DSA4 [Bornland] Purpurgeburt

[Lanzelind]

Taverne

Hängt die sich jetzt echt an dem Wort "Wesen" auf? León geht nicht weiter auf Shey ein und als der Maraskaner ihn so abschätzig mustert, grinst er ihn einfach nur frech an und erwidert "Wunderbar", um sich dann noch an Rowenna zu wenden: "Euer Gnaden?"

[Chephren]

Gutshof
Nahime grüßt den Adligen ebenfalls freundlich, auch wenn man ihr ansieht, dass ihr etwas Schlaf fehlt und auch, dass sie die Junkerin erwartet hat.
Das ist genau die Frage, die sich auch mir stellt. Sie sind noch nicht losgegangen, oder?, fragt sie während sie ssich einenTee einschenkt und einen Apfel isst.

[hexe]

Taverne

Euer Gnaden? Die heißt genauso wie die Rosenfrau. Interessant.

"Ja, ein Wesen." Nickt Wildzorn, neben León stehend. Ihre Sachen hat sie schon alle gepackt, weil sie ihre Sachen nie auspackt. Zumindest nicht in einer so fremden Umgebung wie in einer Taverne. "Es frisst Schweine. - Nehmen wir Futter mit? Dann beißt es niemanden von uns. Das Schwein hat noch drei andere Beine, die es nicht mehr braucht."

[Lanzelind]

Taverne

León blickt erst etwas überrascht zu Wildzorn und hebt die Augenbrauen leicht, dann aber nickt er anerkennend "Eigentlich gar keine so schlechte Idee ..." Erfrischend pragmatisch die Kleine ...

[Sumaro]

Gutshof

Doch, dass sind sie, euer Hochwohlgeboren und ich bin froh, dass dem so ist, denn ich wollte mit euch alleine sprechen. Meine Frau versicherte mir, dass ihr bereits jemanden an der Hand habt, jene respektablen Fremden, die bereits in der gestrigen Nacht geholfen haben, ohne dafür irgendeine Gegenleistung zu verlangen. Und ich glaube, dass ihr und diese Fremden und auch ich, dem Fluch nun gemeinsam ein Ende bereiten können. Ich habe jahrelang nach etwas gesucht, was den Fluch brechen kann, doch wurde ich nie fündig. Aber dafür bin ich fündig geworden, was das Kräuterweib betrifft, welches uns damals geholfen hat. Er isst und trinkt nichts während er spricht und er scheint seine Worte auch schon lange zurechtgelegt zu haben, denn er spricht sie ohne Zögern aus, ja sogar ohne zu blinzeln. Zum sechzehnten Lebensjahr meiner Tochter würde sie zurückkehren, um zu sehen, wie sie gedeiht, dass hat sie mir gesagt und ich glaube, dass sie bereits wieder hier ist, selbst wenn die Tage des Namenlosen und der Geburtstag meiner Tochter erst in drei Tagen sein wird. Wollt ihr mir helfen sie zu finden und den Fluch von meiner Tochter zu nehmen? Ihr und eure treuen Recken? Meine Frau, sie weiß nichts davon, da ich ihr schon genug aufgelastet habe, diese Bürde trage ich alleine. Aber ich habe stets zu den Göttern gebetet und nun wurde ich erhört.

Taverne

In diesem Moment wird die Tür aufgestoßen und eine verschwitzte, rotwangige Gestalt, nicht älter als sechzehn Götterläufe, stolpert in die Taverne. Es ist ein hagerer Bursche mit Sommersprossen im Gesicht und blondem zerstrubbeltem Haar, der zumindest Wildzorn bekannt sein sollte. Den Göttern sei Dank... haahhhaaahhhh... Er schnauft durch, stützt seine Hände auf seine Oberschenkel und zieht in hektischen Atemzügen Luft ein. Ihr seid... ihr seid noch hier... Wen er damit genau meint, kann man wohl nur daran deuten, dass er in Richtung von Wildzorn, Leon, Shey und den anderen Fremden blickt.

[hexe]

Taverne

"Ja. Wir brauchen noch rohes Schweinefleisch und gehen los. Holst Du eines?" fragt Wildzorn unverblümt den Burschen. Dass León ihre Idee gut findet, lässt sie zumindest hoffen, dass nicht alle hier Angst vor dem Wald haben und dort draußen Überlebenschancen haben.

[Jackob]

Taverne

Leomaron blickt zu dem Jungen Mann und legt den Kopf schräg.... er hebt langsam eine Augenbraue... sagt aber nichts

[Sumaro]

Taverne

Häh...? Hnnnhnnn... nein... also nein... deswegen... bin ich nicht hier... Der verwirrte Blick hätte vermutlich schon all das ausdrücken können, was danach aus dem Mund des noch immer atemlosen Jünglings kommt, aber offenbar war es ihm ein Anliegen sein Gefühl in Worte zu fassen. Er schüttelt den Kopf und strafft sich dann, hält sich beim Aufrichten eine Hand gegen die Rippen, offenbar leidet er gerade doch an Seitenstechen. Ich komme im Auftrag des Junkers. Er bittet euch auf ihn zu warten...

[Nicolo Bosvani]

Gutshof

Alexej hört in Ruhe zu und nickt dann energisch. "Keine Frage! Es war schon gestern unser Entschluss zu helfen und davon lassen wir auch jetzt nicht ab", versichert er. "Dass das Kräuterweis zurückkehren wollte, oder sogar schon zurückgekehrt ist, eröffnet tatsächlich noch einmal ganz neue Perspektiven. Danke, dass Ihr uns eingeweiht habt, Euer Wohlgeboren."

[hexe]

Taverne

Wildzorn zieht die Augenbrauen zusammen nachdem sich der Bursche so seltsam verhält. Komische Laute machen die hier...
"Wer ist Junker? - Aber wenn wir auf Junker warten sollen, dann kannst Du Futter besorgen."

Aber ein Hilfe suchender Blick geht auch auf León, sagte der doch eben etwas von sich beeilen und so.

[Lanzelind]

Taverne

Der scheint die Sache jetzt aber wieder relativ entspannt zu sehen und meint: "Gut, dann warten wir eben auf den Junker." Er sieht zu Wildzorn und erklärt: "Der Junker ist so etwas wie der , äh, Häuptling dieses Dorfes. Heißt das so bei euch? Entschuldige, ich kenne mich mit deinem Volk nicht so gut aus. Aber vielleicht kannst du mir bei Gelegenheit etwas darüber erzählen?" Er lächelt ein Lächeln, das die Herzen so mancher potenziellen Schwiegermütter dahin schmelzen lassen würde, dann wendet er sich wieder an den Burschen "Hat der Junker denn gesagt, wann er ungefähr kommt?"

[hexe]

Taverne

Die kleine Nivesin hat noch nie darüber nachgedacht, dass sie mal Schwiegermutter werden könnte. Aber jetzt wo er so lächelt? Sie nickt. "Juttu. Wir nennen unseren Stammeshäuptling Juttu." Sonst wartet sie einfach.

[Chephren]

Gutshof
Nahime fasst die Eröffnung tatsächlich weniger gefasst oder freundlich auf wie Alexej, ihre Stirn legt sich sehr prägnant in Falten und ihre Augen haben sich deutlich verengt.
Ohne euch zu nahe treten zu wollen, aber es gilt erst einmal weiteren Schaden zu verhindern, dann kann man über Heilung nachdenken.
Ich mache eure Familie persönlich dafür verantwortlich, wenn durch diese eigenmächtige Entscheidung alleine zu reiten oder nur stückchenweise mit der Wahrheit herauszurücken noch mehr Menschen verletzt werden. Wo finden wir dieses Kräuterweib? Und sollten wir sonst noch etwas wissen?

[Sumaro]

Taverne

Uhm... ähm... das weiß ich nicht. Der Junker sagte nur, ich solle euch um Hilfe bitten und laufen so schnell ich könnte. Aber ich bin sicher, dass er bald kommen wird. den letzten Satz schiebt der Bursche etwas hektisch hinterher, vermutlich ist dies mehr ein guter Wunsch als eine sichere Gewissheit. Er hat noch Besuch von ihren Hochwohlgeboren. Erwartungsvoll blickt er in die Runde, ob dies vielleicht den Fremden, die als so heldenhaft beschrieben wurden, etwas sagt.

Gutshof

Und ich übernehme die volle Verantwortung für allen Schaden, den mein Kind angerichtet hat, euer Hochwohlgeboren. So wie es jeder Vater für seine Tochter tun würde. Doch eben darum bitte ich euch zu verstehen, wieso ich nicht alles zugleich an euch herantragen kann. Meine Frau hat sehr unter all dem gelitten was geschehen ist und es war ihr eine große Last auf den Schultern. Die Götter bewahren, dass irgendwer anders den Fluch erfahren muss, der unsere Hoffnungen so schmerzlich ausnutzte. Aber sie ist unsere Tochter und wenn es einen Weg gibt sie zu retten, dann ist mir dies eine Angelegenheit des Herzens, euer Hochwohlgeboren. Ich hoffe, dass ihr, als Mutter und als Herrin, versteht, was ich fühle. Die Miene des Junkers ist ernst und er scheint ebenfalls nicht aus dem Drang eines dramatischen Auftritts heraus handeln zu wollen. Doch ebenso sicher ist dort in dem gealterten Gesicht eine grimme Entschlossenheit, wie man sie vielleicht nur kennt, wenn ein geliebter Mensch in Gefahr ist. Das Kräuterweib hat eine Hütte im Wald, bei den alten Goblinpfaden. Wenn jemand einen Weg kennt den Fluch zu brechen, dann wird sie es sein. Dessen bin ich gewiss. Wenn wir heute morgen noch aufbrechen, am besten mit den fremden Recken, dann könnten wir die Stelle im Wald noch vor Einbruch der Dunkelheit erreichen.

[Lanzelind]

Taverne

"Juttu...", wiederholt León das Wort langsam, um es sich einzuprägen. Dann meint er zu dem Jungen:
"Tja nun, da bleibt uns wohl nichts anderes übrig als weiter zu warten. Wenn er Besuch von den Hochwohlgeborenen hat ... " Die ganz feine Ironie bei diesem letzten Satz dürfte an die meisten wohl verschwendet sein.""Hoffen wir mal, dass sie weniger umständlich sind als meine Familie ..." Er dreht sich zum Tisch, greift nach dem Wasserkrug und schenkt seinen Becher voll, den er dem Burschen mit einem freundlichen Lächeln reicht: "Da, trink erst mal was ... hast du schon gefrühstückt?" Er weiß nur zu gut aus eigener Erfahrung, dass Jungen in dem Alter eigentlich immer hungrig sind. Dabei setzt sich der Liebfelder wieder, zieht einen Stuhl heran, legt die Füße hoch und lehnt sich bequem zurück. "Komm, Wildzorn, setz dich am besten auch wieder. Das kann noch dauern. Und erzähl, was verschlägt ein Mädchen wie dich hierher?"

[hexe]

Taverne

Hochwohlgeborninnen. Oder wie auch immer sagt der Nivesin natürlich absolut gar nichts, weshalb sie etwas untätig herum steht bis León sie anspricht.

„Und das Schwein?“

Aber sie setzt sich. Bepackt wie sie ist und antwortet dem Liebfelder.

„Die Wut meines Großvaters. Ich kann erst zurück zu meiner Sippe, wenn ich sie los habe und niemanden mehr beiße. In das Dorf hier haben mich die Wölfe geschickt, weil schon ein ganzes Leben etwas im Wald ist das komisch riecht.“

[Lokwai]

Taverne

Shey senkt den Kopf und streicht sich mit der Hand über den Nacken. Sie seufzt einmal auf, blickt in Richtung Leon, schüttelt leicht den Kopf, grinst leicht und setzt sich dann wieder an ihren alten Platz an den Tisch.
"Wirt, ich hätte gerne noch zwei gut belegte Stullen für unterwegs. Seit doch bitte so nett", dabei kramt sie in ihrer Geldkatze herum und sucht schonmal ein paar Münzen heraus.
Als Leomaron kurz hinüberschaut wirft sie ihm eine Geste zu, die bedeutet er solle sich neben ihr setzen.

"Nach was riecht es denn?" fragt Shey plötzlich als ihre Neugier geweckt ist.

[Lanzelind]

Taverne

León, dem Sheys Kopfschütteln nicht entgeht, wendet kurz den Blick zu ihr, grinst frech und meint: "Genau so hat Tante Odelinde auch immer den Kopf geschüttelt, wenn ihr irgendwas an mir nicht gepasst hat. Ihr würdet eine gute Gouvernante abgeben. Und noch dazu eine verdammt hübsche," neckt er sie.

Er wendet sich wieder Wildzorn zu. "Welches Schwein? Ach so, das meinst du. Das können wir dann immer noch holen." Ihre weiteren Worten lassen ihn die kleine Nivesin etwas befremdet, aber auch ein bisschen betroffen anschauen. "Oh, das tut mir leid." Diese Ernsthaftigkeit ist allerdings nicht von langer Dauer, denn kurz darauf grinst er schon wieder: "Aber solange du mich nicht beißt ..."

Dann aber wartet er erst einmal ihre Antwort auf Sheys Frage ab.

[hexe]

Taverne

„Ich bemühe mich Dich nicht zu beißen.“ Wildzorn nickt. Es scheint ihr wirklich ein wichtiges Anliegen zu sein.

„Ich habe es auch schon der Schamanin gestern erzählt. Der Geruch ist schwer zu beschreiben... von wölfisch auf eure Sprache... nicht-mensch, nicht-tier, unnatürlich... faul?“

[Lanzelind]

Taverne

Wildzorns vollkommen nüchterne Antwort auf seine scherzhaft gemeinten Worte nimmt dem Liebfelder komplett den Wind aus den Segeln. "Das, öhm, das ist nett."

Er nickt bei ihrem Versuch, die Nachricht der Wölfe zu "übersetzen" "Also etwas Verdorbenes, das nicht von dieser Welt ist." Nachdenklich streicht er sich über seinen 5-Tage-Bart. "Was mich nur wundert - wenn es hier schon ein "ganzes Leben" im Wald sein Unwesen treibt, warum hat man nicht längst versucht,dagegen vorzugehen? Wobei natürlich auch die Frage ist, ob mit einem Leben ein Wolfs- oder ein Menschenleben gemeint ist."

[Chephren]

Gutshof
Ihre Lippen bilden einen Strich, bevor sie nickt. "Versuchen wir unser Glück. Und hoffen wir, dass alles gut geht. Erzählt was ihr über das Kräuterweib wisst, während wir zur Taverne gehen und die anderen holen... Und noch einmail. Haltet nichts zurück.."

[Jackob]

Der Buskur verdreht die Augen... Ihr und eure Adligen... brummt er während er der Aufforderung von Shey folgt. Was hat es eigentlich mit den geschwärzten Borndornen auf sich? Mir kommt das bekannte vor meint Leomaron zu Shey gewandt

[Nicolo Bosvani]

Gutshof

Alexej nickt auf die Worte seiner Schwägerin hin. "Genau. Reden können wir auch auf dem Weg und die anderen warten sicher schon."

[Lokwai]

Taverne

Als der Horasier Shey ein Kompliment macht, zwinkert sie mit den Augen und lächelt ihn an.
"Hübsch? Das kann ich nur zurückgeben. Wäre ich eine Gouvernante wäre bestimmt noch Platz für euch in meiner Garde. Ihr würdet noch prächtiger aussehen in toller Uniform."

Interessiert hört sie Wildzorn zu und stimmt auch Leons Meinung zu. Und wartet ob da vielleicht noch mehr kommt.

Als sich dann Leomaron sich zu ihr gesellt, wirft sie ihm ein Lächeln zu. Seine Frage bringt sie zwar etwas aus dem Konzept, und Leomaron kann erkennen wie sie ihn versucht kurz abzuschätzen. Dann antwortet sie leise: "Nach unserer Ausbildung ist das eine übliche Geste. Wir erhalten diese Borndorne aus Anerkennung! Wieso kommen sie dir bekannt vor?"
Die Gegenfrage haucht sie ihm fast ins Ohr, so leise fragt sie nach.

[Jackob]

Ich habe solch einen Dolch aus einem magischen Kameraden gezogen, geworfen von einem Schattenmagier seine Stimme ist keinen Deut lauter als die von Shey. Sein Körper steht kaum merklich untrr Spannung... er hasste es zu warten... und ihm wurde bewusst, dass es nocht klug gewesen sein mochte, diese Frage zu stellen...

[Lokwai]

Shey versagt kurz die Stimme. "Ähm ... Schattenmagier ... dein Kamerad lebt noch? ... äh ... Schattenmagier sollten das Böse aus dieser Welt tilgen, warum war dein Kamerad involviert?"
Der Bund der Schatten war so gut wie unbekannt, Leomarons Worte irritieren sie, eigentlich würde sie sich mit solchen Aussagen zurückhalten, aber das Leomaron einen Kameraden verloren hatte berührte sie irgendwie.

[Jackob]

Zur falschen Zeit an den falschen Ort teleportiert... Nein... er lebt nicht mehr... flüstert Leomaron... seine Stimmfärbung verrät, dass ihn dieser Verlust schwer getroffen hatte...

[hexe]

Wildzorn schnüffelt nur kurz zu den beiden, die da tuscheln. Da liegt etwas in der Luft, aber sie richtet ihr Wort an León:

„Ein Leben, so lange wie ich alt bin... denke ich.“

[Lanzelind]

Taverne

"Ah, ihr steht also auf Männer in Uniform?", hatte León Shey noch mit einem herausfordernden Lächeln geantwortet, ehe die Tulamidin sich Leomaron zuwandte und jetzt in ein sehr eindringliches Gespräch mit dem Maraskaner entwickelt ist, was der Horase mit einer hochgezogenen Braue und einem Schmunzeln quittiert "Na, sieh mal einer an ... über was die wohl sprechen? Scheint ja wichtig zu sein" Der junge Entdecker ist sich nicht zu schad dafür, kurz zu lauschen, dummerweise sind nur die Umgebungsgeräusche zu laut und Shey und Leomaron reden so leise, dass er nicht wirklich was versteht. Also wendet er sich mit einem Schulterzucken wieder ab.

Als Wildzorn ihn wieder anspricht, mustert er die Nivesin. Ah, also so 12 Jahre ... oder 15? Oder doch 20? Ihm fällt es schwer, ihr genaues Alter zu schätzen. "Das ist ja doch schon einige Zeit", bleibt er also etwas vage.

[Sumaro]

Gutshof in Richtung Taverne

Der Junker nickt lediglich auf die Feststellung und Aufforderung. Eine Magd bringt drei Bündel herein, wohl Verpflegung für den Weg, die dann in feste Ledertaschen gepackt und den adligen Herrschaften angereicht wird. Offenbar soll zumindest für das leibliche Wohl gesorgt werden. Als man den Waldpfad betreten hat und keiner der Knechte und Mägde des Gutshofes mehr in Hörweite sind, beginnt der Adlige zu berichten, was er wohl noch weiß.
Glaubt mir, ich hatte nicht vor euch im Dunkeln zu lassen, aber meine Frau... ich wollte ihr nicht mehr Schmerzen bereiten, als sie ohnehin zu ertragen hat. Das Kräuterweib ist uralt, kleingewachsen und sie trägt ihr schlohweißes Haar offen und zerzaust, zumindest immer dann wenn ich sie sah. Ihre Hände sind voller Alterflecken und ihre Lippen so schmal wie Striche. Ich erinnere mich als das Blitzlicht ihr Gesicht erhellte, da dachte ich mir, was für ein seltsamer Anblick. Ich weiß nur nicht mehr wieso. Ihr Augen, vielleicht waren es ihre Augen. Sie waren dunkel und glühend. Wie die Farbe von Kohle, die etwas Feuer in sich trägt. Und ihre Stimme, war rau und harsch, so als sei sie es gewohnt, dass man ihr keine Widerworte gäbe. Doch das grausigste an ihr war die fette, schwarze Spinne, die durch ihr Haar krabbelte. Dennoch, sie war gütig, zunächst, befehlend aber gütig, wenn dies Sinn macht... Der Junker scheint eine lebhafte Erinnerung an die Nacht vor fast sechzehn Götterläufen zu haben und sein abwesender Blick macht deutlich, dass sie vor seinem inneren Auge erneut geschehen muss. Sie nahm mir mein Kind aus den Armen. Sie hat nicht geschrien, doch ich wusste wieso... sie atmete nicht, sie lebte nicht... Das Kräuterweib aber nahm sie in ihre Hände und sie beugte sich über sie und flüsterte etwas, nicht mehr als ein Hauch von Lauten und dann erwachte meine Tochter und sie schrie zum ersten Mal und alles schien gut...

Taverne

Der Bursche, der nun etwas zu trinken bekommen hat, blickt neugierig in die Runde, stellt allerdings keine Fragen, viel mehr scheint er aufmerksam zu lauschen und vielleicht auch mehr als einmal zu dem wilden Nivesenmädchen zu blicken, die er bereits gestern beim Feuer angesprochen hatte. Aber gestern wirkt wie eine Ewigkeit weit fort und jetzt spricht sie auch ganz unbefangen mit diesem attraktiven Südländer, dessen Worte viel geschliffener sind als seine eigenen und der sich so wohl in seiner Haut zu fühlen scheint. Nein, da mischt er sich wahrlich lieber nicht ein, auch wenn seine Gedanken für einen geübten Menschenkenner ein offenes Buch sein mögen.