Wie geht's Euch grad 2?

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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Oh mann, ich kenne das. Ich war auch ne ganze Weile auf der Suche nach einem passenden Facharzt, wo gefühlt jeder nur noch Bestandspatienten behandelt. Hab da auch ein paar Abenteuer hinter mir. Mein Highlight war der eine, der tatsächlich noch freie Kapazitäten hatte, und sogar fachlich/persönlich ganz OK schien. Wo ich dann aber irgendwann um halb zehn in der Praxis saß, um meinen Termin vom Vortag (!) wahrzunehmen. Und wenn jetzt jemand denkt, halb zehn hieße Vormittags: haha. Und das war leider keine Ausnahme bei dem. Praxisorganisation wie in Khezzara.

Das scheint schon teilweise echt unsympathisch. (Kommt aber wohl auch ganz auf die Gegend und das Fachgebiet an.)
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Farmelon
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Ungelesener Beitrag von Farmelon »

Oh je, ich hoffe das hat dann doch irgendwie mal besser funktioniert Madalena.
Rhonda Eilwind hat geschrieben: 17.06.2021 12:28 Das wiederum ist ziemlich gut!
Juni, nicht Juli. Mein Fehler, also noch diesen Monat. :)

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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Farmelon hat geschrieben: 17.06.2021 12:45 Oh je, ich hoffe das hat dann doch irgendwie mal besser funktioniert Madalena.
Ja. Hab irgendwann einen gefunden. Nicht direkt um die Ecke, aber auch keine Weltreise. Fühle mich nicht traumhaft gut aufgehoben, aber habe auch kein direktes Problem mit ihm. Naja, Hauptsache.
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Farmelon
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Ungelesener Beitrag von Farmelon »

Das ist auch schon einiges wert. :)

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Ungelesener Beitrag von Tiger »

@Farmelon Sollte die kassenärztliche Vereinigung nicht verpflichtet sein, dir einen Arzt bzw. Termin zu besorgen? :grübeln:
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Ungelesener Beitrag von Alecto »

@Farmelon: Dann mal viel Glück bei der Suche!

@topic: Ein aufgeregter, eher unlustiger Tag. Chaos in der Sprechstunde. Eine OP die ich eher als Leichenschändung empfunden habe, der ich mich aber nicht entziehen konnte. Und zuguterletzt, nach ein paar zermatschten Motorradfahrern zur Krönung noch etwas Zoff mit einer Angehörigen. Das war eine stramme Evangelikale. Nachdem ich gegen sie beim Wett-Zitieren gewonnen habe ist sie dann auch gewaltig angepisst wieder abgezogen.
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Ungelesener Beitrag von Dajin ibn sharif al'Alan »

Alecto hat geschrieben: 17.06.2021 17:12 @topic: Ein aufgeregter, eher unlustiger Tag. Chaos in der Sprechstunde. Eine OP die ich eher als Leichenschändung empfunden habe, der ich mich aber nicht entziehen konnte.
Hmm, ich weiß nicht ob ich nach details fragen will, ich glaube jetzt weiß ich wie sich so ein Gaffer bei einem Autobahnunfall fühlen muss ...
Alecto hat geschrieben: 17.06.2021 17:12 .. . Nachdem ich gegen sie beim Wett-Zitieren gewonnen habe ist sie dann auch gewaltig angepisst wieder abgezogen.
Gratuliere :lol:

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Farmelon
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Ungelesener Beitrag von Farmelon »

Danke euch, ist noch einmal gut gegangen. Ich hab einen Termin bei einem Lungenfacharzt bekommen. keine Ahnung ob der gut ist, was genau der von dem anbietet was ich brauche, aber er ist nächsten Freitag und ich muss nur ungefähr eine bis eineinhalb Stunden fahren um dahin zu kommen und krieg meine Kortisontherapie und dann später weitere CT-Kontrolluntersuchungen ob und wie es anschlägt. das Wichtigste/dringendste zuers, alles andere kann warten.

Damit muss ich nur noch CT- und Röntenaufnahmen aus zwei Krankenhäusern organisieren, aber das klappt. Bei einem kann ich die CD morgen abholen, beim anderen hab ich keinen erreicht und ne Mail geschickt. Somit steht den ganzen Facharztbesuchen nichts mehr im Weg. Sind ja nur drei Fachärzte bis zum einschließlich 5en Juli.

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Rhonda Eilwind
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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

Farmelon hat geschrieben: 17.06.2021 21:45 Danke euch, ist noch einmal gut gegangen. Ich hab einen Termin bei einem Lungenfacharzt bekommen.
Super! Gratuliere! :)
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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Alecto
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Ungelesener Beitrag von Alecto »

Dajin ibn sharif al'Alan hat geschrieben: 17.06.2021 20:11 Hmm, ich weiß nicht ob ich nach details fragen will, ich glaube jetzt weiß ich wie sich so ein Gaffer bei einem Autobahnunfall fühlen muss ...
Die Geschichte nahm damit ihren Anfang, dass mein Chef-Chef von einem Chefarztkollegen angerufen wurde mit dem er befreundet ist. Dieser habe da nämlich in seiner Rehaklinik einen Patienten mit einem sakralen Dekubitus, der "unbedingt plastisch gedeckt" werden müsse. Das sei ein Patient mit einer hervorragenden Prognose. Mein Chef-Chef hat natürlich sofort zugesagt, dass wir das natürlich machen. Genauere Details zum Patienten hat er natürlich nicht erfragt, so dass wir mit reichlich wenig Vorinformationen dastanden als uns das BRK den Patienten angekarrt hat. Uns schwante schon übles noch bevor wir den Patienten überhaupt selbst gesehen haben, nämlich als die Sanis im Ganzkörpergummistiefel ausgestiegen sind. Überraschung! Der hat einen 4MRGN! Das machte erst einmal einen immensen Aufwand nötig im Haus, welches aktuell ohnehin aus allen Nähten platzt ein Isolationszimmer für den Menschen zu beschaffen. Der erste Blick auf den Patienten: Wieder Überraschung! Beidseits oberschenkelamputiert, liegende PEG, liegendes Tracheostoma, liegende NiFis beidseits und einen "Hubbel" am linken Unterarm der sehr verdächtig nach Dialyseshunt aussah. Versuch mit dem Patienten selbst zu sprechen. Nochmal Überraschung! Der ist komplett dement und so zu richtig garnichts orientiert. Dann der Blick in den mitgegebenen Arztbrief. Noch eine Überraschung! Das war ein 8-Seiter, davon die ersten 1,5 Seiten eine Liste nur mit den WICHTIGEN Vorerkrankungen. Die weniger wichtigen wurde aus Platzgründen mit einem Verweis auf ältere Arztbriefe weggelassen. Die hätten besser schreiben sollen was der Patient alles nicht hat - Das würde viel Arbeit sparen. Ein Blick auf die Dauermedikation. Überraschung! Der arme Kerl "darf" pro Tag insgesamt 36 Tabletten schlucken, darunter auch eine Auswahl an Antikoagulantien.
Ergo: Der Mensch ist mehr tot als lebendig und bei jedem operativen Eingriff geht man ein beträchtliches Risiko ein, dass er den Saal nicht mehr lebend verlässt - Insbesondere wenn der avisierte Eingriff eine doppelseitige myofasziale Lappenplastik in Bauchlage am Hintern ist. Die Chance, dass das primär heilt ist minimal. Und sollte es heilen, dann hat er die maximale Chance innerhalb von ein paar Monaten an selber Stelle wieder einen Dekubitus zu bekommen. Da aber die lieben Angehörigen (welche auch die Betreuer sind) wollen, dass alles, aber auch wirklich alles menschenmögliche gemacht wird, der Chef der Rehaklinik will, dass alles gemacht wird und mein Chef-Chef dummerweise auch noch auf diesen Zug aufgesprungen ist musste ich das wohl oder übel machen. Den Patienten selbst kann man zu seinem Willen nicht befragen. Die OP ist gut gelaufen, der Patient ging hinterher in ordentlichem Zustand auf die IMC. Noch lebt er....


@topic: Heute war ich mal wieder Einzelkämpfer, da meine lieben Kollegen aus der Sektion allesamt "ganz wichtige Termine" hatten. Trotzdem bin ich ganz gut durch den Tag gekommen. Die große Überraschung, abgesehen davon, dass mein Katastrophenpatient die OP erstaunlich gut weggesteckt hat, kam aber in Form eines Telefonanrufes. Seitdem bin ich permanent am Grübeln, ob ich den "Deal mit dem Teufel", der mir da angetragen wurde, annehmen soll. Das wäre wahrscheinlich eine Once-in-a-Lifetime Chance und es würde mich ganz gewaltig reizen. Dafür ist es aber auch ganz ordentlich gefährlich. Am besten ich warte jetzt die Zeitverschiebung ab und versuche die Typen mal persönlich zu kontaktieren - Ein paar Details mehr sind da dringend vonnöten.
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Ungelesener Beitrag von Raskir »

Das klingt nach einer richtig häßlichen Geschichte, aber du hast ja auch erlebt, daß solche Patienten, die schon halb tot sind, extrem hart im Nehmen sind und wirklich fast alles überleben, was man mit ihnen anstellt.

Aber der Cliffhanger klingt noch interessanter, das schreit nach noch mehr Informationen!

@topic:
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Ungelesener Beitrag von Alecto »

@Raskir : Wenn ich mich recht erinnere hatte ich Dir schon erzählt, dass ich für Dezember diesen Jahres ein Angebot hatte als Medizinmann für eine Expeditionsbegleitung. Wie ich letzte Woche erfahren habe hat sich das aber leider mittlerweile zerschlagen. Schuld daran ist ein gewisses Virus, seinerseits ein Medienstar seit 2020, welches das Reisen derzeit ziemlich erschwert. Die selbe Person die mich damals vermittelt hat ist nun wieder an mich herangetreten. Sie habe vom Scheitern der Expedition erfahren, was sie bedauere, aber sie hätte da eine andere Anfrage für einen Mediziner für eine "nette kleine Reise" in "DEN Süden" für mich. Auf meine Frage, wie weit nach Süden es denn gehe, kam die Antwort: "Ich kenne noch keine Details, aber wahrscheinlich sehr nahe an 90°"
Details kenne ich bisher auch noch keine, außer dass es sich um US-Amerikaner handelt. Die werde ich jetzt dann demnächst mal kontaktieren.
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Ungelesener Beitrag von Salix Lowanger »

Alecto hat geschrieben: 18.06.2021 19:07Anfrage für einen Mediziner für eine "nette kleine Reise" in "DEN Süden" für mich. Auf meine Frage, wie weit nach Süden es denn gehe, kam die Antwort: "Ich kenne noch keine Details, aber wahrscheinlich sehr nahe an 90°"
Also Äquatornähe. In Afrika, Südamerika oder Asien?
Alecto hat geschrieben: 18.06.2021 19:07Schuld daran ist ein gewisses Virus, seinerseits ein Medienstar seit 2020, welches das Reisen derzeit ziemlich erschwert.
:lol: Ich mag deine Beschreibungen.
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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Ich habe es irgendwie geschafft, Bad zu putzen, zu spülen und Wäsche zu waschen.

Jetzt geht es in die Wanne, und den Rest des Wochenendes mache ich gar nix Anstrengendes mehr!

Okay, außer einem Kind um mich rum springen zu haben. Das aber hoffentlich genauso platt ist.
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Ivar Solgison
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Ungelesener Beitrag von Ivar Solgison »

Dienstag habe ich einen Termin bei einer Frauenärztin, damit hatte ich in diesem Leben eigentlich nicht mehr gerechnet :)

Salix Lowanger hat geschrieben: 18.06.2021 20:10 Also Äquatornähe. In Afrika, Südamerika oder Asien?
90°S ist so weit vom Äquator weg, wie man nur kommen kann - ohne den Planeten zu verlassen. Ab 70° ist alles Antarktis. Stelle ich mir unglaublich spannend vor.
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Ivar Solgison hat geschrieben: 19.06.2021 14:13 Dienstag habe ich einen Termin bei einer Frauenärztin, damit hatte ich in diesem Leben eigentlich nicht mehr gerechnet
Spannend! Magst du das weiter ausführen? Natürlich nur wenn es nicht zu persönlich ist.
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Ungelesener Beitrag von Salix Lowanger »

Ivar Solgison hat geschrieben: 19.06.2021 14:13
Salix Lowanger hat geschrieben: 18.06.2021 20:10 Also Äquatornähe. In Afrika, Südamerika oder Asien?
90°S ist so weit vom Äquator weg, wie man nur kommen kann - ohne den Planeten zu verlassen. Ab 70° ist alles Antarktis. Stelle ich mir unglaublich spannend vor.
Ach so rum, ich hatte verstanden, dass es von Alectos Standort aus 90 Grad südlich ist ("wie weit geht es in den Süden?" - "90 Grad" weit <-- so hatte ich das verstanden). Danke!

PS: Und selbst bei ner relativen Positionsänderung um 90 Grad würde man dann deutlich weiter als am Äquator auf der Südhalbkugel landen. Insofern... vergesst die Frage!
Zuletzt geändert von Salix Lowanger am 19.06.2021 14:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Madalena hat geschrieben: 19.06.2021 14:21
Ivar Solgison hat geschrieben: 19.06.2021 14:13 Dienstag habe ich einen Termin bei einer Frauenärztin, damit hatte ich in diesem Leben eigentlich nicht mehr gerechnet
Spannend! Magst du das weiter ausführen? Natürlich nur wenn es nicht zu persönlich ist.
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Alecto
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Ungelesener Beitrag von Alecto »

Salix Lowanger hat geschrieben: 18.06.2021 20:10 Also Äquatornähe. In Afrika, Südamerika oder Asien?
Wie @Ivar Solgison schon geschrieben hat: Tatsächlich ist das Ziel die Nr 7. Dort muss ich mir voraussichtlich keine großartigen Sorgen um Malariaprophylaxe, Parasiten, exotische Infektionskrankheiten und dergleichen machen - Dort ist das medizinische Problemspektrum definitiv ein anderes.....

Die Kontaktperson für die Geschichte habe ich gestern abend noch angemailt. Ich war basserstaunt, dass ca 10 Minuten später bei mir das Telefon klingelte - Trotz der Zeitverschiebung und Ortszeit dort von 3:00Uhr morgens. Am Telefon war auch nicht irgendein HiWi oder eine Sekretärin, sondern der wissenschaftliche Leiter. Daraus wurde dann gleich ein Bewerbungsgespräch, das ein wenig den Charakter eines Kreuzverhörs hatte, z.T. mit Fragen die man hierzulande für ein Bewerbungsgespräch gar nicht stellen dürfte: Ob ich mir bewusst sei, dass ich bei der Geschichte draufgehen könnte? Ob ich mir bewusst sei, dass mir zwar die Auslagen und die Ausrüstung bezahlt würden, ich aber kein Gehalt bekomme? Ob ich Chirurg, noch besser Traumatologe sei? Ob ich ledig wäre? (Familienväter nehmen die da grundsätzlich nicht mit) Ob ich selbst irgendwelche Vorerkrankungen habe? Insbesondere psychischer Natur? Ob ich in irgendeiner Weise religiös wäre? Ob ich Vegetarier oder Veganer sei? (So doof die Frage auch klingen mag, die hat dafür tatsächlich einen sehr, sehr sinnvollen Hintergrund.) Ob ich körperlich belastbar sei? (OK, ich bin aktuell nicht besonders fit, aber ich habe einfach mal "Ja" gesagt.) Ob ich mit Motorschlitten, Ski und Schneeschuhen vertraut wäre? Ob ich mit Arbeitstagen von bis zu 14h zurechtkomme? (Toll! Genau wie daheim!). Ob ich leicht seekrank werde? Ob ich ein Problem damit habe, dass da fast ausschließlich Männer mit von der Partie sind? Etc, etc, etc,...

Alles in allem sehr offen, sehr direkt, in keinster Weise beschönigend, dafür aber sehr ehrlich. Er hat mir gesagt, dass ich auf jeden Fall in die engere Auswahl käme und dass ich mich melden solle wenn ich mich entschieden habe.
Heute morgen habe ich dann die Mädels angerufen um das mit ihnen zu besprechen. Suzu ist die Sache nicht wirklich geheuer. Schwesterchen meinte "Cool! Das würde ich mir an deiner Stelle ernsthaft überlegen." Am meisten erstaunt hat mich aber Kaori. Ich hatte die Sache noch nicht ganz fertig dargestellt, da kam schon ein "Mach das! Ich komme auch mit!".

@topic: Zurück vom Lauftraining, welches uns mehrere Zwangspausen beschert hat, da uns eine Mitläuferin beinahe zusammengeklappt wäre.
Madalena hat geschrieben: 19.06.2021 14:21
Ivar Solgison hat geschrieben: 19.06.2021 14:13 Dienstag habe ich einen Termin bei einer Frauenärztin, damit hatte ich in diesem Leben eigentlich nicht mehr gerechnet
Spannend! Magst du das weiter ausführen? Natürlich nur wenn es nicht zu persönlich ist.
Wenn ich raten müsste, wüsste ich worauf ich tippen würde: Dass ein Mann beim Gynäkologen landet hat in den allermeisten Fällen immer den selben, einen Grund: Ein tastbarer Knoten in der Brust. In den allermeisten Fällen sind das zwar nur harmlose Fibrome. Da ein Mammakarzinom beim Mann aber noch eine wesentlich üblere Prognose hätte als bei der Frau werden solche Befunde überaus ernst genommen.
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Ungelesener Beitrag von Ivar Solgison »

Die Frauenärztin ist hier in der Stadt mit ihrem Team dafür bekannt, sich äußerst aktiv ums Impfen zu kümmern. Die verbringen ihre Samstage seit Start komplett da wo es brennt und impfen nicht nur ihre eigenen Patientinnen, sondern (Zitat) "im Moment mehr Männer als Frauen". Nun ist eine Tresenkraft von dem Club, wo ich immer auflege und das Kneipenquiz moderiere, gleichzeitig dort Arztzhelferin (und mehr: Sie hat mehr Fortbildungen, als es überhaupt gibt, leicht dramatisiert ausgedrückt). Sie hat zwar seit Monaten 60-Stunden-Wochen, sorgt aber auch dafür, dass abends die Reste noch verimpft werden, weil ja immer so ein sechstel oder siebtel über bleibt. Vor etwa acht Wochen hatte sie mal gefragt, ob ich auch spontan mal einen Rest bekommen wolle und gestern hat sie sich gemeldet und gesagt, Dienstagabend könnte ich von dem guten B-Stoff haben, sofern genug vom Tage übrig bleibt. So macht sich das jahrelange Zuwinken auf dem Weg zur Bushaltestelle bezahlt. Der bequemste Nebeneffekt ist, dass die Praxis keine drei Minuten Fußweg entfernt liegt und wie ich mein Immunsystem kenne, wird es nicht nur "eine Antwort" geben, sondern eher den heiligen Krieg ausrufen. Das verarbeite ich dann in meinem autobiographischen Roman "Ivar Solgison bei der Frauenärztin".
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Alecto hat geschrieben: 19.06.2021 14:54 das ein wenig den Charakter eines Kreuzverhörs hatte, z.T. mit Fragen die man hierzulande für ein Bewerbungsgespräch gar nicht stellen dürfte
Ich finde diese Fragen eigentlich sehr sinnvoll.

Impfung war nach 2 min Nachdenken tatsächlich mein Verdacht gewesen. 8-)
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Alecto hat geschrieben: 19.06.2021 14:54 Wie @Ivar Solgison schon geschrieben hat: Tatsächlich ist das Ziel die Nr 7. Dort muss ich mir voraussichtlich keine großartigen Sorgen um Malariaprophylaxe, Parasiten, exotische Infektionskrankheiten und dergleichen machen - Dort ist das medizinische Problemspektrum definitiv ein anderes.....
Welche hiervon ist denn die Nummer 7?
Alecto hat geschrieben: 19.06.2021 14:54Ob ich mir bewusst sei, dass mir zwar die Auslagen und die Ausrüstung bezahlt würden, ich aber kein Gehalt bekomme?
Oha! Zählt die Miete daheim in der Zeit als "Auslage"?
Alecto hat geschrieben: 19.06.2021 14:54Am meisten erstaunt hat mich aber Kaori. Ich hatte die Sache noch nicht ganz fertig dargestellt, da kam schon ein "Mach das! Ich komme auch mit!".
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Salix Lowanger hat geschrieben: 19.06.2021 15:08
Alecto hat geschrieben: 19.06.2021 14:54Am meisten erstaunt hat mich aber Kaori. Ich hatte die Sache noch nicht ganz fertig dargestellt, da kam schon ein "Mach das! Ich komme auch mit!".
Ist das nicht die Erzieherin?
Naja, ein Haufen Kerle auf einer einsamen Forschungsstation und ein Kindergarten dürften ähnlich turbulent sein, von daher. :lol:
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Madalena hat geschrieben: 19.06.2021 15:03
Alecto hat geschrieben: 19.06.2021 14:54 das ein wenig den Charakter eines Kreuzverhörs hatte, z.T. mit Fragen die man hierzulande für ein Bewerbungsgespräch gar nicht stellen dürfte
Ich finde diese Fragen eigentlich sehr sinnvoll.
Sinnvoll sind die Fragen definitiv. Würde man diese aber hierzulande einem Bewerber bei einem offiziellen Bewerbungsgespräch stellen, dann kann man froh sein wenn man danach nicht dafür verklagt wird. Ein großer Teil davon wäre nach hiesiger Rechtslage absolut tabu.
Salix Lowanger hat geschrieben: 19.06.2021 15:08 Welche hiervon ist denn die Nummer 7?
Gemeint war der 7. Kontinent. Die genauen Lokalitäten sind mir noch nicht bekannt. Ein Besuch der Amundsen-Scott-Station am Pol ist aber wahrscheinlich dabei.
Salix Lowanger hat geschrieben: 19.06.2021 15:08 Oha! Zählt die Miete daheim in der Zeit als "Auslage"?
Nein, gezahlt werden nur Ausrüstung, Transport, Verpflegung, Unterkunft. Und im Falle des Ablebens die Rückführung (soweit überhaupt möglich).
Salix Lowanger hat geschrieben: 19.06.2021 15:08 Ist das nicht die Erzieherin?
JA, von Beruf 90% Kindergärtnerin, 10% Angestellte der Stadt Tokyo.
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Madalena hat geschrieben: 19.06.2021 13:25Das aber hoffentlich genauso platt ist.
Das wirkt ein wenig naiv... :cookie:
"Eigentlich wäre <X> sehr <Y>, nur man hat daraus nichts gemacht" ist glaube ich die Quintessenz von DSA.

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Gorbalad hat geschrieben: 19.06.2021 16:41
Madalena hat geschrieben: 19.06.2021 13:25Das aber hoffentlich genauso platt ist.
Das wirkt ein wenig naiv... :cookie:
Ja, das hat mir die Mama auch bestätigt: er hat wegen der Hitze kaum geschlafen, und ist aufgedreht. :dance:
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Butter. Ist man in der Kälte immer noch so viel Butter?

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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

hexe hat geschrieben: 19.06.2021 17:44 Butter. Ist man in der Kälte immer noch so viel Butter?
Ich weiß nicht, ob du in der Kälte viel Butter bist. Aber vielleicht schmilzt du in der Kälte weniger?
Jede kann maskierte Superheld*in sein. Ihr müsst gar nicht 24/7 bereit stehen oder euer Leben in die Waagschale werfen. Die Maske reicht schon!

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Djembo
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Ungelesener Beitrag von Djembo »

So, das Schuljahr ist rum. Es war sehr, sehr spannend, an zwei Schulen zugleich zu arbeiten. Die Unterschiede zwischen Gemeinschaftsschule und Gymnasium sind interessant. Beispielsweise habe ich an beiden Schulen etwa gleich viele "Zwischenfälle mit Gewaltanwendung" mitbekommen. Warum ist die GS so berühmt dafür und das Gym nicht? Ganz einfach, am Gymnasium wird sowas vielfach unter der Hand geregelt. Die Betroffenen werden vom Klassenlehrer, manchmal sogar vom Fachlehrer, zu Gesprächen ran geholt, es gibt Strafen aber der Zwischenfall wird in keiner Statistik auftauchen und in keiner Akte stehen. Natürlich nur, wenn es keine Verletzungen gab, das ist ja ganz klar.
An der GS wird jeder einzelne Vorfall genau dokumentiert und in die Akte aufgenommen, egal, ob etwas passiert ist oder nicht. Es klatscht, also geht alles über die Schulleitung, der Schulsozialarbeiter ist dabei und so weiter. Solche Unterschiede darin, wie Sachen geregelt werden, ziehen sich durch einfach alles. An der GS läuft alles viel formalisierter, man möchte sagen korrekter ab.
Die Schüler an der GS sind im Durchschnitt tatsächlich langsamer. Das klingt gemein, ist aber einfach wahr. Es dauert länger, Grammatikthemen in sie hinein zu bekommen, man muss ganz andere Erklärungsweisen anwenden. Am Gymnasium muss ich nicht ansagen, wann ich Vokabeltests schreibe. Den Rhytmus kapieren die von ganz alleine. An der GS habe ich ihnen mehrmals sagen müssen, dass ich wirklich jeden Freitag einen schreibe, bis sie es sich alle gemerkt haben.
Das bedeutet nicht, dass die alle doof wären, es ist eher so, dass sie eine andere Art von Erklärungen brauchen, andere Ansagen und andere Ansätze.
Das Schwierige dabei ist, dass das nicht für alle gilt. Manche pubertieren einfach nur hart oder sind faul oder hören nicht zu. Jedes Kind hat einen Grund, warum es auf der GS ist und nicht am Gymnasium aber diese Gründe sind sehr verschieden.
Der Unterricht selber ist an der GS deutlich schwieriger, vor Allem weil die Binnendifferenzierung so viel wichtiger und aufwändiger ist, der Umgang mit den Schülern ist dafür deutlich einfacher. Und ein riesiger Unterschied sind die Eltern. Verpasst man an der GS einem Schüler eine Missbilligung wegen Maskenverstoß, dann kriegt man die ein paar Tage später unterschrieben zurück, in einem Fall mit einem Zettel, dass das ja eine Frechheit sei, aber es wird unterschrieben. Am Gymnasium... naja. Mir wurde in meiner ganzen Laufbahn vorher zusammen noch nicht auch nur einen Bruchteil so oft mit einem Anwalt gedroht wie seit Anfang Corona.
Alles in Allem mag ich beides sehr gerne und nächstes Schuljahr habe ich die Chance wieder beides zu machen :-)
Und jetzt erstmal in den Urlaub, Tirol ist kein Risikogebiet mehr :lol:
“I sound my barbaric yawp over the roofs of the world.”

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Alecto
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Ungelesener Beitrag von Alecto »

hexe hat geschrieben: 19.06.2021 17:44 Butter. Ist man in der Kälte immer noch so viel Butter?
Fett, egal ob tierisch oder pflanzlich, hat eine gewaltig hohe Energiedichte. 100g Butter haben beispielsweise 717 kcal. Im Vergleich dazu hat beispielsweise Gemüse eine sehr niedrige Energiedichte. 100g Gurke bringen es gerade mal auf 16 kcal. Bei Expeditionsnahrung achtet man allgemein darauf, dass einerseits aus Gründen von Gewicht und Volumen eine möglichst hohe Energiedichte bei guter Haltbarkeit besteht und dass andererseits kein wichtiger Ernährungsbaustein fehlt. Treibt man das auf die Spitze, dann kommen Notrationen wie z.B. "NRG-5 Emergency Food" dabei heraus. Wie sagte bereits ein großer australischer Philosoph: "Man kann davon leben, aber es schmeckt besch*ssen". Die typische unkaputtbar-Expeditions-Dauernahrung kommt einem daher geschmacklich etwas entgegen. Sieht man sich aber bei beiden die Inhaltsstoffe an, so spielt Fett eine große Rolle.
Reist man nun in "die Kälte", so steigt der Energiebedarf des Körpers ordentlich an. Auch bei idealer, gut isolierender Kleidung muss leider deutlich mehr Energie in den Wärmeerhalt gepumpt werden. Muss man sich in der Kälte auch noch ordentlich körperlich anstrengen, z.B. durch Dinge wie "Manhauling" (Schlitten ziehen), so steigt der Energiebedarf nochmals beträchtlich - Und zwar stärker als das bei warmer Umgebung der Fall wäre. Man möchte in polaren Regionen zudem verhindern, das der eigene Körper zur Energiegewinnung das eigene Körperfett (welches gegen Kälte isoliert) und die eigene Muskulatur (welche durch Zittern in kurzer Zeit ordentlich Wärme erzeugen kann) zu Zwecken der Energiegewinnung "anzapft". Ergo: Man sollte zusehen dass man ein gewisses Überangebot an Energie bereitstellt - Und das geht nun mal am einfachsten mit Fett.
Als Beispiel für die Relevanz: Ein wichtiger Grund für den fatalen Ausgang der Terra-Nova-Expedition war auch, dass Scott den Faktor Ernährung in mehrerlei Hinsicht vollkommen falsch eingeschätzt hat.

@topic: Ich habe gerade etwas ziemlich grauenvolles gesehen: Einen Teil der "Name der Rose" Fernsehserie. Das hat das Buch von Umberto Eco nun wirklich nicht verdient. Und auch für den Film von Jean-Jacques Annaud ist das ein echter Schlag ins Gesicht.
祇園精舎の鐘の聲、
諸行無常の響あり。
娑羅雙樹の花の色、
盛者必衰のことわりをあらはす。
おごれる人も久しからず、
唯春の夜の夢のごとし。
たけき者も遂にほろびぬ、
偏に風の前の塵に同じ

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