DSA4 Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Beendete oder abgebrochene Abenteuer
Jadoran
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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7. Tag, Abend, Guean's Weinstube in Magnolia, Santinera (Boronaya)
“Einen trockenen Roten, gewiss. Wir haben einen guten Sikramer.” Sie schaut zu Prospero, und der lacht sie an. “Für mich etwas vollmundigeres, einen echten Raschtulswaller vielleicht?” Tsabina wird ein wenig rot. “Echt ist er nicht, aber gut, Meister Guean preist ihn als Silberberger an.” “Den meine ich!” Ein kurzer Rundblick beschert ihm zustimmendes Nicken von Fortschreitter und Siana. “Drei Mal, und Brot und Oliven dazu. Du bist neu, schönes Kind?” “Mein zweiter Tag, Gelehrter Herr!” “Du wirst bald schon gepriesen werden wie Meister Gueans Weine.” Er zwinkert ihr zu und sie wird nun vollkommen rot, verzieht sich dann eilig, um die Bestellung zu bringen. Prospero mustert Boronaya schalkhaft zürnend. “Einen trockenen Roten, fürwahr! Das ist ja wie ein kaltes Herz, Hammelfleisch ohne Pfeffer oder thalusisches Curry ohne Bier. Hat euch Sefira auf diesen Geschmack gebracht?” Erst einmal ein Alltagsthema, damit man sich sortieren und entspannen kann. Siana tadelt auch gleich mit scherzhaft funkelnden Augen zurück. “Verehrter! Wie könnt ihr Boronaya ihres Geschmackes wegen züchtigen und selbst in einer Weinstube von Bier reden!" Prospero deutet eine Verneigung an. “Mein Fehler, Bewundernswerte, fürwahr!” Er wendet sich an Boronaya. “Ich bitte vielmals um Entschuldigung!”
Tsabina bringt das Gewünschte, und Prospero bringt durch eine Geste eindeutig aber dezent zum Ausdruck, dass die Zeche auf ihn geht. Das Brot scheint frisch aus dem Ofen zu kommen, es ist noch warm, und auch die Oliven sind hervorragend. Dazu reicht Tsabina ein kleines Schälchen Öl. Prospero bringt den ersten Toast aus. “Auf die Wissenschaften, Freunde.” Der Wein ist gut, auch wenn der Sikramer nicht ganz mit dem mithalten kann, was zu besonderen Gelegenheiten in Sefiras Palast in die Becher kommt. Prospero scheint mit seinem 'Silberberger' ebenfalls zufrieden zu sein.
Dann springt auf einmal eine grosse, beinahe basaltschwarze Katze auf die niedrige Brüstung neben dem Tisch und setzt sich auf die von der Abendsonne gewärmten Steine hin, stolz wie eine aranische Tempelwächterin.
Zuletzt geändert von Jadoran am 06.05.2019 18:56, insgesamt 2-mal geändert.
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Jadoran
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7. Tag, Recht früh Morgens, Gildenhaus in Portas, Santinera (Goldon und Alricio)
Goldon und Alricio treffen so gleichzeitig ein, dass sie zusammen durch die Tür kommen, aber offenbar gab es entweder zu viele frühe Vögel oder deutlich zu wenig Würmer: Ein paar Trupps kommen ihnen entgegen, und die Taube am schwarzen Brett lichtet sich bereits. Genau wie das Brett. Und was da noch hängt, obwohl sich einige mit enttäuschten Gesichtern abwenden, hat wahrscheinlich guten Grund dazu. Es sind nur noch drei Blätter: Eine unbegleitete Erkundung einer angeblich verlassenen Plantage, die wohl einen ganzen Tag flussaufwärts liegt, aber nur mit acht Oreal ausgelobt ist, was selbst für zwei Leute unterbezahlt wäre, da ja die Passage auf der Rossa auch nicht umsonst ist. Ein Angebot für drei Wächter zu drei Heller sowie Kost und Logis pro Tag auf einer Plantage einen halben Tag flussabwärts für drei Wochen. Als potentielle Dauerstelle für Leute, die sich zur Ruhe setzen wollen, nicht schlecht. Aber wahrlich nichts, um sein Glück zu machen. Und eine Sumpfeskorte in den großen Südtempel für sieben Oreal pro Kopf sowie Beuteanteil. Augenscheinlich völlig unterbezahlt, oder die Auftraggeberin hat einen schlechten Ruf. Oder beides. Ein knappes halbes Dutzend Partidas lungert an den Tischen herum, wohl in der Hoffnung, dass Aufträge nachgeschoben werden, und die Stimmung ist dementsprechend schlecht.
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Chephren
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7. Tag, Abend, Guean's Weinstube in Magnolia, Santinera (Boronaya)
"Wie die Meisterin, so die Schülerin. Wenn ihr Sefira jemals Traubensaft mit Alkohol vorsetzt solltet ihr besser jemanden haben, der Rotweinflecken aus eurer Tischdecke bekommt. Aber nichts zu entschuldigen, es schmeckt mir einfach nicht." Sie scheint es niemandem übel zu nehmen, aber auf der anderen Seite macht sie auch nicht den Eindruck, dass ihr Geschmack wirklich nur von ihrer Meisterin geprägt wurde.
"Auf die Wissenschaften," erwidert sie den Trinkspruch.
Die schwarze Katze verleitet Boronaya zu einem kurzen, erschreckten Zusammenzucken. "Bei allen Göttern. Du hast mich erschreckt."
Dann schaut sie weder zu den anderen. "Entschuldigt. Manchmal bin ich dann doch ein wenig schreckhaft. Wart ihr denn schon öfter hier oben," fragt sie die anderen.
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Lokwai
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7. Tag, Recht früh Morgens, Gildenhaus in Portas, Santinera (Goldon und Alricio)
Heute war Goldon, zur Abwechslung, ganz in schwarz gekleidet. Schwarzes Hemd und Lederhose, beides schlicht aber aus hochwertigem Material.
"Tja, da haben wir wohl Pech gehabt. Ich könnte mir nur einen Tagesspaziergang auf einer alten Plantage vorstellen, aber da springt so wenig Geld bei rum, dass es auch nicht wirklich Sinn macht. Wir könnten weiterhin Ausschau nach neuen Mitgliedern halten, was meinst du? Es fehlt Heilpersonal und Kundschafter. Mir fällt zwar noch die neue Magierin ein, die wirkt aber so, dass sie sich eher unter Gleichgesinnten wohl fühlt ... hast du noch wen in petto?"
Goldon nickt den anderen zur Begrüßung zu. Wie soll das nur weitergehen hier?

Jadoran
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7. Tag, Abend, Guean's Weinstube in Magnolia, Santinera (Boronaya)
Prospero lehnt sich wenig zurück und blickt auf die von der Abendsonne beleuchtete Szenerie. “Ein wunderbarer Ort. Wenn man Abends noch ein wenig unter die Leute will oder einem die Decke bei der Recherche auf den Kopf fällt.” Siana pflichtet ihm bei. “Das geht mir genauso. Und die Luft ist hier soviel besser als im Sumpf.” Die Katze ignoriert Bornaya genau wie den Rest der lärmenden, niederen Lebensformen und scheint zu meditieren.
Nun, wo Siana schon einmal das passende Stichwort 'Sumpf' gebracht hat, schneidet Fortschreitter vorsichtig das Thema an, und fragt Prospero, ob er schon einmal persönlich im Säulenfeld an der entsprechenden Stelle gewesen sei. Prospero schmunzelt. “Nun, mein gelehrter Freund, ihr wisst ja, wir Magier haben von Hesinde einen unfairen Vorsprung bekommen, was gewisse Möglichkeiten angeht. Persönlich schon, körperlich nicht, zumindest nicht im engeren Sinne.” Siana, bei der der Silberberger offenbar gut anschlägt, kichert. “Das ist gewiss ein unfairer Vorteil, insbesondere beim unauffälligen Besuch junger Damen.” Auch Prospero muss lachen, wohingegen Fortschreitter rot wird. “Leider gestaltet es sich nicht so, Verehrteste, denn die rahjaischen Freuden sind eng mit dem Körper verwoben. Verwandelt sich eine Magierin etwa in, sagen wir einen Panther, so wird sie feststellen, dass sie den Anblick einers schönen Jüglings zwar noch lecker, aber leider kaum noch verlockend im Sinne der Heiteren findet. Es ist dann mehr wie die Erinnerung an eine Gewohnheit.” Die Katze öffnet die halbgeschlossenen Augen und schaut Boronaya an. Aber vielleicht auch nur Tsabina, die gerade einen Holzteller mit Fleischspiessen an ihr vorbeiträgt.
Fortschreitter wagt sich vor. “Es gibt einem also die Gelegenheit, raubt einem aber das Begehren?” “Prägnant formuliert. In der Tat. Wie schnell könnt ihr zeichnen, Verehrteste?” Das gilt wieder Siana, der er zuprostet. Die schmunzelt und prostet zurück. “Das kommt drauf an, wen oder was.” “Nennen wir es ein Diorama von vier mal vier Schritt Aussmassen. Ihr hättet dafür maximal sieben Stunden Zeit.” Fortschreitter versteht schneller als Siana. “Eine Luftansicht des Gebietes?” Siana hebt die Hände. Wenn es eine veritable Luftansicht ist, dann müssen wir über das Mass an Details reden.” Sie schaut zu Fortschreitter. “Und dann schuldet ihr mir was, mein Bester.” Prospero lacht. “Und wenn ihr es als Vorlage für Wandbild nehmt, Alpacina?” Siana lacht herzlich. “Tadaeus, der Kanzler genehmigt kein Prachtbild, dass nicht wenigstens drei nackte Maiden und ein halbes Dutzend Fabeltiere enthält. Selbst die grosse Logarithmentafel im Lehrsaal musste ich mit einer Allegorie der Mathematik und einem Einhorn versehen. Aber eine Luftansicht... hätte schon etwas. Normalerweise muss man dafür einen Turm erklimmen. Aber was hättet ihr davon?” Fortschreitter nickt, mutiger geworden durch den Wein. “Können wir euch im Gegenzug irgendwie behilflich sein?” Siana lacht. “Abgesehen von unserer bezaubernden Gesellschaft.” Prospero lacht herzlich und winkt Tsabina heran, nachzuschenken. ”Eure Gesellschaft ist schon einmal ein guter Anfang. In der Tat, das könntet ihr. Aufgrund des Zeitdruckes bis zur Regenzeit könnte die gute Maushaber ein wenig Unterstützung bei der Katalogisierung und dem Abzeichnen vertragen.” Die Katze dreht den Kopf, als Tsabina mit Nachschub an Wein, frischem Brot und einem Teller scharf gewürzter Fleischspiesse kommt. Prospero bezahlt und gibt ein großzügiges Trinkgeld. “Meine Schöne. Bringt doch bitte dem jungen Mann in dem Seidenhemd an der Theke, der sich beständig auffällig unauffällig näher in unsere Richtung schiebt, einen einfachen Roten auf meine Kosten und richtet ihm aus, er soll sich weniger auffällig benehmen. Wenn er mir den Abend verdirbt, verwandele ich ihn in eine Kröte.” Siana prustet los, während Fortschreitter nach einem kurzen Schulterblick, der seinen Verdacht erhärtet, rot anläuft. Tsabina wird eine Spur bleich, weil die Klangharmonien von Prosperos Scherz nicht besonders lustig klangen, wird dann rot, als sein Lächeln ihr gilt und wieder warm wird. Sie nickt. “Das mache ich, Gelehrter Herr.” Prospero wendet sich, nachdem er ihr kurz hinterhergeblickt hat, Boronaya zu und zwinkert. “Und wo liegen eure Interessen, junge Dame?”
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Grakhvaloth
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7. Tag, Recht früh Morgens, Gildenhaus in Portas, Santinera (Goldon und Alricio)

"Ach, das wollen wir doch mal sehen. Für gerade einmal 7 Oreal in den Sumpf zu gehen scheint mir auch etwas unterbezahlt, das stimmt schon. Aber besser als diese Wächteraufgabe und die Erkundung ist es allemal. Wenn ihr dagegen seid, machen wir es natürlich nicht, aber ich würde zumindest mal schauen, wie sich das so anlässt. Wer ist denn der Auftraggeber, könntet ihr mir das nochmal vorlesen?
Jemanden, der sich in der Wildnis auskennt finde ich für den Anfang sogar noch wichtiger als einen Heiler. Bloß wie finden wir den hier?" Etwas ratlos sieht sich Alricio um. Man könnte Gobta fragen, oder Rijka, denkt er sich. Aber das würde sich schon irgendwie alles ergeben.

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Lokwai
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7. Tag, Recht früh Morgens, Gildenhaus in Portas, Santinera (Goldon und Alricio)
Goldon liest es ihm ohne zu zögern noch einmal vor.
"Ja, ein Kundschafter wäre wirklich besser, sagen wir jetzt zumindest, bis wir dann auf einen Giftpflanze getreten sind. Wir müssen uns umhören und ich denke, wir sind nicht zu voreilig sein. Lass uns mal schauen, ob wir jemand ins Boot holen können."
Nachdem er zuende gelesen hat, kratzt er sich die Stirn.
"Wo fangen wir an? Am besten hier und jetzt ... sollten aber den Übelgelaunten dort aus dem Weg gehen, die werden uns nicht weiterbringen ... oder was meinst du?"

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27. Tag, Vormittags, Alte Baracken in Portas, Santinera
Als die Rossa anlegt, trennen sich die Gruppen, nicht ohne zu verabreden, sich am Abend im Gildenhaus auf einen Umtrunk zu treffen. Aber allen steckt der Sumpf in den Knochen, und einige haben auch noch Verwundungen auszukurieren. Als sie endlich den Innenhof betreten seufzt Alejandro. “Endlich zuhause. Ich weiss nicht, wie es euch geht, aber mir schlug der Sumpf aufs Gemüt.” Korian zuckt mit den Schultern. Marico sagt nichts, aber aus Sumaida bricht es jetzt heraus. “Das war kein Trugbild! Das war ein Dämon! Ihr habt es doch auch alle gesehen.” Alejandro nickt immerhin. “Ich verstehe davon nichts, aber ich glaube nicht, dass Trugbilder einem Maru den Kopf abbeissen können.” Jelinea und die anderen, die bislang erfolgreich die Fassade des abgebrühten Questadoren aufrecht erhalten konnten, schauen ihn an. “Was?” Alejandro schaudert es noch bei der Erinnerung. “Ich hab's vom Wachturm aus gesehen. Du doch auch, Rando.” Der schaut zu Seite. “So genau nun auch wieder nicht. Nachdem es...er... über den Morast lief wie über festen Grund und sich auf den vordersten Achaz stützte, habe ich...” Janis schaut ebenfalls irgendwohin, wo er niemandem in die Augen schauen muss. “Er hat uns immerhin das Leben gerettet. Und die Magier der Akademie dürfen das.” Korian gibt Buki einen Klaps. “Deswegen sagt man ja auch: Mit Magiern fange man nicht an, man schlage sie denn ganz tot. Jetzt kriegt euch ein. Janis hat recht: Die Magier der Akademie dürfen das, und über den Einsatzzweck kann man sich kaum beklagen, oder?” Buki nickt und bringt ein Grinsen zustanden, vorsichtig den Blick auf Sumaida vermeidend. “Stimmt schon...Und...und vielleicht wars ja doch nur ein Trugbild.” Das wäre so viel bequemer. Sumaida schaut zu Alejandro hoch, und der legt ihr den Arm um die Schulter. “Wir machen uns jetzt frisch und holen uns dann auf dem Markt ein paar Fische. Und zum Phexschrein wollte ich auch.” Sumaida bringt ein Lächeln zustande. “Da komme ich mit.”

Die Einkäufe dem Markt sind schnell erledigt, aber die aufgeriebene Questadorengruppe und der gefallene Magier sind ganz definitiv Stadtgespräch, ebenso die übel zugerichteten Leichen, die geborgen wurden, und deren Begräbnis für den Nachmittag offenbar ansteht. Als sie ihre Münzen im Opferstock unter der Mungostatuette in der schattigen Nische an der Gabelung zweier Treppen versenkt haben, seufzt Alejandro. “Verstehs nicht falsch, aber so bald kriegen mich keine zehn Pferde mehr in den Sumpf.” Sumaida nickt, er spricht ihr aus der Seele, auch wenn sie es nicht einfach so sagen wollte. Alejandro bleibt stehen. “Es sind nicht nur die Echsen – ich will ehrlich sein: Die sind mir im Kampf total über, da muss ich noch viel trainieren. Ich finde den Sumpf selbst einfach furchtbar deprimierend.” Sumaida betrachtet ihre eigenen Füsse. “Ich auch. Und ich kann noch viel schlechter kämpfen als ihr.” Sie versteckt ihre verlegenen Hände hinter ihrem Rücken. “Und mit Kräutersuchen verdienen wir doch eigentlich mehr.” Alejandro nickt. “Stimmt schon. Sollen wir noch zum Peraineschrein?” Sie nickt und lächelt ihn dankbar an.
Beim Weg durch Sandalia spricht sie dann ein anderes Thema an. “Die beiden Assistenten von dem toten Magus...” Alejandro sieht sie an und nickt ermutigend. “Ich hab ja mit ihnen auf dem Schiff geredet. Die...uh... wollen noch ein wenig hier bleiben. Und die würden...uh... gerne mal beim Kräuter sammlen mit. Zum Lernen. Ich hab aber gesagt, das muss ich erst mit euch besprechen.” Alejandro überlegt das. “Sollten wir in der Runde klären. Was für einen Eindruck hattest Du denn von ihnen?” Sumaida zögert. “Schon..uh... ganz nett. Aber ich hab ja auch nur kurz mit ihnen geredet.” “Wir bräuchten dann auf jeden Fall zwei Kanus... aber Kanus dürften sie eh haben. Wir können ja mal einen zusammen trinken.” Sumaida nickt erleichtert. Er legt den Arm um sie und zieht sie heran. “Ich bin echt froh, dass wir ungeschoren wieder heim gekommen sind.” Sie nickt.
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Chephren
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7. Tag, Abend, Guean's Weinstube in Magnolia, Santinera (Boronaya)
"Naja ohne Begehren würde ich das nicht nennen. Es verschiebt sich einfach die Wahrnehmung dahingehend, dass man eher das interessant findet, was auch so ein Tier interessant findet. Einer Katze eine Maus vorzusetzen interessiert sie mehr, als diese Oliven..." wirft zu dem Thema der Verwandlungen eine.
Als dann die Aufemekrsamkeit auf Diederich gelenkt wird schüttelt sie ein wenig den Kopf. Enttäuschend plump.
"So ein Luftbild wäre unfassbar hilfreich in der Tat," nickt sie. "Hmm, ich bin immer noch ein wenig auf der Suche nach meinem eigenen Interessenschwerpunkt wenn ich ehrlich bin. Hier im Sumpf würde ich sagen, die Pflanzen, Tiere und andere Wesen im historischen Kontext. Ich bin nun mal Verwandlerin und in der Hinsicht waren die alten Zeite doch glorreicher als die heutigen. Oder auch im Anbringen zaubermächtiger Zeichen. Viel Freizeit kannte ich bisher nicht, ihr kennt ja meine Meisterin, da bin ich offen und neugierig, was die Welt zu bieten hat."
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Jadoran
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7. Tag, Abend, Guean's Weinstube in Magnolia, Santinera (Boronaya)
Prospero hebt seinen Becher. “Mein erster Lehrmeister, Boron hab ihn selig, sagte mir stets: Um zu bekommen, was Du willst, Junge, musst Du wissen, was Du willst.” Siana beugt sich ein wenig vor. “Wenn ich jenes mysteriöse Ding zeichnen darf, dann würde ich dafür sogar etwas Unanständiges tun, Tadaeus.” Prospero lächelt und nickt. “Dann laßt uns das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden und schenkt mir den ersten Tanz.” Die Musiker sind bereits am stimmen und sich eindudeln, und gerade als Siana zustimmt, beginnen sie mit dem ersten Stück. Sie sind nicht die ersten, ein älteres Paar und zwei Jungspunde kommen ihnen zuvor, aber es ist noch Platz. Prospero wendet sich an Fortschreitter. “Wenn ihr nicht von einem alten Mann ein Feigling genannt werden wollt...” Der junge Gelehrte gibt sich, durch den Wein befeuert, einen Ruck und verbeugt sich vor Boronaya. “Wenn ich bitten darf.” Wie lange ist es her, dass sie getanzt hat? Noch dazu einfachen Rahjanga zur Musik einer Schenkenkapelle? Sie hat nicht einmal einen Rock an, ein schwerer Nachteil gegenüber Siana, die ihren bereits fliegen lässt. Sie kann einigermassen tanzen, das sieht man deutlich.
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Grakhvaloth
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7. Tag, Recht früh Morgens, Gildenhaus in Portas, Santinera (Goldon und Alricio)

„Wie gesagt, ich würde diese Sumpfgeschichte schon probieren, wenn euch das nicht zu heikel ist zu zweit. Vielleicht kann man dabei auch Kontakte knüpfen, denn hier“, Alricio deutet mit dem Kopf leicht auf die Söldner am Tisch, „finden wir wohl nichts außer Ärger, da habt ihr Recht.“

Alricio geht zu Rijka und probiert sein schönstes Lächeln. „Señora Rijka, es scheint wohl, dass wir zu spät gekommen sind heute. Ist es denn sinnvoll, früher hier zu sein? Ab wann hängen die Aufträge morgens denn aus? Und ich habe noch eine zweite Frage, wenn ihr erlaubt: leider hat mir auch der vielgepriesene Gabir gestern bei der Suche nach einem Kundschafter nicht helfen können. Fällt euch vielleicht jemand ein? Es scheint leider so, dass es keinen Mangel an Fechtern, aber dafür nur wenige Kundschafter und Heiler gibt, oder?“

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7. Tag, Recht früh Morgens, Gildenhaus in Portas, Santinera (Goldon und Alricio)
Rijka lächelt freundlich. “Ich hänge die Aufträge um die siebte Stunde aus, um die Zeit sind die meisten Veteranen bereits da.” Nun, das ist deutlich früher als gewohnt, das erfordert schon Selbstbeherrschung, wenn man den Drill nicht täglich hat. Auch Goldon hat sich mittlerweile einen bequemeren Trott angewöhnt. “Und ja, Fechter gibt es deutlich mehr als Kundschafter oder gar Heiler. In der ganzen Gilde gibt es derzeit eine einzige echte Heilerin, der Rest sind mehr oder minder erfahrene Feldscher. Camiaras Kundschafter ist bei Felico untergekommen.” Dem Klang ihrer Stimme war das nicht unbedingt die weiseste Entscheidung von Felico. “Aber lasst euch nicht entmutigen und habt etwas Geduld. Vor ein paar Tagen hat sich eine Kundschafterin eingeschrieben, ist aber noch nicht wieder aufgetaucht, und es gibt immer wieder Wechsel. Auch kommen manchmal kurzfristige Eskortierungsaufträge herein, wenn die Conchita mit Gästen von der Hauptstadt einläuft.” Darauf hoffen oder warten wohl auch die Gruppen, die im Gildenhaus verblieben sind.
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7. Tag, Recht früh Morgens, Gildenhaus in Portas, Santinera (Goldon und Alricio)
Der Gardist folgt Alricio, drängt sich aber nicht auf und verfolgt das Gespräch stumm.
Am Ende des Dialogs der Beiden, stellt er ihr dann doch noch ein paar Fragen.
„Die verlassene Plantage interessiert uns ... wirft zwar kaum Geld ab, dafür haben wir aber was zu tun und können so noch was dazu lernen ... welche Gerüchte gibt es über diese Plantage? Kannst du uns helfen? Worauf sollten wir achten?“

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7. Tag, Recht früh Morgens, Gildenhaus in Portas, Santinera (Goldon und Alricio)
Rijka zuckt auf Goldons Frage hin mit den Schultern. “Nun, die Passage mit der Rossa kostet fünf Kupfer pro Kopf und Fahrt. Die Plantage selbst liegt schon länger still, sicher zehn Regenzeiten. Soweit ich weiss, hat ein Wilmaan-Spross damals versucht, eine Kakaoplantage zu errichten, aber nachdem ein Frühjahrshochwasser für eine Überschwemmung der Felder gesorgt hat, ist ihm entweder das Geld oder die Lust vergangen. Er hat die Sklaven damals an andere Plantageros verkauft und ist abgereist. Die Plantage selbst wollte damals niemand kaufen. Der Auftraggeber will anonym bleiben. Er will einen Bericht über die Zustände vor Ort. Der Auftrag hängt schon eine Weile.” Sie zuckt erneut mit den Schultern, als ob sie sagen wollte: Bei der Bezahlung kein Wunder.
Am nächsten Tisch, besetzt durch eine Fünfergruppe, schüttelt ein strohblonder Kerl den Kopf. “Laßt lieber die Finger davon, ihr Grünschnäbel. An der Sache ist garantiert irgendwas faul. Wenn jemand wirklich Bescheid wissen wollte, würde er sich 'nen Kundschafter als Leibwächter mieten und selber hinfahren.” Seine Gruppe nickt, aber seine dunkelhäutige Anführerin grunzt. “Red ihnen nicht rein, die müssen selber wissen, was sie tun. Geht uns nichts an.” “Ich sag ja nur.” “Halt die Klappe.” “Ist ja gut, Jefe.” Rijka zuckt mit den Schultern. “So würde ich es machen. Aber der Auftraggeber wird schon seine Gründe haben.”
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7. Tag, Abend, Guean's Weinstube in Magnolia, Santinera (Boronaya)
"Aber manchmal kann man doch auch sehen was man bekommt und sehen, ob man es will," kommentiert sie mit einem Augenzwinkern, wobei das Angebot der Malering sie dann doch die Stirn runzekn lässt. Das war jetzt wirklich billig.

"Sicher dürft ihr," meint sie zu Fortschreitter und lässt sich zum Tanz führen. So wirklich eine glückliche Figur geben die beiden dann aber doch nicht ab. Er ist nun wirklich kein guter Tänzer. Gut sie auch nciht, aber wenn man gut führt kann man immer noch eine gute Figur abgeben. Dann noch das Tuch, das ein Tanzen auch nicht einfacher macht. Nach dem ersten Tanz, einem definitiv blau werdenden Zeh und mehren beinahe und einem wirklichen Zusammenstoß gibt sie etwas frustriert auf und lässt sich von Fortschreitter wieder an den Tisch bringen. Wartet auch noch den ein oder anderen Tanz ab, mag jetzt Prospero oder Siana auch nicht sofort unterbrechen.
"Was gibt es denn hier sonst zu unternehmen" fragt sie Fortschreitter. Den Abend tanzend zu verbringen war jetzt keine Alternative.
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7. Tag, Abend, Guean's Weinstube in Magnolia, Santinera (Boronaya)
Nach dem Tanz führt Fortschreitter Boronaya, wohl ihre Unzufriedenheit spürend und seine eigene tänzerische Leistung realistisch beurteilend, an den Tisch zurück, und für den zweiten bleibt ihnen nur, Prospero und Siana zuzuschauen, die eine überraschend gute Figur machen. Sianas Kleider sind wie gemacht für den Zweck, und der lang geschlitzte Rock läßt immer wieder kurz ihre langen Beine bis über die Hüfe aufblitzen und die mit Lochstickerei und überformatigen Armellöchern verzierte Bluse verheisst stets den dann doch nicht in Fülle gewährten Einblick auf mehr. Vor allem scheint sie gerne zu tanzen.
Aber während Fortschreitter noch nach einer Antwort auf ihre Frage sucht, die aufgrund des Tones sicher nicht das bedeutet, was er sich vielleicht wider alle Wahrscheinlichkeit von dem Abend erhofft, kommen die beiden an den Tisch zurück und Prospero bietet Boronaya seinen Arm. “Einen Tanz zumindest schuldet ihr mir, Blume von Selem,” Er zwinkert ihr zu, und sie findet sich in den Armen Prosperos wieder. Während Siana unbarmherzig Fortschreitter fordert, sie aufzufordern. "Signoritas wollen betanzt werden!"
Und es macht Spaß. Anders als sein Vorgänger beansprucht Prospero mit großer Selbstverständlichkeit die Führung und verkrampft auch nicht beim Anfassen. Sie muss sich keine Gedanken über das wohin und drohende Zusammenstösse machen, darum kümmert er sich, und sie merkt, wie die Musik von ihr Besitz ergreift und ihr Körper sich freut, zu drehen und zu wirbeln, und sie langsam in Stimmung gerät, die zufälligen oder verstohlenen Berührungen geniessend, die der Rahjanga den Partnern erlaubt und nahelegt, sich begehrenswert und verehrt fühlt. Prospero scheint allerbester Laune, und als er sie mit dem Verstummen der Musik – die Musiker machen eine erste kurze Pause – nach einer Verbeugung wieder zurück an den Tisch führt, schwindelt ihr zwar ein wenig der Kopf, fühlt sie sich aber erfrischt und gut amüsiert. Fortschreitter hat tapfer seinen Mann gestanden, wenn auch offenbar, genau wie bei Boronaya, hin und wieder auf der falschen Stelle, wofür er sich gerade wieder entschuldigt, aber Siana scheint es ihm nicht übel zu nehmen. Auf einen Wink von Prospero bringt Tsabina neuen Wein, einen Krug Wasser zum Mischen und einen Holzteller mit frischen Früchte. “Und womit habt ihr den heutigen Tag verbracht, meine Liebe?”

27. Tag, spät vormittags, Alte Baracken in Portas, Santinera
Auf diese Art kommen sie doch erst knapp vor dem Mittagsregen nach Hause, wo jeweils Korian und Marico sowie Janis und Jelinea miteinander Sparring machen, und während Korian recht eindeutig Marico trainiert und immer wieder unterbricht, um Tipps zu geben oder auf Fehler hinzuweisen – nachdem er sie schamlos ausgenutzt hat – sieht es bei Janis und Jelinea fast wie ein ernster Kampf aus. Sie sind sich beinahe ebenbürtig, Janis ist etwas stärker, aber Jelinea flinker, und schliesslich gelingt es ihr, ihn nach einem gar nicht einmal besonders ungefügen Hieb auszumanövrieren und die Klinge an die Kehle zu halten. Er läßt seine Klinge sinken und hebt die Hand mit dem Buckler. “Touché. Wieder einmal.” Jelinea grinst. “Das ist dann mein neunundvierzigster Sieg in Folge.” Er schüttelt den Kopf, während Harana, die auf der Bank Rando dabei zusieht, wie der ihre Balestra pflegt, kichert. “Du zählst die?” “Jeder Kampf macht uns besser.” Jelinea und Janis salutieren zueinander mit erhobenen Rapieren und stecken sie dann weg. “Puh.” Sie erblicken die Heimkehrer. “Ah, der Fisch ist da!” Alejandro muss lachen. “Ihr seid beide wirklich gut.” Jelinea grinst. “Aber gewonnen hab ich!” Janis kennt das offenbar und nimmt es nicht krumm – oder wenn doch, läßt er es sich zumindest nicht anmerken. Alejandro schaut zu Korian und Marico, die auch unterbrochen haben, um sie zu begrüssen. “Na, wie lief's?” Sie folgen ihnen in die Küche. Alejandro wäscht sich die Hände und bindet sich dann die Schürze um, bevor er sich ans Ausnehmen der Fische macht. “Der Tod von dem Magier ist Stadtgespräch, und die Marus auch.” “Kein Wunder.” Korian schaut sich um, während Marico, der die Abläufe in der Küche besser kennt, sich bereits mit Sumaida ans Schnibbeln macht. “Da kommt noch was nach, bin ich sicher. Müssen wir zu dem Begräbnis von Onid und den beiden anderen?” Sumaida zögert, und Alejandro hofft, ihren Gesichtsausdruck richtig zu deuten. “Wird ja keine große Sache sein. Ich denke schon, wir sollten kurz auftauchen. Nur abends zum Umtrunk zu gehen käme sicher nicht so gut... ein bisschen die Ohren aufzusperren schadet nicht. Wir müssen ja nicht ganz vorne stehen. Große Freunde waren wir ja nun gerade nicht.” Korian nickt und schaut sich um. “Stimmt schon.” Dass es drei aus Onids Truppe waren, die Sumaida abpassen wollten, ist allen noch in deutlicher Erinnerung, und auch wenn Onid selber damit wohl nichts zu tun hatte, so färbt die Antipathie doch irgendwie ab. Korian blickt nach draussen. “Harana, schwing Deinen Prachthintern hoch und hilf mit, Tisch decken!” Die schmollt. “Ich hab mich gerade hingesetzt, wir sind beim Waffenpflegen.” Korian zieht die Augenbrauen hoch, und sie gibt nach. “Ich komm ja schon. Elender Sklaventreiber! In der Zeit, in der Du mich hochgescheucht hast, hättest Du es doch längst selbst erledigen können!” Das trägt ihr einen ziemlich festen Klaps ein, als sie an Korian vorbei läuft. “Menschenschinder!” Sie grinst, und Korian lacht. “Wo ist Buki?” “Da, wo man zu Fuss hingeht.”
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Chephren
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7. Tag, Abend, Guean's Weinstube in Magnolia, Santinera (Boronaya)
Boronayas Laune wird von Takt zu Takt besser. Ja, das kann man tanzen nennen. Und tatsächlich stört sie sich wirkllich nicht an der ein oder anderen rahjagefälligen Berührung und Prospero schafft es auch das richtige Maß zu halten. "Das hat mir gerade gezeigt, dass ich in den letzten Jahren zu viel Zeit in den Sümpfen und Bibliotheken zugebracht habe. Ihr solltet mich öfter zum Tanzen ausführen," meint sie zu ihren Begleitern ohne jemand bestimmten zu bevorzugen. Gut Prospero ist wirklich der bessere Tänzer, aber das kann man lernen, sie selbst hat sich ja nun auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert.
"Neuland habe ich betreten. Die Flora und Fauna in der Umgebung gesammelt. Und das wunderbare Bad des Apothekers ausgiebig genutzt. Ihr seid Stadtgespräch mein Lieber. Und sogar der am wenigsten unheimliche von uns Magiern. Und vielleicht auch bal der Berühmteste wenn ihr da etwas Besonders gefunden habt."
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Jadoran
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7. Tag, Abend, Guean's Weinstube in Magnolia, Santinera (Boronaya)
Prospero nickt Fortschreitter zu, der das Nachschenken übernimmt, und reicht selbst die Früchte an. “Das klingt nach einem wahrhaft gelebten Tag.” Er schmunzelt und blickt zu Siana. Die hebt die Hände. “Ich habe den Großteil des Tages damit verbracht, Zeichnungen zu kolorieren, die ich gestern und vorgestern skiziert habe. Immerhin an der frischen Luft.” Fortschreitter gibt sich geschlagen. Er hat in seiner Kammer seine Notizen nachgetragen, solange die Erinnerung noch frisch war. “Ihr braucht euch eurer Sorgfalt nicht zu schämen. Offen gesagt habe ich im Prinzip dasselbe gemacht, und die gute Maushaber sitzt, wie ich sie kenne, immer noch über den Unterlagen. Aber jetzt sind wir hier und feiern, Musik und Tanz ist Balsam für Leib und Seele.” Prospero wendet sich an Boronaya, wieder den Schalk in seinen Augen. “Aber warum ihr unheimlicher wirken sollt als ich, das müsst ihr mir erklären. Was habt ihr denn Unartiges angestellt?” Siana kichert. “Das würde ich auch gerne hören.” Der schwere Rotwein und die Tanzerei scheinen ihre Wirkung nicht zu verfehlen – die Malerin ist noch längst nicht betrunken, aber angeheitert ist sie sicher ein wenig.
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Lokwai
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7. Tag, Recht früh Morgens, Gildenhaus in Portas, Santinera (Goldon und Alricio)
"Den Sumpf sollten wir wirklich vermeiden, Alricio!" flüstert Goldon ihm zu.
"Wir haben die Wahl gar nichts tun, außer einen Kundschafter zu finden, oder aber wir besuchen diese Plantage?"
Auf der einen Seite hat die letzte Mission gutes Geld abgeworfen, also musste er sich nicht beeilen jeden Mist mitzumachen, aber auf der anderen Seite bringt es Erfahrungzuwachs mit sich. Man kann nur dazu lernen.
"Ich denken wir sollten es machen ..."
Dann wendet er sich wieder an Rijka: "Wir nehmen den Auftrag an! Wer ist denn die Vertretung für den anonymen Auftraggeber und wem haben wir zu berichten? Wie weit liegt die Plantage weg? Könnt ihr mir eine Wegbeschreibung geben?"

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7. Tag, Recht früh Morgens, Gildenhaus in Portas, Santinera (Goldon und Alricio)
Rijka deutet auf den Zettel. Um den Auftrag anzunehmen, muss Goldon ihn wohl an sich nehmen. “Ihr müsst dem Schiffsführer der Rossa Bescheid sagen. Die Plantage liegt etwa eine halbe Schiffsstunde nördlich des Sumpfanlegers, soweit fährt er nur, wenn jemand dahin will. Sie liegt angeblich sehr nahe am Fluss auf der Westseite, der Anleger soll noch sichtbar sein. Vom Anleger aus dürfte es trotzdem mindestens eine Viertelstunde landeinwärts sein, eher eine halbe Stunde. Ich war selbst nie da, aber all zu nahe wohl sicher nicht, des Hochwassers wegen. Obwohl... es scheint ja nichts geholfen zu haben. Vereinbart auf jeden Fall die Abholung für den nächsten Tag, sonst sitzt ihr da fest, bis ihr ein Kanu aufgetrieben habt. Der Bericht geht an mich, und wenn er nach allgemeinem Überfliegen ein Kundschafterbericht ist, bin ich befugt, euch auszuzahlen.”

In diesem Moment kommt eine junge Frau durch die Tür, mit breitkrempigem Landsknechtshut, einer ziegenledernen Peitsche, Jagdmesser und eine Balestrina am Gürtel, gekleidet in neues Lederzeug, blank geputzte Halbstiefel und Wickelgamaschen. Sie schaut sich mit einer Mischung aus Unglauben und Verstimmung um, dann marschiert sie zum Schwarzen Brett. Was sie sieht, scheint sie nicht zu erfreuen, und sie stellt Rijka zur Rede. “Wo sind meine Söldner? Das Schiff fährt bald! Habt ihr den Auftrag zu spät hingehängt?” Die Balestra hat gravierte Beschläge, die Peitsche einen silbernen Knauf mit einem Rubin darin, und das Jagdmesser dürfte ebenfalls so viel wert sein, wie drei oder vier einfache. Rijka versucht ein Seufzen zu unterdrücken. “Donna Leonia. Der Auftrag hängt seit der siebten Stunde.” Die Grandessa schaut sich um und mustert die herumlungernden Questadoren. “Habt ihr nichts zu tun, Kerle? Wollt ihr kein gutes Silber verdienen?” Am Tisch hinter ihr lacht einer der Questadoren trocken. “Gutes Silber immer, schöne Frau. Aber ihr glaubt doch nicht, dass wir für den Hungerlohn im Südtempel unsere Knochen hinhalten.” “Zum gierigen Feilscher mit euch! Das ist Lohn nach Khunchomer Kodex! Was wollt ihr mehr?” Eine andere Söldnerin spuckt tatsächlich aus. “Ihr wollt da mit drei Mann rein und einen Oreal pro Kopf und Tag zahlen? In den Sumpf? Wo man nach zwei Tagen einen Tag flach liegt? In den Südtempel geht keiner, der seine fünf Sinne beisammen hat, mit weniger als vier Mann. Für einen Silber am Tag? Wohl kaum, da verdiene ich auf dem Rücken liegend ja mehr!” Ihre Gruppe macht Hurr Hurr. Die Grandessa ist nicht beeindruckt. “Ihr habt doch einfach nicht die Cojones dafür.” Einer aus der Gruppe gibt zurück. “Ich leg dich gleich übern Tisch und geb Dir Cojones, Süsse!” Die Grandessa macht verächtlich “Pfft!”, sieht aber wohl auch ein, dass es keinen Sinn macht, die Söldner zu beschimpfen. Sie wendet sich an Goldon und Alricio, die am Tresen stehen. “Wie steht es mit euch? Ist nur Erkundung. Wir schauen uns das zwei Tage lang an, dann kehren wir zurück. Schlanker Fuss, rein und raus. Was sagt ihr dazu?”
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Grakhvaloth
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7. Tag, Recht früh Morgens, Gildenhaus in Portas, Santinera (Goldon und Alricio)

Alricio zieht seinen Hut und verbeugt sich. Konnte eigentlich nie schaden, zu einer hübschen Frau höflich zu sein, vor allem wenn sie etwas zu sagen hatte. Und diese hier war eindeutig eine Auftraggeberin. „Donna Leonia, darf ich mich vorstellen: Alricio Gravura mein Name. Ich bin erfreut, eure Bekanntschaft machen zu dürfen.“
Alricio wartet, bis Goldon sich vorgestellt hat und tauscht einen kurzen Blick mit diesem.

...

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Chephren
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7. Tag, Abend, Guean's Weinstube in Magnolia, Santinera (Boronaya)
Boronaya hebt entschuldigend die Hände. "Ich war wirklich vollkommen anständig. Nicht gezaubert, keine Fremdwörter benutzt, ja nicht einmal mein Forschungsgebiet erzählt..." Sie überlegt gespielt lange. "Sicher ist es Selem! Immerhin muss jemand der aus dem verfluchten Alt-Elem kommt ebenfalls verrückt und verdorben sein. Und dabei seid ihr derjenige mit den weitaus verrufensten und gleichzeitig begehrtesten Dispensen..."
Sie stützt ihr Kinn auf beide Hände und mustert ihn. "Was habt ihr denn den Tag über gemacht?" Unterdessen nimmt sie sich noch ein wenig Wein.
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Jadoran
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7. Tag, Abend, Guean's Weinstube in Magnolia, Santinera (Boronaya)
Der Magus lehnt sich lächelnd etwas zurück, und sie kann ihre Wirkung auf ihn gerade nicht richtig einschätzen, ohne sich näher damit zu befassen. “Offen gesagt vor allem meine Kräfte regeneriert, während meine geschätzten Kollegen mit der Analyse begonnen haben.” Die Musik beginnt wieder, und dann taucht eine maximal Achtzehnjährige am Tisch auf, auf dem Gesicht noch einen Rest von 'Und ob ich mich traue, ihr werdet es schon sehen!´, die Prospero ihr bestes Lächeln bietet. “Darf ich um den nächsten Tanz bitten, Gelehrter Herr?” Prospero erhebt sich und verneigt sich. “Aber mit dem größten Vergnügen. Saki, die Tochter unseres geschätzen Apothekers Paulson, nicht wahr?” Die junge Frau lächelt geschmeichelt, dass sie erkannt wurde. Prospero wendet sich an Siana und Boronaya. “Mit eurer gütigen Erlaubnis.” Siana lacht. “Erteilt, aber hebt euch ein wenig Energie für mich auf!” “Oh, da könnt ihr sicher sein! Versprochen ist versprochen!” Saki zieht ihn fort.
Sakis Beispiel hat wohl einen jungen Mann ermutigt, und auch Siana wird aufgefordert, so dass Fortschreitter und Boronaya allein am Tisch verbleiben. Einige junge Männer fragen sich recht offensichtlich, ob sie sich trauen sollen, die Magierin aufzufordern, es bräuchte wohl nur eines aufmunternden Blickes an einen von ihnen, um sie zur Tat schreiten zu lassen.
Fortschreitter hält sich mit den Händen an seinem Weinbecher fest und sucht offenbar nach einem Gesprächsthema, ziemlich sicher würde er sogar Boronaya ein weiteres Mal auffordern, wenn er nicht Angst hätte, ihr noch einmal auf die Zehen zu steigen.
“Ich hoffe, ich laufe damit nicht Gefahr, mich nur noch hüpfend fortgewegen zu können, aber darf ich um den Genuss eines Tanzes bitten, Boronaya? Ihr erlaubt doch, Ribaldo?” Diederich verneigt sich vor Boronaya.

27. Tag, Abends, Gildenhaus in Portas, Santinera
Das Begräbnis war überraschend gut besucht – vielleicht weniger wegen Onid als wegen der beiden in Santinera aufgewachsenen Arbeiter, und die Borongeweihte liess es sich nicht nehmen, Vergeltung für die Schändung der Leichen zu fordern. Viele Freunde unter den Questadoren haben die Echsen ohnehin nicht, und die Stimmung ist aufgeheizt, was sich im Gildenhaus fortsetzt. Das Bier fliesst in Strömen, aber Alejandro fühlt sich zunehmend unwohl und blickt schließlich zu Marico. “Lass uns gehen. Das endet hier in einer Prügelei...” Marico schaut sich um und nickt. Die meisten sind genau in der Stimmung, sich irgendwelche Achaz vorzunehmen, aber da leider gerade keine anwesend sind, ist es nur wahrscheinlich, dass die Hitze sich eher früher als später ein anderes Ventil suchen wird – und spätestens seit ihrem Sparring mit Korian überschätzt Marico da seine Chancen nicht. Sumaida muss nicht überzeugt werden, ihr ist die zur Schau gestellte Derbheit ohnehin zuwider. Jelinea hingegen zögert, zumal Korian und seine Partida sich pudelwohl zu fühlen scheinen und Buki bereits auf einem der Tische tanzt, angefeuert von einer johlenden Menge. “Du kannst noch bleiben – Janis ist ja auch noch da.” Alejandros Vorschlag führt zu einem Stirnrunzeln, und als Buki einer weiteren Söldnerin, einer aus Grimrigs Partida, an deren Namen sich Alejandro gerade nicht erinnern kann, auf den Tisch hilft, erhebt sich auch Jelinea. “Nein, ich komme mit. Das Bier schmeckt hier ohnehin wie Goblinpipi.” Sie schieben sich nach draussen, und an der frischen Luft grummelt Jelinea ein wenig. “Müssen wir uns eigentlich immer verziehen, wenn es nach Ärger riecht?” Alejandro wird rot. “Müssen nicht, aber wem bringt es was, wenn wir in eine Schlägerei wegen nichts geraten? Ich such mir meine Kämpfe gerne selber aus.” Jelinea steckt zurück. “War ja keine Kritik.” Alejandro zuckt mit den Schultern und lügt. “Ist auch nicht so angekommen.” Er schaut sich um, den Lärm des Gildenhauses im Rücken. “Sollen wir noch irgendwohin, wo es was Vernünftiges zu Essen und Trinken gibt?” Sumaida nickt heftig, und Jelinea und Marico haben auch keine Einwände.
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Jadoran
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27. Tag, Abends, Sandalia (Die Crocodileros)
Ihre Weg führt sie nach Sandalia. Aus Carloscos Schenke im Hafen dringt ebenfalls Lärm, hier gedenken die Rabotnici ihrer toten Kameraden. Die Posten der Stadtwache an der Strasse nach Sandalia hinauf sind verstärkt, wohl weil Alejandro nicht der einzige ist, der mit einer Prügelei rechnet, aber da ausser Jelinea, die ihr Rapier an der Seite hat, niemand von ihnen eine Waffe trägt, werden sie ohne Kommentar nach Sandalia durchgelassen. Hier ist es deutlich friedlicher, und bald schon dringen die Düfte verschiedener Garküchen in ihre Nasen. Sie halten bei einer kleinen Garküche an, die neben einem Schuster liegt, der noch eifrig bei der Arbeit ist, und erstehen ein paar frittierte Fische an Stäbchen und einen Krug Bier. Es gibt nur zwei kleine Tischchen auf dem ebenso kleinen Platz, aber die Abendluft ist angenehm, und einer der Tische wird tatsächlich gerade frei. “Die sind echt gut!” Alejandro schaut zum Wirt. “Habt ihr die doppelt frittiert, Senor?” “In der Tat mein Junge, einmal um sie durchzubraten, und noch einmal kurz, um sie schön knusprig zu machen.” “Das ist euch wahrlich gelungen!” Auch das Bier ist deutlich besser als im Gildenhaus, und die Stimmung hebt sich. Alejandro geniesst das Essen und gesteht sich ein, dass Jelineas Bemerkung ihn mehr geärgert hat, als er gedacht hatte. Um auf andere Gedanken zu kommen schneidet er das Thema der Mitnahme der beiden Jungmagier bei der Kräutersuche an. Marico sagt als erster was, und íst nicht so begeistert. “Die halten uns nur auf, oder? Und bezahlen tun sie uns ja sicher nicht, oder?” Alejandro widerspricht nicht. “Ist, denke ich, nicht beabsichtigt. Aber wir lernen auch was über Magier, oder?” Jelinea zögert. Alejandro hat damals Janis und sie als nutzlosen Ballast mitgeschleppt, da wäre es nicht gerade fein, dieses Argument jetzt zu bringen, und sie beschränkt sie auf ein. “Meinst Du wirklich?” Alejandro nickt. “Wäre ja erst mal nur dieses eine Mal. Und natürlich am Westufer. Aber ich würd schon gerne mehr darüber erfahren, was Zauberer so können und was nicht. Ausser Feuerbälle zu werfen und Leute in Kürbisse zu verwandeln, mein ich.” Er grinst. Sumaida äussert leise ein “Ich bin dafür”, und darufhin legt sich auch Marico fest. “Du bist der Boss. Und Du hast recht, kostet uns ja nichts ausser ein wenig Zeit, und die haben wir.” Jelinea lenkt ein. “Von mir aus. Vielleicht lernen wir tatsächlich was.”
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7. Tag, Abend, Guean's Weinstube in Magnolia, Santinera (Boronaya)
Boronaya überlegt sich nachdem die anderen alle Tanzen, ob sie Fortschreitter ans Schienbein treten muss, damit er sich endlich einen Rucl gibt, oder ein Gespräch beginnt.
Als dann Diederich an den Platz kommt und sie auffordert, muss sie innerlich den Kopf schütteln. Wie einfach kann sie es denn dem jungen Gelehrten noch machen?
"Ich glaube das könnte passieren. Gerne tanze ich eine Runde mit euch. Euer Kollege Fortschreitter wollte eigentlich einem der anderen Männer hier auch die Gelegenheit geben. Aber der nächste gehört wieder meinen Begleitern..."
Sie reicht dem Al'Anfaner eine Hand und lässt sich zum Tanz führen.
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7. Tag, Abend, Guean's Weinstube in Magnolia, Santinera (Boronaya)
Bei dem kaum verdeckten Tadel an ihn wird Fortschreitter rot, wohl ganz offensichtlich, weil er ihn als verdient akzeptiert, und er verspricht ihr den nächsten Tanz, während Diederich sie schon auf den freien Platz führt, der als Tanzfläche dient. Saki, die Prospero zwangsverpflichtet hat, dreht und wirbelt wie ein Brummkreisel, und obwohl sie nur einen einfachen, sicher selbstgenähten Baumwollrock und eine recht simple Leinenbluse mit ein paar Bändern im Haar trägt, wirkt sie gerade im Moment wie eine Prinzessin. Das Licht der Fackeln und Kerzen läßt ihr Haar glänzen, und ihr strahlendes Lächeln zieht die Umgebung in ihren Bann, und immer wieder spielt ein LIchtreflex von ihren makellosen Zähnen und großen braunen Augen.
Aber auch Diederich kann tanzen, sehr gut sogar, und Boronaya merkt, wie sie sich immer mehr in seine Hände begibt. “Ihr tanzt wie eine junge Göttin, Boronaya.” Auch sie schwingt und dreht sich, und kommt immer mehr in Stimmung, während sich ein Kompliment ans andere reiht. Vielleicht sind es Schmeicheleien, aber Boronaya fühlt sich gerade in Stimmung, sich schmeicheln zu lassen. Seine Hände sind hier und da, zuweilen nehmen sie sich deutlich mehr heraus, als sie bei einem einfachen Beisammensein gestatten würde, aber jetzt gerade hier fühlt sich das genau richtig an und dürfte sogar etwas mehr sein. Sie merkt, wie ihr Körper Diederich die Signale gibt, die er wünscht, und dann, als er sie nach einer vielleicht etwas zu schwungvollen Drehung sanft abbremst, sind sie auch kurz genau da, wo Gabir sie neulich selbstherrlich hatte. Aber diesmal fühlt sich das wunderbar an. Leider sind sie viel zu schnell wieder weg, denn der Tanz endet schon. Es gibt einen Applaus der Umstehenden für Saki, welche Prospero zurück zu ihren Freunden führt und sich mit einer Verbeugung für den Tanz bedankt, was sie ihrerseits mit hochrotem Kopf aber strahlend mit einem Knicks erwidert.
Auch Diederich führt Boronaya wieder zurück, und verabschiedet sich, bevor Prospero an den Tisch zurück kommt, mit dem Wunsch nach einem Wiedersehen. Fortschreiter hat sich hastig erhoben, als sie wieder zum Tisch kam und dabei sogar seinen leeren Weinbecher umgeworfen, und macht eine Verbeugung. “Wenn ich euch dann wieder mit Beschlag belegen dürfte, Boronaya?” Siana, die von ihrem jungen Galan ebenfalls zurück begleitet wurde, schnappt sich gleich gutgelaunt Prospero am Arm. “Ihr alter Charmeur. Dieser Tanz gehört mir.” Sie schaut zur Katze, die sich nicht bewegt hat, aber nun deutlich näher an dem Teller mit dem letzten Fleischspiesschen sitzt als vorher, welches sie offenbar überhaupt nicht interessiert. “Ich stehe ganz zu euer Verfügung.” Prospero nickt Fortschreiter und Boronaya aufmunterd zu. “Auf ins Vegnügen, ihr junges Volk!”
Fortschreitter hat seine Tanzfähigkeiten leider nicht verbessert, auch wenn sie rein technisch wahrscheinlich etwas besser als Boronayas eigene sind, wie sie sich zu seinen Gunsten erklärt. Er schiebt und wendet sie durch das Volk, diesmal sorgsam vermeidend, sie zu treten oder jemand anzurempeln. “Ich fürchte, ich habe meine Tanzkünste zu sehr vernachlässigt. Aber ich gelobe Besserung, Boronaya.”
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7. Tag, Abend, Guean's Weinstube in Magnolia, Santinera (Boronaya)
Sie folgt Diederich mit leichtem Schritt auf die Tanzfläche und muss wieder erstaunt feststellen wie viel Spaß es macht zu tanzen und sich Rahja hinzugeben. So viel Spaß, dass sie es Diederich nicht übel nimmt, wenn sich seine Hände ein wenig verirren.
"Vielen Dank. Ihr wisst ja wo ihr mich findet, wenn ihr mich wirklich wiedersehen möchtet," verabschiedet sie sich von dem Forscher, bevor sie sich Fortschreitter zuwendet.

"Ihr dürft und sollt sogar." Sie bemüht sich dieses Mal auch mit Fortschreitter mehr Spaß zu haben und es ist zumindest ein wenig besser. Auch hier kann man die Hände ein wenig wandern lassen und sie wäre ihm auch nciht böse, wenn sie es denn täten. "Da bist du nicht allein. Ich hätte auch mehr tanzen und weniger darüber lesen sollen. Wir sollten zusammen üben, vielleicht gibt es ja einen Tanzlehrer?" bietet sie ihm sogar an.
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7. Tag, Abend, Guean's Weinstube in Magnolia, Santinera (Boronaya)
“Ich könnte Siana bitten, sie tanzt sehr gerne, augenscheinlich.” So langsam kommen sie in Tritt, und Fortschreitter taut zunehmend auf. Niemand wird sie zum Paar des Abends vorschlagen, aber sie haben ihren Spaß, und kommen sich näher. Seine rechte Hand, zunächst noch brav auf ihrer Hüfte, wandert etwas tiefer, und bei den Drehungen hält er nicht mehr sorgsam Abstand, so dass sie sich hier und da an Armen und Beinen, und als sie es drauf anlegt, auch anderswo berühren, bis er schliesslich, als sie sich bei ihm eindreht, einen Kuss von ihrer Wange stiehlt. Der Wein und die Musik steigen beiden zu Kopfe, aber dann ist die Musik wieder aus, und sie kehren zum Tisch zurück, wo mittlerweile das Fleischstäbchen verschwunden ist, die Katze aber immer noch da sitzt, als wäre sie aus Basalt gehauen. Auch Siana und Prospero sind ins Schwitzen gekommen, und bevor sie sich niederläßt, versetzt ihr Prospero einen Klaps, den sie Boronayas Meinung nach bewusst provoziert hat und prompt mit einem Kichern quittiert. Aber leider geht es auch bereits auf die elfte Stunde zu, und Fortschreitter und Siana haben Jucho und seine Partida für den morgigen Tag für das Säulenfeld gebucht, und das bedeutet, sie müssen kurz nach der sechsten Stunde aus den Federn. Prospero spricht die unangenehme Wahrheit aus, und schließt mit einem. “Dürfen wir die Damen nach Hause begleiten?” Siana bringt ihre Frisur in Ordnung. “Oder teilen wir uns auf, wie wir gekommen sind? Dann müsst ihr nicht hoch bis zum Palmenhaus, Boronaya und Ribaldo, und ihr, Tadaeus, nicht hinunter auf den Platz der Helden.”

27. Tag, Abends, Alte Baracken, Portas, Santinera
Als sie wieder heim kommen, erfährt Alejandro eine gewisse Genugtuung, denn Rando, Janis und Korian lecken gerade ihre Blessuren. Offenbar gab es eine tüchtige Prügelei. Korian, stolzer Träger eines saftigen Veilchens, brummt. “Irgendso ein Idiot hat Buki in den Schritt gegriffen, und sie hat ihm darufhin einen Tritt verpaßt. Leider direkt in die Kauleiste. Dann gabs Ärger.” Blank ziehen im Gildenhaus, noch dazu im Gedränge, kommt nicht in Frage, das muss nicht diskutiert werden, also blieben die Fäuste. Sumaida schaut sich das Malheur an. “Ich hole meine Tasche! Wie geht es Buki und Hara?” Korian zuckt mit den Schultern, verzieht dann das Gesicht, als ihn seine Anatomie an die Folgeschäden seiner Abendunterhaltung erinnert. “Schon im Bad. Haben auch was abgekriegt – Harana hat's ausserdem die Bluse zerrissen, die ist ziemlich durch den Wind.” Er schaut zu Alejandro. “Ihr wart keine fünf Minuten weg. Hast Du das gerochen, Bruder?” Alejandro grinst unbeholfen. “Lag schon irgendwie in der Luft, mein ich. Wie geht's der Schulter?” “Etwas geprellt, denke ich. Ich hatte dem Kerl eine saubere Gerade verpaßt. Aber er hat nur den Kopf geschüttelt, 'Hupp!' gebrummelt und mich dann hochgehoben und auf den Tisch geworfen. War so ziemlich jeder gegen jeden, oder zumindest Partida gegen Partida.” Er grinst. “Wir haben ganz schön aufs Maul bekommen.”
Sumaida kommt aufgeregt und im Laufschritt wieder, und die Jungs lassen sich nacheinander verarzten. Sie haben tatsächlich so einiges abgekriegt. “Ihr solltet morgen erst einmal auskurieren. Janis geprellte Rippe, Deine Schulter, und Randos Handgelenk... ausserdem macht es keinen guten Eindruck auf Auftraggeber, wenn ihr aussieht wie verprügelte Hunde.” Sumaidas Erleichterung, dass nichts wirklich Schlimmes passiert ist, schlägt in Strenge um. “War das denn wirklich nötig?” Korian zuckt mit den Schultern. “Man muss auch einstecken können. Danke, übrigens.” Sumaida schüttelt den Kopf. “Ich schaue jetzt nach Buki und Hara.” Sie ringt sich zu einem Lächeln durch.
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7. Tag, Recht früh Morgens, Gildenhaus in Portas, Santinera (Goldon und Alricio)
Auch Goldon stellt sich vor. "Werte Donna, ich heiße Goldon Zaragusa, Gardist der Stadt des Schweigens, schön euch kennenzulernen."
Er mustert die Dame noch ein mal und ihm gefällt was er da vor sich sieht.
Nichtsdestotrotz wendet er sich an Alricio, so dass sie sein Gesicht nicht sieht, er drückt mit seiner Miene aus, dass er nicht verstehen kann warum er so hartknäckig die schwerere Aufgabe annehmen will.
Ich kann verstehen das du scharf auf sie bist, ist das der Grund?

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Grakhvaloth
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7. Tag, Recht früh Morgens, Gildenhaus in Portas, Santinera (Goldon und Alricio)

Nach einem kurzen Blickwechsel mit Goldon wendet sich Alricio wieder der Donna zu. "Euer Ansinnen reizt mich sehr, aber unsere wackeren Streiter dort", er macht eine unbestimmte Geste in Richtung der am Tisch sitzenden Söldner,"haben schon nicht unrecht. Die Mission ist gefährlich und der Lohn der Gefahr nicht angemessen. Das ist keine Feigheit, sondern simple Abwägung der Risiken. Vielleicht gibt es aber eine Möglichkeit, wenn wir in einer größeren Gruppe unterwegs sind? Das wäre deutlich sicherer."
Alricio beobachtet die Reaktion der Donna und auch der Söldner, die am Tisch sitzen.

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