DSA4 Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Beendete oder abgebrochene Abenteuer
Jadoran
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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19. Tag, ziemlich spät vormittags, irgendwo im Dschungel am Ostufer, im Lager derer, die ihren Namen nicht nennen.
Es bedurfte zwar keiner seherischen Fähigkeiten, aber Alejandro behielt trotzdem recht. Jagdmesser und Panzerstecher stehen auf der Wunschliste, und Alejandro bietet erst einmal an, Mit Marico zusammen zwei frisch gefangene kleinere Krokodile aufzubrechen und auszunehmen, während Sumaida mit der Schamanin spricht. Als es dann ernsthaft in die Verhandlungen geht, ruft sie allerdings Alejandro hinzu, der das weitere zerlegen dann Marico überläßt.
Der Häuptling legt die Position seiner Sippe dar. “Wir haben mit den Unsichtbar Im Dschungel gesprochen. Die sind zwar ungeschickt und eingebildet, und können längst nicht so gut schleichen wie wir, aber sie reden öfter mit den Bleichhäuten aus der Steinstadt. Sie tauschen viel, aber so wie sie tauschen, wollen wir nicht tauschen.” Alejandro bekennt seine Unwissenheit. “Ähm... es leben viele Bleichhäute in der Stadt. Wie tauschen die Unsichtbar Im Dschungel denn?” Der Häuptling erklärt ihm das Arrangement, dass jene Sippe wohl mit Carlosco hat. Sowohl Alejandro wie auch Sumaida werden rot. “Äh, ja, ich verstehe. Also, dass ihr das nicht wollt, Das würden wir.. ähm... auch nicht wollen. Es..also das...es macht keinen Spaß, wenn man es zum tauschen macht.” Der Häuptling nickt. “Sie sagen, dass die Stadt-Bleichhäute auch Flussperlen mögen, und ihr bekommt offenbar auch die Geld-Dinge für die Kräuter, die ihr sammelt.” Alejandro nickt. “Das ist wahr. Aber wir bekommen nur Geld, wenn es genau die Kräuter sind, die der...” Er sucht das mohische Wort für Apotheker, und muss auf 'Schamane' ausweichen, “wenn es genau die sind, die er genau an dem Tag haben will. Und selbst wenn wir die ganze Tasche voll bringen... wir müssten vier oder fünf Mal so eine Aufgabe erfüllen, bevor wir ein solches Messer tauschen könnten.” Die Schamanin sieht ihn länger an, als ihm lieb ist, dann aber nickt sie. “Findet Neues Essen spricht wahr.” Alejandro nickt erleichtert, da er sich auch keiner Lüge bewußt ist. Der Häuptling hat auf die Schamanin gewartet und fährt nun fort. “Unsere Schamanin sagt, wenn Du in der Stadt ein Messer für uns tauscht, wirst Du besser tauschen können, als wenn einer von uns in eure Stadt geht. Willst Du uns helfen?” Alejandro schaut zu Sumaida, dann wieder zum Häuptling. “In der Stadt der Bleichhäute bin ich nur ein einfacher Krieger. Wenn ihr mir Flussperlen oder Kräuter gebt, dann muss ich sie erst in Geld tauschen, bevor ich damit das Messer tauschen kann, so funktioniert das Tauschen in der Stadt aus Stein.” Die Schamamin nickt. Offenbar ist ihnen das bereits gesagt worden.
Plötzlich schlägt sich Alejandro mit der flachen Hand vor die Stirn, beinahe seinen Helmrand treffend. “Ich bin dumm!” Tamaka schaut von der Kochstelle herüber. “Das weiss ich.” Sie erntet vielstimmiges weibliches Gekicher, und auch Sumaida kann nicht anders. Alejandro steckt das weg und wechselt ins Brabaci. “Wir haben doch noch die Waffen von den drei Schuften. Ein Dolch und ein Hakendolch, die helfen ihnen nicht. Aber der Schütze hatte auch ein Jagdmesser, das war mindestens so ordentlich wie meins.”Sumaida hat ebenfalls nicht daran gedacht und sagt aus schierer Loyalität auf Mohisch. “Es war voreilig von mir zu lachen, ich bin auch dumm! Ich habe auch nicht daran gedacht.” Tamaka schaut zu ihr, ebenso wie Häuptling, Schamane und ein paar andere, und sie wird prompt verlegen.
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Chephren
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4. Tag, Direkt nach Mittag, Plantage Sietepepinos (Boronaya)
"Auch von mir vielen Dank für die Einladung und die unterhaltsame Konversation. Vielleicht sieht man sich demnächst noch einmal."
Sie muss schmunzeln, als Jucho geneckt wird und fast noch mehr als er über das Gesprächsthema etwas oberflächlich berichtet.
"Manchmal nehmen wir auch Pflanzen..." wirft sie wenig ernsthaft ein. "Gibt es eingetlich einen Weg von hier weg, der nicht durch die Ortschaften führt? Sonst würde ich die Augen nach dem Kerl offenhalten. Wenn wir den finden wird uns dieser Don lieben." Sicher nicht unwahrscheinlich, wobei natürlich dei Frage bleibt, ob man ihn erwischen kann.
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Jadoran
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4. Tag, Direkt nach Mittag, Plantage Sietepepinos → Gondola (Boronaya)
„Die einzige Verbindung geht über den Fluss. Karrenwege gibt es nur um Santinera herum. Und mit drei Tagen Vorsprung ist er flussabwärts längst in Al'Anfa und untergetaucht. Um den zu kriegen müsstest Du schon erfahrene Kopfgeldjäger anheuern, und ich denke nicht, dass das lohnt. In den Posten hier und natürlich in Santinera werden sie Steckbriefe aufhängen, aber sofern nicht wenigstens ein satt zweistelliger Dublonenbetrag auf seinen Kopf ausgelobt wird, kümmert das in Al'Anfa kein Schwein.“ Tonarev schüttelt den Kopf. „Und ich denke nicht, dass die Denodados dieses Geld für ihre Rache über haben. “ Jucho nickt und nimmt sein Pack auf. „Abmarsch.“
Das Ruderboot ist tatsächlich schon abfahrbereit, und flussabwärts geht es angenehm schnell.
In Gondola bleibt trotzdem nicht viel Zeit, denn die Conchita kommt sehr pünktlich und ist tatsächlich schon am Horizont zu sehen, wie sie sich den Blauen Hanfla hoch kämpft. Am Anleger wartet außer ihnen nur noch Tsabina, eine Reisetasche zu ihren Füssen und immer noch kreidebleich. Der Postenkommandant hat wohl Ernst gemacht, und die Sklaven machen sorgfältig beim Anlegen einen Bogen um ihre ehemalige Vorgesetzte und tun ansonsten so, als würden sie sie nicht sehen. Jucho tritt zu ihr, was Makita und Tonarev mit einem unterdrückten Seufzen quittieren. „Das wird schon wieder. In Santinera findest Du sicher eine Anstellung.“ Sie bricht stumm in Tränen aus, und Jucho wird rot.
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4. Tag, Direkt nach Mittag, Plantage Sietepepinos → Gondola (Boronaya)
"Hmm das könnte stimmen. Aber dann müsste Tsabina ihn doch noch mal gesehen haben oder die Sklaven hier..."

Boronaya scheint tatsächlich ein wenig das Jagdfeber gepackt zu haben und sie fragt die kurze Zeit am Anleger die Sklaven, ob sie einen entsprechenden Mann gesehen haben. Um Tsabina danach zu fragen wäre ja auf dem Schiff genug Zeit, falls Jucho sich dazu durchringen kann. Das Schicksal der Verwalterin scheint sie dahingegen nicht gesondert zu beeindrucken. Wenn sie sich vorstellt was ihre Meisterin mit ihr gemacht hätte, wenn sie sie so verraten hätte...
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Jadoran
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4. Tag, Nachmittags, Gondola (Boronaya)
Zunächst kommt nur das von Sklaven zu erwartende „Ich hab nichts gesehen und nur meine Arbeit gemacht!“ Schließlich bringt es tendenziell Probleme, wenn man Sachen bemerkt. Sachen bemerken und eine Meinung dazu haben... für sowas sind schließlich Aufseher und Vorarbeiter da. An den Vorarbeiter, der ihr Boot gesteuert hat, wendet sich Boronaya dann auch nach dem zweiten Gesprächsversuch, und jener ist tatsächlich auch kooperativ. Er selbst war gerade mit der Einteilung von Lagerplatz beschäftigt – die Plantagenbesitzer sind alle darum verlegen, dass möglichst ihre Ernte als erstes verladen wird – aber er glaubt sich daran zu erinnern, dass vor drei Tagen ein Aufseher auf einer Schute von La Rapida, das ist eine Plantage weiter am Oberlauf des Rio Serpentillo, nahe den Stromschnellen, bis zu denen hin er zumindest mit kleinen Schiffen befahrbar ist, ankam und dann mit der Conchita flussabwärts reiste. Von ihm darauf angesprochen erinnert sich nun auch eine junge Sklavin, die zu der Zeit auf dem Steg ausladen half, daran. Das war ein sehr freundlicher Mann, er hatte seinen Dienst auf La Rapida aufgegeben, hat er erzählt, weil er seine Mutter besuchen wollte. Ein schöner Mann. Verdächtig ist ihr da nichts vorgekommen, sonst hätte sie auf jeden Fall etwas gesagt! Darauf angesprochen verneint sie, dass es dieser Fedorino gewesen sein könnte, wobei sie daran scheitert, Fedorino näher zu beschreiben. Aber die Haarfarbe ist offenbar anders gewesen, und er hatte keinen Bart.
Tsabina, die am Ende des Steges sitzt und offenbar immer noch von Jucho getröstet wird, ist anscheinend unsichtbar geworden und wird auch nicht erwähnt. Aber aus der Beschreibung der Abläufe entnimmt Boronaya, dass Tsabina um diese Tageszeit wie immer mit den Vorbereitungen der Ladepapiere für den Folgetag beschäftigt war und ihre Schreibstube nur Fenster zu den Gemüsebeeten hin hat. Die Ladepapiere der Schute hat der Don entgegen genommen und gegengezeichnet, aber der hat mit dem Aufseher kein Wort gewechselt.
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4. Tag, Nachmittags, Gondola (Boronaya)
Boronaya hört sich die ganze Geschichte aufmerksam an, bevor sie ein paar Sätze mitnotiert, die sie an Don Denodado adressiert und ihn so auf den neusten Stand bringt. Der Kerl ist vermutlich in den Süden gefahren, andere Haarefarbe, kein Bart, das Schiff.
"Bitte gebt diesen Brief einem Schiff an Don Denodado mit," meint sie zu dem Aufseher. "Und sorgt bitte dafür, dass er zeitnah ankommt. Ich glaube nicht, dass euer Herr noch einmal den Don enttäuschen will." Dabei fällt ihr Blick kur auf die ehemalige Verwalterin, bevor sie sich mit den anderen auf das Schiff begibt.
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4. Tag, Nachmittags, Gondola → Conchita (Boronaya)
Zunächst zögert der Vorarbeiter, aber dann nimmt er den Brief entgegen, es bleibt auch keine Zeit, sich noch einmal mit 'Onkel Severus' zu unterhalten, der sich auch nicht blicken lässt, als die Conchita anlegt, wie Tsabina vielleicht gehofft hat.
Es werden ein paar Kisten und Säcke entladen, und das ist schnell erledigt. Sie suchen sich einen Platz auf dem recht leeren Schiff, auf dem sich gerade mal zwei Dutzend Passagiere und nur wenig Fracht befindet. Auch eine Partida aus der Gilde ist da, aber die fünf mit den eisernen Marken sehen müde und missgelaunt aus, so dass Jucho lieber Abstand von ihnen hält und sich mittschiffs hinpflanzt. Tsabina sucht seine Nähe, vielleicht einfach, weil er ein paar freundliche Worte für sie übrig hat. Makita schaut sich das aus ein paar Schritt Entfernung an und seufzt. „Ich bin zwar die letzte, die sich beklagen sollte, dass unser Anführer ein weiches Herz für eine Maid in Nöten hat, aber ich hoffe, er verspricht ihr nichts, was er nicht halten kann.“ Tonarev nickt. „Kämpfen kann die jedenfalls nicht. Sehr Dir ihre Hände an.“ Bule zuckt mit den Schultern. „Tut mir schon irgendwie leid. Aber was lässt sie sich auch den Kopf verdrehen. Verliebten in Nöten helfen...“ Tonarev nimmt ihren Bruder in Schutz. “Jucho kann nicht anders. Und wenn er nicht so wäre, wie er ist, säße ich nicht hier. Er wird ihr schon nichts versprechen, was er nicht halten kann. Schlimmstenfalls schläft sie eine Nacht bei uns beiden auf der Stube.“ Das Jucho auf die Idee kommen könnte, Tsabinas Situation auszunutzen, scheint vollkommen außerhalb der Vorstellungskraft der Partida zu liegen.
Jucho gibt derweil sein Mittagspaket an Tsabina – sie haben es ja nicht gebraucht, da sie eingeladen wurden, auch wenn ein Questadorenmagen auch ohne Probleme eine Zusatzmahlzeit am Tag verträgt. Das Essen bringt zumindest die fließenden Tränen zum Versiegen. Gleichzeitig essen und heulen geht einfach nicht. Dazu gibt es einen Schluck aus der Feldflasche, und da Jucho Bornländer ist, befindet sich darin offenbar nicht nur Wasser., so dass Tsabina husten muss und sich nach einem Schulterklopfen ein Lächeln abquetscht.
Makita wendet sich an Boronaya. „Was über den Kerl rausgefunden? Das Aaas würde ich gerne in die Finger kriegen. An genau so einen Typ habe ich mein erstes Mal verschwendet.“

19. Tag, ziemlich spät vormittags, irgendwo im Dschungel am Ostufer, im Lager derer, die ihren Namen nicht nennen.
Alejandro überlegt. So teuer Waffen im Einkauf sind – will man hingegen gebrauchte verkaufen, so bekommt man von den Händlern natürlich deutlich weniger dafür – einer der Gründe, warum sie ihre Beute erst einmal aufgehoben haben. Und wenn als Gegenleistung Flussperlen angeboten werden, stellt sich das Problem, dass er sich mit dem Wert von Perlen schlichtweg nicht auskennt, sondern nur ungefähr weiss, was eine einfache Kette minderwertiger Süsswasserperlen auf dem Markt kostet – und das sind nur wenige Silber. Aber natürlich gibt es Süsswasserperlen, die viele Dublonen wert sind. Und in Kräutern können sie sich kaum bezahlen lassen – die finden sie schliesslich selber, und für die wertvollen gibt es nicht viele Abnehmer, die auch nicht viel davon brauchen.
Er legt die Hände übereinander. “Was könnt ihr denn anbieten? Es gibt einige wenige Flussperlen, für die tauschen manche Bleichhäute sehr viel, und sehr viele, für die tauschen sie fast gar nichts.” Er schaut zu Sumaida und fragt auf Brabaci. “Kennst Du dich mit Perlen ein wenig aus? Also wann sie wertvoll sind?” Sumaida fährt sich verlegen durchs Haar. “Ich...uh... sie müssen, glaube ich, sehr gleichmässig sein und glänzen. Besonders glänzen. Schwarze sind glaube ich besonders viel wert.” Das ist tatsächlich nicht mehr, als auch Aljeandros theoretisches Wissen abdeckt, aber er bedankt sich trotzdem.
“Wir werden Dir Perlen zeigen, die wir gefunden haben.” Die Schamanin winkt der Sippe zu, und nacheinander kommen vornehmlich junge Kriegerinnen – die Perlenbesitzer scheinen tatsächlich größtenteils weiblich und recht jung zu sein – und holen aus Lederbeuteln ein paar Perlen. Rein zahlenmässig kommt zwar schon etwas zusammen, aber seinem Eindruck nach ist das alles nur ein paar Oreal wert. Er schüttelt den Kopf. “Es tut mir leid. Ich kenne mich nicht besonders gut aus mit Perlen, aber ich fürchte, das wird nicht viel helfen.” Wieder schaut ihn die Schamanin eindringlich an, so dass sich seine Nackenhaare aufrichten, aber wieder nickt sie. Dann kommt ein junger Krieger und gibt zögernd neben ein paar Flussperlen, die auch nicht besser sind, ein kleines Stück Metall auf die Decke, und Gold erkennt Aljeandro wie alle Questadoren, wenn er es sieht. Es ist nicht groß, und als er es hoch nimmt, wird auch klar, dass es deutlich weniger als eine Dublone wiegt, aber es ist getrieben und sieht aus, als ob es Teil eines Schmuckstücks gewesen wäre. “Das ist Gold. Das mögen die Bleichhäute sehr, dafür tauschen sie gerne.” Das wissen die Anoihas offenbar bereits.
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Chephren
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4. Tag, Nachmittags, Gondola → Conchita (Boronaya)
"Hmm, hauptsächlich, dass er ein gerissener Mistkerl ist. Er hat seine Haarfarbe verändert und seinen Bart abgenommen, als er vor drei Tagen hier durchkam nud nach Süden ist. Ich glaube war an Feqz, aber halte es doch für unwahrscheinlich, dass er in Santinera geblieben ist, aber ich werde mich erkundigen. Ich glaube die Plantageros würde ein paar Goldstücke springen lassen, wenn man ihn erwischt."
Boronaya lehnt sich etwas gegen die reling und genießt den kühlenden Fahrtwind. "Magst du die Geschichte erzählen?" fragt sie neugierig nach.
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Jadoran
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4. Tag, Nachmittags, Conchita (Boronaya)
Makita lacht abgeklärt. „Da gibt es nicht viel zu erzählen. Er hiess Felicio Alaro Sturm-Paligan, war der jüngste Sohn des Plantageros nächsten Plantage und ich war etwas Besonders, jemand, bei dem er ehrlich sein konnte und sich nicht verstellen musste. Und so ausdrucksstarke Augen hatte ich, das zieht wohl fast immer.“ Sie grinst und blickt kurz zu Jucho herüber. „Ich kam mir verstanden vor, und hab ihm alles geglaubt. Tja... und nach einer Woche hieß es dann 'es ist vorbei, wir passen einfach nicht zusammen, jetzt mach bloß kein Drama draus'. Dazu gab's den Spott meiner Umgebung, die es mir tatsächlich vorher gesagt hatte und der ich nicht hatte glauben wollen. Immerhin war er tatsächlich recht gut im Bett.“ Sie schaut zu Tonarev. „Und bei Dir?“ Die verzieht das Gesicht. „Jus Primä Nogdis – oder so ähnlich. Wenn man sechzehn wurde, hat sich der Bronjar die Ehre gegeben. Bei hübschen Männern zuweilen auch die Bronjarin. Es war aber gar nicht so furchtbar wie ich vorher dachte. Einmal, weil es eh alle traf, da gab's keinen Spott, eher, wenn eine ausgelassen wurde, und unser alter Bronjar hat sich richtig Mühe gegeben. Gab ein richtiges Abendessen dazu, mit Wein und Braten, schlafen im Federbett und Frühstück ans Bett. Er hat einen behandelt wie eine Braut. Aber als sein Neffe geerbt hat, war es damit vorbei. Der hat sich auch nicht mit einer Nacht begnügt, der hat einfach genommen, wenn ihm danach war, und danach mit einem Tritt fortgeschickt. Deswegen sind wir auch weg, Jucho und ich. Also genauer, weil er den Kerl verprügelt hat, als der mich im Heuschober durchnehmen wollte und ich mich wehrte. Dafür wären wir gehängt worden.“ Auch sie schaut zu Jucho hinüber. „Und bei Dir, Boronaya?“

4. Tag, Abends, Gildenhaus in Portas, Santinera(Goldon)
Das Haus ist gut gefüllt, und die Stimmung ziemlich ausgelassen. Goldon sieht an einem Tisch Gabir mit ein paar Questadoren scherzen, aber es sind wohl nicht die aus seiner Partida. Onid ist bereits da, Rigo, Cusi und Lifta ebenfalls, sie teilen sich den Tisch mit einer anderen Gruppe, die Goldon nicht kennt, und es sieht auch nicht aus, als ob sie miteinander reden. Sliff, Gamo und Rodel fehlen. „Zum Grusse, Rabe, Dein Anteil!“ Er schiebt ihm die vereinbarten Silbermünzen zu.
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Lokwai
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4. Tag, Nachmittags, Im Haus Mirandas, Santinera(Goldon)
Goldon hatte seine frisch gewaschene Rüstung in seiner Bleibe gelassen. Boroggio war nicht anwesend, laut der Aussage der Hausherrin. Also zwang er sich mit seiner Ausrüstung in das Dachzimmer und legt alles ordentlich an seinen vorgesehenden Platz. Kurz betet er zu Boron und Kor, eine Ritus der einfach dazugehört. Man riskiert nicht jeden Tag sein Leben, obwohl es heute nicht wirklich eine Herausforderung war.
Sein Zimmer roch immer noch nach Sex, die süße Wilde würde er wohl doch vermissen, aber so war das nun mal. Er greift zu seiner Pfeife füllt diese mit Mohacca und etwas Kraut auf und gönnt sich ein paar Züge. Er legt sich auf sein Bett, legt einen Arm hinter den Kopf und träumt von letzter Nacht ... dann zieht er nochmals an der Pfeife und entspannt ein wenig, diesmal denkt er über den Auftrag nach und wo wohl diese Sakura abgeblieben ist.

4. Tag, Abends, Gildenhaus in Portas, Santinera(Goldon)
Goldon, nun in seiner schwarzen Zivilkleidung gehüllt, setzt sich zu seiner Partida. Er grüßt kurz Gabir als sich ihre Blicke treffen, natürlich bleibt die Gewöhnheit als Borontempelgardisten darin immer dezent, er nickt ihm zu.
Grinsend nimmt er die Münzen entgegen, "Danke". Er zählt die Münzen in der Hand nach, muss ja nicht jeder außerhalb der Partida sehen wieviel er eingenommen hat. Vertrauen war gut, Kontrolle besser.
Er mustert seine Leute, ob diese genau so erscheinen wie "auf Mission" oder eher, so wie er, in Zivilkleidung.
"Und habe ich was verpasst?"
Nebenbei wirft er auch einen Blick zu der Gruppe am Tisch.

Jadoran
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4. Tag, Abends, Gildenhaus in Portas, Santinera(Goldon)
Verpasst? Nicht wirklich.“ Onid scheint gewohnheitsmässig seine Lederrüstung zu tragen, hat aber nur sein Jagdmesser an der Seite. Lifta und Cusi tragen Leggins und ärmellose Tuniken, in Cusis Fall eher züchtig geschnürt, bei Lifta doch recht lose. „Grimrigs Goldesel scheint was ganz Tolles gefunden zu haben – die sind zum Quarantänehaus, und er sah richtig zufrieden aus. Sagt aber nicht, was es war.“ Onid zieht die Augenbrauen hoch. "Woher habt ihr denn das?" „Netta und Jarra waren auch im Badehaus.“ Lifta grinst. Cusi nickt. „Dem Zeug nach, das ich Netta aus den Haaren gewaschen habe, würde ich sagen, sie waren am See, oder noch weiter nördlich.“ Rigo, ebenfalls in zivil und mit ein paar kleinen Hobelspänen im Haar, dreht seinen halbleeren Humpen in den Fingern. „Was gibt’s denn noch weiter nördlich?“ Lifta zuckt mit den Schultern. „Das weiß wohl nur ihr Goldesel.“ Onid trinkt seinen Humpen leer und winkt dann damit der nächsten Bedienung. „Bah. Die ist mir unheimlich. Genau wie dieser Prospero. Die wissen immer genau, wo sie hin wollen.“ Lifta grinst. „Alle Magier sind unheimlich.“ Cusi zuckt mit den Achseln. „Geht so. Bei uns im Haus wohnt jetzt eine, hat sich Jucho angeschlossen. Die wirkt ganz normal.“ „Dem tapferen kleinen Jucho? Den Amina damals rausgeworfen hat?“ „Sag nichts gegen ihn, Jefe.“ „Tu ich doch gar nicht.“ Onid kriegt sein Bier geliefert und revanchiert sich, da die Bedienung sich dabei gegen ihn lehnt, einem kleinen Übergriff. Sie protestiert auch nur halbherzig. „Hey, nicht vor den übrigen Gästen, Grosser.“ Er tut Busse mittels eines großzügigen Trinkgeldes. Rigo nutzt die Gelegenheit für eine Nachbestellung, dann beugt er sich vor. „Die blonde Kleine, die mit den beiden Crocodileros rumhängt, soll echt gut sein. Hab gehört, die haben heute den Apothekerauftrag fehlerfrei erledigt.“ Onid grunzt. „Echt? Dann haben sie ja mehr verdient als wir.“ Er schaut zu Cusi und Lifta. Cusi hebt die Hände. „Ich bin Fährtensucherin. Ich hab mir die Liste auch schon angeschaut, aber ich kenne gerade das teure Zeug nicht. Das sind alles irgendwelche Moose oder Schmarotzerwurzeln, die nur auf ganz bestimmten Bäumen wachen. So Zeug eben.“ Lifta nickt. „Du willst ehrlich nicht, dass ich anfange, irgendwelche Tränke aus selbst zusammengesuchten Beeren und Wurzeln zu brauen. Was ich brauche, hole ich beim Apotheker oder auf dem Markt. Das ist besser so.“ Onid nickt. „Soll ich sie fragen?“ Lifta schüttelt den Kopf. „Wenn die Sliff oder Rodel sieht... vergiss es. Außerdem ist die Leder. Der Sumpf bringt die um.“ Rigo brummt. „Wo wir grad davon sprechen... sind die drei echt los?“ Onid knurrt. „Ist ihre Sache. Aber wenn sie morgen nicht ausgeschlafen und pünktlich da sind, poliere ich ihnen die Fresse.“ „Haben wir denn schon einen Auftrag?“ „Morgen zieht der Prospero wieder los. Sylla ist schon vom Dommel gebucht. Grimrig macht Pause. Muss ich also nur schneller sein als Taro oder Reto. Wer anders traut sich an Prosperos Aufträge nicht ran.“ Cusi lacht trocken. „Mit gutem Grund.“ Sie wendet sich an Goldon. „Aber Du wolltest es ja aufregend und mit Kampf. Da kommst Du sicher auf Deine Kosten.“

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'Wo hast Du das her' und 'Gibt's da noch mehr von' sind sich aufdrängende Fragen, aber Goldfunde machen nicht unbedingt glücklich, und Alejandro beläßt es erst einmal bei seiner Aussage. Der Krieger erläutert auch ungefragt. “Der Vater meines Vaters tötete eine Echse und nahm ihr das ab.” Die Schamanin nickt. “Er war ein großer Krieger, tapfer und schnell wie der Jaguar. Deswegen trug er auch den Namen Der Mit Dem Jaguar Jagt. Einst kamen Echsen, die Schlangenzüngigen, die Lügen in ihrem Herzen haben und Kamaluqs Kinder ihren Satuulgöttern opfern, dorthin, wo wir einst jagten. Da kämpften wir gegen sie und töteten viele, und Der Mit Dem Jaguar Jagt tötete ihren Schamanen.” Alejandro zeigt sich pflichtschuldigst beeindruckt. Sumaida schaut auf das eher bescheidene Relikt echsischer Pracht. “Was meinst Du?” “Vom Goldwert her vielleicht ein halbes Goldstück. Wenn die Zeichen da was bedeuten auch mehr, aber da ich keine Ahnung davon habe, bekommen wir wahrscheinlich auch nur den Goldwert dafür, mein ich. Und dazu... wenn wir ihnen ihre ganzen Perlen und das Goldstück abnehmen für ein Jaggdmesser... dann machen wir wahrscheinlich immer noch Verlust, und sie fühlen sich trotzdem über den Tisch gezogen.” Sumaida nickt. “Und stell Dir vor, die Klinge bricht wegen irgendeinem Missgeschick nach ein paar Tagen oder Wochen. Dann brauchen wir hier nicht mehr auftauchen. Auch mein eigenes Messer ist nun nicht gerade aus Zwergenstahl.” Sumaida wird nachdenklich. Die Schamanin mustert Alejandro. Dann räuspert sie sich. “Es ist bald Zeit zum Essen. Tamaka, führe Helles Haar zu den Kräutern, die sie braucht.” Sie schaut zu Alejandro und macht ihm ein Kompliment bezüglich seiner Kochkünste, was er richtig einordnet und sich erbietet, sie noch einmal in den Dienst der Sippe zu stellen. Ausserdem ist er ziemlich erleichtert, dass die Verhandlung vertagt wird. Am Herdfeuer gewinnt er auch seine Sicherheit zurück und macht sich an die Arbeit. Tamaka hingegen bedeutet Sumaida, ihr zu folgen, und es geht wieder in den Busch.

Sumaida hat Mühe der schlanken und in körperlichen Bestform Befindlichen zu folgen, die geradezu durch das Unterholz gleitet wie ein Fisch durch Wasser. Sie nimmt ihren Mut zusammen. “Nicht so schnell Tamaka. Ich kenne mich nicht so gut aus wie Du.” Tamaka hält an und dreht sich um. “Findet Neues Essen ist ganz furchtbar dumm!” Sie stampft mit dem Fuss auf. Sumaida ist da zwar anderer Meinung, aber sie versteht, was Tamaka eigentlich sagen will und wird rot. “Weißt Du, er mag Dich schon.” “Ist an Tamaka irgendetwas hässlich? Oder ist er ihr doch noch böse, weil sie ihn getreten hat?” Sie mustert Sumaida. “Oder macht er keine Liebe mit Tamaka, weil Du das nicht willst, Helles Haar?” Sumaida wird noch röter. Für einen schwachen Augenblick, für den sie sich gleich darauf schämt, ist sie versucht, das von sich zu weisen, aber dann bleibt sie bei der Wahrheit. “Er spürt schon, es es...uh.. mir nicht gefallen würde.” Tamaka mustert sie eingehend. Man sieht ihr an, dass sie gerne 'Warum?' fragen würde, aber da ihr Gefühle von Eifersucht selber nicht fremd sind, spart sie sich das. Stattdessen versucht sie es anders. “Aber Tamaka kann ihn Helles Haar doch gar nicht wegnehmen. Ihr kommt doch nur selten.” Sumaidas Röte bleibt. “Uh..so funktioniert das nicht bei uns Bleichhäuten.” “Du wärst ihm also trotzdem böse?” Sumaida senkt den Kopf. Sie zweifelt keinen Moment daran, das Tamaka ganz hervorragend darin ist, einen Mann 'glücklich' zu machen. Sie hat dunkles, volles Haar, ist gertenschlank und doch kräftig gebaut, und selbstbewußt. Und deutlich erfahrener als sie. Nicht gerade die Konkurrenz, die man sich wünscht. Gibt es denn nicht genug junge Männer in ihrer Sippe? Sumaida bockt. “Ich möchte da nicht drüber reden, Tamaka.” Tamaka verschränkt die Arme. “Tamaka will aber drüber reden.” Sie gibt ein wenig nach. “Aber sie will sich auch nicht mit Helles Haar streiten.” Sumaida versucht Zeit zu schinden. “Lass uns doch erst einmal die Kräuter suchen.” Tamaka läßt sich darauf ein. Schließlich ist es der Wille der Schamanin.
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4. Tag, Nachmittags, Conchita (Boronaya)
Boronaya schüttelt bei Makitas Erzählung sanft den Kopf. "Sind wir das nicht immer? Die Einzige? Der Stern der vom Himmel fiel... Süße Worte ohne Herz..."

Tonarevs Geschichte hingegen lässt sie deutlich empörter den Kopf schütteln. "Und das sind die Leute, die sich über die Sklaverei beschweren? Das ist doch reine Heuchelei... Was hat denn das mit Rhaja zu tun?"
Sie schaut zum vorbeiziehenden Dschungel hinüber. "Weniger spannend und wahrscheinlich auch deutlich später als bei euch. Am Anfang meiner Ausbildung stand so etwas nicht zur Debatte, habe ich doch kaum den Palast verlassen dürfen. Und die Männer im Palast... Lassen wir das.
Erst in meinem letzten Jahr habe ich einen netten jungen Mann kennengelernt, da war ich schon achtzehn. Und es hat auch eine ganze Weile gedauert, bis wir Rahja geopfert haben. Es war in Ordnung würde ich sagen. Beide unerfahren und anatomische Studien sind dafür jetzt auch nicht gerade hilfreich. Nicht schlecht, aber doch habe ich seitdem erfahren dürfen, dass es darüber hinaus noch ganz andere Qualitäten gibt.."
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„Gut ist doch gut genug, und besser wird’s meist eh nicht.“ Makita lacht, und Tonarev streckt die Beine aus. „Und Du hast völlig recht. Hier erzählt einem wenigstens keiner was von wegen 'Göttlicher Ordnung' und 'Jeder an seinem Platz'. Hier heißt es: 'Kneif Deinen Arsch zusammen und mach was aus Dir!'“ Sie schaut zu Bule und Sertudo, die etwas abseits sitzen und eingedöst sind. „Echte Questadoren, pennen ein, sobald sie die Beine ausstrecken können.“ Sertudo schlägt die Augen auf. „Willst etwa mein erstes Mal hören?“ Makita lacht. „Danke, ich kann's mir denken.“ Sertudo grinst. „Na dann.“ Er schließt die Augen wieder. Makita grinst noch breiter. „Und bei Bule steht's eh noch aus.“ Der protestiert. „Das hab ich gehört! Gar nicht!“ „Wenn's nicht stimmt, warum wirst dann rot?“ Sertudo rempelt ihn an. „Maki zieht dich doch nur auf.“ Bule murmelt „Gemein!“ und dreht sich halb weg, was nur noch mehr Heiterkeit verursacht. Dann kommt Jucho herüber und bevor er etwas sagen kann, seufzt Tonarev. „Du willst ihr helfen.“ „Sie tut mir halt leid. Sie ist total durch den Wind und hat keine Ahnung, wohin sie soll und was sie tun soll.“ Tonarev seufzt erneut. „Mein Bruder. Na schön. Was kann sie denn überhaupt?“ Jucho schaut über die Schulter zu dem tödlich verlegenen Häufchen Elend. „Lesen, Schreiben und Rechnen. Buchhaltung und sowas. Ich red ja nicht davon, sie in die Partida aufzunehmen!“ Tonarev schaut zu Boronaya. „Was meinst Du? Mit den Empfehlungen ihres Onkels wird sie wohl kaum einer als Schreiberin einstellen, oder?“
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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4. Tag, Abends, Gildenhaus in Portas, Santinera(Goldon)
Zufriedenheit legt sich auf Goldons Gesicht, Gewicht und Anzahl der Münzen stimmte. Kurze Zeit später verschwinden die Münzen in seiner Geldbörse die er am Gürtel trägt. Er wirft Onid ein Lächeln zu.
Endlich wieder etwas Geld in der Tasche, aber ich brauche mehr ...
Das Onid hier in Lederrüstung auftaucht, hat wohl was mit Erfahrung zu tun oder war es hier üblich unter den Anführern? Er kannte ihn ja gar nicht anders. Die beiden Frauen, Cusi und Lifta, werden von ihm gemustert, was sagt ihre Kleidung über sie aus? Die Eine zugeknöpft, will sie bewusst unnahbar wirken? Die Andere trägt ihre Weiblichkeit zur Schau, das heißt ja noch nicht viel, nur weil sie stolz auf ihren schönen, großen Busen ist. Einige Männer lockt sowas an wie das Licht die Mücken. Macht sie es absichtlich? Was sagt die Qualität der Kleidung der Beiden über sie aus?
Das Gespräch um den Fund aus den nördlichen See verfolgt er nebenbei: "Wer ist denn dieser Goldesel? Und wer ist Prospero?" fragt er seine Tischnachbarn.
Und warum grinst Lifta gerade jetzt?
Er muss grinsen als Onid sich die Bedienung schnappt. Ist sie sein Mädchen? Er würde es sicherlich herausfinden.
Als Rigo seine Nachbestellung ordert, hebt Goldon seine Hand und bestellt ein Bier nach.
Die weiteren Gepräche verfolgt er nicht ganz so aufmerksam, zu viele Name und Leute die irgendwie miteinander zu tun hatten. Doch als man von den Auftraggebern zu sprechen beginnt und Sylla erwähnt wird, hakt er nach: "Wer ist dieser Dommel?" Und was sind Prosperos üblichen Aufträge?"
Puh, anstregend, nicht die Übersicht zu verlieren. Willkommen im Dschungel!
Dann grinst er Cusi an, als die ihn stichelt: "Ich habe keine Angst vor dem Tod und ein Kampf belebt meine müden Muskeln", antwortet er trocken. Für Außenstehende ist Goldon ein recht sympathischer Typ, doch bisher haben ihn nur ganz wenige Menschen aufrichtig lachen sehen, meist bleibt er höflich aber zu meist distanziert.
"Außerdem muss ich ja auch was tun. Nicht jeder teilt sein Geld gerne mit Neulingen!" Er zieht einen Mundwinkel hoch, manchmal war er auch einfach zu offen.

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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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4. Tag, Abends, Gildenhaus in Portas, Santinera(Goldon)
„Dommel und Prospero sind beides Magier. Über den Dommel brauchst Dir aber nicht den Kopf zu zerbrechen, der arbeitet nur mit Sylla zusammen. Prospero ist ein ganz geriebener Kerl, der scheint immer zu wissen, wo was ist. Der hockt mit zwei anderen Magiern aus der Metropole zusammen, losziehen tut aber seit Wochen immer nur er. Und der kann Trugbilder zaubern, die ziehen dir die Hosen aus. Wörtlich. Außerdem soll er den Großen Dispens für die Siebte haben, Du weißt schon.“ Onid leert seinen Humpen und stellt ihn ab, während die anderen das Zeichen gegen den Bösen Einfluss machen. Cusi nickt. „Bei dem geht es immer mitten rein in die Sträucher. Kein vorsichtiges sondieren, sondern: 'Wir müssen anderthalb Meilen nordwestlich, bis zu diesem Baum da. Da befindet sich angeblich ein eingestürzter Torbogen.' So einer ist das.“ Sie mustert Goldon. „Und was das Kämpfen angeht, kommst Du sicher auf Deine Kosten. Der zieht sich bei Widerstand nämlich nicht zurück.“
Yo-Ho! Was sitzt ihr denn so unvollständig herum? Alles bestens bei euch? Lifta, Du siehst wieder entzückend aus! Cusi, neue Frisur? Gefällt mir!“ Gabir taucht am Tisch auf, legt Lifta eine Hand auf die Schultern, in der andere seinen Humpen haltend. Lifta lacht. „Sagst Du, während Du mir durch den Ausschnitt bis auf den Bauchnabel schaust!“ Cusi entspannt sich sichtlich und lacht ebenfalls. „Du bist der erste, der es bemerkt!“ Auch Onid begrüßt ihn. „Hola Gabir. Wie geht’s der kleinen Krabbe?“ „Bestens, bestens! Unsere verehrungswürdige Anführerin inspiriert mich jeden Tag aufs Neue.“ Das ist frei von jeglichem Spott, und solcher wird von ihm offenbar auch nicht erwartet. Lifta schaut hoch. „Traust dich nicht?“ Gabir lacht und seine Hand gleitet in ihren Ausschnitt. Onid protestiert. „Hey, wenn ich das mache, scheuerst Du mir eine, das mein Kopf von links nach rechts fliegt!“ „Du kriegst ja auch nicht den Unterschied zwischen Titten und Brotteig hin!“ Lifta streckt ihm die Zunge raus und Onid winkt lachend ab. „Glücklicher Bastard!“ „Ich bringe Glück!“ Gabir lacht. Lifta genießt die Behandlung ganz augenscheinlich. „Solltest Du auch machen, Cusi, dann werden sie vielleicht mal wahrnehmbar.“ „Vom Massieren sollen sie größer werden? Das hat Dir doch gewiss ein Kerl eingeblasen!“ Cusi ist einfach nur amüsiert. „Tatsachen lügen nicht!“ Lifta lüftet kurz ihre Tunika und Cusi schüttelt den Kopf. Onid, der – obwohl er Liftas Oberweite sicher schon mal gesehen hat – trotzdem kurz hingeschaut hat, lacht. „Möge es auf dich regnen, Du schwarzer Hund! Was gibt’s Neues?“ „Sylla meint, morgen wird’s den ganzen Tag regnen. Die irrt sich nie bei sowas. Wo sind denn Rodel und die anderen?“ Cusi verzieht bei der Namensnennung angewidert das Gesicht. Lifta, die immer noch die Aufmerksamkeit seiner Fingerfertigkeit genießt, trinkt einen Schluck. „Wieder mal eine Schweinerei auf eigene Rechnung. Du willst es nicht wissen.“ Gabirs offenes Gesicht wird sorgenvoll. Lifta protestiert. „Nicht aufhören!“ Gabir grinst wieder und kommt ihrer Aufforderung nach. „Wart ihr nicht heute auf La Grande Desplumada?“ Rigo nickt. „Ja. Wieso?“ „Ich hab nur gehört, die Älteste von Don Amatino wäre heute Nachmittag nach La Caluma geritten, da wo El Tauro der Verwalter ist, weil irgendwelche Söldner Ärger gemacht hätten.“ „Der älteste Bastard vom alten Macalinto?“ Onid wird sofort nüchtern und wach. Gabir plappert fröhlich weiter. „Ja, hab ich gehört. Von so'nem Typen beim Schmied. Sagte, die beiden wären dicke Freunde.“ „Wahrscheinlich haben sie eine Wette laufen, wer die meisten Bastarde zeugt.“ Cusi muss lachen, aber ihre Augen ruhen auf Onid. Der brummelt. „Da müssen sie durch. Keiner hat sie gezwungen. Selbst schuld.“ Rigo beugt sich vor. „War sie allein?“ Gabir überlegt, immer noch die Hand in Liftas Ausschnitt. „Neeee... der Typ sagte, glaub ich, sie wäre mit ihrer Leibsklavin weg. Kann mich aber auch irren.“ Lifta lacht, und Gabir zieht seine Hand zurück. Lifta schaut zu ihm hoch. „Was Du immer aufschnappst. Kennst Du Goldon schon, unseren schweigsamen Raben?“ Gabir nickt Goldon freundlich zu. „Klar doch – Goldon ist uns am Brunnen begegnet. Wie läuft's?“
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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4. Tag, Abends, Gildenhaus in Portas, Santinera(Goldon)
"Dispens für die siebte? Nein, ich weiß nichts darüber" bemerkt Goldon. Mit Magie hatte er so gut wie nie Kontakt gehabt. "In Santinera sind auffällige viele Magier anwesend, interessant ist, dass die Kirche sich hier wohl die Sahne vom Kuchen nehmen lässt, wie es mir scheint" behauptet er einfach als die Anwesenden das Zeichen gegen den bösen Einfluss machen, manchmal musste man einfach mal Fakten erfinden um zu erfahren, wie es wohl hinter den Kulissen aussieht. Die Boronkirche hat eine unglaubliche Zahl von Plantagen, vor allem auf denen Rauschkräuter, Lotus oder Weihrauch angebaut werden konnte. Es gab sogar eigene Plantagenbeauftragen der Kirche mit großen Einfluss.
"Ach Cusi, also du würdest mich gegen einen Magier in den Kampf schicken, na klar, dass ist total fair! Gib ihm am besten noch einen halben Tag Vorbereitung ... pah. Außerdem warum sollten wir gegen einen der unsrigen Magier antreten, gibt es etwa solche Aufträge? Wenn ja, wer nimmt denn sowas an?" antwortet er sarkastisch aber nicht verägert. Goldon musste während seiner Ausbildung Übungen vollziehen, die seinen geistigen Widerstand stärken sollten. Er fand den meist esoterischen Teil der Übung eher lächerlich, aber man versicherte ihm das es effektiv sei. Naja, sei es drum. Aber er wusste auch, dass ein vorbereiteter Magier ein sehr starker Gegner ist.
Dann wird für Goldon die Szene am Tisch ziemlich grotesk, gerade hatte er sich noch Gedanken über Cusi und Lifta und den anderen gemacht, da taucht der redselige Gabir auf und fuchtelt, nach Aufforderung, ohne Scham an Liftas Busen herum. Und sie fand es auch noch toll. "Hoppla."
Goldon wendet seinen Blick nicht ab und betrachtet die Prozedur ganz offen, es erregt ihn sogar leicht.
Gabir, ist ja ein witziger Kerl, aber das hätte ich nicht von Lifta erwartet ... oh Onid auch ... das spricht nicht für dich.
Als dann Lifta Gabir erneut auffordert weiterzumachen, schüttelt Goldon den Kopf und trinkt erst einmal einen Schluck Bier.
Dann rückt Gabir mit sehr interessante Informationen rüber, die gesuchte Sakura von heute morgen, könnte bei einem Freund vom Plantador untergekommen sein, aber was würde das ändern, für ihn nichts, aber für Rodel und Sliff. Die beiden waren ihm aber eigentlich auch recht egal.
Als er dann von Gabir angesprochen wird, antwortet er: "Nicht so gut wie bei dir!" und deutet mit seinem Kinn auf Gabirs Hand, die weiterhin Liftas großen Busen massiert. Dann schaut er in Liftas Augen und erwidert auf das schweigsamen Raben: "Wer schweigt der genießt."

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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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4. Tag, Abends, Gildenhaus in Portas, Santinera(Goldon)
Cusi schüttelt den Kopf. „Hast Du bei der Gildenaufnahme nicht richtig zugehört? Die Gilde nimmt keine Aufträge gegen andere Gildenmitglieder an. Wenn Du also auf eine andere Partida im Sumpf losgehen willst, solltest Du Dich besser nicht dabei erwischen lassen, sonst ist der Rausschmiss noch Dein kleinstes Problem. Und glaub nicht, dass das nicht rauskommt.“ Sie schaut mit einem typischen 'Sag gefälligst was!' Blick zu Onid, der offenbar nach den richtigen Worten sucht. Der brummt und schiebt dann seinen leeren Humpen von sich. „Hör mal zu Goldon. Wir nehmen Aufträge von der Gilde an. Die bürgt dafür, dass die in Ordnung sind. Wir müssen uns also keinen Kopf drum machen. So läuft das. Ob die Kirche sich hier die Butter vom Brot nehmen lässt oder nicht, das zu beurteilen überlasse mal schön ihr. Ich werde mich in sowas nicht reinziehen lassen, damit das mal ganz klar ist. Wir sind Questadoren. Wir machen hier keine Politik. Kannst Du in Deiner Freizeit gerne machen, aber lass uns da raus.“ Gabir schaut ein wenig verwirrt, als die Stimmung so abrupt abkühlt. „Wer will denn gegen einen Magier kämpfen?“ Lifta lacht. „Niemand, der seine fünf Sinne beisammen hat. Die Schamanen der Zischler sind mehr als schlimm genug, wenn man sie denn mal zu Gesicht bekommt. Aber Freund Goldon sticht offenbar der Hafer – gegen irgendwen kämpfen will er auf jeden Fall.“ Onid knurrt. „Heb Dir das für die Zischler auf. Und jetzt brauch ich was zu trinken.“ Rigo klopft auf den Tisch. „Nichts für ungut, Jungs, meine Familie wartet.“ „Schlaf gut!“ Cusi rempelt ihn an, dann hebt auch sie die Hand. „Ich lasse es dann auch mal gut sein. Machts gut.“ Sie erntet Kopfnicken, und die beiden verabschieden sich. Auch Gabir treibt es zu einem anderen Tisch weiter, wo er wie ein alter Bekannter begrüßt wird. Offenbar kennt der Junge hier jeden.
Lifta mustert Goldon. „Nur damit Du auf keine falschen Gedanken kommst. Von wem ich mich anfassen lasse, das entscheide ich.“ Onid grinst eine Spur schuldbewusst. Sie grinst nun ebenfalls. „Ich brauch auch noch was – trinkst auch noch was? Außerdem bringt Gabir Glück. Ist allgemein bekannt.“ Sie winkt der Schankmaid mit dem leeren Humpen zu. „Normalerweise, wenn man auf Zischler stößt, zieht man sich zurück. Die haben im Sumpf den klaren Vorteil. Wenn man kämpfen muss, kämpft man, aber wir suchen die nicht. Es gibt kein Kopfgeld oder sowas. Aber der Prospero lässt sich nicht aufhalten. Da muss man es also auskämpfen und hoffen, dass die keine Verstärkung holen. Deswegen werden seine Aufträge auch so gut bezahlt und nur von Partidas angenommen, die das stemmen können.“ Onid grinst, als die Schankmaid mit dem Bier eintrifft und wieder seine Nähe sucht. „Uns zum Beispiel. Aber wenn es Dich dermaßen in den Fingern juckt, überlasse ich Dir gerne den nächsten Maru.“
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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4. Tag, Abends, Gildenhaus in Portas, Santinera(Goldon)
"Ich bin überhaupt nicht scharf darauf zu kämpfen ... wie man einem die gesagten Dinge im Munde verdrehen kann. Warum sollte ich unnötig diesen schönen Körper riskieren?" Sagt er trocken heraus und deutet mit eine wischenden Handbewegung von seinem Hals hinab zum Bauch. "Natürlich habe ich das Gefühl euch was beweisen zu müssen, aber dafür würde ich nicht extra gegen die Regeln verstossen, wozu auch? Solange die Magier alle der Gilde angehören kann ja auch nicht viel passeren, wer von den hier ansässigen Magiern gehört denn nicht zur Gilde? Ich denke, ihr wisst es haargenau."
Dann als sie auf die Kirche zu sprechen kommen: "Ich denke, die Kirche ist ein außerordentlicher Arbeitgeber, dass kann man von den ganzen selbsternannten Plantadores oder wie ihr zu sagen pflegt, Plantageros, was übrigens gut zu den hiesigen Besitzern passt, nicht gerade sagen. Du siehst ich fühle mich der Kirche immer noch nahe ... aber wechseln wir das Thema, Politik soll nicht heute aufm Plan stehen."
Auch er verabschiedet sich von Rigo, Cusi und Gabir. Gabir soll Glück bringen? Die sind doch alle durch hier!
Als Lifta ihn aufklärt, erwidert er leicht tadelnd: "Auf falsche Gedanken? ... wer denkst du bin ich? Glaubst du ich würde dich einfach begrabschen? Warum sollte ich das tun, meine Hände bringen doch kein Glück höchstens einen Höhepunkt!"
Onids Erklärung über das Verhalten im Sumpf, sobald man auf Zischler trifft, leuchtet ihm ein, er nickt. "Einen Maru? Kein leichter Gegner ..." mehr sagt er zu dem Thema nicht.
Als die schöne Schankmaid Onids Nähe sucht, fragt er ihn: "Und bringt sie Glück?" Diesmal grinst er breit und prostet der Runde zu.

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4. Tag, Abends, Gildenhaus in Portas, Santinera(Goldon)
„Glück vielleicht auch.“ Die Schankmaid lacht. „Aber vor allem Bier.“ „Können wir beides brauchen.“ Onid lacht. „Hast hinterher noch was vor, Neesama?“ „Ja, allein ins Bett gehen.“ Sie gibt ihm lachend einen Nasenstüber. Lifta kichert. „Kein Glück heute, Jefe.“ Onid nimmt es mit Humor und gibt der Schankmaid einen Klaps, was die ihm zugesteht, sich dann aber verabschiedet. Lifta hebt ihren Humpen. „Na dann Prosit. Glück ist wichtiger als Höhepunkte.“ Sie fasst dahin, wo unter der Tunika wohl ihr Talisman hängt. „Glück hat man nie genug, aber zu viele Höhepunkte machen einen dicken Bauch.“ Sie tut einen tiefen Zug. „Und wer soll euch dann zusammenflicken?“ Sie grinst Goldon an. „Und Du hast doch eh schon eine Freundin. Oder hat sich Cusis legendäre Nase etwa getäuscht?“ Von einem der Nebentische erklingt das Klatschen einer saftigen Ohrfeige und johlendes Gelächter, und auch Lifta muss grinsen. „Dabei bringt er wirklich Glück.“ Onid klopft gegen seine Brust. „Bin ja nicht abergläubisch, aber es scheint was dran zu sein.“ „Wetten, dass ich morgen Glück hab?“ Onid zögert. „Das muss dann aber ziemliches Glück sein, sonst gilt es nicht.“ „Einen Oreal?“ Onid lacht. „Warum nicht!“

19. Tag, ziemlich spät vormittags, irgendwo im Dschungel am Ostufer, im Lager derer, die ihren Namen nicht nennen.
Sie brauchen doch beinahe eine Stunde, und erreichen das Lager nach Einsetzen des Mittagsregens. Die Kochstelle befindet sich jetzt unter einem aus Bambusstangen und Bananestaudenblättern improvisiertem Schutzdach mit Rauchabzug, dessen Erstellung wohl zu mehr Gesprächsgelegenheiten mit den Männern der Sippe geführt hat, da das Schutzdach irgendwie stabiler aussieht als die Hütten der Sippe. Den Grund erklärt Marico auf Brabaci. “Um Bambus vernünftig auszukerben, brauchst Du schon eine scharfe Machete. Um Pfosten einzuschlagen einen ordentlichen Hammer und Spaten. Die haben hier halt ewig mit Klopfsteinen, Steinbeilen und Schnürlianen gearbeitet. Ausserdem ziehen sie wohl immer wieder um. Und sie haben nur fünf Macheten, allesamt stumpf und aus schlechtem Stahl. Der Dreck, der billig vertauscht wird eben.” Alejandro, von drei Gehilfinnen umgeben, genau denselben wie schon die ersten beiden Male, was sicher kein Zufall ist, dreht den Kopf. “Sie haben zwar einen Schleifstein, aber einen für einfache Messer. Ohne das richtige Werkzeug ist das alles eine Heidenarbeit. Liegt nicht daran, dass die doof wären.” Tamaka hat erst einmal der Schamanin Bericht erstattet, nun gesellt sie sich zu ihnen. “Es riecht gut. Tamaka mag das Essen, das Du kochst.” Alejandro lächelt erfreut. “Danke.Wir sind auch fast fertig.” Er blickt zu Sumaida. “Habt ihr alles?” Sie nickt und blickt zu Tamaka. “Sie kennt die Stellen, das hilft unheimlich.” Alejandro lacht. “Das kann ich mir vorstellen.”
Gegessen wird zusammen, und dabei über den Hüttenbau diskutiert. Sumaida findet es schwer, der Diskussion zu folgen, aber auch Marico und Alejandor radebrechen ziemlich, nun da viele durcheinander reden. Ein wenig hat Sumaida den Eindruck, dass die meisten Anoihas bessere Hütten zwar schön fänden, aber ihnen ihre gegenwärtigen reichen, und sie nicht einsehen, warum sie viel Mühe auf etwas verwenden sollen, was sie doch nach ein paar Monaten wieder verlassen. Die Schamanin beteiligt sich praktisch nicht an dem Gespräch, jedenfalls nicht aktiv, sie winkt aber Tamaka und Tewaewae Parakore zu sich und redet mit ihnen.
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4. Tag, Nachmittags, Conchita (Boronaya)
"Hmm, das kann ich so nicht sagen. Ich habe definitiv schon besser als nur gut erlebt..." meint sie schmunzelnd und muss über das weitere Gespräch herzhaft lachen.
Als dann Jucho zu ihnen kommt und es klar wird, dass er der Verwalterin helfen will, zuckt sie mit den Schultern. "Es kommt darauf an, wo sie arbeiten will. Hier wird es tatsächlich schwer werden, da sich ja alle kennen und als Buchhalterin will niemand jemand Unzuverlässiges haben. Allerdings hat sie auch in Al'Anfa nicht die besten Karten, weil dort das Angebot an ihrern Fähigkeiten einfach größer ist. Sie müsste jemanden von sich überzeugen..."
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4. Tag, Später nachmittags, Conchita (Boronaya)
„Stimmt schon. Eine Schreiberin, die Briefe unterschlägt... selbst wenn's nur einer war....“ Jucho kratzt sich am Kopf. „Hauslehrerin vielleicht? Lesen und Schreiben kann echt nicht jeder.“ Sertudo öffnet nicht einmal die Augen. „Das macht meist der Schreiber mit auf einer Plantage.“ Makita zuckt mit den Achseln. „Meist ist nicht immer. Frag doch mal Gabir. Der kennt die unmöglichsten Leute.“ Jucho nickt, und sein Gesicht hellt sich auf. „Kost ja nichts, und mehr als schief gehen kann es nicht.“ Tonarev lacht. „Und Dir fasst er wenigstens nicht wohin!“ Jucho muss wieder lachen. „Auch wahr.“ Er zögert. „Sie hat praktisch kein Geld. Könnte sie vielleicht heute bei euch auf dem Zimmer schlafen?“ Makita schüttelt den Kopf. „Jefe, wir sind in Al'Anfa. Du solltest die Situation schamlos ausnutzen und sie Dir zwischen die Beine klemmen! Nein... natürlich kann sie das. Sofern Senora Ponches nichts dagegen hat.“ Jucho, der schon wieder rot geworden ist, nickt erleichtert. Dann schaut er zum westlichen Horizont. „Was meint ihr – gehen wir erst zur Herberge, damit wir nicht zu spät zum Abendessen kommen? Auszahlen lassen können wir uns auch danach noch.“
Die Conchita macht gute Fahrt, und bis auf kurze Halte an zwei Plantagen, wo Mitreisende aussteigen, verlieren sie keine Zeit, so dass sie es wohl tatsächlich pünktlich zum Abendessen schaffen werden.
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4. Tag, Abends, Gildenhaus in Portas, Santinera(Goldon)
"Och, ich habe nichts an zu vielen Höhenpunkte auszusetzen! Meine Freundin? ... nein, das war ein Dschungelabenteuer, ein sehr schönes, aber mehr auch nicht!"
Goldon findet die Situation am Tisch recht amüsant, denn weder Neesama noch Onid oder auch Lifta gehen offen mit ihren Bedürfnissen um, im Gegensatz zu Sliff oder Rodel, dass schätzt Goldon an ihnen hier.
"Fordert das Glück nie hinaus, denkt dran Phex ist der Herr des Glücks und des Geschäfts, irgendwann muss er sich für eine Seite entscheiden. Da halte ich es eher wie die Zischler und gehe einem Gott so lieber aus dem Weg in dem ich ihn nicht herausfordere!" Goldon hat einen verschwörerischen Ton eingeschlagen.
"So und nun wiederhole ich meine Frage von vorhin, ihr seit gut darin alles mögliche zu beantworten aber die Kernfrage zu ignorieren. Also ... welche der hiesigen Magier sind nicht in der Gilde organisiert? Man sollte schon vorab wissen, wer der hierhin verlegten Magier sich gegen uns stellen könnte. Ja, ich habe zugehört und weiß das die Gildenmitglieder sich nicht gegenseitig angreifen können. Ich hoffe, Onid, du verstehst meine Intention. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Magier sich auf so ein Niveau herunterlassen und sich hier organisieren werden. ... darf ein Gildenmagier sich überhaupt in einer anderen Gilde organisieren? Und wenn ich eine Partida auslöschen wollen würde, dann würde ich einen kampferprobten Magier anstellen, der natürlich nicht hier organisiert ist! ... na, denke ich wieder zu viel?" Er hebt sein Becher und prostet den beiden wieder zu.

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4. Tag, Abends, Gildenhaus in Portas, Santinera(Goldon)
Onid knurrt. „Du denkst mit Sicherheit zu viel.“ Sein Knurren wird bedrohlicher. „Und vor allem denkst Du mir viel zu viel an Überfälle auf andere Partidas. Weswegen bist Du eigentlich wirklich hier? All diese Fragen... Normalerweise fragt ein Neuer, wie er im Dschungel zurecht kommt, wie er die Sackwanzen los wird, die er sich in der Brühe eingefangen hat, ob er wo mitmachen kann und warum manche Eskorten viel und andere wenig einbringen, obwohl der Text fast gleich ist.“ Er fixiert Goldon. „Das gefällt mir nicht.“ Um sie herum wird es stiller, als Leute von den umliegenden Tischen zu lauschen beginnen. „Wie das hier läuft, wurde dir erklärt. Weil ich ein Kumpel bin, mache ich das jetzt nochmal. Zum Mitschreiben: Wer die Dienste der Gilde in Anspruch nehmen will, muss die Aufträge über sie reinreichen, im Voraus bezahlen und sich an ihre Regeln halten. Das stellt sicher, dass man sich in den Ruinen nicht in die Quere kommt. Wenn zwei am selben Platz graben wollen, müssen sie sich einigen. Aber man geht da nicht aufeinander los. Der Sumpf und die verdammten Zischler sind gefährlich genug, da braucht es keine Typen, die sich für besonders schlau halten.“ Lifta zieht die Schnürung ihrer Tunika enger. „Und die erfahrenen Rabotnici gehen nur in den Sumpf, wenn sie von Gildensöldnern geschützt werden. Du fragst echt zu viel und die falschen Sachen, Goldon. Warum dieses Gerede über die Magier? Wir arbeiten hier mal für den einen, und am nächsten Tag für den anderen. Was die voneinander halten, kann uns egal sein. Kein vernünftiger Mensch geht ohne Bedeckung in den Sumpf, erst recht kein Magier. Und es gibt hier nicht wirklich Söldner, die weder in der Gilde organisiert sind noch fest für einen Plantagero arbeiten. Fremde würden spätestens auf der Rossa auffallen, und um mit dem Kanu hoch zu fahren ist es zu weit. Andere Schiffe fallen erst recht auf. Deine Fragen machen keinen Sinn. Warum bist Du wirklich hier?“ Der Lärm im Gildenhaus klingt wie gedämpft, weil der Rest des Tisches und die Tische um sie herum zuhören und herüber schauen.
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4. Tag, Abends, Gildenhaus in Portas, Santinera(Goldon)
"Ich sagte ja, ihr seit wirklich gut darin meine Rede ins Gegenteil zu verkehren. Vielleicht sind mir die Fragen über den Dschungel noch nicht eingefallen? Und wo ich mich einbringe ... hmmm ... das würde ich dann fragen sobald wir wieder einen Auftrag haben oder warum von ungelegten Eiern sprechen? Aber gut, ich werde dann Lifta fragen auf was ich zu achten habe. Ich will doch garnicht das sich die Partidas gegenseitig in die Quere kommen. Habe ich auch nie behauptet! Ihr hättet auch einfach meine Frage vorhin schon beantworten können mit - wissen wir nicht, uns egal -, dann hätte ich die Frage auch nicht wiederholt. Es ist aber interessant, dass es euch nicht kümmert, dass Magier hier wie Mücken im Licht auftauchen und ihre persönliche Agenda verfolgen, ja, ich weiß, Aufträge bringen Geld, dass ist auch gut so. Welche Präferenzen müssen Magier vorweisen um als Auftraggeber zu fungieren? Wer kann denn das genau prüfen? Wahrscheinlich basiert meine Neugier aufgrund meiner Kenntnisse in der Rechtskunde. Ja, ich weiß, es klingt kompliziert." Antwortet Golden immer wieder zwischendurch auf die gestellten Fragen.
Dann wird er leiser und lehnt sich zu Onid hinüber: "Ich bin nur hier um das Leben eines Boroni zu schützen, sollte dieser sich in den Dschungel begeben. Mehr nicht!"

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Onid beruhigt sich etwas. Er hört sich Goldons Worte an, dann brummt er. „Ist ganz einfach: Das geht uns gar nichts an. Die Magier interessiert dieser Echsenkram. Da gibts viel zu holen, was die interessiert. Unter anderem Gold und Edelsteine. Aber die sind auch auf Wandinschriften, Statuen und so was wild. Für uns ist nur wichtig, dass wir da heile wieder rauskommen und gut dafür bezahlt werden. Das ist Dschungel, die dürfen da machen was sie wollen und rausholen was sie wollen. Wenn die Beute aus Gold oder magisch ist, begutachtet das die Gilde, und wir kriegen ein Zehntel davon. In barer Münze. Das ist viel besser als irgendein Steinklumpen mit Echsengekrakel drauf, den wir selber nicht beurteilen können, und den wir selber gar nicht richtig zu Gold machen können, weil man uns erzählen kann, dass da drauf nur 'Zu den Latrinen' steht.“ Er schiebt seinen Humpen weg. „Und ja, ich finds toll, dass die Magier und Gelehrten hier 'wie die Fliegen' auftauchen, deswegen gibt’s nämlich, Kor noch mal!, was zu verdienen. Oder glaubst etwa, hier würden sonst über hundert Söldner ihr Auskommen finden? Hast schon mal an einem Ort wie Tetas Pequenas oder Charypso gearbeitet? Dann dürftest Du den Unterschied zu schätzen wissen. Und welche Maßstäbe die Gilde an die Auftraggeber anlegt, musst Du Miguel fragen. Das ist deren Sache.“ Lifta steht auf. „Ich muss noch meine Tasche durchgehen für morgen. Denk dran, was Cusi dir heute morgen gesagt hat, Goldon.“ Onid nickt. „Gehab dich wohl.“ Der Lärmpegel steigt wieder auf Normalniveau an. Onid erhebt sich ebenfalls. „Ich muss noch mit ein paar Jungs reden. Sei morgen pünktlich und prüfe heute Abend noch Deine Ausrüstung. Wir werden zwei Tage und eine Nacht im Sumpf verbringen. Cusi hat Dir heute morgen alles notwendige erklärt.“
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4. Tag, Abends, Gildenhaus in Portas, Santinera (Goldon)
"Ja, mache ich", er hatte zwar keine Ahnung, und das als Stadtmensch, wo man denn um diese Tageszeit noch diese Gamaschen und Halstücher bzw. Kopftuch erwerben konnte, er war hier ja in Santinera und nicht in der Hauptstadt.
"Gute Nacht euch."
Etwas später geht er dann zu Neesama: "Wo bekomme ich um diese Tageszeit noch Gamaschen und diverse Tücher gegen Insektbefall her. Morgen gehts wohl tief in den Dschungel."

Jadoran
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4. Tag, Abends, Gildenhaus in Portas, Santinera(Goldon)
Neesama nimmt von Miguel eine neue Ladung Bierhumpen auf ihr Tablett, die Geschäfte scheinen gut zu gehen. „In Sandalia auf der langen Gasse wohl am besten. Ist ja noch nicht so spät.“ Sie beschreibt ihm den Weg, aber tatsächlich kennt er die entsprechenden beiden Gassen, auf denen sich die meisten Kramläden befinden, sogar bereits. Den Waffen- und Rüstungshändler neben dem Kleiderstand von Donna Marisa hat er schon mal angeschaut, da dürfte er alles notwendige Lederzeug kriegen. Gebraucht, aber dafür billig. Und ein Halstuch kriegt er auf jedem Klamottenstand, es sollte nur möglichst feines Leinen sein, um möglichst gut zu filtern. Desgleichen ein Seil, das kann nicht viel kosten.

19. Tag, ziemlich spät vormittags, irgendwo im Dschungel am Ostufer, im Lager derer, die ihren Namen nicht nennen.
Dann, gerade in dem Moment, als Alejandro sich erheben und zum Aufbruch blasen will, winkt auch ihn die Schamanin noch einmal zu sich, und begibt sich zu ihr, nachdem er Sumaida mit einem stummen Blick um Beistand gebeten hat. Das ist zwar offenbar ein Bruch der Etikette, wie sie beide an den leicht erstaunten Blicken der Anoihas ablesen können, aber offenbar keine Beleidigung. Die Schamanin mustert ihn wieder, und wenn es um das Lesen von Mienenspiel geht, hat sie durch ihre Maske einen unfairen Vorteil. “Du fürchtest, dass die Perlen, die wir Dir gezeigt haben, nicht gut genug sind, für das Messer, mit dem man Pantak aufschneiden kann?” Alejandro grinst verlegen. “So könnte man es ausdrücken.” “Du hast bin der Stadt der Bleichhäute keine laute Stimme, nicht wahr?” “Allenfalls ein Flüstern.” Man sieht der Schamanin an, dass sie ihm wohl glaubt, es aber nicht wirklich in ihr Weltbild paßt, dass jemand mit seinen Qualitäten ein unwichtiger Mensch in seiner Sippe sein könnte. “Und Helles Haar?” Sumaida wird rot und versucht sich hinter Alejandro zu verkrümeln. “Helles Haar wird geschätzt wegen ihres strahlenden Tapams und ihrer heilenden Hände.” Alejandro sagt es fest und ruhig, voller Überzeugung, die Sumaida das Herz erwärmt. “Aber sie tut, was Du sagst.” “Sofern es nichts ausgemacht Dummes ist.” Sumaida muss kichern, wenn auch halb vor Anspannung. Die Schamanin scheint zu lächeln. Dann rasselt sie mit ihrer Keule, und alle schauen zu ihr. “Komme in einer Hand Tagen wieder. Bring uns ein Messer mit, mit dem man Pantak schneiden kann, und zeige uns, wie man es am Stein scharf macht. Wir werden viel mehr Perlen haben dann.” Alejandro nimmt das zur Kenntnis, im Wissen, dass man Schamaninnen besser nicht widerspricht, nachdem sie mit ihrer Keule gerasselt haben, da das als Missachtung des Gerichtes ausgelegt werden könnte. So nickt er nur. “Ich habe Deine Worte vernommen.” Er neigt sein Haupt. Die Schamanin nickt huldvoll. “Tamaka Kami und Tewaewae Parakore werden euch begleiten.”
Als sie etwa eine Viertelstunde weit im Busch sind, nehmen sich Marico und Tewaewae Parakore eine Auszeit, und Sumaida, Alejandro und Tamaka bleiben zurück. Tamaka verschränkt die Arme und schaut zu Sumaida. Die seufzt. “Na schön.” Tamaka entledigt sich ihres Lendenschurzes, einen entschlossenen Blick im Gesicht. Alejandro schließt die Augen. “Werde ich gar nicht gefragt?” “Willst Du etwa nicht?” Alejandro lacht unsicher. “Die Frage ist ein wenig unfair.” “Helles Haar, Du kannst ja mitmachen.” Sumaida und Alejandro werden knallrot.
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4. Tag, Später nachmittags, Conchita (Boronaya)
Boronaya überlegt einen Moment. "Das könnte funktionieren. Und wenn sie sich als vertrauenswürdig erwiesen hat, gibt es auch neue Möglichkeiten.Wenn wir übrigens gerade beim Lesen sind. Wenn ihr wollt kann ich euch da bei Gelegenheit auch noch ein wenig triezen. Das macht sich gegenüber Auftraggebern gut, wenn man gebildet wirkt."
Sie lehnt ebenfalls den kopf nach hinten. "Da kann ich nur zustimmen. Ein gutes Essen und dann ins Gildenhaus. "
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4. Tag Früher Abend, auf der Conchita, ungefähr mittschiffs (Boronya)
„Da kommen wir gerne drauf zurück. Viel Zeit zum Schreiben- und Lesenlernen hatten wir bisher nicht, bis auf Bule, dessen Plantagendorf hatte so eine Art Hesindeschule. Der weiß auch, wo die Zyklopeninseln liegen und sowas.“ Bule hat sein Schmollen schon wieder vergessen. „Eine unverheiratete Tante vom Don hatte sich das zur Aufgabe gemacht, mindestens einem Kind in jeder Familie das Lesen und Schreiben beizubringen. Dem Don war's recht, und im Nachhinein bin ich echt dankbar dafür. Meine Mutter ist die Dorfkrämerin, die hatte keine Zeit, mir das selber beizubringen.“ Er grinst. „Wenn ich ordentlich was verdient habe, kehre ich zurück, nehme mir eine hübsche Frau und such mir da eine Stelle als Postencommmandant oder Wachcapitan.“ Makita lacht. „Du und Dir eine Frau nehmen. Wird wohl eher umgekehrt laufen.“ Bule zieht ihr eine Grimasse. Tonarev tritt nach. „Mama wird ihm schon eine aussuchen.“ „Ihr seid so gemein!“ Sertudo lacht. „Lass sie spotten. Du weißt wenigstens, wo Du hingehörst.“ Tonarev wirft mit dem nächstgelegenen Ausrüstungsgegenstand nach ihm. „Jetzt bist Du gemein!“ Sertudo hebt die Hände. Jucho springt seinem Kameraden bei. „Wo er recht hat, hat er recht.“ Er schaut zu Tsabina und winkt sie heran. „Also jetzt erst mal noch mal richtig vorstellen. Ich bin Jucho, das ist meine Schwester Tonna, das hübsche Schandmal heißt Maki, der da ist Bule, neben ihm unser Kundschafter Sertudo, und die Gelehrte Dame Boronaya.“ Die genannten winken oder nicken. Tsabina kommt zögernd näher und verneigt sich. „Ich ... äh... heisse Tsabina. Vielen Dank, dass ihr mir helft.“ Sie schaut zu Boronaya. „Du bist eine echte Magierin?“ Magier sind unter Questadoren doch recht selten.
Die Plantagenanleger an den Ufern reihen sich nun aneinander wie Perlen auf der Schnur, und in der Ferne kann man Santinera bereits erahnen.
Zuletzt geändert von Jadoran am 22.02.2019 12:22, insgesamt 1-mal geändert.
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4. Tag, Abends, in den Gassen Sandalias, Santinera (Goldon)
Die Gassen waren um diese Tageszeit noch recht gut gefüllt, für eine Stadt dieser Größe wohlgemerkt.
Dann sieht Goldon sich um und hält sich an die Neesamas Tips. Hier am Puls des Lebens fühlt er sich etwas an seine Heimat erinnert. Mittlerweile ist es dunkel geworden und die belebten Gassen werden von schönen Lampions beleuchtet, das Licht sorgt für eine angenehme Ambiente.
Da vorne müsste eigentlich der Händler sein ...

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