DSA4 Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Beendete oder abgebrochene Abenteuer
Jadoran
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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Tag 25, morgens, Herberge Palmenhaus, Sandalia, Santinera (Boronaya)
Siana lacht. „Ich werde es sehen. Ist zumindest kein schlechter Startpunkt, um was über die Pflanzen des Dschungels zu erfahren. Aber Ribaldo erwähnen wird der Molch ganz sicher. Und zwar deswegen und solcherart, dass jegliche 'Transkriptionsfehler' auf sein Konto gehen, darauf kannst Du einen lassen, Signorita. Ich muss sagen, so von Frau zu Frau war sie überraschend sympathisch. Es sollte mich wundern, wenn der Molch mehr als zwanzig Dublonen locker machen würde, aber es ist ordentlich Geld. Zum Relief könntest Du sonst auch kaum publizieren, Ribaldo – und es zu entziffern dürfte ohnehin noch einige Wochen dauern, wenn nicht Monate, oder? Vor allem glaube ich, er wird dann möglichst schnell abreisen. Die zwanzig Dublonen reichen für vier, maximal fünf Ausflüge. Aber offen gesagt glaube ich nicht, dass wir Statue oder das Relief unter den Wurzeln ohne magische Hilfe freilegen oder gar bergen können.“ Sie gießt sich nach. „Ich habe mit Tadaeus darüber gesprochen. Bei der Statue kann er uns mit seinen Mitteln schlecht helfen. Und da Laila wohl dasselbe gelernt hat wie Du, Boronaya, ist das wahrscheinlich auch nicht ihr Gebiet. Bliebe zu klären, was die Grangorin kann und will.“ Sie trinkt. „Was hingegen das Relief angeht, da könnte Tadaeus uns helfen. Es gibt offenbar eine Wesenheit namens Hüterin der Ewigen Gärten, der er das anvertrauen könnte. Allerdings wäre das für ihn mit soviel Aufwand verbunden, dass wir beide einen weiteren Monat lang für ihn halbtags dokumentieren müssten. Du transkribieren, ich zeichnen – zu den bekannten Bedingungen. Und wir müssten ihn natürlich in der Veröffentlichung als hilfreich erwähnen.“ Ribaldo nickt langsam. „Er könnte das allerdings erst in ungefähr zwei Wochen, wegen der Sternenkonstellation. Und das wird er natürlich ohne uns machen. Ist wahrscheinlich besser so, oder?“ Ribaldo nickt zögernd. Die Neugier ist ihm anzusehen, aber andererseits will man vielleicht nicht unbedingt genau wissen, wie Prospero das löst. Sie schaut zu Boronaya. „Nun zu Laila. Was macht ihr Spaß, womit kann man sie locken? Was reizt sie, was mag sie gar nicht?“ Was sie mag: Kalligraphie. Und was sie nicht mag: Boronaya. Aber so persönlich, da muss sie nachdenken...
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Tag 25, morgens, Herberge Palmenhaus, Sandalia, Santinera (Boronaya)
"Dann heißt das also ihr möchtet euch auf die Statue konzentrieren. Ich könnte Tadeus bei der Expedition begleiten, das ist jetzt nichts, was mein Weltbild erschüttert. Ich weiß auch nicht, was die Dame kann, aber wenn sie in Grangor gelernt hat, kann sie Illusionen, Geister beschwören, so etwas. Aber das müsste man erfragen." Sie schaut ein wenig in die Ferne, als sie Laila erwähnt. "Nun, ich muss sagen, dass ich sie weniger kenne, als es vielleicht gut wäre... Wir hatten eine schwierige Beziehung. Sie mag es auf jeden Fall, wenn sie gebraucht wird und vor allem, wenn sie im Mitellpunkt steht. Sie liebt Kalligraphie, das ist sicher. Und sie will mich ausstechen, oder besser: Sie möchte die alleinige Meisterschülerin sein. Wenn dort Hinweise sind, die auf Chimären hindeuten... das würde sie sicher interessieren, wie mich auch. Auf jeden Fall dürft ihr sie nicht gering schätzen oder sie anzweifeln. Sie ist.. von sich überzeugt. Und nachtragend. "
Dann schaut sie zu den beiden. "Wir müssen aber irgendwann auch darüber sprechen, was wir wegen meiner Hilfe machen." Sie winkt ab. "Nicht jetzt, aber... vielleicht wenn ich wieder da bin."
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Jadoran
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Tag 25, morgens, Herberge Palmenhaus, Sandalia, Santinera (Boronaya)
Siana beweist sich als echte Al'Anfanerin. „Wir sollten schon beides mitnehmen.“ Sie kontrolliert den Sonnenstand. „Nun, ich denke, wenn Tadaeus erst in zwei Wochen etwas mit den Wurzeln machen kann, sollten wir uns erst mal auf die Statue konzentrieren. Wer weiß, ob die Grangorerin dann noch da ist? Soll sie nicht nach Port Schlingerhafen weiterreisen? Wie lange wird es dauern, bis das passiert? Hmmm... Kalligraphie... könnte Schlimmeres sein. Da kann ich genug mitreden, um sie angemessen zu bewundern. Schauen wir mal. Wie sieht es mit euch aus? Da ihr immer noch Dschungelkluft tragt, schätze ich mal, hir habt doch einen Auftrag?
Zu Ribaldo gewendet, der noch über das Gesagte nachdenkt, sagt sie. „Nun, was meinst Du?“ Ribaldo schaut zu Boronaya und lächelt etwas verlegen. „Also selbst wenn ich nicht drüber reden darf, ich lerne bei Magister Prospero schon eine Menge. Das gibt mir schon einiges.“ Siana nickt zustimmend, schiebt dann ihren leeren Becher weg. „In der Tat. Bei seiner Be... Problemlösung bin ich mir nicht sicher, ob er überhaupt jemand außer Tsarabella dabei haben will. Da müßtet ihr ihn schon fragen.“ Wenn Prospero eine günstige Konjunktion abwarten will, dann handelt es sich sicher nicht um irgendeinen niederen Dämon. Der Rufname 'Hüterin der Ewigen Gärten' sagt ihr auch nichts, aber es klingt nicht nach einem Gattungsnamen. Nun... Dämonologie war bei Sefira nicht gerade Schwerpunktfach. Interessant wäre es vielleicht schon, einmal zu sehen, wie ein erfahrener Dämonologe das macht. Siana steht auf. „So, jetzt mache ich mich mal auf die Socken. Damit auf dem Bild auch schon was zu sehen ist, wenn sie vorbei kommen.“ Ribaldo nickt zustimmend, widmet sich dann aber Boronayas höflich angeschnittene Frage ihrer Vergütung. „Da können wir auf jeden Fall drüber reden, wenn Du was beisteuern kannt.“ Siana nickt, zieht aber eine Grimasse. „Gold wäre prima.“
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Tag 25, morgens, Herberge Palmenhaus, Sandalia, Santinera (Boronaya)
"Ja, wir gehen noch auf eine der Plantagen. EInen renitenten Zornbrecht abliefern zum Erziehungsurlaub... naja. "Ich werde ihn fragen, ob ich dabei sein kann, vielleicht auch im Sumpf. Ich... kann mit seinen Illusionen umgehen," belässt sie es bei den allgemeinen Umschreibungen, auch wenn sie darüber immer noch sichtlich belustigt ist. Aberglaube und Ängste. "Ich muss dann auch los, sonst komme ich zu spät." Wobei sie in ihren AUgen schon auch einiges beiträgt, auf jeden Fall mehr als es für Freunde so üblich ist. "Es gibt da schon Dinge, die ich beisteuern kann." Sie verabschiedet sich noch von den beiden und sputet sich dann um den Treffpunkt wirklich rechtzeitig zu erreichen.
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Jadoran
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Tag 25, morgens, Herberge Palmenhaus, Sandalia → Magnolia, Santinera (Boronaya)
Ribaldo bringt sie noch zur Gartentür und verabschiedet sie mit einem Kuss, dann macht sich Boronaya auf den Weg. Sie muss nur einmal nach dem Weg fragen, es ist wirklich einfach zu finden, und die letzten Schritt kann sie nach Gehör gehen.
„Ich will nicht! Ich will nicht! Ich will nicht! Ich hasse Dich! Ich komme nicht mit! Und Du, was glotzt Du so blöd, Du Dreihellerscherge? Ihr seid sowas von tot!“ Die junge Dame hat eine kräftige Lunge. Auf der Gasse steht ein einachsiger Planwagen mit zwei Maultieren davor, auf die Bule zusammen mit einem Sklavenjungen gerade Vorräte lädt. Ein schon etwas älterer, kräftiger Mann in guter Kleidung aber Schwielen an den Händen und einem Strohhut und sichtbar braungebrannt steht mit halb entnervtem, halb götteregebenen Blick vor einer eigentlich recht hübschen jungen Frau, beinahe noch ein Mädchen, in hochwertiger Reisekleidung, der allerdings Schmuck und Waffen abgehen, die ansonsten zum Erscheinungsbild einer so gut Gekleideten gehören. Um sie herum, sie mehr oder weniger in Schach haltend, steht der Rest ihrer Partida. Vom Lärm angelockt schauen zwei Stadtgardisten der Szene aus zwanzig Schritt Entfernung zu, und die junge Frau wendet sich an sie. „Zu Hilfe! Ich werde entführt! Tut doch was, ihr überbezahlten Suppenschüsseln! Ich bin eine Zornbrecht!“ Sie fährt herum, als Tonarev näher tritt. „Wage es nicht, mich anzufassen, Narbenfresse!“ Bei Jucho sagt irgendetwas Klick. Er tippt ihr auf die Schulter, und als sie zu ihm herumfährt, versetzt er ihr eine saubere Grade mit dem Lederhandschuh, die sie von den Beinen holt. Sie verliert zwar nicht das Bewußtsein, schaut ihn aber fassungslos an und hält vorübergehend den Mund. Die Gardisten applaudieren und nicken dann dem älteren Mann, das muss Don Bertolis sein, halb mitleidig, halb fragend zu und kommen näher. Er seufzt. „Danke Senor Jucho.“ Er holt eine Pergamentrolle aus einem Lederköcher, begrüßt die beiden Gardisten höflich, und reicht ihnen das Schriftstück. Da es doppelt gesiegelt ist, halten sie es auch prompt richtig rum, weil das Siegel sich ja immer unten befindet. „Wenn ich vorstellen darf, meine Nichte dritten Grades, Albedia Finalgo-Zornbrecht. Eine Verfügung des Hohen Gerichtes, bestätigt durch den Stadtrat Santineras, der sie mir für den Zeitraum von fünf Jahren als rechtloses Mündel überstellt. Sollte sie versuchen, Santinera zu verlassen, tritt das oben erwähnte Urteil in Kraft. In diesem Fall ist sie wegen Aufruhr zu verhaften und kommt für fünfzehn Jahre in die Steinbrüche.“ Die Gardisten schauen noch einmal gewichtig auf das Pergament, aber die Siegel passen wohl, und entweder können sie lesen, was da steht oder glauben es dem Mann. Albedia hat sich wieder etwas gesammelt. „Du hast mich geschlagen! Nieder mit der Unterdrückung! Es lebe die Freiheit! Nieder mit dem Patr-“ Die Hände der Gardisten wandern zum Säbelknauf, und ein Rest von Selbsterhaltungstrieb lässt sie den Satz nicht vollenden. Der ältere Gardist nickt Don Bertolis zu. „Ihr solltet ihr eine gehörige Abreibung verpassen, Senor.“ Der nickt abgeklärt. Als ob das in dem Alter viel helfen würde. Versucht wurde es unter Garantie bereits.
Jucho begrüßt derweil Boronaya. „Hallo Naya. Don Bertolis, wenn ich vorstellen darf: die Gelehrte Dame Boronaya, die Magierin unserer Partida.“ Don Bertolis ist erstaunt, macht aber eine angemessene Verbeugung. „Bertolis Luminoff-Zornbrecht, willkommen, Gelehrte Dame. Von welcher Akademie, wenn ich fragen darf?“ Er schaut zu Jucho und nickt mit dem Kopf zu Albedia. „Bindet sie hinten am Wagen an. Sie soll laufen, wie wir alle.“ Albedia dreht prompt auf. „Das wagst Du nicht!“ Sie setzt sich auf den Boden und verschränkt die Arme.
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Tag 25, morgens, Herberge Palmenhaus, Sandalia → Magnolia, Santinera (Boronaya)
Boronaya küsst ihn, schaut sich kurz um, küsst ihn dann richtig und winkt ihm zum Abschied zu.
Als sie dann ankommt betrachtet sie das Schauspiel erst einmal aus zweiter Reihe hinter den anderen, wobei sich auch ihr Blick bei den Beleidigungen verfinstert. Und noch mehr als das Gefasel von nieder mit der Unterdrückung beginnt. Ist die Frau verrückt? Die hat ganz eindeutig zu viel genommen von was auch immer. Verdammte Ungerechtigkeit. Für die Hälfte dieser Worte allein, hätte man eine Sklavin von den Zornbrechtern zerreißen lassen. Das kleine bisschen Mitgefühl, das sich kurz entwickelt hat, als sie so auf dem Boden lag hat sie gerade togetrampelt und Salz in die Erde gestreut.
"Adepta Minor Boronaya Sobaranez," stellt sie sich vollständig vor. "Ich habe bei Meisterin Sefira in Selem gelernt und die Prüfung an der Akademie der vier Türme zu Mirham abgelegt." Beiläufig dreht sie die linke Handfläche nach außen, die genau das bestätigt, falls er sich mit so etwas auskennt. "Es ist mir eine Ehre, Signor."
Als sie dann schon wieder bockt schüttelt sie sachte den Kopf. "Wenn es das einfacher macht, kann ich sie in eine Topffplanze verwandeln. Das macht die Reise ... weniger störungsanfällig," meint sie relativ gelassen, aber so, dass es die Dame auch hört.
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Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Tag 25, morgens, Magnolia, Santinera → Karrenweg in Richtung Westen (Boronaya)
Dob Bertolis lächelt. „Die Vier Türme? Dann seid ihr vielleicht meiner Tochter Argonauta begenet? Sie ist jetzt im zweiten Jahr.“ Deutlicher Vaterstolz schwingt mit, aber Sefira mischt ihre wenigen Zöglinge nicht mit dem 'Fussvolk' auf der Akademie, Boronaya kennt die Kleine daher nicht. „Sie ist wirklich talentiert! Meine Tante bezahlt die Ausbildung, dafür kümmere ich mich... In der Familie muss man zusammen halten.“ Er unterdrückt ein Seufzen.
Auf ihr Angebot hin ist er schwer versucht. „Fügt ihr das Schmerzen oder bleibenden Schaden zu?“ „Ich bring dich um! Ich bring euch alle um!“ Jucho haut seine Faust in die hohle Hand. „Soll ich noch mal, Don Bertolis?“ Jucho ist normalerweise ein lieber Olporter, aber wer seine Schwester Narbenfresse nennt, der ist bei ihm unten durch. Makita grinst. „Wisst ihr was? Wir leihen uns von Nikka Trolli aus. Die mag so kleine Mädchen richtig gern. Wenn wir erst vor der Stadt sind...“ Das wirkt, zumindest kurzfristig. Albedia wird rot und steht auf. Sertudo fesselt ihr erst die Hände, und bindet dann den Strick hinten am Wagen fest. Die Achse ist nicht gefedert, daher ist es nicht unbedingt bequemer, auf ihm zu fahren als nebenher zu laufen. Aber demütigend sondersgleichen ist es schon.
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Tag 25, morgens, Magnolia, Santinera → Karrenweg in Richtung Westen (Boronaya)
Sie lächelt entschuldigend. "Da müssen wir uns verpasst haben. Ich habe ziemlich genau da den Abschluss gemacht als eure Tochter aufgenommen wurde. Sonst wäre wir uns sicher begegnet. Auch wenn die Studiosi, wenig mit den Eleven zu tun haben. Aber mit Mirham habt ihr wirklich eine exzellente Wahl getroffen, es gibt kaume eine bessere Akademie," versucht sie es mit einer Erklärung. Auch wenn der Laden nicht mal in die Nähe von Sefiras Ausbildung kommt.
"Normalerweise nicht. Ich meine es ist eine Erfahrung, die nicht unbedingt angenehm ist, aber das sind andere ja auch nicht..." meint sie und schaut zur jungen Grandin. Wie kann man alles haben und dann so wegwerfen? Sie hatte für alles kämpfen müssen und sie. Göre.
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Jadoran
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Tag 25, morgens, Magnolia, Santinera → Karrenweg in Richtung Westen (Boronaya)
Don Bertolis seufzt. „Wenn es euch dann keine Umstände macht, Gelehrte Dame. Ich fürchte, Albedia hat in ihrem Leben noch keine Meile am Stück gelaufen, und wir haben sieben Stunden Fußmarsch bei mäßigem Untergrund vor uns. Und spätestens heute Nachmittag holen uns diese Wolken dort ein.“ Er deutet an den Himmel. Sertudo unterstützt seine Meinung durch ein Nicken. Albedia protestiert prompt wieder. „Nein! Ich will nicht! Lasst mich! Ihr seid so gemein!“
Don Bertolis zuckt mit den Schultern. „Die Metropole wäre die Alternative gewesen, aber Seemagierin oder Leibmagierin... die ersten Konzentrationsübungen hat sie beim Schamanen der Eingeborenensippe gelernt. Die Metropole wäre nichts für meine Argonauta. Viel zu viel Verbrechen.“
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Tag 25, morgens, Magnolia, Santinera → Karrenweg in Richtung Westen (Boronaya)
Und dann Mirham, denkt sie bei sich. Naja gut, dass sind alles ehemalige Adlige, also vielleicht doch. "Ja, so viel Auswahl gibt es ja leider nicht, wenn man Al'Anfa treu ist," stimmt sie zu.

"Habt ihr einen Wunsch? Ansonsten schlage ich eine Kübelpalme oder einen Kaktus vor, größer und was kein Wasser braucht," ist sie recht pragmatisch und wartet seinen Wunsch ab, bevor sie zu ihr herantritt. "Haltet sie bitte fest," bittet sie ihre Partida. "Und ihr Signorina, tut bitte nichts Unüberlegtes. Das ist für alle Seiten das Angenehmste und wenn ihr mich im falschen Moment stört... nicht auszudenken, ja?" Dann schaut sie, dass sie wirklich außerhalb gefährliche Gliedmaßen ist und spricht den Zauber. "Salander, Mutander- sei ein ander" und ...
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Tag 25, morgens, Magnolia, Santinera → Karrenweg in Richtung Westen (Boronaya)
Sertudo ist da praktisch veranlagt. „Keine Pflanze, die einen Erdballen braucht, ja? Muss alles transportiert werden. Was spricht gegen einen Kürbis? Gabir soll ein ganz perfekter Kürbis gewesen sein.“ Tonarev nickt und beweist Größe. „Kürbis dürfte ihr Hemd auch nicht zerrreissen.“ Albedia kriegt Panik, aber Jucho und Makita halten die allenfalls Siebzehnjährige mühelos fest, sie könnte ebenso gut versuchen, sich aus einem Schraubstock zu winden. Don Bertolis ist unsicher, überlässt aber Boronaya die Entscheidung, vielleicht weil er als Plantagero der Randbereiche gelernt hat, dass man zuhören sollte, wenn es heißt: „Schamane sagt...“
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Tag 25, morgens, Magnolia, Santinera → Karrenweg in Richtung Westen (Boronaya)
Dann also Kürbis. Sie zuckt mit den Schultern und tut das, worum sie gebeten wurde. Hält ihn allerdings auch so groß, dass es nicht noch schwerer wird den Zauber zu wirken, aber sie haben ja auch Platz auf dem Wagen.
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Tag 25, morgens, Magnolia, Santinera → Karrenweg in Richtung Westen (Boronaya)
Es mag albern sein, aber irgendwie gelten Magier nur als richtige Magier, wenn sie Leute in Kürbisse verwandeln können. Boronaya merkt dem allgemeinen Publikum inclusive der Gardisten und sogar Don Bertolis an, dass sie soeben von 'hat tolle Möppse und kann vielleicht zaubern' zu 'Magierin' befördert wurde. Was Albedia davon hält, wäre nach Ablauf der Wirkungsdauer in Erfahrung zu bringen, aber bei Lichte besehen sollte sie ihr dankbar sein. Sieben Stunden Fußmarsch über schlammige Karrenwege. Und das ist nur der Hinweg. Kein Wunder, dass manche Questadorinnen lieber bei Carlosco arbeiten.
Makita und Tonarev tun recht überzeugend so, als wäre das für sie nichts Neues und sammeln Albedias Kleidung auf, inclusive einer messerscharfen Haarnadel und einer Dublone. Erstere fällt zu Boden, wo Albedias Kopf war, die Dublone deutet auf ein intimes Versteck hin. Don Bertolis seufzt. „Wenn ihre Leibsklavin sie gemocht hat, besteht immerhin noch Hoffnung. Arme Joanina Ich hoffe, sie bekommt einen guten neuen Herrn. Aber meine Teeplantage ist nicht gerade ein Ort für eine Leibsklavin vom Silberberg.“ Den ersten Teil des Schmuggels muss wohl jene übernommen haben, Albedia wurde unter Garantie vorher 'untersucht'. „Nun, lasst uns aufbrechen.“ Es wird ein langer Marsch.
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Tag 25, morgens, Magnolia, Santinera → Karrenweg in Richtung Westen (Boronaya)
Vielleicht hätte sie sich selbst auch glech mitverzaubern sollen, fällt ihr nach den ersten Schritten ein. Dass sie wirklich noch Zeug hereingeschmuggelt hat, beeindruckt sie dann doch ein wenig, aber... wozu? Was bitte wollte sie machen? Das Urteil stand und wenn sie floh? Dann ... würde ihr wahrscheinlich nichts passieren, außer einem DuDu...
"Ich hoffe nur, dass der Leibsklavin dafür ncihts passiert," meint Boronaya nur nach dem AUfbruch.
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Tag 25, vormittags, Karrenweg in Richtung Westen (Boronaya)
Don Bertolis ist tatsächlich gut zu Fuss. Er schüttelt den Kopf bei Boronayas Frage. „Nein. Zum einen ist es auf dem Siberberg nicht bekannt, zum anderen ist Loyalität bei einer Leibsklavin das am höchsten geschätzte Gut. Das würde ihr nicht einmal meine verehrte Tante übel nehmen.“
Der Weg streckt sich, und aufgrund der Wettervorhersage und der Entfernung macht es leider auch keinen Sinn, sich für den Mittagsregen unterzustellen. Durch den Schlamm zu Stiefeln ermüdet zusätzlich, und langsam saugen sich Pelerinen und Kleidung voll, werden schwer und fangen an zu scheuern. Immerhin können sie ihr Gepäck auf den Wagen legen.
Als Abwechslung bleibt jedoch nur, sich zu unterhalten. Don Bertolis ist etwas erstaunt, eine Magierin bei den angeheuerten Questadoren zu finden, aber Tonarev versichert ihm, dass sie die einzige Partida Santineras sind, die eine in ihren Reihen vorweisen kann. Sie fragt ihrerseits Don Bertolis über seine Plantage aus. „Ich war noch nie auf einer Teeplantage. Man verdient fast so gut wie mit Kakao, nicht wahr?“ Don Bertolis deutet auf seine Stiefel und lacht. „Wenn es so wäre, würde ich dann laufen, Signorita?“ Er schüttelt den Kopf. „Ihr hab schon Recht, Tee ist ein einträgliches Handelsgut. Aber bis eine Plantage Ertrag abwirft ist, erfordert es viel Mühe, und es ist auch kein Ort für ungelernte Sklaven. Es dauert zwei oder drei Jahre, bis jemand als Teeernter taugt. Meine selige Großmutter, die die Plantage aufbaute hat sich zudem leider einen langen Kleinkrieg mit den Eingeborenen geliefert, den erst mein Onkel in einen stillschweigenden Waffenstillstand und endlich ich in einen Frieden verwandeln konnte. Krieg ist eine so unerfreuliche wie uneinträgliche Angelegenheit. Nein, bei uns muss jeder mit anpacken.“ Einer Tochter die Magierakademie zu bezahlen ist da sicher hart. Tonarev nickt. „Habt ihr noch weitere Kinder?“ Don Bertolis lacht. „Ja, insgesamt vier, und alle gut geraten, auch wenn ich das als Vater sage. Pietro ist bereits Faktor auf einer Macalintoplantage nahe Selva Sagrada, er hat ein bildhübsches Macalintomädchen geheiratet, Nuditia. Sie ist da Schreiberin ist, und klug ist sie dazu. Meine Älteste, Wallenia 19, unterstützt mich auf der Plantage, sie wird dereinst das alles übernehmen. Und die kleine Juliana ist erst zölf, aber ein richtiger Schatz.“ Er fragt Tonarev nicht seinerseits nach Kindern. Questadorinnen können sich das kaum leisten, so birgt eine Frage danach meist die Gefahr eine traurigen Antwort.
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Tag 25, vormittags, Karrenweg in Richtung Westen (Boronaya)
Sie muss schmunzeln. "Meine Meisterin hält viel von Forschung und Selbstständigkeit. Wenig davon ihre Schüler zu verwöhnen..." Sie zuckt mit den Schultern. "Und da ich so ehrliche Arbeit habe und in den Sumpf kann um dort Erfahrungen zu sammeln und kleine Hinweise für meine Forschung: Eine Sache bei der alle gewinnen." Noch dazu ist es einfach so, dass ihre Magie nicht dazu taugt sich einfach irgendwo niederzulassen und damit irgendwie Geld zu verdienen. Vielleicht wenn ihre Zauberzeichen irgendwann besser waren... Aber alles in allem war das, was sie konnte schon eher zwischen Höhlen und Ausgrabungen nützlich, als in einer trockenen Stube und so plaudert sie auch darüber ein wenig, ganz anders als Mirham selbst versichert sie dem Bindestrich-Granden.
Bei seinen Erzählungen hört sie interessiert zu. "Das klingt nicht nach einer leichten Aufgabe, die ihr da habt..."
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„Nun, wenn es erst einmal aufgesetzt ist und man dran bleibt, ernährt es den Mann und seine Familie. Aber ihr habt schon recht, meine Großmutter hat ihr ganzes Vermögen hier hinein gesteckt, und auch ich habe noch einmal ordentlich nachschießen müssen. Eine Teeplantage hier soweit draußen ist etwas, was man ganz oder gar nicht macht. Aber es ist auch kein schlechtes Leben, und wenn die Ernte abgeliefert und bezahlt ist und man abends im Korbstuhl auf der Terrasse sitzt, dann ist das Leben auch schön. Und natürlich“, er lacht, „hat man immer den besten Tee.“ Er schaut zum Wagen zurück – es macht mehr Sinn, voraus zu gehen, will man nicht in den Radspuren ausgleiten oder Schlammspritzer ins Gesicht bekommen. „Wie lange wirkt der Spruch?“ Der Regen hört in diesem Moment auf, aber das bedeutet natürlich nur, dass sich die Mücken auf sie stürzen und sie anfangen, in ihrer Lederkleidung zu kochen. „Das größte Problem ist, den Kindern eine vernünftige Schulbildung zukommen zu lassen. Die Hesindeschule in Santinera ist zu weit und nicht wirklich das Richtige, es ist doch mehr für Handwerkerkinder gedacht. So tut man halt, was man kann. Im Club der Pflanzer reden wir oft über Vorhaben, ein Internat, bessere Strassen, einige machen sich sogar für den Bau eines Kanalsystems stark...“ Er zuckt mit den Schultern. Das kostet alles Geld. „Darf ich fragen, wie eure Pläne aussehen?“ Jucho grinst. „Wenn wir genug angespart haben, eine kleine Taverne, in Selva Sagrada vielleicht. Meine Schwester kocht gut.“ Makita lacht. „Dann werde ich bei euch Schankmaid.“ Sertudo hat bescheidenere, aber sehr konkrete Pläne. Er wird heiraten und bei seinem Schwiegervater in der Werkstatt Teilhaber werden. Bule ist ähnlich wie Makita noch unentschlossen und will was von der Welt sehen. Zumindest ein wenig. Sofern es nicht zu ausländisch wird.
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Tag 25, vormittags, Karrenweg in Richtung Westen (Boronaya)
"Wie wäre es mit einem Privatlehrer? Vielleicht auch einem, den sich zwei Plantagen teilen?" schlägt Boronaya vor. "Aber ja, es ist leider so, dass Bildung sehr viel Geld kostet. Und alles andere auch, aber es zahlt sich auch vieles aus. "Ich muss gestehen, dass ich noch keine fixen Pläne habe. Auf jeden Fall nicht auf ewig Hofmagierin oder so etwas. Ich möchte die Welt sehen. Vielleicht sogar Uthuria?"

Sie hat immer mal wieder einen Blick auf den "Kürbis" geworfen und im Zweifel auch darauf bestanden, dass zumindest eine Person ihn im Auge behält. Das gebietet die Unsicherheit des Zaubers.
"Das kann man nicht genau sagen. Irgendwo zwischen einer und neun Stunden, wobei ich bei eurer Nichte von 4 ausgehen würde. Kommt darauf an wie sehr sie sich der Verwandlung widersetzten und sie erscheint mir sehr willensstark."
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Tag 44, Früh Nachmittags, La Grande Desplumada (Capitan)
Don Amatino, wer will es ihm verübeln, bleibt bei dem von ihr selbst angeschnittenem Thema. „Dann ist er so streng dann doch wieder nicht?“ Emilia lacht und steigt vorsichtig ab. „Nun... zumindest nimmt er nicht die Reitgerte.“ Sie beißt sich beinahe auf die Lippen. Wenn sie ihn nicht ermutigen will, dann sollte sie sich diese Sprüche wirklich sparen. Don Amatino lacht herzhaft. „Nun, das tue ich auch nicht, die flache Hand, notfalls der Riemen, haben für die Mädchen immer gereicht. Aber seine Erziehung scheint von Erfolg gekrönt.“ Emilia lacht ebenfalls. „Ist das nun ein Kompliment an ihn oder an mich?“ Don Amatino verbeugt sich galant. „Beides, Cavalliera. Darf ich euch dann anschließend den Besuch meines Badehauses anbieten, Safira wird euch sicher gerne Gesellschaft leisten, und für mich und den Capitan ergibt sich dann die Gelegenheit, in Ruhe eine Zigarre zu rauchen.“ Emilia lächelt dankbar und lässt sich dann Wein einschenken. „Darauf komme ich gerne zurück.“ Irgendwie kann sie sich nicht vom Thema lösen. Safira wirkte auf sie, als sei sie die heimliche Donna. Und dann bekommt sie es regelmäßig hinten drauf? Aber vielleicht ist das eine Konzession, eine Demutsgeste an Botina und die Oberaufseherin? Don Amatinos Harem wirkte sehr friedlich auf sie. Oder es macht ihr einfach Spaß.
Sie reißt sich zusammen. „Die Möbel sollten wir uns allerdings ansehen, solange es noch hell ist. Danke.“ Sie läßt sich auch einen Teller mit Häppchen reichen und prostet ihm zu. Er schaut schon... interessiert. Sie zeichnet sich durch die Leinenbluse ja auch recht deutlich ab. Aber er drängt nicht. „Es wurde für uns einfach zu klein, und um es im Dienstbotenflügel aufzustellen, war es zu schade, da braucht es ja schon einen groben Tisch, an dem man arbeiten kann.“ Nach dem langen Weg und dem Ritt sind die Häppchen genau Richtung und der Wein wohltuend. „Woraus ist er denn?“ „Sycamore. Das habe ich noch aus Al'Anfa mitgebracht, aus dem Nachlass meiner Tante Fina, Boron hab sie selig, zweimal ausziehbar, mit zehn Stühlen. Es gehört noch eine Kommode und eine Vitrine dazu.“ Er prostet Emilia ebenfalls zu.

Tag 25, vormittags, Karrenweg in Richtung Westen (Boronaya)
Don Bertolis seufzt. „Willenstark? Ich fürchte, das ist nur jugendlicher Trotz, Sie ist einfach noch in ihren schwierigen Jahren. Das Zornbrecht-Erbteil. Wir wollen immer mit dem Kopf durch die Wand.“ Er schaut zum Himmel. „Wir sollten eine kleine Pause machen und etwas Essen. In ungefähr einer Viertelstunde kommen wir an eine geeignete Stelle. Ja... ein Hauslehrer. Gegenwärtig macht das meine Mutter, sie ist eine sehr gebildete Frau. Einen Freien kann man kaum in unsere Abgeschiedenheit locken, und eine Sklavin dafür zu kaufen wäre zu teuer.“ Da ist man schnell bei sechs- oder siebenhundert Dublonen. „Und unser nächster Nachbar ist drei Stunden zu Fuß oder eine Stunde Flussabwärts mit dem Ruderboot, weit weg. Eine Kakaoplantage der Salmoranez, die haben nur einen alternden Faktor, der seinen Sohn in Santinera in der Hesindeschule hat.
Die Gegend wird hier schon deutlich hügeliger und felsiger, und nach der nächsten Biegung führt eine lange Holzbrücke über einen bereits angeschwollenen kleinen Fluss, der vor wenigen Wochen sicher noch ein Bächlein war. Kurz vor der Brücke steht ein kleiner Schrein, eher ein Geisterhaus. Künstlerisch durchaus ansprechend ist eine große Wasserschlange abgebildet, und Don Berolis erweist dem Wesen Respekt, wie es auch die anderen tun. Der Schrein ist wohl dem Flussgeist gewidment, damit der die Brücke verschont. Aber die Maultiere sind kaum ausgeschirrt, als es im Wagen dieses unbeschreibliche, aber Boronaya doch vertraute Geräusch macht, das entsteht, wenn aus einem großen Kürbis wieder eine nackte junge Dame wird. Die nutzt ihre wiedergewonnene Form erst einmal, um ausdauernd wie eine Sirene zu schreien, dann schaut sie aus dem Wagen, die Arme vor der Brust, angewidert auf den Dreck. „Wo sind meine Kleider?“ Jucho mustert sie. „Schade. Hätte ruhig noch ein paar Stunden halten können. Als Kürbis gefielst Du mir besser, Signorita.“ Albedia greift nach irgendwas, um es nach ihm zu werfen, dann fällt ihr ein, dass das bedeutet, sich ihm vollständig zu präsentieren und sie beschränkt sich auf ein „Unverschämter Kerl! Ich will meine Kleider! Wo sind wir überhaupt? Was stinkt hier so gräßlich?“ Das ist der Dschungel. Boronaya und die anderen riechen es schon gar nicht mehr.
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Tag 25, vormittags, Karrenweg in Richtung Westen (Boronaya)
"Von wie vielen Kindern sprechen wir denn für euer Internat?" fragt sie nach. Das andere scheint ja doch eher unmöglich zu sein. "Gibt es bei eigentlich auch Achaz oder Ruinen?"

Als sich die Grandin zurückverwandelt, geht Boronaya zu ihr und bedeutet auch den Mnnern mit einem Blick sich zurückzuhalten. Das war nichts was sich gehörte, erst recht nicht bei einer jungen Dame. Sie schnappt sich die Kleider und reicht sie der jungen Dame. "Der Dschungel. Auf dem Weg zu eurer neuen Heimat. Gewöhnt euch daran. Hier sind eure Kleider und erspart mir bitte eure Tiraden, bevor ich mich versucht sehe andere Saiten aufzuziehen," meint sie nicht unfreundlich, aber deutlich. Der Groll von vorhin ist schon wieder ein wenig verracuht. Sie mag aufbrausend sein, aber nachtragend ist sie nicht.
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Tag 25, nachmittags, Karrenweg in Richtung Westen (Boronaya)
„Nun, im Club der Pflanzer sind wir schon über dreißig unabhängige, und die meisten können sich keinen eigenen Hauslehrer leisten, jedenfalls keinen richtigen. Aber über die Landwirtschaft und Viehzucht müsste so ein Internat ja auch etwas beibringen, nur mit Lesen, Schreiben und Rechnen ist einem hier draußen nicht geholfen.“ Er kratzt sich am Kopf. „Von Ruinen der Achaz ist mir nichts bekannt, aber die Schreitenden Mungos bewachen ein Verbotenes Tal im Westen. Es hat mich allerdings noch nie gereizt, dahin zu gehen. Tabu halt.“ Schamane sagt Nein. Hier draußen hält man sich da besser dran, wenn man nicht zu den ganz ganz wenigen gehört, die einen 'Hofmagier' haben.
Dann, als ihre Ladung um einen Kürbis ärmer wird, seufzt er. „Helft ihr ruhig.“ Das Interesse von Jucho, Sertudo und Bule an Albedias Anblick hält sich sehr in Grenzen, sie geht ihnen wohl einfach nur auf die Nerven. Albedia zögert, dann nimmt sie mit einer Mischung aus Trotz und Verlegenehit das Bündel entgegen und murmelt leise ein „Danke.“ Sie fummelt ein wenig herum, dann wird sie rot. „Es muss mir jemand helfen. Die Korsage wird hinten geschnürt.“ Die sollte sie eh weglassen. In Al'Anfa oder sogar noch Santinera sieht das toll aus, hier draußen ist es einfach nur unpraktisch.
Don Bertolis wartet, bis sie präsentabel ist. „Jetzt reiß dich zusammen und lauf einfach still mit. Die Söldner sind nicht dazu da, um auf dich aufzupassen, sondern um unsere Vorräte zu schützen. Wenn Du in den Dschungel rennst, wirst Du sterben. Wir haben noch fast drei Stunden Fussmarsch, und wir müssen ankommen, bevor es dunkel wird. Es sei denn, Du willst im Dschungel übernachten.“ Albedia sieht sich angewidert um. Alle Beteiligten sind bis zu den Knien oder sogar darüber schlammverschmiert. „Laufen?“ Don Bertolis nickt. „Laufen. Der Wagen ist nicht gefedert. Schon nach einer Stunde würde sich Dein Hintern anfühlen, als wärst Du mit dem Brabaker windelweich gehauen worden.“ Albedia schmollt, Tränen in den Augen, aber das Argument leuchtet ihr ein. Dann fasst sie sich ans Haar. „Wo...“ Don Bertolis schüttelt den Kopf. „Kriegst Du irgendwann wieder. Und jetzt iss einen Happen und trink einen Schluck. In ein paar Minuten brechen wir wieder auf.“
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Tag 25, nachmittags, Karrenweg in Richtung Westen (Boronaya)
"Damit müsste man doch eine Schule betreiben können, das sind ja mindestens 20, eher 60 Kinder mit ähnlicher Ausrichtung... Das ist mehr als manche Akademie hat." Die Information mit dem Tal scheint ihr Interesse zu wecken. Wäre spannend herauszufinden, was daran Tabu war.
Boronaya geht ihr dann tatsächlich zur Hand, schüttelt aber bei dem Korsett den Kopf. "Setzt euren Kopf durch und zieht es, aber ihr werdet es bereuen. Vermutlich sehr sogar. Aber entscheiden müsst ihr..." gibt sie ihr die Möglichkeit ein wenig Entscheidungsfreiheit zu gewinnen. "Der Dschungel hier ist tödlich, hört auf euren Onkel. Das hier ist keine Al'anfaner Vergnügungsmeile." Sie löst ein Lederband von ihrem Arm und reicht es der Grandin für einen Zopf, falls sie es will. Und ein aufmunterndes Lächeln.
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Tag 25, spät nachmittags, Karrenweg in Richtung Westen (Boronaya)
Irgendwie gibt es nicht viel Auswahl. Albedia lässt die Schultern hängen und packt die Korsage auf den Wagen, zieht sich die Stiefel an, dann nimmt sie von ihrem Onkel die Marschverpflegung entgegen und fängt an zu essen. Offenbar kein guter Tag. Jucho nimmt Don Bertolis beiseite. „Wenn wir nicht dazu da sind, auf das Paket da aufzupassen, wozu dann? Gibt es Ärger mit den Anoihas? Ich frag nur, worauf wir achten sollen.“ Don Bertolis zuckt mit den Schultern. „Ihr sollt schon auf das Paket-“ Er schüttelt den Kopf. „Auf Albedia aufpassen. Aber auf dem Wagen sind eine Menge Vorräte. Ich fahre nur einmal im Monat nach Santinera. Mit den beiden Sippen hier in direkter Nachbarschaft leben wir in Frieden, aber es gibt immer wieder Heißsporne, die für eine Mutprobe zu haben sind. Vor zwei Monaten habe ich einen optimistischen Jungkrieger an meinem Waffenschrank erwischt. Seine Sippe hat sich entschuldigt, aber wenn er erfolgreich gewesen wäre, hätte ich seine Beute wohl kaum zurück bekommen.“ Jucho nickt. Sertudo schaut sich um. „Wo beginnt ihr Jagdgebiet?“ Don Bertolis schüttelt den Kopf. „Eigentlich erst westlich der Plantage. Ich bin nur vorsichtig.“ Jucho nickt. Ansonsten wäre die Bezahlung auch zu gering. „In Ordnung.“ Er schaut nach oben, dann nimmt er einen letzten Schluck aus der Feldflasche. „Weiter geht’s.“
Es ist die Hölle. Auch Boronaya ist solche Märsche nicht gewohnt. Dafür fehlt ihr einfach das Stamina, und der wieder einsetzende Sturzregen verwandelt den Weg immer mehr in eine Ansammlung von Schlammpfützen. Normalerweise wäre das nur ein anstrengender Fußmarsch, aber durch den Dauerregen ist es kaum zu schaffen. Immer wieder müssen die Jungs den Wagen anschieben, und nach zwei Stunden ist Albedia völlig am Ende ihrer Kräfte. Don Bertolis und die Questadoren haben eine deutlich besser Konstitution, aber als Albedia das dritte Mal in den Schlamm fällt und nun heulend liegen bleibt, hebt Don Bertolis den Arm, und sie halten. Sicher könnte man sie mit Anschreien und einem Fußtritt noch einmal hochscheuchen, aber wenn Boronaya sich nicht vertut, dann dreht es sich nicht darum, noch eine halbe Stunde durch zu halten, sondern eher zwei. Das Wetter hat ihnen einen ganz schönen Strich durch die Rechnung gemacht. „Könnt ihr sie tragen, Senor Jucho? Die Mulis sind erschöpft genug.“ Jucho schüttelt den Kopf. „Nein, Senor Bertolis. Ich würde sagen, wir schlagen ein Lager auf, solange wir noch Tageslicht haben.“ „Es sind noch maximal zwei Stunden. Dann wartet ein heisses Bad auf uns, ein warmes Abendessen und ein sauberes Bett.“ Jucho schaut zu Sertudo. Der zuckt mit den Schultern. Jucho wendet sich an Boronaya. „Wie siehts bei Dir aus?“

Tag 44, Abends, Alte Baracken, Portas, Santinera (Crocodileros)
Falls Alejandro und Sumaida dachten, sie wären durch die Unterbrechung vom Haken, belehrt Buki sie einen Besseren, sobald Coraline mit den beiden Macalinto-Wachen weg ist. „Und, wo habt ihr's getan?“ Sumaida verschwindet prompt zur Hälfte hinter Alejandro, der rettet sich mit einem „Pfft! Würdest Du wohl gerne wissen.“ „Deswegen frage ich ja.“ Buki grinst und bringt ihre Oberweite in Stellung, suggestiv mit den Wimpern klimpernd. Janis nimmt die Gelegenheit wahr und versetzt ihr einen festen Klaps. „Nicht drüber reden, tun. Es gibt nichts Gutes, es sei denn, man tut es!“ Buki wendet sich ihm zu, angefeuert durch Jelineas sofort erkennbare Missbilligung. „Mit Dir? Warum nicht?“ Sie reicht ihm die Hand. Janis lässt sich nicht lange bitten und steht auf, um sie abzuschleppen. Korian grunzt. „Und was ist mit mir?“ Buki schüttelt den Kopf. „Du bist mir heute zu anstrengend, Jefe. Außerdem lässt Du dich nicht fesseln.“ Korian lacht. „Soweit kommts noch!“ Er will ihr ebenfalls einen Klaps versetzen, aber Buki weicht ihm aus.

Coraline kommt tatsächlich schon nach einer Stunde wieder, und sie sitzen alle noch oder wieder um die Feuerstelle im Hof herum. Sie ist in Begleitung einer wohl gleichaltrigen etwas kleineren und wohl immer noch eingeschüchterten Frau – und Alejandro können das nach ihren eigenen Erfahrungen mit Donna Pina Macalinto nur zu gut nachempfinden. „Ich hoffe, ihr habt nichts dagegen. Meine Freundin Pinia. Wir haben auch einen Krug Wein mit!“ Korian schaut an Pinia herunter und nickt. „Klar doch. Für ein hübsches Mädel ist immer Platz. Setzt euch. Alejandro, der Donna Pina schon einmal erlebt hat, fragt etwas lauter, um Jelinea zu übertönen, die Sumaida gerade flüsternd fragt, Pinia 'auch eine Nutte' sei. „Wie war's? Als wir da warehn, hab ich mir vor Angst beinahe ins Hemd gemacht.“ Coraine lacht. „Oh ja. Sie hat uns ganz schön gegrillt, und ich glaub, es werden auch gerade ein paar Straßenkinder am Hafen aufgelesen. Aber außer, dass sie es nicht lustig fand, das Pinia und sie beinahe gleich heissen, war sie höflich. Wir haben halt nur geredet, wenn wir gefragt wurden. Die haben das sehr ernst genommen.“ Das erstaunt all jene, die auf einer Plantage aufgewachsen sind, nicht. Überfälle von Flusspiraten sind eine schlimme Sache, nicht nur für die Herrschaft, auch für die Sklaven. Romantische Verklärung, wie sie zuweilen über die Piraten der Weltmeere in Romanen zu finden ist, kennt man hier nicht.
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Tag 25, spät nachmittags, Karrenweg in Richtung Westen (Boronaya)
Die junge Grandin erntet einen aufmunternden Blick und ein zustimmendes Nicken.
Boronaya flucht eher innerlich und auch die Lust auf belangloses Geplaudere vergeht ihr zunehmend, wenn man den Atem braucht um voranzukommen.
"Die Frage ist, ob es nach einer Nacht im Freien wirklich besser ist. Ich kann eure Nichte oder die Mulis mit einem Zauber unterstützen, ihre Ausdauer stärken. Die Frage ist, ob es reicht." Sie wird vermutlich auch in zwei Stunden auf dem Zahnfleisch daherkommen, aber eine Nacht im unbefestigten, nassen Dschungel. ist auch nihht einladend. Sie schaut auch zu der Grandin. "Es hängt auch von euch ab. Tragen können wir euch nicht und der Weg ist noch etwa zwei Stunden lang. Aber die Alternative ist eine Nacht im Dschungel. Das ist auch kein Vergnügen. Jucho, schaffen es die Mulis?"
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Tag 25, spät nachmittags, Karrenweg in Richtung Westen (Boronaya)
Jucho brummt. „Sofern wir nicht noch eine Furt oder viel bergauf oder bergab bekommen, haut das schon hin.“ Er selber ist noch deutlich fitter, und wenn es wirklich Not täte, könnte er Albedia wahrscheinlich tragen. Aber der 'Dreihellerscherge' und noch schlimmer, die 'Narbenfresse' für Tonarev motivieren ihn natürlich nicht, für nicht ganz einen Oreal am Tag sich die Lunge aus dem Leib zu schleppen. Er spart sich seine Reserven wahrscheinlich dafür, wenn einer seiner Partida nicht mehr kann, wobei das wohl am allerehesten Boronaya selbst wäre. Jucho schaut zu Don Bertolis. „Ihr kennt den Weg, Senor. Wie sieht es aus?“ Der deutet nach vorne. „Bei gutem Wetter wäre es gerade einmal eine halbe Stunde tüchtiges Ausschreiten. Ein kleiner Hügel kommt noch, aber keine Furt.“ Jucho nickt. „Magie ist in so einer Eskorte normalerweise nicht drin, das ist euch sicher klar, Don Bertolis? Wir hätten einfach zwei Stunden früher aufbrechen sollen, dann hätten wir jetzt die Dunkelheit nicht im Nacken.“ Er bückt sich und zieht Albedia am Kragen aus dem Schlamm. „Wenn Du liegen bleibst, kriechen Dir nur Würmer in die Rahjasfreude. Lehn dich gegen den Wagen.“ Es ist nicht grob, aber auch nicht freundlich. Albedia ist zu erschöpft, um sich zu bedanken oder zu beschweren. Don Bertolis nickt götterergeben. „Natürlich nicht. Und ihr habt natürlich auch Recht. Aber der Stadtschreiber hatte erst so spät Zeit für uns, und ich kann nicht einfach ohne Siegel Leute auf meine Plantage schleppen. Sie hat schon versucht, in Apestos Capestos abzuhauen, hat man mir erzählt.“ Jucho nickt. Don Bertolis wendet sich an Boronaya. „Wir werden uns schon einig werden. Was genau könnt ihr denn tun? Bei dem Mistwetter werden wir wohl noch zwei Stunden brauchen.“
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Tag 25, spät nachmittags, Karrenweg in Richtung Westen (Boronaya)
"Ich kann für ein oder zwei Personen für diese Zeit entweder deren Stärke, oder deren Ausdauer verstärken. Ein wenig zumindest. Das ist dann in etwa der Unterschied zwischen eurer und meiner Verfassung," erklärt sie. Dass man sich einige wird, daran hat sie keine Zweifel, vor allem da das eine ziemliche Verausgabung ihrer Kräfte ist.
"Mehr ist mir nicht möglich..." erklärt sie neutral, zeigt einfach die Möglichkeiten auf.
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Tag 25, schon beinahe Abend, Karrenweg in Richtung Westen (Boronaya)
Don Bertolis mustert seine Mulis und seufzt. „Dann stärkt bitte die Mulis, Gelehrte Dame.“ Er nickt Jucho zu. „Ladet Albedia in den Wagen. Sie kann nicht mehr laufen.“ Jucho winkt Bule hinzu, und zusammen hieven sie die fast apathische Albedia über die Ladekante. „Halt dich gut fest.“ Er schaut sich um. „Sertudo, Du bleibst mit Makita vorne, Bule und ich machen den Lumpensammler, falls sie rausfällt. Tonna und Naya, ihr lauft nebenher. Zusammenbleiben, es wird dunkel, und wir sind alle so müde, dass man sonst nicht gleich merkt, wenn ein Schemen im Regen weniger ist.“ Makita schafft ein Grinsen. „Ein heisses Bad, ein warmes Essen und ein Sauberes Bett. Das schaffen wir doch.“
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Tag 25, schon beinahe Abend, Karrenweg in Richtung Westen (Boronaya)
"Das übersteigt für die ganze Strecke meine Kräfte, Signor. Ich schlage vor eure Nichte läuft mit meiner magischen Hilfe bis zum Hügel, dort stärke ich ein Muli und sie kann auf den Wagen," erklärt sie ihren Plan, auch so laut, dass die Nichte es hört.
Falls sich dann niemand wehrt tut sie genau das, sie legt der Nichte die Hand auf die Brust und spricht denn Attributo Cantus. "Es ist nicht mehr weit. Weiches Bett, warme Essen, ein Bad," versucht sie die Grandin ein wenig zu motivieren.
Am Fuße des Hügels wiederholt sie das Ganze dann beim Muli, Jucho bemerkt wie sie sich kurz an den Kopf fasst. Ein untrügliches Zeichen, dass sie ihre astralen Kräfte so ziemlich aufgebraucht hat.
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Tag 25, Abend, Karrenweg in Richtung Westen → Solitudissima Franca (Boronaya)
Albedia ist einfach zu erschöpft, um sich wehren und tut wie mechanisch, was Boronaya ihr sagt, auch wenn sie beim herausklettern aus dem Wagen beinahe wieder hinfällt. Der Attributo stärkt zwar die Konstitution, gibt aber keine neue Kraft. Aber er hilft, und sie schleppt sich tapfer aus eigener Kraft neben dem Wagen her, wankend wie eine Aufziehpuppe.
Der Hügel ist die Hölle für die Jungs. Eigentlich ist er gar nicht dramatisch, aber im strömenden Regen rutschen die Räder dauernd durch und die Mulis bekommen keinen festen Tritt, und auch die schiebenden Männer – Don Bertolis ist sich nicht zu schade dafür - knurren und fluchen unterdrückt. Aber dann, als Boronaya langsam die Nase so voll hat, dass ihr alles egal wird – Kopfschmerzen, kaum noch zu spürende Beine, Schlamm überall, ist die Hügelkuppe endlich erreicht.
Die Sonne ist schon unter dem Horizont, aber nun kommt Solitudissima Franca endlich in den Blick, aber was für ein Anblick ist es! Auf einem sanft abfallenden Hügel erhebt sich auf einem steinernen Sockel eine thalusisch wirkende Festung, mit ausladenden Dächern und zwei an Pagoden erinnernden Türmen. Eine lange Brücke führt zu einem Torhaus auf einer Felsnase, von der aus im rechten Winkel eine weitere schmale Brücke zu einem weiteren Torhaus führt. Von dort schließlich führt eine lange Holzbrücke zur eigentlichen Plantage, die sich auf einem Felssockel befindet, der nach mindestens drei Seiten erst einmal gut fünf Schritt steil abfällt, bevor der Hügel dann deutlich sanfter herunter führt bis zu einem Fluss, der die Anlage wohl von drei Seiten einrahmt. Der Hang ist dicht von den typischen, wie dicht aneinander aufgereihte Riesenraupen wirkenden Teepflanzen bedeckt, zuweilen stabilisiert durch niedrige Mauern. Auch die gegenüberliegenden Hänge sind von Teepflanzungen bedeckt, und von der zweiten, auf der abgewandten Seite hoch ragenden Pagode führt offenbar eine Seilbahn über den Abhang und den Fluss zur anderen Seite. Aus zwei Schornsteinen fasert Rauch, und einige Fenster sind von Lampions erleuchtet. Dafür, dass Don Bertolis die ganze Zeit neben ihnen her gestapft ist, ist das überraschend hochherrschaftlich und trutzig. Die Gebäude wirken gut gepflegt, die Pflanzung sauber und ordentlich. Gen Nordwesten hin sieht man in einiger Entfernung im letzten Dämmerlicht aus dem Dschungel zwei weitere Rauchfahnen aufsteigen, wohl ebenfalls von Kochfeuern – wahrscheinlich ein Eingeborenendorf.
DSA_Santinera_SolitudissimaFranca_iso.jpg
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Tag 25, Abend, Karrenweg in Richtung Westen → Solitudissima Franca (Boronaya)
Boronaya kommt sich nach dem Hügel tatsächlich wie ein Zwilling von Albedia vor. Kurz überlegt sie, sich einfach neben den Weg zu legen und abzuwarten. Komme was da wolle. Aber irgendwie geht es und der Anblick belohnt dann doch und sie stützt sich kurz auf ihren Stab um durchzuatmen. Das sieht ja aus wie eine Festung. Und wirklich nicht gerade billig.
ABer auf jeden Fall gibt es ihr Hoffnung, dass sie vernünfig schlafen wird. Obewohl, momentan könnte sie einfach umfallen und würde gut schlafen.
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