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DSA4 Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Beendete oder abgebrochene Abenteuer
Jadoran
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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10. Tag Früh morgens, vor dem Gildenhaus, Santinera (Boronaya)
Es paßt alles irgendwie nicht so ganz, und sie muss feststellen, dass sie sich offenkundig in der Gasse vertan hat. Aber als sie einen kleinen Jungen anhält, der mit zwei Eimern zum nächsten Brunnen unterwegs ist, klärt sich das alles, und über eine enge Quergasse gelangt sie zum gewünschten Haus, wenn auch zum Hofeingang. Auf einer kleinen Terrasse hinetr einer hier nur hüfthohen Mauer sitzen Fortschreitter und ein schon deutlich älterer Mann in Tunika und Stoffhose beim Frühstück, Fortschreitter bereits Notizbuch und ein Nachschlagewerk neben sich. Ein kurzes 'Wuff' unter dem Tisch kündigt sie an, und die Herren schauen auf. “Oh guten Morgen, Bornoaya!“ Fortschreitter schiesst erfreut hoch und wirft dabei beinahe den Kaffeebecher um. "Komm doch rein!" Er wendet sich an seinen Hauswirt, der sie zwar nicht kennt, aber von ihrem Anblick trotzdem angetan ist und freundlich nickt. "Travia zum Grusse, schöne Frau. Wollt ihr uns nicht auf einen Kaffee Gesellschaft leisten?"
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Lokwai
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Ungelesener Beitrag von Lokwai »

Tag 10 vormittags, Im Gildenhaus in Portas, Santinera (Alricio, Goldon)

"Du hast gut reden, ich habe den Bogen überspannt? Diese Vecna kommt hier hin und stellt Forderungen, da habe ich ihr Wind aus den Segeln genommen. Das ist nie schön, aber es war notwendig. Ich weiß das Rijka das gesagt hat. Mich wundert das nur, man kann wesentlich schneller ein Kundschafter werden wie ein guter Kämpfer. Aber gut, wahrscheinlich gelten hier schon Leute als Fechter die ein Buschmesser halten können."
Goldon bemerkt Alricios Reaktion darauf: "Ja, ist ja gut ... ich halte mich zurück."

Dann verarbeitet er erst jetzt was Alricio sagte: "Gut, dann machen wir es auf deine Art, jeder der zur Truppe kommt kann seine Ansprüche stellen und du wirst die Verhandlungen führen. Ich bin halt fest davon überzeugt, dass eine Partida einen Anführer braucht! Fertig! Auf Neulinge die im zweiten Satz sagen, dass sie zu Führen gedenken kann ich nicht drauf, vor allem solche Wildnisprofis. Ich will doch garnicht allein bestimmen, aber eine Einheit funktioniert im Ernstfall nicht nach einem Mehrheitsprinzip. Na, es ist egal ... ich habe da meine Ansichten und mich versteht hier eh niemand."

Nachdem seine Worte etwas verhallt nimmt er einen anderen gedanken auf: "So langsam habe ich das Gefühl sobald dein Gegenüber hübsch ist wirst du schwach! Oder täusche ich mich da? Erst die Grandessa und jetzt Shiri?" Er klopft ihm auf die Schulter und grinst ungewöhnlich breit, so ernst kann er es nicht gemeint haben. "Wir haben alle unsere Schwächen."

Als Alricio einen Vorschlag über ihr Tagewerk macht, antwortet er: "Ich denke wir sollten üben, die Dottora oder Borrogio besuchen können wir ja noch immer."

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Chephren
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10. Tag Früh morgens, vor dem Gildenhaus, Santinera (Boronaya)
Bornaya flucht ein wenig vor sich hin, dass sie sich schon wieder fast verlaufen hätte, ist dann aber froh und auch sichtlich erfreut, dass sie Fortschreitter sieht.
"Travia zum Gruße die Herren," grüßt sie lächelnd. "Leider muss ich eure Gastfreundschaft ausschlagen und euch für einen Moment sogar den werten Gast entführen wenn ihr erlaubt."
Sie begrüßt Fortschreitter mit einer freundlichen Umarmung, zu mehr möchte sie es aber nicht kommen lasse, vielleicht ein Küsschen wenn er mutig ist. "Ich habe leider keine guten Nachrichten. Wir haben für die nächsten drei Tage eine Eskorte und ich wollte dich darüber informieren." Sie wirkt nicht ganz glücklich darüber und als Überbringerin schlechter Botschaften ist sie auch nicht so gut.
"Vielleicht könnt ihr ja in der Zeit Prospero beim Zeichnen helfen oder die Zeit nutzen und ein paar Rabotnici finden, wenn du das Ding danach ausgraben willst." Dann schenkt sie ihm ein ächeln. "Aber das Schlimmste ist, dass ich dich heute Abend versetzen muss. Aber ich verspreche dir, dass ich zumindest das wieder gut mache."
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Jadoran
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10. Tag Früh morgens, Fortschreitters Unterkunft, Sandalia, Santinera (Boronaya)
“Nur zu, nur zu.” Der alte Mann schenkt ihnen ein freundliches 'Die jungen Leute'-Lächeln, und Fortschreitter schwingt sich ungelenk aber doch erfolgreich über die Mauer, anstatt den etwas längeren Umweg durch das Gatter zu nehmen. “Wie schön dich zu sehen!” Wiederholt er und zieht sie, als sie sich in seine Arme begibt, heran für einen Kuss, zwar auf die Lippen, aber doch nur kurz. Ihre Absage enttäuscht ihn maßlos, das spürt sie, auch wenn er sich alle Mühe gibt, das 'verschoben, nicht aufgehoben' und besonders das 'ich mache es gut' zu nehmen. Wie sie es sagt, erinnert sich Boronaya, dass ja zumindest der Teil ihrer Partida, die Don Agricola, ihren noch unbekannten Goldesel, zusammen mit der gefangen zu Nehmenden zurück nach Santinera begleiten sollen, schon nach zwei Tagen wieder da sein wird. “Ich freue mich, wenn Du wieder da bist. Ich wollte dich zum Essen einladen... aber das holen wir nach, ja?” Er zieht sie wieder heran, merkt aber an ihrer Reaktion, dass sie hier, auf dem Präsentierteller nachbarschaftlicher Neugier, etwas zurückhaltend ist und läßt sie, leicht errötend, aus. “Um...ja, was das Ausgraben angeht, Alpacina ist dagegen, es hat einfach zuwenig mit ihrer Aufgabe zu tun, und unsere Mittel... aber ein paar Arbeiter für das Freilegen des Reliefs nehmen wir nächstes mal mit, versprochen. Ich..äh.. würde mich freuen, wenn Du dabei wärst.” Eine grosse, dunkle Katze springt von einem Hausdach auf die niedrige Mauer neben ihnen und schreitet gravitätisch wie die Maharani von Aranien an ihnen vorbei, nur um dann an der Hausecke, wo eine weitere kleine Gasse mündet, überraschend einen weiteren, weiten Satz zu machen. Es gibt ein erschrecktes Quieken, als ein vielleicht dreizehnjähriges Mädchen in abgerissener Tunika hochfährt und so seine Deckung verliert. Sie fühlt Boronayas und Fortschreitters Augen auf sich und lächelt verlegen.”Ich..ah..hab mir nur meine Sandale zugebunden...umm...ich gehe dann mal... Wasser holen.” Sie flieht in die Gasse. Die Katze erscheint auf der Ecke des Daches über der Stelle, wo das Mädchen eben noch stand und sitzt dort stolz wie eine Tempelkatze, den Schwanz um die Pfoten geringelt, ihre grünen Augen ein Tor in die Unendlichkeit. Fortschreitter schluckt, dann seufzt er. “Und ich hab noch nicht einmal genug Silber, um anderen Leuten nach zu spionieren. Die Pocken über ihn!” Er schaut unsicher zur Katze.

30. Tag, abends im Gildenhaus in Portas, Santinera
Alejandro läß sie aus, und sie sackt wimmernd auf die Knie, sich mit der linken ihren schlaff herunterhängenden rechten Arm haltend. Aber auch so weiss jeder, was passiert ist. Unter Miguels zornigem Blick schieb Jelinea ihr Rapier wieder zurück in die Scheide und entspannt Marico seine Balestrina, und auch die Kumpanen der Söldnerin nehmen die Hände von ihren Waffen. “Mein Arm! Du hast mir meinen Arm gebrochen!” Alejandro versucht sein Adrenalin unter Kontrolle zu bringen und zuckt mit den Schultern. “Ich hab nicht angefangen.” “Du kleines Mistschwein!” Alejandro schaut zu ihren Kumpanen. “Ist jemand der Meinung, es wäre ein unfairer Kampf gewesen?” Die Anführerin der Gruppe, die als einzige sitzen geblieben ist, schiebt ihren Becher weg. “Das nicht, Lederknödel. Aber musstest Du ihr gleich den Arm brechen?” Alejandro hält ihrem Blick stand. “Ich kämpfe nun einmal nicht zum Spaß. Sie hätt ja vorher aufgeben können. Oder noch besser: Mich gar nicht erst angreifen.” Die Anführerin nickt, blickt dann zur bleichen Sumaida, die neben Alejandro steht. “Dann verbindet sie wenigstens.” Sumaida schüttelt fest den Kopf, und es wird klar, dass die bleiche Gesichtsfarbe nicht von Angst, sondern Zorn herrührt. “Dazu habe ich keine Lust. Sie hat Alejandro grundlos angegriffen. Einen gebrochenen Arm schienen könnt ihr sicher selber.” Die Anführerin mustert Alejandro. “Wir sind sieben, ihr seid vier.” Sie nimmt Miguels Blick zur Tür wahr, und während einer ihrer Kumpane noch “Scheisse!” murmelt, tritt Korian mit seiner Truppe hinzu. “Gibts hier 'nen Problem, Bruder?” Miguel schreitet ein. “Nikka, dein Mädel war selbst schuld. Wenn ihr glaubt, ihr könnt die Jüngeren rumschubsen., müsst ihr damit rechnen, dass sie zurückschubsen. Lernt draus. Ein gebrochener Arm heilt, aber bei Kor, wenn ihr jetzt daraus eine Blutfehde macht, schmeisse ich die Überlebenden aus der Gilde. Das gilt auch für Unfälle draussen. Ist das klar?” Er erntet Kopfnicken, nicht unbedingt begeistertes, aber doch respektvolles. “Na also. Und jetzt setzt euch und trinkt was. Und zwar nicht auf meine Kosten.” Einer der Söldner nimmt sich nun der jammernden Verwundeten an, während Korian noch einen Blick mit der Anfüherin wechselt. Sie zuckt mit den Schultern. Korian mag zwar auch noch die Ledermarke tragen, aber mittlerweile weiss jeder, dass man sich nicht mit ihm anlegen sollte.
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Chephren
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10. Tag Früh morgens, Fortschreitters Unterkunft, Sandalia, Santinera (Boronaya)
"Keine Angst. Und, aber ich will dir keine Hoffnung machen, bin ich vielleicht schon in 2 Tagen wieder hier. Und ich nehm dich beim Wort. Ein wunderbares Essen nur mit uns beiden. Und wenn ihr Arbeiter dabei hat, schaffe ich es auch die Gabel zu halten," meint sie lachend.
Als dann das Mädchen aufspringt seufzt sie.
"Vielleicht, Vielleicht sind es aber auch die Magierin und ihr Schreiber. Die scheinen auch lange Finger machen zu wollen," kurz erzählt sie noch was sie erfahren hat, aber er kann ihr anmerken, dass sie es eilig hat."
Boronaya nickt der Katze zu, respektvoll. Eine Hexe vielleicht? Dazu müsste man das Tier untersuchen, aber bisher hatte es eher geholfen... Nun ja. Und es war zu weit weg. Das nächste Mal.
Kurz schaut sich Boronaya um. "Ich muss wirklich los." Noch einmal ein kurzer Blick und sie schenkt ihm einen längeren, Kuss, lässt sich länger halten als sie das wollte, bevor sie sich mit geröteten Wangen löst. "Denk an mich..." verabschiedet sie sich und flitzt dann los.
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Grakhvaloth
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Tag 10 vormittags, Vor dem Gildenhaus in Portas, Santinera (Alricio, Goldon)

"Du hast schon Recht, unter Wert sollten wir uns auch nicht verkaufen, das stimmt schon. Aber bevor wir am Ende keine Aufträge annehmen können, sollten wir lieber mit den beiden losziehen. Später kann man ja immer noch weitersehen. Was meine angebliche Schwäche angeht: ich bekenne mich teilschuldig. Cor meum apertum est! Aber ganz ehrlich: ich würde es nicht anders wollen, bei Rahja!" Er tastet nach seinem Anhänger.

Alricio hört Goldon zu und nickt. "Gut, dann lasst uns ein wenig üben."
Sie gehen vor die Tür, ein paar der gelangweilten Söldner schließen sich an. Zwar kann man hier häufiger Kämpfern beim Sparring zuschauen, aber in der Taverne sitzen kann man auch im Anschluss, und Grünschnäbeln zugucken ist immer noch besser als gar keine Unterhaltung. Hinzu kommt noch, dass Goldons ernstes Auftreten und seine Ausrüstung ihre Wirkung nicht verfehlt haben. So mag manchen auch die Neugier nach draußen treiben, was denn ein Gardist vom Silberberg so kann.
Als Goldon nach kurzer Zeit mit Waffen und Rüstung wiederkommt haben sich also ein paar Schaulustige versammelt. Alricio kann auch seinen alten jungen Freund Gopta erkennen, der ihm aufmunternd zuzwinkert. "Schön, dass es euch wieder gut geht, Senor!" Gopta schien wie immer bestens Bescheid zu wissen. Goldons Ausrüstung sieht eindeutig besser aus - ganz in schwarz gehüllt, mit Lederschild und Sklaventod bewaffnet macht er wirklich etwas her, wie eine Umstehende anmerkt. Sie trägt einen Korb und sieht aus, als ob sie eigentlich etwas zu tun hätte, aber eine kurze Pause scheint jetzt gerade sehr notwendig zu sein.

Beide nehmen Aufstellung, nachdem sie verabredet haben, es zunächst etwas vorsichtiger angehen zu lassen. Alricio hat nur sein Schwert, die Linke bleibt frei. Er schaut ernst. Natürlich ist ihm bewusst, dass keine echte Gefahr droht, und dennoch spürt er, wie sich sein Puls beschleunigt. Nach kurzem Salut als Zeichen des Beginns tauschen sie einige bewusst langsame Schläge und Paraden aus. Ein echter Kampf ist das noch nicht, und so wenden sich einige der Umstehenden enttäuscht ab.
Nach kurzer Zeit jedoch haben beide genug vom Aufwärmen. Sie pausieren kurz und treten einander erneut entgegen. Schnell wird allen Umstehenden, die etwas vom Waffenhandwerk verstehen klar, dass beide keine Anfänger sind. Die Streiche kommen schnell und kraftvoll, beide stehen sicher. Alricio versucht, Goldons großen Schild zu umgehen, indem er sowohl hohe als auch tiefe Schläge anbringt. Goldon agiert defensiv, wehrt alle Angriffe routiniert ab und wartet auf einen Fehler seines Gegners. Nach kurzem Schlagabtausch trennen sie sich ohne klaren Sieger.
Auch ein zweiter Kampf, diesmal etwas hitziger geführt, endet unentschieden. Diesmal versucht Goldon deutlich mehr Angriffe, die sein Gegenüber allerdings leicht pariert. Sie lächeln einander zu. Die Schaulustigen, nun wieder etwas zahlreicher, sind zwar milde enttäuscht dass so gar kein Blut fließt, aber der Kampf ist dennoch sehenswert, so dass sie die Kämpfer anfeuern: "Los jetzt, zeig's ihm! Reiß ihm die Perücke runter!" "Mit so nem riesigen Schild isses ja ungerecht." "Meine Oma hat mehr Feuer! Geh ran da!"
Goldon und Alricio atmen beide schon etwas schwer, entschließen sich aber, motiviert durch die freundlichen Spötteleien zu einer letzten Runde. Diesmal lässt sich Goldon ein wenig aus der Ruhe bringen und kassiert einen leichten Treffer an der rechten Schulter, kann aber seinerseits Alricio mit dem Schild von sich stoßen und in Bedrängnis bringen. Nur mit einem schnellen Sprung schafft dieser es, wieder in eine sichere Position zu kommen. Die Stelle an Goldons Schwertarm ist nicht verletzt, lediglich die Rüstung hat einen leichten Kratzer. Sie lassen ihre Waffen sinken, setzen die Helme ab und wischen sich den Schweiß von der Stirn.
Alricio schnauft. "Das war gut, das sollten wir häufiger tun. Ich muss noch viel lernen. Vielleicht können wir uns das zur Gewohnheit machen? Und wollen wir, nach einer kurzen Pause, vielleicht nochmal ohne Waffen üben?"
Er nimmt einen großen Schluck Wasser aus seinem Schlauch und zwinkert Gopta zu, der die ganze Zeit zugeschaut hat.

Jadoran
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

10. Tag Früh morgens, Fortschreitters Unterkunft, Sandalia, Santinera (Boronaya)
“Gibt mir Bescheid, wenn Du wieder in der Stadt bist.” Fortschreitter lässt sich sofort von ihr ablenken, und zieht sie zum Abschied noch einmal heran für einen weiteren Kuss, sollen doch die Nachbarn tratschten. “Ich warte auf dich.” Er lässt sie widerstrebend ziehen.
Als sie unter der Brücke nach Magnolia zu ihrer Partida stösst, kassiert sie prompt einen Klaps von Jucho. “Ich bin sicher, ich hab was von 'nicht trödeln' gesagt.” Er grinst.
Auch wenn es natürlich respektlos ist, aber der Klaps fühlt sich gut an. Nicht besonders im rahjaischen Sinne, sondern weil sie sich als Teil der Gruppe weiss. Freunde hatte sie in Sefiras Palast nicht wirklich, es war einfach nicht die Umgebung für echte Freunde. Dort war alles irgendwie doch Konkurrenz oder Zweckbündnis.
Bis zum großzügigen Anwesen der Gonralas ist es tatsächlich nicht weit, es liegt am Hang zwischen Sandalia und der niedrigen, brüstungslosen Stadtmauer, die die Stadt im Westen von den Reisfeldern trennt. Es ist ein grosses Anwesen, Boronaya hat es schon von oben gesehen, mit mehreren Innenhöfen und wegen ihres Gewerbes auch recht stark befestigt.
Die beiden Wachen vor dem Tor geben ihnen den erwarteten 'unter was für einem Stein seid ihr denn hervorgekrochen?'-Blick, aber Jucho lässt das an sich abgleiten. “Kor zum Gruss, wir sind die Eskorte für Don Agricola.” Die linke Wache übernimmt das Reden. “Du bist spät dran, Junge.” Jucho lässt sich nicht auf Streit ein, auch als die Frau abschätzig den Mundwinkel verzieht, als sie Tonarevs Narbe erblickt. “Wo haben sie dich denn so verhauen, Mädchen?” Als sich keiner provozieren läßt, zuckt sie mit den Achseln. “Wartet hier.” Sie dreht sich um und verschwindet durch eine Schlupftür im Tor. Die andere Wache entspannt sich etwas. “Cilia hat heute schlecht geschlafen. Ihr Freund hat ihr gestern den Laufpass gegeben. Für was Jüngeres.” Er grinst, und Jucho nickt ein wenig besänftigt. Dann schaut er zu dem kleinen Brunnen und den steinernen Bänken auf dem kleinen Platz gegenüber dem Tor. “Setzen wir uns.”
Sie müssen nicht lange warten, dann öffnet sich das Tor, und ein hochgewachsener Kämpe in Krötenhaut, breitkrempigem Hut und Säbel an der Seite schaut sich um, dann bleibt sein Blick an ihnen hängen, und er knurrt ungehalten. “Was hängt ihr denn da rum? Kommt rein, ihr werdet erwartet!” Die Wache zuckt mit den Schultern. “Cilia hat gesagt, sie sollen draussen warten, Rondrigo.” “Warten heisst nicht Pause machen!” Jucho, der sich erhoben hat und mit seiner Partida näher gekommen ist, mustert ihn. “Seid ihr unser Auftraggeber?” “Sehe ich etwa so aus?” “Dann habt ihr uns auch nichts zu sagen.” Das kommt ruhig und bestimmt, aber unwillkürlich fächern Bule und Sertudo aus, während Tonarev und Makita einen Schritt zurück nach hinten gehen. Rondrigos Miene wird erst finster, dann lacht er trocken. “Schnapp nicht gleich ein, mein Junge. Ich bin Rondrigo, der Capo von Don Emilio.” Sein Blick fällt auf Boronaya, gleitet wohlwollend aber unbestreitbar besitzergreifend an ihr herunter, so dass sich beinahe Knöpfe und Schleifen lösen. “Eure Tittenliese da kämpft auch, oder macht die auf Feldscherin?” Jucho schaut ihn ungläubig an. “Unsere Magierin meint ihr?” Rondrigo legt den Kopf schräg und lacht ungläubig. “Magierin? Bei euch Tagesmietkriegern?” Die verbleibende Wache bewegt sich nicht sichtbar, aber hat offenbar entweder mehr Aberglaube oder gesunden Menschenverstand, jedenfalls vergrössert er den Abstand zwischen seinem Capo und sich und schafft es, sehr unbeteiligt auszusehen.

30. Tag, abends im Gildenhaus in Portas, Santinera
Sie setzen sich an einen Tisch am anderen Ende des Raumes, und Miguel persönlich bringt ihnen das Bier. “Was sollte das denn eben, Alejandro? Du läßt dich doch sonst nicht so einfach provozieren.” Alejandro schaut auf den Tisch. “Ich stand mit dem Rücken zu den Typen. Wenn ich sie einfach nur gehalten hätte, hätte mich einer von denen von hinten erwischt. Ich musste das schnell beenden.” Miguel zuckt mit den Schultern. “Ist 'nen Argument. Zu meiner Zeit gings bei einem gegen einen noch sauber zu.” Er klopft ihm auf die Schulter. “Lass es aber beim nächsten mal lieber drauf ankommen, ja? Ein blaues Auge ist weniger schlimm als eine lebenslange Feindschaft.” Er blickt zu Korian. “Und man kann nicht alle Leute umbringen, die einem quer kommen.” Der zuckt gleichmütig die Schultern. “Doch, das ist ganz einfach.” “Bis Du an jemanden kommst, der's besser kann, Jungspund. Und die gibts, sogar hier in der Gilde.“ Er schaut zu Sumaida. “Ich geh jetzt zu denen. Ihr Feldscher ist ein Pfuscher, der kriegt das nicht hin. Wenn also gleich Nikka kommt und euch höflich bittet, dass eure Kleine sich das mal ansieht, dann fände ich es nett, wenn ihr das tätet, euer Gnaden. Nichts für ungut.” Sumaida nickt. Miguel klopft Alejandro auf die Schulter, zögert dann noch einmal und blickt zu Jelinea und Marico. “Im Gildenhaus wird nicht blank gezogen. Wir sind hier nicht in Tetas Pequenas oder Charypso. Ich will mich nicht wiederholen müssen, ist das klar?” Die nicken, und er verschwindet.
Er setzt sich tatsächlich zu den anderen, wo die Verwundete unter den Ministrierungen ihres Kameraden vor Schmerzen stöhnt. Korian schaut ihm hinterher. “Erzählt mir jetzt mal einer, was los war?” Buki grinst. “Alejandro, unser lieber, langmütiger Kamerad, hatte einen Ehrenhändel?” Alejandro schüttelt den Kopf und Sumaida übernimmt das erzählen. “Die haben uns verspottet, gleich als wir reinkamen! Und als sie dann hörten, wieviel wir verdient haben, da ging die Alejandro an und wollte Streit! Sie hat ihn gestupft und so, und wollte, dass wir sie einladen.” Sie wirkt wie ein zorniges Lamm, und Alejandro legt seinen Arm um sie. Korina schmunzelt. “Und dann habt ihr gerauft und Du hast ihr den Arm gebrochen? Mit Absicht?” Alejandro wird rot. “Ja. Schon. Ich war auch sauer, muss ich sagen. Und ich wollt mir auch nicht wieder sagen lassen, dass ich immer gleich den Schwanz einziehe!” Jelinea wird rot, obwohl er es vermeidet, sie anzuschauen. Korian lacht und klopft ihm auf die Schulter. “Respekt muss man sich verdienen. Sie hätte ja abklopfen können.” Er schaut aus den Augenwinkeln zum Tresen. “Ah, da kommt ihre Chefin.”
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10. Tag Früh morgens, Fortschreitters Unterkunft, Sandalia, Santinera (Boronaya)
"Hey, ich hab nicht getrödelt... also kaum, nur einen Moment," antwortet sie und scheint ihm den Klaps nicht übel zu nehmen.
An dem Umgangston zwischen den AUfraggebern und der Partidas muss sich sich wirklich noch gewöhnen und sie ist wieder einmal froh mit Jucho und den anderen eine anständige und vergleichsweise zivilisierte Partidas erwischt zu haben. Das war ihr jedes verloren Geld wert.
Tatsächlich war sie auf ihren Stab gelehnt stehen geblieben und hatte sich auch im Hintergrund gehalten, als die beiden sich etwas angegangen waren, als sie jedoch als... als was hatte er sie bezeichnet... machte sie einen Schritt nach vorne. "Das heißt gelehrte Dame," knurrt sie. "Und wenn ihr weiter meint mich beleidigen zu müssen, dann wird eure Herrin einen Capo weniger und ein Haustier mehr haben.." Was glaubten denn diese Typen hier alle?
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Jadoran
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10. Tag Früh morgens, Vor dem Anwesen der Gonralas, Santinera (Boronaya)
Rondrigo hat wohl seinen lebensmüden Tag und macht verächtlich 'Pffft.' Jucho mustert den deutlich älteren und sicher auch kräftigeren Mann furchtlos. “Ihr hab'ts gehört. Wenn ihr meine Leute beleidigen wollt, können wir das gerne vor dem Stadttor mit den Fäusten regeln.” Das führt eher zu Belustigung. “Du, Kleiner? Gegen mich?” Er mustert ihn und ignoriert Boronaya völlig. Der Abstand zwischen ihm und der Wache beträgt mittlerweile drei Schritt, und diese betrachtet mit unbestreitbarem Angstgrinsen die nächstbeste Sehenswürdigkeit. Tonarev murmelt, bleich vor Zorn, aus dem Mundwinkel. “Tu Dir keinen Zwang an. Das ist auch nur ein kleiner Leuteherumschubser.” Jucho reckt seine Schultern und läßt den Kopf kreisen. “Ich steh euch zur Verfügung.” Rondrigo verschränkt die Arme. “Echt? Hast Mut, Kleiner, aber das wird Dir nicht helfen. Dann werde ich dir mal ganz gepflegt die Fresse polieren.
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Tag 10 vormittags, Vor dem Gildenhaus in Portas, Santinera (Alricio, Goldon)

Goldon sitzt breitbeinig auf einer niedrigen Steinmauer und verzerrt den Inhalt seiner Wasserflasche. Seine Kopf ist schwitzig und er scheint erschöpft. "Die Übelkeit der letzten Tage steckt mir immer noch im Körper ... aber du hast dich tapfer geschlagen. Wo hast du das kämpfen gelernt? Man neigt dazu dich zu unterschätzen, behalte diesen Vorteil für dich. Und natürlich sollten wir, wenn möglich, täglich üben. Die Bewegunsabläufe muss in Fleisch und Blut übergehen. Ohne Waffen können natürlich auch üben. Ist bei der Garde aber nicht so fokussiert."
Ihm fällt auf, dass Alricio in der Menge jemand zu kennen scheint. "Wer ist das?" fragt er ihn unverhohlen.
Während er weiterhin versucht festzustellen, wie der Kampf bei den anderen Söldnern angekommen ist.
Der Rabe vom Silberberg ... wiederholt er in Gedanken seinen Spitznamen, der während des Kampfes gerufen wurde.

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Grakhvaloth
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Tag 10 vormittags, Vor dem Gildenhaus in Portas, Santinera (Alricio, Goldon)

"Das kann ich zurückgeben. Kein Durchkommen allein. Um einen gerüsteten Schildträger zu überwinden braucht man am besten wohl genug Platz und einen Mitstreiter...ich hab mich als kleiner Junge beinahe täglich mit den Nachbarskindern geprügelt. Meistens aber freundschaftlich. Richtigen, bewaffneten Kampf hat mir Valtica beigebracht, eine alte Wegbegleiterin von früher. Sie hat auch nie auf einer Akademie oder so gelernt, sie hatte einfach nur sehr viel Erfahrung und sah überhaupt nicht gefährlich aus. Wirklich jeder hat sie unterschätzt.
Ich muss unbedingt mal lernen, mit einem Schild umzugehen, dann würde ich mich sicherer fühlen. Wenn man sich auskennt verlangsamt er einen ja nicht sehr stark, oder? Vielleicht kannst du mir das ja mal in Grundzügen erklären? Schon allein, weil ich dann auch besser gegen Schildkämpfer bestehen kann, wenn ich weiß, wie sie kämpfen."
"Das war Gopta, ein Junge der mir...", Alricio muss kurz überlegen, "vorvorgestern? die Stadt gezeigt hat. Oder war es vor vier Tagen? Egal. Irgendwie mag ich ihn." Alricio zuckt mit den Schultern.
"Wenn du magst können wir noch etwas ohne Waffen trainieren, muss aber auch nicht sein. Ich merke die Schwäche auch noch in den Knochen. Bloß was sonst tun?"

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Chephren
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10. Tag Früh morgens, Vor dem Anwesen der Gonralas, Santinera (Boronaya)
Bei dem Pfft, wird Boronaya eher ruhig, was die anderen vielleicht schon als viel gefährlicher augemacht haben, als wenn sie schimpft oder vor sich hinflucht. Während die beiden noch streiten, haut sie mit der rechten Faust in die linke Handfläche. "Dann lieber Paralys starr wie stein", meint sie mehr fauchend. Sichtlich hat es Selbstbehrrschung gekostet nicht mehr zu tun, aber es ging um den Auftraggeber und dessen Capo...
Der Capo bleibt mitten in der Bewegung stehen, eingeforen in der Zeit.
Dann schaut sie zu der Wache. "Wenn ihr uns bitte zu eurer Domina* führen würdet. Euer Capo steht hier gut." Dabei tippt sie mit dem Stab gegen dessen Stirn, was wirklich so klingt als klopfe sie auf Stein.


*Ich hoff das passt aus dem lateinisch/spanischen... :censored:
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10. Tag Früh morgens, Vor dem Anwesen der Gonralas, Santinera (Boronaya)
“Was, bei Kamaluq, ist denn hier los?” Eine respektgewohnte Stimme erschallt, und während sich das Tor weiter öffnet marschiert aus dem prächtigen Eingang des Anwesens dahinter ein stattlicher Mittfünziger. Dunkle Hose, ein feines, aber schlichtes Seidenhemd, dazu eine breite, mehrfarbige Seidenschärpe und vor allem der stolze Gang eines Panthers sagt ihnen, dass sie es mit dem Hausherren persönlich zu tun haben, und er ist auch selbstbewusst genug, nicht ein halbes oder gleich ganzes Dutzend Wachen zusammenzurufen, was er sicher könnte. Er marschiert über den aufwendig gepflasterten kleinen Hof und mustert das sich ihm bietende Bild. “Mario!” Die verbleibende Wache salutiert. “Don Emilio, Rondrigo geriet in Streit mit den Questadores und wurde gegenüber ihrer Mag... äh... gelehrten Dame...umm...unhöflich.” “Unhöflich?” “Er nannte sie eine Ti...” Don Emilio hebt die Hand und mustert Boronaya abschätzend, aber höflich. Augenscheinlich gefällt ihm, was er sieht, aber sein Blick ist respektvoll und frei von Zudringlichkeit, und auch, wenn ihm sicher nicht gefällt, dass sein Wachcapitan auf offener Strasse gedemütigt wurde, so ist ihm davon nichts anzumerken. “Verstehe.” Er schaut zu Jucho. “Du bist der Anführer der Truppe?” “Jawohl, Don Emilio. Und es ist, wie euer Mann sagt.” Don Emilio seufzt, dann verbeugt er sich vor Boronaya, aber auch Jucho. “Ich bitte um Verzeihung für das ungehobelte Auftreten meines Gefolgmannes, gelehrte Dame. Die Verantwortung liegt bei mir. Bitte akzeptiert meine Entschuldigung, gelehrte Dame und...” Er blickt zu Jucho. “Wie heisst Du?” “Jucho Sebryakov, Don Emilio. Aber Jucho tut's.” Don Emilio nickt, dann wendet er sich an Boronaya. “Wie lange hält das an, gelehrte Dame?”

10. Tag, später vormittags, vor dem Gildenhaus, Portas, Santinera (Goldon und Alricio)
Das Sparring der beiden wurde von den Umstehenden als gute Unterhaltung aufgenommen, und von den anwesenden Questadoren, die nach und nach auftauchten, fühlte sich auch keiner berufen, selber anschliessend in den Ring zu trteten um mal zu zeigen, wie man das 'richtig macht', was nahe legt, dass keiner glaubt, risikolos eine bessere Figur zu machen. Es sind natürlich auch die Partidas, die wahrscheinlich keine Aufträge bekommen haben, und weder Alricio noch Goldon erkennen wirklich bekannte Gesichter. Alrico, der Gobta unter den Zuschauern entdeckt hat, bekommt von diesem einen Daumen-hoch und ein breites Grinsen, und da gerade ein paar kleine Kupferstücke die Besitzer wechseln, schliesst Alricio, das Gobta auf ihn gewettet und gewonnen hat.
Als es schon beinahe auf den Mittag zugeht, schlurft Nikka mit ihrer Truppe über den Platz, eine maulende Trolli so gut wie möglich ignorierend. Goldon hört noch ihr “Nur fünf Oreal, und der Tag ist hin, gabs echt nichts besseres, ey?”, bevor sie im Gildenhaus verschwinden, wohl um sich besagte fünf Silber auszahlen zu lassen. Vecna und Shiri kann er unter den Zuschauern nicht entdecken, aber die hatten ja auch angekündigt, auf die Jagd zu gehen. Langsam bekommen sie beide Hunger, und auch die meisten Questadoren verziehen sich wieder ins Gildenhaus, wohl um Flüssignahrung zu tanken, andere verlieren sich in Richtung Markt, wahrscheinlich zum Platz der Helden, um da in den Garküchen zwar teurer, aber deutlich besser zu essen.

30. Tag, abends im Gildenhaus in Portas, Santinera
Nikka tritt an den Tisch und schaut erst einmal zu Alejandro. “Hey, machts mir nicht zu schwer, ja? Wir haben die letzten Tage kaum was verdient, deswegen hatte Trolli schlechte Laune. Das war alles. Tut mir leid, dass sie dich angepampt hat, aber wenn ich gleich dazwischen gegangen wäre, wäre sie ausgerastet. Wenn sie gesoffen hat... “ Alejandro atmet durch. “Ist schon gut.” Nikka schaut zu Sumaida. “Eure Kleine soll echt gut sein, und Jorge...” Alejandro seufzt. “Unsere 'Kleine' heisst Sumaida und ist echt gut.” Nikka wird ein wenig rot. “War nicht bös gemeint. Du läufst hier in der Gilde halt unter dem Spitznamen. So wie Inazuna die Krabbe genannt wird. Also: Sumaida, würdest Du Dir das bitte mal anschauen? Wir haben momentan kaum Bares, aber...” Sumaida springt über ihren Schatten, zumal es sie eh in den Fingern juckt, wenn sie den gerade erwähnten Jorge dermassen rumstümpern sieht. “In Ordnung.” Sie steht auf. Alejandro erhebt sich ebenfalls. “Soll ich mit?” Korian schüttelt den Kopf. “Laß mal Harana mithelfen. Schadet ihr gar nicht.” Er gibt ihr einen Klaps, und sie grinst unbeholfen. “War das nun ein Kompliment, Jefe?” “Du weißt, wie sehr ich Deinen Hintern schätze.” Harana trägt es mit Humor. “Wenn ich den nicht hätte...”

Nikka knufft Alejandro gegen die Schulter. “Hast was gut. Alejandro, nicht wahr?” Er nickt. “Ich bin Nikka.” Sie schaut zu Korian. “Und bitte keine Bemerkungen über meinen Hintern, ich hab, als ich die Ledermarke trug, eine Regenzeit lang Schankmaid gespielt, ich hab alles gehört.” Korian mustert ihre durchaus ansehnlichen vier Buchstaben trotzdem. “Einen Blick wert ist er auf jeden Fall.” Buki grinst. “Er ist ziemlich verwöhnt. Bei mir sagt er nur: Beweg Deinen Arsch!” Nikka entspannt sich, grinst, dann begleitet sie Sumaida und Harana zu ihrem Tisch.
Dort muss Jorge einsehen, dass man einen gebrochenen Arm möglichst doppelt schient und nicht nur einfach, wie im Notfall, und dass man ihn erst recht nicht abbinden soll. Und das man vor allem vorher die Knochen richten muss. Sumaida erklärt, ohne Vorwürfe zu machen, und Miguel spendiert heisses Wasser. Trolli, durch den Schmerz wieder nüchtern, läßt es mit zusammengebissenen Zähnen über sich ergehen. “Mindestens eine Woche ruhig in der Schlinge halten und...uh... nur mit den Fingern arbeiten – die aber auf jeden Fall bewegen. Danach noch zwei, also mindestens zwei Wochen vorsichtig, nicht belasten, sonst wird's krumm, und das willst Du nicht. Und..uh.. möglichst wenig Alkohol, das ist nicht gut bei der Heilung.” Trolli, die wahrscheinlich in Wahrheit einen besseren Namen hat, schaut zur Seite. “Danke. Und tut mir leid.” Sumaida ist bereit zu verzeihen. “Schon...uh... gut. Das wird schon wieder.” Nikka seufzt und schaut sich das an, blickt dann zu Jorge, der beinahe ein wenig beleidigt blickt, und dem man die Ausrede 'ich hab das halt nie richtig gelernt' förmlich ansieht. “Das ging ja fix. Danke!” Sumaida nickt und macht sich aus dem Staub.
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Lokwai
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Lokwai »

Tag 10 vormittags, Vor dem Gildenhaus in Portas, Santinera (Alricio, Goldon)
"Ja, der Schildkampf wurde unter anderem entwickelt, damit niemand sich hindurchschlüpfen kann. Gerade in den Strassen von Städten ein wichtiger Aspekt." Dabei gehen ihm diverse kleine Aufstände durch den Kopf, die damals in den al'afanischen Gassen stattfanden, aber selten den Silberberg erreichten.*
"Natürlich kann ich versuchen dir was beizubringen und wenn du dir nur versuchst was abzuschauen," er ist sichtlich stolz auf Alricios Anfrage, "aber auch Schildkämpfer kämpfen nicht alle gleich."
Seiner Geschichte lauscht er interessiert zu und das er hier einen kleinen Freund gefunden belächelt er, dass dieser eine Wette gewonnen bekommt er nicht mit.
"Och, wir könnten noch etwas die Fäuste fliegen lassen und dann gehen wir was essen. Ich habe nämlich Hunger."
Er erhebt sich, ignoriert das unwohlige Gefühl, und stellt sich auf. "Komm, du horasischer Gockel, zeig was du drauf hast!" Anhand Goldons Grundstellung erkennt ein Vollprofi (des waffenloses Nahkampfes), dass der Gardist
wohl keine spezielle Technik beherrscht.


*bin jetzt nicht so vom Hintergrund gefestigt um das wirklich ausschließen zu können.

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Chephren
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Ungelesener Beitrag von Chephren »

10. Tag Früh morgens, Vor dem Anwesen der Gonralas, Santinera (Boronaya)
Boronaya verbeugt sich ebenfalls und erwidert das Lächeln. "Eine Freude Don Emilio. Und sehr gerne nehme ich eure Entschuldigung an. Adepta Boronaya Sobaranez ay Selem," stellt sie sich vor. Dann schaut schaut sie zu dem Capitan. "Das hängt von seiner Willenskraft ab. Im schlimmsten Fall eine Stunde, aber dann hätte er die Willensstärke einer Amöbe, was ich bezweifle. Außer seinem Ego dürfte nichts verletzt sein..."
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Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

10. Tag Früh morgens, Vor dem Anwesen der Gonralas, Santinera (Boronaya)
Don Emilio schnippt mit den Fingern und es tauchen vier Wachen auf. “Tragt Rondrigo in den Schatten und stellt ihn da ab. Er soll sich bei mir melden, wenn er wieder beisammen ist.”
Aus dem Anwesen kommt ein weiterer, nicht nur gut gekleideter, sondern wirklich auch gut aussehender Mann in seinen späten Zwanzigern, dem man die Verwandschaft zu Don Emilio klar ansieht. Don Emilio nickt ihm zu. “Gut, dass Du kommst, Orfeo. Lass dich ins Bild setzen und kümmere dich um die Angelegenheit.” “Jawohl, Vater.” Don Emilio wendet sich an Jucho und die Seinen. “Signoritas, Senores. Ich wünsche einen erfolgreichen Tag.” Der junge Mann stellt sich derweil vor. “Guten Morgen, ich bin Orfeo Gonralas. Worum geht es hier?“ Die am Tor eben noch so kratzige Cilia schlildert ihm leise die Lage, und Jucho stellt sich noch einmal knapp vor. Orfeo lächelt wie ein ertappter Schulbub. “Soviel zu dem ersten Eindruck, den wir auf Besucher machen. Das läßt sich wohl kaum grade biegen. Kommt doch bitte herein.” Er geleitet sie ins Haupthaus, und Boronaya kann erkennen, dass ausser ihr noch niemand je einen solchen Reichtum gesehen hat, auch Bule nicht. Gedrechselte Säulen, vertäfelte Decken, Wandmalereien an den verputzen Wänden, und das alles nicht protzig – jedenfalls nicht nach alanfanischen Massstäben – sondern geschmackvoll. “Und ihr wolltet euch tatsächlich Rondrigo stellen, Jucho? Meinen Respekt, aber das wäre euch übel bekommen.” Jucho grinst. “Das war mir duchaus klar, Don Orfeo.” Der klopft ihm auf die Schulter. “Wie gesagt, Respekt, ihr seid aus dem rechten Holz geschnitzt. Ich führe euch jetzt zu Don Agricola. Ein treuer Kunde unsere Hauses.” Er schaut zu Boronaya und zwinkert ihr zu. “Das Geheimnis, warum eine so ausnehmend hübsche und ausweislich kompetente Magierin euch folgt, würde ich gerne ergründen, aber ich fürchte, der Zeitpunkt ist jetzt ungeeignet? Aber können wir das vielleicht später nachholen? Vielleicht mit einer Einladung zum Wein als kleine Wiedergutmachung, gelehrte Dame?” Er hat mindestens so viel Charme wie Prospero.
Es geht leicht nach rechts durch einen Flur in einen kleinen Innenhof, wohl so eine Art Gästetrakt, und im angenehmen Schatten sitzt ein älterer, gut gekleideter Herr in einem bequemen Korbstuhl. Eine hübsche Sklavin räumt gerade etwas Geschirr ab und verschwindet geräuschlos. Tonarev und Makita wechseln einen Blick, und Boronaya kennt beide mittlerweile genug, um zu erkennen, dass sie nicht begeistert sind, das aber natürlich zu verbergen suchen.
Orfeo deutet eine Verneigung gegenüber dem deutlich Älteren an. “Don Agricola, Jucho und seine Tapferen. Kamluq war euch hold, zur Truppe gehört sogar eine Magierin!”
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Chephren
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Chephren »

10. Tag Früh morgens, Vor dem Anwesen der Gonralas, Santinera (Boronaya)
Boronaya war wohl die einzige, die nicht sonderlich beeindruckt wirkte. Das Haus eines reichen Mannes, na und? Selbst wenn Sefiras Palast schon bessere Tage gesehen hatte, musste er sich hiervor nicht verstecken.
Als ihnen dann Don Orfeo vorgestellt wird, lächelt sie ihm ebenfalls zu, stellt sich vor und macht sich innerlich eine Liste. Langsam wurde es mit den Einladungen zum Wein unübersichtlich. Fortschreitter, Prospero, der Don, der Magierkollege, hatte sie jemanden vergessen...
"Sehr gerne Don Orfeo. Ich würde mich über einen Wein mit euch freuen," meint sie zur Einladung.

Als die beiden beim Anblick des Auftraggebers nicht begeistert aussehen, wird sie wachsamer und würde auch nachfragen, wenn sich die Gelegenheit ergibt, aber im Moment konnte man ja wohl reden, also beließ sie es bei einem fragenden Blick und einem höflichen Nicken zu Don Agricola.
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Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

10. Tag Früh morgens, Vor dem Anwesen der Gonralas, Santinera (Boronaya)
Der ältere Herr mustert die Truppe und bietet ihnen mit einer Handbewegung Platz an, und Jucho läßt sich selbst auf einem der drei freien Korbsessel nieder. Seine Schwester stellt sich hinter ihn, auch die anderen bleiben stehen, unsicher in der teuren Umgebung. Orfeo läßt sich auf einem der Korbsessel nieder und lehnt sich zurück, damit seine Zuhörerrolle betonend.
Ein junger Sklave bringt Tee, gießt die Becher voll und verschwindet dann mit einer stummen Verbeugung. Don Agricola hebt die Hände. “Ich hole wohl am besten ein wenig aus. Vor zwei Jahren ist meine jüngste Tochter Alifera in die Metropole gegangen, auf die Seekadettenakademie, ihrem großen Bruder nachzueifern, der Offizier in der Armarda ist. Sie hatte, trotz ihres jugendlichen Alters die Bücher geführt. Meine Frau, Boron hab sie selig, ist vor sieben Jahren von uns gegangen, und an Famiie bleibt mir nur mein kaum erwachsener Sohn Podarkos. Seine Hände sind von Peraine gesegnet, er versteht sich aufs beste auf das Gärtnerhandwerk, aber sein Gemüt ist leider... sehr einfach, selbst das Lesen und Schreiben bereitet ihm Mühe. Ich brauchte also jemanden für das Kontor. Eine junge Dame bewarb sich, und geblendet durch ihr charismatisches Auftreten und ihre vorgeblichen Referenzen, stellte ich Sozome Kozoriko ein. Ich will euch nicht mit Details langweilen, und auch nicht verhehlen, dass meine menschliche Schwäche es ihr leicht machten. Zwischen meinem Sohn und ihr schien Rahjas Glück zu erblühen, und meine Wünsche für die Zukunft trübten meinen Blick für die Gegenwart.
Vor einigen Tagen musste ich jedoch feststellen, dass die junge Dame nicht nur eine Hochstaplerin ist, eine entlaufene Sklavin dazu, sondern auch, dass ihr Interesse an meinem Neffen nur vorgetäuscht ist. Sei es Treue, Mißgunst oder Furcht – jedenfalls wendete sich eine Sklavin meines Hauses an mich und ich konnte mich mit eigenen Ohren überzeugen, wie Sozome zusammen mit meinem Oberaufseher Herdin plante, meinen Neffen zu ehelichen, und dann erst mich, und dann meinen Sohn umzubringen, und sich so in den Besitz der Plantage zu bringen. Der Oberaufseher Herdin versicherte ihr, dass die drei anderen Aufseher nichts unternehmen würden, solange es nicht zu einem Skandal käme. Gegen den Kerl selber steht nur mein Wort gegen das Seine, und mehr als fortjagen kann ich ihn nicht. Sozome jedoch ist eine entlaufene Sklavin, sie trägt noch die Tätowierung der Paligan, und Don Emilio hat in der Metropole in Erfahrung gebracht, dass auf ihre Ergreifung eine Belohnung ausgesetzt ist.” Er seufzt, dann wird sein Blick hart. “Eure Aufgabe, Senor Jucho, wird es sein, bei unserer Ankunft die Verbrecherin zu ergreifen und mich dabei zu unterstützen, den Kerl Herdin und seine Spießgesellen zu verjagen, ohne, dass sie es auf einen Kampf ankommen lassen. Oder wenn doch, sie niederzustrecken und zu Boron zu schicken. Ein Teil von euch wird mich sodann mit der Gefangenen zurück nach Santinera begleiten, wo ich sie der Gerechtigkeit zu übergeben gedenke, der andere auf der Plantage so lange nach dem Rechten sehen, bis ich zurück bin, was am Mittag des dritten Tages der Fall sein sollte, so dass ihr am Abend desselben zurück in Sanitnera sein könnt. Ich fürchte, dass mein Sohn sich weigern wird, der Wahrheit so einfach ins Auge zu blicken, aber ihr müsst ihn nur einen Tag in Schach halten, damit er nicht in seiner Verblendung eine Dummheit begeht, ist er doch leider wie Wachs in ihren Händen.“ Jucho blickt zu Tonarev hinter sich. Entlaufene Sklaven ihrer gerechten Strafe zuführen, das ist wohl eher nicht ihr Traumberuf. Sie nickt, aber mit gekräuselter Nase. Sein Unbehagen schlägt sich in einer Rückfrage nieder. “Ihr habt einen Haftbefehl?” Orfeo zieht eine Augenbraue ein wenig hoch, sagt aber nichts. Don Agricola lächelt. “Gewiss doch, Senor Jucho,gewiss doch. Es hat alles seine Richtigkeit.” Er zieht aus einer Tasche neben dem Stuhl eine Pergamentrolle und zeigt sie ihm. Es ist ein Schreiben an den Stadtrat von einem Pedro Ulmenweib, Kontorvorstand von Amatina Paligan, und bittet um die Ergreifung und Auslieferung der Sklavin Lailetta, in möglichst unbeschädigtem Zustand. Es folgt eine recht genaue Beschreibung von Person und Tätowierung, und wo diese zu finden ist, nämlich an 'intimer Stelle'. Das Schreiben ist mit dem Geschäftssiegel der Paligan beglaubigt und am gestrigen Tag vom Stadtrat Santineras gegengestempelt. Es ist ein Haftbefehl, wie Bule, den Jucho heranwinkt, durch Nicken bestätigt. Jucho atmet durch. “Gut. Es scheint seine Ordnung zu haben, Don Agricola. Mit was haben wir zu rechnen?”
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Chephren »

10. Tag Früh morgens, Vor dem Anwesen der Gonralas, Santinera (Boronaya)
Boronaya hat, wenn noch vorhanden auf einem der Stühle Platz genommen, verfolgt die Erzählung recht gelassen. Die Geschichte klang nicht besonders außergewöhnlich, wobei das nicht heißen musste, dass sie stimmte.
Sie überließ Jucho hier das reden, schließlich war er der Anführer.
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Jadoran
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

10. Tag vormittags, Auf dem Karrenweg westlich von Santinera (Boronaya)
Don Agricola nickt. “Es sind nur vier Aufseher, und sicher haben sie wohl jeder eine Balestrina, einen Säbel oder beides, aber den Schlüssel zum Waffenschrank habe nur ich, und ich rechne nicht damit, dass Herdin und diese Schlange ahnen, dass ich ihnen auf die Schliche gekommen bin. Am ehesten noch vermute ich, dass Sozome, oder besser Lailetta, das Hasenpanier ergreift und zu fliehen versucht.” Um seine Lippen spielt ein feines Lächeln, dass nur Boronaya, Tonarev und Orfeo zu bemerken scheinen. Tonarev dreht ihren Kopf etwas zur Seite, damit man ihren angewiederten Gesichtsausdruck möglichst nicht bemerkt, Orfeo zieht kurz die Augenbrauen hoch und legt wie unwillkürlich den Kopf schief, verbannt das aber schnell wieder von seinem Gesicht.
“Wenn sie nicht Dschungelerfahren ist, dürfte sie nicht weit kommen, besonders, wenn sie nicht dafür gekleidet ist.” Jucho nickt, und Don Agricola erhebt sich.

Eine Gelegenheit, einigermassen ungestört miteinander zu reden, ergibt sich erst auf dem Karrenweg. Don Agricola reist mit einem leichten, gefederten Einachser, von einem Maultier gezogen, und von einem etwas dicklichen jungen Sklaven am Zügel geführt, so dass die zu Fuss marschierenden Questadoren mühelos Schritt halten können. Selbst Boronaya, die marschieren nicht wirklich trainiert hat, kommt zwar ins Schwitzen, aber nicht ausser Puste. Als die Stadt hinter ihnen liegt, macht Tonarev ihrem Herzen Luft, wenn auch leise.
“Ist schon irgendwie komisch, nicht wahr? Die Plantage liegt beinahe eine Tagesreise weit weg von Santinera. Er hat vor ein paar Tagen Verdacht geschöpft, und die Gonralas einen Brief an die Paligan schicken lassen. Das dauert mindestens zwei Tage. Die haben dann umgehend geantwortet? Ich mein, der Brief sieht echt aus, und der Stempel vom Stadtrat ist sicher echt, die Gonralas würden schon erkennen, wenn der gefälscht wäre, denke ich. Aber sowas wird auch 'nen Tag gedauert haben. Paßt zeitlich irgendwie nicht zusammen. Und wenn die ihre Tätowierung auf der Puschi hat, woher will der alte Kerl das wissen, wenn sie angeblich die Verlobte von seinem Sohnemann ist? Und wenn sie da so eine Tätowierung hat, wird sie sich wohl kaum rasieren, nicht wahr? Wie soll man die dann sehen? Und sie wird sie erst recht nicht herzeigen. Nee, wenn Du mich fragst, stimmt da was nicht.” Tonarev schaut nach vorne, zum Einspänner, wo Don Agricola auf dem Kutschbock döst.
Bule zögert. “Das sah schon aus, als ob es seine Ordnung hätte. Ich bin kein Schreiber, aber... eine Gildentruppe anheuern und dann mit einem gefälschten Stadtsiegel? Die Gonralas? Das sind eine der wichtigsten Familien hier. Die wird schon entlaufen sein.“ “Und wenn nicht?” Tonarev schaut wieder nach vorne. “Ich trau dem Alten nicht. Der Kerl ist ein Grabscher. Der tut so milde großväterlich, aber das hab ich gleich gesehen, als wir ihm begegnet sind, wie die Sklavin ihn bedient hat. Ich hab selbst Schankmaid gespielt, und wenn Du einem Grabscher keine kleben darfst, dann bewegst Du dich so vorsichtig um ihn herum, das Du wie zufällig stets ausser Reichweite mindestens seiner rechten Hand bist, und er dich nicht heranziehen kann. So hat sich die Sklavin bewegt, und sicher darf die keinem Gast des Hauses eine kleben.” Bule wird rot. Makita zögert. “Den Eindruck hatte ich ganz ehrlich auch. Aber was können wir tun? Gegen den Goldesel auflehnen kann dazu führen, dass wir aus der Gilde fliegen. Der Auftrag ist immerhin abgesegnet durch die Gilde.” Bule wird noch röter. “Und wenn die Gonralas mit drin stecken? Eine schöne junge Frau bringt ein paar hundert Dublonen, wenn nicht mehr. Das Schreiben der Paligan kann schon echt sein – aber wer sagt denn, dass die das wirklich ist?” “Wird man an der Tätowierung sehen.” Sertudo läßt sich einen Schritt zu ihnen zurückfallen, er hat gute Ohren. “Sei vorsichtig, was Du sagst, Tonna. Mit einem Plantagero anlegen ist eine Sache. Schlimm genug. Aber mit den Gonralas? Wie soll das gut ausgehen? Ich bin hier zuhause. Und wenn Du dich irrst, und es ist alles genau so, wie der Goldesel sagt? Und er meinte mit ein paar Tagen einfach nur zwei oder drei Wochen?” Jucho marschiert neben dem Sklaven, mit ihm kann man noch nicht reden, das geht frühestens, wenn sie eine Pause machen oder man ihn ablöst. Tonarev schaut zu Boronaya. “Was hälst Du davon?”

30. Tag, abends im Gildenhaus in Portas, Santinera
Wieder am Tisch liefert Neesama prompt eine Runde als Dank des Hauses für den guten Willen. Alejandro trinkt einen ordentlichen Schluck, schneller als sonst. “Und, wie liefs bei euch, Bruder?” Korian zuckt mit den Schultern. “Eskorte. Hätt man auch zu zweien machen können, beziehungsweise es ganz lassen. Auf halbem Weg ging das der Tuse auch auf. Wollte sogar nachverhandeln. Von wegen.” Er schnaubt. Rando nickt. “An solchen Tagen ist man froh, dass es die Gilde gibt. Das sind die Besten – erst die Hosen voll, und dann auf geizig machen.” Buki grinst. “Egal. Immerhin vier Oreal pro Kopf, nur fürs Spazierengehen.” Korian trinkt seinen Humpen leer. “Die Apothekerlisten bringen euch richtig was ein, oder?” Alejandro nickt. “Na ja – nicht so viel wie der Sumpf. Aber da die erfahrenen Kundschafter, die die Pflanzen kennen, wohl mehr oder weniger alle in Partidas sind, die Ruineneskorte machen, scheint Sumi sonst so ziemlich die einzige zu sein, die das Zeug zuverlässig erkennt, mein ich.” Diese wird prompt rot. Alejandro schaut in die Runde. “Sollen wir nach Hause? Ich bekomme langsam Hunger, und ein Bad wäre auch nicht schlecht. Wir haben uns nur schnell gewaschen für den Apotheker...” Buki grinst. “Gibt's denn Fleisch?” Alejandro nickt und schaut zu Rando. Der zuckt mit den Schultern. “Wir mussten den Karrenweg lang... die Affen sind zwar dumm, aber so dumm, jemand mit einer Balestra auf zwanzig Schritt an sich ran zu lassen sind sie im Süden nicht mehr. Und freilaufende Wasserschweine gibts da auch nicht mehr, leider.” Korian nickt. “Aber wir haben etwas Grünzeug und so gesammelt... und Feuerholz.” Er erhebt sich. Marico grinst. “Wir haben zwei Affen.” Buki streckt sich. “Mein Held – obwohl, geschossen hat die ja sicher Alejandro, oder? Schwein wäre auch mal wieder schön, aber dafür werden wir wohl einen Tag mit Kabisco-Moos einlegen müssen.” Korian gibt ihr einen Klaps. “Gehen wir. Ich hab Hunger.” Sumaida schaut zu Alejandro. “Ich wollte noch mal nach Anzia schauen...” Der nickt und ordnet das richtig ein. “Versprochen ist versprochen. Bist Du mir böse, wenn ich schon mal in der Küche anfange?” Sie schüttelt den Kopf. “Nein, das ist... uh... in Ordnung.”
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Chephren
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10. Tag vormittags, Auf dem Karrenweg westlich von Santinera (Boronaya)
Boronaya wirkt auch nicht wirklich überzeugt.
"Ja da gibt es einige Ungereimtheiten. Aber dass er die Tätowierung kennt. Sie ist jung, hübsch, braucht Arbeit und er ist der Don ohne Frau. Da braucht man keine Sklavin sein, dass da mehr passiert sein wird. Und wenn ich die Gonralas wäre und gute Beziehungen nach Al'anfa hätte. Ein paar solche Haftbefehle mit leeren Beschreibungen kann man doch immer brauchen und unter Freunden. Glaubt doch nicht,dass die Granden so mächtig sid, weil sie nach den Regeln spielen.
Sprich ich glaube, dass die Geschichte stinkt. Aber die Frage ist, was ihr machen wollt. Selbst wenn der Brief gefälscht ist, stecken die Gonralas mit drin oder wissen zumindest davon. Ich habe kaum was zu verlieren, ihr seid es, die alles verlieren könnt. Also müsst ihr entscheiden, was ihr macht, wenn es ein abgekartetes Spiel ist. Gute Miene zum bösen Spiel, eure Gildenmitgliedschaft aufs Spiel setzen? Wie weit wärt ihr bereit zu gehen? Soll ich Jucho ablösen, damit wir das besprechen können?"
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10. Tag vormittags, Auf dem Karrenweg westlich von Santinera (Boronaya)
Tonarev überlegt, dann schüttelt sie den Kopf. “Lass mal, das fällt auf. Warten wir bis zur Pause, kann nicht mehr lange dauern.”
Und sie behält recht. Schon nach einer weiteren Stunde machen sie an einer kleinen T-Kreuzung halt, wo eine lange Pfahlbrücke über einen Bach führt, der wahrscheinlich nur um diese Jahreszeit so klein ist, wie ein breites Schilffeld zu beiden Seiten vermuten lässt. Hier zweigt ein Weg zu einer Plantage ab, und ein kleiner Avesschrein mit einem Schutzdach lädt im Schatten von ein paar Bäumen zur Rast ein. Hier warten sie den Mittagsregen ab, der eine Tränke füllt, und den Don Agricola nach einem kleinen Plausch mit Jucho zu einem Nickerchen nutzt. Dann kommt Jucho zu seiner etwas abseits lagernden Partida. “Also, was ist los? Ich seh's dir doch an, Schwesterherz.” Sie vergewissert sich durch einen Blick zur Kutsche, dass sie ausser Hörweite sind, dann faßt sie ihre Ansichten zusammen. Jucho hört zu, dann brummt er. “Das ist kein kleines Ding.” Er tendiert ganz offensichtlich dazu, in solchen Fragen, seiner Schwester zu folgen, aber er stellt es zur Abstimmung. “Wenn wir uns mit dem anlegen, kann das richtig Ärger geben, wegen der Gonralas. Das mach ich nicht über euren Kopf hinweg. Wie sieht ihr das?” Makita druckst, dann gibt sie sich einen Ruck. “Du hast mich ja schon mal aus den Sumpf gezogen...” “Das ist doch Alt- und Frühgeschichte.” Sie wird rot. “Also ich hab ein schlechtes Gefühl. Ich glaub, der alte Kerl lügt. Aber ob wir uns für eine Wildfremde mit den Gonralas anlegen sollten... ich weiss nicht. Das mindeste ist, dass wir nicht bezahlt werden.” Sie breitet die Arme aus, offenkundig unschlüssig. Sertudo schiebt einen Fuss vor. “Ich kann's nicht beurteilen. Aber wir machen nur unseren Job. Ist doch so. Der kommt von der Gilde. Wir haben damit eigentlich nichts zu tun, und wenn wir daneben liegen, oder die Gonralas mit drin hängen, dann fliegen wir aus der Gilde und werden der Stadt verwiesen, vielleicht noch dazu ausgepeitscht. Das Risiko für eine Fremde einzugehen ist mir, offen gesagt, zu hoch.” Er schaut unglücklich. “Versteht das nicht falsch, mir gefällt das auch nicht. Aber ich will heiraten, das wisst ihr. Da kann ich mich nicht mit den Gonralas anlegen!” Er verstummt. Bule schrumpft unter Juchos fragendem Bick. “Und wenn wir uns wenigstens die Tätowierung anschauen? Ich meine, dann wissen wir doch...” Jucho brummt wieder, und Tonarev antwortet für ihren Bruder. “Wenn wir das machen, kriegt der Alte das mit. Entweder sie hat keine, dann müssen wir dann direkt entscheiden. Oder sie hat eine, und er ist sauer, dass wir ihm misstraut haben und macht einen Vermerk auf den Auftrag. Aber wir müssen uns jetzt entscheiden, was wir tun, wenn sie keine Tätowierung auf der Puschi hat. Aber ums kurz zu machen, ich bin dafür, dass wir es drauf ankommen lassen, tut mir leid, Sertudo.” Der zuckt mit den Schultern, fest in seiner Meinung, aber augenscheinlich bereit, sich notfalls der Mehrheit zu beugen. Tonarev schaut zu Bule. Der wird wieder einmal rot. “Ich weiss ehrlich nicht... entscheidet ihr.” Jucho kratzt sich am Kopf. “Da ist noch das Problem, dass wir uns nach dem Willen des Goldesels aufteilen sollen. Drei begleiten ihn und diese Sozome, oder eben Lailetta, zurück nach Santinera. Drei bleiben auf der Plantage bei seinem Sohn.” Makita hebt den Kopf. “Und wenn wir den...?” “Der hat nichts zu sagen. Es kommt hier auf die Gonralas und Don Agricola an.” Jucho schaut zu Boronaya. “Du kennst Dich mit Recht und so sicher am besten aus. Wie siehst Du das?” Alle schauen zu ihr.

30. Tag, Abends in den Alten Baracken in Portas Santinera
Als Sumaida wieder auf den Hof kommt, riecht es bereits verlockend nach Gebratenem, und Janica und Jelinea betreiben vor interessiertem Publikum Sparring, welches Jelinea nach zunehmend schnelleren Kombinationen wieder einmal für sich entscheidet. Janis gesteht seine Niederlage ein und holstert sein Rapier. “Wir kennen uns mittlerweile zu gut. Ich hab's kommen sehen, und Du hast gesehen, dass ich es hab kommen sehen, nicht wahr?” Jelinea grinst. “Das war dann Sieg Nummer Achtundvierzig.” Sie schaut zu Sumaida. “Wie gehts der Kranken?” “Besser, aber sie braucht noch Ruhe. Sie schläft auch schlecht.” Sumaida zögert. Alejandro nickt. “Na ja, immerhin sind sie zu zweit. Pedro sah mir schwer in Ordnung aus, er kümmert sich ja gut um sie. Wobei, ein Paar scheinen sie mir nicht.” Jeliena lacht. “Wobei das wohl eher an ihr liegt. Er würde schon gerne, denke ich.” Marico zuckt mit den Schultern. “Wer würde das bei der nicht?” Jelinea macht Pfft. “Typisch Kerl.” Marico grinst, Alejandro enthält sich bestmöglich einer Stellungnahme. Stattdessen wendet er sich an Korian. “Hättest Du nach dem Essen noch Zeit für etwas Sparring?” Korian zögert. “Eigentlich wollten wir nachher noch mal ins Gildenhaus. Schadet nichts, ein bisschen den Finger am Puls zu haben.” Er grinst. Aber 'nen Viertelstündchen ist auf jeden Fall drin.”

Nach dem Essen macht er seine Zusage wahr, und als sie fertig sind, stützt er sich, kaum ins Schwitzen gekommen, lässig auf seinen Stab. “Ganz ehrlich Bruder: Da musst Du noch echt viel üben. Leg dich nicht mit jemandem an, der tatsächlich kämpfen kann. Rico, Du bist ein klein wenig besser, aber...” Der reibt sich sein schmerzendes Knie und grinst. “Ist deutlich rüber gekommen.” Korian wendet sich an Sumaida, die sich emsig ihr Hinterteil reibt, das – anders als die Jungs, bei denen er keinerlei Zurückhaltung gezeigt hat – das einzige Ziel seiner Attacken war. “Und bei Dir Sumi: Bleib hinten. Bei Dir hakts noch an den Grundlagen der Grundlagen. Aber übe, denn manchmal wird hinten plötzlich vorne.” Er zögert. “War's zu fest?” Sumiada hört mit dem Reiben auf und wird rot. “Nein, das...uh... ist in Ordung. Ich muss es ja lernen.” Buki, die zusammen mit den anderen zugeschaut hat, lacht. “Und das fragst Du jetzt, echt mal. Du bist ein grober Klotz, Jefe!” “Besser sie lernt, als dass sie stirbt.” Sumaida schluckt und nickt. “Das ist in Ordnung!” Buki grinst. “Ich hatte den Eindruck, es hat ihm Spass gemacht.” Korian grinst zurück. “Bei Dir würde es mir Spass machen. Wär auch mal wieder fällig!” “Bestraft mich, oh mein Gebieter!” Buki lacht und präsentiert sich unterwürfig, weicht ihm dann aber flink aus, als er die Hand hebt und tänzelt zum Ausgang. “Nachher vielleicht.” Sie streckt ihm die Zunge raus. Korian lacht. “Aufgeschoben...”
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10. Tag vormittags, Auf dem Karrenweg westlich von Santinera (Boronaya)
"Hmm", Boronaya überlegt eine Weile. "Wenn ich ehrlich bin, habe ich mich kaum bis gar nicht mit den Sklavenhaltergesetzen auseinandergesetzt, aber eine freie zu versklaven ist ziemlich sicher massiv strafbar. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass die Gonralas da wissentlich mitmachen. Wenn das rauskommtfallen die anderen großen Familien über sie her, wie eine Horde Blutfische. Und glaubt ihr Don Orfeo würde sich für so etwas hergeben? Für ein paar hundert Dublonen? Das ist doch nichts Nennenswertes für sie. Aber er... Wer sagt denn, dass er nicht die Gonralas an der Nase herumführt. Denn wer würde schon einen Auftrag von denen anzweifeln..:"
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Jadoran
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10. Tag mittags, Auf dem Karrenweg westlich von Santinera (Boronaya)
Jucho hört sich das alles an und brummt. “Was mich von Anfang an gestört hat: Dieser angebliche Plan von der. Das ist doch kompletter Blödsinn. Der Sohn ist der jüngste. Da sind noch ältere Geschwister, der eine ist sogar Offizier. Das weiss die doch. Sobald der Vater stirbt, bekäme doch nicht der jüngste Sohn die Plantage, besonders nicht, wenn der ein wenig zurückgeblieben ist. Und dass der Alte die Tätowierung gesehen hat, glaube ich auch nicht. Die Sache stinkt. Aber wir müssen vorsichtig sein. Wir tun erst mal brav so wie angeheuerte Mietlinge. Überlasst das mir, ja?” Er schaut in die Runde und erntet Nicken.
Dann lässt das Rauschen nach, und es geht weiter. Der Sklave schirrt das Maultier wieder an, Don Agricola erwacht, und es geht hinaus in die sengende Mittagshitze.
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10. Tag mittags, Auf dem Karrenweg westlich von Santinera (Boronaya)
Boronaya nickt. "Das stimmt. Aber ich glaube auch, dass abwarten das besten ist..." Sie zieht das Tuch zurecht und macht sich dann wieder auf den Weg in die Hitze. Was hatte nur dieser Don davon? Liebte sein Sohn die Frau und er wollte das nicht? Dann einfach wegjagen. Das alles stank zum Himmel. Hatte sein Aufseher vielleicht Dinge gesehen?
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10. Tag nachmittags, auf Suenos Mojadas westlich von Santinera (Boronaya)
Eine Antwort bekommt Boronaya nicht mehr, statt desses nickt Tonarev zur Kutsche hin und stimmt dann ein Wanderlied an. Es sind immerhin noch drei Stunden Marsch, bis sie endlich vom Karrenweg abbiegen. Die Rückkehr des Dons kommt natürlich nicht überraschend, und vor dem schönen, für seine eher geringe Grösse vielleicht ein wenig protzigen Haupthaus mit bosparanischen Säulen nachempfundenen hölzernen Pfeilern wartet das Hausgesinde und die Aufseher brav aufgestellt, in der Mitte wohl der Sohn. Dass der Don ein halbes Dutzend Kämpfer mitbringt, führt zu unsicheren Blicken, wie immer, wenn sich Unbewaffnete auf einmal Bewaffneten gegenüber sehen.

Der Sohn kommt seinem Vater entgegen, etwas verwirrt auf Jucho und Konsorten blickend, wobei trotzdem ein Blick Boronayas Erscheinung streift. “Willkommen zurück, Vater! Ich freue mich, dich wohlbehalten zurück...zu.. was be...” Don Agricola nimmt ihn in den Arm und küsst ihn auf die Stirn. “Ich freue mich auch, mein Sohn.” Er blickt zu Jucho. “Durchladen!” Jucho nimmt den Speer in beide Hände, Makita, Tonarev und Bule spannen ihre Balestras und Balestrinas durch. Die Versammelten werden bleich. Die Schreiberin – mühelos erkennbar, selbst wenn sie keine Beschreibung von ihr gesehen hätten – tritt einen halben Schritt vor. “Was hat das zu bedeuten, Don Agricola?” Sie trägt einen züchtigen langen Rock, eine weisse Leinenbluse und dazu eine bestickte Korsage. Sie ist durchaus hübsch, die Mischung aus Moha und Thalusierin wirkt auf alanfanische Augen allemal apart, und ihr langes und dichtes, dunkles Haar ist gut gepflegt und schimmert in der Sonne, aber eine wahre Salonschönheit ist sie nun auch wieder nicht. Insbesondere oben rum ist sie trotz der dezenten Betonung durch die Korsage doch eher durchschnittlich, was beim südlichen Schönheitsideal, 'Viel Ist Schön!', als Mangel ausgelegt werden könnte. Don Agricola lächelt. “Keine Sorge meine Liebe!” Er wendet sich an die Aufseher. “Herdin, Pete, Cuno, Alrik: Ihr seid aus meinen Diensten entlassen. Packt eure Sachen und hebt euch hinfort. Aus meinen Augen!” Die vier beginnen zu maulen, und der stämmige, blonde Oberaufseher ballt die Fäuste. “Und warum, wenn ich fragen darf?” Er blickt zu Jucho und die so gerade eben noch nicht auf sie gerichtete Waffen. Don Agricolas Stimme ist fest, aber zornig. “Das wisst ihr genau. Hebt euch hinweg! Schurke!” “Auszahlen wenigstens müsst ihr uns! Das ist unser gutes Recht!” Die anderen murmeln zustimmend, und Don Agricola gibt wenigstens das zu. “Und das sollt ihr kriegen! Sozome, erledige das. Wer von euch in einer Viertelstunde noch da ist, den lasse ich wie einen Hund vom Hof peitschen!” Sein Sohn wendet sich an ihn. “Vater, was...” “Später, mein Sohn.” Er wendet sich an Jucho. “Behaltet die Bande im Auge.” Der nickt. “Wird gemacht, Don Agricola.” Er wendet sich an die Aufseher. “Jungs, ihr habt's gehört, macht uns keine Probleme, dann kriegt ihr auch keine.” Der Oberaufseher sieht aus, als wolle er unbedingt noch etwas loswerden, zuckt dann aber mit den Schultern und fügt sich.

Es dauert keine Viertelstunde, dann trotten die vier, giftige Blicke zurück werfend, durch den Torbogen zum Karrenweg. Santinera werden sie heute nicht mehr erreichen, wollen sie nicht bis tief in die Nacht marschieren. Don Agricola versammelt auch die Sklaven für eine kurze Ansprache, erklärt die gefeuerten Aufseher zu aufrührerischen Schuften, die sein Vertrauen missbraucht hätten und kündigt für die nächsten Tage schon in die Wege geleiteten Ersatz an sowie die strenge Bestrafung jeglichen Schlendrians in der Zeit dazwischen. Jucho und seine Truppe deklariert er als Schutz gegen die vier, und teilt Jucho anschliessend für die Übernachtung die jetzt leer stehende Baracke der Wachen zu. Die liegt passend am Weg zum Karrenweg, und man muss an ihr vorbei, wenn man das Grundstück verlassen will und nicht durch die Gräben waten und den Umfriedungszaun überklettern will. “Paßt gut auf, dass das Gesindel sich nicht wieder einschleicht!”

Zum Abendessen ins Haus werden sie nicht eingeladen, auch nicht Jucho oder Boronaya, aber ein junger Sklave – es ist der dickliche, der auch das Maultier am Zügel führte – bringt ihnen zwei Körbe mit Essen und Bier. Es ist wie die Verpflegung im Gildenhaus: Ausreichend in der Menge, aber fade, beinahe fleischfrei und zu wenig gesalzen. Der Junge verneigt sich. “Der Don läßt fragen, ob ihr noch irgendwelche Wünsche habt?” Jucho schüttelt den Kopf. “Alles bestens.” Der Junge nickt und verschwindet. Tonarev will etwas sagen, aber Sertudo deutet zum Fenster, legt den Finger vor die Lippen und zeigt dann auf seine Ohren. Jucho nickt und deutet auf Bornoaya und dann zur Hintertür und macht eine greifende Bewegung. “Na, dann guten Appetit, Jungs. Habt ihr die Möpse von der Schreiberin gesehen? Boah, die würd ich mir echt gerne mal vornehmen, ey! Geht doch nichts über eine thalusische Muschi.” Makita unterdrückt ein Kichern, und Sertudo gibt sich Mühe, mitzuhalten. “Erinnerst Du Dich an die im Hafen? Mann, wie die kiekste!” Tonarev spielt mit und fistelt quietschig. “Oh Rahja, oh nein, nein, oh Rahja!
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10. Tag nachmittags, auf Suenos Mojadas westlich von Santinera (Boronaya)
Bornaya verfolgt die Entlassung angespannt, aber auch hier zeigt sich wieder, dass irgendwas nicht stimmt. Keine Unschuldsbeteuerungen, keine offene Anklage von irgendwas, aber natürlich zu viel Angst um aufzumucken. Man müsste mit dem Oberaufsehe reden können...

Als sie dann in der Baracke sitzen stochert sie deutlich lustlos im Essen herum, das war jetzt auch wirklich nicht das, was man sich erwarten konnte. Geizkragen. Im ersten Moment versteht sie nicht ganz was Jucho von ihr will, schaut irritiert, aber dann dämmert es ihr und sie bewegt sich leise zur Hintertür und schleicht sich hinaus, selbst erstaunt, dass keine Tür knarrt.
Als sie dann den Jungen sieht, macht sie sich bereit notfalls einen Zauber zu sprechen, begnügt sich aber im ersten Moment ihm eine Hand auf den Mund zu legen und flüstert ihm ins Ohr. "Wenn du nicht als Sumpfegel enden willst: Langsam rückwärts gehen, keine Spielchen. Verstanden?"
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10. Tag spät nachmittags, auf Suenos Mojadas westlich von Santinera (Boronaya)
Ob der Junge sie als Magierin erkannt hat, bleibt fraglich, aber allein der Schock des erwischt werdens reicht aus, und als er feststellt, das ein kurzer Ruck nicht ausreicht, um sich zu befreien, fängt er an zu wimmern und zu zittern.
Jucho schaut aus dem offenen Fenster – die Läden sind noch hochgeklappt, und Glasfenster sucht man in Baracken wie dieser sowieso vergebens. “Hast Du ihn? Dann bring die kleine Wanze rein.” Als Boronaya ihn dann hineineskortiert, nimmt Jucho ihn sich vor. “Also um das klar zu machen, Du kleiner Wombat. Wenn Du mich anlügst, gibts einen Satz heisse Ohren, dass Dein Kopf auf Kürbisgrösse anschwillt. Verstanden, oder brauchts ein Beispiel?” Der schon beinahe halbstarke Junge schüttelt hastig den Kopf. “Bitte nicht schlagen, edler Herr!” “Hör auf zu wimmern. Du redest, wenn Du gefragt wirst!” Jucho mustert den Jungen. Er ist wohlgenährt, trägt Sandalen und seine Tunika ist nicht edel, aber doch recht gut. Er muss so eine Art Leibsklave vom Don sein, er hat ihn ja auch nach Santinera begleitet. Das Küchengesinde umfasste einen Koch und drei Mädchen, dazu gab es zwei Hausmädchen und eine ältere, hagere Haushofmeisterin, die trotz des Sklavenringes um den Hals recht stolz wirkte. “Wieso bringst Du uns das Essen, anstatt wer aus der Küche, und weswegen lauscht Du? Keine Ausflüchte!” Der Junge jammert, aber nachdem Jucho seine Drohung wahr macht und ihm eine langt, packt er geschwind aus. “Edler Herr, es soll niemand wissen, dass Sozome morgen früh verhaftet wird, und Don Agricola fürchtete, ihr könntet darüber reden.” “Und das Lauschen?” Der Junge schiebt es auf seine Neugierde. Jucho schaut in die Runde, ob noch wer Fragen hat. Dass Jucho keine Fragen zu den Aufsehern oder der Schreiberin stellt, sagt Boronaya, dass er – sicher zutreffend - damit rechnet, dass der Junge alles brühwarm dem Don erzählen wird.

31. Tag: vormittags auf Plantage Tres Campos, westlich Santinera (Crocodileros)
“Krododile auf Tres Campos. Krokodile, Krokodile, Krokodile, Kräuter, und zur Abwechslung Krokodile.” Jelinea spiesst mit ihrem Rapier ein Blatt auf. Sumaida, die am Uferrand des kleinen Kanals mit der Kräutersuche beschäftigt ist, schaut auf, beinahe so etwas wie Mißbilligung im Blick. “Hättest Du lieber die Zwei-Tages-Eskorte für fünf Oreal nach Suenos Mojadas gemacht?” Jelinea seufzt. “Natürlich nicht. Die Jungs verdienen uns ja pro Kopf und Tag schon mindestens sechs. Es ist nur...” “Dir nicht aufregend genug?” Jelinea zieht eine Grimasse. “Irgendwie schon.” “Du könntest die Pflanzen mitlernen! Das ist sehr nützlich!” Jelinea seufzt wieder. “Sumi, das stimmt sicher. Aber ich bin Schwertgesellin. Ich möchte in hoffentlich nicht zu ferner Zukunft vor meinen Schwertmeister treten und ihm zeigen, dass ich besser geworden bin, neue Tricks und Kniffe gelernt habe. Nicht, was der Unterschied zwischen Mickiebeeren und Quanji ist. Wenn ich Heilerin oder Feldscherin hätte werden wollen...” “Quinja.” Sumaida holt eine Rote Beere aus der Sammeltasche. “Dann eben Quinja.” Jelinea schaut sich um. “Auf Arbol Grande hatte ich wenigstens Gelegenheit zu üben.” Sumaida stiefelt aus dem Schlamm der Uferzone zurück auf den niedrigen Wall. “Du...um... könntest ihn vielleicht um Fechtstunden bitten?” Jelinea schaut sie überrascht an. “Äh, wie?” Sumaida wird rot. “Ich wollte dich nicht beleidigen...” Jelinea lacht. “Nein, auf die Idee bin ich nur einfach nicht gekommen. Und wie stelle ich das an?” Sie überlegt. “Ich könnte ihm natürlich einen Brief schreiben.” Sie zögert und schaut zu Sumaida, ob die das für eine gangbare Herangehensweise hält. Diese kämpft mit ihrem Pflichtbewusstsein, während die Jungs mit den Krokodilen kämpfen, wenigstens vernünftig nach Heilkräutern und Sättigungsbeilage zu suchen, und genehmigt sich dann eine kleine Pause. “Das macht ihm sicher Spass. Ich würde ihm an Deiner Stelle schreiben.” “Aber wie komme ich da hin? Allein mit dem Kanu vom Anleger aus? Er wird mich kaum abholen lassen.” Die Strömung des Nebenflusses war recht stark gewesen, und alleine sollte man eigentich soweiso nicht auf dem Fluss herumfahren. “Und wenn Du Janis fragst?” Jelinea macht 'Hmm'. Janis ist jetzt in Korians Partida, und die sind auch dauernd unterwegs. Und er macht dauernd mit der blonden Harana rum. Das alles sagt sie nicht, aber Sumaida spürt einen Vorbehalt. “Vielleicht läßt er dich ja abholen. Also vom Anleger zumindest.” Jelinea kaut darauf herum. Sie hatte absolut verloren gegen den alten Herrn. Aber natürlich ist auch nur das ein Grund, bei ihm noch einmal Stunden zu nehmen. “Ob er wohl Bezahlung will?” Es ist ihr schon bewußt, dass sie in einer Welt leben, in der Phex das 'umsonst' aus dem Vokabular gestrichen hat. Sumaida kichert. “Irgendwas wird er schon als Gegenleistunghaben wollen.” Jelinea grinst unbesorgt. “Du hörst dich schon an wie Buki! Der hat eine rein weibliche Kavallerieabteilung unter sich, ich denke nicht, dass ich den mit Rahjas Gaben reizen kann.” Sumaida wird rot, als sie ihren Scherz scheinbar ernst genommen sieht, aber entspannt sich, als Jelinea lacht. “Das Dumme ist, mit was anderem könnte ich kaum bezahlen, wenn ich mit ein wenig Reserven in die Regenzeit gehen will.” Sie bekommt einen festen Klaps und stellt fest, dass sie Alejandros und Maricos Annäherung übersehen hat. “Das nennt ihr also Arbeit!” Sie wird rot, auch wenn auch bei Alejandro weder Spitze noch Schärfe im Ton ist. “Während wir schuften.” Marico stützt sich auf seinen Speer. Sumaida wird erneut rot. “Tut mir leid, wir haben uns festgequatscht.” Jelinea reibt sich ihre vier Buchstaben, nicht ganz glücklich über den Klaps. Sie sagt sich jedoch, dass sie sich, wo sie gerade solche Reden geschwungen hat, kaum anstellen kann, und immerhin war es ein Klaps und kein Griff. “Dann bekommst Du auch einen, Sumi. Gleiche Brüder, gleiche Kappen.” Alejandro lacht, ganz offensichtlich ziemlich geschafft. Sumaida könnte sich sicher durch Vorweisen ihrer immerhin zur Hälfte gefüllten Sammeltasche mildernde Umstände oder gar gänzliche Schonung erkaufen, aber statt dessen bückt sie sich und bietet Alejandro eine perfekte Zielfläche. Der läßt sich nicht lumpen und gibt ihr gleich drei, was sie kichern läßt. “Auf Vorrat?” “Genau!” Alejandro streckt sich. “Sechs- oder siebundzwanzig Oreal, und nachmittags sind wir wieder zuhause.” Sumaida hebt nun ihre Sammeltasche hoch. “Fürs Abendessen reicht es zumindest, und für usnere Hausapotheke ist auch was dabei.”
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10. Tag spät nachmittags, auf Suenos Mojadas westlich von Santinera (Boronaya)
Boronaya schüttelt nur missbilligend den Kopf, als er seine Geschichte erzählt und noch mal als er sich umschaut, ob jemand Fragen hat.
Das war nur noch mal ein Anzeichen, dass hier etwas zum Himmel stank. Also warten bis er weg war und sich besprechen.
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“Na dann. Ne' Flasche Rum könnten wir noch brauchen. Wes Brot ich ess, des Lied ich sing, aber wenn der Don will, dass wir für ihn kämpfen, dann muss er uns auch wie Krieger füttern. Das hier war Sklavenfraß! Und jetzt ab mit dir!” Jucho lässt ihn los und Makita beschleunigt ihn mit einem Fusstritt.
Als er raus ist, nickt Jucho seiner Schwester zu. “Setz dich auf die Stufen vor die Baracke und halt Wache. Man weiss nie. Die vier waren ziemlich wütend, und dass der Don uns belauschen läßt... Halt Augen und Ohren auf.” Sie nickt. “Meine Meinung kennst Du, Bruderherz.” Er nickt ebenfalls. Als dann auch Tonarev draussen ist, schaut er in die Runde. “Und?”
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