DSA4 Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Beendete oder abgebrochene Abenteuer
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Romin Aranthal
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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3. Tag, spät nachmittags, Palmenhaus in Sandalia, Santinera (Pala)

Ein schmerzhafter Gesichtsausdruck huscht über Pala Gesicht, als der Blick der Offizierin an ihrem Mal hängen bleibt und eine Hand wandert für einen Augenblick unwillkürlich nach oben, als wolle sie das Mal verdecken, bevor Pala sich eines besseren besinnt. "Noch, doch habe ich nicht vor alleine zu den Ruinen aufzubrechen.
Ich bin noch auf der Suche nach Compagnions. An Abenteurern scheint es in Santinera nicht zu mangeln, genausowenig an Magiern.
" Der Blick und das beinahe sichtbar über Signora Rudersdorf schwebende Fragezeichen bezüglich ihres Brandmals verunsichert Pala noch immer, auch wenn sie bemüht ist sich in Rede und Haltung nichts anmerken zu lassen. So ist sie froh als Signorina Siana so plötzlich in die Szenerie platzt. Pala hebt die Hand zum Gruß und ein schüchternes "Hallo" kommt über ihre Lippen, was Pala kurz rot werden lässt, zum Glück ist dies ob ihrer Hautfarbe jedoch nicht zu erkennen. "Entschuldigt mich ebenfalls Signora Rudersdorf, ich fürchte ich bin für Santinera gänzlich unpassend gekleidet." Damit geht sie auf ihr Zimmer. Du bist ein Sklavenmädchen und wirst für alle auch immer eines sein, auch wenn du jetzt frei bist und die Akademie mit Bravour abgeschlossen hast. Also gib nicht vor etwas anderes zu sein. Kleide dich wie es zu dir passt und wie du dich sicher fühlst. Damit greift sie in ihren Koffer und holt einen breitkrempigen ledernen Hut hervor. Beinahe liebvoll streicht sie an der runden Krempe entlang, barg der Hut doch viele Erinnerungen an die Expeditionen auf die sie ihre Herrin begleiten durfte. Dann zieht sie die neue wildlederne Hose und das neue dunkelgrüne Hemd an, darüber zieht sie eine einfache schmucklose schwarze Robe, die sich gut offen tragen lies, um für das Essen trotz der schlichteren Kleidung noch Standesgemäß aufzutreten. Zuletzt setzt sie den Hut auf, greift ihren Stab. Dann will sie noch einen prüfenden Blick auf einen Spiegel werfen, doch ist da keiner. Wäre doch Piriones hier, in seiner Gesellschaft fühlt man sich immer wie eine echte Signorina. Mit diesen Gedanken geht sie zum Abendessen und spürt bei jedem Schritt wie ihr gewohnter Kleidungsstil ihr Sicherheit gibt. "Buona Sera zusammen" grüßt sie die Anwesenden am Tisch mit einer leichten Verbeugung, "wenn ich mich vorstellen dürfte, mein Name ist Pala Mumbana, Gesandte der Akademie der vier Türme zu Mirham." Kurz wartet sie, bis sie einen Platz angeboten bekommt, stellt ihren Stab ab und setzt sich dann. Signorina Siana scheint noch nicht bereit zu sein, vermutlich muss sie sich auch noch umziehen, und so wird am Tisch bisher nur getrungen und sich unterhalten. "Signora Pakasa, wenn ich auch einen Sherry haben könnte. So ists richtig Pala, trink dir ein bisschen Mut an und genieße das Neue.
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Jadoran
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3. Tag, spät nachmittags, Palmenhaus in Sandalia, Santinera (Pala)
Am Tisch ist gedeckt, aber es wird noch mit dem Auftrag auf Signorina Siana gewartet, nun da man weiß, dass sie jeden Moment kommen wird. Neben Signora Rudersdorf sind da zwei weitere Frauen um die dreißig. Eine strohblonde, eher untersetzte Frau stellt sich als Aisa Laguirnalda vor, offenbar Amtsschreiberin bei der Stadt und ein Dauergast. Die andere ist eine ziemlich unscheinbare Braunhaarige, die sich als Tsarabella Maushaber vorstellt, die anhand von verblichenen Tintenflecken an ihren Fingern eindeutig als Schreiberin zu erkennen ist. Sie murmelt, sie arbeite für einen Gelehrten Herrn. Das Mädchen, das den Tisch gedeckt hat, bringt Pala den Sherry in einem Glas und verschwindet dann wieder in der Küche.
Sie scheinen bis auf Signorita Siana vollständig zu sein, für die thalusische Magierin ist nicht eingedeckt.
Signora Rudersdorf nimmt die Konversation auf. „Aus Mirham. Das ist lange her, das ich die Stadt besucht habe. Der Palast ist ja schon sehr sehenswert.“
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Romin Aranthal
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3. Tag, spät nachmittags, Palmenhaus in Sandalia, Santinera (Pala)

"Ach tatsächlich" geht sie auf Tsarabella ein, "was ist denn das Fachgebiet des gelehrten Herren, vielleicht könnte man sich über ein paar wissenschaftliche Theoreme austauschen. Oder ist er gar auch hier wegen der Ruinen?" Dankend nimmt Pala den Sherry in die Hand und schlürft von ihrem Glas. "Heute Mittag traf ich hier eine Magierin aus Thalusa an, wird sie uns heute Abend gar nicht begleiten?"
"Oh ihr wart schon in Mirham, der Palast ist schön, da habt ihr recht, ich nehme an ihr wart dort in offizieller Funktion zugegen?"
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Lokwai
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3. Tag, spät nachmittags, Hafen, Santinera (Goldon, Isna-Inti)

Wer ist Barras? Fragt Goldon sich als sie wohl von einem Lehrmeister sprechen. Er entscheidet sich dafür nicht nachzuhacken.
"Gut, ich weiß bescheid, Onid. Morgen erhaltet ihr eine Antwort von mir."
Gleicher Anteil ... das klingt schonmal ganz gut. Und hier draussen zählt nur was du tust, nicht wo du herkommst ... jaja, hätte ich bei seinem Stand jetzt auch gesagt. Ein Grande würde so einem Bluthund wohl auch wenig Aufmerksamkeit schenken.
Goldon verdreht die Augen als Sliff meint, er hätte Onid einen Prahlhans genannt.
"Sliff ist gut darin einem die Worte im Munde zu verdrehen." Doch hält es ihn nicht davon ab gelassen und mit einem Lächeln zu reagieren.
Genauso verfährt er als Rodel Isna anbaggert, nur mit dem Unterschied, dass er dabei den Kopf schüttelt.
Sag doch gleich Hure zu ihr!
Doch sollte Rodel offensiv oder irgendwie aggressiv vorgehen würde er einschreiten.

Jadoran
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3. Tag, früh abends, Palmenhaus in Sandalia, Santinera (Pala)
Signorina Maushaber rückt unwillkürlich ihr Besteck gerade. „Die Dame Akagi ist in den Sumpf aufgebrochen, soweit ich weiß. Sie bevorzugt es, abends anzukommen und dann das Morgengrauen zu nutzen, wenn die Achaz weniger aktiv sind. Mein Dienstherr ist der ehrenwerte Magus Tadaeus Prospero aus Selem. Wenn ihr mit ihm reden wollt, kommt morgen nach dem Frühstück in die Herberge Weißer Ara.“ Sie rückt auch ihren Teller und den Becher gerade, obwohl die eigentlich schon ordentlich stehen, und scheint ganz erleichtert, als Pala sich dann an Signora Rudersdorf wendet. Die lächelt. „Ja, in der Tat immer nur dienstlich.“ Ein Pala in Gesellschaftsdingen bisher immer recht zuverlässig warnendes Bauchgefühl sagt ihr, dass diese Dienstlichen Angelegenheiten für die Betreffenden wahrscheinlich meist ziemlich unerfreulich waren. Die Admiralität hat in den letzten Jahren am Mirhamer Hof mit eisernem Besen gekehrt. Eine Menge 'Adlige', Höflinge und Hofbeamte wurden wegen Korruption, Landesverrat, Untreue oder gleich Häresie verhaftet, die Leibgarde des Königs 'zu seinem eigenen Schutz' durch eine Kompanie Marineinfanterie ersetzt. Könnte Signora Rudersdorf eine Revisorin sein?
Jetzt kommt Signorina Siana an den Tisch, deutlich adretter, beinahe hübsch anzusehen, und setzt sich mit einem halb verlegenen, halb grüßenden Kopfnicken. Rudersdorf lenkt das Gespräch in andere Bahnen. „Habt ihr ein passendes Sujet gefunden, Signorina?“ Sie wendet sich an Pala. „Ihr müßt wissen, Signorina Siana ist Landschaftsmalerin für die Botanische Fakultät der Universität Al'Anfa.“ „In Kooperation mit dem Lehrstuhl für Saurische Sakralarchitektur und der palaeozoologischen Abteilung... Monstrositäten eben...“ Siana lächelt beinahe entschuldigend. Die Universität hat gewiss einen großen Bedarf an Illustrationen. „Wir hatten diesmal mehr Glück mit unserer Bedeckung, sie haben uns gerade noch vor einem wahren Nest an Morfus gerettet... schreckliche Viecher. Und so schwer zu zeichnen, man sieht ja meist nur einen kleinen Teil von ihnen, der Rest steckt im Schlamm.“

15. Tag, Spät nachmittags, Alte Baracken in Portas, Santinera
Korian und seine Truppe ist noch nicht zurück, daher räumen sie erst einmal auf, und Sumaida läßt sich aus ihrer Rüstung helfen. “Es wird schon besser, hab ich das Gefühl.” Alejandro reicht ihr das gute Stück, nachdem sie sich gestreckt und gedehnt hat. Sie seufzt. “Das Gefühl täuscht. Ich war nur zu stolz, vor Janis und Jeli zu jammern.” Sie lächelt verlegen. Alejandro hebt die Hände. Dann schaut er kurz zur Seite. “Was meinst Du, sollten wir die beiden nicht beteiligen? Sie haben ja immerhin mitgeholfen. Also es versucht.” Sumaida ringt kurz mit sich, es bedeutet doch immerhin den Verzicht auf vier Oreal, nickt dann aber schüchtern. “Ja, das ist fair, denke ich. Wenn Marico nichts dagegen hat, natürlich nur.” Alejandro nickt und winkt dem passend vom Brennholzverschlag her Auftauchenden heran. Marico wiegt bei dem Vorschlag den Kopf. Dann zuckt er mit den Schultern. “Wenn ihr damit kein Problem habt, will ich mich nicht anstellen. Janis ist schon in Ordnung, und Jeli ist vielleicht auch ganz okay. Angestrengt haben sie sich immerhin. Nicht, dass es viel gebracht hätte.” Er schaut zu Alejandro. “Von mir aus.” Er schaut über den Hof. “Aber in die Partida aufnehmen jetzt nicht, oder? Das dauert keine Woche, dann fängt die an, Dir Vorschriften zu machen. Da kannst einen drauf lassen.” Die für Marico lange Rede läßt Alejandro sinnen, dann verschiebt er das Problem. “Sie haben ja noch gar nicht gefragt, und wenn, dann nehmen wir nur einstimmig auf, mein ich, oder?” Sumaida nickt, und Marico rudert wieder etwas zurück. “Also versteht das nicht falsch, Ich hab nichts gegen die beiden.”
Jeinea und Janis zieren sich ein wenig, sind dann aber doch froh, wenigstens etwas verdient zu haben. “Danke.” Sie schaut zur Küche. “Sollen wir schon einmal mit der Vorbereitung anfangen? Janis hilft übrigens morgens, ich abends – ist das in Ordnung?” Alejandro nickt. “Klar.”
In diesem Moment entsteht auch Bewegung am Durchgang, und gut gelaunt trudelt Korians Truppe ein, ein bereits ausgenommenes Wasserschwein an einer Bambusstange zwischen Harana und Rando transportierend. “Hola!” Korian streckt sich. “Wie liefs bei euch? Habt ihr die dumme Schnepfe zusammengeflickt?” Sumaida wird rot. Korian zuckt mit den Schultern. “Als wir ganz frisch dabei waren, hat die uns schon mal angepampt, da konnte ich noch nichts machen. Und sie hat auch schon mal einen Grünschabel die Gurke aufgeschlitzt bei 'nem Kampf. Auf so eine Gelegenheit hab ich gewartet – hätte ihr gerne den Rest gegeben. Hat sich's wenigstens gelohnt?” Alejandro zuckt mit den Schultern. “Zwei Dublonen und eine Balestrina für Sumi.” Die nickt. “Na, geht doch. Bei uns immerhin ein Goldstück für jeden, nur fürs Mitlaufen.” Er grinst. Buki zieht sich ihre Krötenhaut über den Kopf. “Also eigentlich acht Oreal für jeden und für den Boss das Doppelte.” Korian schüttelt den Kopf. “In einer Partida teilt man fair.” Er mustert die immer noch Verschwitzten. “Ihr wart dann noch im Busch? Und unsere beiden Neuen?” Er blickt zu Janis und Jelinea hinüber, die sich gerade am Brunnen Gesicht und Arme waschen. “Ihr habt sie mitgenommen?” Alejandro wiegt den Kopf. Korian klopft ihm auf die Schulter. “Du hast ein weiches Herz, Bruder. Ist kein Fehler, aber...” Buki nickt. “Laß Dir bloss nicht von ihr auf der Nase rumtanzen. Hält sich für was Besseres.” Sie rümpft ihre hübsche Stupsnase und verschwindet im Haus.
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Chephren
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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3. Tag, spät nachmittags, Pension Arangenbäume in Sandalia, Santinera (Boronaya)
"Das klingt nicht verkehrt, auch wnen ich wenig Ahnung vom Bornland habe, wenn ich ehrlich bin." Sie lächelt entschuldigend, immerhin sollte man ja als Magier mehr wissen als Söldner.

"Und nein, habe ich noch nicht. Mir wurde empfohlen heute Abend einfach mal in die Gilde zu gehen, dann würde sich schon etwas finden. Allerdings muss ich sagen, dass ich nicht einfach irgendwo mitgehen möchte, ein wenig Vertrauen und Kennenlernen finde ich schon gut, bevor man sich gemeinsam von Morfus durchbohren lässt..."
Dann schaut sie zu den Questadoren. "War es denn lohnenswert euch durchbohren zu lassen? "
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Jadoran
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

3. Tag, früher Abend, Pension Arangenbäume in Sandalia, Santinera (Boronaya)
Jucho untersucht noch einmal sein Zeug auf übersehene Morfudornen und findet tatsächlich noch zwei – einen im Armschutz nahe dem Ellbogen und einen im Stiefelabsatz. „Vertrauen ist schon wichtig. Wobei – hier ist's schon deutlich besser als etwa in Tetas Pequenas. Da brauchte ich nur einen Blick auf die Söldnerbanner werfen, da wussten Tonna und ich schon, dass wir da nicht von Bord gehen sollten. Dann hörten wir von dem Ruinenfeld hier und dachten uns, das schauen wir uns mal an. Und dann hat sich alles so nach und nach ergeben.“ Die Frauen kommen aus der Waschküche, recht lose bekleidet, aber offenbar kennen die Jungs den Anblick schon zur Genüge, denn keiner gafft. „Gelohnt.. heute war gut. Eine volle Dublone für jeden, für zwei Tage Arbeit. Und der Gelehrte und die Malerin waren zufrieden, die wollen uns gezielt wieder anheuern.“ Das hört auch Cusi, die sich gerade die Miederschnüre zuzieht und auf einmal recht ordentlich und nicht mehr wie eine rückwärts durch eine Dornenhecke gezogene Sumpfranze aussieht. „Kann ich gut verstehen, nach dem Ding, das Rodel abgezogen hat. Aber reibt's ihm nicht rein, der ist nachtragend.“ Jucho nickt, etwas eingeschüchtert, wie Boronaya sieht. „Weswegen hängst Du mit denen weiter rum?“ Cusi zuckt mit den Schultern. „Onid ist in Ordnung. Und wir haben irgend so ein Artefakt geborgen. Das bringt mindestens 10 Dublonen. Pro Kopf. Dazu die Dublone für die Zeit. Dafür ertrage ich Sliff und Rodel.“ Jucho seufzt. „Solche Aufträge würden uns umbringen.“ Cusi knufft ihn gegen seine breiten Jungmannschultern und zwinkert Boronaya zu. „Ihr macht das schon richtig. Immer schön den Kopf unten halten, alte Kundschafterweisheit.“ Sie wendet sich endgültig Boronaya zu. „Jucho und seine Jungs sind in Ordnung,. Noch etwas grün...“ „Hey!“ Sie lacht bei dem Widerspruch. „Aber sie sind in Ordnung. Seht nur zu, dass ihr Euer Gold bis zur Regenzeit zusammenhaltet.“ Boronaya kann es sich ausrechnen. In der Regenzeit wird es im Ruinenfeld im Sumpf praktisch keine Arbeit geben. Also eine Menge arbeitsloser Söldner. Wer da keine Reserven angelegt hat...Tonarev und Makita kommen hinzu, und erstere strubbelt ihrem Bruder durchs Haar. „Na, Du Held, lässt Du Dich ein wenig bewundern?“ Jucho wird rot. Makita schüttelt den Kopf. „Laß ihn doch! Ich war sehr froh, dass er sich vor mich geworfen hat. Wieviele haben in Deinem Rücken gesteckt?“ Tonarev wird ihrerseits sichtbar etwas verlegen und überspielt das mit Spott. „Wieviel hast Du eingesammelt, großér Bruder?“ „Dreiundzwanzig.“ „Autsch.“ Makita schüttelt ihren Kopf. „Schade, dass es dafür kein Geld gibt.“ Sie schaut zu Boronaya. „Suchst Du eine Partida, oder versucht unser verehrungswürdiger Anführer, mit Dir anzubandeln?“ Gutmütiger Schalk blitzt in ihren Augen.
Zuletzt geändert von Jadoran am 19.01.2019 11:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Fjolnir Draugertöter Torbrandson
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3. Tag, spät nachmittags, Hafen, Santinera (Goldon, Isna-Inti und anfänglich auch noch Pala)

Als Pala sich erneut verabschiedet, lächelt Isna-Inti ihr nochmal zu und winkt nach "Auf Wiedersehen, nette Pala, wir uns sehen dann", innerlich wundert sie sich etwas, dass Pala geht udn ist auch etwas traurig deswegen.

Dem Wortwechsel zwischen Goldon und den QUestadoren lauscht sie. Doch es war wieder seltsam, über was die Krieger der Bleichgesichter sich so unterhielten. Als sie von dem Söldling Rodel dann plump angemacht wird, mustert sie ihn einige Zeit erstmal schweigen von oben bis unten und scheint ihn skeptisch zu beäugen "Glaubt du, Krieger der Ro-del und Hack-Fre-Se genannt wird, dass Isna-Inti arbeitet bei Mann der heißt Carlosco? Isna-Inti ist KRiegerin der stolzen Kauwaanso!"
Fjolnir Torbrandson, Hetmann, Klingensucher, Drakkar-und Unholdsbani, Träger des Widderorden und des Weidener Bärenorden, Ritter des Ordens der Rose

Jadoran
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3. Tag, früh Abends, Hafen, Santinera (Goldon, Isna-Inti)
Sliff mustert Goldon abschätzend, sagt aber nichts. Ein schwer zu lesender Kerl. Rodel mustert Isna-Inti nicht so sehr von oben bis unten, er beschränkt sich gleich auf die beiden Regionen, die sein Interesse erwecken, und ihr Gesicht zählt nicht dazu. Dann zuckt er mit den Schultern. „Stolze Kabanso, soso. So siehst auch aus. Aber wie Du willst.“ Der dritte, der mit der Arbalette, schaltet sich ein. „Lasse doch. Is wahrscheinlich eh steif wie ein Brett.“ Rodel macht wieder Hurr-Hurr, und die drei Söldner ziehen weiter, Richtung Sandalia. Der vierte, Rigo, schaut Isna-Inti kurz ins Gesicht, dann, ebenfalls im Gehen, murmelt er wie beiläufig. „Wenn ich Du wäre, Mädchen, würde ich den beiden nicht noch mal über'n Weg laufen. Jedenfalls nicht, wenn's dunkel ist. Will nichts gesagt haben.“ Damit ist auch er weg.
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Chephren
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3. Tag, früher Abend, Pension Arangenbäume in Sandalia, Santinera (Boronaya)
Tatsächlich dürfte es eher Boronaya sein, die ihren Blick kurz über die Damen schweifen lässt.
"Ich glaube, dass man hier auch ein ganz gutes Auskommen hat. Noch dazu muss ich zugeben, dass ich so eine ordentliche Stadt gar nicht kenne. Selem ist da anders. Und diese Gilde erscheint mir auch als auch gute Idee."
Boronayas Lächeln während Cusis Erzählung dem Geflachse wird zu einem Lachen als Makita sie fragt. "Muss man entweder oder antworten? Ich suche grundsätzlich eine Partida und ob euer Anführer mit mir anbandeln will, musst du ihn fragen. Mutig ist er in jedem Fall..."
Dann schaut sie kurz zu ihrem Arm. "Soll ich dir vor dem Essen deinen Arm heilen? Ein kleines Gastgeschenk sozusagen." Dabei schaut sie auch zu der Feldscherin, nicht, dass diese sich auf den Schlips getreten fühlt. "Und was ist mit diesem Jucho passiert?" fragt sie unschuldig.
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Jadoran
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3. Tag, früher Abend, Pension Arangenbäume in Sandalia, Santinera (Boronaya)
Jucho wirft einen verstohlenen Bick auf Boronaya und wird rot, als man so über ihn redet, grinst dann aber und schildert die Situation. „Die Malerin hat uns so ein Tor oder Eingang oder sowas von Ranken befreien lassen, um es zu malen. Am Säulenfeld, das ist im Nordosten der Anlage, da ist's ruhiger, denn da ist's eigentlich schon recht abgegrast, und man muss viel mit dem Kanu rum. Aber wie Maki und Bule das Grünzeug beiseite werfen, schrecken sie ein paar Morfus auf, drei oder vier Stück.“ Makita nickt, eine Gänsehaut bei der Erinnerung bekommend. „Das ging so schnell... Popp! Popp! Popp! Bule hat sich grad noch rechtzeitig weggeschmissen, aber ich hab vor Schreck nur mit offenem Mund dagestanden.“ Der junge Mann neben ihr bekommt einen roten Kopf, und Boronaya kann sich denken, warum ihn seine Freunde 'Kürbis' rufen. Tonarev übernimmt wieder. „Und mein großer Bruder hat sich, ganz Anführer, natürlich gleich dazwischen geworfen mit seinem breiten Rücken und sie zugedeckt.“ Sie strubbelt ihn wieder. Makita ist ebenfalls rot geworden, grinst aber. „Sonst wäre ich jetzt ein Sieb.“ Boronayas Angebot nehmen sie gerne an, und Tonarevs Gesicht hellt sich auf. „Gerne! Das wäre echt nett! Ich hab mir das meiste selbst nur abgeschaut...“ Makita löst vorsichtig den recht ordentlich gemachten Verband. Darunter kommen vier gereinigte und mit Salbe versorgte Stiche zum Vorschein, als ob sie mit einem rußigen Federmesser gestochen worden wäre. Die Haut drum herum ist noch gerötet, aber dank Desinfizierung, Salbe und Verband haben die Einstiche sich nicht entzündet. Es muss aber scheußlich weh getan haben und tut es wahrscheinlich noch immer, auch wenn man mit profanen Mitteln da grade wahrscheinlich nicht viel mehr machen kann. Die kleine Makita muss recht zäh sein und ein sonniges Gemüt haben.
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Chephren
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3. Tag, früher Abend, Pension Arangenbäume in Sandalia, Santinera (Boronaya)
Boronaya lächelt Jucho freundlich an und hört sich die Geschichte interessiert an. "Hat sie denn gesagt wieso sie das Ding zeichnen wollte?" fragt sie zwischendurch und nickt beeindruckt, als die Rede davon ist, dass er sich dazwischen geworfen hat.

Die Verletzung hingegen scheint die junge Frau nicht zu beeindrucken. "Schmerzhaft, oder? Bitte stillhalten, dann werden nicht einmal Narben zurückbleiben. Nicht, dass ich die nicht auch entfernen könnte, das ist aber deutlich aufwändiger..." Sie legt beide Hände sanft auf die Wunden und konzentriert sich einen Moment, spricht deutlich den "Balsam Salabunde" und eine wohlige Wärme durchfährt den Arm. Es dauert zwar eine Weile, aber die Wunden beginnen sich wie von Zauberhand zu schließen, werden kleiner, bis schlussendlich nichts mehr and die Verletzungen erinnert. Boronaya nickt zufrieden.
"Bitte schön die Dame. So gut wie neu und direkt bereit zum Einsatz..."
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Jadoran
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3. Tag, früher Abend, Pension Arangenbäume in Sandalia, Santinera (Boronaya)
Mit einem leicht bläulichen Schimmer, wenn man das Leuchten so nennen will, verschwindet der letzte Hinweis auf die Wunden, zurück bleiben nur ein paar leichte Narben älterer, bereits verheilter Kratzer. Makita entspannt sich und seufzt beinahe sinnlich, gibt es doch kein schöneres Gefühl, als wenn der Schmerz tatsächlich nachlässt. „Bei der Allgütigen! Vielen tausend Dank!“ Makita fährt tastend ihren Arm ab und strahlt dann Boronaya an. „Vielen Dank!“ Jucho seufzt. „Wenn wir dich damals bei Tonna dabei gehabt hätten. Lässt sich da vielleicht irgendwie etwas...Ich hab auch ein bisschen was gespart...“ Tonnas hässliche Bissnarbe auf der Wange ist wirklich keine Zierde. Jucho hat zwar sicher ein Dutzend davon am Körper, aber eben am Arm und an der Flanke, und bei einem kräftigen Kerl gehen solche Narben nun mal eher als bei einer jungen Frau im Gesicht. Das Dumme ist... es ist eine alte Narbe. Da müsste wohl der Transmutare ran... und so viel, einen – wenn auch nur geringen – Teil der permanenten Sternenkraft eines dieses Spruches kundigen Magiers zu erkaufen, können weder Jucho noch Tonarev sich erspart haben. Das ist etwas für reiche Leute.
Auch Tonarev streichelt über die verheilte Wunde und seufzt, völlig frei von Neid: „Zaubern müsste man können! So gut wäre das bei mir nicht geworden, da wären Narben geblieben!“ Boronayas Heilzauber hat auch die anderen angelockt, inklusive der Wirtin, und selbst wenn sie es nicht beabsichtigt hat, ist der Eindruck groß, und auch der Rest der Gruppe bedankt sich bei Boronaya, wobei sowohl Tonarev wie auch Jucho sie wieder herzlich umarmen. Selbst Almar 'der Thalusier', der eindeutig nicht zur Gruppe gehört und sich auch nicht am Gespräch beteiligt, schaut bedeutend freundlicher.
Als sich die Aufregung etwas gelegt hat und man sich zu Tische begibt, stellt Boronaya ihre Frage nach der Malerin, und die Truppe versucht offenkundig, ihr nach bestem Wissen Auskunft zu geben. „Sie zeichnet halt die Ruinen. Manchmal auch Blumen oder Sträucher... sehr gut. Zweimal hat sie auch einen von uns gebeten, sich neben die Steine zu stellen, wegen des Grössenverhältnis. Relation hat sie das genannt. Sie malt für die Universität Al'Anfa, für Lehrstühle. Für den Unterricht und so. Und Einzelansichten, wenn wo was in den Stein gehauen war. Das meiste ist aber total verwittert, außer da, wo andere Gruppen vorher was frei gelegt haben. Aber sie ist wohl recht knapp mit Gold, daher nimmt sie keine Arbeiter mit, und dann lässt sich da nicht viel machen.“ Cusi übernimmt. „Sie war mit unserer Partida auch mal in der Arena, das ist recht gefährlich da, alles voller Gewölbe, in denen Morfus noch das Harmloseste sind. Da war sie zusammen mit einem Magus, ist sozusagen mitgekommen. Ich glaub, sie will in der Regenzeit hierbleiben und Por-Träts malen, sie malt wirklich gut. Aber ja, ich glaub, sie hat mehr Zeit als Gold. Etwas gefahrensuchend vielleicht, aber es gibt echt schlimmere Auftrageber.“ Das Essen wird aufgetragen. „Wobei ich nicht weiß, wer schlimmer ist: Die Anständigen, die keine Ahnung vom Sumpf haben, oder die Hundsvötter, die 'Verluste einkalkulieren', aber wenigstens nicht blindlings in einen Teich waten, wo ein Krakenmolch lauert oder sich laut die Nase putzen, wenn man sich gerade vor einer Achazpatrouille wegduckt. Alles schon vorgekommen.“

15. Tag, Spät nachmittags, Alte Baracken in Portas, Santinera
Das zwischen Buki und Jelinea kein eitel Sonnenschein herrscht, zeigt sich auch beim Baden, wobei den Mädchen wieder der Vortritt gelassen wird. Es beginnt wie morgens mit Blicken und 'harmlosen' Bemerkungen, dann, als Buki wieder einmal die Gelegenht nutzt, Sumaida zu necken, verliert Jelinea die Geduld. “Kannst Du das nicht lassen? Wir sind doch hier im Bad, nicht im Puff. Wenn Du Möpse kneten willst, dann nimm Deine eigenen.” Buki grinst, während Sumaida sich errötend in Sicherheit bringt, nicht wirklich erfreut über die Eskalation. “Deine schon mal nicht, die sind ja kaum da. Hast Du die immer abgebunden?” Jelinea funkelt sie an. “Meine Brüste gehen Dich gar nichts an.” Harana schüttelt nur den Kopf, Sumaida hebt die Hände. “Kommt, bitte lasst uns nicht streiten. Es war doch ein langer Tag, ja?” Buki schüttelt den Kopf. “Sumi, Du bist viel zu nett.” Sie greift wieder zu, und Sumaida reagiert zu langsam. “Und Du hast wenigstens was vor der Hütte.” “Ich haue Dich!” Harana kichert, Jelinea schüttelt nur ihren Kopf. Buki gibt ein wenig nach. “Na, das will ich nicht riskieren. Wenn Sumi einen haut, fühlt sich das an wie die Ohrfeige Deiner Mutter.” Sumaida wird knallrot. Buki grinst wieder und läßt sich ins Wasser sinken. “So Aufträge wie heute könnte es öfter geben. Gold nur fürs rumstehen. Ihr wart im Busch?” Sumaida nickt. Buki schaut zu Jelinea. “Und ihr?” Die verschränkt die Arme. Sumaida kommt ihr zu Hilfe. “Sie haben uns heute mal begleitet. Und sie haben sich gar nicht dumm angestellt. Sie können gut klettern!” Buki nimmt zur Kenntnis, dass Sumaida keinen Streit will. “Ist ja gut, Kleine. Vor dem Essen bin ich immer etwas nöckerig.” Jelina atmet tief durch, aber verzichtet auf einen weiteren Wortwechsel.
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3. Tag, früher Abend, Pension Arangenbäume in Sandalia, Santinera (Boronaya)
Boronaya macht tatsächlich nciht den Eindruck, dass das was sie gemacht hat etwas wirklich Besonderes war und versucht sich, erfolglos, gegen den Dank zu wehren, gibt aber schlussendlich nach und lässt sich umarmen.
"Das war doch wirklich nichts..." Für sie wahr, aber für normale Menschen? Wieder einmal merkt sie in welch goldenem Käfig sie die letzten 10 jahre gelebt hat und noch immer lebt.
Als dann jedoch ihr auf die Wange der jungen Frau fallen, verdunkeln sich ihre Gesichtszüge deutlich und sie wiegt den Kopf. "Ich kann es mir nachher, in Ruhe einmal ansehen, aber ich will euch keine Hoffnung machen. Das einzige was hier vermutlich hilft ist ein Zauber, der eine Magierin einen Teil ihrer Sternenkraft kostet. So als schneide man sich einen Finger ab." Was wohl klar machen sollte, was das kostet.
Sie selbst wirkt bei ihrer Antwort auch nicht wirklich glücklich. "Lasst uns das doch nach dem Essen besprechen..."
Du hast ein zu gutes Herz... Was sollen die schon groß gespart haben. 10 Dublonen? Und für Freunde sollte man mindestens 50 verlangen...

"Gibt es da nicht Auftraggeber, die beides sind. Anständig und fähig?" Beim Essen greift sie herzhaft zu, man kann sehen, dass es auf dem Schiff vemrutlich wenig Vergleichbares gab. "Das ist fantastisch Senhorita.."
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3. Tag, früher Abend, Pension Arangenbäume in Sandalia, Santinera (Boronaya)
Das Essen ist tatsächlich ausgesprochen gut. Nicht so elaboriert und raffiniert wie in Sefiras Palast, aber... einfach wirklich gut, irgendwie sogar besser. Natürlich wird ein Traviadank vorher von der Wirtin gesprochen, den auch alle Söldner brav mitsprechen, und Zeit zum Reden ist eigentlich erst nach dem Nachtisch. Auch das Bier ist deutlich besser als in der Gilde – das allerdings ist auch wirklich nicht schwer.
Ihre Vorwarnung, dass das mit Tonarevs Wangennarbe 'nicht so einfach' sein könnte, wird klaglos akzeptiert, vielleicht haben sie sogar schon mal einen Magier hier gefragt und – wahrscheinlich durchaus wahrheitsgemäß - zu hören bekommen: 'Könnt ihr euch eh nicht leisten'. Das Gespräch über Auftraggeber kommt hingegen gut in Gang. „Ach, es gibt schon Anständige und Gute. Wenn man sie nicht bereits kennt, ist es halt ein Glückspiel. Eine Truppe gezielt anfordern kostet die Auftraggeber extra, weil die Gilde das nicht so gerne sieht“ „Gibt ja schnell Unfrieden wegen angeblicher Bevorzugung und so.“ Das Reden scheint in der Partida vornehmlich Tonarevs und Makitas Aufgabe zu sein, und die beiden wechseln sich nahtlos und eingespielt ab, und die fünf Männer, die nicht zu Juchos Trupp gehören, halten sich raus. „Normalerweise sucht sich die Partida eben den Auftrag vom Schwarzen Brett aus, nicht der Auftraggeber die Partida.“ „Viele Auftraggeber haben ja auch nur einmal was. Eskorte zu einer Plantage zum Beispiel – da weiß man erst, für wen man arbeitet, wenn man mit ihm unterwegs ist.“ Jucho wagt eine allgemeine Stellungnahme. „Eskorte ist immer gut. Fast immer Gold nur fürs rumstehen.“ Seine Schwester zuckt mit den Schultern. „Der Sumpf bringt schon deutlich mehr.“ „Die Achaz werden aber immer aggressiver, das stimmt schon.“ „Aber trotzdem, die sind hauptsächlich im Westen, im Säulenfeld und am See stößt man allenfalls mal auf ein paar Späher.“ „Im See gibt’s aber angeblich diesen monströsen roten Krakenmolch“ „Der See ist so ein runder... See halt. Beinahe kreisrund, und am Rand und mitten drin sind Ruinen. Ist angeblich unheimlich tief, mehr als dreißig Schritt.“ Cusi trinkt ihr Bier auf. „Den Krakenmolch gibt’s, ich hab ihn selbst gesehen. Das Biest muss uralt sein. Der kommt in der Dämmerung hoch – deswegen sollte man dann auch nicht mehr dort sein. Deswegen gibt’s da auch praktisch keine Krokodile.“
Als nach dem Aufheben der Tafel die Gesprächsrunde lockerer wird, spricht Jucho Boronaya noch einmal an. „Wenn Du Lust hast, kannst Du ja das nächste mal bei uns mitkommen. Wird zwar morgen sicher nicht direkt wieder in den Sumpf gehen, aber übermorgen wollte sie wieder los, war doch so, Tonna?“ Seine Schwester nickt. „Wir würden uns freuen! Wird zwar eher keine Beute geben, aber die Bezahlung ist nicht übel, und Du kriegst einen ersten Eindruck von der Gegend, ist ja auch nicht schlecht, oder?“ Sie schaut zu Bule, der sich zum Gehen rüstest. „Ziehst Du noch mal los?“ Der wird prompt rot. „Wieso nicht?“ Makita grinst. „Ein schönes Fischermädchen? Tut mir leid, das zu sagen, aber die sind doch nur auf Dein Silber scharf.“ Bule wird noch röter. „Nein, doch nicht zu Carlosco! Sertudo wollte mich der Schwester seiner Freundin vorstellen....“ Tonna strubbelt ihm durchs gerade erst gekämmte Haar. „Na dann viel Spaß.“ Jucho knufft ihn gegen die Schulter, wechselt aber das Thema. „Ich werde nochmal ins Gildenhaus... bisschen die Nase in den Wind halten. Will jemand mit?“ Tonna schüttelt den Kopf. „Ich hab mein Hemd zu flicken.“ Makita zuckt mit den Schultern. „Dann passe ich mal auf ihn auf, damit er nicht in schlechte Gesellschaft kommt. Kommst Du mit Boronaya?“
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Chephren
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3. Tag, früher Abend, Pension Arangenbäume in Sandalia, Santinera (Boronaya)

Bei den Ausführungen der Söldner hört sie interessiert zu.
Also gibt's bei diesem Krakenmoclh noch etwas zu finden und im Westen. Vielleicht sollte ich einmal nachts in Panthergestalt die Ruinen im Westen erkunden. Waren sie nicht immer nachts träger....
Als sie dann das Angebot erhält überlegt sie einen Moment, legt dabei den Kopf ein wenig schief und presst die Lippen ein wenig aufeinander, wohl ihr "Denkergesicht". Dann lächelt sie Jucho an. "Das klingt doch wie ein hervorragendes Angebot. Ich würde mich freuen mit euch zum ersten Mal den Sumpf zu betreten!"
Ein solch riesiger Krakenmolch als Wächter... Aber wie transportieren? Mit Salander verkleinern... hmm das müsste gehen und dann noch das Wasser darunter untersuchen...
Juchos Absicht ins Gildenhaus zu gehen trifft auf ihre Zustimmung:
"Ich würde euch auf jeden Fall ins Gildenhaus begleiten wollen."

Nach dem Essen nimmt sie kurz noch Jucho und seine Schwester zur Seite und schaut sich die Narben an. Es ist so, wie sie vermutet hat, alt und tief. "Ich habe hier keine guten Nachrichten. Ich könnte die Narben für ein paar Wochen verschwinden lassen. Das kann aber sehr zehrend für den Körper sein, wenn nicht alles perfekt klappt... Und ich müsste dafür schon einiges Verlangen, da es mich die Sternenkraft einer Woche kostet und ich eine Woche lange magisch nutzlos wäre."
Sie lehnt sich auf dem Stuhl zurück. "Um die Narben wegzubekommen fehlt mir noch die Macht. Der Zauber dazu ist sehr, sehr fordernd und ich bezweifle, dass ihn hier jemand kann... Meine Meisterin in Selem vielleicht, Vinsalt sicher... Diese andauernde Fixierung des Zaubers kostet große Macht und ich würde den Preis etwa auf 100 Dublonen schätzen oder sogar mehr..."

Wenn die beiden sonst keine Fragen haben, würde sie sich dan Jucho und Makita anschließen.
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Jadoran
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3. Tag, früher Abend, Pension Arangenbäume in Sandalia, Santinera (Boronaya)
„Hundert Dublonen... dafür gäben andere wohl gleich ihren linken Arm her...“ Tonarev lacht fatalistisch, aber Jucho zieht sie heran, quetscht sie brüderlich bis sie quietscht, und nickt Boronaya dankbar zu. „Immerhin wissen wir jetzt, wo wir wen finden können, der es kann. Das ist doch was!“ Tonarevs Miene heitert sich auf. „Stimmt!“ Selbst das mag noch optimistisch sein. Hundert Dublonen allein bewegen Sefira noch lange nicht, einen Teil ihrer Sternenkraft für eine junge Söldnerin zu opfern, auch wenn sie in der Lage ist, sie über die Monde nach und nach zurück zu erlangen. Es braucht schon mehr als nur Gold und den Wunsch nach einer Stupsnase oder größeren Brüsten, um Sefira dazu zu bringen, ihre Projekte ruhen zu lassen und sich einen ganzen Tag lang konzentriert mit jemandem zu beschäftigen – und in seiner permanenten Form dauert der Cantus so lange.
Tonarev knufft ihren Bruder und holt sich dann Nähzeug und eine dieses ziemlich nötig habende Leinenbluse – die wahrscheinlich einmal als 'das gute Hemd' angefangen hat. Makita hat sich ein wenig aufgehübscht und zumindest Jagdmesser und Balestrina geholstert, Jucho tut desgleichen – das scheint die Maximalbewaffnung zu sein, die die Stadtwache Söldnern als 'nicht gerüstet' durchgehen lässt. Der Thalusier, der im Schneidersitz mit seinem Schwert beschäftigt ist – es ist brüniert und offenbar rasiermesserscharf – dreht den Kopf. „Meidet den Bären. Die Sterne sind ungünstig.“ Weder Jucho noch Makita können damit etwas anfangen, aber sie neigen den Kopf und Jucho beteuert, dass sie das tun werden.

Draußen auf dem Platz der Helden seufzt Makita. „Amlar jagt mir immer noch Angst ein.“ Jucho sieht es entspannter. „Ich glaub, er meint es gut.“ Er wendet sich an Boronaya. „Ich hab aber keine Ahnung, was er mit dem Bären meint. Er redet immer so.“ Makita lacht schon wieder. „Wenn er überhaupt redet. Wir wissen bis heute nicht, zu welcher Partida er gehört." Sie schüttelt den Kopf. "In der Gilde gibt es so einige, die man als Bulle, Bär oder gar Hornechse bezeichnen könnte.“ An den Garküchen und Herbergen am Platz ist einiges los, aber Jucho lenkt seine Schritte wie angekündigt in Richtung Gildenhaus im Hafen, und dort scheint der Laden zu brummen.
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3. Tag, früher Abend, Pension Arangenbäume in Sandalia, Santinera (Boronaya)
Sie nickt den beiden aufmunternd zu. "Vielleicht ergibt sich ja etwas. Wer weiß das schon."
Im Gegensatz zu den anderen richtet sie sich weder her noch bewaffnet sie sich, wenn man von dem Stab absieht. Beim Thalusier bedankt sie sich für die Warnung. "Danke Signor, sehr aufmerksam."

Als die beiden über die Bedeutung diskutieren, zeigt sie nach oben.
"Ich glaube er meinte das Sternbild Bäre, das heute im Haus des Kor steht. Wenn man daran glaubt, dann heißt es, dass die dem Bären nahestehenden Menschen heute auf Ärger aus sind."
Sie scheint das nicht zu stören, insgesamt wirkt sie recht entspannt. "Wie habt ihr eigentlich zueinander gefunden? Kanntet ihr euch?"
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3. Tag, früh Abends, Hafen, Santinera (Goldon, Isna-Inti)

Isna ist froh, als sich die Gruppe Mercenarios entfernen, doch die letzten Worte lassen sie doch nachdenklich werden. "Gut, dass die weg sind. Hack-fre-se war nicht nett. Warum hat der eine Krieger gemeint, ich soll nicht über den Weg laufen Hackfresse? Und warum er sagt er was, und sagt dann er will nichts sagen?" fragt sie nachdenklich GOldon. "WIr wollen jetzt essen und trinken was?"
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Jadoran
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3. Tag, früher Abend, Auf dem Weg von Sandalia zum Gildenhaus, Santinera (Boronaya)
„Wie wir uns kennen gelernt haben...“ Makita bleibt stehen. „Unser verehrenswerter Anführer hat sich in den Dreck geschmissen und mich aus einem Sumpfloch am kleinen Nordtempel gezogen, wo ich gerade am absaufen war.“ Sie lacht tapfer über die Erinnerung hinweg. „Unsere Partida hatte sich den Auftrag genommen, so eine Magierin in den Tempel zu begleiten. Das war eigentlich viel zu gefährlich für uns fünf, aber wir waren schon zweimal dort gewesen und alles war glatt gegangen, deswegen dachten wir, das würde auch so bleiben. Die Magierin hatte auch eine große Klappe, dass wir notfalls nur ein oder zwei Minuten durchhalten müssten, bis sie mit ihrer Magie die Echsen erledigt hätte. Aber als es dann auf einmal ernst wurde und wie aus dem Nichts Wurfspeere auf uns herab regneten, und sie einer davon schrammte, da hielt sie so ein Ding hoch und rief 'Fuga!Fuga! Fuga!' und weg war sie. Richtig in Luft aufgelöst. Wir haben gekämpft wie wir standen, aber wir hatten keine Chance. Die Achaz waren uns total über. Unser Anführer, Miko hieß er, hat sich dann brüllend auf die Achaz geworfen und gerufen, wir sollen laufen... aber renn Du mal panisch durch den Sumpf. Ich hatte Glück und hab mich verirrt und bin beinahe ins Säulenfeld geraten, wo ich stecken blieb. Ich hab mich die Nacht über an irgendwelchen Wurzeln festgehalten, aber am nächsten Tag, als mir die Brühe schon zum Hals stand, kam eine andere Truppe. Ich hab gerufen, aber ihre Anführerin hat gesagt, das wäre zu gefährlich, dass einer rein geht. Jucho hat's trotzdem getan, und das Miststück hat ihn abends prompt grün und blau geschlagen und ihn und Tonna aus der Partida geworfen, von wegen Ungehorsam. Amina heißt sie, wir sehen sie jeden Tag. Das ist so eine Untersetzte, Jähzornige. Leg dich bloß nicht mit ihr an, die zieht gleich blank – und sie ist schnell.“ Jucho wird rot. „So schlimm war's auch wieder nicht. Wir haben uns dann halt zusammen getan.“ „Ich war die einzige, die übrig war, den Rest haben die Echsen erwischt.“ Jucho klopft ihr auf die Schulter und erzählt weiter, bevor Makita sich weiter an verstorbene Kameraden erinnert. „Sertudo und Bule sind aus ihrer Partida geworfen worden, als zwei Eiserne angefragt haben, sie waren damals noch Leder. War aber Glück, die Partida ist zwei Monate später in der Arena drauf gegangen. Und da wir nur zu dreien waren... und auch noch alle Leder...“ Makita lässt sich ablenken und lacht. „Und das Tollste ist, wir haben erst nach drei Tagen festgestellt, das Bule und ich tatsächlich aus demselben Plantagennest kommen und uns trotzdem nicht kannten.“ Sie knufft Jucho. „Unser Anführer hier und Tonna sind die einzigen, die schon mal das Meer gesehen haben.“ Jucho lacht ebenfalls, wenn auch eher verlegen. „Von mir aus muss ich das echt nicht noch mal. Mir war noch nie so schlecht.“ Er deutet nach vorne und sie setzen sich wieder in Bewegung. Jucho schaut zu Boronaxa. „Du hast in Selem gelernt? Da gibt es eine große Magierakademie, nicht wahr? Ich glaub, einer der Magier hier kommt auch aus Selem – Magister Prospero?“ Makita macht das Zeichen gegen den Bösen Einfluss. Dämonenbeschwörer haben eine schlechte Presse. Ungefähr so schlecht wie bekennende Chimärologen.

15. Tag, spät abends, Alte Baracken in Portas, Santinera
Erst nach dem Abendessen, auf dem Zimmer, macht sie sich etwas Luft. “Was für ein Problem hat Buki eigentlich mit mir?” Sumaida zögert. “Uh... das weiss ich nicht. Aber sie meint das sicher nicht ernst. Buki ist eigentlich sehr nett, sie foppt einen nur gerne.” Jelinea schält sich aus ihrer Leggings und überprüft sicherheitshalber die reparierte Naht, aber es sieht nicht so aus, als ob die sie noch einmal so schmählich im Stich lassen würde. “Nett? Du solltest Dir das auch nicht gefallen lassen.” Sumaida weiss durchaus, was mit 'das' gemeint ist und wird etwas rot, wehrt aber ab. “Das ist doch nur Spaß. Habt ihr das nie gemacht?” Jelinea schüttelt den Kopf. “Nein. Nie. Ich hätte schwören können, dass das lediglich etwas ist, wovon Jungs glauben wollen, das Mädels es tun.” Sumaida muss kichern. Jelinea schüttelt den Kopf. “Wenn sie es bei mir täte, würde ich ihr kräftig eine langen.” Sumaida schaut zum Fenster. “Wir müssen uns doch nicht immer streiten.” Jelinea zieht auch ihre Tunika aus und nimmt sich ihre Schlaftunika. “Lass dich nicht so rumschubsen. Das fängt so an, und dann nehmen sich auch die Jungs Freiheiten raus.” Sumaidas Stimme wird fester. “Ich lasse mich überhaupt nicht rumschubsen. Und Alejandro und Marico würden das nie tun. Die sind echt anständig!” Jelinea winkt ab. “Die meine ich ja nicht.” Sie spürt Sumaidas Verstimmung und versucht die Stimmung wieder aufzuheitern. “Dass sie in Ordnung sind hab ich ja heute mit der Hose feststellen können. Und dass ihr uns beteiligt habt, war echt anständig.” Sumaida lächelt wieder. “Ihr habt ja auch getan, was ihr konntet, und ich klettere auch nicht besser als ihr.” Jelinea seufzt. “Das ist etwas, worin ich besser werden muss. Viel Gelegenheit zum Üben hatte ich bisher nicht, und eine Mauer in der Stadt überwinden ist irgendwie einfacher als die glitschigen Baumriesen, wo man nirgendwo richtig anfassen kann und dauernd einem was unter die Rüstung krabbelt.” Sumaida seufzt ebenfalls und nickt.
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Chephren
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3. Tag, früher Abend, Auf dem Weg von Sandalia zum Gildenhaus, Santinera (Boronaya)
Die Geschichte lässt Boronaya den Kopf schütteln, wieder eines der Beispiele ihrer Zunft, die für den schlechten Ruf der Magier verantwortlich waren. Vor allem die Geschichte mit den anderen Söldnern scheint sie zu verstören. "Ich kann mich durchaus wehren, auch wenn ich keine Kampfmagierin bin und da hätte ich nicht übel Lust... Wie kann man so herzlos sein?" ereifert sie sich etwas, was dann doch auch zeigt, dass sie recht behütet aufgewachsen ist und noch nicht viel mit dem rauen Soldvolk zu tun hatte.
"Das Meer ist gar nicht so schlimm, wenn es auch ein wenig erschreckend sein kann. Mir ist das Festland auch lieber, aber es geht..." Die Frage nach der Akademie bringt sie zum Schmunzeln. "Es gab einmal eine riesige Akademie. Die Halle der letzten Geheimnisse, aber sie wurde vor 800 Jahren geschlossen. Ich habe bei Sefira gelernt. Eine der letzten großen Chimärenmeisterinnen, die es noch gibt. Ein unfassbarer Palast den sie bewohnt und ich konnte tatsächlich von Glück sagen, dass sie mich aufgenommen hat. Wäre das nicht passiert..." Sie schaut zu einer der leichtbekleideten Frauen im Hafen. "Ich war eine Sklavin und nicht hässlich, mein Meister gestorben und die Erben hatten kein Interesse an dem Selemer Haushalt. Wahrscheinlich..." sie spricht den Rest gar nicht aus. "Habt ihr den für Prospero schon gearbeitet?"
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Jadoran
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3. Tag, Abends, auf dem Weg von Sandalia zum Gildenhaus, Santinera (Boronaya)
Jucho schaut verlegen zu Seite. Makita schaut geradeaus. „Wir hatten vorletzte Regenzeit mal eine echte Durststrecke. Da ging's einfach nicht anders. Das, oder die Waffen verkaufen...“ Sie schüttelt den Kopf. „Überleben oder verhungern. Die Jungs haben die Knüppeldämme befestigt, gab 3 Heller am Tag und einen Teller Suppe mit der Konsistenz von Regenwasser.“ Jucho schüttelt sich. „Das liegt hinter uns. Und jetzt haben wir was auf der hohen Kante. Das passiert uns nicht noch mal.“ Er hebt die Hände, und sein Optimismus schlägt wieder durch. Der Kerl scheint unverwüstlich zu sein. „Und vergiss Amina. Die ist echt schnell mit dem Säbel. Hab schon zweimal gesehen, wie sie jemanden ausgeweidet hat. Und die meisten Questadoren sind ganz in Ordnung, Grad die älteren, die den Ton angeben. Sylla, Taro, Reto, selbst Onid. Typen wie Amina sind eher die Ausnahme.“ Als Boronya dann Sefiras Palast erwähnt, ist die Neugier der beiden geweckt und sie muss alles bis ins Kleinste beschreiben, so dass sie schon im Gildenhaus angelangt sind, bevor sie fertig wird.
Das ist gerammelt voll. Jeder Tisch ist mit lärmenden und trinkenden Questadoren belegt. Jucho schaut sich um und schiebt sich dann durch die Menge, grüßt eine der Schankmaiden, dann finden sie tatsächlich ein freies Tischende, wo einige andere Eiserne sitzen. Jucho fragt. „Was dagegen?“ und ein untersetzter Kerl, der ein Mädchen auf dem Schoss sitzen hat, nickt nur. „Ist ein freies Land.“ Er schnippst mit den Fingern. „Jucho, nicht wahr?“ Jucho nickt. „Du bist Barrabas.“ „Genau!“ Der Kerl grinst breit und widmet sich dann wieder seinem Mädchen, die ebenso wie er eine eiserne Gildenmarke trägt. Der Rest des Tisches nickt ihnen kurz zu und ignoriert sie dann. Sobald sie sitzen und Jucho seine Bestellung losgeworden ist, erinnert ihn Boronaya an ihre Frage nach dem Magier, und er nickt. „Ja, schon dreimal. Können uns eigentlich nicht beklagen. Er zahlt gut, ist höflich und geht keine unnötigen Risiken ein. Der weiß, was er tut. Aber wenn der ein Trugbild zaubert, das ist so real... das kannste manchmal sogar anfassen, hab ich mir sagen lassen. Als uns mal ein paar Achaz überrascht haben, hat er so eine sieben Schritt große, laut brummende Riesenlibelle mit Hörnern und schwarzen Flammen herbeigezaubert... die Echsen sind gelaufen wie die Hasen. Und ich hab mir in die Hose gemacht.“ Er grinst. Makita knufft ihn. Jetzt mischt sich doch einer aus der anderen Gruppe ein. „Trugbild? Ich hab mal gesehen, wie eines seiner Trugbilder einen Krakenmolch aus dem Wasser gezogen und in Stücke gerissen hat. Von dem Vieh träume ich manchmal. So ein violett-schwarzes Tigermonster.“ Jucho verteidigt den Magus. „Also die Libelle war jedenfalls nur ein Trugbild. Er hat dann mit seinem Stab durch sie hindurch gewunken.“ Makita nickt. „Stimmt. Und er weiß immer genau, wo er hin will. Da gab's nie langes Rumgesuche. Irgendwie unheimlich.“
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3. Tag, Abends, auf dem Weg von Sandalia zum Gildenhaus, Santinera (Boronaya)
Boronaya schildert gerne den Palast, der tatsächlich eher aus den Märchen aus 1001 Rausch entsprungen scheint, wobei sie bei dessen Zustand vielleicht die ein oder andere Auslassung macht.
"Und das alles nachdem ich 9 Jahre als Sklavin gelebt habe. Und jetzt selbst Diener hatte..."
In der Gilde hält sie sich an Jucho, der allerdings auch merkt, dass sie hier weniger entspannt wirkt, als noch draußen. Sie nickt den Söldnern ebenfalls zu, ein wenig fehl am Platz unter den ganzen wirklich harten Korsjüngern. Ich bringe Laila um, wenn ich zurück bin. Oder verwandle sie in eine Sumpfranze. Ich wette sie ist es gewesen, die das Geld getauscht hat...
Die Erzählung über Prosperro hingegen bringt sie zum Nachdenken. Mit Sicherheit erkundet unsere Hellsichtskoryphäe die Umgebung und such nacht etwas Interessantem von seinem Diwan aus, während er sich mit den Jungs...
Sie schmunzelt als über die Trugbilder diskutiert wird. "Der Tiger ist ein Kampfdämon. Klassisch, gefährlich und sicherlich keine Illussion." Sie wirkt nicht besonders beeindruckt, eher so als rezitiere sie eine Stelle eines Lehrbuches.
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3. Tag, Abends, Gildenhaus in Portas, Santinera (Boronaya)
„Sklave sein ist scheisse. Tonna und ich waren früher Leibeigene im Bornland. Das ist dasselbe, nur lebenslang. Hier kannst Dich wenigstens nach oben arbeiten! Aber ich dachte, Magier dürfen nicht versklavt werden?“ Boronayas Einschätzung des 'Tiger-Trugbildes' führt zu einer kurzen Diskussion, die sogar die Frau auf Barrabas Schoss dazu bewegt, ihre Hände wieder sichtbar werden zu lassen. „Darf man überhaupt Dämonen beschwören? Ich dachte, das ist verboten.“ Barrabas prustet. „Willst Du ihn das etwa fragen?“ Jucho erweist sich als Pragmatiker. „Der Prospero ist mir immer noch lieber als der Diederich mit seinem 'Ich bezahle euch, also schwimmt da gefälligst rüber'.“ „Das wohl. Dessen Aufträge lassen wir mittlerweile hängen. Sollen die Ledernen sich an ihm erfreuen.“ Die Frau auf Barrabas Schoss, die mittlerweile sein Bier ausgetrunken hat, wischt sich mit dem Arm über den Mund. „Der alte Ziegenschänder hat mich doch glatt gefragt, ob ich nachts nicht mit ihm unter die Decke wolle.“ „Wie, er hat kein Geld dafür gefordert?“ Sie reagiert auf die lachend vorgebrachte Provokation eines Kameraden mit dem alveranwärts gerichteten Mittelfinger, lacht aber auch. Makita erläutert Boronaya derweilen leise. „Caspiano Diederich ist ein Privatgelehrter, ist erst seit vier Wochen da, ist angeblich Astrologe und Alchemist und noch was anders... Metapusiker oder sowas. Mich hat er auch schon gefragt, aber immerhin fragt er, anstatt es einfach zu versuchen... zuerst wirkt er richtig nett und jovial, besonders, wenn er was von einem will, aber er ist ein egoistisches Dreckstück.“
Weiter vorne wird es noch etwas lauter, als zwei Söldner beginnen, Armdrücken zu machen, wobei eine auf die Bank gekletterte Söldnerin, die sich das Oberteil ausgezogen hat, als Schiedsrichterin fungiert, einen Humpen in jeder Hand, aus denen sie wechselnd trinkt und sich dabei das Bier über den Oberkörper laufen lässt – was vielleicht gesünder ist, als es zu trinken. Makita deutet mit dem Kopf in die Richtung. „Das sind Duro und Hajotsu, also die Kerle. Die mit den Humpen heißt Falscha, die gehört genau wie Hajotsu zu Retos Partida. Duro ist Syllas Fechter.“ Falscha jubelt: „Looooos! Kämpft, ihr tapferen Recken!“ Es wird noch einmal deutlich lauter, als die beiden wie Stiere anfangen zu drücken. Beide haben ihre Unterstützer, die sie lautstark anfeuern, aber dann setzt sich Duro mit einem dem Brunftschrei eines Gorillas nicht unähnlichen Ton eindeutig durch, dass man die Humpen und Teller scheppern hört, reißt jubelnd beide Arme hoch und dreht sich im Kreis, bevor er Falscha mit dem Arm die Beine unterm Hintern wegsäbelt und sie im Hochzeitstragegriff auffängt, was ihm eine ordentliche Bierdusche beschert. Barrabas Freundin schüttelt den Kopf. „Die haben's gut. Ich glaub die haben heute irgend so ein Artefakt für den Dommel geborgen, dass auf zweihundert Dublonen geschätzt wurde. Da würd ich mich auch vor Freude nackig machen.“ Jucho hakt nach. „Syllas oder Retos Partida?“ „Der hatte beide angeheuert. Das war der Auftrag im Südtempel.“ Jucho erweist sich als frei von Neid. „Dann war's aber auch verdient. So tief rein geht kaum einer.“ Barrabas widerspricht. „Der Krr-Tnch-Tonch Tempel ist noch deutlich gefährlicher.“ Das Beutegut wird also geschätzt? Von der Gilde?

16. Tag, früh morgens, Gildenhaus in Portas, Santinera
Es hängen untypisch wenige Aufträge aus, aber der Grund ist einleuchtend. In zwei Tagen ist Erntedankfest, und die meisten Ruinenforscher legen eine Pause ein, in der sie die angeheuerten Söldner freistellen, so dass die wenigen verfügbaren Aufträge von Veteranen angenommen werden und die “Ledernen”, gar die Eisernen großteils leer ausgehen. Auch vom Apotheker und der Dottora hängen keine Kräuterlisten aus, so dass für Alejandro, Marico und Sumaida gerade noch einmal ein paar Krokodile auf einer etwas entlegeneren Plantage zu fangen bleiben, Korian und die Seinen und erst recht Jelinea und Janis aber nichts mehr finden was ihre Zeit wert wäre.
Nachdem Korian noch mit einem völlig unterbezahlten Aufklärungsauftrag geliebäugelt hat, schüttelt er den Kopf. “Gehen wir eben jagen.” Diese Option haben Jelinea und Janis mangels Jagdwaffe nicht, aber erneut zu fragen, ob sie bei Alejandro mitziehen dürfen, zumal es diesmal auf Krokodiljagd geht, haben sie wohl zuviel Stolz oder trauen sich nicht. So wünscht man sich Glück und trennt sich.
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3. Tag, Abends, Gildenhaus in Portas, Santinera (Boronaya)
Boronaya schüttelt sacht den Kopf. "Kann sein, muss aber nicht. In Selem kenne ich einige Fanas denen es um längen schlechter geht als es mir jemals ging. Die meisten Herren behandeln sie ordentlich oder zumindest gerecht. Und es stimmt, dsas man uns nicht versklaven darf, darum bin ich jetzt auch frei."
Als die Söldner über dne Dämon diskutieren, erklärt sie die Gesetze grob. "Nur wenn er ihn gegen Kulturschaffende einsetzt und er hat die Erlaubnis selbst das zur Selbstverteidung zu machen... Und so ein Molch ist ja wohl definitiv kein Mensch oder so... Achaz, wären zumindest zu diskutieren, aber wo kein Kläger..."

Bei der Erzählung über den Lüstling schüttelt sie etwas den Kopf, wird dann aber vom Armdrücken abgelenkt. "200 Dublonen? Nicht schlecht. Wer schätzt den die gefundenen Sachen und wieso ist es in den Ruinen so gefährlich? Sind da so viele Achaz?"
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3. Tag, Abends, Gildenhaus in Portas, Santinera (Boronaya)
Makita erklärt, während sie von ihrem Bier eher nippt als trinkt. Wenn man gerade bei Signora Ponches zu Abend gegessen hat, dann schmeckt das Bier hier wirklich wie Ziegenurin. „Das mit dem Schätzen ist einfach – Jedes goldene Relikt oder magische Artefakt muss der Gilde vorgelegt werden. Die analysiert es dann und legt den Wert fest, genauer Donna Sybilla, die Leibmagierin von Donna Marietta Salmoranez, zusammen Donna Pina Macalinto. Ein Prozent des Schätzwertes geht an die Gilde, zehn an die Questadoren. Zweifelt der Auftraggeber das Ergebnis an, kann er ein Gremium von drei anderen Magiern hinzuziehen. Aber da Donna Sybilla wohl eine ziemlich gute Analystin ist, ist das den meisten Auftraggebern den Betrag durchaus wert, da es wohl eine feste Tabelle gibt, nach Materialwert und etwas, was sie Okadim oder Okalim-Skala nennen. Oft kann Donna Sybilla sogar sagen, was das Artefakt macht, und wie es auslöst, oder so. Das ist wohl ziemlich anstrengend." Sie stellt ihren Becher ab. "Artefakte, die verflucht sind, dürfen nicht in die Stadt gebracht werden, dafür gibt es extra ein festes Lagerhaus irgendwo im Süden vor der Stadt“ Das wären dann bei dem geschilderten Fall zwanzig Dublonen für die Söldner – kein Wunder, dass die feiern. Aber einen ordentlicher Analys für zwei Dublonen ist beinahe geschenkt, das sind Preise, die man verschmerzen kann, zumal, wenn man ein profaner Gelehrter ist, der eine magische Untersuchung sonst teuer bezahlen müsste.
Am Armdrücker-Tisch hat sich Falscha nach einem schmatzenden Kuss absetzen lassen, während die Schankmaiden Nachschub an Bier und Sangria liefern. Jucho zuckt mit den Schultern, immer wieder halb verlegen, halb neugierig zu Falscha hinschauend, die – immer noch oben ohne - jetzt begonnen hat, auf einem der Tische zu tanzen, angefeuert und begleitet von rhythmischem Klatschen der Umstehenden. „Keine Ahnung, warum. Ich hab mir sagen lassen, dass vor zwei Jahren es praktisch gar keine Probleme mit den Echsen gab. Aber jetzt stößt jede dritte oder vierte Gruppe auf Späher oder gar Kämpfer. Die Ruinen im Sumpf waren denen wohl unbekannt oder egal, bis die Menschen kamen...“ Makita übernimmt. „Die haben ihre Dörfer angeblich tief im Sumpf, im Nordosten, keiner weiß genau wo. Die Gonralas handeln mit ein paar von denen und kaufen denen Sklaven ab. Keine Ahnung, warum man die doppelzüngige Bande nicht einmal gründlich ausräuchert.“ Barrabas, schon wieder rahjagefällig beschäftigt, unterbricht kurz. „Schon mal eine Truppe tief in den Sumpf geführt? He? Wo die Bande zuhause ist? Wo wir schon einsinken, können die mit ihren Froschfüssen noch mühelos laufen. Da liegt nach drei Tagen die halbe Truppe mit Fieber und Durchfall flach. Nee... selbst wenn's dafür eine Quest gäb, ohne mich.“ Jucho nickt. „Keiner weiß, wo die herkommen. Aber es scheinen mehr zu werden.“ Einer der Söldner grummelt. „Was Wunder, die vermehren sich ja auch wie die Selemferkel. Die legen ja Eier. Die sind nicht wie wir.“ Jucho nickt ein wenig widerstrebend. „Stimmt schon. Ich hab noch nie gehört, dass es jemand geschafft hat, in den Ruinen mit denen zu reden. Die greifen immer an. Insbesondere, wenn ein Maru dabei ist.“ „Beschrei es bloß nicht!“ Der Söldner macht das Zeichen gegen den Bösen Einfluss, und die meisten am Tisch folgen ihm, auch Jucho und Makita.
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Lokwai
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3. Tag, früh Abends, Hafen, Santinera (Goldon, Isna-Inti)

Eins war sicher, er würde heute Abend keine Lokalität in der Nähe von Sandalia aufsuchen. Den Söldner, vor allem Sliff und Rodel, würde er meiden wollen. Als er dann mit ihr den Marktplatz verlässt, klärt er sie auf:
"Der letzte Söldner meinte es nur gut mit dir, er hat dich gewarnt davor die beiden abseits von den Menschen hier zu treffen. Er meint also in der Nacht oder im Dschungel, wenn du allein bist. Sie würden dich anfassen und dich nehmen ohne zu fragen! Ich bin mir sicher dir würde es nicht gefallen" Er muss sich ganz schön zurückhalten um sich zu beherrschen: "Diese Schweine ... als ob es hier nicht billige Huren geben würde ... verdammt ... beruhig dich! Isna, ich kenne diese Leute zu gut, da wo ich herkommen, erlebe ich täglich wie sich Männer oder Frauen in Machtposition verhalten. Ich kenne sie zu gut ... glaube mir einfach, nehme dich vor ihnen in acht!"
Er atmet tief durch: "So, jetzt lass uns einen schönen Ort für Trinken und Essen finden. Wir sollten uns nun nicht von diesen Barbaren den Abend verderben lassen." Er schmunzelt leicht, eben noch war sie eine Wilde für ihn und nun würde er, ohne mit der Wimper zu zucken sie vor diesen Barbaren schützen.
Man merkt Goldon an, dass er sich in Städten, auch wenn sie ihm fremd sind, schnell zurecht findet. Nach mehrmaligen, freundlichen Nachfragens, bei Passanten die stilvoll aussahen, kann er sich langsam ein Bild davon machen, wo die beiden hingehen sollten. Es durfte nicht zu elitär sein, ob es sowas in Santinera überhaupt gibt? Es sollte aber auch keine billige Kaschemme sein.

Jadoran
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3. Tag, früher Abend, In den Gassen von Sandalia, Santinera (Goldon, Isna-Inti)
Wenn man das Gildenhaus, Carloscos Hafenschenke und den Platz der Helden meiden will, dann ist das Nachtleben in Santinera auf einmal recht klein. Es gibt hauptsächlich kleine Tavernen und Garküchen, mit drei bis maximal einem knappen Dutzend Sitzplätzen, jede fast immer im Freien oder unter einem kleinen Abdach, und sehr eingeschränktem Angebot. Dieses jedoch riecht durchaus verlockend. An vielen ist praktisch jeder Platz besetzt, meist durch einfaches, aber sauberes Volk, nur selten sieht Goldon hier Questadoren, und im Gegensatz zum Hafen und dem Markt wirkt Isna-Intis Aufzug, ein lederner Lendenschurz und ein sehr einfaches Brustuch aus grober Baumwolle, allgemein etwas deplaziert, auch wenn es in der beginnenden Dunkelheit kein Aufsehen zu erregen scheint. Die Stimmung ist friedlich und die Luft mild, es herrscht sogar eine sanfte Brise, die für etwas Abkühlung sorgt.

16. Tag, gegen Mittag, Plantage Gran Vado, ein Stück im Süden von Santinera
Die Plantage, Gran Vado, liegt auf dem Karrenweg nach Süden gut drei Stunden weit weg und gehört den Macalintos. Sie ist gut gehalten, so dass es tatsächlich auch trotz sorgfältiger Suche nur ein knappes Dutzend Álligatoren zu fangen gibt, von denen die meisten noch deutlich unter zwei Schritt bleiben. Als sich der Mittagsregen ankündigt und die ihnen zur Entgegennahme und Verarbeitung der Alligatoren beigestellten Sklaven zum Mittagstisch gerufen werden, ist klar, dass ihr Tagewerk im Prinzip getan ist, und sie suchen Schutz in einer leeren Scheune, von der man einen guten Blick über die Felder und den kleinen Fluss hat, an dessen sandigem Ufer sie die letzten drei Stunden gearbeitet haben, und dessen seichte Furt der Namensgeber für die Plantage und gleichzeitig der Krokodilmagnet ist. Bevor aber noch der Regen einsetzt, taucht ein Reiter auf. Auf einem Pferd. Das allein sagt ihnen schon, dass sie es mit dem Faktor der Plantage, und wahrscheinlich mit einem von Macalintos Söhnen zu tun haben. Und falls daran noch ein Zweifel besteht, wird der ausgeräumt, als sie ihn näher kommen sehen. Zum einen hat er die markanten Zähne seines bekannt fortpflanzungsfreudigen Vaters, zum anderen hat er im Damensitz eine sehr hübsche Sklavin hinter sich auf dem Pferderücken, die ihrerseits mit der freien Hand einen Korb auf ihrem Schoss hält, während sie den anderen Arm um ihren Herrn geschlungen hat. Alejandro und seine Freunde erheben sich und grüssen brav, aber auch der junge Don beweist Manieren, indem er nicht arrogant ganz nahe heran reitet, sondern drei Schritt vorher hält, absteigt und sogar der Sklavin den Korb abnimmt und ihr herunterhilft. Dann gibt er ihr den Korb wieder und tippt sich an die Hutkrempe. “Buenas Diaz! Ihr seid die beiden eifrigen Questadoren mit der bildhübschen Heilerin?” Die Frage ist berechtigt, weil sich Sumaida hinter Alejandros Rücken versteckt hat und nicht wirkich zu sehen ist. Aber der Ton macht die Musik, und genau wie bei der Annäherung, ist hier keine Arroganz zu spüren, sondern nur das angebrachte Selbstbewustsein eines jungen Mannes, der seine Stellung kennt. Alejandro deutet eine Verneigung an. “Euer Lob erfreut uns, Senor. Ich bin Alejandro, dies ist Marico, unser Kundschafter, und dies Sumaida, unsere Heilerin.” Der junge Mann nimmt den Hut ab und verneigt sich schwungvoll vor Sumaida, die prompt rot wird. “Diego la Porra Macalinto, zu euren Diensten, wunderschöne Senorita. Euer Ruf eilt euch voraus!” Sie deutet einen Knicks an und flüstert. “Erfreut euch kennen zu lernen, Don Diego.” Der Mann lacht. “Nehmt den Beinamen nicht für bare Münze – ich habe zwei Halbbrüder, die auch noch Diego heissen, und einen, der Diago gerufen wird. Da muss ein Beiname her.” Er zwinkert ihr zu. Sumaida wird noch röter und schüttelt unwillkürlich den Kopf. Diego lacht – und akzeptiert das mit Würde. “Ihr habt gute Arbeit geleistet, Männer, schnell und effektiv, nicht das hilflose Herumgeballere, das ich oft zu sehen bekomme. Eine kleine Aufmerksamkeit unseres Hauses.” Die Sklavin tritt vor und überreicht Alejandro den Korb, in dem sich ein Krug Bier und ein für Plantagenverhältnsise sehr solides Mittagessen für drei befinden.
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3. Tag, Abends, Gildenhaus in Portas, Santinera (Boronaya)
"Okharim-Skala, bennant nach einem tulamidischen Artefaktmagier," ergänzt sie die Ausführungen der Söldnerin und nickt ansonsten recht beeindruckt. Erstaunlich wie gut organisiert hier alles war.
Sie wiegt den kopf bei den Echsen. "Die meisten fürchten aus irgendeinem Grund ihre Götter, haben eher Angst deren Aufmerksamkeit zu erregen. Keine Ahnung wieso. Allerdings könnte das der Grund sein. Was wenn nicht die Plünderung eines Tempels zieht denn die Aufmerksamkeit eines Gottes an..." Sie nimmt einen Schluck des Bieres, verzieht kurz das Gesicht, bevor sie weitersrpicht. "Wurde denn nie ein Achaz gefangen genommen? Ein Späher?"
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Jadoran
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3. Tag, Abends, Gildenhaus in Portas, Santinera (Boronaya)
Jucho zuckt mit den Schultern. „Wir haben nie einen erwischt, meistens hauen sie ab, wenn sie verwundet werden, oder sie kämpfen bis zum Schluss. Ich hab gehört, dass die nicht mit sich reden lassen, selbst wenn man ihre Sprache versteht. Falls man Gefangene macht, kann man versuchen, die an die Gonralas zu verkaufen, aber das machen die anscheinend eher ungern, macht denen wohl nur Ärger. Die Achaz machen wohl manchmal Gefangene. Wenn's ein Mann ist, sieht man die nie wieder. Frauen tauchen manchmal bei den Zischlern auf, mit denen die Gonralas handeln... ist aber selten, und ich würd's nicht drauf ankommen lassen.“ Makita nickt. „Hab ich auch gehört. Die lassen sich ihre Auslagen ersetzen, sonst landet man in der Sklaverei. Fünfundzwanzig Dublonen... die muss man erst mal haben, wenn die eigene Partida ausgelöscht wurde und nur noch die Schließkiste in der Gilde steht.“ Einer der Söldner bestätigt das. „Männer und Zauberkundige opfern die Zischler ihren Blutgötzen. Oder sie stecken die verstümmelten Leichen zur Abschreckung auf Bambusstangen.“ Die Stimmung am Tisch dämpft sich etwas, aber dann passiert etwas, womit Boronaya nie gerechnet hätte, und sie daher für eine knappe Sekunde überhaupt nicht reagieren lässt.
Von hinten legen sich zwei Hände auf ihre Brüste, und eine fröhliche Stimme verkündet. „Heija Jucho. Was für einen hübschen Käfer hast Du denn da bei Dir?“ Der ganze Tisch schaut den Neuankömmling hinter Boronaya nur fassungslos an. Dann sagt Makita mit einer Stimme voller Unglauben. „Gabir, Dir ist schon klar, dass Du gerade einer Magierin an die Möpse gegriffen hast?“ „Nee... mach keine Witze...“ Der Gesichtsausdruck aller am Tisch ist eindeutig. Die Finger an Boronayas Oberweite werden starr, als hätte sie dem Fingerbesitzer schon einen wohlverdienten Paralys aufgebrannt, und es erklingt ein Geräusch, als ob ein Kaninchen qualvoll erstickt. Dann verschwinden die Finger und es tut einen dumpfen Schlag. „Er ist in Ohnmacht gefallen“, stellt Makita ohne Mitleid fest.
Während Boronaya wieder Herr ihrer selbst wird legt Jucho ein gutes Wort für den jungen Söldner am Boden mit dem prachtvollem, lockigem Haar ein. „Gabir ist eigentlich sehr nett. Leider ist er ein Volltrottel.“ Makita schiebt noch ein „Er hat's sicher nicht bös gemeint“ hinterher. Die Frau auf Barrabas Schoss kichert. „Hat er ganz sicher nicht. Er hat nämlich einen Mordsbammel vor Magiern, seit ihn mal einer in einen Kürbis verwandelt hat.“

16. Tag, gegen Mittag, Plantage Gran Vado, ein Stück im Süden von Santinera
Nachdem sie sich verabschiedet haben und der Mittagsregen einen Schleier über die Landschaft legt, verteilt Sumaida das Essen. “Bitte keine Scherze!” “Er fand Dich aber wirklich hübsch. Und er konnte sich benehmen. Bei einem Don...” Sie alle wissen, dass Dons und Donnas das Wörtchen Nein nur selten zu hören bekommen und noch seltener akzeptieren. Sumaida wird wieder verlegen. “Er war schon nicht ganz ohne, oder? Wie er dem Mädchen vom Pferd geholfen hat, das hatte schon.. uh... Stil.” Sie schaut scheu zu Alejandro, ob der das vielleicht in den falschen Hals bekommt, aber dem ist nicht so. Marico trinkt einen Schluck. “Das Bier hier ist gut – besser als das im Gildenhaus.” Alejandro lacht. “Das ist auch keine große Herausforderung!” Er schaut zu Sumaida. “Wir halten eine kleine Siesta, bevor wir zurück laufen? Bei der Mittagshitze über den Karrenweg muss ja nicht, meine ich, und tun können wir eh nicht mehr viel.”
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