DSA4 Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Beendete oder abgebrochene Abenteuer
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Chephren
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6. Tag, Abends, Gildenhaus in Portas, Santinera (Goldon, Alricio, Boronaya)
Boronaya schüttel amüsiert den Kopf. "Das klingt doch wie eine gute Absprache würde ich sagen." Irgendwie kann sie dem Kerl auch nicht wirklich böse sein, zumindest nicht länger.
Die Erzählung fasziniert sie, wobei sie bei der Beschreibung Goldons Schmunzeln muss. "Ich glaube das stimmt alles. Arrogant und kompetent klingt wie eine perfekte Beschreibung von Tempelgardisten..."
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Grakhvaloth
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6. Tag, Abends, Gildenhaus in Portas, Santinera (Goldon, Alricio, Boronaya)

"Ich bin Alricio. Schön euch kennen zu lernen." Alricio prostet Gabir zu. Sein lässiger Umgang mit den Frauen beeindruckt Alricio ein wenig, aber er versucht, es sich nicht anmerken zu lassen. Hier gab es viel zu lernen, nicht nur kämpfen. Mit Trolli plaudert er kurz über dies und das und fragt sie nach ihrer Partida. Vor allem interessiert ihn, wie die Partidas zueinander stehen. Gibt es bei all der freundschaftlichen Konkurrenz nicht auch Feindschaften? Es wäre ein Wunder, wenn es bei so viel Waffenvolk ohne straffe Führung nicht auch immer wieder zu Streitigkeiten käme.

Als die Sprache auf Goldon kommt scherzt er: "Hmm, ich muss ihn ja nicht dirkt heiraten. Ich komme mit den meisten Leuten gut zurecht, das wird schon. Kompetent klingt doch schonmal gut." Er erhebt sich und geht zu dem Gardisten.

"Boron zum Gruße! Ich bin Alricio und noch nicht mal einen Tag hier. Äh...hier machen Neuigkeiten schnell die Runde, vor allem, wenn der da", er deutet mit dem Kopf auf Gabir, "sie schon gehört hat. Ich habe gehört, dass ihr ebenfalls ohne Partida seid. Vielleicht wollen wir uns zusammentun? Aber zunächst erstmal das Wichtigste!" Er zwinkert Goldon zu und hebt den Krug. "Prost!"

Jadoran
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6. Tag, Abends, Gildenhaus in Portas, Santinera (Goldon, Alricio, Boronaya)
Als Alricio sich verabschiedet und zu Goldon geht, wünscht man ihm viel Glück, auch wenn er noch hört, wie Trolli sagt. „Wenigstens bringt er den Arsch nicht hierher.“
Das Gespräch verläuft freundlich, bleibt aber oberflächlich, zum einen, weil Trolli trotz derzeit guter Laune ihrem Namen gerecht wird. Sie hat offenbar das, was Alchimisten eine 'kurze Lunte' nennen, und bekommt wirklich schnell was in den falschen Hals. Zum anderen, weil sie wohl auch deswegen nicht besonders gut vernetzt ist, anders als der gutmütige und offenbar stets gut gelaunte Gabir.
Es scheint zu sein wie immer: Wie die Partidas miteinander auskommen, hängt großteils davon ab, ob die Anführer 'miteinander können', insbesondere die der schlagkräftigsten Gruppen, die den Ton in der Gilde angeben. Und derzeit scheint es so zu sein, dass diese entweder befreundet sind oder sich zumindest gegenseitig respektieren. Klar wird es Reibereien, ja echte Feindschaften geben, und eine recht derb durchgesetzte Hackordnung gibt es auch. Angedeutet wird das durch eine Bemerkung über die Verstimmung, die die Abwerbung von Ranica aus Grimrigs Partida durch Sylla vor anderthalb Jahren verursacht haben soll – offenbar sind Feldscher Mangelware und echte Heiler praktisch nicht existent, und haben es daher recht leicht, eine Gruppe zu finden. Boronaya scheint die einzige Magierin in der Gilde zu sein, eine absolute Ausnahme, und Trolli spekuliert, dass eine der 'bronzenen' Partidas bald versuchen wird, sie abzuwerben.
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Lokwai
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6. Tag, Abends, Gildenhaus in Portas, Santinera (Goldon, Alricio, Boronaya)
"Boron zum Gruße", erwidert Goldon und mustert sein Gegenüber von unten nach oben, "na, so viel länger bin ich auch nicht hier und wenn dieser Gabir was zu Ohren bekommt, na dann wissen es wohl zumindest die Weiber zuerst. Frauen stehen auf Männer mit Humor. Jetzt weißt du auch warum ich allein bin ..." Er grinst breit, denn er wußte das das nicht stimmt, aber er hatte momentan einfach wenig Lust wieder unnahbar zu wirken.
"Prost ... wo kommt ihr her? Und was ist euer Beruf? Äh, verzeiht, ich heiße Goldon Zaragusa und bin Ehrengardist der Stadt des Schweigens." Sein Gegenüber sollte erkennen, das vor ihm jemand steht der einen gewissen sozialen Rang inne hat, für santineraische Verhältnisse, nicht unbedingt für al'anfanische.
"Vielleicht habt ihr sogar recht ... ohne Partida läuft hier wenig. Erzählt mir von euch, wenn ihr nichts dagegen habt." Er hebt den Humpen ein weiteres mal, schaut ihm in die Augen und nimmt einen Zug seines Biers.

Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

25. Tag, Beinahe Mittags, auf Arbol Grande
Das 'Frisch machen' bietet nur für die Jungs reichlich Gelegenheit zur Verlegenheit, denn gerade als sie sich freuen, dass es hier von Zisternen gespeiste Duschen gibt und sie, nachdem Ragnulff sich verabschiedet hat, Jelinea den Vortritt lassen wollen, kommt die ganze Schar der angehenden Kavalleristinnen hinzu, die offenbar keinerlei Scheu zeigen, sich vor den Jungs auszuziehen. Als die beiden rot werden bei der Aufforderung, nicht dumm rumzustehen und zu glotzen – zu spät zum Mittagstisch zu kommen bedeutet offenbar strafexerzieren – kann sich Jelinea etwas Spott nicht verkneifen. “Kommt schon, den Anblick seid ihr doch von den Anoihas gewohnt.” Alejandra lacht unsicher. “Schon, aber 'nen Lendenschurz haben die ja schon normalerweise an. Ausserdem kennen wir die mittlerweile, meine ich.” Marico hingegen gibt zurück. “Dann leg Du doch auch ab, Anführerin.” Jelinea wird rot. “Ich hab ihm das nicht eingeblasen.” “Aber auch nicht widersprochen.” Alejandro hebt die Hand. “Ist doch nicht wichtig. Mit Kürass und Rapier wirds das Missverständnis immer mal geben, ist ja kein Drama, meine ich.” Er beginnt sich zu entkleiden, und nach kurzem Zögern tut das auch Jelinea. Zusammen mit zwei Dutzend anderen jungen Frauen, die schnatternd und kichernd zu den beiden einsamen Jungs rüberschauen, was soll sie sich da schämen? Ausserdem fühlt sie eine Erleichterung, dass Alejandro nicht eingeschnappt ist. Die Haussoldatinnen der Salmoranez sprechen allerdings untereinander alle nur Mohisch, und ihr Dialekt erinnert sie deutlich mehr an den der Anoihas als das Sklavenmohisch, dass sie von der Plantage kennt, so dass sie kaum dem Gespräch folgen kann, das Alejandro, der die Neckereien der Truppe mit Humor nimmt, beneidenswert schnell aufbaut. Sie wendet sich daher lieber an Marico, der etwas unbeholfen grinsend, versucht, unter dem Schutzschirm seines Anführers das Gröbste zu vermeiden. “Ihr habt echt achtundvierzig von den Biestern erledigt?” Sie zögert, einmal, weil sie, nun im direkten Gespräch mit ihm, sich ihrer Nacktheit doch wieder bewußt wird, und zum anderen, weil da immer noch diess Missverständnis ist. “Ich hab echt nicht behauptet, ich wäre der Boss. Ehrlich.” Marico zuckt mit den Schultern, ihm geht es offenbar wie ihr, und da sie grösser ist als er und man beim Duschen tendenziell eher nach unten schaut, kann er auch nicht umhin, zu 'gucken'. “Ist schon gut. Läßt Alejandro halt nur dumm dastehen, wenn's passiert. Dauernd herumgockeln ist nun mal nicht seins.” Er hebt die Hand, und als ihn eine der Mitduschenden kichernd anrempelt, kommt es fast zu einem Klischee-Unfall. “Will damit nicht sagen, dass Du das tust. Ist halt doof, wenn's passiert.” Er schaut zu Alejandro, der eine all zu Kecke abwehrt und ihr einen strafenden Klaps verpasst. Er scheint mit dem Mohisch kaum Probleme zu haben und hat seine Unsicherheit überwunden. Jelinea erwischt sich dabei, wie sie ihn ein wenig dafür beneidet, und wird prompt direkt angesprochen, versteht aber nur Nivesisch. Alejandro übersetzt. “Ob Du den Hauptmann besiegen konntest.” Jelinea lacht abwehrend. “Nee.” Sie schüttelt den Kopf. “Der ist mir über.” Die nächste Frage versteht sie durchaus, allein schon wegen der Gestik, und Alejandro wird prompt rot. “Nein, wir haben nichts miteinander! Er hat eine Freundin!” Das stachelt die erstaunlich fidele Bande eher an, ihn zu necken und ihm was zu bieten, so dass er baldmöglichst die Flucht ergreift.
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Chephren
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6. Tag, Abends, Gildenhaus in Portas, Santinera (Goldon, Alricio, Boronaya)
"Wie soll denn so eine Abwerbung aussehen," fragt die Magierin etwas belustigt, als darüber spekuliert wird, dass sie bald mit einer Abwerbung rechnen kann. Ab und an schaut sie zu dem Neuen und Goldon. Scheinen sich ja zu verstehen die beiden.
"Hallo du, wir haben bronzene Marken und brauchen eine Magierin? Mitkommen aber zackig!"
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Grakhvaloth
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6. Tag, Abends, Gildenhaus in Portas, Santinera (Goldon, Alricio, Boronaya)

"Humorlos? Naja, das macht wohl der Umgang.", witzelt Alricio. "Nichts für ungut!", beeilt er sich hinzuzufügen. Natürlich wusste er, dass man gegenüber Boronis eine gewisse Ernsthaftigkeit an den Tag zu legen hatte. Aber sein Gegenüber war kein Geweihter, sondern ein Gardist, deshalb war das hoffentlich in Ordnung so.
"Mein Beruf ist moment wohl der des Herumtreibers, Glücksritters, Tunichtguts, ...sehr romantisch, richtig Hellerromanheldenhaft, jedenfalls so lange bis einem der Magen knurrt. Aber das kann man ja ändern! Also das mit dem Magen. Ich komme aus Chababien, dem schönsten Land zwischen hier und Chababien mindestens!" Wie immer, wenn er von Hause erzählt, und sei es ironisch beim Bier, fangen Alricios Augen an zu glänzen. "Alricio Gravura, angenehm. Was soll ich erzählen? Ich bin Söldner, jedenfalls so lange, bis ich genug Geld beisammen habe, um mein eigenes Stück Land zu kaufen. Dann bin ich wieder Bauer." Alricio erzählt auf Nachfrage natürlich auch mehr, ist aber auch interessiert am Leben eins Gardisten. "Ist das nicht...eintönig? Also ich will euch wirklich nicht zu nahe treten, aber wenn schon Tempelgardist, dann doch lieber im Rahjatempel in Drôl. Wein, Weib und Gesang!" Er trinkt sein Bier aus und beschließt dann, trotz leichten Widerwillens, dass noch eins mehr bestimmt eine gute Idee ist. "Trinkt ihr auch noch eins?"

Jadoran
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6. Tag, Abends, Gildenhaus in Portas, Santinera (Boronaya, am Tresen Goldon und Alricio)
Nikka lacht eher trocken. “Wohl eher: 'Was willst Du bei diesen Verlierern?” Sie schickt Jucho einen 'Nicht persönlich gemeint!'-Blick. “Sie werden sagen: Bei uns kannst Du bis zu vierunzwanzig Dublonen verdienen anstatt ein paar mickriger Oreal.'”. Mehrere am Tisch seufzen. “Vierundzwanzig Dublonen.” Jucho lässt sich nicht erschüttern. “Ist ja nicht so, dass die das jeden Tag finden. Und Zischler sind schon lebendig fies genug, untot muss nun echt nicht sein.” Es gibt Zustimmung und diverse Zeichen gegen das Böse. Trolli möppert. “Warum kriegen wir solche Aufträge nicht?” Nikka erzieht das Gesicht. “Weil wir dabei verrecken würden? Da wo der Prospero hingeht gibt es immer Ärger mit den Zischlern?” Trolli schmollt. Tonarev nutzt die Gelegenheit. “Nikka, Du bist doch schon etwas länger hier...” Die haut Gabir auf die Finger, als er Anstalten macht, den Arm um ihre Hüfte zu legen. “Gerade mal eine Regenzeit länger. Nicht da, da bin ich kitzlig.” Gabir grinst. “Du bist schön, wenn Du lachst!” Nikka muss lachen. “Sonst etwa nicht?” “Sonst auch!” Er bekommt von Tonarev eine Kopfnuss. “Knallkopf.” Sie wendet sich wieder an Nikka. “Weisst Du zufällig, wer im Säulenfeld nahe der Kreuzung so eine runde Ausgrabung gemacht hat? Da steht so ein kreisförmiges Gerüst im Sumpf nicht älter als vielleicht zwei Regenzeiten.” Ein Söldner fragt.”Warum interessiert Dich das?” Tonarev zuckt mit den Schultern. “Wir gehen da übermorgen wieder hin, und mehr als die damals werden wir wohl nicht rausfinden.” Trolli muffelt. “Soll euer Goldesel doch die Gilde fragen. Die können das doch nachschauen.” Nikka strubbelt Gabir durch die Locken. “Dann muss er aber gleich mindestens eine Dublone abdrücken. Für die Reschärsche.” Gabir kratzt sich an der Nase, sich das strubbeln gerne gefallen lassend. “Rundes Gerüst bei der Kreuzung im Säulenfeld... die schöne Lifta hat mal erzählt, dass sie, als sie neu war, von einem Goldesel um ein Gerüst herum gejagt wurde, der ihr dauernd auf die Pelle rückte.” “Lifta, die Feldscherin von Onid?” Tonarev strubbelt mit. “Danke.” Gabir scheint das etwas viel zu werden, aber er erträgt es, sich leicht duckend und lachend. “Soll ich sie fragen?” “Mach ich schon.” Jucho schreitet ein., “Laßt den armen Gabir ganz.” Tonarev streckt ihm die Zunge raus., “Was denn, Bruderherz? Gibts sonst was hinten drauf?” Jucho sitzt zu weit weg, um einer solchen Drohnung Gehalt verleihen zu können und hebt die Hände. Nikka lacht. “Bornländische Erziehungsmethoden? Na, da lasse ich es doch glatt drauf ankommen.” Makita protestiert. “Das würde Dir so passen! Finger weg von unserem Jefe, der gehört uns.” “Dir, willst Du sagen?” Die beiden beharken sich etwas, während Jucho rot wird und man Trolli ansieht, dass sie nicht einschätzen kann, ob der Spass gerade ernst ist oder nicht. Sie macht ein paar Mal den Mund auf und zu, und erst als Spekulationen über Juchos Manneskräfte einfliessen, macht sie ihn endgültig zu. Gabir erhebt sich. “Ich hole mir noch ein Bier, Phex und Rahja mit euch, Freunde!” Tonarev verabschiedet ihn mit einem Klaps. “Ebenso. Grüss die Krabbe schön.” Nikka schliesst sich an. “Und Gratulation an sie.”
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Chephren
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6. Tag, Abends, Gildenhaus in Portas, Santinera (Boronaya, am Tresen Goldon und Alricio)
Boronaya lacht. "Ja das mag sein aber ich bin keine Kampfmagierin. Außerdem möchte ich die Gegend gerne wieder lebend verlassen. Aber fragen kann man ja..."
Auf der einen Seite wäre das natürlich besser um die Stücke aus erster Hand zu sehen, aber es hat auch gewaltige Nachteile..

Als die anderen dann Gabir so bearbeiten muss sie schmunzeln. "Mach's gut Gabir und dnake für die Info." Dann schaut sie zu den anderen, "Dann fragst du sie Tonarev?"
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Jadoran
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6. Tag, Abends, Gildenhaus in Portas, Santinera (Boronaya, am Tresen Goldon und Alricio)
“Mach ich.” Die Gelegenheit ergibt sich schon bald, als Cusi und Lifta sich am anderen Tisch erheben und auf dem Weg nach draussen an ihren vorbei kommen. Tonarev hebt die Hand und spricht sie an, aber im Lärm der Kneipe bekommt nur Cusi das mit und rempelt Lifta an. Makita deutet ihren Gesichtsasudruck richtig. “Noch nie so attraktiv gewesen wie heute, Lifta?” Die verdreht die Augen. “Ich kann dir sagen. Was gibt's?” “Du warst doch früher auch mal im Säulenfeld.” “Ja, ist aber 'ne Weile her.” “Warst Du da auch mal bei so einer runden Ausgrabung nahe der Kanalkreuzung?” Lifta zögert und schaut zu Cusi, gibt sich dann aber einen Ruck. “Wenn ich ein Bier kriege und neben Jucho sitzen darf.. der fasst einem wenigstens nicht ungefragt an den Hintern.” Nikka grinst. “Oh.. da wäre ich mir nicht so sicher. Er hat mir eben angedroht, mich übers Knie zu legen.” Tonarev nickt ernst und anklagend. “Mich auch!” “Schaden würd's euch beiden nicht. Aber da will ich zusehen, Jucho!” Cusi grinst und schiebt sich zwischen Trolli und Makita, und erstere sieht zunächst aus, als wolle sie sich beschweren, grunzt dann aber. “Ich geh mal schiffen” und verzieht sich. Jucho ist etwas von Boronaya abgerückt, neben der er sich sehr wohl zu fühlen scheint, und wenn sie nicht alles täuscht, ist seine wiederholte Verlegenheit auch auf diese Nähe zurück zu führen. Lifta pflanzt sich dazwischen und grüßt den Tisch, während Tonarev es geschafft hat, eine Schankmaid auf ihren Durst hinzuweisen.
Das Bier kommt sehr schnell, und nachdem sie angestossen haben, fragt Lifta. “Was ist nun mit dem Säulenfeld?” Tonarev schildert das Gerüst und Lifta überlegt. Dann nickt sie. “Ach, ja. Ach Du meine Güte. Ja, ich erinnere mich. Damals hatte ich gerade bei Linka angefangen. Kennt ihr wahrscheinlich nicht mehr. Die Rote Linka. Meine Fresse, was für ein Miststück das war. Als Lederne bekam ich nur den halben Anteil. Und als der Goldesel, das war so ein Grandenspross mit Bonareth irgendwo im Namen, ach ja, Breadh-Bonareth, mir immer wieder zu Leibe rückte und ich ihn nicht ran liess, hat sie mir die Hölle heiss gemacht. 'Wenn Du den Goldesel verärgerst, fliegst Du. Mach halt die Beine breit, gibt doch Schlimmeres, als 'nen Grandensproß zu vögeln.' Und das in Hörweite von dem Kerl!” Sie erfährt moralische Unterstützung am Tisch. “Na ja, darauf lief's dann halt hinaus, hab dann lieber ja gesagt, solange er noch gefragt hat. Und hinterher durfte ich mir was von wegen 'leicht verdientes Silber' anhören. Arschlöcher.” Sie leert ihren Humpen auf einen Zug zur Hälfte. “Und was habt ihr ausgegraben?” “Wirst es nicht glauben. Grünzeug. Irgend so eine seltene Lotosart. Das war für den Kerl das Allergrößte, da konnte er stundenlang drüber reden. Selbst im Bett. Glaube sogar, eine Pflanze wollte er dem Hesindetempel in der Metropole schenken, das wär so eine total schwer zu ziehende Art. Die Blüten waren irgendwie so gelb-dunkelgelb geschachtelt, der Göttin wohl besonders gefällig. Er muss es ja wissen. Machte einen ganz wuschig, wenn man zu nahe kam.” Sie trinkt noch einen Schluck. “Jede Pflanze hat einen Schlammkorb bekommen von anderthalb Schritt Durchmesser, ein irrer Aufwand für das olle Grünzeug.” Sie leert ihren Humpen. “Und jetzt will ich sehen, wie Jucho euch den Hintern versohlt!” Cusi grinst. “Dafür!

25. Tag, Mittags, auf Arbol Grande
“Nichts für ungut, aber Du kannst das besser.” Jeinea flüstert es eher. Geschenktes Essen ist selten kritikwürdig, aber offenbar gibt es ein Naturgesetz, nachdem Essen für Soldaten fade und mau schmecken muss, und auch Jelinea fühlt sich an ihre Ausbildungszeit in der Fechtschule erinnert. Alejandro ist weniger kritisch. “Es macht satt.” Sie sitzen alle in einem Raum, beinahe eine Halle, und auch, wenn der Kommandant mit zwei Schreibern und drei Unteroffizierinnen einen eigenen Tisch hat, so ist dieser nicht besonders hervorgehoben, und es essen alle dasselbe. Die Plantagensklaven und die Aufseher scheinen woanders zu speisen.
Die Unteroffizierinnen, die Jelinea gegenüber sitzen, haben die Bermerkung trotzdem gehört, und trotz der Verständigungsprobleme gehört nicht viel Phantasie dazu, sie zu erraten. Die, die Alejandro direkt gegenüber sitzt, lacht. “Zuhause schmeckt es besser. Gefeiert wird nach dem Srieg.” “Heisst es nicht: 'Nach dem Sieg ist vor dem Krieg?'” Das in Garethi vorgebrachte Sprichwort läßt auch den Hauptmann aufmerksam werden. “Genau so spricht der Grosse Gene... heisst es. Was will er uns damit sagen, Ruami?” Die kleine Moha nimmt im Sitzen Haltung an. “Herr Hauptmann, man darf in seiner Wachsamkeit nie nachlassen, denn Sorglosigkeit ist Schwäche, und Schwache werden zum Ziel, Herr Hauptmann.” “Genau so ist es! Und was unser Essen angeht – glaubt mir, ich habe schon schlechter gespeist.” Rumia zwinkert Alejandro zu und flüstert. “Aber nicht viel schlechter, das möchte ich wetten.”

Nach dem Essen steht für dei Truppe offenbar keine Siesta an, sondern Unterricht in Kriegskunst, in ebendieser Halle, und während drei Schiefertafel hereingetragen werden und die Truppe ihr Geschirr zum Abwaschen bringt, zeichnet Von Borstwitz Alejandro den Auftrag ab, auch wenn er kurz etwas verwirrt schaut, dass er und nicht Jelinea den hat. “Gute Arbeit, Männer. Ihr sucht nicht zufällig eine Dauerstelle?” Alejandro lacht eine Spur unsicher. “Nicht als Crocodileros, Herr Hauptmann.” Der nimmt das nicht krumm. “Wollt was erleben, wie. Nun, wollte ich in meiner Jugend auch. Komm zur Armee, haben sie gesagt, da kannst Du was erleben, haben sie gesagt. Hat mein Vater auch immer gesagt, bevor es Prügel setzte, das hätte mir eine Warnung sein sollen! Aber ist ja nicht falsch.” Er wendet sich noch einmal an Jelinea. “Danke für das Sparring Fräulein Piatpir, es war mir ein Vergnügen.” “Das Vergnügen liegt ganz auf meiner Seite.” Jelinea verbeugt sich, und damit sind sie entlassen.
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Jadoran
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25. Tag, Früher Nachmittag, auf dem Nebenfluss zur Plantage Arbol Grande
“War ein guter Tag, meine ich.” Alejandros Bemerkung ist zustimmungsfähig- Sie haben gut verdient, und Jelinea hat das Sparring trotz einiger blauen Flecke und der Niederlage Spaß gemacht, war es doch einmal ein ganz anderer Übungspartner. “Ist aber schon eine etwas komische Plantage, oder? Der Anleger ist groß genug für drei Schiffe, und die Baracken bieten mühelos einem ganzen Banner Platz.” Alejandro gibt ihr Recht. Sie paddeln in ihrem Kanu stromabwärts richtung Hanfla. “Das sind alles keine Sklavinnen gewesen. Und dann dieser Dialekt. Die müssen vom Oberlauf kommen.” Jelinea denkt darüber anch und kommt zum selben Ergebnis. Wer als Sklave geboren und erzogen wurde, wirkt irgendwie anders. “Die erinnern mich echt mehr an Tamaka und Konsorten.” Marico brummt. “Die Salmoranez haben doch angeblich weit am Oberlauf, bei den Seen, noch eine weitere Stadt. Port Schlingerhafen. Hat Gabir mal von erzählt. Sylla und Paco waren angeblich damals mit der Paligan da. Wo sie ihre ganzen Wasserrauschbeeren herbekommen.”Alejandro nickt. Dann, nach einer kurzen Pause, meint er. “Wir sollten in Santinera da nicht zu viel drüber reden. Ich meine, man sieht deren uniformierte Haustruppe in Santinera nur vor deren Anwesen, die sind da nicht kaserniert. Wahrscheinlich wäre das denen nicht recht, wenn jemand darüber redet.” Jelinea überlegt das. “Hat aber keiner was gesagt. Bist da nicht zu vorsichtig?” Alejandro zuckt unbeeindruckt mit den Schultern. ”Vielleicht.”
Sie müssen am kleinen Anleger an der Mündung vom Nebenfluss über eine Stunde warten, und als die Rossa sie abholt suchen sie sich einen Platz am Bug des halbleeren Schiffes. Jelinea ist weiter mit den Gedanken bei der Kaserne.”Wozu brauchen die Salmoranez Reiterei? Ich will sagen, das ist doch elend teuer. Meine Fechtausbildung hat fünf Dublonen im Monat gekostet, das wird hier doch nicht billiger sein.” Alejandro zuckt mit den Schultern, aber Marico ist schneller.. “Geht uns nichts an.” Alejandro schüttelt den Kopf. “Nein. Ich meine, klar, Du hast recht, geht uns echt nichts an, aber ich denke, das kommt die billiger. Die Versorgung läuft über ihre eigenen Plantagen, die Pfauenstrausse werden sie irgendwo züchten anstatt sie teuer in Al'Anfa von einer Menascherie...” “Menagerie.” “Meine ich doch, also sie müssen die nicht kaufen. Und wahrscheinlich werden sie sie schon brauchen, sonst würden sie sich nicht die Mühe machen.” Jelinea zuckt ihrerseits mit den Schultern.”Und die Kaserne hier ist ja nur zur Ausbildung. Zumindest derzeit. Oder siehst Du das anders? “ Sie nickt.
Marico hat eine andere Frage. “Wer ist eigentlich der Große General?” Jelinea zuckt mit den Schultern. “Kann nur Oderin de Metuant sein, wer sonst?” Sie schaut zu Alekjandro, aber der widerspricht nicht.
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Chephren
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6. Tag, Abends, Gildenhaus in Portas, Santinera (Boronaya, am Tresen Goldon und Alricio)
Zumindest im Moment noch scheint die Magierin nicht mitzubekommen, dass sie auch noch Ursache für Juchos Verlegenheit ist. Ihn hatte sie mehr als vergeben verbucht. "Nun Gold ist nicht alles, gerade wenn ich mir so manche Questadoren hier ansehe oder auch die Auftaraggeber. Etwas was durch Lifta nur wieder bestätigt wird.

Boronaya hört interessiert zu, als Lifta von ihren Ausgrabungen berichtet und was ihr dabei passiert ist, das Mitgefühl sichtlich nicht gespielt.
"Ob das den guten interssieren wird? Allerdings sind die Pflanzen unter Umständen auch wieder ein Hinweis."

Als dann das Gespräch wieder auf das Hintern versohlen kommt, muss sie den Kopf grinsend schütteln. "Das dürfte auf jeden Fall interessant sein. Rein wissenschaftlich natürlich..."
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Jadoran
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6. Tag, Abends, Gildenhaus in Portas, Santinera (Boronaya, am Tresen Goldon und Alricio)
“Ich fürchte, das wäre meinem Ruf als harte Anführerin abträglich.” Nikka hebt die Hände. Lifta grinst. “Ach, zeigt doch, dass Du was abkannst. Also: Hose runter!” Nikka muss auch lachen, und ihre eigene Partida fällt ihr in den Rücken und fordert Jucho zu Gewalttaten auf. Tonarev hakt hingegen noch beim eigentlichen Thema nach.”War da echt nur Grünzeug?” Lifta versucht sich zu erinnern und schüttelt den Kopf. “Schätze haben wir da jedenfalls keine gefunden. Das weiss ich noch. Wie ich gedacht hab: Für das olle Gemüse den ganzen Aufwand? Im Süden gab es Mauerreste, da sind ein paar Hügel, da haben wir auch campiert. Das war, bevor das mit den Esplanaden sicher war. Da war der Boden fester und es gab Bäume. Aber natürlich alles voller Morfus und Schlangen." Cusi nickt. “Ach ja... der Hügel mit den Schlangenwurzelbäumen und dieser riesigen Affenzypresse? Da in der Nähe ist ein Kumpel von meiner ersten Partida verreckt, und der Auftraggeber beinahe auch. Sind in einem Schlammloch in ein Morfu getreten. Das war echt haarig.” Tonarev wendet sich an sie. “Du kennst die?” Cusi zuckt mit den Schultern. “Kennen... ich bin mal hochgeklettert, weil unser damaliger Anführer meinte, da könne man campieren. Keine gute Idee.”
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6. Tag, Abends, Gildenhaus in Portas, Santinera (Boronaya, am Tresen Goldon und Alricio)
"Wieso ist es keine gute Idee da oben zu lagern? Klar ist das Wasser nciht sicher, aber sonst..." hakt Boronaya nach. "Und habt ihr an den Mauerresten etwas Besonderes gesehen? Bilder oder so?"
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6. Tag, Abends, Gildenhaus in Portas, Santinera (Boronaya, am Tresen Goldon und Alricio)
“Alles voller Schlangen, Affen, und kleinen Viechern? Kein Perimeter, Du siehst einen Angreifer erst, wenn er direkt vor Dir steht? Kommst schwer hin, kommst schwer rauf, aber wenn Du oben bist, bemerkst Du nicht, wenn jemand was tut. Du kannst da oben nur schwer eine vernünftige Schutzhütte bauen, kannst da oben kein Wasser abkochen.” Cusi zuckt mit den Schultern. “Die Mauerreste haben unseren Goldesel damals nicht interessiert. Das war ein komischer Kerl.” Sie macht eine rührende Fingerbewegung um anzudeuten, dass der Mann nicht alle Tassen im Schrank hatte.
Lifta lacht. “Nun, das kann ich nicht behaupten. Unser Lotosanbeter wusste ziemlich genau, was er wollte. Abgesehen von mir. Offen gesagt glaube ich, er war gar kein Komplettarschloch, anders als Linka. Der hielt sich tatsächlich für Rahjas Geschenk an die Frauen. Von ihm hab ich auch die ersten Tipps über Behandlung von Sumpfkrankheiten bekommen.“ Sie grinst. “Wie gesagt, der konnte einfach nicht die Klappe halten.”
Die junge Frau mit dem strähnigen roten Haar, die auch zu Nikkas Party gehört, beugt sich vor, als sie versucht,. Cusis und Liftas Aufmerksamkeit zu bekommen. “Meint ihr, es lohnt sich, eure Stelle auf eigene Faust anzugehen?” Lifta zögert, dann schaut sie zu Nikka. Die zuckt mit den Schultern. Das ist halt so eine Frage. “Denke, der Prospero hat das wichtigste rausgeholt. Und der ist niemand, dem ich in die Quere kommen würde.” Cusi zuckt ebenfalls mit den Schultern. “Abgesehen davon, dass es da jetzt wahrscheinlich von Zischlern wimmelt, die die Stelle im Auge behalten. Er hat da eine ziemliche Schau abgezogen.” Nikka verzieht das Gesicht, als die Rothaarige den Mund aufmacht, augenscheinlich, um nachzuhaken. “Katti, wenn sie da Gold hätten liegen lassen...” Lifta grinst. “Unser Neuer hatte dieselbe, großartige Idee.” Nikka schaut zu Tonarev. “Ihr seid wieder fest gebucht?” Die nickt. “Übermorgen geht's wieder los.” “Wie lange bleiben sie? Ihr arbeitet gerade für die Siana und den Fortschreitter? Lohnt das denn, mit sechs in der Partida?” Tonarev schaut kurz zu ihrem Bruder, aber der lässt sie, wie immer, reden. “Doch, schon. Ist ja nur das Säulenfeld, und so sind wir wenigstens bis zur Regenzeit einigermassen sicher ausgelastet. Weiss eigentlich wer, was es mit der Kanalkreuzug auf sich hat? Ich mein – die ist genau rechtwinklig.” Sie erntet nur Kopfschütteln. Cusi fasst es in Worte. “Nee. Ist ja auch erst seit der letzten Regenzeit freigelegt. Vorher war da ein schmaler See, wenn ich mich recht erinnere. Dafür steht das Wasser am kleinen Nordtempel jetzt so hoch, dass man da ohne Kanu nicht mehr durchkommt.”

25. Tag, Früher Nachmittag, von der Rossa zu den Alten Baracken in Portas, Santinera
Dann kommt der Plantagenanleger in Sicht, wo Korian und seine Schützlinge ausgestiegen sind, und sie auch wieder vollzählig warten. Sie begrüssen sich, aber auch Korian fällt die Leere auf dem Schiff auf. “War wohl nicht viel los? Nun, heute sind auch nicht viele hingefahren. Geht ja auf die Regenzeit zu. Wie wars bei euch?” Alejandro grinst und fasst sich an die Schulter. “Achtundvierzig Alligatoren.” “Hui. Dann seid ihr aber geschafft.” “Kannst Du laut sagen, Bruder. Wie lief's bei euch?” Korian gibt Buki einen festen Klaps und die kichert, während er antwortet. “Ungefährlich aber nervig. Hast die beiden halbgaren Blagen gesehen, die wir eskortiert haben?” Alejandro muss passen. “Eher flüchtig. Wir waren ja mittschiffs und haben moch etwas gepennt.” Marico lacht. “Die Hauslehrerin war ganz hübsch.” Korian nickt. “War sie. Die ging auch. Aber die beiden frühreifen Kröten waren wohl bei einer Tante in Al'Anfa zur Ausbildung, und die hat sie komplett verzogen. Führten sich auf, als würde ihnen alles gehören. Auf dem Marsch zur Plantage dann – das ist vom Anleger noch gut drei Stunden – wurden die dann bockig. Und der Junge wollte erst die Möppse der neuen Sklavinnen sehen, die haben natürlich pariert, ging ja nicht anders. Und dann wollte er Bukis sehen.” Er versucht, ihr einen weiteren Klaps zu verpassen, aber diesmal hat sie damit gerechnet, und weicht aus. “Ich zeig sie ja gerne her, aber nicht einem vierzehnjährigen Rotzlöffel, und nicht auf die Art.” Korian nickt. “Und da wurde die kleine Kröte mopsig. 'Ich bezahl dich, also gehörst Du mir!' Von wegen! Na ja. Als er auf einen Blick nicht reagierte, hat ihm Buki eine geschallert. Dann drehte seine Schwester auf, vielleicht ein Jahr älter, und genau so ein Biest. Sie würde Buki auspeitschen lassen.” “Aha.” Alejandro kennt Korians Temperament mittlerweile. “Nicht gut?” “Nur zu ihrem Besten, Bruder.” Buki grinst. “Sie wollte die Peitsche, sie hat die Peitsche bekommen. Ist ja nur Ziegenleder. Aber Du hättest hören sollen, wie sie geschrien hat. Hat erst geheult, sie würde uns hängen lassen, aber nach drei Hieben war sie nur noch am flennen.” Korian nickt. “Ist eine wichtige Erfahrung, zu wissen, wie sich die Peitsche anfühlt.” “Und auf der Plantage?” Alejandro kann es sich schon denken – sie stehen ja schliesslich alle unverwundet und zufrieden vor ihm. “Der Plantagero war ganz patent. Der war zunächst natürlich nicht gerade angetan, aber nachdem ich ihm den Fall geschildert habe, durften sich die beiden Gören bei uns entschuldigen, und auch die Hauslehrerin, dass sie die Bande nicht gestoppt hat. Danach hat er sie mit der Hauslehrerin hoch geschickt, für eine Runde mit dem Brabaker, und uns auf der Terrasse einen Rum kredenzt und sich selbst entschuldigt. Sogar bei den Sklavinnen. Die wurden ganz verlegen. Die hatten natürlich Blut und Wasser geschwitzt, auf was für eine Art Plantage sie da kämen, und was ihnen nach der Sache blühen würde. Und abgezeichnet hat er uns den Auftrag auch.” Marico wiegt den Kopf. “War aber riskant, sich mit den Blagen anzulegen. Das weisst Du schon, oder?” Buki zuckt mit den Achseln. “Wenn sie Zornbrecht oder Bonareth geheissen hätten, ja. Aber dann hätten sie keine Söldner angheuert sondern eigene gehabt. Die heissen aber Piorcopino. Ich lass mich doch von solch arroganten kleinen Blagen nicht wie eine Sklavin behanden. Jedenfalls nicht für ein paar Oreal.” Sie grinst wieder, und schaut dann zu Jelinea, die beim Thema 'auspeitschen' verlegen wurde, aber keiner macht irgendwelche Seitenhiebe oder 'unschuldige' Bemerkungen. Rando grinst ebenfalls. “Wieviel extra kostet es denn?” Buki gibt sich kurz devot, streckt ihm aber dann sofort die Zunge heraus. “Bestrafe mich, mein göttergleicher Gebieter! So? Macht dann eine Dublone, bitteschön.” Sie erntet Gelächter. Rando nickt. “Träumen kann man ja. Na ja, sie waren verzogen, aber nicht verdorben. Der Junge hat immerhin versucht, seiner Schwester zu helfen.” Harana nickt. “Tapfer, aber dumm.” Korian zuckt mit den Schultern. “Dumm würd ich nicht sagen. Für die Seinen muss man die Haut riskieren.” Buki streckt sich. “Und sie haben sich ehrlich entschuldigt. Hoffe, sie haben wirklich was draus gelernt.”
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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25. Tag, Später Nachmittag im Gildenhaus in Portas, Santinera
Zurück im Gildenhaus nimmt Rijka den abgezeichneten Auftrag von Alejandro entgegen. “Gute Arbeit, wie immer. Schön, dass ihr wieder auf den Beinen seid.” Sie überprüft ihre Kalkulation und zahlt dann den nicht unerheblichen Verdienst aus. “War irgendwas besonderes?” Jelinea fühlt sich bei der unschuldig klingenden Frage an Alejandros Ermahnung erinnert. Alejandro schüttelt den Kopf. “Gut gehalten, die Pflanzung. Der See ist natürlich eine einzige Einladung an Alligatoren.” Rijka lacht. “Normalerweise haben sie ja ihren eigenen Crocodilero, also stellt euch nicht darauf ein, in zwei Monaten denselben Auftrag wieder zu bekommen.” Alejandro grinst. “Der alte Pedro hat's mit dem Rücken, jemand einarbeiten kann der noch, aber das alleine stemmen...” Rijka, die den Crocodilero in Frage offenbar nicht persönlich kennt, lächelt nur. “Vielleicht schreiben sie die Stelle aus. Interessiert?” Alejandro wehrt ab. “Das hätte ich zuhause auch haben können.” Er schaut sich um. “Es wirkt etwas leerer als sonst. Die Rossa war auch ziemlich leer. Nicht so viel los?” Rijka schaut zu ihrem Vater, der gerade zapft. Der zieht die Stirn kraus. “Die Truppe vom Magus, der in den Krrr'Tnch-Tonch Tempel wollte, scheint die Rossa verpasst zu haben.” Alejandro zögert. “Waren da nicht Onid und Taro dabei?” Miguel stellt den vollen Humpen auf den Tresen und beginnt mit dem zapfen eines weiteren. “Muss nichts heissen. Sind zwei Veteranengruppen und drei Magier. Möchte die Zischler sehen, die mit denen fertig werden.” Alejandro nickt. Wenn er ehrlich gegen sich ist, geht er beiden lieber aus dem Wege. Zu Onids Gruppe gehörten die Schufte, die sie überfallen wollten, und Taro hat versucht, Sumaida abzuwerben. Und beide sind deutlich stärker und erfahrener als er.
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6. Tag, Abends, Gildenhaus in Portas, Santinera (Boronaya, am Tresen Goldon und Alricio)
Man merkt Boronaya an, dass sie sich zwar mit dem Sumpf auskennt, ihr aber solche militärischen Überlegungen abgehen. "Ich glaube auch nicht, dass das eine gute Idee ist. Wenn die Echsen wirklich so aggressiv sind, werden sie das jetzt nur noch mehr sein." Als sie dann über die ganzen Besonderheiten erzählen fällt ihr wieder auf, wie wenig sie eigentlich weiß.

"Gibt es eigentlich irgendwo so etwas wie eine Karte dieser ganzen Anlage?"
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Jadoran
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6. Tag, Abends, Gildenhaus in Portas, Santinera (Boronaya, am Tresen Goldon und Alricio)
“Eine Karte? Schön wärs. Der Sumpf ist riesig und ändert mit jeder Regenzeit seine Erscheinung. Dauernd hängt irgendwo Dunst und Nebel... ich war jetzt Dutzende Male da, aber es gibt nur sehr wenig Landmarken, an denen Du dich zuverlässig orientieren kannst.” Cusi zuckt mit den Schultern. Nikka schaut zum Tresen. “Ich denke, die Gilde arbeitet an einer, aber wie genau die sein kann... Ich hab ein paar mal für einen Kartographen gearbeitet, der stellte dauernd so Dreibeine und Stangen auf, aber im Sumpf...” Cusi nickt und vollendet den Satz.. “Kannst Du das vergessen. Nach einem Taifun hat sich so viel geändert. Es gibt Stellen wie die Esplanaden, die Arena und sowas, die kann man grob markieren, aber allein schon, wie man hinkommt, muss man nach jedem stärkeren Unwetter schauen. Ich weiss nicht, was die Magier können. Der Prospero weiss definitiv genau, wo er lang will, aber ich hab ihn noch nie auf eine Karte schauen sehen, die den Namen verdienen würde. Wahrscheinlich hat er zuhause eine Karte und ein gutes Gedächtnis.” Sie steht auf, und das zieht Lifta mit. “So, ich lasse es mal gut sein.” “Ich komme mit.”

25. Tag Abends in den Alten Baracken in Portas, Santinera
Sie sind noch vor Korian und den Seinen zurück in den Alten Baracken, da diese noch im Gildenhaus eine Runde trinken wollen. Sumaida erwartet sie alleine am Tisch im Hof. Sie steht auf, als sie durch den Durchgang schreiten und eilt ihnen entgegen, und an ihrem Strahlen erkennt Alejandro sofort, dass heute ein besonderer Tag sein muss. “Willkommen zurück!” Ihr Blick sucht Spuren von Verletzungen und sie ist erleichert, als sie keine findet. “Wie war's?” Alejandro lacht. “Achtundvierzig Alligatoren. Zehn Oreal für jeden, und noch was für die Gemeinschaftskasse!” Sumaida wehrt ab, als er ihr die Münzen geben will, aber er schüttelt den Kopf. “Denk nicht mal dran, sowas wie 'ich war doch gar nicht dabei' zu sagen. Jeder macht das, was er kann.” Sie macht trotzdem den Mund auf, und er droht mit dem Finger. “Ich gebe Dir einen Klaps!” Sie lacht, rot werdend, und nimmt die Münzen entgegen. Jelinea, die sich für einen kurzen Augenblick fragt, ob das fair ist, ruft sich in Erinnerung, dass diesmal Marico und Alejandro die ganze Arbeit – zumindest die von der Gilde in Auftrag gegebene – gemacht haben und sie nicht mit Steinen werfen sollte, und macht sich mit einem Anflug von schlechtem Gewissen, überhaupt diesen Gedanken gedacht zu haben, mit Marico ans Säubern ihrer Ausrüstung.
Alejandro bleibt bei Sumaida. “Und Bei Dir? Wie war es bei der Dottora? Du strahlst ja richtig!” Sumaida ist tatsächlich überglücklich, und erzählt ihm, was ihr Gutes wiederfahren ist. “Erzählt's aber bitte noch nicht den anderen ja? Das muss erst noch in der Metropole bestätigt werden, damit es offiziell ist. Ich will mich nicht als etwas ausgeben, was ich noch nicht bin.” Alejandro nimmt sie in den Arm. “Gratuliere! Klar, aber feiern müssen wir das trotzdem. Ich gehe auf den Markt und sehe, ob ich noch einen vernünftigen Fisch bekomme.” Er zuckt mit den Schultern, “Wird wahrscheinlich Aal werden.” Sumaida schaut zu ihm auf. “Ich mag Aal, so wie Du ihn brätst. Ich komme mit und hole Wein.” Marico wendet den Kopf. “Hab ich was verpaßt?” Alejandro will schon etwas sagen, aber Sumaida schüttelt den Kopf. “Ich hab nur gesagt, dass ich mitgehe, Wein einkaufen. Ich hab heute... uh... was gelernt, und die Dottora war... uh... zufrieden mit mir.”Marico blickt von Sumaida zu Alejandro, entschliesst sich dann aber, das gelten zu lassen.

Sie tauschen sich aus, und Alejandro kann nicht anders als zu fragen, wie sie sich fühlt. Sumaida gesteht ihre Unfäghigkeit ein, das zu beschreiben. “Irgendwie.. um... einerseits als ob ich singen und tanzen könnte, aber.. uh... nicht irgendwie anders. Ich meine... um... bei der Zeremonie... uh... ich hab mich gefühlt, als ob das der wichtigste Moment in meinem Leben sein... Entschuldigung.” Alejandro legt den Arm um sie. “Das glaube ich. Was hat die Dottora gesagt?” “Sie hat mich beglückwünscht. Und dann gesagt: Bilde Dir nichts drauf ein. Am besten feierst Du heute im Kreise Deiner Freunde und läßt Dich ordentlich... uh.. also sie hat gemeint... um.” Sie wird rot. Alejandro muss lachen, und sie kichert ihre Verlegenheit weg. “Ich hätte nichts dagegen.” Jetzt wird er rot, aber hier auf dem Markt wollen sie sich nicht küssen, so in aller Öffentlichkeit.
Es wird natürlich Aal, denn so spät sind natürlich die begehrteren Fische alle schon verkauft. So kehren sie mit einem Krug Wein und einem Kübel mit zwei sich windenden Aaalen drin zurück in die Unterkunft. Dort sind mittlerweile auch Korian und die anderen eingetroffen, und Jelinea und Janis kreuzen gerade übungsweise die Klingen, offenbar hat Jeliena von ihren Trainingserfahrungen berichtet. Marico ist bei der Waffenpflege, während Buki und Rando in der Küche Früchte für den Sangria vorbereiten, den man mit dem Wein machen will und Harana Kartoffeln und Yam-Wurzeln schält. Korian betrachtet das Sparring, nur noch in Lederhose.
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Jadoran
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25. Tag Abends in den Alten Baracken in Portas, Santinera
Die Aale vernünftig zuzubereiten, so dass sie nicht ölig und fettig schmecken, dauert seine Zeit, und Janis muss sich einmal mehr geschlagen geben. “Den Trick am Griff hatte der Meister auch drauf, hat er uns aber nie beigebracht. Das war doch einer seiner geheimen Fedorino-Manöver.” Jelinea salutiert mit dem Rapier und steckt es dann weg. “Ich denke, er hat sie uns einfach noch nicht begebracht, damit wir uns nicht verzetteln. Ist ja auch nicht ohne – ich spüre es im Handgelenk.” Janis besiegt zu haben ist zwar einerseits erleichternd, andererseits kann sie sich so nicht einreden, einfach nur einen schlechten Tag gehabt zu haben und deswegen gegen von Borstwitz so schmählich verloren zu haben.
Das Essen schmeckt wirklich gut, und die Stimmung ist gelöst, und dem reichlich mit Rum fortifizierten Sangria wird eifrig zugesprochen, und dann sieht es aus, als würde der Abend fröhlich aber ohne weitere Höhepunkte ausklingen. Das ändert sich aber, als sich Buki und Harana am Brunnen waschen. Da sie offenbar der Meinung sind, dass die Jungs alles schon mal gesehen haben, ziehen sie sich dafür auch komplett aus, wobei Jelinea nicht umhin kann zu denken, dass man sich selbst dann auch waschen kann, ohne dabei herum zu albern oder sich dem Publikum so ausgiebig zu präsentieren. Und das guckt auch, selbst Alejandro kann sich nicht beherrschen. Die Bemerkung ist raus, bevor sie drüber nachgedacht hat. “Echt, habt ihr nicht heute schon genug Möpse gesehen?” Eigentlich hatten sie über die Haustruppen nicht reden wollen. Alejandro wird verlegen, Marico zuckt mit den Schultern. “Man hat nie genug Möpse gesehen.” Buki dreht sich prompt um und präsentiert sich, sie die Haare zurückstreifend. ”Ihr habt Möpse gesehen? Also echte, nicht nur Jelis Mini-Mandarinen?” Sumaida wird verlegen, aber offenbar weiss sie schon Bescheid und rückt nur näher an Alejandro heran, in einer Art, die zumindest allen Frauen deutlich 'Meiner! Finger weg!' sagt. Korian lacht. “Erzählt!” Buki provoziert weiter, indem sie, splitternackt, wie sie ist, zum Tisch geht. “Jetzt bin ich auch gespannt.” Kaum ist sie in Korians Reichweite, zieht dieser sie auf seinen Schoss. Jelinea läuft rot an, aber Alejandro schreitet ein und gibt eine recht unaufregende Schilderung. Er schliesst.”Insgesamt war's mir eher etwas peinlich. Auch wenn sie hübsch waren. Und wenn ihr's jetzt hier am Tisch macht...” Buki schüttelt den Kopf, und Korian erhebt sich und wirft sich die Kichernde wie einen Sack über die Schulter. “Keine Sorge, Bruder.” Er versetzt Buki mir der freien Hand einen Klaps. “Wir sind dann mal oben.” Harana hat die Zeit genutzt, sich zumindest eine Tunika anzuziehen, und auch, wenn Jelina krebsrot geworden ist, entspannt sich die Situation etwas. Harana wirft Jelinea eine Kusshand zu. “Sei doch nicht so prüde.” Sie streckt Janis die Hand hin, und der läßt sich nicht lange bitten, und auch die beiden verschwinden. Marico setzt seine Waffenpflege fort, und Rando, nach einem Schulterzucken, ebenfalls. Jelinea schnauft, aber in Sumaidas großen Augen steht ein deutlicher Friedenswunsch. “Jungs!” Das musste einfach raus. Alejandro lacht. “Nimms locker, Rahja hat uns so gemacht.” Er schaut zu Sumaida. “Machen wir noch einen kleinen Gang?” Er würde am liebsten auch mit ihr nach oben verschwinden, aber irgendwie erscheint ihm das jetzt unpassend, beinahe unpersönlich. Sumaida atmet auf und nickt. “Gerne.” Die beiden verabschieden sich, und Jelinea nimmt mangels anderer Beschäftigung auch ihr Putzzeug. Es dauert keine drei Minuten, dann läßt Buki sie akustisch an ihrem Liebesglück teilhaben, und Jelinea legt entnervt den öligen Lappen beiseite. “Das macht sie doch extra! Muss sie so stöhnen?” Rando schüttelt den Kopf. “Das macht ihr Spaß so. Und ich steh drauf.” “Jungs!” Sie nimmt ihren Lappen wieder auf. Keiner der beiden Jungs macht Anstalten, sie zu umwerben, was sie hauptsächlich erleichtert, sie ist gerade wirklich nicht in Stimmung dafür. Aber ein klein wenig kratzen Bukis und Haranas Bemerkungen schon an ihrem Selbstwertgefühl. Und, sie gesteht es sich ein, dass Harana vor ihren Augen Janis abgeschleppt hat, besonders. Hat es der Kerl so eilig! Aber jetzt, aus reinem Trotz, mit Marico oder Rando ins Heu zu springen, kommt überhaupt nicht in Frage!

Alejandro und Sumaida nehmen die weite Treppe, die nach Magnolia hochführt. Sie gehen eine Weile schweigend, Arm in Arm, dann bricht sie die Stille. “Das Aal hat echt richtig gut geschmeckt. Liegt das am Dünsten vor dem Grillen?” Alejandro nickt, zögert dann aber, und sie bleiben stehen. “Weisst Du, es ist trotzdem ein ganz besonderer Tag. Für Dich. Für Dich und mich. Auch wenn es für die anderen nur ein Tag wie jeder andere ist.” Sie haben den Abzweig zum Haus des Apothekers Paulson erreicht, wo der kleine Schrein des Heiligen Parinor steht, und aus tiefer Gewohnheit erweisen Alejadro und Sumaida ihm unwillkürlich Respekt, bevor sie sich auf die Zehenspitzen stellt und Alejandro küsst. “Danke.” “Wofür denn?” “Dass Du noch lebst und mich verstehst.” Jetzt wird Alejandro massiv verlegen, aber ein anderes Gefühl ist stärker.
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Chephren
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6. Tag, Abends, Gildenhaus in Portas, Santinera (Boronaya, am Tresen Goldon und Alricio)
"Das wäre praktisch gewesen. Naja, wäre auch zu schön gewesen. Danke euch für die Infos..." meint sie zu den beiden. "Was haben wir eigentlich morgen vor," fragt sie ihren Chef.
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6. Tag, Abends, Gildenhaus in Portas, Santinera (Boronaya, am Tresen Goldon und Alricio)
Während Cusi und Lifta sich verabschieden, zuckt Jucho mit den Schultern. “Wenn's gibt, eine einfache Eskorte. Sonst halt einen Tag Pause zum ausruhen.” Er schaut zu seiner Schwester. “Packen wir's?” Makita und Tonarev haben nichts dagegen, und sofern Boronaya nciht bleiben will, verabschieden sie sich von Nikka und machen sich auf den Heimweg.

26. Tag, morgens, Gildenhaus in Portas, Santinera
Es ist schon einiges los, aber es herrscht Unruhe, und gerade als sie herein kommen, steigt Miguel hinter dem Tresen auf einen Stuhl und Rijka läutet mit einer Handglocke. Er tritt so etwas ähnliches wie Ruhe ein. “Herhören! Die Partidas von Taro und Onid sind überfällig. Sie haben für einen angesehenen Al'Anfaner Magus gearbeitet, ein erfahrener und kompetenter Mann, der noch zwei Assistenten und eigenes Gefolge dabei hatte. Er hat eine Rettungskasse hinterlegt. Ich will die besten Leute für diese Mission! Sylla – Du führst sie.” Die tritt nach vorne, alles andere als begeistert. “In den Krr-Tnch-Tonch Tempel?” Miguel fixiert sie, und sie nickt. “In Ordnung. Taro ist ein Kamerad.” Es entsteht zustimmendes Gemurmel, auch wenn das Ziel der Mission nicht für Begeisterung sorgt. Miguel winkt Sylla nach vorne, der gleich ihre Partida folgt: Duro, Paco und Ranica, und Miguel redet kuruz leise mit ihr, dann nimmt sie Aufstellung. “Zwei Trupps, je ein Dutzend. Einer sichert das Basislager in den Esplanaden. Der Magus Tadaeus Prospero hat sich bereit erklärt, diesen Trupp zu begleiten. Dafür brauche ich eine gute Heilerin. Sumaida.” Die wird bleich. Miguel sucht sie mit den Augen, findet aber nur Alejandro. “Wenn wir dort Verwundete kriegen, haben wir es mit Gift und Krankheiten zu tun. Wir brauchen dich da.” Es ist eine klare Ansage, aber Sumaida macht ohnehin keine Anzeichen, sich drücken zu wollen. Alejandro schiebt sich nach vorne und sie folgt ihm, und mit sehr flauem Gefühl schliessen sich Jelinea und Marico an. Sylla, die kurz mit Miguel geredet hat, steigt auf den Tresen. “Ich will Freiwillige. Keiner unter Eisen. Ihr kennt alle Taro und Onid. Wenn ihr verloren gehen würdet, wolltet ihr auch nicht, dass eure Kumpels euch einfach abschreiben! Reto, Grimrig – wie steht es mit euch?" Grimrig ist offenbar der gewaltige Hüne, der versucht hat, Sumaida abzuwerben, und er schiebt sich durch Menge, nicht begeistert, aber ruhig. “Wir sind dabei.” Auch ein anderer Söldner kommt nach vorne und schlägt mit der Faust vor die Brust. “Für die Ehre der Gilde.” Auch Korian tritt vor, Buki an seiner Seite. “Ich schulde Alejandro und Sumi mein Leben, ich lass sie da nicht allein rein.” Eher zögernd kommen auch Harana, Janis und Rando vor. Miguel mustert sie und schaut zu Sylla. Die wiegt sich. “Du hast es sicher drauf, Korian, aber Deine Truppe auch?” Korian nickt. “Sie können schiessen und rennen nicht kopflos durcheinander, wenn's losgeht. Aufs Lager aufpassen kriegen wir hin. Auch wenn es ein paar mehr sein sollten. Ausserdem kennen wir Alejandros Truppe gut, wir arbeiten gut zusammen.” Sylla nickt. “Also gut. Wir sind vollständig. Es gibt eine Dublone pro Kopf.” Ein Raunen geht durch die Menge,und ein paar, die sich bei dem Ruf nach Freiwillligen nach hinten gedrückt haben, monieren murmelnd, dass diese wichtige Information nicht in ihre Entscheidungsfindung eingehen konnte. Sylla stemmt die Arme in die Hüften. “Hundsvötter, die nur des Goldes wegen mitgekommen wären, kann ich nicht brauchen. In die Scheisse, in die wir da wahrscheinlich hineinstiefeln, will ich Leute mit Cojones an meiner Seite. Abmarsch!
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6. Tag, Abends, Gildenhaus in Portas, Santinera (Boronaya, am Tresen Goldon und Alricio)
"Das klingt doch gut", meint sie. Boronaya hat nichts dagegen zu gehen, musste selbst schon das ein oder andere mal gähnen. "Gehen wir."
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7. Tag, Morgens, Gildenhaus in Portas, Santinera (Boronaya)
Während des Frühstücks haben die anderen Frauen Boronaya noch gutmütig wegen ihrer Verabredung am Abend geneckt. Cusis Partida legt offenbar einen Tag Pause ein, denn sie hat sich nicht dschungelfertig gemacht.
Das Gedränge am Schwarzen Brett ist allerdings trotzdem dicht, und Jucho taucht enttäuscht und mit leeren Händen auf. “Nichts. Jedenfalls nichts, was ausreichend bezahlt würde. Die letzte Eskorte hat mir Korian weggeschnappt, Wache auf dem Gonralas-Posten.” Bule schaut dessen Gruppe hinterher. “Der ist doch nur Leder.” Tonarev springt ihrem Bruder bei., “Das hat Amina sicher auch gedacht.” Bule erinnert sich und nickt. “Nee, lieber nicht.” Makita zuckt mit den Schultern. “Die Crocodileros mit der kleinen Heilerin haben einen Auftrag vom Apotheker bekommen.” Tonarev rechtfertigt sich. “Von dem Grünzeug auf dessen Listen kenne ich, wenn's hoch kommt, ein Viertel. Und die der Dottora sind noch schlimmer.” Makita nickt. “Also Jagd?” Jucho nickt. “Jagd. Kommst Du mit, Boronaya?”
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7. Tag, Morgens, Gildenhaus in Portas, Santinera (Boronaya)
Sie nickt. "Können wir machen, aber da bin ich wirklich nciht besonders gut. Aber ein paar der Kräuter sammeln kann ich mit Sicherheit..."
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7. Tag, Morgens, Gildenhaus in Portas, Santinera (Boronaya)
“Dann los.” Das ausgewählte Jagdrevier liegt im Norden, und allein der Fussmarsch über einen Karrenweg, der sich dann nach einer letzten Plantage in eine Art Trampelpfad verwandelt, dauert zwei Stunden. Dort trentn die Partida sich in zwei Teile: Tonarev soll mit Bule und Boronaya 'Grünzeug' sammeln, möglichst gängiges, was man auf dem Markt verkaufen oder Senora Ponches geben kann. Jucho, Sertudo und Makita gehen auf die Pirschjagd, und man vereinbart, sich wieder am Trampelpfad zu treffen und rechtzeitig eine Schutzhütte gegen den Regen zu errichten.
Das Unterholz ist dicht, der Wald hier zwei oder gar dreistufig, der Boden ziemlich wellig und oft von Felsblöcken unterbrochen.
Boronaya merkt schnell, das sowohl Bule wie auch Tonarev einiges an Praxis zu haben scheinen, und etwa eien halbe Stunde später hallt auch der Schuss einer Balestra aus der Richtung, in die Makita, Jucho und Sertudo gegangen sind, zu ihnen herüber, gefolgt von lautem Affengezeter.

26. Tag, vormittags auf der Rossa, Richtung Ruinensumpf
Auf der Rossa übernimmt Sylla Vorstellung und Einweisung. Als erstes ist ein hochgewachsener, nicht mehr ganz junger Al'Anfaner ganz in Leder, mit eine breitkrempigen Hut und einem Zauberstab dran, dessen Nase ihm auf der Akademie sicher so manchen Spott und Spitznamen eingehandelt hat, der aber trotzdem eine starke AUsstrahlung besitzt. “Wenn ich vorstellen darf, Magister Tadaeus Prospero, Magus der Al'Anfaner Akademie. Seine Exzellenz hat sich bereit erklärt, bei dieser Mission mitzumachen und das Lager zu hüten.” Der Mann nickt ihr zu und übernimmt, die gemischte Truppe in Augenschein nehmend. “Mein Name ist Tadaeus Prospero der Ältere. Ich kenne den Ort, und es hat leider seinen Grund, warum ich jenen Tempel nicht betreten werde. Aber ich werde auf das Lager aufpassen. Ich kann Magie sichtbar machen, nützliche Trugbilder erschaffen und auflösen und, es sei Hesinde davor, dass es eintrete, Niederhöllischem Wirken meine Kraft entgegen setzten. Notfalls kann ich magisch heilen, aber mein Verständnis der profanen Heilkunst ist unzureichend. Ich bin kein Kampfmagier.“ Sylla nickt und deutet auf Sumaida. “Sumaida, Du bist die Heilerin für das Lager. Korian, Du hast da das Kommando, aber keine Heldentaten! Magier und Heiler sind die bevorzugten Ziele der verdammten Geschuppten, also paßt Du auf sie auf.” “Geht klar.” Sylla nickt. “Ihr seid das erste Mal im Sumpf, also hört zu. Wir lagern an einem Ort, den man die Esplanaden nennt, keine Ahnung, was das mal war, aber es sieht so aus wie eine Art langestreckte Säulenhalle. Der Boden liegt dort etwas höher, und es hat sich eingebürgert, dort zu übernachten, daher ist sie teilweise mit einer Bambuspalisade und zwei Wachtürmen gesichert. Normalerweise lagert die Nachhut irgendeiner Gruppe da, aber diesmal wird wohl niemand dort sein. Haltet ein Feuer am laufen und haltet euch nachts vom Wasser fern. Nachts verläßt niemand das Lager. Weder allein noch zu zweit. Nicht zum pissen, nicht zum vögeln und erst recht nicht um nachzusehen, was das für ein komisches Geräusch oder Licht ist.” Korian nickt. “Irrlichter können verdammt überzeugend sein. Bleibt einfach im Lager. Kein Überlebender oder Verirrter läuft nachts durch den Sumpf, um das Lager zu erreichen. Das ist immer eine Falle, egal wie es klingt.” Korian nickt wieder. Sylla wendet sich an die anderen. “Ihr habt den kurzen Strohalm gezogen, Grimrig und Reto. Wir gehen direkt durch die Arena zum Krr-Tnch-Tonch Tempel. Wenn ich ausfalle, übernimmst Du, Grimrig, wenn es auch Grimrig erwischt Du, Reto. Einverstanden?” Die beiden Männer nicken. “Wir gehen rein, suchen ihre Spuren, sammeln auf, was noch lebt, und die Marken von denen, die tot sind, und gehen. Das ist kein Rachefeldzug sondern eine Rettungsmission.” Reto grinst. “Wenn wir irgendwelche Geschuppte sehen, dürfen wir sie aber erledigen, oder?” “Ich bitte darum.” Sylla macht nun das Zeichen gegen den Bösen Einfluss. “Und zur Vorsicht. Keiner von uns ist abergläubisch, was den ganzen Echsenmist angeht. Aber aus dem Krr-Tnch-Tonch Tempel wird nichts mitgenommen. Kein Gold, keine Waffe, keine Edelsteine.” Sie blickt zum Magus, und der nickt. “Mein werter Collega hat das anders gesehen, aber ich rate dringend davon ab.” “Ihr habt es gehört. Wir holen die Menschen da raus, so sie noch leben. Andere Ziele haben wir da nicht.” Grimrig zögert, und eine sehnige Frau an seiner Seite räuspert sich. “Glaubst Du echt, die leben noch?” Sylla zuckt mit den Achseln. Dafür spuckt Duro aus. “Glaubt hier jemand etwa, Kerle wie Taro oder Onid liessen sich von einem Maru erledigen?” Sylla nickt. “Ich gehe davon aus, sie wurden überfallen und mussten sich verschanzen. Sie hatten immerhin drei Magier dabei und waren über ein Dutzend Veteranen.“ Sie wendet sich wieder an Korian und Alejandro. “Bereitet ein Lazarett vor und wartet auf uns. Verlasst auch tagsüber nicht das Lager weiter, als um Feuerholz zu schlagen. Keine Patrouillen. Der Sumpf ist drecksgefährlich. Die Rossa setzt uns ab und holt uns morgen gegen Mittag wieder ab. Was dann von uns noch übrig ist.” Sie grinst. Reto tritt vor. “Eine Faust für Kor, eine für die Partida! Wir kämpfen zusammen, wir saufen zusammen, und wir lassen keinen zurück!
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Chephren
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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7. Tag, Morgens, Dschungel, Santinera (Boronaya)
Boronaya kennt sich grundsätzlich auch in Dschungel und Sumpf aus, das sieht man, aber ihr fehlt hier schlicht noch die Ortskenntnis, wo welche Sachen wachsen und daher hält sie sich erst einmal an die beiden anderen, hält dabei aber Ausschau nach besonderen oder seltenen Pflanzen.
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Jadoran
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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7. Tag, Morgens, Im Dschungel nördlich von Santinera (Boronaya)
Nach und nach füllt sich die Sammeltasche, vornehmlich mit wilden Bananen der unterschiedlichsten Sorten, Lokusten, Yamwurzeln und Beeren. Das Problem im Dschungel ist die Vielzahl an Unbekanntem, und Tonarev und Bule halten sich augenscheinlich an das, was sie kennen.
Man sieht dem Dschungel hier an, dass er nicht mehr ganz wild ist, zuweilen stossen sie auf wildwechselartige Trampelpfade. Es ist eine eher eintönige Arbeit, und es bleibt dabei auch Zeit zum Quatschen, daher kommt das Gespräch auch auf Boronayas Abendeinladung. “Und – was hast Du heute Abend vor? Denk dran, dass die Wirtin um Mitternacht die Türen verriegelt, wenn Du also später heimkommst, dann verabrede ein Zeichen.” Sie zwinkert, und Bule, der gerade eine Yamwurzel ausgräbt, wird prompt ein wenig verlegen.

26. Tag, vormittags auf der Rossa, Richtung Ruinensumpf
Nach der Einweisung bilden sich Grüppchen und während die Veteranen sich teilweise sogar schlafen legen, sind Korians und Alejandros Partidas dafür zu aufgeregt. Das gleichmässige plätschern der Schaufelräder beruhigt ein wenig, und dann kommt Sylla zu ihnen. “Tut mir leid, dass ich euch da reinziehe, aber Du bist neben Ranica die beste Heilerin der Gilde. Eigentlich bist Du die Einzige. Wir brauchen dich einfach.” Sumaida nickt.”Das...uh.. geht in Ordnung.” Sylla schaut zu Alejandro und der nickt ebenfalls. “Behaltet einen kühlen Kopf und verlasst das Lager nicht. Nachts versuchen die Echsen extrem selten was, aber der Sumpf ist auch so schon gefährlich genug.” Sie blickt zu Korian. “Wenn wir bis morgen vormittag nicht zurück sind, dann fahrt. Wenn irgendwas mit uns fertig wird, dann habt ihr dagegen keine Chance. Ist das klar?” Korian nickt.

Der legendäre Sumpf wirkt erst einmal wie ein ganz normales, sumpfiges Ufer, ausser dass es einen Anleger gibt, der allerdings nicht an Land führt, weil es zusammenhängendes Land hier nicht wirklich gibt. Er dient wohl als Wartepunkt, und in der Mitte ist ein recht ordentliches Wetterdach errichtet. Alle Söldner haben ihre Helme festgezurrt, die Waffen vorgespannt und spähen eifrig in die unübersichtliche, von Fließen und Kanälen durchzogene Landschaft. Die Kanus werden zu Wasser gelassen, dann geht es los. Sylla macht die Vorhut, Alejandro und Korian werden ins Zentrum genommen. Der Sumpf ist dunstig, und immer wieder verkürzen Nebelschwaden die Sicht auf wenige Schritt.
Immer tiefer rein geht es, dann tauchen am Ufer Schemen auf. “Wir haben ein Problem.” Sylla sagt es sehr abgeklärt, aber die an der Böschung auf Bambusstangen gespiessten Leichen lassen auch sie nicht kalt. “Das sind Onid und zwei Arbeiter.” Duro flucht leise. Paco späht. “Sie sind präpariert.” Er sucht in den Ästen, aber es ist Grimrig, der die improvisierte Mohaschaukel in den Blättern entdeckt. Sylla entscheidet sich. “Wir können nichts mehr für sie tun, und wenn wir Lärm machen, scheuchen wir die Echsen nur auf.”
Einer aus Grimrigs Partida, Nino, der Arbalettier, sagt sehr beiläufig. “Sehe einen auf zehn Uhr im Schilf.” Einer seiner Kameraden, der einen Kurzbogen führt, nickt, ohne in die Richtung zu schauen. “Hab ihn.” Er steht auf, dann hat er auf einmal einen Pfeil aufgelegt und zielt. Im Schilf entsteht Bewegung, aber der Achaz ist nicht schnell genug, und in schneller Folge fliegen zwei Pfeile.
“Kundschafter.” Paco hat den toten Achaz mit dem Spiess herangeholt. “Speer, Rufhorn und Eisenmesser.” Sylla entscheidet sich. “ Weiter.” Es taucht ein weiterer Anleger aus dem Dunst auf, und Syllas Partida sichert langsam und vorsichtig vorweg, bevor sie Entwarnung geben. “Alles in Ordnung.” Sie landen an. Der Boden hier ist fest, und an vielen Stellen spürt man Steinplatten unter den Stiefelsohlen. Mauer- und Säulenreste ragen auf, rechts und links stehen, dicht überwuchert und kaum erahnbar, Gebäudereste. An ein paar Stellen stehen Palisaden aus Bambus, wohl ein Kompromiss aus Zeit, Geographie und Arbeitseifer. An mehreren Stellen sind die Brandflecken von Lagerfeuern, und am Nordende sind sogar ein Wachturm und drei einfache Hütten zu erkennen.
Grimriks und Retos Gruppen sichern, Sylla untersucht den Boden, dann ruft sie die Anführer der Gruppen und den Magier zu sich. “Also hier hat kein Kampf statt gefunden. Die Geschuppten mögen diesen Ort ja nicht, das ist bekannt.” Sie erntet von Reto und Grimrig Kopfnicken, der Magier hört einfach nur zu. Sylla wendet sich an Korian. “Ihr richtet euch ein. Wir brechen gleich auf. Solange ich das hier mache, haben sich die Geschuppten noch nicht ernsthaft auf die Esplanade gewagt, aber fordert es nicht heraus. Sorgt für ein Feuer zum Wasser abkochen, haltet den Kopf runter und die Augen auf. Alles klar?” Korian nickt. “Alles Klar, Jefe.” “Na dann.” Sylle reckt die Faust hoch und macht eine kreisende Bewegung. Ein paar Augenblicke später sind sie allein.
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7. Tag, Morgens, Im Dschungel nördlich von Santinera (Boronaya)
Boronaya sammelt ebenfalls mit, auch wenn das nichtg erade die spannende Arbeit ist und hier auch keine seltenen Kräuter zu erwarten sind. Immerhin sammeln hier zu viele Leute.
"Ach das weiß ich so genau auch noch nicht. Erst einmal ein nettes Essen, dann mal sehen, was sich ergibt. Auf jeden Fall mal schauen was der alte Mann so herausrückt über seinen Fund. Aber das mit dem Zeichen ist eine gute Idee, auch wenn ich nicht glaube, dass ich es brauche. Was nehmt ihr denn für ein Zeichen?"
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Jadoran
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7. Tag, Morgens, Im Dschungel nördlich von Santinera (Boronaya)
“Einfach einen Pfiff. Wie wäre es mit dem?” Tonarev immitiert einen Wandersängerpfiff. Da die, wie die meisten Singvögel, hauptsächlich in der Dämmerung zwitschern, kein schlechtes Zeichen, und weniger auffällig als ein Rufen oder das Werfen von Steinchen gegen die Fensterläden. “Hast Du eigentlich noch Familie? Meine lebt im Bornland. Hoffentlich. Bules Eltern gehört eine Plantage.” Der schaut auf. “Hab aber noch drei ältee Schwestern, und die streiten sich jetzt schon ums Erbe...na ja, und ein halbes Dutzend Halbgeschwister, zwei von Mama und mindestens vier von Papa.” “Ein richtiger Familienbetrieb, eure Plantage.” “Kannst Du laut sagen. Und ich bin der einzige Sohn.” “Armer Bule. Sind die Halbschwestern denn hübsch?” Bule wird prompt knallrot. “Das sind meine Halbschwestern!” Zu spät geht ihm auf, dass er nur provoziert wurde, und er grinst unbeholfen. “Ich glaub, es wird Zeit, für die Regenhütte.” Tonarev nickt, steckt zwei Finger in den Mund und pfeift laut. Kurze Zeit später gibt es einen Antwortpfiff, und ein paar Minuten später stossen sie auf ihren Jagdtrupp. Jucho trägt die bereits ausgenommene Beute an einem Stab. “Nur ein Affe. Die Biester wissen mittlerweile einfach, was eine Balestra ist, und dass sie nicht weiter als fünfundzwanzig Schritt reicht.” “Für ein Schwein würde Senora Ponches uns mehr gutschreiben.” “Vielleicht an der alten Plantage?” Jucho zögert und schaut zu Sertudo. “Da treibt sich manchmal Gesindel rum. Eben weil's da Schweine zu jagen gibt.” Tonarev zögert, dann schaut sie zu Boronaya. “Wir haben ja eine Magierin dabei.” Jucho spricht ein Machtwort. “Erst mal eine Hütte gegen den Regen.”
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Chephren
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7. Tag, Morgens, Im Dschungel nördlich von Santinera (Boronaya)
"Hmm, mal sehen ob ich das hinbekomme." Sie probiert sich an dem Pfiff, der allerdings eher an erwürgte Drossel erinnert, Übung wäre da sicher hifreich, wobei sie es mit Humor nimmt. Als dann die Sprache auf die Familie kommt wird sie etwas stiller, es dauert einen Moment bis sie antwortet. "Ja. Eine Mutter, eine Schwester und ein Bruder. Alles Sklaven, wobei meine Mutter wenigstens in Selem ist und einen Haushalt führt. Aber meine Geschwister? Irgendwo in der Stadt. Ich weiß noch nicht mal wo, aber ich suche nach ihnen..."
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