[Dresden Files] Case File - Night Fears

[Criosa]

"Wie geht es meiner Mutter? Du sagtest, dass sie sicher sei!" platzt es Terry gleich heraus. Seine Stimme ist dabei zwar vollkommen ruhig, aber alleine die Tatsache, dass er die Höflichkeitsfloskel einer Begrüßung vergessen hat, zeigt wie es gerade in ihm brodelt.

[Lifthrasil]

"Terry, mein Sohn. Sie ist sicher bei mir. Aber ihre Krankheit und Gesundheit liegen in Gottes Hand. Über das Schicksal habe ich keine Macht." antwortet der Shepard ruhig.

[Criosa]

"Was hat sie denn? Was haben die Ärzte gesagt?" Terry fängt an etwas auf und ab zu laufen, aber die anderen hören ja trotzdem alles.

[Lifthrasil]

"Eine Nervenentzündung." sagt der Shepard "Sie können noch nicht sagen ob sie chronisch ist oder vorübergehend und auch nicht, ob Deine Mutter daran stirbt. Nach den Symptomen könnte es sowohl eine degenerative Nervenkrankheit sein als auch ein Nervenfieber."

[Sanja]

Nervenentzündung. Eine Aussage die letztlich überhaupt nichts aussagt. Meist eine Folgeerscheinung einer anderen Krankheit und somit überhaupt nicht aussagekräftig. Sogar eine Vergiftung wäre als Ursache denkbar.
Aber Jamie hält den Mund und lässt Terry weiter mit dem Shepherd telefonieren ohne sich ein zu mischen. Ihre Information würde Terry ja sowieso nicht weiter helfen.

[Criosa]

Terry schluckt.

"Ich würde sie gerne sehen", sagt er dann.
"Kann ich sie besuchen kommen? Ich... würde sie sehr gerne sehen."

[Cherrie]

Und dabei muss er nur die Kackbratze von Maria in Terry´s Mutter schicken und alles ist gut. Kann mir doch keiner erzählen, dass der Super-Duper-Engel keinen Menschen heilen kann! Pah!
Bestimmt will er Terry damit erpressen. Nach dem Motto ´Sei immer lieb zu mir oder Deine Mutter wird an der Krankheit sterben, langsam und qualvoll´. Dabei hat ER sie ihr bestimmt doch erst angehext.
Ich bring ihn um.
Armer Terry.

[Lifthrasil]

"Aber natürlich kannst Du sie besuchen kommen. Du bist hier immer willkommen Terry!" sagt der Shepard herzlich.

[Criosa]

Terry verzieht leicht das Gesicht.

Ja... klar

"Danke", sagt er dann aber und fügt hinzu:
"Wo genau ist sie denn? Und ich würde jemanden mitbringen."
Er wirft einen Blick zu Dani.
"Ich gehe davon aus, dass nicht nur ich willkommen bin?"

[Lifthrasil]

"Jemanden mitbringen? Doch nicht diesen unsäglichen Chris? Du bist doch nicht immer noch mit dieser unerträglichen Person befreundet?" fragt der Shepard misstrauisch.

[Criosa]

"Doch ich bin immer noch mit Chris befreundet", kontert Terry und runzelt leicht die Stirn.
"Aber ich bringe ihn nicht mit. Es ist jemand anderer. Jemand den meine Mutter kennenlernen wollte. Also bitte... gib mir die Adresse!"

Er blickte leicht entnervt in die Runde. Wenn irgendwer wollte, dass er noch etwas fragt oder sagt, sollte der jetzt besser ein Schild hochhalten.

[Lifthrasil]

"Ich möchte, dass Du mir zuerst etwas versprichst, Terry. Gib mir Dein Wort, dass Du nicht versuchst Deine Mutter mitzunehmen. Etwa aus dem fehlgeleiteten hochmütigen Gedanken heraus, du könntest besser für sie sorgen als das Krankenhaus in dem sie ist. Sie ist in der Hand von guten Ärzten und ich möchte nicht, dass Du aufgrund der Mißstimmung zwischen uns ihr Leben gefährdest. Du kannst gerne bei uns bleiben bis sie gesund ist oder bis der HERR sie zu sich ruft. Aber sie darf das Krankenhaus nicht verlassen ehe die Ärzte das so entscheiden." sagt der Shepard eindringlich.

[Cherrie]

Dani´s Schild bleibt unten. Es gibt nichts, was sie hier erfragen und eine hilfreiche Antwort darauf erhalten könnte.

Gerade denkt sie schon, das Gespräch geht zu Ende, als der Shepherd Terry´s Versprechen einfordert.
"Er wird Dir einen Scheiss versprechen!", poltert sie in das Gespräch hinein.
"Oder gibst Du ihm irgendwelche Versprechen? So in der Art: Nicht für den Zustand seiner Mutter verantwortlich zu sein? Terry nicht manipulieren zu wollen? Ihn nicht dazubehalten? Seinen Freunden nichts zu tun? Alles zu unternehmen, seiner Mutter zu helfen und sie nicht nur als Geisel zu halten?
Nein, oder?
Also spar Dir Dein Gelaber. Gib Terry die Adresse oder lass es", faucht sie wütend gen Telefon.

[Lifthrasil]

"Terry, wer ist diese unflätige, aggressive Person die da so unhöflich in unser Gespräch hereinruft? Ist das die Art von Mensch mit der Du Dich jetzt umgibst?" fragt der Shepard mit Tadel in der Stimme. "Früher hättest Du so etwas weit von Dir gewiesen. Aber wenn das das Gift ist, das dir Deine 'Freunde' jetzt ins Ohr träufeln, dann sei versichert, dass ich nicht für die Krankheit Deiner Mutter verantwortlich bin. Ich bin nicht Gott. Aber selbstverständlich werde ich alles menschenmögliche unternehmen um Deiner Mutter zu helfen, ebenso wie ich jedem Mitglied unserer Gemeinde helfen würde. Ich verspreche auch, Deinen Freunden nichts zu tun - so lange diese selbst auch den Frieden wahren. Sollten sie aber ein Mitglied unserer Gemeinde angreifen oder deren Seelenheil gefährden, so werde ich meine Brüder und Schwestern selbstverständlich verteidigen. So wie Du das früher auch getan hättest. Also, gibst Du mir Dein Versprechen, Deine Mutter nicht aus dem Krankenhaus zu entfernen? Oder möchtest Du sie lieber nicht besuchen kommen? Denn ich werde auf keinen Fall zulassen, dass Deine 'Freunde' ihr in ihrer aggressiven Art schaden."

[Criosa]

Terry seufzt lautlos.

"Ich verspreche dir, dass ich meine Mutter nicht aus dem Krankenhaus entfernen werde, solange auch du deine Versprechen hälst", sagt er ruhig. Alles andere lässt er unkommentiert.
"Bitte gib mir die Adresse."

[Lifthrasil]

"Deine Mutter ist im New Samaria Krankenhaus bei Twin Falls." sagt der Shepard und gibt Terry die Addresse. "Wir warten auf Dich."

[Criosa]

"Bis dann", sagt Terry noch und legt auf. Dann blickt er die anderen voller Sorge an.
"Das klingt gar nicht gut."

[Cherrie]

"Von dieser unflätigen, aggressiven Person hat Dir Maria sicherlich schon alles erzählt was es zu erzählen gibt", ruft sie laut gen Telefon, nicht wissend, ob ihr Gegenüber sie versteht, da er ja selbst auch noch spricht.
"Das Schlimmste ist: Wir sind uns gar nicht so unähnlich. Wir halten uns beide für großartig. Nur mit dem Unterschied, das Du schummelst!"

Leise grummelnd verfolgt sie dann den Rest des Gesprächs.

[Lifthrasil]

"Was bedeutet 'das Seelenheil gefährden'?" fragt Chris. "Also welche Aktionen unsererseits entbinden den Shepard von seinem Versprechen uns nichts zu tun? Reicht es bei Dani vielleicht schon, dass sie da ist und durch ihre Schönheit Deine ehemaligen Sektenkollegen zu sündigen Gedanken verführt?"

[Sanja]

"Letztendlich hat er überhaupt nichts gesagt. Wir wissen nicht, wo dieses Refugium ist, wir wissen nicht was deine Mutter jetzt hat und sein Versprechen ist nichts wert weil die Bedingungen es zu halten zu schwammig sind.
Eine Nervenentzündung kann alles und nichts sein. Sie kann zu viel vor dem Altar gekniet und gebetet haben bis sich die Nervenenden in ihren Beinen entzündet haben. Dann wäre sie nächste Woche wieder Fit. Genau so gut kann es aber auch eine ernsthafte und tödliche Krankheit oder sogar eine Vergiftung sein.
Mit anderen Worten: Auch in dieser Situation spielt er sein perfides Spiel.
Immerhin scheint das Krankenhaus neutraler Boden. Ich Google das Krankenhaus gleich noch Mal, um sicher zu gehen, dass es wirklich neutral ist.
Aber Mal was anderes: Kam es mir nur so vor, oder hat er Angst vor Chris? Ich meine, du sagst, dass du jemanden mitbringen willst, und er sagt wie aus der Pistole geschossen, dass es nicht Chris sein soll.
Könnte es sein, dass seine Engelmagie nicht mit Chris Fernmagie kompatibel ist? Ich muss das überprüfen. Wenn er wirklich Angst vor Chris hat, können wir das vielleicht zu unserem Vorteil machen."

[Cherrie]

"Und den Teil mit ´ich verspreche, Terry nichts zu tun´ hat er auch fein ausgelassen. Wobei das eh egal ist, der Kerl lügt doch, sobald er den Mund aufmacht.
Ich muss auch noch was erledigen. Und die Flüge buchen. Sobald ich weiß, wo dieses Krankenhaus ist. Jamie, hast Du es schon gefunden?"

Sobald sie ihre Antwort hier hat, zieht sie sich auch eine kleine Weile in ihr Zimmer zurück.


===


Dort folgen dann ein Dutzend Anrufe an diverse Bekannte. So nutzt sie ihre Kontakte, um Informationen über den Shepherd zu bekommen. Zum Beispiel vom Katasteramt, welche Liegenschaften auf ihn und seine Kirche zugelassen sind. Zum Finanzamt, welche Geschäfte er pflegt und wo er Steuern zahlt, beim Gewerbeamt und Vereinsregister, ob Firmen, Vereine oder anderes auf ihn angemeldet sind, wenn es dort ein Geflecht aus Unternehmen gibt, würde sie es gerne wissen.
Dann fragt sie ärztliche Daten und Atteste von ihm an, ob er Medikamente nimmt, in Behandlung war oder ist, Vorerkrankungen hat, operiert wurde, all solche Sachen.
Ist er polizeilich bekannt? Gab es Untersuchungen oder Anschuldigungen gegen ihn?
Was machen seine Bankkonten? Wie und wo fließt sein Geld? Zahlt er ungewöhnliche Sachen, z.B. den Strom für eine Farm im Nirgendwo oder Lebensmittellieferungen und wenn ja, wohin?

Und natürlich sucht sie auch Informationen über dieses Krankenhaus, wo Terry´s Mutter zur Zeit sein soll. Liegt sie dort unter ihrem richtigen Namen? Und kann sie sogar an die Diagnosen kommen? Ärzte untereinander plaudern doch mal, außerdem könnte sich ja ihr neuer Hausarzt nach den Ergebnissen erkundigen und um Weiterleitung bitten. Ärzte schicken schließlich dauernd Berichte durch die Gegend.

Ja, fast alle ihre Anfragen sind illegal oder, genauer gesagt, nicht die Anfragen sind, sondern die Beantwortung, da dies gegen irgendeine Schweigevereinbarung oder den Datenschutz im Allgemeinen verstoßen würde. Aber wozu hat man solche Kontakte überall, wenn man alles in der Zeitung finden täte?

Klar würde sie ein paar Dates zum Abendessen halten und auch mal den einen oder anderen Gefallen erwidern müssen, aber vieles sollte alleine über kleinere Geldsummen oder auch nur ihren guten Namen laufen können. Man kennt sich und man hilft sich. Gerade wenn ein so zartes, liebreizendes Wesen wie Dani solche Dinge erfragt...

[Criosa]

Unglücklich blickt Terry zwischen den anderen hin und her.

"Ja ich... hab wohl wieder einiges vergessen, wie?"
Er seufzt leise. Die Sache mit seiner Mutter geht ihm sehr nahe, da ist kalkuliert denken, was eh nicht gerade Terrys Stärke ist, noch schwieriger.

"Ja er hat nicht gesagt, dass er mir nichts tut... das ist wohl war."
Er blickt zu Chris.
"Aber wir leben nicht im Zölibat oder so. Unsere Gemeinde erlaubt durchaus... Partnerschaften. Wenn du das meinst."

Irgendwie ahnt er schon, dass Chris das natürlich nicht meinte. Dinge wie Untreue, Seitensprünge und ähnliches waren für Terry immer ein no-go. Aber wie genau das in seiner Gemeinde gehandhabt wurde, darum hatte er sich nie großartig Gedanken gemacht. Der Sheperd war ihm gegenüber allerdings auch immer strenger gewesen, als den anderen Mitgliedern der Gemeinde gegenüber. Nur das Terry das natürlich auch nie aufgefallen war.

"Er hat Chris ursprünglich mal durchaus willkommen geheißen. Aber ja... irgendwann dann nicht mehr. Ich dachte immer nur, es läge daran, dass Chris einen Streich zuweit getrieben hat."

In dem Moment klingelt es an der Tür.

[Lifthrasil]

"Ich meinte eher außerehelichen Sex und die Sünde der Wollust." meint Chris trocken und geht dann zur Tür.

[Criosa]

Vor der Tür steht ein junger, sehr dünner Mann in der Uniform eines Fahrradcuriers, die ihm etwas zu groß ist. Er lächelt, sobald die Tür aufgeht und hält einen großen Brief dabei vor sich.

"Äh. Einschreiben für Mrs. Lussier? Ist die Dame des Hauses da?"
Er lugt um Chris herum, aber natürlich ohne reinzugehen.



Terry blickt derweil besorgt zu Jamie. Dann sagt er leise zu ihr:
"Jamie? Kannst du mir hier helfen? Vielleicht können wir den Sheperd nochmal anrufen und die Bedingungen des Besuchs aushandeln. Ich will nicht schon wieder eine Katastrophe heraufbeschwören... ich... habe absolut kein Talent für diese politischen Zwischentöne."
Er seufzt verzweifelt leise, aber Jamie sieht das es ihm damit absolut ernst ist. Terry ist jemand für geraderaus Ehrlichkeit. Nicht für das Verhandeln mit Übernatürlichen Wesen, selbst wenn er versteht wie es theoretisch geht. Obwohl Chris und Dani das Gespräch gerade nicht hören können, da sie jeweils im anderen Raum oder weit genug wegstehen, flüstert Terry.

[Lifthrasil]

"Die wäscht sich grade die Haare." sagt Chris. "Aber ich kann das gerne annehmen. Auch wenn ich nicht so hübsch bin wie sie."

[Criosa]

"Äh. Nein Sir, das ist eine eigenhändige Auslieferung. Ich kann aber etwas warten, bis die Dame mit ihren Haaren fertig ist?" bietet der Bote ganz freimütig an, als würde das schon nicht so lange dauern... das Haarewaschen.

[Lifthrasil]

"Na schön. Ich schau mal nach." sagt er und geht hoch zu Danis Zimmer.

"Dani, persönliches Einschreiben für Dich. Kannst Du es annehmen oder soll ich das als Du tun?"

[Cherrie]

Gerade ist sie in einem Telefongespräch mit Jack Sobeck, einem Mitarbeiter des Katasteramtes von Kalifornien, der eine große Leidenschaft für schnelle Sportwagen, leider aber nur das Budget für einen Mustang Cabrio hat. Und selbst das konnte er seiner Frau nur unter Erbringung von ca. Eintausend Zugeständnissen abringen. Die Aussicht, für einen Tag einen echten Lambo zu mieten - ohne ihn bezahlen zu müssen - lässt seine Augen gerade so leuchten, dass Dani sie meint durch das Telefon sehen zu können.
Und in genau diesem Augenblick will sie nicht unterbrechen. "Mach Du, danke."

Fuck! Was habe ich getan? Chris wird... argh...
Doch dann geht das Telefonat schon weiter und schnell ist sie wieder abgelenkt. Beziehungsweise fokussiert. Auf Jack und seine Möglichkeiten, die Liegenschaften des Shepherds und seiner Kirche einmal auf nationaler Ebene abzufragen.

[Lifthrasil]

Grinsend geht Chris wieder nach unten und kommt dort im Körper von Dani an. Wie frisch aus der Dusche, mit nassen Haaren und fast unbekleidet. 'Sie' hat sich wohl rasch ein Bikinioberteil angezogen und hat sich ein Handtuch um die Hüften gewickelt. Aber es scheint recht locker gewickelt zu sein, so dass es Grund zu der Hoffnung gibt es könnte vielleicht versehentlich runterrutschen.

Mit schwingenden Hüften geht 'sie' auf den Kurier zu und fragt freundlich: "Na, was habst Du denn für mich?"

[Criosa]

Kurzes Starren. Der Kurier braucht tatsächlich einen kleinen Augenblick, bis er wieder seine Fassung zusammen hat.
"Äh... Mrs.. Lussier?" fragt er dann auch etwas stotternd und grinst verlegen.

"Sie äh... ich habe einen Brief für Sie."
Er reicht "Dani" den Brief, besinnt sich dann aber eines besseren und zieht ihn wieder zurück.
"Oh äh... Sie können Sich sicherlich ausweisen... ja?"

Jetzt hat er doch ziemlich knallrote Wangen bekommen, aber er scheint seinen Job ernst zu nehmen.