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DSA4 Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Beendete oder abgebrochene Abenteuer
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Lokwai
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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5. Tag, Nachts auf der Ausgrabung Prosperos, tief in der Grünen Hölle namens Ruinensumpf (Goldon)
Nachdem es im Lager ruhiger geworden ist und die meisten von ihnen sich schlafen gelegt haben, ist es nun an der Zeit das Goldon seinen Plan durchzieht.
Er facht das Lagerfeuer an indem er Holz nachlegt, schaut noch nebenbei, dass nichts in nähster Nähe brennbares, außer Holz und Bambus, dort liegt und schleift dann eine Leiche nach der anderen zum Feuer. Die Köpfe stappelt er daneben und malt auf den Boden ein weiteres Boronsrad, aber ein kleineres.
Das Feuer war nun groß genug, um eine einzelnde Leiche aufzunehmen. Goldon begutachtet die Wickelbänder und stellt fest, dass diese sich gleichen. Also bindet er von einer Leiche die Bänder ab und bewahrt diese auf, aber nur wo die Glyphen erhalten geblieben sind, reine Stoffbahnen schmeißt er ins Feuer. Dann hebt er eine Leiche an und schmeißt diese auf das Feuer.
Mit seinem Säbel schiebt Goldon gelegentlich die Extrimitäten ins Feuer die nicht von den Flammen erfasst wurden.
Dann setzt er sich auf den Boden und betet ein weiteres mal, nicht inbrünstig sondern eher um sich zu beruhigen.

Jadoran
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5. Tag, Nachts auf der Ausgrabung Prosperos, tief in der Grünen Hölle namens Ruinensumpf (Goldon)
Langes Stehen oder Sitzen, beinahe reglos, hat Goldon schon lange nichts mehr ausgemacht. In Al'Anfa sind das Momente, wo man sogar im spirituellen Sinne zu Boron finden kann, während das Unterbewusstsein aufpasst, dass einem kein freundlicher Zeitgenosse dabei mit einem Dolch behilflich ist.
Aber hier im Dschungel ist das Mist. Zunehmend stellt er fest, wie er von den Vielbeinigen 'entdeckt' wird, wie Kleinvieh unter seine Rüstung, unter seine Achselhöhlen und zwischen seine Beine findet. Und im Kanal hinter ihm ist es eigentlich zu laut, um ihm mit gutem Gefühl den Rücken zuzuwenden.
Die Leichen haben sich – höchstwahrscheinlich – nicht selbstständig bewegt, seit er sie angeordnet hat, aber sie zu berühren hat ihn mit einem unwillkürlichen Widerwillen erfüllt, der nur langsam abklingt. Sie wirken monströs und unmenschlich. Na ja, es sind ja auch Achaz. Würde zu Mitternacht erneut Unleben in die Kadaver fahren? Oder macht sich der Magus nur kaum verhohlen aber formal unangreifbar über ihn lustig, um zu zeigen, wie viel mehr als eine 'Mietklinge' er doch davon versteht? Genießt er vielleicht sogar, mal einen Rabengardisten ungestraft herumschubsen zu können? Sie brennen auf jeden Fall schlecht, sehr schlecht, überhaupt gibt es hier wenig brennstoff, der nicht haupsächlich übelsten Qualm verursacht. Im Dunkeln Äste zu schlagen kommt nicht in Frage, er muss sich behelfen mit dem, was da ist. Den Dämon zu bitten, im zu helfen, kommt ihm nicht einmal als abzulehnender Gedanke in den Sinn.

Eine Gestalt kommt vom Lagerhaus, eine Laterne in der Hand, und auf die letzten Schritte erkennt er Lifta. Die Laterne duftet nach Citronella, und sie gähnt. „Wachablösung. Willst Du dich nicht hinhauen? Du hast in sechs Stunden Wache, und der Tag war lang. Wenn Du auf Posten einschläfst...“ Findet Onid das garantiert nicht lustig und kürzt ihm bestenfalls den Anteil. Sie sagt es nicht, und muss es auch nicht. 'Auf Wache einschlafen' ist in der Rabengarde ein echtes Verbrechen, und in diesem Sumpf sehen die Questadoren das garantiert ähnlich. „Außerdem, wenn Du so im Gras hockst, fängst Du Dir jede Menge Biester ein, die Dir in den Arsch und sonstwohin krabbeln.“ Was. Sie. Nicht. Sagt. Sie gähnt erneut und schaut dann zur Seite, wo der... Arbeitselefant... mittlerweile angefangen hat, eine Palisade aus dem Boden zu stampfen. Er benötigt offenbar kein Licht. Sie sagt nichts, aber an ihrer Körperhaltung kann man sehen, dass ihr die Palisade zwar sehr willkommen ist, die Umstände ihres Entstehen aber unheimlich.
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Lokwai
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5. Tag, Nachts auf der Ausgrabung Prosperos, tief in der Grünen Hölle namens Ruinensumpf (Goldon)
Goldon hat sich an den Plätzen gesetzt wo auch die anderen vorhin am Lagerfeuer saßen. Er hatte die Viecher wohl ignoriert, aber er holt ein Stück Holz aus dem Feuer und reinigt seine nähre Umgebung von den Viechern. Natürlich beschäftigte ihn die Frage ob es noch weiteres Unleben in den Leichen geben würde, aber so ohne Kopf. Er war sich sicher, dass er sich nur verrückt machte.
Er nickt Lifta zu und wiederholt diese Prozedur. Er legt die improvisierte Fackel beiseite und fängt an seine Kleidung zu untersuchen und die Schlupflöcher zu schließen.
"Ich nehme an, dass du auch keine Lust hast dich mit diesen Leichen zu beschäftigen, oder möchtest du auch mal Eine ins Feuer legen? Sie riechen anders als wir, sehr ähnlich, aber doch anders."
Mittlerweile hat Goldon sich auf eine Kiste gesetzt.
"Ja, ich sollte mich hinhauen, ... sollte ich bei meiner Wache einschlafen, dann habt ihr zumindest wieder einen Buhmann." Das zuletzt gesagte grummelt er in sich hinein. Offentsichtlich war Goldon in einer trotzigen, aber auch melancholischen Stimmung.

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Chephren
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5. Tag, Abend, Standlager in den Esplanaden im Ruinensumpf (Boronaya)
Boronaya verfolgt das Geplänkel eher amüsiert, auch wenn jemand der sie wirklich gut kennt ihr ansehen kann, dass ihr der Umgang mit den Söldnern nicht ganz zusagt, aber auch sie ist klug gneug nichts zu sagen.
"Das scheint ja ein großes Ziel zu sein... Ruhm und Reichtum. Habt ihr schon viel mit denEchsen zu tun gehabt?" fragt sie nach, bevor sie sich dann kurz erhebt und sich dem Magus vorstellt.
Irgendwie scheint hier die halbe Al'anfaner Akademie zu sein. Erstaunlich, dass Fasar und Khunchom sich zurückhalten, sind dort doch auch große Experten, was diese Magie angeht.
Sie bedeutet auch ihm doch Platz zu nehmen.
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Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

5. Tag, Nachts auf der Ausgrabung Prosperos, tief in der Grünen Hölle namens Ruinensumpf (Goldon)
Lifta schaut ihn groß an bei dem Vorschlag dann wehrt sie mit der freien Hand ab. „Ich fasse die nicht an. Ich bin eure Feldscherin, keine Abdeckerin.“ Sie schüttelt sich. „Wieso verbrennst Du die überhaupt? Hast Du nicht vorher noch gesagt, die sollten nicht verbrannt werden? Oder ist das jetzt doch nötig?“ Sie schaut angewidert auf die eher verglimmenden als verbrennenden echsischen Überreste. „Die zu durchsuchen war schon eklig genug.“

5. Tag, Abend, Standlager in den Esplanaden im Ruinensumpf (Boronaya)
„Echsen? Ja, die sind echt lästig. Hatten heute wieder so ein halbes Dutzend, dass sich an uns ran machen wollte. Nach einem Warnschuss sind sie allerdings ab durch die Mitte, feiges Pack. Was kümmert's die, was wir aus dem Sumpf holen. Könnten es ja selber auf!“ Sie streckt sich.
Hubertus Dommel sieht die Angelegenheit wahrscheinlich etwas anders, aber er redet ihr nicht dazwischen, und scheint auch nicht erpicht auf eine Unterhaltung mit der jungen Grandessa zu sein. Er ist aber offenbar schon einmal Sefira begegnet und macht ein paar artige Komplimente über Boronayas Meisterin, dann fragt er sich, ob sie beide sich nicht vielleicht schon begegnet sein könnten, wenn sie doch die Schülerin Sefiras ist, und nach ein paar vorsichtigen Nachfragen beschleicht Boronaya das Gefühl, dass er eine andere Schülerin meint, die es wohl damals geschafft hat, einen flüchtigen aber guten Eindruck auf ihn zu machen. Spätestens als er ihre kalligraphischen Fähigkeiten lobt, ist sie sich sicher, dass er sie und ihre Glasperlen unterschiebende Freundin miteinander verwechselt. Nun, Dommel wirkt ein wenig zerstreut, und der Besuch scheint länger her zu sein. „Manchmal beneide ich meinen Selemer Kollegen. Hier zu graben ist wirklich schwierig. Aber ich denke, wir sind jetzt einen guten Schritt weiter.“ Sylla, die gegenüber Platz genommen hat und versucht, ihren Zuchtstier unter Kontrolle zu halten, der mit Bombarda über die Flammen hinweg mittels Blicken und Gesten flirtet, seufzt. „Ich kann nicht umhin anzumerken, Gelehrter Herr, das unsere Anwesenheit dort von den Achaz als ausgesprochen störend empfunden wird. Ihr habt es selbst gesagt, es ist ziemlich sicher ein ehemaliger Tempel ihres verfluchten Totengottes.“ „Ich habe nicht von verflucht...“ „Und sie haben mittlerweile mitbekommen, dass wir wiederkommen. Das geht nicht mehr lange gut.“ „Wir sind so nahe dran zu erkennen, was ihn zerstört hat, Signorita!“ Sylla zuckt mit den Schultern und schaut zu Reto. Der zieht die Augenbrauen hoch. „Ich glaub nicht, dass sie mit mehr als einem Dutzend kommen.“ Seine Partida ist fast ein Dutzend Kämpfer stark. Duro steuert etwas zum Gespräch bei. „Hab mal einem Maru das Genick gebrochen. Krack-Knack! Hab mir aus seinen Zähnen eine Halskette gemacht, hehe! Er hatte schließlich einen Totenschädel als Umhänger!“ Das stimmt offenbar, denn niemand zeiht ihn der Lüge. Reto grinst. „Nur fair. Wenn sie dich sehen, kommen sie nicht ohne Maru wieder!“ Duro spuckt ins Feuer und zaubert dann eine Rumflasche hervor. „Schöne Frau, könnt ihr auch so gut zechen wie ihr ausseht?“ Bombarda lacht schallend, lässt sich aber provozieren.
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Chephren
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Ungelesener Beitrag von Chephren »

5. Tag, Abend, Standlager in den Esplanaden im Ruinensumpf (Boronaya)
Boronaya schüttelt nur schmunzelnd den Kopf, wobei ein geübter Beobachter merkt, dass die Verwechslung für sie weniger schmeicherlhaft ist, als es denn Anschein macht. "Ihr meint meine Mitschülerin. Für meine kalligraphischen Künste hat mich noch niemand gelobt..." erwidert sie trotzdem im Plauderton. "Welchen Totengott verehrten sie denn da?"
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Jadoran
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5. Tag, Abend, Standlager in den Esplanaden im Ruinensumpf (Boronaya)
„Verwechselt? Oh, das tut mir leid, wie ungeschcikt von mir! Wie geht es ihr denn? Ihr müsst wissen, an der Handschrift kann man so viel erkennen, und die Kalligraphie ist ihre Vollendung. In Thalusien gibt es Kalligraphen, die Zauberwirkungen in Schrifttalismane fließen lassen können, ein wahrhaft faszinierendes Phänomen, ähnlich den Zauberzeichen der Tulamiden und den arkanen Glyphen der alten Echsen... aber ich weiche ab. Der Tempel, ja, ich denke, es gibt wenig, was der Hypothese entgegen steht, dass dort V'Sar verehrt wurde. Anders aber als etwa die Bauwerke im Säulenfeld oder hier in den Esplanaden, wirkt er wie regelrecht zerschmettert, außerdem... aber das muss ich noch untersuchen... Es würde natürlich helfen, wenn man in Ruhe graben könnte, aber diesen Sumpf trocken zu legen ist wohl ein Ding der Unmöglichkeit, Hesinde sei es geklagt.“ Man reicht ihnen Holzschalen mit Essen, und es bilden sich kleine, informelle Grüppchen, wobei tendenziell die Söldner in ihren Partidas zusammen glucken. Siana hat wieder ihren Zeichenblock hervor gekramt und skizziert beim Essen Jucho und die seinen beim Essen,
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Lokwai
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5. Tag, Nachts auf der Ausgrabung Prosperos, tief in der Grünen Hölle namens Ruinensumpf (Goldon)
"Stell dich nicht so an, es ist nicht schwer jemand den endgültigen Todesstoß zu verpassen", sagt Goldon kalt und packt eine weitere Leiche und übergibt diese den Flammen.
"Das Unleben zu vernichten ist eine ehrenhafte Sache."
Dann blickt er in die Flammen: "Warum ich sie verbrenne? Der Haufen hier macht einen auf stark, aber sobald sie mal mit Dingen konfrontiert werden die ihr Geist überstrapaziert, ziehen sie ihren Schwanz ein. Glaubst du wirklich, ich trage diese Leichen alleine durch den Dschungel? Der Magus hat alles was er braucht, diese Edelsteine, und den Rest scheint ihm ziemlich egal zu sein, ob irgendetwas borongefällig ist oder nicht interessiert ihn dabei nicht. Gut, was die Leichen angeht stehen sie nicht in Borons Gunst, also kann ich sie auch verbrennen. An dem alten Fleisch werden wir keine Kenntnisse erlangen. Aber die Glyphen werde ich der Kirche übergeben und werde einen Bericht verfassen müssen." Er stochert mit dem Sklaventod einen aus dem Flammen ragenden Arm der Leiche zurück in die Glut.

Jadoran
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5. Tag, Nachts auf der Ausgrabung Prosperos, tief in der Grünen Hölle namens Ruinensumpf (Goldon)
Für einen Augenblick sieht es so aus, als wolle sich Lifta auf einen Streit einlassen, dann schüttelt sie nur den Kopf. „Gute Nacht.“ Sie verschwindet.
Die Leichen verbrennen nicht komplett. Sie sind einfach zu feucht, und es gibt zu wenig Brennmaterial, Goldon muss sich eingestehen, dass er die Leichen alleine auf diese Art nicht los wird.
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Lokwai
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5. Tag, Nachts auf der Ausgrabung Prosperos, tief in der Grünen Hölle namens Ruinensumpf (Goldon)
Auch Goldon wünscht Lifta eine Gute Nacht.
"Wieso brennen die so verdammt schlecht?" Nach der dritten Leiche gibt er auf, denn er musste schlafen, dass war jetzt wichtiger. Er hatte gedacht, dass die Leichen brennen würden wie Pergament, aber es war wahrscheinlich einfach dumm das zu glauben. Er war halt Gardist und kein Totengräber.
Müdigkeit machte sich schon lange breit und er gähnt einmal.
Die restlichen Leichen stappelt er übereinander und schaut, ob es noch etwas zum fesseln gibt, sollte er erfolgreich sein, dann verknotet er den Haufen sorgfältig und legt sich hin.

Jadoran
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5. Tag, Nachts auf der Ausgrabung Prosperos, tief in der Grünen Hölle namens Ruinensumpf (Goldon)
Der Lärm der Stadt ist nichts gegen die Geräuschkulisse des Sumpfes, und die Luft war schon den ganzen Tag lang zu sämig zum einatmen. Das Schnarchen seiner Kameraden ist dagegen beinahe beruhigend, vor allem, weil sie offenbar schlafen können. Aber die Regelung, dass Questadoren allenfalls eine Nacht im Sumpf verbringen, kann Goldon nun hervorragend nachvollziehen. Hier holt man sich definitiv den Tod! Vier mit Citronella versetzte Öllichter sollen wohl die Mücken fern halten, aber ein voller Erfolg ist das nicht. Dann knarrt eine der Hängematte und der Magus steht auf, nimmt seinen Stab und, wenn das Halbdunkel nicht täuscht, Pfeife und Tabaksbeutel. Damit bewaffnet verschwindet er durch die hintere Tür, wo Sliff derzeit Wache halten müsste. In ein paar Stunden ist er selber dran, im Morgengrauen dann Rodel und Cusi. Eigentlich wäre es vernünftig, etwas Schlaf zu kriegen, müde genug ist er, aber bei diesem Klima, bei diesem Lärm, wie soll man da schlafen?
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Lokwai
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5. Tag, Nachts auf der Ausgrabung Prosperos, tief in der Grünen Hölle namens Ruinensumpf (Goldon)
Müdigkeit gegen Lautstärke, ohne die harte Arbeit von heute wäre an einschlafen nicht zu denken gewesen. Bevor er sich hinlegt, macht er sich etwas frisch, ohne dabei die Rüstung auszuziehen. Das muss reichen
Er liegt eine ganze weile wach, bis dann doch der Herr des Schlafes gnädig mit ihm ist.

Jadoran
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5. Tag, Nachts auf der Ausgrabung Prosperos, tief in der Grünen Hölle namens Ruinensumpf (Goldon)
Er hätte schwören können, dass er in dieser summenden, stinkenden Hölle kein Auge zugetan hat, aber ein Stoss von Sliffs Stiefel gegen seine Hängematte weckt ihn trotzdem. „Du bist dran, Rabe. Der Magus und Juan sind wach und laufen rum, ansonsten pennt alles. Draußen ist alles ruhig.“ Ruhig, sagt er. „Das Ding ist immer noch am bauen. Die Palisade ist schon zu über der Hälfte fertig.“ Er schüttelt sich und legt sich dann in seine Hängematte.
Die Palisade wächst tatsächlich im Zusehen, und gerade, als Goldon hinzutritt, drückt der Dämon einen weiteren oberschenkeldicken Bambusstamm in den Boden, leicht wie einen heißen Nagel in Butter, und verflechtet ihn mit den Nachbarn, während andere Arme Bambusdornen dazwischen stecken, dass man beim dagegen drücken oder überklettern garantiert damit in unangenehme Berührung kommt. Nicht, dass Goldon das stachelige Ding freiwillig überklettern würde, die Chance, sich dabei selbst zu pfählen ist zu hoch. Einzelne Pfähle heraus zu reißen wird auch nicht funktionieren: Nicht nur sind alle Stäbe miteinander verflochten und verstrebt, es sind sogar nach außen hin Muster hinein geflochten, die wie zähnestarrende Mäuler und krallenbewehrte Pranken ausschauen, mit Bambusdornen als Zähne und Klauen. Wenn man es näher ansieht, ist klar, dass es nur Bambus ist, aber der optische Effekt ist selbst im Fackellicht einschüchternd. Am Langhaus springt eine Bastion vor, die offenbar einen Wachturm tragen soll, wie bereits zurecht gelegtes Baumaterial verspricht. Juan und der Magus sind, einer Laterne nach zu urteilen, offenbar an einer weiteren Bastion bei der eigentlichen Ausgrabung, diese ist schon fertig, komplett mit einem Schilfdach.
Der Sumpf ist eine flirrende, sirrende und gluckernde schwarze Wand, selbst den Himmel kann man kaum erkennen. Die Müdigkeit sitzt Goldon in den Knochen, und er bemüht sich, wach zu bleiben.
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Lokwai
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5. Tag, Nachts auf der Ausgrabung Prosperos, tief in der Grünen Hölle namens Ruinensumpf (Goldon)
Goldon hat sich nach Neuigkeiten bei Sliff erkundet und fragt nach wo er die Wache abgehalten hat.
An dem ort angekommen, blickt er sich vorerst um und lauscht, ob zwischen dem Lärm etwas anderes sein könnte. Dann packt er sein mitgebrachtes Proviant aus und stärkt sich erst einmal, dass war schon immer ein gutes Rezept die Müdigkeit zu vertreiben. Ihm gehen die Details der Palisade durch den Kopf, als er beim vorbeigehen auf diese aufmerksam wurde. Es war wirklich bemerkenswert wie ein Dämon so präzise arbeiten konnte. Die Palisade hatte für ihn keinen wirklichen Schwachpunkt.
Sein Blick fällt auch zu der Laterne von Juan und dem Magus, aber es war wenig zu erkennen was dort vonstatten ging.
Nachdem er seine kleine Mahlzeit aufgegessen hatte, steht er auf und macht einen kleinen Rundgang. Seinen Großschild hat er angelegt und ist jederzeit bereit sich zu verteidigen.

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5. Tag, Nachts auf der Ausgrabung Prosperos, tief in der Grünen Hölle namens Ruinensumpf (Goldon)
Den Grabenaushub, aus dem er offenbar einen Großteil der Feuchtigkeit herausgepresst und ihn gleichzeitig mit Schilffasern zu einer beinahe lehmartigen Substanz vermengt hat, gibt einen guten Laufweg, und die Zinnen der Palisade bieten Deckung, auch wenn sie natürlich gar nicht genug Schützen haben, um sie zu bemannen. Aber für ihre Schützen sind offenbar der Turm und die drei Bastionen da.. An jeder der drei Seiten der Palisade gibt es eine kleine Bastion auf leicht erhöhtem Grund, wo die Palisade vorspringt und es bis zu zwei Schützen erlaubt, Leute unter Feuer zu nehmen, die in den toten Winkel der Palisade vorgedrungen sind. Diese sind auch mit einem leichten Schilfdach versehen, welches Regen abhält und Wurfspeeren zumindest einen Großteil ihrer Wucht nehmen wird. Die Dächer sind leicht rund, und wie das ganze Bauwerk wirken sie elegant und beinahe schwerelos. Der Graben scheint ebenfalls fertig. Im Fackellicht sieht er aus wie ein leicht geschwungen verlaufender Kanal, der sich ganz natürlich gebildet hat. Mal drei, mal beinahe vier Schritt breit, mit Sumpfgras an den Rändern, wirkt er harmlos, aber dann sieht Goldon, wie der Dämon an seiner Baustelle immer wieder gut anderthalb Schritt lange, angespitze Bambuspfähle ins Wasser rammt, offenbar bis eine gute Handbreit unter der Oberfläche, wie es sich Cusi gewünscht hat. Eine heimtückische Todesfalle.
Insgesamt ist deutlich mehr Bambus verbaut, als sie am Nachmittag schlagen konnten. Der Dämon muss also zusätzlich selbst geerntet haben. Bambus zu durchtrennen oder anzuspitzen scheint ihm trotz seiner Gallertartigen Substanz keinerlei Probleme zu bereiten.
Der Magus und Juan haben beide ihre Pfeife im Mund und unterhalten sich, ihren Gesten nach, wohl über das Bauwerk, vielleicht auch über die Ausgrabung, und als Goldon näher kommt grüßen sie ihn nur knapp mit einem Kopfnicken und unterbrechen ihr Gespräch, nur um es fortzusetzen als er an ihnen vorbei ist.
Die Müdigkeit setzt Goldon schwer zu, und hätte er nicht jahrelange Routine, er ist sich sicher, dass er nicht durchhalten würde. Auch so gibt es einen Moment, wo er beinahe wegduselt, als er sich leichtsinnigerweise 'nur für einen Moment' auf seinen Schild stützt, aber glücklicherweise kommen gerade in dem Moment der Magus und Juan zurück, und ihre Unterhaltung weckt ihn, noch nicht ganz eingeschlafen, wieder auf. Die beiden legen sich nun auch schlafen, und die einzige Gesellschaft, wenn man es so nennen will, ist der Dämon, der vor sich hin glucksend unermüdlich die Festung wachsen lässt. Obwohl fremd und unmelodisch, ist es mit seinem wechselnden Rhythmen irgendwie eingängig und wirkt beinahe wie ein vor sich hin gesummtes Arbeitslied auf Goldon. Als er Goldons Position erreicht, dort, wo der Turm errichtet werden soll, hält er inne. „Wenn ich meinen Willen hätte, Goldon, dann würde ich eine Stadt bauen, prächtig und schön, wie sie noch niemandes Auge gesehen hat. Und eines Tages werde ich das.“ Dann macht er sich wieder an die Arbeit.
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5. Tag, Nachts auf der Ausgrabung Prosperos, tief in der Grünen Hölle namens Ruinensumpf (Goldon)
Es wundert ihn nicht, dass die beiden Herren ihr Gespräch stoppen als er sich ihnen näherte, auch er nickt ihnen zu.

Hier und dort prüft Goldon nach was der Dämon erbaut hatte. Erstaunlich präzise und fast vollkommen, als ob der Dämon einen gewissen Erfahrungsschatz inne hat und dieser in der Lage war zu improvisieren.
Wie ist das möglich? Während er so darüber nachdenkt, lehnt er sich müde auf sein Schild.
Dann plötzlich hört er Stimme.
Du bist gerade ganz kurz eingeschlafen ... wäre nicht die harte Arbeit gewesen, wäre das nicht passiert ... verdammt ...
Er nickt noch einmal als die beiden Herren an ihm vorbeigehen und holt dann seine Feldflasche hervor und kippt etwas Wasser über sein Gesicht.
Doch nicht das Wasser erfrischt ihn ausreichend, sondern dass er von dem Baudämonen persönlich angesprochen wurde und er ihm sogar beichtet was er machen würde, wäre er frei. Goldons Mund steht offen und er braucht etwas das Geschehene zu verpacken. Seine Kehle ist trocken und sein Kopf leer.
Aufgewühlt schaut er dem Dämon hinterher wie er sein Werk weiter vollzieht.
Dann nach einer gefühlten Ewigkeit, schüttelt er den Kopf und greift ein weiteres mal zur Feldflasche, aber diesmal um zu trinken.
Goldon ist so von seiner Kirche geprägt, dass er nun nicht zu dem Dämon geht und ihm ein paar Fragen stellt, aber sollte er ein weiteres mal in der Nähe sein oder an ihn vorbeigehen, würde er ihn fragen, warum er denn nicht in der jenseitigen Sphären eine Stadt errichtet.
Verletze ich mit so einer Frage Borons Gebote?
Er schüttelt sich ein weiteres mal. Diese Begegnung hatte trotzdem was positives, in der nächster Zeit war er hellwach und nun konzentriert er sich auch wieder auf seine Aufgabe.

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6. Tag, Sehr früh morgens auf der Ausgrabung Prosperos, tief in der Grünen Hölle namens Ruinensumpf (Goldon)
Die Zeit vergeht, und als letztes errichtet der Dämon den Wachturm, der aus dem Boden wächst, als würden dreißig Arbeiter gleichzeitig an ihm schaffen. Er ruht auf insgesamt acht, exakt kreisförmig angeordneten und miteinander verstrebten Pfählen und ist mit Dach gut sechs Schritt hoch. Die Plattform befindet sich in knapp vier Schritt Höhe und bietet bequem zwei Schützen Platz. Eine Brüstung und ausstellbare Klappen bieten Schutz vor Wetterunbill und Beschuss, und wirklich verschwindet zweimal der Dämon im Sumpf, nur um mit frischem Baumaterial zurück zu kehren. Dann ist auch der Turm fertig und die Kugel rollt wortlos, aber immer noch vor sich hin gluckernd nach Osten.
Hinter Goldon gähnt jemand, und Cusi tritt aus dem Langhaus. „Und über Nacht errichteten die Geister ihm eine Festung. Als aber der Feind mit großer Macht anrückte, fand er den Weg versperrt von Mauern und Türmen.“ Auch Goldon kennt das Märchen von Dschadir dem Kühnen, der allerdings angeblich die Hilfe von zwei Dschinnen hatte. Cusi gähnt erneut. „Irgendwas besonders? Außer dem hier.“ Sie schaut sich um, ihre offensichtliche Verwunderung recht gut verdauend. Im Langhaus grummelt Rodel vor sich hin, schiebt sich aber dann auch durch die Tür und gähnt ebenfalls. „Meine Fresse.“ Er klopft gegen die Palisade. „Na, dann sollen die Zischler mal kommen. Ich geh hoch, mach Du die Runde.“ Er wartet nicht einmal ab, ob Goldon Bericht erstattet, sondern klettert mit geschulterter Balestra den Turm hoch. „Scheiss Nebel.“
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Ungelesener Beitrag von Chephren »

5. Tag, Abend, Standlager in den Esplanaden im Ruinensumpf (Boronaya)
"Nun die zaubermächtigen Zeichen verlangen Präzision, aber nicht unbedingt Kunstfertigkeit. Habt ihr denn solche arkanen Glyphen der Echsen hier gefunden?" fragt sie interessiert nach. "Wieso haben die Echsen eigentlich so ein Problem damit, dass man das hier erforscht? Sie bewohne es ja nicht..." plaudert sie ein wenig mit den Magiern.
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5. Tag, Abend, Standlager in den Esplanaden im Ruinensumpf (Boronaya)
„Bisher nichts Bahnbrechendes, nur zuweilen die üblichen Anwendungen, und auch diese meist schon entladen oder bis zur Unkenntlichkeit zerstört.“ Er verliert sich schnell in Fachtermini, denen auch Boronaya nicht mehr folgen kann. Offenbar beschäftigt er sich seit langem mit der saurischen Kristallonantie und Geschichte, die nun wirklich nicht ihr Fachgebiet ist. Wieder an die Feindseligkeit der Achaz erinnert, gesteht er seine Verwirrung. „Es leuchtet auch mir nicht wirklich ein. Die zu Grunde liegende Aussage scheint zu sein, dass die Erkundung der Ruinen aus Sicht der Achaz die Hrangar verärgern könnte, aber da sie erst durch die Erkundungen der letzten Jahre überhaupt von der Existenz dieser alten Anlage erfahren zu haben scheinen, ist ihre Feindseligkeit nicht wirklich zu erklären, schließlich findet hier keine Verehrung statt. Aber ihr Verhalten ist wirklich ungemein aggressiv.“ Aber nach einiger Zeit stellt auch er die unvermeidliche Frage, was sie dazu bewegt, sich als Söldnerin zu verdingen, anstatt hier zu forschen.
Bombarda hat sich derweil auf das absolut aussichtslose Unterfangen eingelassen, Duro unter den Tisch zu trinken, und mit einer Mischung aus Belustigung, Schadenfreude und fasziniertem Entsetzen sieht die Runde dem unvermeidlichen Ende entgegen.

23. Tag, nachmittags, im Haus des Apothekers Paulson, Magnolia, Santinera
Golga unterzeichent derweil den Auftrag der Gilde und reicht ihn Alejandro. “Sagt der Gilde wirklich Bescheid. Sie wird dann Aufträge, dort Kräuter zu sammeln, auch anders bewerten. Und sie wird wahrscheinlich mit dem Rat der Stadt eine Exterminierung ausschreiben.” Dieser nickt. “Danke, Senora.” Er zwinkert Saki ein 'Kopf hoch' zu, und sie lächelt verlegen. Nachdem sie ihren Tee aufgetrunken haben, verabschieden sie sich. Auf dem Weg zurück in die Baracken zögert Alejandro. “Wir sollten auch die, die Ihren Namen Nicht nennen warnen. Das war gar nicht so weit weg.” Marico und Sumaida nicken erstaunt. Marico hält an. “Irgendwas stimmt nicht mit Dir Bruder. Darf ich Dich daran erinnern, dass Du vor wenigen Stunden beinahe verreckt bist?” Sumaida nickt heftig. Alejandro fasst sich verlegen in den Nacken. “Das mag stimmen, aber irgendwie... irgendwie ist das bei mir nicht ganz angekommen. Zwischen dem Moment, wo ich das Biest angesprungen habe und Du es abgestochen hast, und ich im Gras liege und Sumaida mir in die Augen schaut.” Er lächelt sie an und sie lächelt zurück., “Da fehlt was.” Marico schüttelt den Kopf. “Ich hab das Biest nicht abgestochen, das warst Du. Du hast ihm den Panzerstecher in den Nervenknoten gehämmert, mit der Faust auf den Knauf.” “Echt?” “Ja.” Marico seufzt. “Was dagegen, wenn wir, falls Jeli laufen kann, uns heute in der Gilde besaufen und ein bischen angeben? Und morgen die Anoihas warnen?” Sumaida kichert und Aeljando nickt. “Man muss die Feste feiern wie sie fallen.”
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Jadoran
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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23. Tag, nachmittags, Alte Baracken in Portas, Santinera
Jelinea wacht erst nach der Siesta wieder auf, läßt es sich aber nicht nehmen, herunter zu kommen. Sumaida begleitet sie herunter, und dort läßt sie sich nun einmal in Ruhe die Axt des Maru zeigen. Sie setzt sich hin und spricht aus,w as auch die anderen denken, nun wo sie die gewaltige Waffe mit den gezackten Axtschneidenund der langen Stosspitze sehen, die Marico gerade einmal mit beiden Händen heben kann. “Mir wird ganz anders. Damit hat das Biest versucht, uns umzubringen.” Sie legt das Bein hoch und schaut zu Alejandro, der gerade am stopfen ihrer Lederhose ist. “Das musst Du nicht, das kann ich selber tun.” Der lächelt. “Ich hab aber gerade Zeit.” Jelinea zögert. “Kann ich noch mal Deine Wunde sehen?” Auch Marico schaut scheu. Alejandro zögert. “Es juckt ein wenig, aber...” Er hebt seine Tunika, und man sieht die leicht gerötete Haut mit der sauberen Naht Sumaidas, wo Stunden zuvor eine tödliche Speerwunde geklafft hat. Sumaida schaut zu Sumaida, die rot wird und weiter an ihrem eigenen Hemd stopft. Die weicht ihrem Blick aus. “Ich weiss auch nicht, wie.. Ich werde morgen mit Dottora Altana reden. Heute bin ich einfach zu durcheinander.” Alejandro verknotet den Faden und schneidet ihn dann ab. “Du hast drei von den Biestern abgestochen, Du bist wirklich gut, Jeli.” Die schaut wieder auf die Axt. “Das war mein erster Kampf. Das erste Mal, dass ich jemanden getötet habe.” Die anderen drei nicken. Das Erlebnis haben sie vor nicht langer Zeit selbst durchgemacht. Alejandro fängt sich und reicht ihr ihre Hose, wodurch ihr jetzt erst aufgeht, dass sie sie gar nicht anhat, sondern in langer Tunika und Höschen herumläuft, so wie Sumaida offenkundig auch. Sie wird ein wenig rot. “Ähm... danke.” Sie schaut sich die Naht an, aber offenbar macht Alejandro das auch nicht zum ersten Mal. “Vielen Dank.” Sie überlegt, sie anzuziehen, entscheidet sich aber angesichts des Verbandes dagegen. “Was machen wir jetzt?” Marico grinst und klopft auf die Axt. “Wie eben schon gesagt: Wenn ihr nichts dagegen habt, würde ich heute Abend in der Gilde etwas angeben und mich besaufen.” Sie lacht. “Dafür!” Alejandro grinst, wird dann etwas ernster. “Und morgen warnen wir die Anoihas. Wir waren recht nah an deren Jagdgebiet.” Jelinea zögert unwillkürlich. “Ihr wollt gleich wieder in den Dschungel?” Alejandro nickt. “Wir sind Questadoren. Wenn Du Dich nach sowas nicht gleich wieder reintraust, traust Du Dich nie wieder rein.” Jelinea nickt.
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Ungelesener Beitrag von Lokwai »

6. Tag, Sehr früh morgens auf der Ausgrabung Prosperos, tief in der Grünen Hölle namens Ruinensumpf (Goldon)
Es war nicht immer leicht seine Sinne auf das was außerhalb des Lagers lag zu richten. Der Lärm des Dschungels und des Dämons ließ eine Ortung eines Geräusches kaum zu. So musste Goldon eher auf Bewegungen achten, doch dass erwies sich als ziemlich schwierig, denn alle paar Minuten gab es irgendein Anzeichen von Bewegung und er ging aus seinem Pflichtgefühl heraus jedem Fall nach, zumindest um es im Auge zu behalten. Das Lager zu verlassen wäre töricht gewesen. Nun wurde der Nebel noch dichter.
[/color]"Guten Morgen Cusi, du hast recht das kommt dem Märchen von Dschadir schon recht nahe."[/color] Während er den Wachturm hinaufschaut. "Nein, hier ist nichts besonderes vorgefallen. Und konntest du einigermaßen gut schlafen?"
Bei Rodels Kommentar muss er grinsen, er hatte recht, dass war hier in so kurzer Zeit geschaffen wurde, war und ist erstaunlich. Er geht zum Wachturm und lehnt sich dort an einen Eckpfeiler an, nahe der Leiter: "Lass dich nicht vom Nebel erschiessen." Er gähnt und kramt seine Feldflasche heraus und trinkt einen ordentlichen Schluck.
Zuletzt geändert von Lokwai am 22.03.2019 10:26, insgesamt 2-mal geändert.

Jadoran
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6. Tag, Im Morgengrauen auf der Ausgrabung Prosperos, tief in der Grünen Hölle namens Ruinensumpf (Goldon)
„Fick dich.“ Rodels Entgegnung klingt trotz der Wortwohl gut gelaunt und ist wohl eher seine Art jemandem 'Guten Morgen' zu wünschen. Oben angelangt steigert sich seine Zufriedenheit. „Prima Schussfeld. Die sollen nur kommen.“ Cusi nickt und antwortet Goldon. „Man gewöhnt sich dran.“ Die wichtigste Überlebensfähigkeit des Menschen in widrigen Umständen. „Und es ist ja immer nur eine oder maximal zwei Nächte.“ Sie schaut in den Nebel. „Hau dich am besten noch mal hin. Ich mach die Runde. Ich hoffe, das hier schreckt die Bande ab. Und ja, die werden kommen. Der Späher hat uns über eine Stunde lang beobachtet, reglos im Gras liegend, mit Zweigen getarnt. Wahrscheinlich ist das wieder mal eine Stelle, von der die Zischler vorher nicht wussten, dass sie ihnen heilig ist.“ Sie schaut sich um.
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6. Tag, Im Morgengrauen auf der Ausgrabung Prosperos, tief in der Grünen Hölle namens Ruinensumpf (Goldon)
Rodels Art ist ihm nicht fremd, geneckt wurde auch in der Garde, nur die Wortwahl war eine andere. Goldon hält den Daumen hoch als Rodel vom Sichtfeld spricht.

"Das ist eine gute Idee. Ein wenig Schlaf wirkt Wunder. Na, dann pass auf dich auf!" Meint er ernst zu Cusi und begibt sich zum Langhaus und legt sich dort noch einmal ab.

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6. Tag, Im Morgengrauen auf der Ausgrabung Prosperos, tief in der Grünen Hölle namens Ruinensumpf (Goldon)
Die Nacht war viel zu kurz und doch zu lang. Onid übernimmt das Wecken, und während noch der Morgennebel den nun vergleichsweise ruhigen Sumpf einhüllt, gibt es ein solides Frühstück. Geredet wird wenig beim Essen, nur die Arbeiter unterhalten sich über technische Details der Palisade.
Dann, sobald er seinen Kaffee intus hat, macht Onid eine kurze Lagebesprechung. „Also, ihr wisst das alle, das Morgengrauen ist die gefährlichste Zeit. Wenn sie kommen, dann jetzt. Bei Dunkelheit ziehen sie bekanntlich nicht los, und wenn ihr nächster Lagerplatz zwei oder drei Stunden weg liegt, dann werden sie zwischen jetzt und Mittag aufschlagen.“ Er deutet auf die Palisade. „Das Wunderwerk hier können zwei Schützen verteidigen, und wenn sie durch den Graben wollen, werden sie eine schöne Überraschung erleben.“ Seine Leute grinsen, und er schaut zum Kanal hin. „Aber da sie leider keine völligen Idioten sind, werden sie wahrscheinlich dann versuchen, von hinten über den Kanal zu kommen. Aber solange es nicht mehr als ein Dutzend ist, können wir sie da einen nach dem anderen erledigen.“ Er lässt die Schultern kreisen und dann seine Knöchel knacken. „Und hoffentlich haben sie nach dem dritten oder vierten die Nase voll. Bis auf Cusi und Rodel bleiben wir jetzt erst einmal beim Langhaus, in einer Stunde Wachablösung. Sliff übernimmt den Turm, Rigo, Du löst dann Rodel ab. Der Rest bleibt mit mir am Langhaus, bis wir gebraucht werden. Fragen?“ Der Magus lässt ihn machen, offenbar ist er der Meinung, dass das Onids Kompetenzbereich ist, in dem er sich am besten auskennt.
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6. Tag, Im Morgengrauen auf der Ausgrabung Prosperos, tief in der Grünen Hölle namens Ruinensumpf (Goldon)
Als Onid ihn weckt, hatte er schon wieder dieses Gefühl, also ob er gerade erst eingeschlafen war.
Das Frühstück tat gut und auch die borongefällige Ruhe dabei, gefiel ihm.
Interessiert hört er Onid zu, auch er genießt dieses neuartige Getränk, welches vom Südkontinent stammt, Namens Kaffee.
Die Taktik, als geschlossene Gruppe abzuwarten was passiert, gefällt Goldon. Er bleibt bei den anderen und hält sich bereit. Legt den Säbel zu seinem Schild und hat den Helm schon aufgesetzt.
Na, dann schauen wir mal ...

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6. Tag, Im Morgengrauen auf der Ausgrabung Prosperos, tief in der Grünen Hölle namens Ruinensumpf (Goldon)
Sie sind kaum mit dem Frühstück fertig, da erklingt Cusis Alarmpfiff vom Turm her wo sie die Position mit Rodel getauscht hat. Sie macht ein Handzeichen. Onid merkt sofort auf, läuft zum Turm und klettert hinauf. Die Söldner ergreifen ihre Waffen und sammeln sich aber erst einmal am Turm. Onid späht in den Morgendunst. „Was gibt’s, Cusi?“ „Sie sind da. Mindestens ein Dutzend.“ „Wo?“ Onid späht. „Da hinten, bei den Büschen?“ Es ist mehr eine Frage. „Ja, die meisten. Ein ganz Geschickter hat sich bis auf zwanzig Schritt an den Graben ran geschoben, den hab ich eben erst entdeckt. Da vorne im Gras.“ „Ich sehe nichts.“ „Ich sagte doch, er ist gut.“ „Und die anderen?“ „Da vorne, wo die Vögel aufgeflogen sind.“ „Also noch außer Reichweite. Weitere?“ Cusi deutet nach links. „Siehst Du den Busch da? Auf sechzig Schritt. Da schiebt sich auch einer vor, will wohl zum Kanal um zu sehen, ob man die Palisade umgehen kann. Durchs Bambus rechts ist noch niemand.“ „So ein Hundsfott. Halt weiter die Augen auf.“ Er klettert wieder runter und erstattet den übrigen Bericht, soweit sie das Flüstern oben nicht ohnehin verstanden haben. Prospero, der sich auch hinzu gesellt hat, hört sich den Bericht an und seufzt dann. „Dann wollen wir mal sehen. Ich weiß, es ist unwahrscheinlich, aber sie zu verscheuchen wäre mir lieber, als es auszufechten. Eröffnet also noch nicht das Feuer.“ Onid nickt und gibt seine Befehle. „Gamo, hoch zu Cusi auf den Turm. Sliff zu Rodel an die Ostbastion. Goldon und Rigo, zur Westbastion, passt auf, dass sie nicht an die Kanus kommen.“ Rigo nickt. Onid schlägt mit der Faust in die hohle Hand. „Liffi, Du und ich gehen zur Nordbastion. Sobald sie versuchen, über den Graben zu gehen, legt sie um, sonst wartet erst mal. Verballert nicht unnütz Munition. Keine Heldentaten.“ „Wir doch nicht.“ Sliff grinst. Onid nickt und wendet sich an den Zauberer. „Gelehrter Herr, die Bühne gehört euch.“ Der nickt entspannt und spaziert dann zur Nordbastion. Dort lugt er vorsichtig zwischen den hochklappbaren Matten hindurch. Es dauert etwas, dann nickt er. „Ah, da bist Du ja, mein vorwitziger Freund. Wahrlich, wenn Du mir nicht gezeigt worden wärest...“ Was er dann ruft, versteht keiner der Söldner, es ist offenbar die Sprache der Achaz. Es dauert ein wenig, dann erhebt sich ein mit Speer und zwei Wurfspeeren bewaffneter Achazkrieger aus dem Gras, und man sieht ihm an, das er sich sehr unwohl auf dem Präsentierteller fühlt. Er zischt etwas, aber das klingt mehr wie ein „Ich bin bereit für mein Volk zu sterben und habe überhaupt gar keine Angst!“ Prospero antwortet ihm, und der Krieger ringt mit seinem Stolz, geht dann aber zurück zu den Büschen in knapp zweihundert Schritt Entfernung, wo Cusi den Rest des Trupps vermutet. Auch der zweite Kundschafter erhebt sich vorsichtig und zieht sich zurück, seine Waffen nach unten haltend. Er scheint es ein wenig weniger eilig zu haben, für seinen Stamm zu sterben.
„Ihr sprecht Rssaah?“ „Nicht gerade denselben Dialekt, Nein. Aber es reicht fürs Gröbste.“ „Ihr wollt mit seinem Anführer sprechen?“ „Genau. Mal sehen, ob der Hirn zwischen den Ohren hat. Die Festung hat sie offenbar ein wenig verwirrt.“ Onid grinst und brummt. „Die sollen nur kommen.“
DSA_Santinera_Sumpfausgrabung_Palisade.jpg
Die Achaz sind tatsächlich unsicher, aber ein Gesprächsangebot ist offenbar derzeit nicht in Planung. Sie sind allerdings auch nicht so blöd, die nachts aus dem Boden gewachsene Palisade anzugreifen. Dann aber, wohl bei seiner Ehre gepackt, kommt ein rot-gelb gestreifter Achaz mit einer Lanze durchs Gras geschritten. Die Lanze hat eine Eisenspitze, fast wie ein Hakenspieß, und er trägt einen Lederpanzer und einen Helm. Er kommt nicht ganz so nah heran wie der Kundschafter, was dafür spricht, dass die Achaz wissen, was eine Arbalette ist. Auf etwa sechzig Schritt Entfernung bleibt er stehen, rammt seine Lanze in den Boden und verkündet. „Wir schneiden euch die Herzen raus und opfern sie noch zuckend auf dem Tisch um die Götter wieder glücklich zu machen!“ Onid zuckt mit den Schultern, und Prospero grinst. „Diplomatie, wenn man so will.“ Er ruft etwas auf Echsisch zurück, und auch wenn der Achaz mit geballten Fäusten Haltung bewahrt, scheint ihn die Erwiderung nicht ganz kalt zu lassen. Er steckt etwas zurück und streckt gebieterisch den Arm aus. „Ihr müsst fort weit weg gehen! Jetzt!“ Prospero antwortet wieder, und die Antwort scheint den Achaz eher zu verwirren als zu ärgern.
Onid brummt. „Ich wette, der schindet nur Zeit, damit sich seine Kumpels dort durch das Bambusfeld zum Kanal schleichen können.“ „Das im Osten, wo man laut Signorina Cusi am wenigsten ins Blickfeld des Wachturmes gerät, und der hohe Bambus beste Deckung bietet?“ Onid versteht. „Ah.“ Aus genau dem Bambusfeld erklingt ein peitschender Schlag und ein überraschter Schrei, dann wird ein Achaz in hohem Bogen aus dem Bambusfeld heraus geschleudert und landet strampelnd im Sumpf jenseits des Kanals. Von der schwarzen Kugel bei der Baugrube kommt ein gluckerndes „Cu Cu Cu!“ Onids Grinsen wird breiter. Prospero ruft dem Häuptling, den das Schauspiel jetzt doch etwas erschüttert hat, erneut etwas zu. Eine weitere Falle löst aus und befördert einen zweiten, panisch schreienden und wild strampelnden Achaz in die Landschaft. Der Achazhäuptling entscheidet sich zu einer Güterabwägung. „Drei Tagen! Wenn ihr in drei Tagen nicht fort seid, wir kommen mit viel viele mehr Kriegern wieder und töten euch alle!“ Prospero antwortet ihm, und der Häuptling zieht seine Lanze aus dem Boden und reckt sie hoch. „Drei Tage! Wir kommen wieder! Ich habe gesprochen!“ Onid schaut zu Prospero. „Drei Tage?“ „Gefordert habe ich sechs, und gehen werden wir heute Nachmittag, wie geplant.“ Er schaut zur Kugel. „Hervorragende Arbeit, C'Tar Pilar. Beeindruckend!“ Die Kugel gluckst. „Anerkennung ist erfreulich. Arbeit muss ordentlich erledigt werden.“ „Wenn ihr nunmehr bitte wieder für Frischluft in der Grube sorgen könntet?“ „So soll es geschehen.“ Prospero wendet sich an Onid „Ich denke, wir können uns wieder an die Arbeit machen. Senor Onid, bitte haltet die Augen auf. Einen Späher lassen sie sicher da. Ich möchte wissen, wo er sitzt. Er soll schließlich hinterher das richtige berichten.“ Der Häuptling der Achaz sprach Garethi. Das muss ihm wer beigebracht haben.
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Grakhvaloth
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6. Tag, morgens auf der Rossa(Alricio)

"Habt Dank, Capitana, und Efferd mit euch!" Alricio lupft seinen Hut zum Gruß, wirft sich seinen Beutel über die Schulter, verlässt das Schiff über die Brücke und schaut sich neugierig um. Auf der Fahrt nach Santinera gab es fast nur Sumpf und Dschungel zu sehen, eine endlose Wand aus Bäumen, Schlingpflanzen, Gesträuch und dazu trübes Wasser voller Krokodile und Parasiten, nur ab und zu unterbrochen von Plantagen, auf denen die Sklaven schufteten. Da bot das kleine Örtchen Santinera eine willkommene Abwechslung. Alricio hatte bereits an Bord der Rossa erfahren, dass es hier für abenteuerlustige Gesellen immer etwas zu tun gab, und so schaut er sich kurz suchend um. Als er eine Gruppe Kinder, die auf der Straße Nachlaufen spielen erblickt, lächelt er in sich hinein und wartet kurz, bis sie ihr Spiel beendet haben. Dann ruft er:"Heda, Junge! Ja, du da. Hier muss es irgendwie einen Ort für Söldner und Krokodiljäger geben. Kannst du mir sagen, wie ich dort hingelange? Soll nicht dein Schaden sein."Er lächelt den Jungen freundlich an und kramt in seinen Sachen nach einem Heller.
Zuletzt geändert von Grakhvaloth am 23.03.2019 00:43, insgesamt 1-mal geändert.

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6. Tag, Morgens im Hafen von Santinera (Alricio)
Der Kleine mustert ihn mit dem typischen Selbstbewusstsein eines jungen Mannes, der weiß, dass die ganze Stadt ihm gehört, und bei passendem Auftreten auch der Heller, den der ortsfremde Questador da herauskramt. „Was ihr sucht, Senor, ist die Gilde der Questadoren und Crocodileros, und für diesen blinkenden Heller dort trage ich euch sogar das Gepäck dahin!“ Ein Rundblick sagt Alrico, dass er den Jungen ruhig als Gepäckträger einsetzen kann – Santinera ist eine Kleinstadt, von Plantagen umgeben, so etwas wie Straßenkriminalität scheint es hier nicht zu geben, und die Wache würde sicher wissen, wo der Junge seinen Unterschlupf hat.
Am Hafen ist ein für die Stadt recht üppiger Tagesmarkt, sicher zwei Dutzend Stände, und ein einzelner etwas beleibter aber durchaus rüstiger Marktbüttel hat das alles im Auge. Die Straßenkinder sind sogar einigermaßen sauber und nicht sichtbar unterernährt. Keine herum lungernden Schlagetots, die einem etwas über Privatstraßen oder fehlende Waffengenehmigungen erzählen wollen. Beinahe fragt er sich, ob es hier für Söldner wirklich etwas zu tun gibt, als von Norden her ein kleines Grüppchen auftaucht und die bald weiter flussaufwärts fahrende Rossa betritt. Das sind schwer bewaffnete und gerüstete Söldner, einer trägt eine Arbalette, einer sogar eine moderne Arbalone mit Schnellspannvorrichtung und Dreibein, und eine thalusisch gewandete Frau mit ausladendem Strohhut führt sogar einen großen, asymmetrischen Kompositbogen, wie er im Thalusischen verbreitet ist. Zwei von ihnen sind sichtlich Kundschafter, einer hat sogar ein Blasrohr. Wo soviel Kampfkraft unterwegs ist, muss es Gold zu verdienen geben. Bis auf die Dame mit dem Strohhut und den magischen Sigillen auf der Kleidung, die er jetzt im Vorbeigehen erst entdeckt, tragen alle Hundemarken, teils bronzefarben, teils eisern. Der Junge klärt ihn auch prompt auf. „Das ist Grimrigs Partida und die Dame Akagi, sie fahren in den Ruinensumpf und erschlagen dort Monster!“
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5. Tag, Abend, Standlager in den Esplanaden im Ruinensumpf (Boronaya)
Boronaya versucht dem Gespräch zu folgen, aber spätestens bei der Verankerung irgendwelcher Matrizen in den Zwischenräumen irgendwelcher Kristallgitter, die er Fullerene nannte und die irgendwie besonders gut Magier halten können sollten, hatte er sie verloren. Glücklicherweise waren ihre Lehrjahre noch nicht lange her und so kann sie ein interessiertes und kunidges Gesicht bei vollständiger Ahnungslosigkeit aufsetzen.

Als die Sprache darauf kommt, wieso sie bei den Söldnern ist, zuckt sie mit den Schultern. "Meine Meisterin schätzt Selbstständigkeit und Eigeninitiative sehr. Und wieso sollte ich nicht so in den Sumpf gehen. Für einen Überblick ist das sehr gut..." Und die Questadoren sind mit Sicherheit bessere Informationsquellen, als die Magier, die ihr Wissen eifersüchtiger Hüten als der Pascha seinen Harem, denkt sie bei sich.
Fear cuts deeper than swords.

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Grakhvaloth
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Ungelesener Beitrag von Grakhvaloth »

6. Tag, Morgens im Hafen von Santinera (Alricio)

"Oho, Monster! Na das klingt interessant! Genau diese Gilde suche ich." Er nickt dem Jungen zu."Du brauchst meine Sachen nicht tragen, ich habe auf dem Schiff eh nur rumgesessen und kann ein bisschen Bewegung vertragen. Aber wenn du magst, kannst du mir was über diesen Ort erzählen. Und über ...Grimrigs Partida? Eine Partida ist also eine Gruppe Söldner? Die sahen jedenfalls aus, als ob sie vor Monstern keine Angst haben müssten. Ich bin übrigens Alricio aus dem schönen Chababien, die Zwölfe mit dir. Und wie heißt du?"
Alricio überlegt kurz, ob er auf dem Markt etwas zu Essen erstehen will, beschließt dann aber, dass das noch warten kann. Er hatte schon auf dem Schiff gefrühstückt, jetzt gab es erst einmal Wichtigeres zu tun, und der Markt würde schon nicht weglaufen. Er schlendert also gemütlich dem Jungen hinterher, lässt das Städtchen auf sich wirken und hält insbesondere Ausschau nach Gildenmitgliedern. Ob die wohl alle so aussahen wie Veteranen? Würde schwer sein, hier noch etwas zu tun zu bekommen, wenn hier alle so gut ausgerüstet waren. Er fasst in alter Gewohnheit nach dem Schwertknauf und drückt ihn gedankenverloren, während er mit dem Jungen plaudert.

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