DSA4 Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Beendete oder abgebrochene Abenteuer
Jadoran
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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Tag 27 Vormittags, Gueans Weinstube, Magnolia, Santinera (Boronaya)
Catrina schaut Boronaya erstaunt an. „Aber wenn es ein Tsatempel ist... dann könnt ihr doch nicht einfach da eine Statue mitnehmen. Das wäre doch Tempelschändung.“ Laila betrachtet Boronaya ebenfalls nachdenklich. „Es ist ein im Sumpf versunkener Götzentempel? Oder ist es ein Tsaheiligtum? Also bevor wir da helfen sollen, müssen wir schon mehr erfahren. Momentan klingt das noch alles sehr ominös. Arbeitest Du jetzt für die, oder bist Du ihr Partner, oder wie sieht das aus? Und wenn Du 'helfen' sagst... was meint das jetzt genau?“ Catrina schaut von ihr zu Boronaya, schiebt ein Plätzchen in den Mund und kaut. Dann schluckt sie und lächelt. „Ja, so ganz klar ist mir das alles auch noch nicht. Wer kann uns denn jetzt was Genaueres sagen?“ Laila nickt und bringt noch einen wichtigen weiteren Punkt ins Gespräch. „Und was springt für uns dabei raus?“ Catrina macht den Mund auf, klappt ihn aber erst einmal wieder zu. Die Frage ist ihr wohl zu direkt, aber bei kurzem Nachdenken ist das natürlich auch etwas, was geklärt werden muss.

Tag 45, Nachmittags, Manana della Suerte (Capitan)
Als er wieder draußen auf dem Hof ist, sucht Inazuna das Gespräch mit dem Capitan. „Denkt ihr wirklich daran, den Schurken laufen zu lassen?“ Der Capitan zuckt mit den Schultern. „Wir kommen so einfach an die eigentliche Auftraggeberin nicht ran. Die Bande ist zwar geschwächt, aber wenn sie auf Rache sinnen und erneut bezahlt werden... wenn einer zurück kommt und ihnen zum Beispiel was von einem Magier erzählt, den die Auftraggeberin zu erwähnen 'vergessen' hat, dann trifft der Zorn eher die als uns. So der Plan. Es sei denn, ihr legt auf den durchaus verdienten Ruhm wert, allein sechs Mitglieder einer berüchtigten Al'Anfaner Hafenbande niedergehauen zu haben.“ „Danke, ich verzichte, Capitan.“ Inazuna schüttelt sich. Den Ruhm braucht man als Questador sicher nicht. Ebenso gut könnte man sich eine Zielscheibe auf den Rücken nähen. „Ist die Abschreckung nicht größer, wenn sie gar nichts erfahren?“ „Dafür waren ihre Verluste zu hoch. Und die Bonveccio wird dann ohnehin jemanden schicken, der sich umhört. Das können wir unterlaufen, wenn wir einen Überlebenden als 'Boten' zurück schicken. So große Verluste muss eine Anführerin verantworten. Will sie nicht ihr Gesicht verlieren, muss sie also Rache üben. Ist mir lieber, sie rächt sich an der Bonveccio für die schlechte Informationslage als an uns.“ „Ist die Bande so groß?“ Der Capitan zuckt erneut mit den Achseln. Sie halten sich schon eine Weile und haben durch ihre Funktion als Erlediger von Drecksarbeit für die Karinors auch ein Minimum an Protektion in der Hauptstadt. Von allgemeiner Korruption und anderen Verbindungen mal zu schweigen, die gibt es sicher auch noch. Die dritte Möglichkeit ist, dass die Anführerin der Unzufriedenheit wegen des blutigen Fehlschlages nicht Herrin wird und abtreten muss. Ein halbes Dutzend Leute für einen so mäßig bezahlten Auftrag zu verlieren ist kein Ruhmesblatt, und wenn sie ihren Favoriten anstatt des besseren Kämpfers als Anführer eingesetzt hat, kommt das erschwerend dazu. Die andere Frage ist, wie wird die Bonveccio reagieren? Ihre Geliebte war zwar wohl vertrauenswürdig, aber definitiv 'entbehrlich'. Klug wäre es, einfach aufzugeben. Aber wenn sie klug wäre, hätte sie schon diesen halbgaren Versuch gar nicht erst gestartet. Also wird sie es noch einmal probieren, wenn wir sie nicht daran hindern können. Der nächste Versuch würde dann mit deutlich mehr Kämpfern oder einem Magier kommen. Aber magische Meuchler sind gar nicht so einfach zu haben, dafür verdienen Magier zu gut. Um mit solchen zu tun zu kriegen, muss man normalerweise schon einem Granden oder gleich dem Magier persönlich auf die Füße treten. Nun, mehr als einen Stein ins Wasser werfen kann er kaum. Hoffentlich täuscht er sich nicht in seinem Namensvetter.
Er wendet sich an Inazuna. „Aber nun zum Wichtigsten. Mit Worten hat es natürlich nicht sein Bewenden, aber habt meinen tiefempfundenen Dank für eure Tapferkeit. Ihr habt euch wirklich selbst übertroffen, und schon wieder stehe ich tief in eurer Schuld. Allein gegen sechs im Dunklen...“ Inanzuna wird rot. „Eure Worte ehren mich, Capitan. Ich habe nur meine Pflicht getan. Und die Dunkelheit hat es mir leicht gemacht. Alles, was sich bewegte oder Geräusche machte, war ein Ziel. Die hingegen haben mit einer Chance von einem auf sechs jemand der Ihren getroffen. Überrascht waren sie zudem.“ Der Capitan verneigt sich. „Nichtsdestoweniger. Das waren nicht einfach nur von der Straße weg angeheuerte Schlagetots. Ihr findet mich tief beeindruckt. Gibt es etwas, womit ich euch eine Freude machen kann?“ Inazuna wird nur noch röter. „Eure Worte Ehren mich, Capitan. Eine Freude... es...gäbe... da was.“

Tag 46, Morgens, Grande Serpentina (Valeria)
Die Jungs schauen Valeria etwas ratlos an, es sind eben noch Kinder und keine erfahrenen Vorarbeiter, die eigentlich ohnehin wissen, was zu tun ist und nur ein wenig koordiniert werden müssen. „Das machen wir Signorina Valeria!“ Sie verschwinden im Schilf. Angeln dauert unter Garantie seine Zeit, sicher eine Stunde, und so bleibt Valeria Zeit, sich umzusehen. Eigentlich wäre es ganz leicht, einfach der Bodenwelle folgen. Aber leider ist das kein Damm, sondern einfach nur ein niedriger Hügelrücken, und sie verfranst sich sofort. Was zunächst aussah wie Trampelpfade, waren wahrscheinlich nur Wildwechsel, jedenfalls führen sie alle nur runter ins Schilf und zurück... . Sie weiß zwar, in welche Richtung der Fluss und in welche die Plantage liegt, aber es gibt hier gar keinen Weg. Querfeldein durch das Unterholz und die gefluteten Reisfelder, damit sie anschließend aussieht, als hätte sie in der Lehmgrube ausgeholfen? Oder die Jungs rufen? Aber eines hat es auf jeden Fall schon mal gebracht: Die Plantage mag bisher Glück gehabt haben, aber bei einem echten Hochwasser wird die Bodenwelle früher oder später als Schild versagen. Was immer die Tante vor hat, ein Damm hätte eine hohe Priorität. Die Gebäude dürften wohl alle hoch genug stehen, aber wenn die Felder wirklich überflutet würden, dann ist eine Ernte schnell hin. Aber jetzt erst einmal das kurzfristige Problem lösen, dass sie allein im Busch steht.
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Tag 27 Vormittags, Gueans Weinstube, Magnolia, Santinera (Boronaya)
"Zuerst einmal geht es um das Bergen und ich glaube nicht, dass Tsa etwas dagegen hat, dass man diese Statue hebt. Ob sie entfernt wird... das müssen andere entscheiden. Es ist und da will ich nicht lügen mit hoher Wahrscheinlichkeit geweiht." Sie überlegt bei der Frage nach ihrer Rolle. "Ein wenig von beidem. Ich bin in diesem Fall Questadorin und Partnerin, irgendwie. Aber ich habe die beiden mehr als schätzen gelernt, sonst würde ich auch ganz sicher nicht sagen, dass ich mich über deine Hilfe freuen würde Laila. Ich glaube du weißt, dass ich dich nicht einfach so frage. Entscheiden und Verhandeln müsst ihr mit Fortschreitter. Aber ich würde sagen, wenn ihr an einem vielleicht bahnbrechenden Fund beteiligt sein wollt. Einem Fund, der euch einen gewissen Namen machen könnte." Sie trinkt einen Schluck. "Ich kann nicht sagen, ob ihr helfen könnt. Im Prinzip geht es um die Bergung dieser Statue. Ihr meintet ihr könnt viel mit Humus machen? Vielleicht könnt ihr in der Hinsicht helfen."


Tag 46, Morgens, Grande Serpentina (Valeria)
Das ist doch wohl ein ausgemachter Mist hier. Auf jeden Fall musste man einen Knüppeldamm anlegen, und einen Weg. Das war ja schrecklich hier. Was für eine Wildnis.
Und als sie dann hiersteht und sich nicht mehr genau orientieren kann, flucht sie ganz gewaltig. Aber die Entscheidung durch den SUmpf zu waten oder die Jungs zu rufen ist recht einfach. Vielleicht hätte sie nach den Namen fragen sollen, naja. "Jungs. Ich bräuchte mal einen hier!" ruft sie und versucht einen zu sich zu lotsen um ihn dann nach den Fährten zu fragen, was diese Wildwechsel wohl produziert hat.
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Jadoran
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Tag 27 Vormittags, Gueans Weinstube, Magnolia, Santinera (Boronaya)
Laila beugt sich vor. „Selbst bei gutem Willen: Bahnbrechend... Das ist alles sehr vage, Boronaya.“ Catrina lächelt. „Vielleicht ist es am besten, Signore Fortschreitter und seine Partnerin legen ihr Anliegen einmal selber dar? Vielleicht heute zur Teestunde? Ich würde mich freuen, sie willkommen zu heissen.“ Laila übersetzt. „Um die fünfte Nachmittagsstunde. Wir wohnen im Anwesen der Salmoranez.“

Tag 46, Morgens, Grande Serpentina (Valeria)
Es dauert ein wenig, sie muss allein dreimal rufen, bis sie eine Antwort erhält, und dann dauert es noch einmal eine Viertelstunde heran dirigieren, bis der Jüngere der beiden auftaucht, wohl aus Kleiderschonungsgründen immer noch im Tsakleid. Er hat schon eine grundlegende Ausbildung erhalten, deswegen fragt er nicht. 'Was macht ihr denn da?' Aber seine Verstellungskünste sind noch nicht soweit gediehen, dass man ihm die Frage nicht ansähe. „Wie kann ich euch behilflich sein, Signorita Valeria?“ Auf die Fährten angesprochen erklärt er, dass die von Wasserratten und Marderhunden stammen, erste schmecken gut, sind aber schwer zu jagen, letztere darf man nicht jagen, weil das ganz furchtbares Unglück bringt.

Tag 45, Nachmittags, Manana della Suerte (Capitan)
Der Capitan hört sich ihre Worte an. „Ich muss gestehen, damit kenne ich mich wenig aus. Aber ich glaube, aus dem Stand heraus, dass ihr damit in Santinera am besten aufgehoben wäret. Dort seid ihr bekannt und habt einen guten Ruf. In der Hauptstadt hättet ihr sehr viel Konkurrenz und müsstet euch von Neuem bekannt machen. Das größte Problem sehe ich bei der zahlungskräftigen Kundschaft...“ Er hebt die Hände, als sie ihren Mund aufmacht. „Ich verstehe euch, aber wenn es sich tragen soll, muss wer dafür bezahlen.“ Sie nickt. Der Capitan überlegt, dann nickt er. „Ich werde drüber nachdenken. Wenn wir das hier hinter uns haben und alle den Kopf etwas freier haben, setzen wir uns noch einmal zusammen. Geht das in Ordnung?“ Inanzuna verbeugt sich. „Selbstverständlich, Capitan!“
Die Zeit zieht sich, und der Capitan versucht sich zu beherrschen. E gibt keinen Grund, sich Sorgen zu machen – die vier Gefangenen machen nicht den Eindruck, als hätten sie noch ein As im Ärmel, im Gegenteil, gerade Angelica ist deutlich anzumerken, dass sie das befürchtet, was weiblichen Gefangenen oft zustößt. Aber das Interesse der männlichen Sklaven, auch wenn sie die Szenerie mit Neugier betrachten, wenn sie über den Hof müssen, geht in diese Richtung gegen Null - für sie sind die Frauen trotz ihrer Nacktheit wohl vornehmlich Schurkinnen, die sie nachts überfallen haben, und keiner gibt sich vor den weiblichen Sklavinnen die Blöße, sich mit den Augen festzusaugen oder gar irgendwelche Bemerkungen fallen zu lassen, und auch der Capitan schafft es zu seiner eigenen Überraschung, den Anblick nicht als erregend wahr zu nehmen. Sie sind ihm schlichtweg zu unsympathisch.
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Tag 27 Vormittags, Gueans Weinstube, Magnolia, Santinera (Boronaya)
Boronaya zuckt entschuldigend mit en Schultern. "Es ist nicht meine Augrabung Laila. Ich kann euch nicht alles verraten. Aber ich denke, dass es sich für alle Seiten lohnen könnte. Und wie gesagt, man kann sich mit den beiden gut unterhalten, also verliert ihr im schlimmsten Fall eine Stunde. Ich werde es ihnen nachher gleich ausrichten lassen. Aber mögt ihr erzählen. Wie habt ihr euch kennengelernt und was hattest du als Aufgabe?"

Tag 46, Morgens, Grande Serpentina (Valeria)
"hmm, gut. Schade. Dann bring mich zurück zu der dem Pfad, damit wir planen können. Die PLantage hat ein Kanu, oder?", gibt sie sich unbeeindruckt.
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Jadoran
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Tag 46, Morgens, Grande Serpentina (Valeria)
„Sehr wohl, Signorita Valeria. Bitte folgt mir! Auf der Plantage gibt es viele Kanus, kleine und große!“ Eine gute Viertelstunde später sind sie wieder an der Plantage – die Jungs wieder bekleidet, und der ältere hat immerhin einen kleinen Aal gefangen, den er in einem Wasserkübel bei den Sklavenunterkünften zwischenlagert. Dann warten sie auf weitere Anweisungen. Die Kanus lagern sicher großteils am Anleger neben den Vorratshäusern.

Tag 27 Vormittags, Gueans Weinstube, Magnolia, Santinera (Boronaya)
Laila ringt noch mit sich, ob und in wieweit sie Boronaya etwas erzählen soll, aber Prinzessin Catrina kennt da keine Hemmungen. „Wie wir uns kennen gelernt haben? Das war wirklich Rettung in letzter Sekunde, ich weiß nicht, was ich ohne Lilo für einen Unsinn angestellt hätte! Genau genommen haben wir uns an der Reling der Schwanenflügel kennengelernt als wir beide aufgrund des Seeganges unpässlich waren. In Al'Anfa hat sie mich dan überall herum geführt und mir alles gezeigt, ich weiß nicht, in wie viele Fettnäpfchen ich ohne sie gestolpert wäre.“ Laila hat sich derweil wohl entschlossen, zumindest eine Andeutung zu machen. „Ich hatte die Aufgabe, in der Bibliothek des Perainetempels der Metropole etwas zu recherchieren.“ Da haben Sefira und 'ihr peraineschändendes Gesocks' faktisch Hausverbot. Nur faktisch, weil man einer Erzmaga formell nicht einfach den Tempel der Gütigen verbieten kann, aber Boronaya weiss genau, dass Chimärologen in den Augen vieler Perainegeweihten nur eine Haaresbreite über Mishkara-Paktierern stehen. Die Aufgabe war also nahezu unmöglich, insbesondere, wenn die Reisekasse statt Gold praktisch nur Glasperlen enthält. Es sei denn, man rutscht im Gefolge einer horasischen Prinzessin mit humuselementaristischen Interessen mit durch.

Tag 45, Nachmittags, Manana della Suerte (Capitan)
Trotzdem ist er froh, als Emilia und die Truppe endlich wohlbehalten zurück kehrt. „Habt ihr was gefunden?“ Emilia zuckt mit den Schultern auf die zu erwartende Frage. Vecna hält ein Bündel hoch. „Nicht viel. Recht gut versteckt an ihrem Lagerplatz. Hose, Hemd, lederne Armschützer, einfache Stiefel, ein paar Oreal, eine Hängematte und ein Entermesser.“ „Männerklamotten?“ Sie nickt. „Gut gemacht.“ Er schaut zu Jorge hin, der nur mit den Schultern zuckt. Der kluge Mann baut vor und geht niemals davon aus, dass alles wie geplant klappt. Der Capitan wendet sich wieder an Vecna. „Dann bereitet den Leichter vor, wir werden dann unsere Gäste nach Santinera bringen.“ Die nickt. Nun wendet er sich an seine Nichte. „Auf ein Wort?“ Sie verziehen sich in ihr Schlafzimmer.
Emilia ist nicht begeistert. „Ich glaub das nicht! Der Kerl wollte uns umbringen.“ „Ich weiß, Emi. Er wurde dafür bezahlt.“ „So ein Sch...“ Emilia läuft rot an. “Wichtig ist die Bonveccio, Emi. Und, dass uns die Borndorne nicht erneut auf den Leib rücken.“ „Und das tun sie nicht, wenn Du diesen Schuft gehen lässt?“ „Emi, was macht ein Admiral, wenn er eine Schlacht verloren hat?“ Emilia wird rot. „Du willst jetzt hören: Er greift entweder erneut an oder er sucht einen Schuldigen?“ „Lauten Deine Erfahrungen anders?“ Emilia wird noch röter. „Nein. Aber ich finde es nicht richtig, ihn gehen zu lassen! Das ist ein Pirat! Ein Mörder! Und wieso ihn, und nicht eine der Frauen?“ Der Capitan erklärt es ihr. „Die macht was?“ „Die sticht ihren Opfern die...“ „Wieso machen Leute das?“ „Es gibt tatsächlich Leute, den macht das Spaß. Sie genießen die Macht. Das die Regeln nicht für sie gelten, andere leiden zu lassen und sich daran ergötzen. Jeder hat das ein wenig in sich, aber bei manchen bricht es sich Bahn.“ Emilia ballt ihre Fäuste. „Das ist mir zutiefst zuwider.“ Sie schaut zur Seite. „Aber Du hast Recht. Wenn sie gar nichts hören, schicken sie nur wen Neues. Und was den Charakter von dem Schurken angeht, das überlasse ich Dir.“ Er rückt ihr mit zwei Fingern das Kinn gerade. „Ich will nichts gegen Deinen Willen unternehmen, Emi.“ Sie zieht eine Grimasse. „Das läuft hier alles so anders als bei uns Zuhause. Oder zumindest, wie ich es kenne.“ „Wir könnten sie auch alle aufknüpfen. Würde uns keiner einen Strick draus drehen. Haben wir nur nichts von.“ „Verstehe ich ja.“ „Na dann!“ Er gibt ihr einen festen Klaps und sie protestiert. „Onkel!“ Sie zögert. „Übrigens... die Rothaarige mit der Peitsche hat gefragt, ob wir noch eine Wache brauchen könnten.“ Sie knufft ihren Onkel, dem sie seinen ersten Gedanken ansieht. „Also wirklich!“ Der Capitan hat die Aufrichtigkeit, ertappt zu lächeln. Diese Buki ist schon ein ganz schöner Feger. „Auf die Dauer schon. Aber jetzt eher nicht. Vecna muss erst noch ein wenig Erfahrung sammeln. Da reicht es, wenn sie Ako und Tarito rumkommandieren muss.“ Emilia nickt. „Was hält sie eigentlich davon?“ „Finden wir es raus.“
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Tag 46, Morgens, Grande Serpentina (Valeria).
Sie seufzt. Ja, das Abendessen hätte sie sich nachher verdient. "Besorgt euch ein Haumesser. Wir brauchen ein paar Holstäbe. Bambus müsste reichen, ich möchte das Gebiet ausmessen und abstecken. Ein paar Schnüre dazu. Und das Kanu da," weißt sie die Jungen an.

Tag 27 Vormittags, Gueans Weinstube, Magnolia, Santinera (Boronaya)
Boronaya lächelt mitfühlend. Sie hatte zwar selber nie darunter gelitten, aber sie hatte gesehen, wie es sich auswirkt. Scheußlich. Aber eine gerechte Strafe für... verdammt das war sie nicht gewesen. Für irgendwas auf jeden Fall. "Ja die Perle ist nicht gerade einfach zu manövrieren. Und im Tempel recherchieren." Sie nickt Laila anerkennend zu. Auch wenn sie mal wieder mehr Glück als Verstand hatte. Um diese Aufgabe beneidete sie ihre Mitschülerin nicht. "Seid ihr das erste mal hier im Süden," fragt sie Catrina.
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Tag 46, Morgens, Grande Serpentina (Valeria)
Die Jungen schauen etwas verlegen. „Haumesser gibt Boss Kusu nur in Gegenwart der Vorarbeiter oder der Donna aus. Oder von euch, Signorita Valeria. Die sind in der Waffenkammer, am Wachhaus.“ Fast schon vergessen. Kolonnensystem. Hierarchie. Auch das Kanu wird natürlich nur in entsprechender Begleitung an die Jungs herausgegeben.

Tag 27 Vormittags, Gueans Weinstube, Magnolia, Santinera (Boronaya)
Catrina nickt. „In der Tat. Vorher bin ich noch nicht weiter südlich als auf den Landsitz meiner Tante bei Methumis gekommen. Wart ihr schon einmal im Norden, Gelehrte Dame? Ich werde den Schnee im Winter vermissen und die, kühle klare Luft. Auch wenn Onkel Horatio schreibt, dass es auch im Regengebirge Schnee gibt.“ Das ist wahr, allerdings ist die Luft hier nie klar genug, um die schneebedeckten Kuppen des Regengebirges zu sehen, dafür müsste man schon einige Wochen flussaufwärts. „Aber ich verstehe jetzt, warum die südliche Mode so viel anders als bei uns.“ Das ganz sicher. Catrinas Robe, für die man wohl in Santinera ein Haus kaufen könnte, weist keinen nennenswerten Ausschnitt auf, und sie schwitzt darin entsprechend, der Seide zum Trotz, was das absolut hochanständige Gewand dann doch stellenweise durchscheinend werden lässt. Aber ansonsten hat sie es sehr gut im Griff, sie wirkt nicht leidend, und sie scheint auch ein geeignetes Duftwässerchen zu benutzen, das einfach nur den Schweißgeruch wegnimmt, aber keinen starken Eigenduft dagegen hält.

Tag 45, Nachmittags, Manana della Suerte (Capitan)

Auch die nun dazu gebetene Vecna ist erst einmal baff. „Gerade ihren Anführer? Versohlt mir den Hintern, Alter Mann, aber warum gerade den? Die Karinor würde doch ein Lösegeld zahlen?“ Der Capitan lacht. „Wird gemacht, junger Hüpfer!“ Sie streckt ihm kurz die Zungenspitze heraus. „Aber zur Frage: Lösegeld scheidet aus, denn die Feldmann-Karinor müssen wir in Santinera verklagen. Außerdem wird die Bonveccio nicht von ihrem Ziel ablassen, und diese Angelica war für sie entbehrlich. Und ein Miststück ist die Kleine obendrein, auch wenn sie einen recht hübschen Hintern hat.“ „Habt ihr sie deswegen nicht angefasst?“ Der Capitan schüttelt den Kopf. „Zum einen hab ich meine Gurke noch nie wo reingesteckt, wo sie nicht willkommen war, und werde in meinem Alter nicht damit anfangen. Zum anderen hätte ihr das nur signalisiert, dass ich mich nicht unter Kontrolle habe.“ Vecna und Emilia werden rot. „Und ihr Anführer war er nicht, zwar der erfahrenste, aber er durfte nur die Nummer zwei geben.“ Vecna nickt. „Ihr habt die Erfahrung. Mir wäre wohler, wenn wir die ganze Bande aufknüpfen würden.“ Emilia hebt die Hand. „Wenn wir die Questadoren heute schon wieder entlassen – bliebe vorher noch Zeit für ein Sparring mit diesem Janis?“ „Emi, Du bist die Donna. Klar doch.“ Emilia lacht. „Sagt der, der mich immer noch übers Knie legt.“ Auch der Capitan muss lachen. „Wahrscheinlich hat der arme Junge nicht den Hauch einer Chance.“ Emilia wird wieder verlegen. „Selbst wenn, ganz miserabel ist er sicher nicht.“
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Tag 46, Morgens, Grande Serpentina (Valeria)
Ohh bei allen Göttern war das umständlich. Sie schüttelt angefressen den Kopf. "Organisier das Kanu. In meinem Namen. Du komm mit zum Wachhaus," meint sie dann zu einem Jungen. "Wei heißt du eigentlich Bursche. Du da ist mir auf Dauer zu anstrengend."

Tag 27 Vormittags, Gueans Weinstube, Magnolia, Santinera (Boronaya)
Boronaya schüttelt den Kopf. "Nein. Also zumindest nicht so weit im Norden, dass man wirklich davon sprechen kann. Allerdings muss ich auch zugeben, dass ein Land aus ewigem Eis für mich wenig Anziehung hat. Das wäre mir zu kalt." Als die Frage auf die Mode kommt, nickt sie. "Ja, luftig ist wichtig. Am besten aus Seide," stimmt sie zu. "Wart ihr schon im Norden?"
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Tag 46, Morgens, Grande Serpentina (Valeria)
„Man ruft mich Boran, Signorita Valeria, und das ist mein Cousin Rico. Ich kümmere mich um das Kanu.“ Sie treffen Kusu tatsächlich auf der Terrasse des Wachhauses an, wo sie ein paar Sklaven beim Pflegen von Werkzeug im Auge behält. Sie grüßt Valeria respektvoll mit einer halben Verbeugung. „Was kann ich für euch tun, Signorita Valeria?“ Sie gibt Valeria das Gewünschte heraus und vermerkt die beiden Haumesser als 'ausgegeben' auf einer Stecktafel.
Der Schreiber, der die Kanus im Blick hat, hat Boran das Kanu nicht herausgegeben. „Tut mir leid, Signorita Valeria, klare Anweisung eurer Tante. Ohne Vorarbeiter oder euch kann ich kein Boot herausgeben. Da könnte ja jeder kommen.“ Aber auch er macht keine Anstalten Valeria, nun, da sie vor ihm steht, das Gewünschte zu verwehren. Wenn sie sich auf die Expertise der beiden Jungs bezüglich der besten Fischgründe verlassen will, dann kann sie jetzt mit dem Abstecken anfangen.

Tag 27 Vormittags, Gueans Weinstube, Magnolia, Santinera (Boronaya)
Catrina überlegt. „Den Winter über habe ich als Kind meist auf dem Landgut meines Vaters in den Goldfelsen verbracht, da fällt oft so viel Schnee, dass er einem bis zur Hüfte reicht. Das waren immer wunderbare Zeiten.“ Sie lüftet ihre Robe damenhaft ein wenig. Der Grund ist Boronaya durchaus ersichtlich, aber auch sie ertappt sich dabei, wie ihre Gedanken zurück zur letzten Nacht mit Prospero schweifen, und auch Laila 'zeichnet' sich durch ihre Robe ab. Catrina lacht ein wenig unsicher. „Ich fürchte, der Wein ist mir ein wenig zu Kopfe gestiegen. Ich sollte mich langsam auf den Weg machen, schließlich gilt es noch das Geschenk für den Magister zu besorgen, nicht wahr, Lilo? Es war mir ein Vergnügen, euch kennen zu lernen, Gelehrte Dame, ich hoffe, wir treffen uns erneut.“ Sie schiebt sich das letzte Gebäckstück in den Mund und steht dann auf. Am Nebentisch kommt sich gerade ein Pärchen verstohlen aber nicht wirklich unauffällig etwas näher, und man kann Catrina ansehen, dass sie nicht weiß, wohin sie blicken soll. Katzen können nicht wirklich grinsen, aber sie können extrem selbstzufrieden aussehen, und die graue Katze tut genau das.

Tag 45, Nachmittags, Alte Baracken, Portas, Santinera (Crocodileros)
Jelinea zögert. „Mein Plan war eigentlich, mit meinen Kameraden von der Fechtschule eine Partida zu gründen und dann hier im Sumpf reich und berühmt zu werden, dann zuhause meiner Mutter die Schätze vor die Füße kippen und beweisen, wie richtig meine Entscheidung war, nicht einfach einen älteren Plantagero aus der Nachbarschaft zu heiraten, dem die Frau gestorben war.“ Sie grinst selbstkritisch. „Hatte sie alles schon eingefädelt?“ „Aber sowas von.“ Marico stützt sein Kinn auf seine zusammen gelegten Hände. „Und jetzt? Reich werden im Sumpf allenfalls die Goldesel, die Questadoren eher nicht.“ „Na ja... reich... Ich hab gehört, in Onids Kiste waren über zweihundert Dublonen.“ Das beeindruckt Marico nicht. „Und jetzt ist er tot. Aber stimmt schon, mit ein paar hundert Dublonen kannst Du eine Taverne aufmachen oder sowas. Oder dich in eine kleine Plantage hier einkaufen.“ Ersteres kann sich Jelinea nun beim besten Willen nicht vorstellen. Schankwirtin? Und sich von den Gästen an den Po fassen lassen? Soweit kommt's noch! Fechtlehrerin? Das ist eine bessere Dienstbotenanstellung. Und für eine eigene Fechtschule gibt es in Sanitnera wohl kaum bedarf. Außerdem fehlt ihr dafür definitiv der Meisterring, sonst nehmen sie nicht einmal die Plantageros ernst. Eine eigene Plantage hier... das hätte schon was. Selbst eine kleine. Aber da ist sie noch weit entfernt von, es sei denn, sie findet einen, der sie heiraten will. Wohl eher nicht. Wer heiratet schon eine Questadora? Sie wechselt das Thema. „Wie geht’s wohl Korian?“ Marico zuckt mit den Schultern und schaut zu Alejandro. „Wahrscheinlich stehen sie nur zwei Tage lang rum und achten auf jedes Rascheln. Wenn sie nach einer Woche noch nicht angegriffen haben, dann kommen sie wahrscheinlich auch nicht.“ Der nickt. „Auch wieder wahr.“ Jelinea schaut zum Durchgang. „Also viel Lärm um nichts? Würde mich wundern.“ Alejandro zögert. „Na ja... der Capitan hat schon Inazuna angeheuert, als Leibwache, meine ich. Wird schon seinen Grund haben.“ Jelinea nickt.
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Tag 46, Morgens, Grande Serpentina (Valeria)
"Wer ist denn der beste Fischer hier auf der Plantage," fragt sie die beiden oder auch noch einmal Kusu. SIcher ist sicher und nachher an der falschen Stelle zu bauen. Peinlich.
Beim Kanu schüttelt sie nur sachte den Kopf. Eigentlich machte das so Sinn, war aber einfach alls umständlich.



Tag 27 Vormittags, Gueans Weinstube, Magnolia, Santinera (Boronaya)

"Ich habe mich auch sehr gefreut euch kennenzulernen." Sie schaut zu Laila. "Und mit mit dir ein wenig auszusprechen. Ich... hättest du INteresse daran, dass wir uns noch einmal zu einem Wein zusammensetzen und ein wenig reden?"
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Tag 45, Nachmittags, Manana della Suerte (Capitan)
Janis hat auf die Gelegenheit gewartet, und geht mit einem dem Capitan verdächtigen Selbstbewusstsein in das Sparring. Buki geht mit ihrem Hut herum und nimmt Wetten an. Jede Seite unterstützt ihren Kämpfer, die Gefangenen werden derweil in den Schuppen gebracht, und Rando, der bei 'Schere-Stein-Papier' verliert, übernimmt ihre Bewachung.
Es wird schnell klar, dass Janis keine Chance gegen Emilia hat, die tatsächlich einfach viel zu schnell für ihn ist, aber er ist es offenbar gewohnt, gegen flinkere Gegner zu kämpfen und hält sich tapfer, lässt sich nicht übertölpeln und verliert nur nach Punkten, anstatt sich wie Chiara schon nach dem Abtasten entwaffnen zu lassen oder wie der Capitan einen angedeuteten Todesstoß zu kassieren. Emilia zollt ihm Respekt. „Ihr tragt euren Ring zu Recht. Und ihr seid gut in Form.“ Janis erwidert den Gruß und lacht. „Ich übe regelmäßig mit Signorina Jelinea, ihr dürftet sie kennen.“ Emilia lächelt. „Ah, dann wartet ja eine weitere Herausforderung auf mich. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, würde ich gerne noch einmal mit euch üben, Senor Janis.“ Janis nickt. „Mit Vergnügen.“

Tag 46, Morgens, Grande Serpentina (Valeria)
Der Schreiber überlegt mit ausdruckslosem Gesicht. „Das dürfte Boris sein.“ Er dreht sich halb um und weist zur Taverne und Brennerei. Die Taverne ist noch geschlossen, die darf sicher erst zu Feierabend für die Wachen und Vorarbeiter öffnen, aber die Brennerei ist natürlich in Betrieb, wie ihr Schornstein verkündet. Die Jungs bestätigen die Worte des Schreibers, zu dem sie allerdings zwei Schritt Abstand einhalten. „Onkel Boris hat uns das Fischen beigebracht!“

Tag 27 Vormittags, Gueans Weinstube, Magnolia, Santinera (Boronaya)

Laila nickt zögernd und vorsichtig. „Vielleicht morgen oder übermorgen?“ Catrina verneigt sich zum Abschied, dann taucht auch ihre Zofe auf, die beim Apotheker wohl fertig ist. „Hast Du alles verstanden, Ania?“ „Jawohl, Hoheit. Senor Paulson hat mir das Prozedere sorgsam erklärt, ich glaube, ich habe es korrekt memoriert. Mit etwas Übung dürfte es kein Problem darstellen.“ Catrina strahlt, dann wendet sie sich an Laila. „Meister Tsunami, im Süden von Sandalia, nicht wahr?“ Diese schaut zu Boronaya und nickt. Catrina posiert wie eine Feldherrin zum Angriff. „Dann auf!“
Am Nebentisch weist Tsabina das Pärchen dezent auf ihre fehlende Diskretion hin, woraufhin beide rot werden und sich entschuldigen, zahlen und das Weite suchen. Catrinas Leibwächter, wie hieß der noch gleich, wird wieder sichtbar und folgt nun seiner Charge. Die graue Katze springt von der Brüstung herab auf einen Ast eine Baumes in dem hangabwärts liegenden Garten, spaziert diesen entlang, springt auf die nächste Dachrinne und ist dann auch weg. Ebenfalls Richtung Süden.
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Tag 46, Morgens, Grande Serpentina (Valeria)
Ohh natürlich. Boris. Wieso denn auch nicht? Der besoffene Bornländer dessen Schnaps ihre Innereien beinahe verbrannt hat. Dass die Jungs einen ziemlichen Abstand einhalten notiert sie innerlich. Und ihre Meinung ist gerade um ein paar Schritt gefallen.
"Also dann schauen wir einmal nach Boris. Danke." Und genau das macht sie und steuert auf das Haus des Brenners zu.


Tag 27 Vormittags, Gueans Weinstube, Magnolia, Santinera (Boronaya)

"Gerne. Ich erreiche dich bei den Salmoranez, oder? Könnte auch sein, dass ich im Dschungel bin. Morgen Abend, wenn ich mich nicht melde?" Sie nennt noch eine nette Weinstube, nicht ganz so exklusiv wie diese.

"Ja das ist richtig. Viel Erfolg beim Einkauf. Die Götter mit euch" verabschiedet sie die beiden und macht sich dann auf den Weg zu Siana.
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Tag 27 Vormittags, Gueans Weinstube, Magnolia, Santinera (Boronaya)
Laila nickt erneut. „Schick mir einfach eine Nachricht. Du weißt ja, wo ich wohne.“ Damit verabschiedet sie sich.
Siana malt immer noch und bemerkt sie tatsächlich erst, als sie direkt neben ihr steht und eine kurze Pause macht. Das Bild braucht seine Zeit, aber man sieht schon den Anspruch und die Farben. „Und, wie lief es?“

Tag 46, Morgens, Grande Serpentina (Valeria)
Boris älteste Tochter und seine untere Hälfte trifft sie an der Höllenmaschine an, unter der er mit der Oberen steckt und gerade in dem Moment, als sie reinkommt, brummt er. „Spatzi, reich Papa mal die Lötlampe und den Holzfäustel.“ Die Kleine tut es, teilt ihm jedoch auch mit, dass die junge Donna da sei. „Wie schön. Biete ihr was zu trinken an, Spatzi und frag sie...“ Die Lötlampe fängt an zu fauchen und dann erklingen drei kräftige, metallische Hammerschläge. „Frag sie... [zensiert] Drecksteil, willst Du wohl loskommen!... frag sie was sie will.“ Spatzi, wahrscheinlich acht, macht eine schöne thalusische Verbeugung. „Guten Tag, Signorita Valeria. Wie kann ich euch helfen?“ „[Zensiert]! Geht doch!“ Es klonkert und gluckert, dann rumpelt es und die ganze Anlage fängt an zu stampfen wie eine dieser modernen Dampfmaschinen. Da sie sich in einer Brennerei befinden, muss es wohl eine Destille sein, aber Valeria ist sich nicht ganz sicher, ob es nicht ein Dampfgeschütz ist.
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Jadoran
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Tag 45, Nachmittags, Manana della Suerte (Capitan)
Dann heißt es aufbrechen. Jorge wird von den anderen getrennt, die müssen ja keine Details mitbekommen. „Das Entermesser bekommt ihr am Steg wieder... nicht, dass ihr mich für leichtsinnig haltet, Senor.“ Jorge reibt sich die Handgelenk und streckt sich. Dann deutet er eine Verbeugung an. „Ich schulde euch was.“ Der Capitan wirft ihm noch ein paar Silbermünzen zu. „Dann gute Reise. Ihr kommt mit den Kanu klar?“ „Ich bin am Fluss aufgewachsen, Capitan. Krokodile waren da das geringste Problem.“
Sein Fehlen führt bei den anderen Gefangenen prompt zu misstrauischen Rückfragen, aber ein „Halt's Maul!“ von Korian regelt das. Auf der Conchita ist man sehr erstaunt über ihren Fang, aber die Ergreifung einer Bande von Flusspiraten oder gar Meuchelmördern ist etwas, was gerade bei den Schiffern auf Befriedigung stößt. Der etwas ungewöhnliche Umstand, dass es nur Frauen sind, wird schnell erklärt und geglaubt mit dem Argument 'Die Jungs standen halt vorne', und niemand fragt nach dem einsamen Kanu, das der Conchita entgegen kam.
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Tag 27 Vormittags, Gueans Weinstube, Magnolia, Santinera (Boronaya)
"Ganz gut. Ihr seid beide eingeladen zu den Salmoranez zum Tee. Fünfte Stunde. Ich wollte nicht zu viel verraten und deshalb möchten sie mit euch noch einmal sprechen. Catrina ist sehr reich und die Magierin mit den nützlichen Zaubern. Laila ist meine Mitschülerin und sie müsst ihr vermutlich überzeugen. Sie ist klug und wird vermutlich geschmeichelt sein, wenn ihr sie um Hilfe bittet. Aber sie wird sich auch nicht über den Tisch ziehen lassen. Catrina wirkt klug aber noch nicht sehr welterfahren."



Tag 46, Morgens, Grande Serpentina (Valeria)

Wenn man eines auf dem Silberberg gelernt hat, dann Sachen zu ignorieren. Und so macht sie genau das mit den Schimpfworten, auch wenn sie innerlich ein wenig Grinsen muss. Auch wenn sie die Höllenmaschine ein wenig misstrauisch betrachtet. Aber auch interessiert. "Sag deinem Vater, dass ich seinen Rat hinsichtlich der Fischerei brauche. Zügig wäre gut..."
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Tag 46, Vormittags, Grande Serpentina (Valeria)
Die Kleine geht auf die Knie runter und steckt den Kopf unter die Höllenmaschine. „Papa, die junge Donna möchte jetzt gleich sofort mit Dir reden. Über Fische.“ „Bin gleich fertig. Sonst schiessen wir der Donna wieder ein paar Dachziegel aufs Haus, Spatzi. Biet ihr was zu trinken an. Mama soll ihr einen Tee machen.“ Er verursacht mechanische Geräusche. Die Kleine richtet sich wieder auf. „Möchtet ihr einen Tee, Signorita Valeria? Meine Mama macht hervorragenden Tee, den besten der Welt. Papa ist gerade in-dis-po-niert.“ Oben an der Höllenmaschine ist ein Mannometer, und der Zeiger steigt ruckweise mit jedem Stampfen der Maschine. Das Dach über ihnen sieht tatsächlich aus wie kürzlich repariert. „Papa braucht den Eisernen Alrik, Spatzi. Jetzt gleich.“ Die Kleine schaut zum Mannometer hoch und holt dann sehr flink einen verstellbaren Schraubenschlüssel. „Danke.“ Unter der Höllenmaschine quietscht es, dann lernt Valeria einen interessanten neuen Begriff aus der Viehzucht, und Spatzi beschwert sich. „Wenn Mama das hört, dann schimpft sie mit Dir!“ Es klonkert, dann zischt es, und das Mannometer sinkt wieder in den grünen Bereich, und die ganze Maschine wird ruhiger. „Geht doch! Wunderbar! Jetzt hilf Papa mit dem Werkzeug und zieh ihn dann raus.“ Spatzi kennt das offenbar alles und nimmt erst Lötlampe, Fäustel, Schraubenschlüssel und eine Blendlaterne entgegen, dann klemmt sie sich routiniert die Füße ihres Vaters unter die Achselhöhlen, verschränkt die Arme und zieht ihn tatsächlich heraus. Ziemlich kräftig, deutlich kräftiger als sie aussieht jedenfalls. Boris erhebt sich, strahlt wie die aufgehende Sonne. „Danke, Spatzi!“ Dann wendet er sich an Valeria und salutiert. „Boris meldet sich zu Stelle, Signorita. Fische?

Tag 27 Vormittags, Auf der Grossen Treppe, Magnolia, Santinera (Boronaya)
„Verstehe.“ Siana mischt auf ihrer Palette etwas. „Also ist landfein angesagt. Ich war noch nie bei den Salmoranez zu Gast.“ Sie grinst. „Was habt ihr jetzt vor?“
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Tag 46, Vormittags, Grande Serpentina (Valeria)
Erstaunlicherweise schafft es die Kleine und ihr Vater eher sie zu beeindrucken. Die Kleine hat Potential und der Bornländer klingt angenehm verrückt.
Sie winkt bei der Nachfrage nach dem Tee ab. "Nachher. Ich schaue hier gerade gerne zu." Und das stimmt, sie schaut sich die Werkzeuge und die Maschine an, die hier verteilt sind.
"Du solltest ein Überdruckventil einbauen denke ich. Aber ja. Die Leute hier sind einig, dass du der beste Fischer hier bist. Ich soll eine Reuse bauen. Es geht um die beste Stelle dafür. Und ja, ich weiß dass der Maraskaner die beste Stelle bereits hat. Also die Zweitbeste..."

Tag 27 Vormittags, Auf der Grossen Treppe, Magnolia, Santinera (Boronaya)
"Ich? Heute oder meint ihr im Allgemeinen?," fragt Boronaya. "Ich habe mich gegen Nachmittag mit meiner Partida verabredet. Und ihr?"
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Tag 46, Vormittags, Grande Serpentina (Valeria)
Die Werkzeuge sind gut gepflegt und haben alle ihren Platz. Aber sie stellen auch, insbesondere hier draußen, einen erheblichen Wert dar. Selbst, wenn Boris sie selbst gefertigt haben sollte.
„Sicherheitsventil? Ja, sowas in der Art ist schon da. Aber der Druckausgleich vom Wasserbad ist leider davor. Ein zweites wäre nicht schlecht, hehe, da habt ihr Recht. Das letzte Mal hat's ein paar Dachziegel bis rüber zur Donna geschossen... Fische. Geht klar, Jefe.“ Er bekommt einen Rempler gegen den Oberschenkel. „Papa!“ „Ich meine, Signorita Valeria. Fische. Ist die Frage, was ihr fangen wollt. An der zweitbesten Stelle gibt’s nur Aal und manchmal Karpfen, und was der faule Bastard eines Gorillas und eines Pavians hier daraus macht, ist ein Verbrechen gegen die Seekriegsordnung.“ Aal kann man schmackhaft zubereiten, aber es erfordert einen sehr guten Koch und ist mühsam. Die Sklaven kriegen ihn wohl einfach in Stücken zerkocht. „Besser wärs, wenn wir Forellenteiche anlegen würden. Ist teurer als eine Reuse bauen, aber es gäb Forelle. Nun, auf geht’s. Boris zeigt euch die zweitbeste Stelle!“

Tag 27 Vormittags, Auf der Grossen Treppe, Magnolia, Santinera (Boronaya)
Siana beginnt wieder mit dem Malen. „Ich werde mein Bild fertig malen. Zumindest, soweit ich heute vormittag komme. Die Farbe trocknet sonst an. Ich meine schon heute. Aber nachdem euch Tadaeus das Artefakt von dieser im Sumpf verreckten Eidechse verkauft hat... wie lange wollt ihr eigentlich noch in diesem schönen Örtchen bleiben? Erzählt mir nicht, dass ihr Gefallen am Questadorenleben gefunden habt.“ So angenehm die Gesellschaft, es gibt schon schöneres, als im Sumpf Wache zu stehen.
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Tag 46, Vormittags, Grande Serpentina (Valeria)
Natürlich hat sie recht. Was für eine Frage.
"Dann erzähl mal auf dem Weg zur zweitbesten Stelle was man für Forellenteich bräuchte und was für diese Reuse. Nur weil ich das eine bauen soll, heißt das ja nciht, dass wir das andere nicht bauen können."

Tag 27 Vormittags, Auf der Grossen Treppe, Magnolia, Santinera (Boronaya)
"Ich werde mich nicht hier niederlassen. Tadeus hat mir noch eine nützlichen Zauber in AUssicht gestellt und ich bin ehrlich: Ein wenig liegt mir auch an eurer Ausgrabung." SIe zuckt mit den Schultern. "Ich glaubees war etwas dran, wenn meine Meisterin mich weichhherzig nannte. Oder emotional." Gut, wenn man das in Relation setzt, was eine Chimärologin tun muss, ist das vermutlich immer noch ziemlich abgebrüht.
"Heute muss ich mal sehen. Ich könnte auch noch etwas zu Essen vertragen, oder einen Wein. Vielleicht wollt ihr mir nach eurem Gespräch mitteilen, was sich ergeben hat. Bei einem Wein?"
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Tag 46, Vormittags, Grande Serpentina (Valeria)
Boris lacht und stiefelt voran. „Das Wasser vom Mühlbach ist besser, und das Frühjahreshochwasser niedriger, aber wie man die Teiche genau anlegt, müsst ihr nicht mich fragen, davon verstehe ich nichts. Große Löcher graben und ein Wehr setzen reicht jedenfalls nicht. Am meisten davon versteht ein Plantagero im Süden der Stadt, Don Rosco. Bevor ihr anfangt zu buddeln, fragt ihr besser ihn.“ Sie stiefeln zum Anleger und dort hilft er ihr ins Kanu. Sie paddeln mit den Jungs auf den Fluss, der hier kaum dreissig Schritt breit ist und auf beiden Seiten einen breiten Schilfgürtel hat. "Die besten Stellen für Aal sind am Schilfgürtel auf beiden seiten, aber oben, wo der Nacbar seine Reusenanlage hochzieht, ist der Fluss schmaler und hat festere Ufer." Boris bezeichnet ein paar Stellen, aber als sie sich der Baustelle nähern, wo ein knappes halbes Dutzend Leute arbeiten, peitscht prompt ein Schuss zwei Schritt von ihnen entfernt ins Wasser. Eine weibliche Stimme verkündet empört: „Verschwinde, Einzigartiger Fischdieb! Mögen die Ungeschaffenen Dir Deine verlauste Gurke abnagen!“ Die Jungs ducken sich erschreckt, aber Boris erschüttert das überhaupt nicht. „Ich liebe dich auch, Djaobab. Ich fahre doch nur unsere kleine Donna spazieren. Trink mit uns zwei Schluck und gewähre uns Gastfreundschaft!“ „Noch eine Karinor? Etwa die, die sie gestern auf Manana della Suerte erwischt haben, wie sie mit einer Bande Schurken die Plantage überfiel?“ Boris schüttelt den Kopf und paddelt näher, obwohl die nachgeladene Balestra auf ihn gerichtet ist. „Nichts da, unsere junge Donna hat ganz brav in ihrem Bett geschlafen.“ Er überlässt kurz den Jungs das Paddeln und hält eine Feldflasche hoch, und sei es seine unerschütterliche gute Laune oder die Aussicht auf den Alkohol, die ungefähr zwanzigjährige Maraskanerin mit den abstehenden Zöpfchen nimmt die Balestra herunter und winkt ihn ran. „Wie geht’s der Holden und den Kleinen? Die Zwillinge zum Gruß, Donna.“ Boris schwingt sich auf den Steg, wechselt grinsend eine unfeine Fingergeste mit einem kräftigen Arbeiter und reicht Djaobab die Cantina, aus der sie nacheinander einen kräftigen Schluck nehmen. „Prächtig, prächtig. Und Deinen Brüdern?“ Boris platzt offenbar vor Neugier, was die Maraskanerin eben mit dem Überfall meinte, aber trotzdem überlässt er das Nachfragen Valeria. „Denken nur ans Gurkenplanzen, die Nichtsnutze, wie gut, dass ich mit ihnen verwandt bin und vor ihnen sicher.“ „Hehe, stehen halt voll im Saft. Na, kann man das trinken?“ Sie nimmt einen weiteren Schluck aus der Feldflasche, als wäre es Wasser, und reicht sie dann an Valeria. „So gerade eben.“ Sie mustert Valeria selbstbewusst, aber trotz der ganzen Ruppigkeit und Unhöflichkeit nicht unfreundlich, und sie streckt ihr auch die Hand hin. „Djaobab Milazjibersan. Und Du?“

Tag 27 Vormittags, Auf der Grossen Treppe, Magnolia, Santinera (Boronaya)
Siana nickt. „Ich werde wohl die Regenzeit hier bleiben, ich habe schon Aufträge für drei Portraits und ein weiteres in Verhandlung. Und Tadaeus wird wohl sogar noch länger, wenn ich ihn richtig verstanden habe. Also heute Abend oder Morgen früh, je nachdem wie spät es wird.“ Sie konzentriert sich zunehmend aufs Malen.

Tag 45, Nachmittags, Manana della Suerte → Santinera (Capitan)
In Santinera gibt es für den Capitan einen neuen Anblick. Am Anleger des Flottenposten liegt das Patrouillenboot, die Jabalina. Ihr Anblick erfüllt ihn unwillkürlich mit Stolz. Es ist ein klares Zeichen der Präsenz, ein Versprechen der Armada, dass auf dem Fluss für Ruhe gesorgt wird und nicht jeder Plantagero oder gar Pirat hier tun und lassen kann, was er will. Auch wenn es nur eine leichte Rotze, eine Revolverhornisse und ein gutes halbes Dutzend Matrosen unter einem Fähnrich sind. Außerdem gibt es Chiara was zu tun.
Diese freut sich ungemein, ihn zu sehen, sowohl dass er unbeschadet ist, denn die Gerüchte haben natürlich auch ihre Ohren erreicht, als auch, ihm das Patrouillenboot vorzuführen. Leider muss das warten.
Die beiden Piratinnen sind schnell abgefertigt. Ihre Hautbilder, das Wort des Capitans und Vecna und Inazuna als Zeugen reichen, und um vierzig Dublonen reicher sind sie diese Last los. Bei Angelica Feldmann-Karinor dauert es länger. Auf der Wache kennt man ihn nicht, und der Namensbestandteil Karinor zieht natürlich ein wenig, aber die Quittung des Flottenpostens, der vorbereitete 'Vertrag', den der Wachschreiber seinem Vorgesetzten vorlesen muss und ihre Aussagen fallen auf den fruchtbaren Boden der Gerüchte, die natürlich auch der Wache zu Ohren gekommen sind. Der Wachhauptmann nimmt Angelica in Haft, die diesen Moment nutzt, um lautstark ihren Stand sowie die Haltlosigkeit aller Vorwürfe gegen sie zu bekunden und zu behaupten, sie wäre von den Piraten entführt worden und nur Opfer. „Erzähl das der Richterin.“ Der Kommandant wendet sich an den Capitan. „Die Verhandlung findet morgen um die achte Stunde statt. Seid mit euren Zeugen pünktlich, Capitan Morrigan.“ Er deutet eine Verbeugung an und der Capitan seinerseits einen Salut. Draußen zeichnet er Korian den Auftrag frei. „Vielen Dank für eure Hilfe, Senor Korian, Signores und Signoritas. Ihr wart eine große Hilfe. Ich hoffe, es war nicht zu öde?“ Der nimmt den Auftrag dankend entgegen. „Nicht im mindesten, Capitan.“ Buki zwinkert ihm zu, und sein Blick geht prompt unter ihr Kinn. Der Rotschopf hat schon was. Schade, dass sich keine Gelegenheit ergeben hat... Er tippt an seinen Hut.
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Tag 46, Vormittags, Grande Serpentina (Valeria)

Sie zuckt mit den Schultern. "Besser zu wissen, wo seine Grenzen sind, als Blödsinn zu erzählen. Don Rosco also." Sie lässt sich ins Kanu helfen, auch wenn sie einen guten Gleichgewichtssinn hat. Sie merkt sich die Stellen und versucht bautechnisch abzuschätzen, welche noch am ehesten geeignet ist.
Daher trifft der peitschende Schuss sie auch etwas überraschend und die Hand geht schnell zum Kusliker Säbel. Mit zusammengekniffenen Augenbrauen betrachtet sie das Schauspiel. Die sind hier alle übergeschnappt. Aber wie sagt man so schön. Wenn man mit den Krokodilen schwimmt, sollte man sich besser wie eines Verhalten. Ein wenig... Bei Borons Gnade.
"Boron zum Gruße, erinnert mich daran, das nächste Mal zu Begrüßung auch meine Balestrina mitzubringen," erwidert sie den Gruß und schwingt sich dann auch auf den Steg, nachdem zumindest klar ist, dass sie nicht beschossen wird und vor allem nachdem der Name ihrer Familie gefallen ist. Also erträgt sie erst einmal das Geplänkel und nimmt einen Schluck, dieses mal innerlich darauf vrobereitet einen Teil ihrer Inneren an Ingerimm zu verlieren. Die Hand nimmt sie und stellt sich auch vor. "Donna Valeria Karinor. Erfreut Signorita. Ihr", darauf legt sie ein wenig Betonung," erwähntet einen Überfall durch meine Familie?"


Tag 27 Vormittags, Auf der Grossen Treppe, Magnolia, Santinera (Boronaya)

"Das klingt nach einer Menge Arbeit für euch. Klingt doch gut. Dann viel Erfolg!" wünscht sie der Malerin und macht sich dann auf den Weg zu Prospero um Ribaldo die Nachricht zukommen zu lassen.
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Tag 46, Vormittags, Grande Serpentina (Valeria)
So richtig ideal wirkt der Fluss nicht auf sie für richtige Stelzenbauten. So wie es aussieht, gibt es hier ordentliche Hochwasser, und sie ist sich nicht sicher, ob das, was die Maraskaner da gerade bauen, nach dem nächsten Hochwasser hier noch stehen wird. Einfache, schnell ersetzbare Stege auf beiden Flussufern sind da vielleicht besser. Andererseits sieht zumindest der Kerl, der mit Boris den Stinkefinger ausgetauscht hat, aus wie ein gestandener Zimmermann, bei dem sitzt jeder Handgriff. Und selbst die Sklaven haben hier alle ihr eigenes Messer, undenkbar auf Grande Serpentina.
Djaobab hat immerhin keinen Rinderzüchterquetschgriff, sondern schüttelt ihr ganz normal die Hand. „Von eurer Familie, nein, wohl kaum, das wäre wohl anders ausgegangen, bei den Zwillingen! Aber ein verlorenes Schaf namens Angelica Sonstwas-Karinor hat eine Bande der Borndorne, der Bruderlose möge sie holen, nachts auf die Plantage von Donna Emilia geführt, wo sie ihr verdientes Ende gefunden haben, Donna Emilias Buskurin hat sie allesamt niedergehauen, ein Dutzend an der Zahl und keinen weniger! Die überlebenden Schergen, wohl alles Weiber, sind am Posten als Piraten abgeurteilt worden.“ Das bedeutet eigentlich immer Sklaverei. „Ihre Anführerin, jene Angelica, wurde heute morgen dem Stadtgericht vorgeführt und ich zweifele keinen Moment daran, dass auch sie ihr gerechtes Urteil finden wird.“ Sie nimmt von Boris noch einmal die Flasche entgegen. Das Zeug ist deutlich besser als das, was Tante Martinetta ihr vorgesetzt hat, viel weicher. Das kann man tatsächlich trinken. „Hier im Dschungel sollte man immer bewaffnet sein, aber wenn ihr auf jemand anderes Grund und Boden geht, dann nur mit dessen Erlaubnis. Dies ist ein freies Land!“ Weder Kaiserin noch König, keine Gräfin oder Baron, wir sind frei! Das ist der alanfanische Wahlspruch. Abgesehen von den Sklaven natürlich. Aber auch die haben ihr Schicksal ja in der Hand. Jeder kann was aus sich machen. Hmmm... die Borndorne. Eine berüchtigte Messerstecherbande im Flusshafen. Angeblich zuweilen der Familie nützlich, wobei sich natürlich jeder eine Klage oder Duellforderung einhandelt, der das laut sagt, schließlich ist das übelster Abschaum. Aber wahrscheinlich ist es wahr, wobei die anderen Grandenfamilien da nicht besser sind. Jeder braucht und hat seine Kontakte.

Tag 27 Vormittags, Herberge Weisser Ara, Sandalia, Santinera (Boronaya)

Diesmal ist es der Herbergswirt persönlich, der Boronaya in Empfang nimmt und dann Ribaldo holt. Der kommt nach einigen Minuten, etwas verschwitzt und mit zwar eilig gewaschenen aber immer noch tintenverschmierten Fingern, offenbar erfreut, sie zu sehen,. „Boronaya, was gibt es?“ Er nimmt sie in den Arm, sobald der Wirt sich diskret zurück in die Küche verflüchtigt hat.

Tag 45, Nachmittags, Auf dem Weg ins Gildenhaus, Portas, Santinera (Korian)
Auf dem Weg zurück ins Gildenhaus knufft Korian Buki. „Du stehst also auf ältere Männer.“ Die grinst. „Und wenn schon. Der hat doch was.“ „Mehr als ich?“ „Musst Du da noch fragen, Jefe? Ganz andere Liga.“ Buki bläst ihm eine Kusshand zu und weicht einer Kopfnuss aus. „Aber für dein jugendliches Alter bist Du nicht übel.“ Korian muss lachen. „Au warte!“
Im Gildenhaus finden sie dann ein dankbares Publikum, was ihnen auch eine Runde Bier von Miguel beschert. „Die Krabbe hat sie alle abgeschlachtet? Noch dazu im Dunkeln? Meine Fresse!“ Korian überlässt Buki das erzählen, die das besser kann. „Und wie. Ich hab die Leichen gesehen. Einige von denen mussten die Sklaven zum begraben erst mal wieder zusammenlegen, ihr kennt ja ihr Markenzeichen.“ Es gibt Gelächter. Reto, der den Auftrag Korian überlassen hatte, winkt sie näher. „Und was waren das für Typen?“ „Keine Ahnung, kannte ich nicht. War so eine Schickse bei, die entfernt mit der Karinor-Familia verwandt ist, aber ihre Schergen waren wohl eine Bande Flusspiraten aus Al'Anfa. Die Borndorne, nie gehört.“ Reto lacht. „Weil Du nie in Al'Anfa warst. Das ist ein ganz berüchtigter Haufen im Flusshafen. Haben mal ein Lagerhaus überfallen, als ich noch einfacher Söldner war, dachte, das wäre es, bis sich herausstellte dass die Kiste, auf die sie es abgesehen hatten, magisch gesichert war. Die haben's schon drauf. Dieser Capitan leistet sich teure Feinde.“ Korian grinst. „Ach, ich hab das Gefühl, die sterben immer schnell. Die Möchtegern-Grandessa kommt morgen vor Gericht. Auf die wartet der Strang.“ Reto schüttelt den Kopf. „Wenn sie ein junges Ding ist, dann wohl eher der Schöne Theo, der Abrichter der Gonralas.“ „Da wird sie sich wünschen, tot zu sein.“ Reto schaut zu Miguel. „Meinst nicht, dass es an der Zeit wäre, der Krabbe Bronze zu verpassen?“ Miguel überlegt das. Inazuna ist ausgesprochen unauffällig, wenn man mit ihr zu tun hat. Aber sie ist zweifelsohne die mit den meisten erledigten Gegnern unter dem Gürtel, auch wenn sie gerade keine Partida hat und direkt abgeschlossen hat. Wer will es ihr in der Regenzeit verübeln? „Ja, stimmt. Oder hat wer etwas dagegen?“ Von den Anwesenden keiner, und er nickt Rijka zu.
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Tag 46, Vormittags, Grande Serpentina (Valeria)
Man kann bauen wie man will, wenn man sich nicht an die Umgebung anpasst, ist es fast immer zum Scheitern verurteilt. Wer auf Sand baut...
Die Geschichte mit ihrer Verwandschaft hört sie sich interessiert an. Eine aus einer Seitenlinie weniger. Wobei sie mit der Tante besprechen sollte, ob man da nicht ein gutes Wort einlegen sollte. Bei der Frage nach der Erlaubnis von Waffen muss sie schmunzeln. Einer Karinor eine Waffe verbieten? Mutig. "Nun zum Glück ist das Land hier ja nicht in irgendjemandes Besitz. Eine Schwertgeellin sagt ihr? Hier in Santinera?" Beim Schnaps wirkt sie kurz irritiert. Hatte ihre Tante ihr den Fusel absichtlich vorgesetzt oder kann Boris mehr als er zeigt?



Tag 27 Vormittags, Herberge Weisser Ara, Sandalia, Santinera (Boronaya)

SIe lässt sich gerne umarmen und lächelt. "Du hast einen Termin bei der Prinzessin heute zur fünften Stunde bei den Salmoranez," antwortet sie mit einem zufriedenen Lächeln. "Da könnt ihr ausmachen und verhandeln, was mit der Ausgrabung geschehen soll."
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Der Capitan hat derweil einen Vorschlag, wie man Curo für seinen Mut und seine Geistesgegenwart belohnen könnte, und hält vor einem Stand auf der Großen Gassen an. „Was hältst Du davon, junger Hüpfer?“ Vecna zögert. „Verdient hat er es sich.“ „Das will ich meinen. Wenn die entkommen wäre...“ „Aber wertet das Curo gegenüber Tarito nicht zu sehr auf?“ „Tarito hätte sie ja auch schnappen können. Aber es war Curo, der die Initiative aufgebracht hat.“ „Auch wieder wahr.“ Sie überlegt. Das gibt auch keinen Neid, sondern spornt die Sklaven eher an. „Also von mir aus keine Einwände.“ Inazuna nickt nur knapp, aber das reicht dem Capitan. Er tritt an den Stand heran und der Waffenhändler wendet sich im sofort zu. „Was darf es sein Senor? Eine neue Klinge?“ Der Capitan lacht. „Von meinem Glück bringenden Säbel trenne ich mich so schnell nicht, aber was in der Art schon. Ich suche ein ordentliches Jagdmesser für einen meiner Leute. Robust, nichts ausgefallenes, aber guten Stahl.“ Anders als einfache Dolche und Messer, ist ein Jagdmesser schon gehobene Ware. „Für eine junge Dame oder einen Mann?“ „Ein Jagdmesser, kein Kinderspielzeug.“ Die Auswahl ist nicht allzu groß, vor allem, weil ihm der Händler tatsächlich nur gute Klingen vorlegt, aus denen nicht schon tiefe Scharten oder Kerben ausgewetzt wurden. Er entscheidet sich für eines mit knapper Parierstange, Horngriff und Fischhaut sowie kurzen Sägezähnen auf dem Klingenrücken, die das Aufbrechen erleichtern. „Eine gute Wahl, Senor!“ Mit diesen Worten leitet der Händler das Feilschen ein, aber sie werden sich schnell einig. Dann wendet sich der Capitan an Vecna. „Und womit kann ich Dir eine Freude machen? Und Shiri müssen wir auch etwas mitbringen.“ Vecna lacht. „Womit macht man einer jungen Frau Freude?“ Der Capitan breitet die Arme aus. „Na, dann kommt mal mit.“

Tag 46, später Vormittags, Grande Serpentina (Valeria)
Djaobab reckt die Brust raus und weist in die Landschaft. „Niemandes Land, Bruderschwester? Oh da irrt ihr gewaltig. Seht ihr Zaun, Steg und Hütte? Das ist unser Land, wir haben es letzte Woche eintragen lassen, mit Brief und Siegel!“ Da klingt die Genugtuung, einer 'Silberbergerin' Einhalt gebieten zu können, klar durch. Tante Martinetta hat sich sicher nicht nur Freunde gemacht. „Aber ja, wiewohl eine Buskur schon mehr als eine bloße Schwertgesellin ist.“ Djaobab scheint der Schwertgesellenring an Valerias Finger entgangen zu sein, es klingt jedenfalls nicht wie eine Provokation sondern eher wie der typisch maraskanische Stolz auf alles, was Maraskan hervorgebracht hat. Boris hält gutgelaunt dagegen. „Die Krabbe kommt nur leider aus Thalusien, meine Schöne.“ Das trägt ihm prompt die Aufforderung ein, nicht zielgerichtete Viehzucht zu betreiben, was ihn allerdings nicht bekümmert. Er wendet sich an Valeria. „Ihr müsst wissen, Signorita Valeria, die Signorita Inazuna ist nicht größer als unser Rico hier, ist aber nach der Mautaban der Salmoranez, Atasuki, die gefährlichste Kämpferin vor Ort, mit sieben tödlichen Duellen, von denen sie die meisten durch Enthauptung ihrer Gegner gewonnen hat.“ Er scheint gut in die Gerüchteküche Santineras eingebunden, aber das ist bei einem Schnapsbrenner keine große Überraschung.

Tag 27 Vormittags, Herberge Weisser Ara, Sandalia, Santinera (Boronaya)
„Du bist ein Schatz!“ Er küsst sie, dann sinkt das Gesagte mit seinen Details ein. „Bei den Salmoranez? Was ziehe ich da denn an? Und wie spricht man eigentlich eine horasische Prinzessin an? Ich will sie ja nicht aus Versehen beleidigen.“ Aber er fasst sich auch schnell. „Was bringe ich als Gastgeschenk mit? Was mag Laila?“ Darüber weiß Boronaya recht gut Bescheid, schließlich ist Laila ihre beste Feindin. Lailas Hobby ist Kalligraphie, und sie ist eine verdruckste Romantikerin. Ihr Lieblingsfarbe ist violett, wobei echter Purpur natürlich unerschwinglich ist. Ihre Lieblingsnascherei ist Nougat. Sie trinkt nur in sehr geringen Massen und verachtet Rauschkraut, aber sie schätzt horasische Obstbrände – oder genauer: die alanfanischen Imitate, denn die Originale entziehen sich natürlich ihrem Geldbeutel.
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Chephren
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Tag 46, später Vormittags, Grande Serpentina (Valeria)
Nun wie soll man sich auch nur Freunde machen. Allerdings ist die Frage, ob man sich mit dem nächsten Nachbarn so verstreiten sollte, wenn er die einzige wirkliche Hilfe in der Nähe ist. Aber sie hat auch das Gefühl, dass sich da ein Konflikt leich anbahnen kann, wenn sie mit einbezieht, wie sich die beiden Parteien bisher gezwigt haben. "Ahh, dann entschuldigt das Eindringen," meint sie entspannt und scheint ihr das nicht übel zu nehmen. Immerhin hatte sie so erfahren, wo die Grenzen sind und dass es wirklich eingetragen ist.
Wobei dann der nächste Satz sich ihre Augenbrauen gefährlich zusammenziehen lässt. Ob sie das gesehen hat oder nicht, das ist schon eine ziemliche Beleidigung. "Bei dieser Äußerung dürft ihr jetzt von Glück sprechen, dass ihr keine Schwertgesellin seid, sonst hättet ihr euch gerade eine Duellforderung verdient," antwortet Valeria mit etwas gepresster Stimme. Der Bericht Boris lenkt sie allerdings zumindest zeitweise von der Beleidigung ab. "Klingt wie eine interessante Person. Und es werden hier Duelle aufs dritte Blut gefochten?"

Tag 27 Vormittags, Herberge Weisser Ara, Sandalia, Santinera (Boronaya)
"Ich weiß," antwortet sie grinsend. "Ich würde deine besten Kleider sagen. Bei der Ansage musst du dich entscheiden. Ich gehe mit Collega oder gelehrte Dame, da sie so weit ich das sehe kein Land hat, also der Titel als Magierin höher wiegt, vor allem unter Kollegen. Und Laila? Du könntest es mit einem Obstbrand versuchen, eher lieblich oder Nougat. Wenn du mehr ausgeben willst, wäre eine gute Kalligraphie etwas, oder vielleicht ein Tuch in violett?"
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Jadoran
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Tag 46, später Vormittags, Grande Serpentina (Valeria)
Djaobab ist allerdings nicht nur gut im Austeilen, sie ist auch selbst nicht schnell beleidigt, und so nimmt sie die Duellforderung so wie Boris den Vorschlag, es doch mal mit Nutztieren zu versuchen. „Nein, eine Schwertgesellin bin ich nicht, ich bin Zimmerfrau.“ „Bestenfalls Gesellin, Du flachbrüstige Vertrocknete!“ Der Zimmermann grinst, und sie verflucht ihn entsprechend. „Onkel, mögen dich die Harpyien in den eisigen Norden tragen und dort in ihren Nestern zerreißen!“ Sie wendet sich wieder an Valeria. „Die Questadoren bringen sich öfters gegenseitig um, neulich erst hat einer im Streit um einen Auftrag einer anderen den Schädel gespalten. Aber schon Duelle aufs zweite Blut sind den Mitgliedern des Club der Plantageros und ihren Familien verboten, allenfalls aufs erste darf gefochten werden. Aber sich vor den versammelten Plantageros als Verlierer entschuldigen zu müssen ist nicht minder hart.“ Boris ergänzt. „Schwertgesellen hat es einige, neulich erst sind zwei aus der Hauptstadt in die Gilde eingetreten, und eine junge Bonareth trägt auch den Ring. Der immer noch weiter arbeitende Zimmermann unterbricht kurz, um eine Andeutung ihrer Anatomie zu machen, die beide Hände erfordert. Nun, für Üppigkeit sind die Bonareth bekannt. Boris grinst breit, springt aber nicht darauf an. „Und jene Donna Emilia soll schnell wie der Blitz sein mit dem Rapier.“

Tag 27 Vormittags, Herberge Weisser Ara, Sandalia, Santinera (Boronaya)
„Dann schaue ich mal. Vielen Dank!“ Er verpasst ihr einen Kuss, und, sofern sie mitgeht, nutzt er ihr vorübergehendes Ungestörtsein ein wenig aus.
Eine gute Kalligraphie, die Laila beeindrucken kann, kann sich Ribaldo schon mal sicher nicht leisten. Aber Süßigkeiten werden schon drin sein.
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Chephren
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Tag 46, später Vormittags, Grande Serpentina (Valeria)
Zumindest die Aussicht auf eine ganze Gemeinschaft an Schwertgesellen scheint Valeria wieder zu versöhnen. Das Nest war wohl doch zivilisierter als gedacht. Gut die Maraskaner waren noch ungehobelter als sie gedacht hat, aber immerhin wirkten sie nicht komplett unfreundlich. Eigentlich eher sogar so, als können man mit ihnen auskommen, aber das dürfte Tantchens Horizont sprengen. Die Andeutung quittiert sie mit einem sachten AUgenrollen. Sie konnte sich schon vorstellen wie sie nachher dargestellt wurde. "Was für eine Plantage leitet denn die Donna?"


Tag 27 Vormittags, Herberge Weisser Ara, Sandalia, Santinera (Boronaya)

Boronaya hat gerade sicher nicht viel besseres zu tun und lässt sich gerne von Ribaldo die Zeit vertreiben. "Du scheinst ja auch ganz schön fleißig. Alles in Ordnung bei Tadeus?"
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Jadoran
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Tag 46, später Vormittags, Grande Serpentina (Valeria)
Djaobab überlegt kurz. „Bananen vor allem. Aber sie hat auch noch eine Kupfermine, die sie an die Macalinto verpachtet hat.“ Sie schaut zu Valeria. „Und was wollt ihr hier?“ Hier am Fluss oder überhaupt hier, beides kann gemeint sein. Boris überlässt nun, da die Vorstellung sozusagen erledigt ist, zunehmend Valeria das Reden, und die beiden Jungs halten ohnehin die Klappe.

Tag 27 Vormittags, Herberge Weißer Ara, Sandalia, Santinera (Boronaya)
„Er schüttet mich mit Arbeit voll.“ Ribaldo lacht, während seine Hände sich ihren Weg unter ihre Robe suchen. „Er trifft die Prinzessin heute Abend auf einen Wein, ich glaube, er bereitet etwas Besonderes vor.“ Seine Finger machen etwas Besonderes, was sich gut anfühlt. „Deine Partida ist wieder jagen?“

Tag 45, Nachmittags in Magnolia, Santinera (Capitan)
Als sie beim Juwelier eintreffen, wo der Capitan auch schon das erste Mal gekauft hat, wird Inazuna rot. „Capitan, ich kann mir doch von meinem Dienstherren keinen Schmuck schenken lassen!“ Der Capitan schüttelt den Kopf. „Das ist das Mindeste, Signorita Inazuna, und nun keine Widerrede!“ Die kleine Thalusierin zögert, aber da hat der Juwelier schon die Kundschaft entdeckt, hält ihnen die Tür auf und bittet sie herein. Vielleicht haben schon erste Gerüchte die Runde gemacht, vielleicht kennt er auch nur Inazunas Ruf, jedenfalls fällt für sie eine besonders tiefe Verbeugung ab. „Was darf es sein, Capitan Morrigan?“ Der breitet die Arme aus. „Etwas besonderes für die jungen Damen, vielleicht etwas für die Haare. Womit man sich sehen lassen kann.“ Das grenzt das Budget ausreichend ein, und der Juwelier verneigt sich erneut. „Da hole ich am besten meine Tochter Vittoria. Darf ich euch einen gewürzten Wein zur Abkühlung kredenzen, Signoritas und Senor?“ Er bietet ihnen Platz an, holt das gewünscht und zieht sich dann zurück, als Vittoria Sabarkev aus der Werkstatt auftaucht, offenbar bereits informiert und eilig gewaschen und die Haare etwas zurecht gemacht. Bekleidet ist sie mit einer Lederhose, einer recht ausgeleierten Tunika und derselben Lederschürze wie beim letzten Mal, und sie lächelt etwas verlegen, als sie sich für ihren Aufzug entschuldigt und der Capitan ihr dabei recht unverhohlen in den Ausschnitt schaut. Vecna erwägt ihn anzurempeln, aber andererseits ist sie sich sicher, dass Vittoria auch eine hochgeschlossenere Tunika besitzt, und lässt es daher dem Capitan durchgehen. Außerdem gibt es Schmuck zu betrachten. „An was habt ihr denn gedacht, Senor?“ Der Capitan reißt sich los und zusammen. „Etwas fürs Haar. Vielleicht ein paar Steckkämme für die junge Signorita mit dem Schwert, und eine Haarbrosche für meine Konnetabel. Was würde denn für Shiri passen?“ Er wendet sich an Vecna, und überlässt dann zunehmend den Frauen das Aussuchen, auch, wenn er mehrmals um seine Meinung gefragt wird und sie auch äußert. .
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Chephren
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Tag 46, später Vormittags, Grande Serpentina (Valeria)
"Anschauen, ob der Fluss etwas hergibt. Die Gegend kennenlernen. Ich bin hier um meiner Tante ein wenig zu helfen und von ihr zu lernen, bevor ich mich wieder das Leben der Perle stürze." In ein paar Jahren. "Und ihr helft eurem Onkel oder lernt bei ihm?" fragt sie dann nach. Bleibt nahe an der Wahrheit, aber doch weit genug entfernt.


Tag 27 Vormittags, Herberge Weißer Ara, Sandalia, Santinera (Boronaya)
Sie lacht. "Was hattest du erwartett, bei dem was ihr von ihm wollt? Und das ist ihm zuztrauen. Ich denke er beeindruckt gerne," plaudert sie und lässt seine Hände wandern. "Ja sie jagen und wir treffen uns später..."
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Jadoran
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Tag 45, Abends, Alte Baracken, Portas, Santinera (Crocodileros)
„Sagt bloß, wir kommen zu spät zum Essen!“ Da sie bereits am Tisch sitzen, ist das eher eine rhetorische Frage. Trotzdem begrüßt Alejandro Korian erst einmal per Handschlag. „Willkommen zurück. Ihr seid einen ganzen Tag zu früh, eher zwei – was ist los?“ Buki lacht. „Du solltest öfters mal im Gildenhaus vorbei schauen, dann wüsstest Du es.“ „Wo Du gerade herkommst.“ Buki schnüffelt an sich. Ja, das Aroma des Gildenhauses von Billigem Bier und Schweiß lässt sich nicht verhehlen. „Reibs mir rein. Ich freue mich auch aufs Badehaus. Aber die Antwort ist ganz einfach: Der befürchtete Angriff fand schon gestern Nacht statt, als der Capitan nicht da war. Dafür sind sie an Inazuna geraten, und die hat sie in der Dunkelheit in hübsche kleine kleine Scheibchen geschnitten. Von sieben sind die vier drauf gegangen, die anderen drei haben sie gefangen genommen, darunter eine Bindestrich-Karinor. War eine üble Bande, die Borndorne.“ Das sagt weder Alejandro, Marico noch Jelinea was, aber Sumaida hat schon mal ein paar Schauermärchen gehört. „Die stechen ihren Opfern die Augen aus!“ Buki zieht eine Grimasse. „Die, die in der Bande dafür bekannt ist, tut das wohl nicht mehr. Die kommt in die Steinbrüche. Die Karinor kommt morgen vor Gericht.“ Sie zuckt zusammen. „Lass das, Jefe, oder lass mich zumindest in Ruhe erzählen.“ Korian nimmt die Hand von ihrem Po und grinst. Jelinea beugt sich vor. „Habt ihr sie verhört?“ Buki nickt, zwar frei von Mitleid für die Piraten, aber unsicher, weil ihr Folter generell nicht zusagt. „Ja, nachdrücklich. Unser Jefe ist recht gut im Antworten rausquetschen.“ Korian schüttelt den Kopf. „Nichts, was sie nicht überlebt hätten.“ Er schaut über den Tisch. Er riecht tatsächlich gut, und nach der Plörre, die im Gildenhaus als Bier durchgeht, knurrt nicht nur ihm der Magen. „Na, machen wir uns erst mal sauber. Wie war euer Tag?“ „Krokodile.“ Alejandro zuckt mit den Schultern. Korian schaut zu Jelinea. „Wird euch das nicht langweilig?“ Die wird rot, aber Alejandro zuckt nur erneut gleichmütig mit den Schultern. „Krokodile sind nie langweilig. Da musst Du immer aufpassen.“ Janis hakt ein. „Ich hatte übrigens ein Sparring mit Donna Emilia. Die ist wirklich schnell.“ Jelineas Interesse ist sofort geweckt. „Schneller als ich?“ Janis kennt seine Freundin gut. „Schneller als ich jedenfalls. Deutlich.“ Jelinea gewinnt zwar gerne, aber noch mehr liebt sie die Herausforderung. Buki streckt sich. „Ich geh jetzt Baden. Und dann gehen wir wohl noch mal in die Stadt, was Essen. Es sei denn, es bleibt hier was übrig.“ Für eine vielleicht, aber nicht für fünf, und so schüttelt Alejandro bedauernd den Kopf.

Tag 46, später Vormittags, Grande Serpentina (Valeria)
„Ihr werdet eurer Tante sicher helfen können. Was habt ihr ausgefressen? Einen anderen Silberberger abgestochen? Sich der Heirat mit irgendeinem Fettwanst verweigert? Oder gar wie der junge Zornbrecht auf Solitudissima Franca den Patriarchen persönlich verärgert?“ Wie war das... 'ich bin offen und ehrlich, du bist direkt, er ist unverschämt'. Das wohl kein junger Grandenspross freiwillig auf eine Plantage nach Santinera zieht, ist sicher Allgemeinwissen. Aber der Zimmermann kommt ihr zu Hilfe. „Bevor Du Dir das Maul zerreißt, wer warum hier ist, mach dich lieber an die Arbeit, sonst kann die Signorita zusehen, wie ich Dir mit dem Stecken Beine mache.“ Djabobab gehorcht, lässt sich aber nicht einschüchtern. „Elender Sklaventreiber! Boris, gib mir noch einen Schluck auf den Weg!“ Das macht dieser gerne, leitet aber ebenfalls den Abschied ein. „Ich muss zurück in meine Brennerei, die Donna erwartet pro Tag eine Gallone. Such Dir endlich einen Mann, meine Schöne!“ Das führt zu Gelächter, und ein Jungspund, der bisher die Klappe gehalten hat, lacht. „Der ist noch nicht geboren, den sie seine Gurke einstecken lässt!“ Djaobab gibt unbekümmert zurück. „Was weißt Du schon davon! Deine kleine, verschrumpelte wird es gewiss nicht sein, Cousin!“ Djaobab nimmt ihr Werkzeug auf. „Wir sehen uns sicher noch mal, Bruderschwester, Grüßt eure Tante.“

Tag 27 Vormittags, Herberge Weißer Ara, Sandalia, Santinera (Boronaya)
Eigentlich ist es weder die richtige Zeit noch der richtige Ort, aber die Gefahr, erwischt zu werden, macht auch seinen eigenen Reiz aus, und während Ribado sie küsst, haben sich offenbar die Miederschnüre gelockert, so dass seine Hände ungehindert schalten und walten können. Als ihre Lippen sich lösen flüstert er. „Was hältst Du davon, wenn wir etwas jagen?“
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