Genau den Fehler hab ich zu Anfang auch mal gemacht. Inzwischen gebe ich das an die Schulleitung, die kümmert sich um ein klärendes Gespräch mit den Eltern. In solchen Fällen, in denen die Gesundheit des Kindes in Frage steht, ist das einfach unumgänglich. Das bezieht sich auch auf Drogenkonsum*, Ritzen, auffällige Defizite und so weiter. Es ist bei diesen Gesprächen immer ein Mediator dabei, einfach weil das gewaltig was bringt. Meistens verlaufen diese Gespräche auch sehr positiv, es ist natürlich erstmal ein Schock für die Eltern, zu einem Gespräch gebeten zu werden und ganz besonders, wenn da noch ein Typ sitzt, der nix mit der Schule zu tun hat, aber meistens ist den Eltern zum Glück schon bewusst, was da im Leben ihrer Kinder läuft und das finde ich doch gewaltig beruhigend. Manchmal ist es sogar so, dass die Eltern bei dem Gespräch von sich aus sagen "Wir wissen nicht mehr weiter, können Sie uns helfen?" und da zahlt sich auch aus, dass das alles über die Schulleitung läuft, die weiß nämlich, an welche Stellen man sich wie wenden kann.
*darüber wird an Schulen ja nicht geredet, aber es kommt an absolut jeder Schule vor. Gerade Gras ist extrem verbreitet. Bei uns ist es so, dass wenn wir was finden, das Gespräch mit den Eltern gesucht wird, ich weiß aber von anderen Schulen, an denen da großflächig weggeschaut wird :-/