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DSA4 Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Beendete oder abgebrochene Abenteuer
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Chephren
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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10. Tag spät nachmittags, auf Suenos Mojadas westlich von Santinera (Boronaya)
"Die Sache stinkt. Ich würde zu gern wissen was da dahinter steckt, dazu müssten wir aber mit den Aufsehern oder der Frau reden. Der Sohn wirkte ahnungslos. Auf jeden Fall brauchen wir Informationen, wenn wir irgendwie handeln sollen. Das alles kann aber kräftig daneben gehen." Sie ist sich unschlüssig. "Am sichersten wäre es mit den Aufsehern zu sprechen nur die sind weg oder finden wir die noch?"
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Jadoran
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10. Tag abends, auf Suenos Mojadas westlich von Santinera (Boronaya)
Jucho schüttelt den Kopf. “Nein, die sind wohl weg. Und sebst wenn – was sollen die sagen? Den tollen Plan hat der sicher keinem erzählt. Und wenn sie genug anderes wüssten, um ihm am Zeug zu flicken, hätte zumindest der Oberaufseher was gesagt. Nein. Die sind uns keine Hilfe.” Tonarev pfeift draussen kurz, und dann liefert der Sklavenjunge eine Korbflasche Rum ab. “Mit den besten Grüssen des Dons.” “Die Armada dankt.” Jucho nimmt sie entgegen, und sie warten, bis der Junge wieder weg ist, bevor sie reihum einen Schluck nehmen, um den faden Nachgeschmack des ungesalzenen, ungesüssten Yam-Bananen-Pamps aus dem Mund zu kriegen.
Tonarev steckt den Kopf durch die Tür. “Bei den Sklaven tut sich was. Klingt ein bischen wie ein Fest...” Dem Ton nach traut sie dem Braten nicht, und ihr Bruder nimmt das auf. “Sertudo, schau dich mal unauffällig um.” Der nickt und verschwindet.
Er kommt bald wieder, gefasst, aber voller Ärger. “Nichts Besonderes. Die Sklaven begleichen ein paar Rechnungen untereinander, nun wo die Aufseher weg sind. Ziemlich hässlich. Sie haben einen an einen Pfahl gebunden und verprügelt und zwei junge Frauen über ein Fass gelegt, wohl ein Zuträger und die Liebchen der entlassenen Aufseher. Jeder darf mal. Die Weiber benutzen eine Gurke. Und der Don sieht vom Balkon des Hauses aus zu, trinkt Congnac und raucht Pfeife.” Bule schluckt. “Ein Mond Sklavenherrschaft ist schlimmer als ein Jahr Herrenwirtschaft, sagt mein Vater immer.” Maikta verzieht angewidert den Mundwinkel. “Da hat er leider Recht.” Sie schaut zu Jucho, aber der schüttelt widerwillig den Kopf. “Da können wir nichts machen. Wir können nicht die Welt retten, tut mir leid. Sehen wir zu, dass wir es morgen nicht verbocken.” Er sieht sich um. “Boronaya hab ich jetzt gehört. Was sagt ihr?” Makita macht den Anfang. “Also ich bin jetzt auch dafür. Wenn zwischen dem Sohn und der Schreiberin was laufen soll, dann fresse ich einen Besen. Da war kein Blickkontakt, kein Händchen halten, nichts. Ausserdem scheint sie ihren Job ansonsten gut zu machen. Sie durfte sogar die Aufseher auszahlen. Obwohl der Don was anderes behauptet, scheint er an ihrer Ehrlichkeit nicht zu zweifeln.” Jucho schaut zu Bule. Der legt seine Aufmerksamkeit auf etwas anderes. “Die vier Aufseher waren ausser der Schreiberin die einzigen Freien. Also die einzigen, die gegen ihn aussagen könnten. Und da er sie rausgeworfen hat, ist jede belastende Zeugenaussage von ihnen jetzt nur noch halb so viel wert, weil doch jeder Richter denkt, die wollen ihm nur eins auswischen. Ausserdem... ich weiss nicht, ob ihr das bemerkt habt: Das Altersgefüge der Sklaven stimmt nicht. Es fehlen junge, kräftige Männer. Und... tut mir leid, das klingt vielleicht jetzt fies...” Er wird rot. “Halt keine einzige hübsche junge Sklavin. Eher zuviele junge Frauen als zu wenige, aber viele sind eher unansehnlich und vor allem schwanger... was ich sagen will...” Er schaut zu Boden. “Die, die die man für richtig Geld verkaufen kann, fehlen. Das ist hier mehr eine Sklavenzucht als eine echte Plantage. Aber das kann sich eigentlich nicht tragen, jedenfalls nicht lange.” Er spürt den fragenden oder nachdenklichen Blick der anderen auf sich und wird noch röter. “Denke ich halt.” Jucho nickt. “Davon verstehe ich nichts, aber ich glaubs Dir. Sertudo?” Der wiegt den Kopf. “Wäre mir jetzt auch nicht aufgefallen, aber ich versteh von Plantagenführung auch nicht so viel wie Du.” Er nickt Bule zu. “Aber es stimmt schon. Zuwenig junge Männer, das fällt schon auf. Und der Protz. Wenn er dann noch einen Sohn als Offizier unterstützen muss und die Kadettenanstalt für die Tochter abdrücken... das kann sich kaum ausgehen. Die hübsche Schreiberin in die Sklaverei zu verkaufen käme da sicher sehr gelegen. Ich persönlich würde immer noch sagen: Mit Plantageros soll man sich nicht anlegen. Aber wenn ihr meint, wir haben eine Chance, dann wäre ich auch dafür, dem Schweinehund die Tour zu versauen.” Jucho nickt. “Dann machen wir das so: Ich versuche morgen, dass wir ihn alle zurück begleiten. Kurz vor Santinera schlagen wir dann zu. Es hängt aber alles davon ab, ob sie echt eine Entlaufene ist – dann können wir gar nichts machen – oder nicht. Lasst euch aber bis dahin nichts anmerken und macht auf raues, goldgeiles Kriegsvolk. Wir müssen ihn packen, wenn er sich nicht mehr rauswinden oder seine Sklaven auf uns hetzen kann.”

31. Tag: nachmittags auf dem Weg nach Santinera, von Süden her. (Crocodileros)
Sie lassen sich im kleinen Kontor der Plantage den Auftrag abzeichnen, dann machen sie sich auf den Rückweg, unter einem Cashewbaum Zuflucht gegen den Mittagsregen suchend. “Sollen wir noch auf die Jagd?” Marico schaut zweifelnd. Die Krokodile waren anstrengend. “Hier? Da müssten wir schon etwas rein. Direkt am Weg findest nichts mehr, das kostet uns eine gute Stunde. Sumaida wird rot. “Und es bleibt wieder an euch beiden hängen...” Alejandro rappelt sich hoch. “Wenn Du jetzt wieder irgendwelchen Blödsinn über 'nutzlos' und so bringst, lege ich Dich richtig übers Knie. Ihr seid alle beide sehr nützlich, das wisst ihr.” Sumaida lächelt ihn dankbar an, Jelinea nickt verlegen und wagt einen Seitenblick zu Marico, den sie verdächtigt, Alejandros Aussage nur für Sumaida gelten zu lassen. “Ihr wartet hier und paßt auf unsere Sachen auf.”
Es dauert tatsächlich eine gute Stunde, aber dann erklingt ein Schuss, und eine Viertelstunde später tauchen Alejandro und Marico wieder auf. “Es gibt Fleisch!” Sumaida strahlt. “Dann laßt es uns wenigstens tragen!” Alejandro schüttelt den Kopf. “Soweit kommts noch. Wir stinken eh schon nach Morast, da macht etwas Wasserschwein auch keinen Unterschied mehr. Aber wenn wir diesmal zuerst ins Bad dürfen...”
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Chephren
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10. Tag abends, auf Suenos Mojadas westlich von Santinera (Boronaya)
Bornaya nimmt ebenfalls einen Schluck und reicht dann die Flasche auch nach draußen, bevor sie weiter zuhört. SIe zeit sich sichtlich beeindruck von dem Gehörten, die Damen und Herren wussten wirklich wovon sie redeten. Wobei sie die Erzählung von den Sklaven ebenso anwidert, mehr noch das Verhalten des Dons als das der Sklaven.
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Jadoran
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11. Tag morgens, auf Suenos Mojadas westlich von Santinera (Boronaya)
Die Nacht vergeht ereignislos, auch wenn Jucho Wache halten läßt. Am nächsten Morgen werdne sie schon früh nach einem marginal besseren Frühstück von demselben Sklaven aufgefordert, sich in voller Ausrüstung beim Frühstück des Don's auf der Terrasse einzufinden, wo dieser an einem einem recht kleinen, runden Tisch von bemaltem Porzellan speist, von zwei Sklavinnen in Livree bedient. Es ist für drei eingedeckt, aber derzeit sitzt nur sein Sohn mit ihm am Tisch. Jucho hat ihn kaum begrüsst, falls er angespannt ist, verbirgt er es gut, als auch die Schreiberin auf die Terasse tritt.
“Guten Morgen, Don Agricola.” “Guten Morgen, Teuerste.” Er mustert sie. Sie trägt heute Strassenkleidung, und überreicht Don Agricola noch am Tisch stehend einen Brief. “Was soll das denn bedeuten, meine Liebe?” Sie hält den Arm mit dem Brief, den er nicht entgegen genommen hat, weiter ausgestreckt. “Ich sage meinen Dienst auf, Don Agricola. Ich weiss nicht, was ihr bezweckt, aber an euren Taten will ich keinen Anteil haben. Das Schauspiel gestern war widerlich. Ich habe den Monatsabschluss noch gestern nacht fertig gemacht und bitte um mein Zeugnis.” Don Agricola ignoriert weiterhin ihre Hand. “Ich habe damit gerechnet, dass ihr versuchen würdet, euch aus dem Staub zu machen... Lailetta.” Er winkt Jucho. “Ergreift sie!” Der nickt seinen bereit stehenden Leuten zu, und vielleicht hat Sozome ein schlechtes Gefühl gehabt, aber damit rechnet sie nicht, und Sertudo und Bule packen sie. Sie versucht sich loszureissen, aber hat gegen die beiden keine Chance. “Was soll das heissen, Don Agricola? Lasst mich los, ihr Schufte!” Um die Lippen des Don spielt ein feines Lächeln, und er zieht den gestempelten und gesiegelten Steckbrief hervor. “Du hast wohl gedacht, Du kannst mich täuschen. Du wärst schlauer als ich, nicht wahr?” Der Sohn fährt halb hoch, bleibt aber dann nach einem Blick auf die Bewaffneten doch sitzen, obwohl ihn keiner bedroht oder auch nur einschüchternd anschaut. “Was...” “Sie hat uns getäuscht, mein Sohn. Schändlich unser Vertrauen mißbraucht. Sie ist eine entlaufene Sklavin der Paligan.” Sozome zerrt an den Händen, die sie halten. “Das ist eine dreckige Lüge!” “Die Beschreibung gleicht dir aufs Haar, meine Liebe. Dein Spiel ist aus. Bindet sie!” Er steht auf und tritt an die Gebändigte heran, dann versezt er ihr eine Ohrfeige. “Du hast wohl gedacht, ich würde es nicht merken, wie? Ich wäre dumm? Ich würde mich davon ablenken lassen?” Er fasst ihr grob an die Brüste. Sie versucht nach ihm zu treten, aber er weicht mühelos aus und lacht.
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11. Tag morgens, auf Suenos Mojadas westlich von Santinera (Boronaya)
Es kostet Boronaya einiges an Selbstbeherrschung bei dieser Farce ruhig zu bleiben und als der Sohn so gar nicht reagiert, ist die Sache eigentlich noch klarer. Mistkerl. Sie greift ihren Stab fest, bleibt aber ansonsten im Hintergrund.
Wir müssen versuchen sie nachher alleine zu sprechen zu bekommen und am besten die Tätowierung überprüfen. Zusammenreißen, ruhig bleiben...
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Jadoran
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11. Tag morgens, auf Suenos Mojadas westlich von Santinera (Boronaya)
Die Geschehnisse erinnern Boronaya unerfreulich an ihr früheste Jugend, wenn auch glücklicherweise aus Beobachtung und nicht eigener Erfahrung. Sozome wird auf Befehl des Dons von bereitwillig zugreifenden Haussklaven in einfache Sklavenkleidung gesteckt und in bereit liegende Ketten gelegt. Derweil frühstückt der Don geruhsam mit seinem Sohn fertig, der ziemlich still bleibt und sich dann entschuldigt, er habe im Anzuchtbeet etwas nachzusehen. “Du musst kein Mitleid mit der Lügnerin haben. Sie ist nur eine Sklavin, die sich gegen ihren rechtmässigen Herrn aufgelehnt hat.” Sohnemann nickt brav und verkrümelt sich mit einem scheuen Seitenblickauf die Bewaffneten.
Jucho kratzt sich am Kopf, dann tritt er an den Tisch, während sich der Don gerade mit einer Serviette den Mund abtupft und dann einer bereitstehende Sklavin zuwinkt, abzuräumen. “Ihr seid der Boss, Don Agricola, aber wenn's beliebt, hätte ich einen Vorschlag.” Don Agricola schaut ihn skeptisch an. “Und der wäre?” Jucho weist vage zum Karrenweg. “Die vier sahen gestern ziemlich angefressen aus. Einer sagte auch was von wegen, das würde euch noch leid tun. Die haben alle Schusswaffen. Wir sind auf dem Weg an mindestens sechs Stellen vorbei gekommen, die geradezu ideal für einen Hinterhalt wären. Es ist militärisch nie sinnvoll, im Angesicht des Feindes seine Kräfte zu teilen.” Don Agricolas Gesicht wechselt vom Ablehnenden ins Sorgenvolle. “Und ihr meint...” Jucho zuckt mit den Schultern. “Wenn nur drei euch begleiten, dann könnten die versuchen, uns mit einer Salve auszuschalten. Oder gleich gezielt euch aufs Korn zu nehmen. Ich mein ja nur – so würd ich es machen, wenn's mein Job wäre. Eure Sklaven sehen eigentlich diszipliniert genug aus, um in zwei Tagen keinen Blödsinn zu machen. Und euer Sohn ist ja auch noch da.” Don Agricola läßt sich überzeugen.”Ich beuge mich eurem militärischen Sachverstand, Jucho.” Jucho deutet eine Verneigung an und läßt einen Helmsalut folgen.

Kurze Zeit später heisst es aufbrechen. Sozome, die offenbar im Haus noch ein paar Knüffe abbekommen hat, wird mit einem Seil hinten an den Einachser gefesselt, nur drei Schritt lang, so dass sie unter Garantie einiges an Strassenstaub schlucken wird. In der einfachen Baumwolltunika, mit den Ketten an den Handgelenken und dem eisernen Ring um den Hals sieht sie nun tatsächlich aus wie eine Sklavin, und sie hat es aufgegeben, auf Don Agricola oder seine Schergen einzureden. Don Agricoa nordet noch einmal die Haushofmeiserin ein, während seiner Abwesenheit für Zucht und Ordnung zu sorgen, und sie beteuert, sein Vertrauen in sie werde nicht enttäuscht werden. Dann lässt er sich von demselben Sklaven wie schon bei der Hinreise auf den Bock helfen, und dieser nimmt dann das Maultier am Zügel. Und dann geht es los.

Die Sonne brennt, aber sie machen guten Weg. Als sie ein kleines Wäldchen durchqueren hebt Jucho die Hand, und der Sklave hält an. “Don Agricola, es geht auf Mittag zu, vielleicht sollten wir eine kleine Pause machen?” Der nickt gnädig, und sie verlassen den Weg und begeben sich ein wenig abseits in den Schatten der Bäume. Sertudo geht nach vorne, wie um Wache zu halten.
Jucho nickt Tonarev zu und tritt an den Wagen heran. “Don Agricola, auf ein Wort. Wir sind jetzt noch allenfalls eine gute Stunde von der Stadt entfernt und gerade an einer ruhigen Stelle. Könnten wir uns vielleicht mal die Tätowierung von Lailetta anschauen?” Don Agricola zögert zuerst, dann ist da wieder dieses feine Lächen. “Nun, von mir aus. Aber seid nicht zu grob, hehe.” “Vielen Dank.” Jucho läßt ihn nicht aus den Augen, dreht aber den Kopf ein wenig. “Maki, Tonna, ihr habt's gehört. Wenn nötig, nehmt mein Rasierzeug.” Die Gefangene, in deren Augen schon blanke Panik steht, schaut verwirrt, und aus Don Agricolas Gesicht verschwindet das Lächeln. “Moment! Moment! Was soll das heissen?” Jucho bleibt höflich, aber Boronaya kennt ihn nun schon etwas und erkennt den Stahl in seiner Stimme. “Nur das, um was ich euch eben gebeten und ihr mir erlaubt habt, Don Agricola.” Der findet das nicht komisch. “Kerl, ihr macht, wofür ich euch bezahle! Und nicht zu schlecht! Wollt ihr euch mit den Gonralas anlegen? Ich lasse euch aus der Stadt peitschen!” Jucho bleibt ruhig. “Eher nicht. Und jetzt bleibt ruhig sitzen, Don Agricola, und denkt gar nicht einmal daran, das Ding zu ziehen. Sie ist nicht durchgespannt, und ich hole euch mit einem Stich vom Bock. Ich schlitze euch den Bauch auf.” Don Agricola schaut zu dem Sklavenjungen. “Lauf, Pito, hol Hilfe!” Der Junge startet tatsächlich, aber Serturdo steht bereit und schlägt ihn mit dem Speerschaft mühelos nieder, und als der beim Aufrichten die Speerklinge im Nacken spürt, beginnt er zu heulen. “Gnade! Gnade! Ich bin nur ein Sklave!” Jucho hat kurz drohend mit dem Speer gezuckt, und Don Agricola hebt die Hände, die schon in Richtung seiner Tasche gingen, aus der der Griff einer Balestrina herausragt. “Bule, fessel den Jungen, Hände und Füsse. Und 'nen Knebel in den Mund, ich will sein Gejammer nicht hören.” Er wendet sich wieder an Don Agricola, und der fixiert ihn. “Du kleiner, verlauster Mietling, Du denkst wohl, Du kommst damit durch? Sie hat wohl versprochen, dich ranzulassen, wie? Die Gonralas werden euch fertigmachen, sobald ihr durchs Stadtor seid, dafür sorge ich! Ich lasse dich zusehen, wie deine Weiber durchgenommen werden! Wieder und wieder!” Jucho lässt sich nicht provozieren, obwohl es ihm sicher in den Fingern juckt.
Makita wendet sich derweil an die Gefangene, die nicht weiss, ob sie Hoffnung schöpfen soll oder nicht. “Ich entschuldige mich für die Unannehmlichkeit, Signorita, aber es muss sein. Wir brauchen den Beweis, das der alte Hurenbock lügt. Die Beschreibung auf dem Steckbrief passt leider allzu genau auf euch.”

Es dauert nicht lange, und dann ruft sie Jucho zu. “Wie Tsa sie schuf. Keine Tätowierung.” Tonarev schaut zu Jucho, und der nickt. “Hol das Schwein vom Bock.” Don Agricola hebt abwehrend die Hände. “Wartet! Wir können darüber reden. Ihr braucht mich, sonst machen die Gonralas euch fertig. Die stecken da bis über beide Ohren mit drin!” Tonarev zieht ihn unsanft vom Kutschbock und verpaßt ihm einen Faustschlag in den Magen, der ihn zusammenklappen läßt. “Darauf freue ich mich schon seit gestern Abend!” Jucho schüttelt den Kopf. “Das reicht Tonna, Fessseln. Und knebeln. Ich bin seine Drohungen leid. Und befreit Signorita Sozome.” Die weiss noch nicht, ob sie dem Braten trauen soll, zu tief sitzt der Schock. Jucho nickt ihr höflich zu. “Bitte wascht euch ein wenig und richtet euch her, Makita wird euch helfen. Ihr werdet einen guten Eindruck machen müssen.” Er wendet sich an Boronaya. “Boronaya, Du bist die Glaubwürdigste von uns. Lauf mit Tonna vor, und erzählt Rijka, was los ist. Sie soll jemand Hochrangigen von der Gilde schicken. Wir warten hier. Beeilt euch, ich will nicht, dass Reisende vorbei kommen und auf die falsche Idee kommen. Der alte Bock ist immerhin ein Plantagero, das kann immer noch so oder so ausgehen. Wir müssen ihn erst einmal mit Respekt behandeln, auch wenn er keinen verdient. Wenn wir ihn blutig geschlagen vorweisen, schaden wir nur unserer eigenen Glaubwürdigkeit.” Tonna nickt und wendet sich an Sozome. “Ich hab einen Rock und eine Bluse im Gepäck, die kann ich euch leihen. Ihr solltet nicht aussehen wie eine Sklavin, wenn sie kommen.” Die Schreiberin nickt stockend, immer noch nicht ganz auf der Höhe, was passiert.
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Chephren
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11. Tag morgens, auf Suenos Mojadas westlich von Santinera (Boronaya)
Boronayas Verachtung dem Don gegenüber wurde von Stunde zu Stunde schlimmer. Sadistischer Bastard. Hoffentlich verkaufen sie dich in die Schuldsklaverei.
Als dann die Sache für's erste gut ausgegangen ist, kann sie sogar wieder lächeln.
"Wir tun was wir können, Signorita. Wenn ihr gestattet? Pectetendo Zauberhaar," murmelt sie die Formel streicht über die Haare und wie von Zauberhand richten sich die Haare zu einer mehr als ordentlichen Frisur.
Dem Plantagero schenkt sie nur ein mitleidiges und angewidertes Kopfschütteln, während sie vor ihm auf den Boden spuckt.

Sie nickt Jucho zu. "Dann mal los." Laufen war jetzt nicht ihre große Stärke, aber hier ging es um etwas und so biss sie die Zähne zusammen, versuchte sich Tonnas Geschwindigkeit anzupassen. Zielstrebig in Richtung des Gildenhauses, nur in Sichtweite des Tores das Laufen einstellen, wenn Tonna das auch so sieht. Zügig, aber nicht rennend durch.
In der Gilde angekommen fragt sie sich nach Rijka durch, wenn es geht zu einem verraulichen Gespräch.
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Jadoran
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11. Tag früh nachmittags, im Gildenhaus in Portas, Santinera (Boronaya)
Sozome ist zu sehr durch den Wind, um die Zauberwirkung, ja sogar, dass Boronaya zaubert, wirklich mitzubekommen, aber dass sie ihr etwas Gutes tut, spürt sie. Sie scheint gerade zu begreifen, oder besser: Sich zu trauen, zu glauben, dass die Schergen Don Agricolas ihr geglaubt haben und für sie in das gewaltige Risiko gehen, sich offen gegen einen Plantagero und Auftraggeber zu wenden, mit allen Konsequenzen, die das haben kann. “Danke, vielen Dank!” Tonna reicht ihr ihre Wechselkleidung, was Makita kommentiert. “Wenn mal abends auf einer Plantage zum Tanz gespielt wird... 'nen Rock habe ich auch immer dabei.” Sie grinst, und Sozome lächelt schwach zurück. Bule legt derweil dem Sklavenjungen die Ketten an, die Sozome eben noch trug, und er wird drei Schritt weit entfernt von Don Agricola genau wie dieser hinter einen Baum an denselben gefesselt, so dass man sie von der Strasse aus nicht sehen kann.
Jucho scheint die Ruhe weg zu haben, wie es sich für einen Anführer gehört, der ja zu wissen hat, was er tut. “Beeilt euch.”
Tonna gibt den Trott vor, einen leichten Dauerlauf, muss aber auch erst einmal den Dampf ablassen, der sich angestaut hat. “So ein dreckiges Mistschwein. Und der Sohn ist nicht besser. So ein rückgratloser Waschlappen, ein windiges Mäuseherz! Ich lasse dich zusehen, wie deine Weiber durchgenommen werden! Ha! Das wird er noch bereuen!” Sie atmet durch. “Irgendwelche Vorschläge, wie wir das bei Rijka angehen?”
Sie kommen am frühen Nachmittag, mitten in der Siesta an, und so ausgestorben die Strassen sind, das Gildenhaus ist trotzdem nicht gerade leer. An den Tischen lungern sicher vier oder fünf Partidas herum, die nichts zu tun haben. Rijka ist mit Schreibarbeiten beschäftigt und schaut erstaunt und etwas besorgt, als sie viel zu früh und nur zu zweit kommen. Auch ein paar der Söldner heben die Köpfe. Ein kräftiger Kerl dreht sich sogar um und fragt halb spottend, halb beunruhigt. “Hey Tonna, wo hast Du denn Deinen großen Bruder und die anderen gelassen?”
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Tag 10 vormittags, Vor dem Gildenhaus in Portas, Santinera (Alricio, Goldon)
Nachdem nun beide, Goldon und Alricio, sich ausgeruht hatten, legen sie überflüssige Rüstungsteile ab. Beide strecken und dehnen sich kurz und stecken ein kleines Feld mit ihren Rüstungsteilen ab. Was nur dazu dient, dass Passanten dort nicht einfach hineinlaufen und im schlimmsten Fall einen Schlag der Kontrahenten abbekommen.

Der ein oder andere zufällige Beobachter bleibt steht und schaut sich an was da vor geht, die Söldner vor dem Gildenhaus regen sich und zeigen auf die beide Schläger. "Ich wette, der Rabe bekommt seine Flügel gestutzt" oder "der Horasier kann doch nur gockeln" ist von denen zu hören, alles eher witzig gemeint, aber wenn man genau hinschaut, sieht man, dass Münzen eingetrieben werden. Es wird also gewettet.
Der kleine Freund des Horasiers streckt für diesen wieder den Daumen empor.

Goldon steht dort, so wie man ihn kennt, zugeknöpft und relativ emotionslos, während Alricio lebendiger scheint und kleine Bewegunsabläufe übt.
Der Kampf beginnt und Alricio eröffnet mit einer schönen Kombo den Kampf, den Goldon aber abzuwehren weiß, beide tauschen dann Schläge aus. Goldon scheint eher drauf hinaus zu wollen den Gegner einfach nur zu treffen, während Alricio die Schläge aufnimmt und sich immer wieder gut platziert. Alricio hat eine bessere Beinarbeit als Goldon, doch kann er diese nicht zu seinem Vorteil verbuchen. Alricio pflegt einen deutlich agressiveren Kampfstil als Goldon. Aus Goldons Defensive wird man nicht schlau, er scheint keine spezielle Technik zu beherrschen, aber er lässt sich nicht treffen. Der Horasier ist ein, für das geübte Auge, Veteran, defenitiv sind mehrere Stile zu erkennen. Sei es ein Fussfeger oder ein kurze Faustkombo der mit einem gewaltigen Schwinger beendet wird. Doch Goldon pendelt das irgendwie aus und scheint einfach zu ahnen was da kommt. Der "Rabe" schlägt zurück und verfehlt sein Ziel deutlich, aber Alricio macht auch keine gute Figur und kann aus diesem Fehlschlag Goldons nicht profitieren. Sogar ein Ringversuch Alricios wird vereitelt.
Ein paar Leute sind hinzugekommen und feuern beide Kontrahenten an. "Gibs ihm, das Weichei" "man, hau doch mal wie ein Kerl" "ja, so ist gut" "weiter so, wir wollen Blut sehen".
Doch Goldon bewegt beschwichtigend den Figer hin und her und grinst denjenigen an, der zuletzt geschrien hat. "Nicht heute, mein Freund, wir sind hier nicht in einer Blutgrube".
Beide Kämpfer hauen, schlagen und weichen konzentriert aus. Bei den Söldnern geht mittlerweile jeder davon aus das Alricio der technisch bessere Kämpfer ist und doch scheint Boron die Hand über seinen Schützling zu halten, denn Goldon lässt sich nicht austricksen und scheint zu wissen was sein Gegner vor hat. Wie als ob er es irgendwie mystisch voraussieht. "Horasier, nun hau ihn doch mal endlich um" hört man es rufen und Alricio ist angespornt und gibt sich Mühe. Jedem Zuschauer ist bewusst, dass er sich mit Alricio waffenlos lieber nicht anlegen sollte, niemand würde ohne Treffer davon kommen. Mittlerweile ist Alricio überrascht das Goldon immer wieder pariert und seine Finten und Ablenkungen nicht zu wirken scheinen, was er so noch nicht erlebt hat.
Minuten sind schon vergangen und beiden sind verschwitzt und doch kann man keinen Sieger ausmachen. Erstklassige Offensive trifft auf intuitive Abwehr, die einer Vorahnung gleicht. Beide keuchen und ignorieren die Anfeuerungen aus dem Publikum.
"Lass gut sein, Alricio ... heute triffst du mich nicht mehr. Und meine Schläge versauern aufm Weg!"
Beide nehmen sich lachend in die Arme und beenden den Kampf mit dem Kriegergruß.
"Ich glaube wir haben uns ein Bier verdient, was meinst du?" Alricio nickt lächelnd, "da sagst du was!".
Beide räumen das Feld ab und begeben sich ermattet zum Gildenhaus um ihren Durst zu löschen.

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10. Tag, mittags, im Gildenhaus in Portas, Santinera (Goldon und Alricio)
Das engagierte Sparring den besseren Teil des Vormittags, und dann auch noch das Bier auf nüchternen Magen, erinnert beide daran, dass es ihr erster Tag auf den Beinen nach längerer Krankheit ist. Selbst das schwache Gesöff, dass nach Volksmeinung mehr mit Ziegenpipi als Bier zu tun hat, steigt ihnen ein wenig zu Kopfe und schreit nach einem ordentlichen Mittagessen, das nicht vornehmlich aus Shatak- oder Yam-Wurzel besteht.
Nach dem Mittagsregen kehren auch schon die ersten Trupps zurück, jene, die nur einfache Eskorten von oder zu nahe gelegenen Plantagen ergattert hatten, und den Tag mit ein oder maximal zwei Oreal pro Kopf beschliessen müssen. Nun, nach einer guten Woche, erkennt Goldon doch schon viele Gesichter, aber Leute, mt denen er schon geredet hat, sind kaum darunter.
Dann dringt vom Tisch hinter ihnen ein spöttisch unzufriedenes Gemaule an ihre Ohren. “Du hättest sie nehmen sollen, Jefe. Die beiden stehen auf dem Markt und verkaufen die Affen, die sie heute morgen gejagt haben. Hab's gerade gesehen. War mindestens ein halbes Dutzend.” Jefe, eine kräftige, dunkelhaarige Frau , die der dreissig deutlich näher zu sein scheint als der zwanzig, macht Pfft. “Na und? Jagen können sie dann halt. Wir brauchen aber nur einen, oder wollt ihr etwa durch sieben anstatt durch sechs teilen, he? Und dann Kurzbogen... nee, Jungs, der nächste Fechter schleppt dann ne Keule und nen Speer mit Feuersteinspitze an? Ausserdem paßte mir ihre große Klappe nicht.” “Ihre hübschen, runden Möpse paßten Dir nicht, gibs doch zu.” Jefe ergeht sich in der Androhung verstümmelnder Disziplinarmaßnahmen. Dann macht einer ihrer Gefolgen “Sssst!” und deutet zum Schwarzen Brett, wo Rijka gerade ein Blatt anpinnt. Jefe schiesst hoch wie von der Tarantel gestochen und macht sich auf die Socken, aber auch von zwei anderen Tischen stehen die Anführer auf und eilen dahin. Rijka bringt sich hinter dem Tresen in Sicherheit. “Nur eine einfache Eskorte Senores, Signoritas!”

31. Tag: nachmittags, Alte Baracken in Portas, Santinera, von Süden her. (Crocodileros)
Korian und sein Trupp sind sogar schon da. “Ein Oreal pro Kopf, aber immerhin, einfach nur nach La Grande Desplumada und zurück gelatscht, aber immerhin noch ein ordentliches Mittagessen abgestaubt.” Korian zuckt mit den Schultern. Buki, die im Hof mit der Peitsche übt, grinst breit. “Der Don ist ein richtiger Charmeur, ich war schwer versucht.” Korian lacht, als Jelinea das Gesicht verzieht und Buki ihr prompt eine Nase dreht. “Nein, der war schon ein richtiger Kerl. Wenn ich mal stinkreich bin, werd ichs genau so machen. Hat auch den richtigen Namen dafür: Don Amatino.” Auch die anderen, selbst Jelinea müssen lachen. Buki verliert allerdings nicht den Sinn fürs Wesentliche. “Ah, es gibt Schwein! Lob und Preis den erfolgreichen Jägern.” Rando, der im Schatten des Sonnensegels über seiner Balestra und der von Harana sitzt, hebt den Daumen. Korian nickt. “Ich wag kaum zu fragen: Wieviel habt ihr mit euren Krokodilen gemacht?” Alejandro schaut zu kurz zu Jelinea, was Korian nicht entgeht. “Sechs pro Kopf, 3 für die Haushaltskasse.“ Korian grinst und hält sich scherzhaft die Nase zu. “Aber dafür gings auch wirklich rein in die Grütze. Zumindest für zwei von euch.” Sumaida wird rot, aber Alejandro hebt drohend den Finger. “Was habe ich gesagt?” Er blickt zu Jelinea, die bereits den Mund auf macht. Sumaida kichert und flüchtet in die Küche. Jelinea atmet durch, aber Korian kommt ihr zuvor. “Du läßt dich viel zu leicht provozieren. Hast vielleicht Lust auf ein Sparring? Verliererin zieht sich aus?” Sie schüttelt den Kopf. “Du...!” Korian zwinkert Alejandro zu.
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11. Tag früh nachmittags, im Gildenhaus in Portas, Santinera (Boronaya)
"Was hast du denn erwartet. Er ist damit immer durchgekommen. Aber warte mal ab, wie er sein wird, wenn es ihm wirklich ans Leder geht. Dann wird er heulen ein kleiner Junge..."
Dann zuckt sie mit den Schultern. "Ich würde ehrlich sein. Der Kerl hat die Gilde mit einem falschen Auftrag betrogen und will die Gonralas da mit reinziehen. Aber ich vermute, dass die davon nichts wissen oder ihn zumindest wie eine heiße Süßkartoffel fallen lassen werden, wenn wir beweisen können, was er vorhatte. Ich meine er hat uns dazu angeheuert ein Verrechen zu begehen und was wirft dsa für ein Licht auf die Gilde. Dazu betrügt er die Gonralas, zumindest würde ich das behaupten. Selbst wenn die mit drin stecken sollten, kriegen wir die nie und so können sie sich selbst aus der Affäre ziehen, oder? Dann alle Indizien darlegen, die Entlassung, die Sklavenzucht, der nicht passende Steckbrief. Vielleicht bekommen wir ja noch einen Aufseher, der mit Aussagen will. "

In der Gilde angekommen, geht sie zu Rijka, nickt den anderen auch kurz grüßend zu. "Zum Gruße. Hast du kurz für ein Gespräch, das nicht jeder hören muss," meint sie leise zu ihr.
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Jadoran
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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11. Tag früh nachmittags, im Gildenhaus in Portas, Santinera (Boronaya)
Tonarev schüttelt den Kopf. “Deine Nerven möchte ich haben!” Im Gildenhaus überlässt sie dann Boronaya das Reden. Rijka schaut sie fragend an, wendet sich dann aber an ihren Vater. “Hast Du einen Moment, Papa?” Der wischt sich die Hände ab, mustert die beiden Frauen und nickt. “Kommt mit ins Kontor.” Rijka klappt den Durchgang im Tresen hoch und bittet sie durch, und es geht in einen kleinen Arbeitsraum, vielleicht vier mal fünf Schritt gross, der neben einem wandfüllenden Regal, einer weiteren, mit einem Balkenriegel verschlossenen Tür zum Kistenlagerraum, einem Schreibsekretär noch einen kleinen runden Tisch mit fünf Stühlen beherbergt. Miguel bietet ihnen mit einer Handbewegung Platz an und pflanzt sich dann auf einen mit der Lehne nach vorne gedrehten Stuhl. “Raus damit. Was gibt's denn für Ärger? Habt ihr euren Goldesel verloren?” Tonarev wird rot. “Nicht direkt.” Sie nickt Boronaya zu.

10. Tag, mittags, im Gildenhaus in Portas, Santinera (Goldon und Alricio)
Goldon ist den entscheidenden Schritt schneller als die anderen, sei es mehr Glück bei der Platzwahl, dem Umstand, dass zwei schon auf dem Weg zur Pinnwand anfingen zu streiten oder was auch immer. 'Eskorte nach Manana De Suerte, 3-4 Leute, acht Oreal, über Nacht bis zum nächsten Mittag. Schutz und Aufklärung, Treffpunkt nach der Siesta, vor der Herberge Candelila, Ansprechpartner Capitan i.R. Jorge Morrigan.' Rijka hat glücklicherweise eine saubere Handschrift. “Hey, das war meiner!” Jefe hinter ihm bremst und mault auf gut Glück. Sie reckt den Kopf und versucht den Auftrag zu lesen.
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Chephren
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11. Tag früh nachmittags, im Gildenhaus in Portas, Santinera (Boronaya)
"Sagen wir es so: Der Goldesel hat uns und die Gilde betrogen. Nicht um das Gold, aber der Auftrag war gelogen. Die ganze Geschichte hinter dem Auftrag in meinen Augen, aber das spielt keine Rolle. Er meinte, dass eine Betrügerin, eine entflohene Sklavin, mit seinem Sohn angebandelt hat und mit seinen Aufsehern die Plantage an sich reißen wollte, nachdem sie ihn ermordert haben.
Problem ist, dass daran gar nichts stimmt, was uns aber eigentlich egal sein kann. Aber," sie hebt den Finger," diese entflohene Sklavin ist eine Freie, der vorgezeigte Steckbrief passt nicht zu ihr. Der Kerl hat ziemlich sicher Geldprobleme und wollte sie einfach so versklaven um sich selbst aus dem Sumpf zu ziehen, seine Plantage sieht nämlich nicht so aus, als ob sie gut läuft. Und meine Vermutung ist, dass die Gonralas, denen er sie verkaufen wollte, davon auch nichts wussten und sie sich also fast unwissentlich an so einer Schweinerei beteiligt hätten. Aber selbst wenn sie beteiligt wären, würde ich das nicht ansprechen wollen."
Sie schüttelt den Kopf.

"Sprich wir hätten fast ein Vebrechen begangen und ihr wisst ja, dass das keine Kavaliersdelikt ist. Also haben wir uns entschieden ihn festzusetzen und der Rest wartet mit ihm jetzt vor den Stadttoren." Sie bleibt schlicht bei der Wahrheit, keine Ausschmückungen, das müsste so auch reichen.
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Jadoran
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11. Tag früh nachmittags, Gildenhaus -> Gildenlagerhaus in Portas, Santinera (Boronaya)
Miguel schnauft, und Rijka ist erst einmal still. Sie schaut zu ihrem Vater, und der macht Hrmpf. “Also jetzt noch mal genau. Der Auftrag war?” Rijka geht zum Regal und holt dort einen ledergebundenen Oktavband hervor. “Eine Sklavin ergreifen und hierher transportieren, kurz gesagt. Es lag ein Steckbrief der Paligan vor, dessen Echtheit vom Stadtrat beglaubigt wurde, von Senora Findacci. Der Steckbrief wurde an die Gonralas gesandt.” Miguel nickt. “Und ihr sagt, das ist sie nicht?” Tonarev macht den Mund auf. “Die äussere Beschreibung paßt schon einigermassen... Um genau zu sein, dafür, dass sie vor mehreren Jahren entlaufen sein soll, eigentlich zu genau. Aber es ist von einer Sklaventätowierung die Rede, und sie hat keine. Und die kann man nicht so einfach wegmachen.” Rijka nickt. “Nein, ohne aufwendige Magie geht das nicht.” Miguel schaut zu Boronaya, und für eine Sekunde steht die stumme Frage im Raum, aber sie wird nicht gestellt. “Sie ist also nicht da. Ganz sicher?” Tonrev nickt. “Ganz sicher. Laut Steckbrief trägt sie sie auf ihrer... also zwischen den Beinen. Ich hab sie rasiert. Da ist nichts. Und da war auch nichts. Und wenn vorher was gewesen wäre, dann hätte das auch sicher niemand sehen können. Wegen der Haare.” Miguel fasst sich ans Kinn. “Hmm. Ihr habt eure Haut riskiert, das ist euch klar? Kor noch mal!” “Papa!” “Ich weiss ja, Kleines.” Er schnauft. “Na schön. In Ordnung.” Er schaut zu Rijka. “Nimm die beiden mit zum Gildenlagerhaus und rede mit Donna Pina. Nimm den Ordner mit.” Er seufzt. “Die Tätowierung war auch nicht weiss? Das machen die Paligan manchmal bei besonders hübschen Sklavinnen.” Tonarev schüttelt den Kopf. “Nein, nichts. Und so hübsch ist sie nun wieder auch nicht.”

Donna Pina heisst mit vollem Namen Donna Pina Jolanda Macalinto, und sie werden nach kurzer Wartezeit im Gildenlagerhaus zu ihr vorgelassen. Sie dürfte Ende zwanzig sein, und hübsch werden sie sie wohl nur Verehrer nennen, die von einer kräftigen Nase, kantigen Wangenknochen und sehr prägnanten Zähnen begeistert sind. Oder vom Vermögen ihres Vaters. Sie empfängt sie hinter ihrem ausladenden Schreibtisch und bietet Rijka einen Platz an. Tonarev stellt sich links hinter sie und versucht ihre Aufgeregtheit zu verdecken. “Also, es ist wirklich wichtig?” “Jawohl, Donna Pina.” “Ich höre. Du, Mädchen, hör auf mit den Zähnen zu klappern. Ich beisse nicht.” Tonarev nickt stumm. Rijka schildert den Fall, ziemlich zögernd. Donna Pina hört zu, bis zu Ende, dann läßt sie sich den Ordner zeigen. “Hmm.” Sie mustert Boronaya und Tonarev. “Ihr wisst, welches Risiko ihr da für eine völlig Fremde eingegangen seid?” Tonarev nickt. “Hmm.” Sie schaut aus dem verglasten Fenster hinter sich, dass einen schönen Überblick über den Hafen bietet, dann dreht sie sich um und klingelt mit einem kleinen Glöckchen. “Wartet bitte vor der Tür, ihr beiden.” Ein kleiner Sklave materialisiert. “Parico, lauf bitte geschwind zu den Gonralas und entbiete Don Orfeo meinen Gruss. Wenn es seine Zeit erlaubt, würde ich ihn gerne umgehend sprechen. Hier.” Der Sklave schaut sie vorsichtig an. “Umgehend?” “Du kannst es so höflich ausdrücken wie Du magst, solange ich nicht länger als eine halbe Stunde warten muss.” Sie greift in eine Schublade, stellt eine Sanduhr auf den Tisch und dreht sie um. “Ich fliege, Donna!” Er tut es. Donna Pina wendet sich an Rijka. “Geh bitte zurück in die Gilde und kehre mit einem halb... mit zwei guten Fechtern zurück. Gute Leute, keine Schlagetots oder Hurenböcke. Grimrig und Reto sind im Sumpf?” “Ja, leider. Aber ich finde wen!” Rijka erhebt sich hastig. “Den Ordner lass hier.” Sie zögert. “Ach ja, und treib meine Nichte Cardassia auf, bei der Ziegelei. Die war auf der Hochzeit von Don Agricolas Ältestem, diesem Flottenoffizier. Frag sie, ob sie sich noch erinnert, wie die Braut hiess. Da läutet was bei mir, aber ich bin nicht ganz sicher.” Rijka verneigt sich und verflüchtigt sich. Pina klingelt erneut, und ein weiterer Sklave erscheint, nur deswegen keine Staubwolke hinter sich ziehend, weil es hier blitzsauber ist. “Lucca, geleite die beiden Damen auf den Flur und bringe ihnen Tee....und heisse Handtücher.” Damit sind sie erst einmal entlassen. Lucca, wahrscheinlich so gerade eben nicht zwölf, führt sie wieder auf den Flur und bietet ihnen dort Plätze auf einer gedrechselten Holzbank an. “Ich komme gleich wieder, Signoritas.” Dann sind sie erst einmal alleine. Tonarev atmet aus. “Ich hätte mir beinahe in die Hose gemacht.”
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Chephren
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11. Tag früh nachmittags, Gildenhaus -> Gildenlagerhaus in Portas, Santinera (Boronaya)
Bei der stummen Frage schüttelt sie nur den Kopf.
Im Lagerhaus hat sie sich entspannt rechts hinter Rijka gestellt. Auch sie nickt auf die frage, welches Risiko sie da eingegangen sind. Gut ihr Risiko war kleiner gewesen, aber trotzdem.
Als sie entlassen werden nickt sie der Donna zu und nimmt dann draußen Platz. "Sieht doch bisher ganz gut aus. Ist sie denn so berüchtigt?"
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Jadoran
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11. Tag früh nachmittags, Gildenlagerhaus in Portas, Santinera (Boronaya)
“Donna Pina ist die Vorsitzende des Gildenrates, eine Tochter Don Macalintos, sie nimmt für ihn auch den Ratssitz wahr.” Der kleine Sklave taucht wieder mit einem Bambustablett auf und reicht ihnen Tee und heisse Handtücher, um sich den Schweiss und Strassenstaub aus dem gesicht und von den Händen zu waschen. Er verneigt sich wieder und verschwindet, zwar recht offensichtlich vor Neugier platzend, aber so gut erzogen, dass er ihr nicht nachgibt.
Nach eine Viertelstunde hört man unten erneut die Haupttür, und gleichzeitig erklingt oben die Tür zu Pinas Arbeitszimmer, so dass Don Orfeo, als er die Treppe zügig, aber nicht hastig hochkommt, von Donna Pina am Treppenabsatz begrüsst wird. “Orfeo, danke, dass ihr mich so kurzfristig dazwischenschieben konntet. Kommt herein. Lucca... ja, genau, Tee und Handtücher. In mein Arbeitszimmer.” Der Junge hat offenbar mit- und vorausgedacht, was ihm ein anerkennendes Nicken einbringt. Tonarev und Bornaya bekommen ein freundliches 'Bitte-wartet-bis-ich-euch rufe'-Nicken ab, dann geleitet sie ihren Gast in ihr Arbeitszimmer. Fünf Minuten später trifft offenbar Rijka ein, läßt die mitgebrachten Kämpfer unten warten und kommt, zwei Stufen auf einmal nehmend hoch. Dass Don Orfeo noch vor ihr angekommen ist, ist ihr offenbar furchtbar peinlich, und sie nickt Boronaya und Tonarev nur stumm zu, als sie sich zu ihnen setzt.
Es vergeht Zeit, und dann kommt eine weitere junge Frau die Treppe hoch, geht selbstbewusst zum Arbeitszimmer Donna Pinas und tritt nach einem Klopfen ein. “Donna Cardassia, die Faktorin der Ziegelei, eine Enkelin vom Alten.” Man hört durch die sich schliessende Tür noch ein, “...Du hättest nicht selbst kommen müssen Caddie...”
Noch einmal zehn Minuten, dann kommen alle wieder heraus. Donna Pina nickt Rijka zu. “Eure Leute warten unten?” Sie nickt. “Namen?” Rijka nennt sie. Donna Pina schaut zweifelnd. “Sind recht neu? Aber Du wirst schon die besten ausgewählt haben.” Sie wendet sich an Boronaya und Tonarev. “Signoritas, ihr begleitet Don Orfeo und mich.”
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Grakhvaloth
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10. Tag, mittags, im Gildenhaus in Portas, Santinera (Goldon und Alricio)

Alricio steht halb an seinem Platz, als Rijka einen neuen Auftrag anhängt. Mit ans Brett zu stürmen würde wohl nur Ärger bringen, aber nun, da Goldon den Zettel ergattert hat, denkt er nach. Nach der Siesta...also nachher bald. 3 bis 4 Leute, fehlten also noch einer oder zwei. Jefe und ihre Truppe waren ohnehin schon zu viele, also woanders nach Leuten suchen. Wo nochmal? Auf dem Markt...
Alricio schmunzelte. Sein Glück ließ ihn eben doch nicht im Stich, oder nur manchmal sehr kurz. Phex wollte es einfach so, ganz eindeutig.
Er geht zu Goldon und nimmt ihn beiseite. "Wir brauchen noch zwei Leute, und ich weiß auch, wen wir da nehmen sollten. Sie stehen auf dem Markt und scheinen als Jägerinnen schonmal zu taugen, dünkt mich. Komm, wir nehmen den Auftrag an und gehen zum Markt!"

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Chephren
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11. Tag früh nachmittags, Gildenlagerhaus in Portas, Santinera (Boronaya)
"Hier hängen alle zusammen, oder?" meint sie nur kopfschüttelnd. Wenn sie länger bliebe, bräuchte sie ganz sicher mal einige Zeit um sich das Netz der Verbindungen anzuschauen.
Dem Sklaven nickt sie freundlich zu und macht sich mit dem Handtuch frisch, auch wenn es eher an ihrer unteren Schmerzgrenze von präsentabel ist.
Rijkas Nicken wird erwidert und sie wartet den Tee genießend auf der Bank bis die Donnas und der Don wieder herauskommen, dann steht sie auf.
"Si Donna," meint sie zu ihr und folgt den beiden dann, wobei sie immer noch selbstbewusst wirkt, wenig verängstigt.
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Jadoran
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11. Tag früh nachmittags, Gildenlagerhaus in Portas, Santinera (Boronaya)
Es geht nach unten, und dort erheben sich bei ihrem Auftauchen die beiden Kämpfer von der Bank. Pina nickt ihnen kurz zu. “Ihr seid als meine Leibwachen dabei, und zwar nur aus Formalie, um zu zeigen, dass es eine Gildenangelegenheit ist. Ihr sollt niemanden einschüchtern, und zum Kampf wird es wohl auch kaum kommen. Verstanden?” Sie haben verstanden. Pina wendet sich an Orfeo. “Und zwei von euren?” Der nickt.
Es geht zum Anwesen der Gonralas, und dort, am Brunnen, wartet schon eine Sklavin mit einem Sonnenschirm und, deutlich eindrucksvoller, einem prächtigen Reitpferd mit Damensattel. Pina schwingt sich behende in den Sattel, während Orfeo durch das sich öffenende Tor schreitet. “Mein Pferd! Rocco, Madra, ihr begleitet mich. Picolino, sag meinem Vater Bescheid, dass ich eine gute Stunde fort sein werde.”
Als sein, deutlich einfacheres, Pferd vorgeführt wird, klettert auch er in den Sattel, aber während Pina auf ihrem beinahe zu schweben scheint und der Zelter trotz Damensitz wie mit ihr verwachsen wirkt, muss einer seiner Söldner Orfeo in den Sattel helfen, während der andere das Pferd am Zügel hält. Pina bemüht sich sichtlich, nicht spöttisch zu schauen, aber es fällt ihr schwer. Orfeo grinst entschuldigend. “Auf dem Fluss und im Dschungel...” “Und im Bett sowieso... Ausreden, mein Lieber, sind wie Achselhöhlen. Jeder hat sie, und sie stinken.” Orfeo hebt die kapitulierend die Hände.
Sie legt einen sanften Trab vor, mit dem die Fussläufigen mühelos Schritt halten können, eine Rücksicht, die längst nicht allen Granden zu eigen ist. Aber auch so ist der Marsch durch die sengende Mittagshitze alles andere als vergnüglich, und die Sklavin wird um ihren bunten Sonnenschirm eifrig beneidet.
Nach einer knappen Stunde erreichen sie das Wäldchen, wo Jucho auf sie wartet, und er empfängt sie auch mit nicht ganz zu verhehlender Unruhe. “Donna Pina, Don Orfeo, seid gegrüßt. Habt Dank, dass ihr uns eure Zeit opfert.” Pina nimmt seine Verneigung huldvoll entgegen, steigt aber nicht ab, während Orfeo es ganz augenscheinlich sehr recht ist, aus dem Sattel zu kommen. “Und ich grüsse euch, Jucho. Ich hoffe, ihr wisst, was ihr da tut.” Der bringt ein Lächeln zustande. “Was ich tue schon, Donna Pina, nur noch nicht, wie es sich ausgehen wird.” Um Pinas Mundwinkel zuckt ein Lächeln. Sozome traut sich aus dem Schatten der Bäume und Pina mustert sie notgedrungen, aber nicht im übertragenen Sinne von oben herab. “Ihr seid Sozome Kozoriko?” “Jawohl, Donna Pina.” “Nicht Lailetta?” “Nein, Donna Pina, bei allen Zwölfen!” “Hmhm... Jucho, hol mir Don Agricola.” Der folgt, und der Don bemüht sich, einen schwer lädierten Eindruck zu machen. “Den Göttern sei Dank, Donna Pina! Don Orfeo! Ihr werdet nicht glauben, was diese Schufte mir angetan...” Pina hebt die Hand. “Ich frage, ihr antwortet. Kein Gewinsel.” “Donna Pina, ich versichere euch, ich...” “Hmm? Muss ich mich wiederholen?” Sie lenkt ihr Pferd näher an ihn heran und schaut auf ihn herunter. “Don Agricola. Ich frage nur einmal. Und ich sage euch, es wird böse ausgehen, wenn ich mich selbst überzeugen muss. Hat die Signorita eine Tätowierung zwischen den Schenkeln?” Don Agricola schaut in ihre Augen, dann bleibt sein Blick an Boronaya hängen. “Sie hat es weg gemacht! Mit ihrer Zauberei! Ich habe es gesehen!” Pina seufzt. “Ich hasse dumme Lügen, alter Mann. Die Gelehrte Dame ist als Schülerin Sefiras sicher dazu fähig, aber der entsprechende Cantus dauert allein in der Durchführung einen Tag. Ich weiss es, weil meine Mutter mir in der Hauptstadt eine kosmetische Operation schenken wollte.” Sie schaut zu Sozome. “Erhebt ihr Klage wider Senor Agricola wegen versuchter Versklavung einer Staatsbürgerin?” Der fällt das ganze Regengebirge von den Schultern, und Jucho und den anderen auch. “Jawohl, Donna Pina, ich erhebe Klage.” Don Agricola wagt einen letzten Versuch. “Sie ist eine entlaufene Sklavin! Der Steckbrief beweist es! Die Beschreibung paßt genau! Die Paligan werden sie wieder erkennen. Don Orfeo, sprecht für mich!” Don Orfeo schüttelt finster den Kopf. “Der Steckbrief kam mir gleich ein wenig komisch vor, beschrieb er doch eine Frau in den frühen Zwanzigern anstatt das gerade mannbare Mädchen, das ihnen angeblich vor Jahren weglief. Wenn ich schon gewusst hätte, dass die Frau eures ältestens Sohnes mit Familiennamen Ulmenweib hiess, wäre ich noch mißtrauischer geworden.” Donna Pinas Stimme ist beinahe geschäftsmässig. “Kämpfer der Gilde durch Vorspiegelung falscher Tatsachen für ein Verbrechen zu mißbrauchen entbindet ihre Angehörigen von jeglicher Gehorsamspflicht, läßt die vereinbarte Bezahlung sofort und in voller Höhe fällig werden und führt zu einer ebenfalls sofort fälligen Konventionalstrafe von einhundert Dublonen. Auf den Versuch einer widerrechtlichen Versklavung einer freien Staatsbürgerin steht eine spiegelnde Strafe in Höhe des hypothetischen Verkaufserlöses sowie zwölf Jahre Steinbruch.” Sie schaut zu Orfeo. “Über welchen Betrag reden wir hier?” Orfeo schaut Sozome entschuldigend an. “Für eine gut ausgebildete Schreiberin von gesundem Wuchs und jung an Jahren, nicht unter dreihundert Dublonen.” Don Agricola wird bleich. “Können wir das nicht irgendwie regeln? Donna Pina, Don Orfeo!” Donna Pina schnaubt. “Bindet ihn hinten an den Wagen an, er soll laufen. Jucho, reicht mir den Auftrag, ich zeichne ihn euch frei. Von der Strafzahlung an die Gilde stehen euch zwei Zehntel zu, also zwanzig Dublonen, die müssen allerdings erst einmal eingetrieben werden. Abmarsch!
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11. Tag früh nachmittags, Gildenlagerhaus in Portas, Santinera (Boronaya)
Sie folgt den anderen und wirkt auch bei der Befragung des Dons ruhig. Gut Schatten und ein gekühlter Wein wären ihr jetzt lieber, aber den Kerl zu sehen wie er sich windet. Ja das war es wert zu schwitzen. Als er dann sie beschuldigt, verfinstert sich ihre Miene, aber sie muss sich nicht einmal verteidigen, dafür wird ihr Blick noch vernichtender und jegliches Quentchen Mitleid erlischt. Auch wenn ihr bewusst war, dass sie sich damit ein paar unangenehme Feinde gemacht hatten.
Sie überlässt es den anderen ihn zu binden. 20 Dublonen, nicht schlecht...
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11. Tag früh nachmittags, Gildenhaus in Portas, Santinera (Boronaya)
Der Marsch kommt Don Agricola schwer an. Er ist durchaus noch nicht so alt, dass er echte körperliche Probleme hätte, aber die Demütigung ist immens, und Furcht und Hass bekommen wechselseitig die Oberhand, auch wenn er sich seinen Atem für das Laufen spart.
In Santinera trennen sich die Wege. Die am Tor tatsächlich Fragen stellende Stadtgarde nimmt Don Agricola in Gewahrsam und sperrt ihn mitsamt seinem Sklaven ein. Sozome, Donna Pina und Don Orfeo gehen ins Gildenlagerhaus, nicht ohne dass sich Sozome noch einmal von ganzem Herzen bedankt und sich erkundigt, wo sie sie wiederfinden kann.
Dann endlich sind sie wieder unter sich, und Jucho grinst wie ein junger Hund, der das geworfene Bällchen im hohen Grass gefunden hat. “Ist doch alles gut ausgegangen.” Sertudo holt zum Schein aus und schüttelt dann den Kopf. “Mach das nie, nie wieder! Ja, es ist gut ausgegangen. Und ich freue mich ja auch. Und es hat sich auch sogar gelohnt. Aber... Macht das nie wieder, ja? Mit Plantageros legt man sich nicht einfach an. Wenn sie tatsächlich eine Tätowierung gehabt hätte, wären wir sowas von dran gewesen!” Tonna schaut zu Makita. “Wenigstens werden wir in der Regenzeit nicht wieder Schankmaid spielen müssen.” Bule hebt die Hand. “Hat wer was dagegen, wenn wir uns heute besaufen?” Das der Grosse Mungo seinen Anteil bekommen wird, muss nicht extra diskutiert werden. “Direkt ins Gildenhaus?” “Direkt ins Gildenhaus!”
Rijka ist mehr als nur gespannt, wie es ausgegangen ist, und das Gerücht war schon vor ihnen da. Die wichtigsten Fragen klären sich, als Jucho ihr den von Donna Pina persönlich freigezeichneten Auftrag überreicht, und sie atmet aus ganzer Seele auf. Miguel hat bessere Nerven, aber er klopft ihm auch feste auf die Schulter. “Die erste Runde geht auf mich. Aber lasst euch das bloss nicht zur Gewohnheit werden!” Der lacht unbeholfen. “Hat sich halt so ergeben.” “Hola Jucho! Ihr habt einen Plantagero festgesetzt? Echt jetzt?`Ohne Scherz?” Das Bier ist zwar nicht besser als sonst, aber es ist einigermassen kühl, wird im Schatten serviert und ist umsonst. “Erzählt'” Jucho drückt sich nud deutet auf Boronaya. “Mit Donna Pina hat Boronaya geredet, die kann's am besten schildern. Ich brauche jetzt dringend ein Bier.”
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11. Tag früh nachmittags, Gildenhaus in Portas, Santinera (Boronaya)
Boronaya freut sich auch sichtlich, das alles gut ausgegangen ist. "Naja lohnen würde es sich ja schon," meint sie mit einem frechen Grinsen.
Im Gildenahus nimmt sie sich erst mal einen Schluck.
"Naja, den Hintergrund kennt ihr ja und was passiert ist bis zum Lagerhaus auch, oder?" Sie erzählt aber auch noch einmal die ganzen Hinweise, die sie gefunden haben und wie sie ihn festgesetzt haben.
"Ganz verstanden habe ich nicht alles, aber da könnt ihr vielleicht aushelfen. Ist ein Ulmenweib oder so hier im Stadtrat? Naja auf jeden Fall haben wir ihr die Sache geschildert, mutig ohne das geringste Zittern oder so," meint sie mit eine Zwinkern zu Tonarev. "Und dann ging es raus, wo wir ihn festgesetzt hatten. Hat sich gewunden wie ein Aal. 'Oh wie gut dass ihr da seid, seht nur was sie mir angetan haben..' Die Donna war sehr wenig amüsiert und nachdem er auch noch meinte, dass ich die Tätowierung wegegezaubert habe, war für sie alles klar. Sie wusste, dass das in der Zeit nicht ging und hat ihm das ins Gesicht gesagt. Don Orfeo meinte dann, dass ihm der Steckbrief auch horasisch vorkam und ließ den Namen Ulmenweib fallen. Dann haben sie den Don verhaftet. Das wird wirklich unangenehm. 300 Dublonen an die Stadt, 100 an die Gilde, 12 Jahre Steinbruch. Und das bei seiner sowieso nicht so rosig aussehenden finanziellen Lage..."
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Bule zögert, sie zu verbessern, aber als sie konkret fragt, erklärt er. “Ulmenweib ist der Kontorschreiber der Paligan, der den Steckbrief ausgefertigt hat. Gehört wohl zur Familie der Frau von dem ältesten Agricola. Aber der hat sich ja zumindest sauber abgesichert. Er hat nicht behauptet, dass sich die angebliche Lailetta auf Suenos Mojadas versteckt, und er hat die Sklaventätowierung vermerkt. Rechtlich können sie dem nichts, und mit Verdächtigungen soll man immer vorsichtig sein.” Er erntet allgemeins Kopfnicken. “Ohne zu Zittern, von wegen. Ich wäre beinahe gestorben. Immerhin war es klar, dass die Gonralas da nicht mit drin stecken konnten, auch wenn ich das erst auf dem Rückweg endgültig durchschaut habe.” Jucho sieht sie an. “Hä?” Tonarev grinst. “Überleg doch mal.” Jetzt fällt auch bei Jucho der Groschen, und er zieht sich auf sein Generalargument zurück. “Ich hab ja gesagt, er ist zu anständig dafür.” Er hebt seinen leeren Humpen. “Mehr Bier!” Andere Zuhörer hängen sich an einem Detail auf. "Du kannst Sklavenätowierungen wegzaubern? Das geht? Ich dachte, die müssen um ein Freilassungszeichen ergänzt werden?"
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11. Tag früh nachmittags, Gildenhaus in Portas, Santinera (Boronaya)
"Naja, das die Gonralas nicht mit drin steckte war wirklich fast sicher. Aber genau genommen sit das ja keine Verdächtigung, es ist nur eine Feststellung, dass da noch mehr irgendwie drin hängen." Eine Bemerkung, die sie kurz zu einem bedeutenden Blick zu Jucho veranlasst, sie hatten sich da vermutlich auch ein paar Feinde geschaffen.
"Aber ja ich kann solche Sachen wegzaubern oder Narben. Ob man es darf ist eine andere Frage. Allerdings ist das ein wirklich schwieriger Zauber und um sie für immer wegzuzaubern, braucht man eine Meisterin darin. Das bin ich noch nicht."
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10. Tag, mittags, im Gildenhaus in Portas, Santinera (Goldon und Alricio)
Goldon nimmt den Auftrag zur Seite als Jefes neugierigen Augen über seine Schulter hinweglugen.
"Etwas Diskretion wenn ich bitten darf", sagt er mit scherzhaften Ton, "ist nur eine Eskorte für wenig Geld. Nichts für euch!" Er lacht kurz.
Er klopft den dazugekommenen Alricio auf die Schulter. "Ich habe da so eine Ahnung wenn du mit ins Boot holen willst. Gut, dann lass uns gehen. Viel Zeit bleibt uns ja nicht."
Er macht noch kurz einen Umweg zum Tresen hin und legt dort die Münzen für das Bier hin und lässt den Auftrag eintragen.
"Kennt ihr diesen Capitan Jorge Morrigan, Rijka?"

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10. Tag, mittags, im Gildenhaus in Portas, Santinera (Goldon und Alricio)
Rijka schüttelt den Kopf. “Nein, noch nie. Soll heute mit dem Schiff angekommen sein. Der Auftrag ist vor nicht ganz einer halben Stunde erst aufgenommen worden.” Ein mahnender Seitenblick von Papa Miguel erinnert Goldon daran, dass er das 'Signorita' vergessen hat, aber er sagt nichts, und Rijka scheint das zwar auch bemerkt zu haben, berichtigt ihn aber nicht.
Jefe fand das nicht komisch, verzieht sich aber wieder an ihren Tisch, etwas von 'sehr witzig' murmelnd, aber leise genug, dass man es nicht gehört haben braucht.
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Lokwai »

10. Tag, mittags, im Gildenhaus in Portas, Santinera (Goldon und Alricio)
Das Bier zeigt Wirkung ... achte auf deine Zunge
"Danke, Signorita Rijka", er hatte den Seitenblick bemerkt und ihm ist dann selbst aufgefallen, dass er auf seine Manieren achten sollte, zumindest bei den Zivilisierten hier, "wo findet man diese Manana De Suerte? Ist die weit weg?"

Danach würde er zu Alricio aufschließen und schnellstmöglich nach möglichen Mitgliedern Ausschau halten.

Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

10. Tag, mittags, im Gildenhaus in Portas, Santinera (Goldon und Alricio)
Rijka muss überlegen, ich glaube Ostufer, eine gute Stunde flussabwärts mit dem Schiff, hinter der Kehre, etwas rein, an der Hügelkette. Ehemalige Bananenplantage, glaube ich. Der Plantagero hat aufgegeben, als ihn die Flotte wieder ein Kommando gegeben hat – so war's doch, Papa?” “Irgendwie sowas. Hat aber nicht verkauft. Don Piero oder Pedro oder so. Über drei Ecken mit den Zornbrechts verwandt. Irgendwie sowas. War nie dort.”

11. Tag früh nachmittags, Gildenhaus in Portas, Santinera (Boronaya)
Verschiedene Questadoren verbuchen anscheinend Boronayas Auskunft unter 'gut zu wissen', dann liefert eine Schankmaid das nachgeforderte Bier. Die Zuhörer wollen Details wissen, und auch die Konventionalstrafe war den meisten nicht bekannt. “Das is ja sehr praktisch. Kann einer einen zumindest nicht mehr mit 'Ihr hängt jetzt mit drin' oder 'wollt ihr nun bezahlt werden?' erpressen. Phexisch!” Das kommt von einem kräftigen Söldner Jucho lacht. “Na ja, nur falsch liegen darf man nicht, wenn man sich mit 'nem Großkopferten anlegt. Wir haben auch schön gewartet, bis wir weit genug von seiner Plantage weg waren.” Sertudo tirnkt seinen Humpen leer. “Also ich brauch das nicht noch mal.”
Dreck vorbeischwimmen lassen

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Grakhvaloth
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Grakhvaloth »

10. Tag, mittags, vor dem Gildenhaus in Portas, Santinera (Goldon und Alricio)

Alricio wartet kurz auf Goldon. Dann gehen sie gemeinsam zügig zum Markt. Nach kurzem Zögern fällt Alricio der Weg wieder ein.

Dort angekommen schaut er, ob er Vecna und Shiri irgendwo entdecken kann.

Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

10. Tag, mittags, im Gildenhaus in Portas, Santinera (Goldon und Alricio)
Der Markt ist nicht besonders groß, und Vecna und Shiri tatsächlich recht leicht zu finden. Sie kommen gerade rechtzeitig, um mit anzusehen, wie Vecna, mit einem Widerstreben, das einem tulamidischen Teppichhändler Ehre machen würde, sich von einer korpulnten Utulusklavin den letzten Affen, der doch eigentlich für ihr eigenes Abendessen vorgesehen war, abkaufen lässt. Als dann doch das Abendessen für die Apothekerfamilie gegen ein paar Silber die Besitzerin wechselt, atmet Shiri, die tapfer die Klappe und ihre Gesichtszüge unter Kontrolle gehalten hat, tief aus. “Menno Vecci, sie wäre beinahe gegangen! Echt!” “Hat doch geklappt, klappern gehört zum Handwerk, ich weiss gar nicht, wass Du hast. Hätten wir uns halt selber Affe zu Abend gebraten. Schau mal, wer da kommt.” Man sieht ihnen an, dass sie im Busch waren, allerdings scheinen sie sich zumindest am Brunnen gewaschen zu haben und sind nach gängigen Masstäben präsentabel.
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