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DSA4 Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Beendete oder abgebrochene Abenteuer
Jadoran
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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4. Tag, Abends, In den Gassen Sandalias, Santinera(Goldon)
Der Stand, den Goldon sucht, ist schnell gefunden, und gerade feilscht dort eine kräftig gebaute junge Söldnerin mit hochrotem Kopf mit dem Händler über den Preis eines Dolches, während ihre drei Kameraden teils kopfschüttelnd daneben stehen, teils die Auslagen anschauen. „Eine Dublone? Eine Dublone? Dafür kriege ich in der Metropole einen nagelneuen, Du vertrockneter alter Halsabschneider!“ Der Händler macht eine gleichgültige Geste, während er den Blick auf die zweite Frau der Gruppe hat, die sich mit einer gewissen Sehnsucht in den Augen ein Mittelding aus Haken- und Jagdspieß anschaut, der Goldon sehr gut gearbeitet scheint. „Er ist so gut wie neu, Signorita, guter Stahl und sauber geschliffen. Der Griff ist aus Mohagoni, mit Fischhaut, unverwüstlich.“ „Erzähl doch keinen Blödsinn, Opa! Eine Dublone, von wegen!“ „Trolli, Leute beschimpfen bringt den Preis nicht runter.“ Einer der Söldner seufzt. „Halt Du Dich raus! Blödmann!“ Der Händler macht eine 'Nimm's oder lass es'-Geste und schaut zu Goldon, als der näher an den Stand tritt. „Guten Abend, Senor, was kann ich für euch tun?“ „Hey, ich bin noch nicht fertig mit Dir!“ „Signorita – der Preis ist eine Dublone, und wenn ihr mich zehnmal den Vater des Geizes schimpft.“ Der Händler ist freundlich und höflich, aber wahrscheinlich hat Trollis Kamerad recht mit seiner Einschätzung, dass 'Beschimpfen' und 'Verhandeln' nur eine sehr geringe Schnittmenge haben. Die Söldnerin schnaubt. „Vergiss es, Geizhals. Lasst uns gehen!“ Die andere Söldnerin, etwas größer, deutlich schlanker und zumindest vom Gesicht her hübscher als 'Trolli', zögert, wohl abwägend, ob sie in der aufgeheizten Stimmung eine Verhandlung über den sicherlich nicht billigen Speer anfangen soll oder lieber später wiederkommen soll. Der Händler verabschiedet die Wütende mit einem höflichen Kopfnicken und wendet sich wieder Goldon zu.
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Chephren
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4. Tag Früher Abend, auf der Conchita, ungefähr mittschiffs (Boronya)
Boronaya hält sich aus den Neckereien heraus, auch wenn man ihr ansehen kann, dass sie das Ganze amüsiert. Als sich dann Tsabina vorstellt und sie fragt, ob sie eine echte Magierin ist, muss sie grinsen.
"Nein ich habe einer echten Magierin ihren Stab abgenommen und schlage mich mit Taschenspielereien durch. Leute in Frösche oder Statuen verwandeln und so Kleinigkeiten eben..." Man kann ihr deutlich ansehen, dass sie die junge Frau ein wenig auf den Arm nimmt. Dann lächelt sie. "Ja ich bin Magierin. Aus Selem..."
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Jadoran
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4. Tag Früher Abend, Platz der Helden → Herberge Arangenbäume (Boronya)
„Ich bin erfreut, eure Bekanntschaft zu machen.“ Sie verneigt sich erneut, mit guten Manieren. Für einen Moment kann Boronaya förmlich die Gedanken 'Könnt ihr meinen Onkel nicht magisch dazu bringen, mir zu verzeihen?' über ihr recht offenes Gesicht ziehen, aber entweder ist sie zu schüchtern, zu klug, oder beides, um das zu artikulieren.
Die Questadoren plaudern entspannt weiter, und Boronaya wird unter anderem nach ihrem Lieblingsessen, ihren Fremdsprachenkenntnissen, ihrem Lieblingszauber und ähnlichem gefragt, wobei sie merkt, dass selbst Bule zuweilen Mirham und Selem miteinander verwechselt, was vielleicht daran liegt, dass nur Tonarev und Jucho überhaupt einmal Al'Anfa und das Meer gesehen haben, und Boronaya kann sich denken, dass sich die Metropole zwei bornländischen Hungerleidern, die sich die Überfahrt verdienen mussten, nicht gerade von der besten Seite gezeigt hat. Tsabina selbst kommt schon aus Al'Anfa, ist aber wohl die Tochter einer Schwester von Onkel Severus, die einfache Schreiberin war und nichts zu vererben hatte, und ist seit ihrem vierzehnten Lebensjahr bei ihrem jähzornigen Onkel, also seit vier Jahren. Im Lauf des Gespräches entspannt sie sich und man merkt,dass ihr die freundliche Umgebung gut tut.

Dann legt das Schiff auch schon in Santinera an, und alle gehen von Bord. Glücklicherweise ist diesmal nicht der halbe Dschungel von der Ausrüstung herunter zu waschen, und nach einer Reinigung am Brunnen verabschiedet sich Sertudo. „Bis morgen!“ „Wollen wir nicht noch mal ins Gildenhaus?“ Makita zögert. Sertudo schüttelt den Kopf. „Neee... muss nicht sein. Wenn ihr was aufschnappt, erzählt's mir.“ Jucho schaut zu Tonarev. „Wir müssen auf jeden Fall, den Auftrag loswerden.“
Senora Ponches nimmt die hinter der Gruppe unsicher hertrottende Tsabina misstrauisch in Augenschein, und die Vorstellung führt nur zu in die Hüften gestemmten Ellbogen. „Ihre Stellung verloren. Soso.“ Juchos Welpenblick gelingt es, ihr Herz zu erweichen. „Na schön, in Travias Namen. Wenn sie in der Küche beim Abwasch mithilft, soll sie bei euch heute in der Stube übernachten dürfen, Signorinas, und auch ein Frühstück erhalten.“ Tsabina atmet auf und bedankt sich bei allen Beteiligten.
Von den anderen Gästen sind nur Cusi und Amlar da, bereits bei der Waffenpflege, und während der Thalusier wieder einmal für sich bleibt, ist Cusi die Neugier anzusehen. „Und – wie war euer Tag? Und wo haben sie denn Dich aufgegabelt?“ Sie schaut zu Tsabina, die rot anläuft, und garantiert keine Questadorin darstellt.
„War in Ordnung.“ Jucho streckt sich und beginnt ebenfalls mit der Waffenpflege. „Haben nicht kämpfen müssen und der Auftraggeber war trotzdem zufrieden mit uns.“ Cusi lacht. „Das ist doch was. Wo wart ihr denn?“ „Sietepepinos, unten beim Rio Serpentillo.“ „Ziemlich weit. Aber immerhin musstet ihr nicht laufen.“ Sie schaut zu Boronaya. „Und, wie fandest Du Deinen ersten Tag? Unser war beschissen.“

19. Tag, gegen Abend, auf dem blauen Hanfla flussabwärts in Richtung Santinera
Im Kanu wissen sie alle drei nicht so recht, wohin sie schauen und worüber sie reden sollen. Dann bricht Marico das Eis. “Ist vielleicht eine dumme Frage, aber warum sind die Männer in der Sippe eigentlich nicht eifersüchtig? Was ich sagen will, wir kommen da an und, na ja, eben, ihr wißt schon.” Sumaida muss unwillkürlich kichern, gibt dann aber zu, dass sie sich das auch schon gefragt hat. Alejandro zögert kurz beim Paddeln. “Ich hab den Häuptling gefragt. Weil ich mir dachte... normalerweise gibt sowas ja schnell Unfrieden.” Marico schaut seinen Hinterkopf erstaunt an. “Du hast ihn gefragt? Echt? Das hab ich gar nicht mitbekommen.” “Du warst auch... beschäftigt.” Sumaida muss wieder kichern, wenn auch eher aus Verlegenheit. “Es ist bei denen wohl so, dass das etwas anders läuft als bei uns. Ihr habt ja gesehen, dass die eigentlich nur fünf Hütten hatten. Drei grosse, eine für die Schamanin, und eine kleinere. Das eine Haus ist für junge Frauen, das andere für junge Männer, das dritte, größte, für Familien. Eines hat die Schamanin, und eines ist für Geburten oder Kranke.” Sumaida merkt auf. “Es ist wohl bei denen so, mein ich, dass die zwei Worte für Mutter haben. Eines für die leibliche, und eines für alle Frauen, die deutlich älter sind als man selbst. Die Aufzucht der Kinder erfolgt wohl grundsätzlich gemeinsam. Leibliche Väter kennen sie nicht, das Wort Vater bedeutet nur: Jemand deutlich älterer aus der eigenen Sippe, der im Familienhaus lebt. Wenn eine junge Frau einen jungen Mann so tituliert, ist das sogar eine Beleidigung, weil sie damit sagen will, dass sie niemals mit ihm schlafen will.” Sumaida nimmt das auf. “Ah.” Alejandro ist froh, dass er vorne im Kanu sitzt und niemandem ins Gesicht schauen muss. “Die ganze Sippe ist wohl Rahja recht zugeneigt, und es ist üblich, dass man sich, bevor man ins Elternalter kommt, recht viel untereinander... vergnügt. Wer von wem Kinder kriegt, scheint aber die Schamanin 'vorherzusagen', und nach der ersten Mutterschaft zieht die Frau dann mit einem Partner ins Familienhaus, wo auch die Kinder groß gezogen werden.” Sumaida ist beeindruckt. “Ich dachte, Du hättest nur gekocht, und uh....” Alejandro muss lachen. Marico hakt nach. “Und wie funktioniert das dann mit dem Partner?” “Den wählt sie sich wohl dann aus. Er kann theoretisch ablehnen, aber das ist wohl eine beinahe tödliche Beleidigung.” Alejandro zögert. “Wahrscheinlich ist es noch komplizierter... oder ich hab was nicht richtig verstanden.”
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Jadoran
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19. Tag, gegen Abend, Alte Baracken in Portas, Santinera
Sie sind die letzten, und Korians Truppe hat auch schon ein Wasserschwein angeschleppt. “Na besser zuviel als zuwenig, Im Rauch hält es auch bis morgen. Wer weiss, ob wir da eins erwischen.” Alejandro stellt die Sammeltasche ab. Harana mustert ihn. “Und – wie war euer Tagesschnitt?” Alejandro zögert. Die niedergeschlagene Art und Weise, wie Janis und Jelinea am Tisch sitzen, sagt recht eindeutig, dass sie wieder nichts gefunden haben. Er zuckt mit den Schultern. “Nicht so viel. Ein paar Silber.” Sumaida schaut zu Boden bei der Lüge, waren es doch dank des Paschu für jeden knapp über ein Goldstück, aber offenbar hält es Alejandro für besser, tief zu stapeln, und sie fällt ihm nicht in den Rücken.
Buki streckt sich. “Mehr als wir. Reicht bei uns gerade mal für die Miete, was auf den Tisch und die verschossene Munition. Aber immer noch besser als nichts.” Der Ton ist gar nicht einmal pointiert, aber Jelinea und Janis senken trotzdem die Köpfe. Sumaida mustert das vorgefundene Grünzeug und schaut zu den beiden Schwertgesellen. “Ihr habt auch was gesammelt?” Janis erhebt sich und kommt rüber in die Küche. “Wir haben es mal versucht. Schwarzwurzeln, Bananen und Yam erkenne ich immerhin. Ist das alles in Ordnung?” Sumaida zögert, aber bevor sie was sagen kann, tritt Korian hinzu und mustert die Ausbeute. “Sag nichts Sumi. Hara – das müsstest Du wohl hinkriegen, oder?” Die mault. “Jefe, komm schon, bitte, nicht ohne Vorwarnung. Wir hatten einen langen Tag.” Korian schaut sie an. “Wir waren Jagen und Moos ernten. Das ist kein langer Tag. Wenn wir uns mal draussen im Dschungel versorgen müssen, musst Du das auch hinkriegen. Also... es reicht ja, wenn Du Unverdauliches aussortierst.” Er wird ernster. “Du musst es lernen. Wir hatten das Thema schon.” Harana zögert, aber dann pariert sie.
Korian behält Sumaida im Auge, und als Harana fertig ist, schaut er auf das aussortierte Gut. “Hmmmm. Sumi?” Die wird rot und schaut hilfesuchend zu Alejandro. Der zuckt mit den Schultern. “Tut mir leid Hara, es dreht sich darum, zu wissen, was man Essen kann. Das ist wichtig. Das da ist völlig harmloses Süssmoos. Und das sind einfache Kapi-Pilze, die haben wir eigentlich jeden Tag in der Suppe, die schneidest Du jeden Tag auf. Die Beeren hier sind Mickiebeeren. Beim Rest ... ” Er wendet sich an Sumaida. Die wird rot, dünnt dann aber das als angeblich ungeniessbar aussortiere Fundgut noch weiter aus, weißt allerdings darauf hin, dass drei der gefundenen Pilze tatsächlich hochgiftig sind. “Das hier ist Boronskrone, Janis. Die Meridianakrone sieht so aus.” Sie greift zum von Alejandro, Marico und ihr gesammelten Fundgut. “Die Lamellen sind bei genauem Hinsehen ganz anders, und er riecht auch anders... uh... süsslicher.” Hara zieht eine verlegene Grimasse, Janis fasst sich in den Nacken und lacht. “Wieder was dazu gelernt. Offen gesagt, wenn ich nicht gewußt hätte, dass wir dich fragen können, hätten wir nicht mal die Hälfte angeschleppt. Was waren die Beeren noch mal?” Sumaida erklärt noch einmal alle 'Zweifelsfälle', und auch die anderen sammeln sich um den Tisch. Korian ebenfalls, und als er sich neben Harana stellt, schwant der auch prompt Böses. “Korian, ich...” “Lern es einfach. Draussen im Busch haben wir Sumi nicht dabei.” Es gibt Harana einen Klaps. “Ich tu mein Bestes!” Korian nickt, reitet aber nicht weiter auf dem Thema herum.
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4. Tag Früher Abend, Platz der Helden → Herberge Arangenbäume (Boronya)
Boronaya erzählt im Plauderton ein paar Sachen von sich, wobei aber auch beiläufig der Standesunterschied klar wird. Acht Sprachen sricht die junge Magierin. Gut, die meisten eher schlecht als recht, aber trotzdem beeindruckend. Auch manche der Speisen, die sie so nennt, dürften die anderen nicht täglich auf dem Tisch haben. Dafür jedoch zeigt sie sich erstaunlich entspannt den Questadoren gegenüber, kein Standesdünkel.

Vor dem Essen verabschiedet sie sich noch ein weni auf ihr Zimmer, überlässt Jucho die Verhandlung und sie braucht auch etwas länger, bis sie wieder wie aus dem Ei gepellt erscheint. Dieses Mal wieder in Robe und nicht mit Dschungelkleidung. "Ach der Tag war recht entspannt, muss ich sagen. Ein bisschen Abenteuer, auch wenn ich natürlich sagen muss, dass mich die Ruinen mehr reizen, aber mann soll es ja nicht übertreiben, oder? Was war bei euch denn so schlecht?"
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Jadoran
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4. Tag Früher Abend, Herberge Arangenbäume (Boronya)
Von vielen Speisen und einigen Sprachen haben die Questadoren noch nicht einmal gehört, und selbst für Tsabina, die wohl eine einigermaßen ordentliche Schreiberinnen-Ausbildung im Elternhaus hinter sich hat, gibt es nur 'echische' und 'altechsische' Schrift, die sie auch nicht auseinanderhalten kann. Aber sie hat offenbar Freude an Kalligraphie. Liegt vielleicht in der Familie.
In der Herberge dann, als die Questadoren, auch Cusi, in ungleich simplerer Alltagskleidung bei der Waffenpflege sitzen, erzählt diese von ihrem Tag. „Eskorte für ein absolutes Gorillaschwein von Verwalter, das uns angeheuert hatte, weil er sich mit dem Don der Plantage wegen einer kleinen Sklavin überworfen hatte. Dachte wohl, wir stellen die Plantage auf den Kopf, um die Kleine zu finden, aber so läuft das natürlich nicht. Ein ganzer Tag mit Sliff, Rodel und diesem Neuen. Typisch für die Leute, auf die Onid abfährt. Erfahrener Leuteabmurkser und arrogant wie ein Silberberger. Auf so Typen steht Onid total. Ich komm überhaupt nicht mit dem klar. Das ist so ein 'Stets alle aus den Augenwinkeln im Blick Behalter', bei dem man sich fragt, ob es schlau ist, ihm den Rücken zuzuwenden. Ist sicher nicht so ein Kameradenschwein wie Sliff, aber das ist echt keine Leistung.“ Sie schüttelt sich. „Und vom Bewegen in den Dschungeln oder gar im Sumpf hat er keinen blassen Schimmer, der hatte noch nicht mal Wickelgamaschen! Also darf ich sicher Kindermädchen spielen, und das im Sumpf. Dazu ziehen wir morgen mit Magister Prospero los, wenn Onid es nicht verbockt. Und der geht ja eher nicht ins friedliche Säulenfeld wie ihr.“ Sie zerlegt ihre Balestrina und beginnt mit der Putzerei.
Jucho reisst sich unter dem Grinsen von Makita von Boronayas Anblick los. „Friedlich, nach Deinen Maßstäben vielleicht.“ Makita grinst. „Ist der Neue wenigstens hübsch?“ Cusi zuckt mit den Schultern. „Schlecht aussehen tut er nicht. Aber da leihe ich mir lieber Jucho aus.“ Der wird rot, obwohl klar ist, dass er nur geneckt wird. „Wird das jetzt Mode, oder was?“ Tonarev lacht und strubbelt ihm durchs Haar. „Freu dich doch, dass dich die Mädchen alle so attraktiv finden.“ „Jaja, immer auf die Kleinen. Mit mir könnt ihr's ja machen.“ Cusi lacht und schaut zu Boronaya. „Der Prospero kommt doch aus derselben Stadt wie Du. Kennst Du den eigentlich?“

19. Tag, gegen Abend, Alte Baracken in Portas, Santinera
Alejandro verwandelt die Zutaten in ein wahres Festmahl, und dementsprechend steigt auch die Stimmung. Als sie dann nach dem Abwaschen einträchtig zusammensitzen, schneidet er ein anderes Thema an. “Kennt sich eigentlich wer von euch mit Süsswasserperlen aus? Ich mein, es gibt ja welche, da kostet eine Kette mit zwölfen dran auf dem Markt gerade mal drei Oreal. Und dann gibt es angeblich welche, die über tausend Dublonen wert sein sollen.” Er erntet neugierige Blicke. Jelinea stellt die Gegenfrage. “Warum fragst Du? Hast Du welche, die Du loswerden willst? Um es gleich zu sagen: Laß Dich bloss nicht damit bezahlen. Die sind zwar was wert, aber um das richtig einzuordnen, brauchst Du viel Erfahrung. Nur nach Farbe und Glanz kannst Du nicht gehen, jedefalls nicht mit blossem Auge. Ungewaschen und unpoliert sowieso nicht. ” Alejandro nickt. “Danke.” Jelineas Interesse ist geweckt. “Wenn Du welche hast, sehe ich sie mir gerne an.” Alejandro bedankt sich. “Sobald ich welche habe, komme ich gerne darauf zurück. Aber aus reiner Vorsicht haben wir uns schon an Deinen Rat gehalten und keine in Zahlung genommen.” Buki seufzt. “Eine schöne Perlenkette hat schon was. Deine Mutter hat so eine doppelte, strahlend weisse, mit einer fast schwarzen unten dran.” Jelinea wird rot. “Ja, die ist sehr schön. Die hat Papa ihr zur Geburt meiner ältesten Schwester geschenkt.” Sie nimmt die Blicke von den anderen wahr. “Meine Eltern haben eine etwas grössere Plantage. Aber ich hab fünf Geschwister... ich soll erst mal selber meinen Weg machen, hat Papa gesagt, nachdem ich unbedingt Schwertgesellin werden wollte.” Korian lacht. “So ungefähr deute ich das auch, was mein Vater gesagt hat, als er mich rausgeworfen hat.” Er grinst.
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4. Tag Früher Abend, Herberge Arangenbäume (Boronaya)
"Deine Partida klingt ja zunehmend symphatischer. Was genau noch mal war der Vorteil an den Typen? Ihr nehmt einen unerfahrenen Kerl in den tiefsten Sumpf mit? Hat er euch was getan?" fragt Boronaya etwas neckend nach, bevor sie auf die Frage nach Prospero mit den Schultern zuckt. "Er ist ein Magister und ich nur Adepta, was mich in seinen Augen nur marginal wichtiger macht als seine Haussklavin. Nicht dass er nach au0en nicht den perfekten Gastgeber spielen würde, er ist nicht nur in der Magie ein Meister der Illussionen. Ansonsten hatte ich wenig mit ihm zu tun, seine Schnittmengen mit meiner Meisterin sind gering. Um es knapp zu sagen, sie verachtet seine Spielarten der Magie, die Dämonologie mehr als seine Magica Phantasmagorica. Auf der anderen Seite ist er sehr kompetent in den Dingen, die er tut, höflich und nicht so arrogant, wie manch andere Kollegen... Hast du ihn mal gefragt, wie er es schafft immer zu wissen, wo er hin will?"

Ich vermute ja, dass da sein Al'Anfaner Kollege dahinter steckt...
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4. Tag Früher Abend, Herberge Arangenbäume (Boronya)
„Gegen ihn? Nein, das ist einfach Onids Denke: 'Hauptsache er kann kämpfen, den Rest lernt er schon. Notfalls bringt Cusi es ihm halt bei'. Und gemacht wird, was el Jefe sagt.“ Sie zuckt mit den Achseln und grinst. „Und gefragt habe ich Prospero durchaus. Weißt Du, was er gesagt hat?“ Sie lacht fröhlich. „“'Es ist die Nase,Signorita Cusi, die Nase!', und hat sich an die Seine getippt.“ Sie setzt ihre Balestrina wieder zusammen und schiebt sie dann ins daneben liegende Holster. „Ich schätze, es ist Magie. Abgesehen davon, dass seine Aufträge sehr gefährlich sind, gibt es wirklich unangenehmere Goldesel.“ Sie seufzt. „Und auch, wenn er wahrscheinlich zwanzig Jahre älter ist, ich finde ihn irgendwie sexy. Der hat nicht diesen dauergeilen Altmännerblick.“ „Signorita, ich muss doch sehr bitten!“ Cusi hat die Ankunft der Wirtin übersehen und entschuldigt sich prompt für den derben Tonfall bei Tische. Senora Ponches nickt freundlich. „Für morgen zwei Tagesvorräte für sie und Senor Juchos Partida?“ „Das wäre sehr schön.“ Die Waffen werden weggeräumt, dann wird das Essen aufgetragen.
Nach dem Essen machen sich Cusi, Tonarev und Jucho noch einmal ausgehfertig, und Tonarev fragt:. „In die Gilde?“ „Aus demselben Grund wie ihr – mich auszahlen lassen. Sicher nicht wegen des Bieres.“ Tonarev lacht und schaut zu Boronaya. „Kommst mit?
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4. Tag, Abends, In den Gassen Sandalias, Santinera(Goldon)
Goldon zieht eine Augenbraue hoch als er diese unsympathische Verhandlungsstrategie verfolgt und mustert die Söldner, vor allem die beiden Frauen die gerade verhandeln oder was das auch immer sein sollte was sie da gerade taten.
Konnte er erkennen, ob sie auch in der Gilde waren? Welchen Rang bekleiden sie?
Ansonsten versucht er eher unauffällig zu sein und wartet ab.
Als die kleine Gruppe Söldner dann weiterziehen, kommt ihm ein "Phex zum Gruße" über die Lippen und er beguachtet den Dolch, den der Händler für eine Dublone veräußern wollte, und wiegt diesen in der Hand, dreht diesen und betrachtet ihn von allen Seiten, geht mit dem Daumen über die Klinge um die Schärfe zu prüfen.
"Gute Ware, der Herr. Nicht schlecht, etwas überteuert, aber wie sollte ihr ansonsten anfangen zu verhandeln?" Er legt den Dolch wieder zurück und begutachtet weitere hochwertige Waffen.
"Ich suche noch etwas für eine Mission die uns in den Sumpf führt. Gamaschen, Halstuch und ein gutes Seil bräuchte ich. Könnt ihr mir weiterhelfen?"

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4. Tag, Abends, In den Gassen Sandalias, Santinera(Goldon)
„Ausrüstung für den Alltag in den Ruinen? Gewiss doch, Senor, da seid ihr hier richtig.“ Das Männlein zeigt ihm drei Gamaschen und zwei Seilpacks, an denen es alles nichts auszusetzen gibt, und der genannte Preis, wenige Silber, ist auch in Ordnung. Für das Halstuch verweist er ihn an seine Ladennachbarin, die gerade einen kleinen Schwatz mit Nachbarinnen hält. Die Söldner ziehen langsam weiter, Richtung Platz der Helden.
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4. Tag, Abends, In den Gassen Sandalias, Santinera(Goldon)
Ein wenig verhandelt Goldon noch über den Preis, aber ohne aufmüpfig oder beleidigend zu werden. Es macht wenig Sinn hartknäckig zu bleiben, denn Goldon war nun mal kein Feilscher. Er legt dem Händler die Münzen hin und verabschiedet sich freundlich.
Am Nachbartisch schaut er sich nach einem schönen Halstuch um und wird hoffentlich schnell fündig.

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4. Tag Früher Abend, Herberge Arangenbäume (Boronya)
"Hmm wenn das so funktioniert..", meint Boronaya. "Aber ich kann schon verstehen, dass es schlimmere gibt. Das ist auf jeden Fall richtig."

Als es dann um den Aufbruch geht, nickt Boronaya. "Auf jeden Fall. "
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4. Tag, Abends, Herberge Arangenbäume → Gildenhaus in Portas, Santinera (Boronaya)
Nach dem Abräumen, wo Tsabina bereits eingespannt wird, machen sich Jucho, Tonarev und Cusi zusammen mit Boronaya auf den Weg ins Gildenhaus. Dort ist einiges los, und Cusi verabschiedet sich bereits an der Tür. „Da sehe ich ja schon El Jefe. Ein Vorteil bei einem Anführer, der gut zwei Schritt groß ist.“ Sie grinst. „Macht's gut!“
Eigentlich wollten Jucho und Tonarev sich nur schnell auszahlen lassen, aber wie immer, wenn man sich nicht aufhalten will, tun andere es, und so bleiben sie doch auf ein Bier. „Habt ihr gehört? Ein paar Grünschnäbel haben gestern bei einem Krokodilfängerauftrag 93 Oreal gemacht. An einem einzigen Tag.“ Jucho ist sprachlos, und Tonarev fragt ungläubig nach. „Dreiundneunzig? Das sind ja... mehr als vier Dublonen!“ Die Boronaya unbekannte Söldnerin ihr gegenüber nickt. „Keine Ahnung, wie die das gemacht haben! Wir haben das früher auch probiert, aber nach drei oder vier Schuss taucht die ganze Bande ab.“ Ihr Nebenmann grinst. „Nikka hat prompt gedacht, was die können, können wir schon lange. Haben keine zehn Oreal verdient für einen ganzen Tag Arbeit, und Trolli hat noch ihren Dolch im Schlamm verloren.“ Seine Nachbarin schüttelt den Kopf. „Mit sieben Mann keine zehn Silber. Das ist hart. Tja... Aber dreiundneunzig. Das waren ja sicher über vierzig Krokodile!“ „Kennen wir die?“ Tonarev schaut zur Frau, und die schüttelt den Kopf. „Nee, die sind neu, noch richtige Lederknödel.“ Ein schon älterer Questador hinter ihr brummt. „Sind wahrscheinlich Kinder von richtigen Crocodileros, die haben den Bogen dann raus. Wenn Du jetzt, kurz vor der Ernte, eine verwahrloste Reisplantage wie Campo Negro kriegst, dann ist das drin. Aber das ziehst vielleicht einmal alle drei Monate ab. Und beim vierten Mal erwischt dich eins und zieht dich unter Wasser. Hat schon seinen Grund, warum Crocodileros weder alt noch reich werden.“ Jucho nimmt das zum Anlass, auf den Tisch zu klopfen. „Und damit uns morgen nicht wieder die Morfus erwischen, lassen wir es mal gut sein für heute.“ Tonarev nickt und schaut zu Bornaya. „Sollen wir, und willst Du noch bleiben?“

20. Tag, morgens im Gildenhaus in Portas, Santinera
Am nächsten Morgen im Gildenhaus ist Korian nur um eine Handbreit schneller, als er schnell entschlossen einen der wenigen einfachen Eskortaufträge von der Wand pflückt. Der andere Söldner, der die Hand schon ausgestreckt hatte, schaut zwar böse, aber offenbar reicht Korians Ruf aus, um sich nicht leichtfertig mit ihm anzulegen. Nachdem Korian ihn sicher hat, liest er ihn sich sorgfältig durch und nickt. “Einfache Eskorte, Jungs und Mädels, über zwei Tage.” Er schaut zu Alejandro und den Seinen, die gemäß ihrem Platz in der Hackordnung warten, bis sich das Gedränge etwas gelichtet hat. Alejandro schüttelt ihm die Hand, Marico und Sumaida winken den anderen zu. “Dann bis morgen abend.” Weg sind sie.
Das Gedränge an der Wand lichtet sich schnell, ein schlechtes Zeichen, besonders als sie wahrnehmen, dass sich einige Anführer wieder kopfschüttelnd und missgelaunt an die Tische zu ihren Partidas setzen. Offenbar gibt es wieder nicht genug für alle. Als Alejandro sich in Bewegung setzt, gibt es auch prompt Spott. “Die Krokodile haben wir euch gelassen.” “Crododileros an die Front!” Alejandro sieht sich die wenigen übrig gebliebenen Aushänge an und deutet dann auf den ihm noch am besten erscheinenden und wendet sich an Rijka hinter ihrem Tresen. “Mirada? Wo liegt das, Senorita?” “Eine knappe Bootsstunde flussabwärts. Die hatten vor zwei Monaten den letzten Auftrag.” Alejandro nimmt das zur Kenntnis. “Viel wird's also nicht?” Rijka nickt. “Die letzte Gruppe, die da war, hat weniger als ein Goldstück verdient.” Deswegen hängt er wohl auch noch. Alejandro schaut zu Sumaida und Marico. Der zuckt mit den Schultern. “Immerhin mehr als die Kosten. Von irgendwas müssen wir ja leben.” Sumaida nickt. “Es hängt ja keine Kräuterliste aus. Und diese Erkundung lohnt sich wohl erst recht nicht?” Alejandro schüttelt den Kopf. “Die verlassene Plantage? Ich wüßte nicht wie.” Rijka nickt. “Ich fürchte, der Auftraggeber wartet einfach auf einen Dummen, der nicht rechnen kann. Das wären selbst für eine Dreiergruppe nur zwei Oreal pro Kopf und Tag. Wenn ihr in der Umgebung jagen geht, verdient ihr mehr.” Alejandro nickt wieder. Dann entscheidet er. “Also Krokodile auf Mirada?” Sumaida und Marico nickten. Alejandro nimmt das Blatt von der Wand.
Jelinea und Janis stehen immer noch davor, und die Frage 'Habt ihr schon was' verbietet sich von selbst. Alejandro überlegt, aber der voraussichtliche Verdienst ist so gering, und die Hilfe, die die beiden beim Krokodile jagen leisten könnten, so minimal, dass er sich nicht durchringen kann, sie mitzunehmen. Stattdessen sagt er. “Wir haben noch eine Balestra über – falls ihr jagen wollt...” Jelinea schaut ihn an und Janis nickt. “Danke. Ich hab zwar noch nie damit geschossen, aber wenn ich etwas üben dürfte...” Jetzt nickt auch Jelinea. “Das wäre echt nett, danke. Ihr macht die Krokodile?” “Sieht so aus. Im Hof ist ja eine Scheibe. Auf weiter als zwanzig Schritt holt man damit eh keinen Affen runter. Munition habt ihr?” Janis nickt.
Rijka macht sich bemerkbar. “Wenn ihr nach Mirada wollt, solltet ihr euch sputen. Die Conchita dürfte bald abfahren.” Sie verabschieden sich hastig und setzen sich in Bewegung.
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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4. Tag, Abends, Herberge Arangenbäume → Gildenhaus in Portas, Santinera (Boronaya)
Boronaya zeigt sich auch ganz beeindruckt. "Das klingt wirklich wie eine Leistung dieser Krokodiljäger." Ansonsten plaudert sie noch ein wenig mit den Söldnern, zwanglos, interessiert, wie deren Tag so war und was sie erlebt haben.
Als dann die anderen aufbrechen nickt auch sie. "Ich glaube ich komme mit. Wir müssen ja wieder früh raus."
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Jadoran
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4. Tag, Abends, Gildenhaus in Portas, Santinera (Boronaya)
Die Stimmung ist recht gelockert, auch wenn Boronaya aufschnappt, dass gerade die nicht so schlagkräftigen Partidas unter Druck stehen. Die nächste Regenzeit ist nicht mehr allzu fern, und dann fallen die lukrativen Ruineneskorten faktisch weg, und damit sicher zwei Drittel der Aufträge, mit denen man sich nicht nur über Wasser halten, sondern ordentlich etwas verdienen kann.
Dann dringt eine bekannte Stimme an ihr Ohr, als sich offenbar jemand zu den Leuten am Tisch hinter ihr gesellt. „Na, alles aufrecht bei euch?“ Eine Frauenstimme antwortet lachend. „Als ob bei dir nicht immer alles aufrecht stände! Hast Du Dir eben eine gefangen?“ „Ich doch nicht, nein.“ „Die Magierin von gestern sitzt nämlich genau hinter Dir, wir haben uns schon gefragt...“ „GütigerHerrPraiosHilf!“ Es entsteht das Geräusch von hastigstem Aufstehen. „Nu renn doch nicht gleich weg, notfalls beschützen wir dich!“ „Genau!“ „Wenn sie dich in einen Frosch verwandelt, küsse ich dich zurück!“ Gabir lässt sich beruhigen. Die Söldnerin, die ihm die märchenhafte Rettung versprochen hat, hat offenbar ein Anliegen. „Hast was gehört von...du weißt schon?“ „Sie suchen einen richtigen Richtschützen, hab ich gehört, also der rechnen kann und so. Und noch einen Zimmermann, hat mir einer der Bootsbauer erzählt.“ Das sind nicht die Auskünfte, die man sich erhofft hat. „Ich hätte was Vernünftiges lernen sollen. Hörst dich weiter um?“ „Natürlich!“ Ein anderer Söldner ist einfach nur guter Laune. „Ein richtiger Richtschütze! Höhö.“ Ein anderer macht seiner Kameradin etwas, was er vielleicht für ein Kompliment hält. „Du kannst doch was Vernünftiges, das Wichtigste! Hurr Hurr.“ „Idiot!
Die Abendluft ist feucht und schwül, aber besser als die im Gildenhaus ist sie allemal. Jucho läßt sich von seiner Schwester überreden, den Heimweg über die belebteren Gassen Sandalias zu nehmen. „Fürs Erntedankfest wollte ich mal nach einem neuen Hemd schauen. Mein Gutes ist jetzt schon so oft geflickt, dass es wie bestickt aussieht.“ Sie lenken ihre Schritte über die noch immer belebten Gassen, und an einem der größeren Stände, neben einem Waffen- und Ausrüstungshändler, bleibt Tonarev stehen. Die Standbesitzerin, in die Tonarev dreimal passen würde, unterbricht kurz ihr Verkaufsgespräch mit einem schwarz gekleideten Söldner, dem sie verschiedene Leinenhalstücher zeigt, um vor allem Boronaya zu begrüßen. „Guten Abend Gelehrte Dame! Signorita, Senor.“ Sie wendet sich dem Söldner zu. „Trefft in Ruhe eure Auswahl Senor. Wenn ihr mich einen kurzen Augenblick entschuldigt.“ Sie wendet sich der Magierin und ihrer Begleitung zu. „Was kann ich für euch tun?“ Tonarev hebt vorsichtig eine Hand. „Was habt ihr an Leinenhemden da, also Guten?“ Der Söldner kommt Boronaya ganz vage bekannt vor, dann fällt es ihr wieder ein – er stand mit der halbnackten Anoiha im Hafen, als sie sich zur Herberge führen liess.
Zuletzt geändert von Jadoran am 26.02.2019 18:40, insgesamt 2-mal geändert.
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Lokwai
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4. Tag, Abends, Gildenhaus in Portas, Santinera (Boronaya & Goldon)

Goldon lässt ein paar dieser Halstücher durch seine Finger gleiten. Die, die sich dabei unsanft anfühlen, sortiert er schon mal aus. Ein Großteil der Halstücher sind ihm zu bunt oder zu hell. Er wollte nicht wie eine Blume durch den Dschungel maschieren und riskieren, dass das dortige Geschmeiß das Halstuch als einen Nektarvorrat sieht oder meint es wäre ein geeigneter Brutplatz.
Er muss grinsen, es bleibt nur ein schwarzes, hellbeiges und graues Halstuch übrig.
"Ich glaube ich nehme das Schwarze hier" meldet er bei der Händlerin an und bemerkt dann die Gruppe neben sich. Die Magierin hatte er schonmal gesehen, aber ihre Gefährten? Wie es sein Beruf von ihm verlangt, kommte der Routineblick, welche Waffen tragen sie? Statur? Kampffähigkeit? Funktion? ... dabei lässt er das Tuch noch einmal durch seine Finger gleiten.
"Schönen guten Abend, ich denke von den Dreien kleidet mich das Schwarze wohl am besten ... oder was meint ihr?" Sein Blick fällt auf die Maga, ihre Kleidung, ihren Körper, den Stab und auf die Handfläche, da wo das Akademiesiegel sitzen sollte.
Nun, wenn man Goldon so betrachtet, ist er fast komplett in schwarz gekleidet (Zivilkleidung, schwarze Hose, schwarzes Hemd und der Sklaventod an seiner Seite fallen auf), seine Wahl scheint richtig zu sein.
Eine Magierin des Imperiums wie es scheint, auch noch hübsch dazu ... also zweimal gefährlich!
"Entschuldigt, gelehrte Dame, Goldon mein Name ... euer Rat wäre mir wichtig." Der Mann der vor ihr steht fällt durch seine akkurate Haltung auf, man könnte es auch steif nennen, dazu höflich mit einem Hauch von Arroganz im Antlitz. Sein Status könnte ihrer ähnlich sein, zumindest wirkt er nicht so abgehalfter wie viele anderer Söldner hier.
Zuletzt geändert von Lokwai am 27.02.2019 10:14, insgesamt 1-mal geändert.

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4. Tag, Abends, Gildenhaus in Portas, Santinera (Boronaya)
Boronaya plaudert ein wenig mit den anderen. Als sich dann Gabir hinter sie setzt muss sie schmunzeln, noch mehr als er so reagiert. Sie scheint nicht nachtragend zu sein. "Ach, Frösche sind doch langweilig..." meint sie beiläufig und schmunzelnd. "Aber ich hätte eine Frage an dich, die diese schrecklichste aller Magierinnen sicher wieder besänftigen würde. Du hast nicht durch Zufall von jemandem gehört, der eine Schreiberin sucht oder willst dich in der Hinsicht mal umhören?"
Die frische Luft genießt sie nachdem sie sich verabschiedet haben und macht gerne dem Umweg über den Markt.

Sie mustert den Söldner kurz. "Seid gegrüßt. Adepta Boronaya Sobaranez." Dann fällt ihr Blick auf das Tuch und die Kleidung. "Hübsch. Aber entgegen der allgemeinen Erwartung würde ich euch zu hellen Farben raten. Außer ihr legt gesteigerten Wert darauf euer ganzes Blut an die Moskitos zu verlieren," meint sie mit einem Schmunzeln.
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Jadoran
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4. Tag, Abends, In den Gassen Sandlaias, Santinera (Boronaya, Goldon)
Die Antwort Gabirs bestand aus „Nnnn-nein, ich mm-meine jj-ja, nn-natürlich. Ohichglaubedaruftmichwer.“ Und dann war er weg, als ob ein Erzmagier einen Axeleratus auf ihn gewirkt hätte. Ganz erstaunlich, wie der junge Mann sich gleich einem eingefetteten Ferkel durch das Gedränge winden konnte, ohne Unmut zu erregen oder jemanden anzurempeln. Ein solches Talent entwickeln gemeinhin nur Straßenkinder.
Am Stand zeigt die Signora Tonarev einige Hemden, die allesamt so aussehen, als seien sie schon ausgebessert oder zumindest umgeschneidert worden. Die sucht sich Unterstützung bei ihrem großen Bruder, dessen Augen eher die Auslagen am Nachbarstand zu reizen scheinen. „Was meinst Du, kann ich sowas tragen?“ Sie hält ein Fundstück hoch. Großzügig bemessene Lochstickerei im Brustbereich und den Schultern, so großzügig, dass man durch die Öffnungen Finger stecken kann. Zwei Handbreit unter dem aus weissen Stoffblumen bestehenden Stehkragen ist es eigentlich mehr ein grobmaschiges Netz als ein geschlossenes Hemd. Um sowas zu tragen, muss man schon das entsprechende Selbstbewusstsein haben. Jucho zieht eine verzweifelte Grimasse. „Stehen würde es Dir schon...“ Die Verkäuferin lächelt. „Da müsst ihr euch keine Sorgen machen, Signorita, da laufen andere noch ganz anders rum. Schulterfrei, nur um den Anfang zu machen, und das sieht trotzdem sehr züchtig aus.“ Jucho versucht den Gesichtsausdruck seiner Schwester richtig zu deuten und wünscht sich wohl Makita her. Er entscheidet sich für die Loyalität. „Macht auf jeden Fall was her. Und Tragen kannst Du sowas.“

20. Tag, später Vormittag, Plantage Mirada, am Ufer der Entwässungskanäle auf der Plantage
“Futsch!” Alejandro richtet sich auf, unterdrückt einen Kraftausdruck und schaut den Ringen im Wasser hinterher. Marico seufzt. “Dreckmist. Bei dem hatte ich gleich das Gefühl, der wußte was wir vorhaben. Der ist weg.” Alejandro drückt sein Rückgrat durch. “Lassen wir es gut sein. Mit dem Kanu kriegen wir ihn nicht, dafür ist er zu groß. Der dreht den Spieß allenfalls um.” Marico nickt, unwillig, auf das Silber zu verzichten, aber noch unwilliger, ein völlig unverhältnismässiges Risiko einzugehen. “Hat nicht sollen sein.” Der Aufseher, der sie begleitet, zuckt mit den Schultern. “Für das Kleinzeug wird's leider nicht viel, Jungs. Geholt haben wir euch eigentlich wegen dem Großen Grünen.” Alejandro unterdrückt seinen Ärger, so gut er kann. “So ein Biest jagst aber nicht mit Stab, Schlinge und Dolch. Den hättet ihr auch drauf schreiben können. Holt euch dafür einen Arbalonier.” Der Aufseher grinst. “Der kommt aber nicht für das kleine Geld. Und ihr hättet es ja beinahe geschafft” Alejandro reisst sich zusammen und läßt den gar nicht so unterschwelligen Spott an sich abgleiten. “Laß uns den Auftrag abzeichnen und Schluss machen. Die Kanäle sind ansonsten jetzt sauber von Krokodilen. Dafür habt ihr ein Wasserrattenproblem.“ Der Aufseher zuckt mit den Schultern. Nicht mein Problem, offenbar. Alejandro wendet sich an Sumaida. “Irgendwelche Heilkräuter gefunden, Sumi?” Die nickt. “Nicht...uh...viel, aber wenigstens etwas.” Der Aufseher mustert sie, und bemerkt wohl jetzt erst den Ibisanhänger. “Ich dachte, Du läufst nur mit. Du bist eine Heilerin? Eine echte?” Sie nickt, und Aljeandro bestätigt. “Aus Al'Anfa. Sie hat schon einer Söldnerin das halb abgehauene Bein wieder drangenäht.” Der Aufseher ist beeindruckt, auch wenn er Sumaida den ihr schon bekannten und verhassten 'Und warum hängst Du dann mit diesen beiden Verlierern herum?'-Blick gibt. “Wenn Du Zeit hast, könnest Du mal in unserer Krankenstation nachschauen. Seit der Sohn vom Don in der Metropole ist, haben wir keinen, der sich wirklich auskennt.” Sumaida schaut ostentativ zu Alejandro. “Jefe?” Der muss lächeln. “Natürlich. Ist ja noch Zeit, auch wenn die Conchita mittags hier vorbeikommt, oder?” Der Aufseher versteht den Wink. “Zu Mittag seid ihr natürlich eingeladen, und wenn Du helfen kannst, dann soll es Euer Schade nicht sein.” Sumaida nickt erleichtert.
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Lokwai
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4. Tag, Abends, In den Gassen Sandalias, Santinera (Boronaya, Goldon)
Goldon überlegt kurz ob er den Namen der Maga schonmal gehört hatte. "Nun, dass müsst ihr mir erklären. Wieso gerade das Halstuch lieber nicht schwarz sein sollte? Bisher hatte ich nicht gemerkt, dass die Garden des Imperiums im Dschungel aufgrund ihrer schwarzen Uniform irgendwie im Nachteil gewesen wären, außer vielleicht bei den schweißtreibenden Praiosstrahlen eines wolkenfreien Mittags." Nachdem er ihre Erklärung abwartet, fragt er sie:
"Lasst mich raten, ihr habt gesteigertes Interesse an den Ruinen hier vor Ort, nicht wahr? Es geht mir ähnlich oder zumindest notgedrungen ... ich nehme an ihr seit auch neu hier?"
Boronayas Begleitung erweckt Goldons Aufmerksamkeit als sich die junge Frau ein Oberteil herausgesucht hat, dass man wohl gewagt nennen könnte. "Ich denke auch, dass es euch gut stehen wird. Irgendwie efferdgefällig, ein wunderschöner Fisch gefangen im Netz. Es fördert die Kreativität", erlaubt sich Goldon ein Urteil und lächelt kühl in Richtung der Crocodileros.
Viele Männer werden sich nach dir umdrehen, Kleine.

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4. Tag, Abends, In den Gassen Sandlaias, Santinera (Boronaya, Goldon)
Die Frage nach dem Sinn oder Unsinn von Farben scheinen auch die beiden Jungsöldner beantworten zu können, sie mischen sich jedoch nicht in das Gespräch Boronayas ein, und Tonarev nimmt Goldons hörbar nicht gerade von Herzen kommendes Kompliment mit einem einfachen Kopfnicken zur Kenntnis. Jucho neigt den Kopf. „Das ist der Neue aus Cusis Partida. Jede Wette.“ Tonarev nickt und schaut zögernd auf die Bluse, dann zur Verkäuferin. „Darf ich es drinnen vielleicht einmal anprobieren, Senora?“ Die Senora zögert, aber da sie wohl echtes Kaufinteresse vermutet, nickt sie. „Komm rein, Mädchen. Mariessa! Hilfst der Signorita bitte mit der Bluse hier?“ „Ja Mama!“ Eine vielleicht Vierzehnjährige erscheint, sich einen Fingerhut von den Fingern ziehend. „Kommt bitte hier entlang, Signorita.“ Jucho nickt seiner Schwester zu und vergnügt sich dann damit, das überschaubare Angebot an scharfkantigen Auslagen beim Standnachbarn zu betrachten, der ihm als sichtbar bloßen Angucker nur freundlich zunickt.
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4. Tag, Abends, In den Gassen Sandalias, Santinera (Boronaya, Goldon)
Als die junge Begleiterin an ihm vorbei muss um sich umziehen zu gehen, hält er sie kurz auf:
"Ich empfehle euch darunter ein schmuckes Brustband zu tragen. Seide wäre wahrscheinlich zu teuer. Achtet aber darauf das die Farbe des Halters dunkler ist als die des Oberteils."
Dann lässt er sie ziehen.
Zu dem jungen Mann, der sich den Waffenstand anschauen möchte, sagt er nur kurz: "Der Händler hat eine kleine, aber feine Auswahl an guten Waffen!" Dabei nickt er dem Händler freundlich zu.

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4. Tag, Abends, In den Gassen Sandlaias, Santinera (Boronaya, Goldon)
Tonarev beschränkt sich genau wie ihr Bruder erneut nur auf ein Nicken, höflich, wobei sie den Augenkontakt vermeidet. Noch während Boronaya auf Goldons Frage antwortet kommt sie wieder heraus und präsentiert sich ihrem Bruder. „Na, was meinst Du?“ Der lacht. „Den Jungs wird's gefallen!“ „Hey, ich hab nen Brusttuch drunter an, Du Klotzkopf!“ „Trotzdem.“ Jucho steckt ihren Knuff weg. „Nein, wirklich, steht dir gut.“ „Echt?“ “Wirklich.“ Das stimmt sogar – sie füllt die Bluse gut aus, und der Stehkragen passt zu ihrem schlanken Hals. Wenn die Narbe im Gesicht nicht wäre, wäre sie tatsächlich ziemlich hübsch. Aber die Narbe ist halt da.
Tonarev wendet sich an die Standbesitzerin. „Was müsst ihr dafür haben, Senora Marisa?“ Jucho sekundiert ihr. „Macht meiner Schwester einen guten Preis.“ Die wiegt ihren Kopf. „Neun Oreal müsst ich schon nehmen. Und der Senor hat recht, mit einem farbigen Brusttuch sähe es noch besser aus.“ Tonarev hebt die Hände. „Senora Marisa, ihr kennt meinen Geldbeutel. Sicher sähe es mit einem blauen Tuch besser aus – und wenn ich mal im Sumpf eine goldene Götzenstatue aus dem Schlamm ziehe, werde ich sicher wieder kommen und mir eure Seidentücher anschauen.“ Sie lacht, aber es ist wohl Juchos Welpenblick, der die Händlerin nachgeben lässt. „Nun gut, sagen wir sieben, es ist ja nichts mehr daran zu ändern. Aber weiter runter kann ich wirklich nicht gehen! „Einverstanden!“ Jucho steuert die Hälfte bei, was prompt zu Protest führt. „Das musst Du nicht!“ „Mache ich aber gerne, Schwesterherz!“ Jucho wird auch von der Standbesitzerin mit einem Lächeln belohnt, dann verschwindet seine Schwester wieder im Laden, um sich umzuziehen.
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4. Tag, Abends, In den Gassen Sandlaias, Santinera (Boronaya, Goldon)
Sie zuckt mit den Schultern als er meint, dass sie keine Nachteile hätten. "Wenn ihr keine Antwort möchtet, dann fragt doch bitte nicht. Dunkle Farben ziehen Moskitos eher an, werden teilweise von Vögeln und vermutlich auch Echsen sogar besser gesehen als schwarz und sind daher in meinen Augen für den Dschungel ungeeignet. Ich empfehle Kaki oder ähnliche Farben. Aber vielleicht sind die Selemer Moskitos auch andere als hier oder die hiesigen Moskitos haben Angst vor den Garden, wer weiß das schon."

Die Frage nach den Ruinen hin kann sie nur bejahen. "Haben solche Orte nicht immer eine faszinierende Anziehungskraft auf die Töchter Madas. Aber was treibt euch in die Ruinen?"


Die Kleidungsfrage unterstützt sie mit ein paar passenden Kommentaren an der richtigen Stelle um die Verhandlungen zu erleichtern, stimmt dann aber auch Jucho und Tonarev zu. "Ich glaube, dass du dich vor männlichen oder auch weiblichen Verehrern kaum wirst retten können."
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20. Tag, später Vormittag, Plantage Mirada, Krankenstation
Der Krankenstation sieht man an, das hier bis vor kurzem jemand das Sagen hatte, der sein Handwerk verstand, aber leider ebenso, dass das der Vergangenheit angehört. Das Gebäude ist recht klein – die ganze Plantage ist ja nicht allzu groß, und Dienst hat eine einzelne Sklavin und ein kleiner Junge, und bei der Sklavin ist ersichtlich, dass sie wohl eifrig und gutwillig ist, aber keine vernünftige Einweisung bekommen hat. Dafür sind alle sechs Betten belegt, und selbst auf der Terasse liegen drei Patienten. Ein deutlicher Geruch läßt auf eine Durchfallkrankheit schliessen. Sumaida ballt ihre kleinen Fäuste. “Alejandro – laß Dir bitte die Latrinen zeigen.” Der Aufseher nimmt den ganz anderen, entschlossenen Ton zu Kenntnis und pariert. Sumaida wendet sich an die Sklavin. “Du, wie heißt Du?” “Khabla, Boss.” Sumaida seufzt. So sieht sie auch aus. “Zeig mir bitte die Station und dann stell mir die Patienten vor. “Gewiß, Boss.”
Als Alejandro zurück kommt, bestätigt er nur ihre Meinung. Ein eindeutiges Hygieneproblem. Sumaida wird richtig böse und liest den Leuten die Leviten, und nachdem dem Aufseher dämmert, dass sie wahrscheinlich recht hat, holt er die Oberaufseherin, die sie bisher noch gar nicht zu Gesicht bekommen haben. Die kaum Zwanzigjährige stellt sich als Matara vor. “Du bist also eine Heilerin?” Sumaida nickt und hebt ihr Ibismedallion hoch. “Und, woran liegt es?” Die Antwort ist leider, oder glücklicherweise elend leicht. “Ihr kocht euer Wasser nicht richtig ab, und eure Latrinen sind zu nah an den Baracken. Man riecht sie ja bis hierher.” “Und sauber sind sie leider auch nicht.” Matara schaut mit einem leicht zu deutenden Blick zu dem Aufseher. Muss ich mich darum etwa auch noch kümmern? Der Aufseher möppert. “Ist nicht meine Aufgabe, Capo.” Matara stemmt die Arme in die Hüften. “Das hat doch vorher auch geklappt, bevor ich angekommen bin. Sumudan, Du bist der dienstälteste Aufseher!” Sumudan gibt ihr einen typischen Auf mich hört ja, keiner also sag ich nichts-Blick. Alejandro und Marico tauschen einen ganz eigenen Blick aus. Die Plantage hat ganz offensichtlich ein Disziplinproblem in der Führungsebene. Das bestätigt Matara einen Atemzug später. “Kümmer dich darum, dass die Latrinen bis heute Abend sauber sind. Sonst tue ich es.” “Jawohl, Capo.” Matara wendet sich an Sumaida. “Mein Onkel ist seit Tagen krank. Könnt ihr ihn euch vielleicht ansehen? Ihr wirkt einfach kompetent. Ich hab schon meinem Cousin geschrieben, nach Al'Anfa, aber bis er kommen kann...” Sumaida nickt.
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4. Tag, Abends, In den Gassen Sandalias, Santinera (Boronaya, Goldon)
Goldon stimmt Tonarevs Bruder bei, ihm gefällt was er sieht, nun ihre Narbe wird ihm jetzt erst richtig bewußt, doch hält er sich mit einem Kommentar zurück.
Er wechselt vom schwarzen Tuch zu einem erdfarbigen und lässt dieses durch seine Finger gleiten und erwidert auf Boronayas Worte:
"Nein, nein, mich interessiert eure Antwort. Verzeiht, ich folgte eher dem Aussehen als der Logik. Nur dachte ich gerade, dass meine Rüstung und der Rest meiner Kleidung schwarz ist, dann bleibt ja nur mein Hals Mückenfrei sobald ich mich für dieses Halstuch entscheide!" Er grinst und deutet auf das Halstuch in seinen Händen. "Und ich kann euch vergewissern, dass diese Mücken unverschämterweise auch an Garden keinen Halt machen. Wirklich schade." Goldon gefällt Boronayas spitze Zunge. Ihn erinnerte ihre Art an seine Heimat.
Als sie dann auf die Ruine zu sprechen kommt, reagiert erst einmal abwartend und reibt sich leicht die Nase.
"Ja, dass stimmt wohl, ihr seit nicht die einzige Magierin hier, den anderen Nichtmagiern geht es aber meist nur um wertvolle Dinge aus den Ruinen. Und da komme ich ins Spiel. Mich reizt es in den Ruinen einer alten Kultur nach etwas wertvollem Ausschau zu halten, natürlich würde mir Gold gut tun, aber mich interessieren auch die Rätsel die dort verborgen liegen. Ich stehe quasi zwischen den Magiern und Söldnern." Und ich werde zukünftig auf Boroggio achten müssen, sobald er die Ruinen untersuchen wird!
Er hat sich entschieden, er hält der wuchtigen Händlerin das erdfarbene Halstuch hin: "Ich nehme dann dieses hier." Er lächelt als er über die Schulter Boronaya ansieht.
"Und was erhofft ihr in den Ruinen zu finden? Ich nehme an ihr habt schon gewisse Theorien und wollt diese vor Ort bestätigt wissen?" fragt er höflich.
Desweiteren erzählt er zu einem späteren Zeitpunkt: "Ich wohne übrigens im Handwerkerviertel, den schwarzen Gardisten kennt man dort. Ich würde mich freuen ein weiteres mal mich mit euch unterhalten zu können." Es wirkt nicht wie eine platte Anmache, sondern eher wie eine ernst gemeinte Angelegenheit, auch wenn ihre Weiblichkeit und ihr schönes Äußeres von Vorteil ist. Goldon wäre bei einem männlichem Magier bestimmt nicht so direkt gewesen, dass kann Boronaya erkennen.

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20. Tag, später Vormittag, Plantage Mirada, Haupthaus
Im Haupthaus sieht es zwar oberflächlich ordentlich aus, aber die auf Plantagen groß gewordenen Questadoren sehen die Anzeichen des passiven Widerstandes, der der neuen, noch viel zu jungen Oberaufseherin von der zweiten Führungsschicht entgegen gesetzt wird. Dienst nach Vorschrift und absichtliche Dummheit. Alejandro überlegt, ob er etwas sagen soll, aber wahrscheinlich ist das Matara schon bewußt. Sie bittet Alejandro und Marico, auf der Terrasse zu warten, wo eine beleibte Sklavin ihnen Sangria bringt, während sie Sumaida nach oben begleitet.

Das Herrschaftsschlafzimmer liegt genau gegenüber der geschwungenen Freitreppe, mit einer mit bemalten Kassetten verzierten Doppeltür. “Gibt es eine.. uh.. Donna?” Matara schaut über ihre Schulter. “Meine Tante lebt in Al'Anfa, zusammen mit meinen drei Cousinen.” “Und euer Onkel?” Matara hält an. “Er hat Fieber und Schmerzen... aber vor allem ist er verwirrt. Er hat Angstzustände. Manchmal erkennt er mich nicht richtig.” Ihre Worte bestätigen sich auf traurige Weise, als der schon grauhaarige, nassgeschwitze Mann im breiten Bett trotz vorsichtiger Ankündigung durch Matara zusammenzuckt und beinahe rückwärts das Kopfende hochkrabbelt, als Sumaida eintritt.
Sie schafft es mit sanften Worten, ihn etwas zu beruhigen und beginnt dann ihre Untersuchung, während Matara unsicher aber schweigend zuschaut. Schliesslich verabschiedet sich Sumaida.
Auf dem Flur erteilt sie Matara Auskunft. “Er hat Nutria-Lutanas. Er ist von einer infizierten Wasserratte gebissen worden. Ich habe den Biss gefunden, er ist nur schlecht verheilt. Aber die Krankheit ist heilbar. Habe ich unten durch die offene Tür zum Garten ein Beet mit Dorlenglöckchen gesehen?” Matara nickt. Sumaida ist erleichtert. “Ich werde ihm einen Tee bereiten, den muss er dreimal am Tag trinken. Ohne Alkohol, aber ruhig gesüsst, wenn er ihn so lieber nimmt.” Matara nickt.
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4. Tag, Abends, In den Gassen Sandalias, Santinera (Boronaya, Goldon)
Sie zuckt mit den Schultern. "Ihr müsstet euch einfach von dem Schwarz verabschieden. Ich habe gehört die Maraskaner bemalen ihre Rüstungen schreiend bunt." Als er sie fragt was sie an den Ruinen will, muss sie lächeln. Wobei man ihr auch ansehen kann, dass sie seine Motivation des Goldes nicht komplett ablehnt. "Mich interessiert eher das Gesamtbild dessen was dort verborgen liegt. Wenn man etwas finden will versperrt das manchmal den Blick auf Unerwartetes."
Als er sie auf ein weiteres Treffen einlädt, schaut sie ihn eindringend an. "Danke für die EInladung. Ich überlege es mir."

Sie schaut zu ihren beiden Begleitern. "Braucht ihr noch etwas?"
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4. Tag, Abends, In den Gassen Sandlaias, Santinera (Boronaya, Goldon)
Das Halstuch wechselt für wenige Oreal den Besitzer, und Senora Marisa hält sich genau wie Jucho und Tonarev aus der Unterhaltung zwischen dem schwarzen Gardisten und der Magierin heraus. Die beiden Söldner verlagern ihren Standort nach dem Zahlen zum Händler nebenan, wo Jucho sich wohl vor allem von der Stangenwaffe angezogen fühlt, die schon die Söldnerin vor ihm in Versuchung führte, aber der gut geschmiedete Spieß ist eindeutig nichts für Leute, die ihre Oreal zählen müssen. Als Boronaya sie daher fragt, ob sie noch etwas brauchen, verneint Tonarev. „Danke, wir sind fertig. Oder?“ Jucho schüttelt den Kopf. „Von mir aus können wir.“ Und, so Boronaya sich auch in Bewegung setzt, nehmen sie sie in die Mitte. „Dann mal auf nach Hause. Morgen und übermorgen werden lange Tage, und im Sumpf übernachten ist nie ein Spaß.“
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4. Tag, Abends, In den Gassen Sandalias, Santinera (Boronaya, Goldon)
"Boron mit euch. Und auf ein baldiges Wiedersehen Signor," verabschiedet sie sich von Goldon. "Ach ein paar Egel, die ein oder andere Giftschlange. Der Gestank. Ich werde mich wie daheim in Selem fühlen," meint die Magierin schmunzelnd zu den beiden, während sie gehen. "Was haltet ihr von dem schwarzen Ritter?"
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4. Tag, Abends, In den Gassen Sandalias, Santinera (Boronaya)
Tonarev streicht sich das Haar nach hinten und stellt durch einen unauffälligen Blick sicher, dass sie auch wirklich außer Hörweite sind. „Ich stehe zwischen den Söldnern und den Magiern!“ Jucho zuckt gleichmütig mit den Schultern. „Na und? Wenn er das so sieht. Die Bluse gefällt mir.“ Tonarev lacht. „Wenigstens etwas. Und nochmal danke!“ Sie lächelt. „Ach, ich versteh schon, was Cusi meint. Mein Fall ist er nicht.“ Jucho schmunzelt. „Brauchst ihn ja auch nicht heiraten. Wahrscheinlich sehen wir ihn schon morgen Abend im Nachtlager in den Esplanaden wieder.“ „Stimmt.“ Tonarev schüttelt den Kopf.
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