[Dresden Files] Case File - Night Fears

[Criosa]

Der Polizist guckt erst Jamie, dann Chris verdutzt an und lässt sich dann die FBI Ausweise nochmal ganz genau zeigen.
"Ist ja nicht zu fassen. Jetzt holen die schon die Kinder zum FBI", murmelt er fassungslos, bevor er den beiden ihre Ausweise zurück gibt.
"Hm ja, der Walker ist da im Wagen. Hat schon gesagt, dass die Steins kommen. Also Sie kommen. Na gut kommen sie rein. Aber nichts anfassen, ja?"

Er geht vor zum FBI Wagen und klopft dort kräftig gegen die Tür.
"WALKER! Ihre Leute sind da!"
Damit entfernt er sich brummig wieder.

Sekunden später öffnet sich die Schiebetür und Agent Walker schaut heraus.
"Ah hallo. So schnell sieht man sich wieder."
Er lächelt und klettert aus dem Auto.
"Agent Gamron sagte, sie sollten sich den Tatort aus irgendeinem Grunde ansehen? Ihr Mann ist leider schon mit aufs Polizeirevier genommen worden, bevor ich hier war. Aber das regeln wir gleich."

[Criosa]

"Oh ich fürchte das will sie auch. Ich hätte sie vielleicht nicht das zweite Mal buchen sollen", seuftz Sebastian leise, aber eher so zu sich selbst gemurmelt, als zu Dani. Dann hört er ihr mit einem amüsierten Funkeln in den Augen zu, wie sie sich das Vorgehen vorstellt und kann sich gerade noch so davon abhalten, sein Getränk quer über den Tisch zu sprühen, als Dani Gewalt als beste Lösung vorschlägt. Terry schaut Dani etwas alarmiert an, sagt aber erstmal nichts.

"Brecheisen, klar besorge ich. Sonst noch etwas?" Sebastian zückt sein Handy um etwas nachzuschauen. Auch seine Augen leuchten gerade vor Abenteuerlust.
"Vormittags dürfte da ziemlich viel los sein. Berufsverkehr und so. Die Zeiten mit der geringsten Auslastung sind vor sieben Uhr morgens und dann nochmal nach neunzehn Uhr. Wobei vermutlich willst du das viel los ist? Wenn die Tür nicht abgeschlossen ist, dann fällt es auch im Getümmel nicht so auf, wenn man rein geht."

Terry räuspert sich.
"Bitte vergesst nicht, dass wir dort unten vermutlich keinen Handyemfang haben. Also ist das eventuell schwierig, die Polizei zu rufen."

[Cherrie]

"Dann besser morgens. Taschendiebe schlafen bestimmt lange." Dani lacht auf, nimmt den letzten Satz dann aber lieber wieder zurück. "Nein, Scherz, ICH schlafe lieber lang. Taschendiebe werden schon den Berufsverkehr ausnutzen, aber wenn sie dort hin gehen um ihre Beute abzuliefern, dann ist es eher ein paar Stunden später. Sie müssen ja erst mal etwas klauen.
Wir sollten uns ein paar Bauarbeitersachen besorgen, einen Blaumann für uns. Damit fallen wir am wenigsten auf. Grelle Warnwesten wären zwar auch üblich, aber halt auch auffälliger. Wenn man uns für Maler oder Techniker oder so hält, ist das harmloser. Dann fällt auch Werkzeug nicht auf.
Und das mit dem Handyempfang sollten wir testen, also vorher. Am Besten noch heute Abend. Da unten hat ja jemand die Bullen gerufen, also muss ein Netz funktionieren. Wir kaufen einfach ein paar Einmalkarten und testen es aus? Ihr habt doch mehrere Netze hier in Frankreich?" Auch Dani ist wieder im Jagdfieber. Und endlich ist mal alles ganz normal, ganz natürlich. Keine Zombie-Armeen, keine verrückten Fae, keine Dämonen...

[Lifthrasil]

"Danke, dass Sie sich darum kümmern! Ich hätte auch nicht gedacht, dass wir uns so schnell wiedertreffen." sagt Chris. "Ja, nach dem was unser Bekannter beschrieben hat, könnte er auf eine Weise ausgeschaltet worden sein, die in unser Spezialgebiet fällt. Daher würden wir gerne einen Blick auf den Tatort werfen und die Überwachungsaufnahmen von dem Zeitpunkt des Einbruchs ansehen."

[Criosa]

Sebastian lacht leise.
"Ja klar. Wir haben so einige Netze hier. Ein Versuch ist es wert. Berufskleidung, hm, da finde ich schon was. Ich bringe es euch einfach Morgen früh mit ins Hotel?"

"In welches Hotel?" hören sie da gerade Michelles Stimme, die sich gerade wieder an den Tisch setzt. Hübsch zurecht gemacht lächelt sie gleich Sebastian wieder an.
"Oh ich hätte ja fast den Sonnenuntergang verpasst!" platzt es ihr raus, dann klopft sie Sebastian einige Male auf die Schulter und deutet in Richtung Fenster.

Tatsächlich sieht man dort gerade, wie der letzte Rand der Sonne über die Dächer von Paris schimmert und nach und nach überall die Lichter angehen.

Terry rückt seinen Stuhl ein wenig um und legt Dani die Hand in den Rücken, während er ihr über die Schulter schaut nach draußen.
"Möchtest du dich auch noch frisch machen gehen, Dani?" flüstert er dann und schaut sie mit undeutbarem Blick abwartend an.

[Cherrie]

"Ich... ja, klar", murmelt sie leise und erhebt sich dann. Sie hat zwar keine Ahnung was Terry vor hat oder damit beabsichtigt, denn natürlich sieht sie perfekt aus und weiß es auch, aber er wird schon einen Grund dafür haben.
"Bis gleich, haltet den Sonnenuntergang noch etwas auf, ja?" Und dann macht sie sich auf den Weg zu den Örtlichkeiten, sich dabei einmal umschauend, ob Terry ihr folgt. Sonst weiß sie wirklich nicht, was das hier soll...

[Criosa]

"Tja, damit kann ich leider nicht dienen", seufzt Agent Walker und betritt das Museum. Alles liegt natürlich ruhig und verlassen hier, die Lichte sind auch recht dunkel im Nachtbetrieb, aber schon beim Eintreten wirkt der Ort irgendwie beklemmend und kalt.
Das mag an den Exponaten liegen, die in vielfältiger Deutlichkeit die Schrecken des zweiten Weltkrieges darstellen, aber so ganz greifbar ist es nicht.

"Hier ist der Raum, indem es gebrannt hat", erklärt Agent Walker und führt die beiden direkt durch eine Gruppe von Leuten, die gerade Spuren sichern hindurch in einen großen Saal mit reihenweisen Glaskästen und eingeglasten Fotografien. Mitten im Raum steht ein verbranntes Häufchen ... etwas, was vielleicht mal ein Kunstwerk war, vielleicht aber auch nur ein Mülleimer? Beim näheren Untersuchen könnte es auch ein Glaskasten sein, aber der müsste schon wirklich einer extremen Hitze ausgesetzt gewesen sein, um SO eine Form zu erhalten.

"Das Problem mit den Videoaufnahmen", greift Agent Walker das Thema wieder auf, "Ist das es keine von den Innenräumen gibt. Die Kameras hier sind alles Attrappen. Das war der Stadt zu teuer. Es gibt nur Aufnahmen vom Eingang und da fehlen aus irgendeinem Grunde die letzten zehn Minuten vor der mutmaßlichen Tat. Sie können sich gerne das statische Rauschen anschauen, aber ich halte das für Zeitverschwendung."

[Lifthrasil]

"Nein, die Tatsache, dass die Aufnahmen fehlen sagt auch schon etwas aus. Entweder jemand hat die Kameras gestört oder es war jemandem den Aufwand wert, die Aufnahmen zu löschen. Wissen Sie schon was hier gebrannt hat? Und hat das Museum schon festgestellt, was fehlt?"

[Criosa]

Terry erhebt sich tatsächlich kurz nach ihr.
"Bitte entschuldigt mich für einen Augenblick", nickt er den beiden am Tisch verbleibenden zu und verschwindet Dani nach.

Die Toiletten hier oben sind passend zum Restaurant natürlich auch gehoben eingerichtet. Es gibt sogar ein Fenster bei den Waschbecken, und zwei Räume für die "Privatsphäre". Terry holt Dani allerdings noch vor der Tür zu den Toiletten ein und zieht sie ein Stückchen mit sich.
"Schau mal", sagt er dann leise und stellt sich mit ihr hinter eine blickdichte Säule im Restaurant, direkt an ein riesiges bodentiefes Fenster.
"Hier siehst du den Sonnenuntergang viel besser."

Ein liebevolles Lächeln huscht über sein Gesicht, als er zum Fenster schaut. Es ist die gegenüberliegende Restaurantseite vom Tisch, an dem sie essen, aber hier hat man wirklich eine geniale Aussicht auf den Teil von Paris, den Fluss, die Wasserbrunnen... und den Sonnenuntergang, nicht das die andere Seite schlechter gewesen wäre. Aber hier sitzt gerade einfach niemand. Die Reservierungskarte auf dem Tisch hier startet erst in einer Stunde.
Terry stellt sich einfach hinter Dani, küsst ihren Nacken und legt die Hände sanft an ihren Bauch. Es ist wohl weniger der schöne Sonnenuntergang, der ihn hertreibt, als vielmehr dieser keinen Moment ganz allein mit ihr.

[Cherrie]

"uuhhh", schnurrt sie leise auf und kuschelt sich mit dem Rücken gegen Terrys Brust. So erlebt sie ihn selten, aber sie mag diese Momente sehr, wenn er von sich aus die Initiative ergreift und ihr einfach auch körperlich zeigt, wie sehr er sie mag.
So verharren sie eine ganze Weile, während die Sonne langsam in ein tiefes rot übergeht und wenige Minuten später dann hinter den Häusern versinkt, die Lichter der Stadt hervor zaubernd.

[Criosa]

"Nein nicht ganz. Der Kurator hat panisch die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen und angefangen Zeter und Mordio zu rufen. Wir mussten ihn erstmal nach Hause schicken, um die Spuren zu sichern, bevor er anfängt zu zählen. Aber soviel weiß ich wohl. Dieser Raum hier hatte die Persönlichen Gegenstände von einigen in den Krematorien vergasten Juden ausgestellt. Normale Alltagsdinge. Ein paar Goldzähne, Haarspangen, Ringe, Tagebücher und so ein Kram. Ich glaube da drüben sind auch Porzellangegenstände...", er geht ein paar der Glaskästen ab.
"Achja, in der Mitte war ein Foto und eine Halskette von einem Widerstandskämpfer, den sie vergast haben wenige Tage vor dem Ende des Krieges. Warum verbrennt jemand sowas? Ich vermute mal irgendwelche Neo-Nazis, die ihren jährlichen Führer Geburtstag feiern wollen.
In jedem Fall gehen wir davon aus das Brandbeschleuniger eingesetzt wurde."

Der Agent zuckt leicht mit den Schultern.

[Criosa]

Seine Wärme, die Nähe und sein sanfter Atem an ihrer Haut, alles in diesem Moment lässt Dani spühren, dass Terry da ist und auch er genießt diese kleine Ewigkeit der Ruhe mit ihr einfach. Niemand stört die beiden. Sie tun ja nichts verbotenes. Da würde wohl vermutlich jemand einschreiten, aber so können sie doch einfach diesen schönen Augenblick genießen.
Nachdem das letzte bisschen Licht verloschen ist und das Meer aus Lichtern nun Paris unter ihnen erleuchtet, tritt Terry wieder neben Dani und gibt ihr einen sehnsüchtigen, langen Kuss.

"Ich liebe dich", haucht er ihr danach ins Ohr. Ob sie ihm antwortet oder nicht, das ist gerade nicht wichtig. Er musste es einfach sagen.
Dann huscht ein kleines Lächeln über seine Mundwinkel.
"Und ich freue mich auf den Abend nach dem Essen. Nur du - und ich."
Seine Augen funkeln vielsagend und voller Versprechen, von denen Dani weiß, dass es keine leeren Worte oder Gedanken bei Terry sind. Gemeinerweise hat er dann aber doch vor, einfach zurück zum Tisch zu gehen, mit ihr zusammen, denn das sieben Gänge Menü ist ja noch nicht fertig.

Sebastian und Michelle unterhalten sich noch immer. Er sitzt da, ganz lässig ihr zugeneigt und hört überwiegend zu, während sie plappert und plappert und ihn anlächelt mit klaren Absichten, diesen Abend nicht am Ausgang des Eiffelturms enden zu lassen.

[Cherrie]

Natürlich gehen sie zurück zum Tisch, etwas anderes wäre Dani im Moment auch wirklich nicht eingefallen. Terrys Liebesbekundung hat sie nicht kommentiert, ihm aber noch einen weiteren, langen Kuss gegeben und ihn danach angelächelt.

Dann sind sie auch schon wieder zurück bei den anderen beiden und setzen das Diner fort. Ein ganzes Netz Krabben schafft Dani zwar nicht, aber da es wirklich exzellent schmeckt, ist sie im wahrsten Sinne des Wortes auch keine Kostverächterin. Ab und an bekommt Sebastian mal einen mitleidigen Blick, wenn Michelle ihn wieder zu massiv volltextet, aber naja, er hat sie sich ja selbst ausgesucht und könnte sie auch jederzeit wieder in den Feierabend schicken. Aber vielleicht will er ja doch noch sein Bett von ihr gewärmt wissen, besser sie als keine, denkt sich Dani. Und vielleicht hält sie dabei ja auch mal den Mund.

"Es war ein toller Abend, danke", strahlt sie ihren Gastgeber später an, als der letzte leere Dessertteller abgeräumt ist und die zweite Weinflasche sich dem Ende neigt.
"Aber ich glaube, wir verabschieden uns nun langsam mal. Die Nacht wird kurz, fürchte ich." Dabei zwinkert sie Sebastian noch kurz zu, was immer er daraus machen mag.
"Wann sehen wir uns? Oder sprechen wir das per WhatsApp ab?" Dann ist die kleine Plappertasche Michelle nicht mehr dabei, die bestimmt noch hundert Fragen dazu hätte.

[Criosa]

"Oh ihr trefft Euch wieder?" kommt es prompt von Michelle, die Sebastian erwartungsvoll anstrahlt. Er erwidert Dani's Lächeln ebenfalls mit einem Augenzwinkern.
"Ich schreibe dir später. Macht Euch noch einen schönen Abend."
Ob er sich den selbst machen würde, lässt er vollkommen offen, während Dani und Terry noch dabei sind. Aber natürlich zahlt er und verlässt auch im gleichen Aufzug noch das Restaurant gemeinsam mit Michelle. Die Tische sind hier für feste Zeiten gebucht.

Ob Sebastian sich draußen noch mit Michelle unterhält oder nicht, bekommt Terry dann nicht mehr so wirklich mit. Die Metrostationen rauschen nur so vorbei und er hält die ganze Zeit über Dani's Hand.

"Das ist total verrückt, was wir da vorhaben, das weißt du schon, ja?" sagte er irgendwann aber doch noch, und sein Blick zeigt deutlich, dass er nicht die Nacht im Hotel meint!

[Sanja]

Nachdenklich blickt Jamie sich in der Ausstellung um. Jedes einzelne dieser Exponate hat das Potential die schlimmsten Erinnerungen die sie je erlebt hat zu tragen. Nein, sie würde hier lieber nichts anfassen. Zumal ja vermutlich die traumatischen Erlebnisse aus der Nazizeit deutlich intensiver waren als das was heute hier passiert ist.

"Vielleicht könnte ich mal mit dem Kurator reden? Ich beherrsche eine Art Meditationstechnik. Ähnlich eine Hypnose. Damit sollte es möglich sein ihn so zu beruhigen, dass er produktiv mit uns arbeiten kann." Schlägt sie vor.
"Gibt es einen Museumsführer. So ein Faltblatt mit Informationen zu den Exponaten?"

[Criosa]

"Oh der wird sich schon beruhigen"; lächelt Agent Walker.
"Aber ich kann ihn hier im Moment nicht rumlaufen haben, bis wir mit der Spurensicherung durch sind. Es gibt sicher irgendwo digitale Aufzeichnungen von den Exponaten. Da wird Euch der Kurator schnell weiterhelfen können. Wollt ihr Euch hier gar nicht umsehen? Solange ihr nichts anfasst oder verrückt bitte."

Er deutet den Gang hinab zurück.
"Da drüben hinter der Tür mit dem Personal Schild hat der Nachtwächter sein Büro. Da könnt ihr die Kameraaufzeichnung anschauen von vor dem Museum. Aber wie gesagt, ich finde die nicht sehr aussagekräftig. Aber vielleicht seh ich nicht die richtigen Dinge."

[Lifthrasil]

"Und wieso ist der Sprinkler nicht angegangen? Das dürfte hier doch recht heiß gebrannt haben, insbesondere wenn Brandbeschleuniger eingesetzt wurde. Sind die Sprinkler auch Attrappen?" fragt Chris.
Er blickt nachdenklich die Reste des Mülleimers? Glaskastens? an. Jamie könnte herausfinden, auf welche Weise die Reste hier geschmolzen wurden. Aber dann würde sie auch das brennen erleben und diesen Schmerz will er ihr nicht antun. So untersucht er erst mal die Reste genauer. Ist das geschmolzenes Plastik? Oder geschmolzenes Glas. Das lässt sich ja recht einfach unterscheiden.

[Cherrie]

Sebastian hat mit mit einer kleinen Umarmung und zwei Luftküsschen verabschiedet, sich auch noch einmal für die Einladung bedankt. Natürlich sagt sie Michelle auch noch auf Wiedersehen, auch wenn sie dies stark bezweifelt.

Als Terry sie später in der Metro anspricht, lächelt sie ihn nur an: "Verrückt, einen Taschendieb und seine Bande zu jagen?" Sie lacht hell auf und zieht damit die Aufmerksamkeit einiger anderer Fahrgäste auf sich, aber da sie recht leise redet, sind die Sätze kaum zu verstehen. "Verrückt nur, weil wir sonst viel Schlimmeres jagen. Das hier sind keine Vampire, keine Oberschurken und keine gefallenen Erzengel. Das hier sind Menschen. Die klauen.
Ja, schon verrückt..." Den Rest der Fahrt grinst sie vergnügt vor sich hin, während sie das halbe Dutzend an Sim-Karten ausprobiert, die sie noch am Eiffelturm von den verschiedenen Anbietern gekauft hat.

[Sanja]

"Ich sehe mir die Aufnahmen gleich mal an." Meint Jamie und blickt sich nochmals um. Die Exponate sind alt und von massiv negativen Erinnerungen und Emotionen behaftet... Aber das Gebäude ist relativ neu.
Ohne groß nach zu denken geht Jamie in die Hocke und legt ihre Hand auf den Boden. Viel Nachdenken schürt nur Unsicherheit und die kann sie sich nicht leisten. Also schließt sie ihre Augen und konzentriert sich. Wenn hier ein magischer Angriff stattgefunden hat, dürfte das das intensivste sein, was dieser Fußboden je erlebt hat...

[Criosa]

Der Kasten ist eindeutig geschmolzenes Glas, darunter ist noch ein kleines Podest gewesen, was aussieht als wäre es von außen gefließt, von innen aber hohl und das Material ist nicht mehr so wirklich erkennbar. Das könnte eventuell Plastik oder irgendetwas ähnliches gewesen sein.
Erstaunlich ist bei der Hitze, die hier definitiv gewütet haben muss, dass die direkte Umgebung des Glaskastens, also weder die Decke, noch die Umgebung von vielleicht 20 cm rund um den Kasten abgesehen, irgendwie schwer beeinträchtigt scheint. Ein loderndes, nach oben gerichtetes Feuer hätte zweifellos die Decke berührt. Man sieht zwar ein paar Rauchspuren da oben, aber keinen Brand. Es war ein sehr konzentriertes und sehr heißes Feuer.

Agent Walker nickt und zuckt gleichzeitig mit den Schultern.
"Der Sprinkler wurde erst letzte Woche gewartet. Der müsste eigentlich einwandfrei funktionieren."

[Criosa]

Bei Danis Worten muss Terry irgendwie lächeln.
"Hm naja, das stimmt schon. Aber die Polizei findet das vielleicht nicht so gut, wenn wir uns in Dinge einmischen, die uns gar nichts angehen", gibt Terry zu bedenken. Na gut, sonst fragen sie wohl auch nicht immer die Polizei, aber das war ja irgendwie anders. Oder?

"Willst du wirklich nochmal dahin heute, oder gehen wir direkt ins Hotel zurück?"

[Lifthrasil]

"Also kein normales Feuer. Eine Art Schwelbrand ohne reguläre Flammen. Starke Hitzenetwicklung, die aber lokal begrenzt war. Hier wurden Spezialchemikalien eingesetzt. So wie Thermit im Metallbereich verwendet wird. Vielleicht gibt es ja Vergleichbares für Glas." ... Chris labert wieder nur Halbwissen, das er aus Fernsehserien gibt. Da wird Thermit zum Metallschmelzen verwendet, ohne dass es Flammen oder allzuviel Rauch gibt. Natürlich würden 1500°C hier unten, egal wie sie erzeugt werden, oben die Schmelzsicherungen der Sprinkler schmelzen und die Sprinkler in Gang setzen. Chris ist sich sicher, dass das hier Magie war. Aber das kann er Agent Walker ja nicht sagen und mit dem Bild von Verbrechern vorm Auge die sich mit Thermitstäben durch Safewände schmelzen, klingt der chemisch erzeugte Schwelbrand vermutlich plausibel genug um sie zu akzeptieren.

Die meisten Menschen akzeptieren ja lieber halbwegs plausible Szenarien, auch wenn sie Lücken haben, als sich einzugestehen, dass sie es mit was übernatürlichem zu tun haben.

[Cherrie]

"Direkt ins Hotel", grinst Dani nur und gibt Terry einen Kuss. Das mit den SIM-Karten kann sie ja auch hier ausprobieren, der Empfang sollte in jeder Metro-Station gleich sein.
"Außerdem", fügt Dani an, öffnet ihre kleine Handtasche etwas und gewährt Terry den Blick auf ein kleines Stück blütenweißen Stoff der dort zusammengeknauscht drinnen liegt, "wird mir sonst vielleicht kalt. So ganz ohne Schlüppi..."

[Sanja]

Wie immer bei einer Vision erstarrt Jamie. Vermutlich auch besser so. Immerhin hätte sie sonst wohl das ganze Museum zusammen geschrien.
So muss man sie schon aufmerksam beobachten um zu sehen dass etwas nicht stimmt.
Auf den ersten Blick kniet sie da, hat die Augen geschlossen und scheint extrem konzentriert oder angespannt. Nur bei genauem Hinsehen bemerkt man, dass sie leicht zittert und sich Schweiß auf ihrer Stirn bildet... Und dann ist es vorbei. Vom einem zum anderen Augenblick erschlafft sie regelrecht und ist plötzlich regelrecht ausser Atem.
Immerhin verliert sie dieses Mal nicht das Bewusstsein, aber sie braucht ein paar Atemzüge um wieder richtig zu sich zu kommen. Noch ein bisschen blass im Gesicht steht sie schließlich auf.
"Ich gehe mir die Videos ansehen..." Meint sie nur und geht dann ohne auf eine Antwort zu warten in Richtung Überwachungsraum. Hoffentlich gibt es dort einen Stuhl. Zu gern würde Jamie sich ein wenig hinsetzen.

[Criosa]

"Hm ja wir haben Proben von dem Material genommen. Wir finden sicher raus welche Chemikalien benutzt wurden. Aber die Sprenkleranlage...", Agent Walker schaut nach oben, dann winkt er einen der Männer heran.
"Überprüft die Anlage mal, ja? Und besorg mir die Namen des letzten Technikers der da dran war."
Der Mann der Spurensicherung nickt und geht dann wieder.

Agent Walker schaut kurz Jamie nach. Die ist aber ganz schön blass geworden.

Jamie findet das kleine Büro des Nachtwächters vor. Ein Stuhl, ein Tisch mit Monitoren, ein Computer, ein Telefon und ein Mülleimer. Viel mehr ist hier eigentlich nicht. Die Monitore sind alle an und man kann recht leicht den Computer bedienen um sich die Videos anzuschauen. Die Technik ist nicht gerade neu hier und entsprechend langsam. Aber der Stuhl ist wirklich ziemlich bequem! Eine Kaffeetasse steht noch neben der Tastatur, halb gefüllt mit schwarzem Kaffee, der ein bisschen seltsam riecht.

[Criosa]

Terrys Blick weitet sich und rasch greift er vor um Dani's Tasche in ihrer Hand zu schließen.
"Dani! Du hast ein Kleid an!" flüstert er und schaut sich glatt um, ob es irgendwo einen Platz gibt, wo sie sich umziehen könnte.
Na toll. Jetzt hat er die ganze Zeit vor Augen... Er seufzt.
Kaum das sie den richtigen Bahnhof erreicht haben, greift er Danis Hand und beeilt sich, mit ihr den Bahnhof zu verlassen. Zum Glück ist es ja nicht weit bis ins Hotel.

Die Motorräder, die im Laufe des Tages noch davor standen, sind überwiegend fort. Das Hotel selbst ist aber recht gut besucht. In der Lobby sitzt ein junges Paar an einem zweier Tisch und kichert und flirtet über ein paar Gläsern Wein. Ein älterer, schlanker Herr im grauen Hemd liest auf seinem IPad und genießt die Ruhe eines goldenen Getränks.
Die Emfangsdame begrüßt Terry und Dani lächelnd und greift schonmal die Schlüssel, um sie ihnen entgegen zu halten. Terry greift sie noch im Vorbeigehen.

"Einen schönen Abend noch." Die Emfangsdame lächelt ihnen nach.

[Cherrie]

Dani schenkt ihm nur einen Blick, der völlig Unschuld ausdrückt. So einen Kein-Wässerchen-trüb-Dani-Dackelblick, der sie unglaublich süß aussehen lässt.
Das sie ein Kleid an hat, weiß sie selbst, dass muss sie kaum kommentieren. Terry mag jetzt auch einfallen, dass sie noch einmal kurz bevor sie aufgestanden und gegangen sind noch einmal das WC besucht hat, nun kann er ahnen warum.

"Danke, werden wir haben", antwortet sie noch fröhlich der Empfangsdame, bevor sie von Terry fast schon weitergezogen wird, Richtung Zimmer. Sie ist sich für den Moment nicht sicher, ob er sie nur in ´Sicherheit´ wissen will oder gleich über sie herfällt. Hoffen tut sie das zweite, aber Terry ist halt Terry. So wartet sie dann einfach mal ab was passiert, wenn die Tür hinter ihnen ins Schloss fällt.

[Criosa]

Die Tür schlägt zu und Terry schließt erstmal von innen ab. Dann setzt er Dani dort ab und mustert sie.
"Was mach ich nur mit dir", seuftzt er schwer, nur um sich dann zu ihr zu neigen und sie liebevoll zu küssen.

Zumindest für diese Nacht kommt keiner der Beiden mehr großartig dazu an Diebe oder andere Abenteuer zu denken. Liebevoll, leidenschaftlich und doch stets respektvoll verwöhnt Terry seine Freundin und hält genau das, was er ihr schon am Nachmittag versprochen hatte. Irgendwann schläft sie einfach tief und fest in seinen Armen ein.

Am nächsten Morgen ist es einzig und alleine Terrys innerer Uhr und den beiden wohlweißlich gestellten Handys zu verdanken, dass Terry und Dani es noch halbwegs pünktlich frisch geduscht zum Frühstücksbuffet schaffen. Das Buffet kann sich wirklich sehen lassen. Eine große Auswahl an frischem Gebäck, Obst und Aufschnitt, teils typisch französisch vom Crossaint zum Baguette, aber es gibt auch Spezialitäten aus anderen Ländern. Die Emfangsdame hat hier definitiv nicht zuviel versprochen. Abendessen gibt es in diesem Hotel zwar nicht, aber das Frühstück ist klasse.

Terrys gute Laune wird lediglich ein bisschen davon getrübt, dass Sebastian irgendwann durch die Eingangstür des Hotels kommt. In der Hand eine große schwarze Reisetasche und noch einen schicken Markenrucksack auf dem Rücken. Heute sieht er ein bisschen anders aus. Jeans, TShirt, Sportschuhe, natürlich trotzdem allen davon in edel und teuer, aber vollkommen unauffällig und leger. Er trägt auch schon wieder eine andere Uhr, was Terry jetzt nicht kommentiert. Reichtum ist ja kein Charakterzug, richtig? Das ist es also kaum, was er dem Mann vorwerfen kann.

"Bonjour! Na ausgeschlafen?" scherzt Sebastian und setzt sich einfach zu den beiden dazu.
"Ich habe die Bestellung dabei, mon amies"
Er hält Dani grinsend die Reisetasche hin.
"Ich glaube anprobieren willst du die lieber nicht am Frühstücksbuffet."

Sebastian hatte gehalten, was er versprochen hatte, und hatte eine kleine, aber wirklich sehr gut passende Auswahl an Klamotten mitgebracht, die Dani vorgeschlagen hatte. Er hatte dabei sogar zielsicher ihre und Terrys Größe erraten. Die hatte Dani ihm nicht mitgeteilt, aber bei Arbeitskleidung der Art, wie Dani sie wollte, war es wohl auch nicht so ganz tragisch, sondern eher zum Look gehörend, wenn es nicht maßgeschneidert saß.

[Sanja]

Jamie setzt sich erst einmal hin und atmet eine Weile lang tief durch. Der Kaffee fällt ihr dabei ins Auge. Ja, ein Schluck trinken wäre jetzt nicht schlecht... Aber keinen Kaffee. Eher ein Glas Wasser... Aber diese Tasse... Kurz schnuppert sie daran. Ob das Mikhails Kaffee war? Warum riecht der so seltsam? Alkohol? K.O. Tropfen? Abermals atmet sie durch und schiebt die Tasse mit einem Stift der dort liegt ein Stück auf Seite. Falls etwas an der Tasse ist, möchte sie keine Fingerabdrücke hinterlassen oder vorhandene zerstören.
Dann nimmt sie sich die Videos vor. Kann man anhand der Bildstörungen erkennen, ob und wo jemand eingedrungen ist? Kann man das zerstörte Ausstellungsstück vorher gut erkennen? Laufen die Timecodes der Videos störungsfrei durch? (Fehler in den Timecodes könnten Hinweise auf nicht magische Manipulationen sein.) Gibt es vielleicht einen Hinweis darauf ob und wenn ja wer etwas in den Kaffee getan haben könnte? Gibt es vielleicht irgendwelche anderen Hinweise?

[Lifthrasil]

"Ich seh mal nach meiner Kollegin." sagt Chris und geht Jamie nach. Er legt ihr die Hand auf die Schulter und fragt leise: "Was hast Du gesehen?"