DSA4 [Abgebrochen] Steinerne Schwingen

[Sarafin]

Am Puniner Tor, Alt Gareth

Keshmal seufzt leise und beschließt einfach gar nicht weiter über die Situation nachzudenken. Vielleicht besser so. Ein kleines Lächeln huscht über seine Lippen.
"Wir wollen in Rosskuppel zur Rakelgasse. Oder möglichst nahe heran", antwortet er der Kutscherin und zugleich auch dem anderen Fahrer.
Er steigt dann ohne ein weiteres Wort über die Verteilung in die Kutsche zu Alvida. Wobei er sich große Mühe gibt dabei entspannt zu wirken, was er kein bisschen ist. Hatte er sich nicht genau dieses Szenario ausgemalt? Jetzt wo es eingetreten war, klopfte ihm so laut das Herz, dass er sicher war, der halbe Platz musste es hören.
Sein Boltangesicht hält, aber die Nervosität lässt ihn etwas fahrig werden. Keshmal schafft es sich ohne Zwischenfall in die Sitzbank zu manövrieren, hampelt dann aber etwas herum, um die Tasche abzustellen. Und versteckt dann gleich die verräterisch hibbeligen Finger zwischen den Knien.
So, jetzt musst du irgendwas sagen.
In seinem Rachen wobbelt mal wieder nervöser Unfug, der darauf aus ist sinnlos gesagt zu werden. Mühsam schluckt er den absurden Kommentar über das schöne Wetter - ernsthaft, das Wetter?? - herunter und zwingt sich innerlich zur Ruhe.
"Was für ein Glück mit den Droschken", sagt er stattdessen.
"Bist du ... schon mal mit einer gefahren?" fragt er und linst mal zu Alvida.
Herrje, aus so großer Nähe war ihre erdrückende Anwesenheit mal wieder einfach atemberaubend.

[Loirana]

Puniner Tor, Alt Gareth

Keshmal wird nicht umherkommen zu bemerken, dass auch Alvida angespannt - was daher rührt, dass die Kriegerin augenblicklich merkt, wie schlecht Keshmal seine Nervosität überspielt, und er alles andere als locker ist. Er ist nervös... wegen einer Kutschfahrt... Oh Travia, das ist viel schlimmer als wenn er gelassen wäre!! Die Röte in ihrem Gesicht kann immerhin sicherlich der Hitze zugeschrieben werden.

Alvida lenkt ihren Blick fernab von Keshmal aus der Kutsche heraus, wo sie sehr fasziniert eine Häuserwand anstarrt. Einfach nix sagen, wird schon... Sag nur nix Blödes... Und dann sagt Keshmal etwas. Idiot... "Ja, großes Glück", kommentiert sie seine Aussage. Auf die andere Frage hin kommt Alvida nicht umher den Gardisten ernst in die Augen zu blicken. Klar, hab ja so viel Geld, dass ich mir Droschkenfahrten leisten kann... Aber nein, sie bemüht sich, nicht passiv-aggressiv zu sein. "Nein, das ist mein erstes Mal", rutscht es ihr heraus bevor ihr Hirn eine sinnvollere Formulierung parat hat.

[Sarafin]

Puniner Tor, Alt Gareth, Zweisitzerkutsche

Keshmal blinzelt überrascht und auch direkt etwas eingeschüchtert, als Alvida ihn ernst (und in seiner Wahrnehmung finster) anblickt. Natürlich weiß er, dass sie einen Igel in der Tasche haben muss, aber es hätte sich ja dennoch ergeben können. Er schluckt und wagt es aber nicht den Widerspruch auch auszusprechen.

Ihre Antwort lässt ihn für einen Moment verdutzt dreinschauen. Bestimmt hatte sie das wieder absichtlich so gesagt, um ihn in Verlegenheit zu bringen?
"Äh, ah, aha", bringt er noch raus und bricht den Blickkontakt wieder ab, um unangenehm berührt zu Boden zu schauen. War das ein Witz? Sollte er darüber lachen? Vielleicht. Aber gerade möchte er am liebsten im Boden versinken ... oder einfach wieder aussteigen.
Dazu noch das Kribbeln, dass er in der ganzen Körperhälfte hatte, die ihr zugewandt war. Diese unangenehme Form von übermäßiger Wahrnehmung. Jede kleine Bewegung schoss ihm wie Blitze durch den Körper.
Und das jetzt noch ein halbes Stundenmaß aushalten?

[Loirana]

Puniner Tor, Alt Gareth, Zweisitzerkutsche

Alivda presst die Lippen aufeinander und wendet rasch den Blick ab, als ihr klar wird, was sie da gesagt hat. "Ich meine die Droschke", stellt sie klar, wobei ihre Stimme leicht fiepsig klingt. "Also... das habt ihr... äh... du sicherlich auch so angenommen", kommentiert sie. Du machst es nur noch schlimmer!

Dann schweigt sie einen Moment. "Und bei euch?" fragt sie um das Gespräch am Laufen zu halten und verflucht sich zeitgleich innerlich.

[Sarafin]

Puniner Tor, Alt Gareth, Zweisitzerkutsche

Warum fiepst sie so?
"Na-Natürlich!" beeilt sich Keshmal zu versichern. Entrüstet zu klingen schafft er aber nicht.

Dann aber lächelt er zaghaft, als Alvida einfach zurück fragt.
"Ich fahre ... ziemlich oft mit Droschken", antwortet er und schaut mal scheu aus dem Augenwinkel wieder zu ihr.
"Der Tobrische Hof ist wie gesagt halt in Nardesheim, praktisch an der Stadtmauer. Ziemlich weit weg von Sonnengrund. Ich muss nicht sooo oft dahin, aber wenn doch, bin ich zu Fuß hin und zurück einen halben Tag unterwegs."
Er zuckt leicht mit den Schultern.

Eine gute Frage, um das Gespräch weiter am Laufen zu halten fällt ihm aber auch wieder nicht ein.

[Loirana]

Puniner Tor, Alt Gareth, Zweisitzerkutsche

"Dann hast du ja gar keinen Grund so nervös zu sein, wenn du oft Droschke fährt", sagt Alvida sich räuspernd. "Oder wärst du einfach lieber in der anderen Kutsche?", fragt sie dann ein wenig unsicher.

[Madalena]

Hotel Ulmenstab

Interessiert hört Savina zu, nickt dabei ein wenig. "Also... also gibt es Gargyle die Gargyle erschaffen. Nicht auf eine Art, die erkennbar von der menschlichen Art abweicht. Und es gibt Gargyle, die über Gargyle befehligen... man könnte sich fast zu der These aufschwingen, manche Gargyle täten es den Menschen gleich? Ist denn etwas bekannt, woher die Unterschiede der Intelligenz rühren? Vielleicht gar eine Art 'Erweckungsmoment'?"

In Gedanken spinnt sie weiter. Was, wenn es mehrere Fraktionen unter den Gargylen gibt... aber das ist jetzt wohl doch etwas weit her geholt.

"Besteht eine Möglichkeit, zu diesen herausragenden Anführern Kontakt aufzunehmen? Oder mehr über sie zu erfahren?"

[Sarafin]

Puniner Tor, Alt Gareth, Zweisitzerkutsche

Keshmal setzt sich bei der letzten Frage etwas ruckartig auf und schaut Alvida erschrocken an.
"Nein!" hat er gesagt, bevor er darüber nachgedacht hat.
Und errötet dann, während er den Blick wieder abwendet und sich auf die Unterlippe beißt.
Und jetzt sagt sie mir gleich wieder, dass ich ...

Er braucht einen kleinen Moment, um allen Mut zusammen zu nehmen, aber dann spürt Alvida seine tastenden Fingerspitzen an ihrer Hand. Sie dabei anzusehen, das traut er sich aber nicht. Aber immerhin konnte sie ihm nicht nochmal vorwerfen seinen Standpunkt nicht deutlich zu machen. Auch wenn sie hoffentlich gerade nichts sagt, weil das Blut in seinen Ohren zu laut rauscht, um noch irgendwas zu hören.

[Loirana]

Puniner Tor, Alt Gareth, Zweisitzerkutsche

Ein leichtes Schmunzeln huscht über Alvidas Lippen, als dieser ihre unsichere Frage verneint. Sie versucht es sich nicht anmerken zu lassen, aber dafür war es schon zu spät. Etwas gedankenverloren legt die Kriegerin ihre Hände neben sich auf die Sitzbank. Ein fataler Fehler, wie sich herausstellt, denn nur wenige Momente später spürt Alvida Keshmals Hand neben ihrer.

Einen Moment lang wirkt Alvida wie das sprichtwörtliche Kaninchen vor der Schlange, stocksteif und regungslos. Wasmachichjetztwasmachichjetztwasmachichjetzt, rattert es in Alvidas Kopf. Damit hat sie irgendwie nicht gerechnet. Gehofft vielleicht... aber das es wirklich so kommt? Ihre Hand zuckt leicht, als würde Alvida sie wegziehen wollen, dann jedoch atmet die Kriegerin tief durch. Ohne hinzugucken ergreift Alvida mit ihrer großen starken Hand die des deutlich kleineren Gardisten. Die Hand ist warm, rau, und leicht verschwitzt.

[Sarafin]

Puniner Tor, Alt Gareth, Zweisitzerkutsche

Keshmal atmet überrascht ein, als Alvida seine Hand nimmt. Aber dann hält sie einfach seine Hand fest. Es läuft ihm heiß und kalt den Rücken hinab. Auf eine gute Weise.
Er hatte gar nicht gemerkt, dass er die Luft angehalten hat. Langsam atmet er wieder aus und die Anspannung fällt auch großteils von ihm ab. Noch ein bisschen einfach so hier sitzen und Alvidas Hand halten, dann wäre sicher alles wieder gut. Für einen Moment ist er so zufrieden wie es Kaiser Valpo nachgesagt wird.

[Janko]

Puniner Tor in Richtung Rakelgasse
"Rakelgasse, sehr wohl."
Die Kutscherin nickt und gibt Friedlinde und Trautmann das Signal, sich in Bewegung zu setzen. Die beiden Pferde dahinter folgen und die Vierer-Kutsche setzt sich in Bewegung, so alle Platz genommen haben.

Auch der Zweisitzer dahinter kommt ins rollen. Der Kutscher verzieht keine Miene, bekommt also entweder nichts von Keshmals und Alvias 'Gespräch' mit oder ist es schlicht gewohnt diszipliniert weg zu hören.

Die Kutschen biegen in die Puniner Straße ein, vorbei am Koloss, dem alten Hippodrom.
Aber das sagt hier niemand.
Man nennt es schlicht das Drom.

Die Kutschen biegen erneut ab und man findet sich auf der viel befahrenen Kaiser-Reto-Straße wieder. Händlerkarren, Reisekutschen, Pferde, einfache Karren, Bauern mit ihren Erträgen, vorbei eilende Menschen, ...
Hektik soweit das Auge reicht.
Erschrockene und fluchende Rufe, Pferde wiehern, Ochsen tun ihren Unmut kund, ...

Etwas ruhiger wird es auf dem Weg von Nardesheim hinauf zum Wehrheimer Tor.
Speicherhäuser, die imposante Priesterkaiser-Noralec-Sakrale und der Wiederaufbau des Ingerimmtempels sind aus einiger Entfernung zu betrachten.
Hier meiden die Kutscher die größeren Hauptstraßen.

Auf der linken Seite erkennt man ein großes Anwesen hinter hohen, efeuberankten Mauern. Alvida kann ein Schloss mit Bergfried erkennen.
Die alte Residenz, wissen die Garether zu berichten.

Rosskuppel ist nicht mehr fern.


Hotel Ulmenstab
Am Nasenansatz, zwischen den Augenbrauen der Magierin entstehen zwei tiefe Furchen, als Savina darüber philosophiert, die Gargyle würden es den Menschen gleich tun.
"Es gibt Gerüchte manche würden Menschen gar verachten.

Es gab eine Zeit, da machten sich Menschen auf um sie zu jagen. Um Belohnungen zu erlangen. Es gab viele Tote und Verletzte. Auch Versteinerte.

Aber das war vor meiner Zeit hier in der Stadt. Dazu wissen sicherlich jene 'Berufenen' mehr zu sagen.
Die, die es wagten sie zu jagen."

Auf die Intelligenz angesprochen nickt sie knapp.
"Da scheint es zwei Faktoren zu geben. Einmal das Alter und einen bisher unbekannten Faktor.
Je länger sie hier verweilen, je besser sind sie in der Lage zu kommunizieren.

Erweckungsmoment? Was meint Ihr damit?" hinterfragt sie neugierig.
Als Savina nach einer Kontaktmöglichkeit fragt, da wandern die Augenbrauen Madalins skeptisch in die Höhe.

"Indem man eines der intelligenteren Geschöpfe mit einer Nachricht beauftragt, könnte ich mir vorstellen."
Sie mustert Savina sehr eingehend.
"Überdenkt dieses Vorhaben sehr genau. Diese Führungsgargyle, die gibt es, ja.

Es hat viele Opfer gegeben bis wieder Ruhe einkehrte. Und ein Treffen und ein paar unbedachte Worte oder Taten könnten den brüchigen Frieden wieder einreißen."
Die Stimme klingt ernst, um Verständnis bittend.

[Loirana]

Puniner Tor, Alt Gareth, Zweisitzerkutsche

Alvida betrachtet die Umgebung auf der Fahrt und genießt die ersten Minuten schweigend. Dann dreht sie sich leicht zum Gardisten herum. "Keshmal?", fragt sie dann.

[Sarafin]

Puniner Tor in Richtung Rakelgasse

Etwas aus den Gedanken gerissen sieht der Angesprochene auf.
"Hm?" meint er fragend.

[Loirana]

Puniner Tor, Alt Gareth, Zweisitzerkutsche

Alvida zögert einen Moment. "Sag mal... was machen wir hier eigentlich?"

[Sarafin]

Puniner Tor in Richtung Rakelgasse, Zweierkutsche

Keshmal blinzelt für einen Moment etwas überrascht.
"Was meinst du?" fragt er zurück. In Gedanken huschen ihm die möglichen Antworten durch den Kopf.
Droschke fahren? Alt-Gareth anschauen? Händchen halten?
Er errötet ein wenig und schaut verlegen weg. Kurz will er anbieten ihre Hand loszulassen, wenn sie das stört, aber eigentlich ... will er das ja gar nicht.
"Den Moment genießen ... vielleicht?" schlägt er leise vor und lächelt zaghaft, während er sie scheu wieder anblickt.

[DriveZ]

Puniner Tor - Bei den Kutschen

Watu beeilt sich vor Quenia einmal in die Kutsche zu schauen, um sicher zu gehen, dass darin niemand wartet der dort nichts zu suchen hat. Dann nickt er der Kutscherin zu uns sichert nebenbei Quenia, bis diese eingestiegen ist. Erst dann steigt er auch selbst in die Kutsche.

[Assaltaro]

Puniner Tor - Kutschen

Rhiannon wartet bis die beiden eingestiegen sind und gesellt sich erst dann dazu. auf der Fahrt sieht sie neugierig nach draußen, soweit das möglich ist. Bei der alten Residenz zeigt sich auch neugierig darauf. "Was ist das für ein Schloss?" Sie war noch nicht lange genug in Gareth um alles davon gesehen zu haben.

[pluseins]

Hotel Ulmenstab

Eine vor Jahren verschwundene Statue? Wila legt fragend und neugierig den Kopf schief. "Nun, hat das Verschwinden dieser Greifenplatz-Statue alleine denn nicht auch zu Neugierde unter Euch, Euren Kollegen und der Kirche geführt? Es hat doch sicherlich damals jemand die Möglichkeit erachtet, dass es sich um eine Erweckung gehandelt haben könnte und entsprechende Analysezauber durchgeführt; zumindest, ob denn überhaupt Magie im Spiel war.

Ihr sagt , manche haben eine Abneigung gegen Magier. Rührt diese daher, dass nur magiebegabte Personen sie befehligen können?
Vorhin fragtet Ihr sogleich, ob wir einen Gargyle zu unserem Schutz bräuchten, daher schließe ich, dass dies kein unübliches Anliegen ist. Wer also einen Gargyldienst erwünscht, tritt damit an einen entsprechenden Magier wie Euch heran und ...ja, was dann?
Erwirbt man einen Gargyl, der auf dem eigenen Anwesen Wache hält oder werden sie zu anderen Zwecken gebraucht? Wer genau befehligt den Gargyl anschließend?
Dämonen werden soweit ich weiß herbeigerfen, wer sie unter Kontrolle bringt, erlegt ihnen eine Aufgabe auf und im besten und häufigsten Fall verschwinden sie wieder, aber Gargyle...Hesinde, mir fehlt die Vorstellungskraft. Erzählt doch gerne mehr darüber", bittet sie Magistra Wolfshag ehrlich interessiert.

Als diese von einem regelrechten Kleinkrieg mit Gargylen spricht, schaudert es Wila, Entsetzen macht sich in ihr breit. "Leute wurden versteinert? Konnten sie denn wieder zurückgeholt werden oder sind sie jetzt selbst zu Gargylen geworden?" Sowie das Marmorene Mädchen vielleicht?

Unberechenbare magische Wesen aus Stein, manche mit Groll und Verachtung gegenüber Menschen, wer würde sich denn mit ihnen anlegen! Aber scheinbar gab es Leute, wohl auch einiger erfolgreiche unter ihnen, was bedeutet, dass es einen Weg gibt, sie zu vernichten. Mit Magie? Mit ...Säure?
Wenn sie nicht gerade "getötet" werden, sterben sie von allein oder sind sie ewig und vermehren sich über die Jahrhunderte?

[Janko]

Puniner Tor in Richtung Rakelgasse, Viererkutsche
Jacopo überlässt die Antwort auf Rhiannons Frage vorerst Quenia, die der Geweihten sicherlich mehr erzählen kann, als ein einfacher Leibwächter, wie er es ist.
Stattdessen wendet er sich zu Watu um, ihn ein wenig ins Bild zu setzen:
"Ein Diener der Praioskirche wurde im Haus Eschenroder von einem Nachbarn angegriffen. Einem magisch begabten Nachbarn.
Er wohnt im Erdgeschoss neben Herrn Eschenroder. Hat sich wohl mit der vermissten alten Dame und einer angehenden Magierin aus dem Erdgeschoss gestritten.

Irmela Straub und Lana Olben, beide werden vermisst und haben versucht Kontakt zu diesem sprechenden, steinernen Hund im Erdgeschoss aufzubauen, sich mit ihm zu unterhalten."


Hotel Ulmenstab
Die Magierin nickt.
"Natürlich hat es das.
Allerdings sind zu jener Zeit einige Dinge geschehen, die Aufmerksamkeit und Ressourcen verlangten," erinnert sie an den Fall der fliegenden Festung, den Kämpfen, Verlusten und Schäden innerhalb der Stadt.
"Es gibt keine Analyse. Man nahm zunächst an dass er sich unter den Trümmern befand. Diese wurden abgetragen und erst Tage später hat man festgestellt dass er fort ist."
Bei der Frage nach der Abneigung der Gargyle schaut sie erneut musternd.
"Ich gehe davon aus, ja."

Madalin nickt bei der Frage, ob es ein übliches Anliegen ist, sich an sie oder den Zirkel zu wenden, wenn man einen Gargyl rekrutieren möchte.
"Üblicher als diese Art von Fragen," beantwortet sie mit offener Neugierde.
"Man spricht die Art des Dienstes ab und der Magier spricht den entsprechenden Befehl aus."
Offenbar eine Selbstverständlichkeit in ihren Augen.
"Man erwirbt keinen Gargyl. Man zahlt für den Zauber, den Dienst."

Der Kleinkrieg scheint für sie nicht sehr präsent. Ihre Worte klingen sachlich, als kenne sie die Geschichten nur aus einem Buch oder aus Erzählungen.
"Weder noch.
Sie sind schlicht versteinert.
Wie die, die noch im Tempel der Hesinde stehen."

[Madalena]

Hotel Ulmenstab

Savina nickt, als Magistra Wolfshag über Verachtung und Gargyljagd spricht. "Diese Verachtung erscheint nicht überraschend. Ut sementem feceris, ita metes. [Wie du säst, so erntest du.] Was für Belohnungen denn? Wer hat diese ausgesetzt? Ging denn von den Wesen eine Bedrohung aus? Oder eher die Bedrohung die durch die kam, die sie benutzen, und den üblichen Aberglauben?"

Gedanklich notiert sie sich, im Hesindetempel zu schauen, der ja gleich ums Eck ist.

"Ein Erweckungsmoment, so wie ein besonderes Ereignis. Ob irgendwas eingetreten ist, das vielen Gargylen zugleich höhere Geistesgaben bescherte. Und Ihr sagt, je länger sie verweilen, desto besser können sie kommunizieren... gibt es auch eine gegenläufige Entwicklung? Vielleicht eine Art 'Alterserscheinung'?" Dabei denkt sie an Eckfels.

Dazu, dass das Fehlen einer Statue kein großes Aufsehen erregte nickt sie nur. Das war eine ziemlich heftige Zeit für Gareth, und es gab wohl ganz andere Dinge denen man sich hätte widmen können. "War denn diese Statue irgendwie besonders bekannt? Oder bestimmte Gerüchte, die sich darum rankten?" Vielleicht war das ja eine dieser Führungsgestalten. Und ihr Fehlen (vielleicht sogar bewusstes 'Abtauchen'?) hat etwas im Verhalten der Gargyle verändert. Andere, die die Regie übernommen haben? Achtung, Savina. Nicht zu viele voreilige Annahmen treffen. Das hat dich schon mal auf den Holzweg geführt.

Als Madalin zwischen den Zeilen um Zurückhaltung bittet, kann Savina das gut verstehen. Ist ein bisschen beruhigt, dass auch Madalin offenbar nicht nur Werkzeuge in Gargylen sieht, sondern zumindest eine Partei mit der man in Frieden leben will. "Wir haben nicht vor, Gargyle für Dienste zu nutzen. Doch Menschen sind verschwunden, merkwürdige Dinge geschehen. Vielleicht sind Gargyle dabei ein Puzzlestück des Verständnisses. Darum wollen wir mehr erfahren." So viel auch zu der mitschwingenden Frage nach ihren Motiven. "Ich glaube, Gargyle besser zu verstehen und ein besseres Auskommen mit ihnen zu finden, das wäre wichtig." Auch wenn sie dämonischen Ursprungs sind. Sie hält dann inne. Den letzten Satz hätte sie womöglich nicht sagen sollen, sie will auch nicht zu viel offenbaren. Aber sie glaubt immer noch, dass es vielleicht sowas wie Gargyle mit gutem Herzen oder so. Vielleicht ist sie auch nur eine naive Träumerin...

[pluseins]

Hotel Ulmenstab

"Und um welche Dienste handelt es sich üblicherweise? Habt Ihr denn "feste Ansprechpartner" unter den Gargylen, wenn man es so sagen kann, die Ihr immer aufsucht, oder wie macht Ihr sie ausfindig und wählt den passenden für den jeweiligen Auftrag? Und gibt es vielleicht Exemplare, die sich bitten lassen, etwas zu tun, ganz ohne Beherrschung?"
Zur Erklärung der fehlenden Analysen nickt Wila verstehend; sicherlich war es keine leichte Zeit und damals hat man wohl nicht damit gerechnet, dass das Verschwinden etwas bedeuten konnte.

[Janko]

Hotel Ulmenstab
Die Magierin wiegt den Kopf etwas hin und her.
"Vielleicht," erscheint diese Verachtung nicht überraschend.
"Es gab wie gesagt Verletzte, Versteinerte und Vermisste. Wer womit anfing, da gibt es sicherlich einige Variationen.

Ich befasse mich nicht mit Hellseherei."
Der letzte Satz klingt abschließend, schlicht das Thema beendend, zu dem sie nur spekulieren kann. Keineswegs abwertend oder herablassend.
"Es gab Hinterbliebene und Trauernde, die ein paar Münzen in die Hand nahmen. Im Südquetier, in Meilersgrund und dem Drom gibt es genug Leute, die für ein paar Münzen einiges zu tun bereit sind."

Zu dem Erweckungsmoment schüttelt Madalin Wolfshag leicht den Kopf.
"Nein. Zumindest habe ich keines erkannt."
Gegenläufige Entwicklungen?
Sie nickt.
"Mit hohem Alter bewegen sie sich weniger, scheinen irgendwann gänzlich leblos."

Auf die Statue am Greifenplatz angesprochen schaut sie eine Weile stumm und nachdenklich drein.
"Ein hohes Symbol der Praioskirche. Gerüchte vermag ich keine zu nennen."

Erleichterung ist spürbar, als Savina versichert nur verstehen und ein besseres Auskommen finden zu wollen.
Der Umstand dass Menschen verschwunden sind, sorgt allerdings für ein besorgtes Gesicht.
"Und ihr meint Gargyle stehen damit in Zusammenhang?"
Unterdessen werden Getränke und das Essen gebracht. Keine der Magierinnen beginnt zu speisen. Sie sind zu sehr im Gespräch.
"Meist ist es der Schutz eines Gelehrten oder eine Wache," beantwortet sie Wilas Frage nach üblichen Diensten.
Auf die Frage nach festen Ansprechpartnern nickt Madalin.
"Ja, je nach Art des Auftrags gibt es verschiedene Varianten. Etwa ein kleiner Gargyl, der vor einem Fenster nicht auffällt und Dinge belauschen und beobachten kann.

Das erfordert andere Körpermerkmale als die Wache über Waren oder Personen."
Bitten lassen?
Die Magierin zögert.
"Ihr meint gänzlich ohne Gegenleistung? Oder schlicht eine andere Art des Handels?

Wie ich bereits ausführte: manche verfügen über eine gewisse Neugierde und lassen vermutlich durchaus mit sich reden und handeln."
Sie nickt.

[Shalyriel]

Viererkutsche

Quenia, die die Altstadt bereits von klein auf kennt, achtet gar nicht so genau auf den Weg. Rhianonns Frage lässt sie aus dem Fenster schauen: "Das ist die Alte Residenz. Von Raul dem Großen bis zu Kaiser Eslam dem ... hm ... dem Dritten wohnten die Herrscher des Mittelreiches dort. Letzterer ist dann in die Neue Residenz im Villenviertel, schräg gegenüber der Stadt des Lichts, gezogen", erklärt die kleine Magierin. "Prinz Storko von Gareth hat das Schloss als seine Wohnstatt erwählt. Und die Kaiserin nutzt es seit der Zerstörung der Neuen Residenz, sofern sie in der Stadt verweilt. Dort hinten...", Quenia deutet in Richtung des westlichen Teils der Anlage, "gibt es ein großes Turniergelände, auf dem alljährlich im Praios das Große Kaiserturnier stattfindet."

[Assaltaro]

Viererkutsche

Rhiannon hört wirklich einmal aufmerksam zu wenn Qunia erklärt. Was soll sie während der Fahrt auch sonst tun. "Die Kaiserin ist fast nie hier?" Als Almadanerin weiß sie relativ wenig vom Kaiserreich, irgendwie fühlt man sich noch nicht so recht zugehörig.

[DriveZ]

Viererkutsche

Auch Watu lauscht aufmerksam. Natürlich weiß er was das für ein Gebäude ist, allerdings hat ihn die restliche Geschichte bisher noch nicht so sehr fasziniert, dass er Informationen darüber eingeholt hätte. Allerdings ist es nie schlecht Wissen zu erlangen und so versucht er sich wenigstens ein paar Eckpunkte zu merken.
Er hört Jacopo ebenfalls aufmerksam zu und versucht das gesagte einigermaßen zu einem Bild zusammen zu fügen, was ihm nicht so recht gelingen will aber immerhin macht es endlich Sinn, warum sie davon ausgehen, dass sie verschwunden ist und nicht einfach bei jemandem zu besuch.

[Madalena]

Hotel Ulmenstab

"wie gesagt Verletzte, Versteinerte und Vermisste". Savina wird hellhörig. Nein, von Vermissten hatte sie vorher nichts mitbekommen.

"Bei vielen Streitigkeiten hat jede Seite ihre eigene Sicht darauf, wer angefangen hat. Aber Vermisste? Wisst Ihr da Einzelheiten? Wer oder wann, weiß man etwas über die Umstände? Hat vielleicht die Garde ermittelt? Und... Ihr erwähntet auch Hinterbliebene und Trauernde, kennt Ihr Namen?"

Zu der fortschreitenden Leblosigkeit im Alter nickt sie... Vielleicht ist aus Eckfels dennoch etwas heraus zu bringen? Offenbar hat Lana es versucht, vermutlich auch etwas erreicht.

Ob die Gargyle mit den Verschwundenen in Zusammenhang stehen? "Ich weiß von zumindest einem Fall, dass die verschwundene Person vorher einen - uns nicht genau bekannten - Kontakt zu Gargylen hatte." Und fügt noch eilig hinzu: "Ich bin mir sicher, sie hatte keine bösen oder gewaltsamen Absichten. - Aber das passt ja zu dem, was Ihr sagtet von Vermissten."

Derweil isst Savina auch ihre Pilzpfanne, aber mit viel weniger Aufmerksamkeit als dieses sicher köstliche Gericht verdient. Die Neugier ist größer. Aber sie ordert noch eine Apfelschorle, das heiße Wetter fordert seinen Tribut.

[pluseins]

Hotel Ulmenstab

"Genau, ich dachte da an die Motivation der Neugierde oder eine Art Zwecksymbiose, eben einen anderen Antrieb als magische Beherrschung.
Die von Euch genannten scheinen mir Dienste zu sein, die mehr als einen konkreten Befehl umfassen; wie genau funktioniert das? Ihr bindet sie und entlasst sie nach einem Zeitraum Eures Ermessens wieder? Wer hat währenddessen die Kontrolle über das Handeln der Gargyle: Nur der Magier oder agieren sie mehr oder weniger frei in ihrer Aufgabe? Es liegt mir fern Euch Berufsgeheimnisse abzufragen, es dürstet mich lediglich nach einer genaueren Vorstellung."

Zwischendrin widmet Wila sich dem gebratenen Rehrücken, der zu köstlich ist, um völlig unbeachtet zu bleiben, aber dann zieh es sie auch immer wieder ins Gespräch.
"Ach, und was genau zeichnet Gargyle denn als so herausragende Wachen aus, abgesehen von ihrer per se imposanten und verblüffenden Existenz? Es ist ja sicherlich kein kostengünstiges Unterfangen, aber bestimmt sein Gold wert." Wieder muss sie an die versteinerten Menschen denken.

[Shalyriel]

Viererkutsche

Quenia schüttelt leicht den Kopf: "Sie ist mit dem Hofstaat im gesamten Reich unterwegs und ist damit dem Volk sehr viel näher als die meisten anderen Kaiser je waren", erwidert sie nachdenklich, "Der Kaiserhof bekommt so sehr viel direkter mit, was im Reich vor sich geht, als dies hinter den Türen der Paläste möglich ist."

[Janko]

Hotel Ulmenstab
Die Magierin nickt.
"Vermisste. Manche tauchten wieder auf, Andere nicht.

Größeres Aufsehen hat etwa das Verschwinden der aranischen Bildhauerin Shalamira auf sich gezogen. Sie hat sich in der Stadt des Lichts hervorgetan. Andere waren oft Obdachlose oder Betrunkene, die wieder auftauchten. Was die Garde angeht ... - bestimmt, aber da weiß ich keine Einzelheiten. Auch was Namen von Trauernde oder Hinterbliebene angeht."
Sie lauscht aufmerksam Savinas Worten.
"Kontakt heißt ein Gespräch? Einen Dienst? Gab es einen körperlichen Übergriff?"
Ihre Stimme wirkt im Laufe des Gespräches aufmerksamer, besorgter.
Auch die beiden Magierinnen beginnen zu essen.

Zwecksymbiose?
Madalin hebt den Blick.
Erneut liegt Sorge darin ... und Alarmiertheit?
Wila und Savina erkennen nachdenkliches Zögern.

"Das kommt ganz auf den gewirkten Zauber an. In wie weit seid Ihr vertraut mit der Beeinflussung und Beherrschung?" fragt sie gerade heraus.
"Was sie auszeichnet? Nun sie haben keine Gier nach unseren Wertgegenständen, intrigieren nicht in dem Maß, in dem es Menschen tun. Sie sind sehr widerstandsfähig, mehr als die meisten Rüstungen es vermögen und die Art der Fortbewegung ist sicherlich auch von Vorteil.

Unterwegs sind sie natürlich durchaus auffällig. Vielleicht nichts was man als Händler mit auf Reisen nimmt."


Alte Residenz in Richtung Rakelgasse
Die Kutschen kommen vor dem Wehrheimer Tor zum Stehen. Auch hier staut es sich und das stehen wird unter der Praiosscheibe immer unangenehmer. Endlich geht es vorwärts und man löst sich von den anderen Kutschen und Karren, die sich auf der Reichsstraße weiter nach Norden bewegen.
Das Wehrheimer Tor wirkt wie die Pforte zwischen zwei Welten.
Die beiden Kutschen lassen die hektische Stadt, die befestigten Straßen, protzigen Tempel und Villen hinter sich.
Vor ihnen liegen zahlreiche Höfe, Ställe, Viehweiden auf denen sich Pferde und Rinder aufhalten. Der Geruch nach Heu, Gräser und Tieren setzt sich alsbald durch.

Die Häuser sind einfacher und praktischer Natur. Bauern bestellen ihre Felder, Wagen mit Korn und Feldfrüchten rattern über die holprigen Wege. Hühner gackern, Schafe und Ziegen liegen in der Sonne.

Die Kutschen kommen zum stehen und man deutet in die Rakelgasse, während man sich höflich verabschiedet und kassiert.
Eine 200 Schritt lange Sackgasse, an der die Rückseite eines Hühnerstalls und einer Scheune grenzen. Geradezu fängt das Wohnhaus einer Bauernfamilie an. In der Gasse sieht man hier und dort ein paar provisorisch zusammengebaute Holzdächer, dazwischen leere Kisten und Fässer. Der Boden besteht teils aus festgetretener Erde und losem Zuckersand.

[pluseins]

Hotel Ulmenstab

Unsicher darüber, wie sie Madalins Blick deuten soll, versucht sie sich an einer beschwichtigenden Erklärung: "Es liegt mir fern einen Gargyl aufzuspüren, mit ihm zuverhandeln oder ihn mit Magie gefügig zu machen, wirklich. Es ist nur so, dass wir eine gute Freundin vermissen, die sich soweit wir wissen in den letzten Wochen mit diesen Wesen beschäftigt hat und nun seit acht Tagen nicht mehr aufgetaucht ist. Wir vermuten einen Zusammenhang. Des Weiteren", sie zögert kurz und wirft auch einen Blick zu Lynia, "wurde am gestrigen Tage ein Praiosnovize von einem herabstürzenden Gargyl am Greifenplatz verletzt." Sie beobachtet Madalin und Lynia, ob beide im Bilde sind und ggf. schon neue Erkenntnisse zu teilen imstande sind.
"Es gibt Gargyle in der Stadt, scheinbar sogar etliche und auf der Suche nach unserer Freundin ist es nicht ausgeschlossen, dass wir auf solche Wesen treffen. Ich hoff es zu vermeiden, aber es ist nicht auszuschließen. In jenem Falle möchte ich einfach ein besseres Verständnis von ihnen haben, statt ihnen völlig ahnungslos gegenüber zu stehen, wenn Ihr versteht."

Beherrschungsmagie ist nicht mein Spezialgebiet, genauer gesagt, eine ganz entgegengesetzte Richtung, könnte man sagen", muss sie dann schmunzeln. "Aber ich würde gerne die Erklärung dazu hören. Mit Art der Fortbewegung meint Ihr sie fliegen? Brauchen sie dazu Flügel?"

Die Skizzen von Lana hatten Flügel, wenn ich mich recht erinnere, die beiden erkennbaren Figuren auf dem Zirkel auch.