Bezahltes Meistern?

[Scoon]

Was auch ein Beruf ist, dem viele ohne Scheu nachgehen

Schon, aber ich glaube sie haben an dem Sex genau so viel Spaß, wie ich am bezahlten Meistern hätte oder wahrscheinlich noch viel, viel weniger.

Was mich interessieren würde, wäre wie verbreitet bezahltes Meistern in der Szene wirklich ist.

[Kapaneus]

Schon, aber ich glaube sie haben an dem Sex genau so viel Spaß, wie ich am bezahlten Meistern hätte oder wahrscheinlich noch viel, viel weniger.

Das trifft aber nicht unbedingt zu.
[Link zur YouTube-Reportage entfernt] (ich weiß nicht in wie weit das hier erwünscht ist)

Was mich interessieren würde, wäre wie verbreitet bezahltes Meistern in der Szene wirklich ist

Das würde mich in der Tat auch interessieren.

[Korwarin]

Also ganz ehrlich, ich glaube, da hat jemand einfach etwas in den Raum geworfen und so getan, als wäre es Usus, um sich auf eine sehr merkwürdige Art zu profilieren ("Ich bin zu teuer" = "ich bin zu gut"), weil irgendwas nicht ganz glatt gelaufen ist und gleichzeitig die Gruppe relativ verzweifelt auf ihn wirkte, einen neuen Meister zu bekommen (im Sinne von 'die sind so verzweifelt, die würden wahrscheinlich sogar zahlen') .

Wenn mir jemand das erzählen würde, dass er sich jemanden fürs Meistern gemietet hat, würde ich mich mindestens wundern. Und wahrscheinlich würde mir da aus purem Unglauben rausrutschen, dass die Gruppe das bei mir auch kostenlos haben könnte.

[Madalena]

Ich glaube, was mir dort (wie im Übrigen auch bei Paysex) die Freude verderben würde, ist der Gedanke dass mit mir zu spielen für sich genommen nicht Anreiz genug ist. Nicht dass so eine Person nicht trotzdem Spaß am Spielleiten haben kann (ich gehe mal davon aus dass das der Fall ist). Aber letztlich tut die Person es für das Geld.

Es gibt natürlich diverse Dienstleistungen wo ich kein Problem damit habe jemanden zu bezahlen, und die meinem Gegenüber durchaus Spaß machen können. Da fallen mir bspw. diverse Lehr-/Trainingstätigkeiten ein. Da ist ein gutes persönliches Verhältnis doch auch zumindest sehr wünschenswert, wenn nicht gar unerlässlich. Auch wenn ich ins Theater gehe oder meinen Rollenspiel-Char professionell zeichnen lasse hoffe ich doch sehr, dass die betreffenden Dienstleisterinnen Freude daran haben (vielleicht nicht in jedem einzelnen Moment, aber ganz generell), und finde trotzdem nichts dabei zu zahlen.

Was diese Vergleiche gemeinsam haben ist allerdings
a) dass diese Person in der Regel eine wie auch immer geartete Ausbildung durchlaufen hat, die sich nicht mal eben selbst finanziert (was sich bei Spielleitung natürlich prinzipiell auch bewerkstelligen ließe)
b) dass es zwar durchaus Spaß bei allen Beteiligten geben darf, aber am Ende klar im Vordergrund steht dass die Person nutznießen soll, die bezahlt. Und das wiederum ist dann etwas anderes als ein Hobby zu dem sich Leute zum gemeinsamen Spaß verabreden, es schafft was hierarchisches.

Vielleicht ist die Vorstellung für mich auch einfach zu ungewohnt. Ich habe noch nie den Bedarf gehabt, noch nie vorher auch nur davon gehört, demnach es auch noch nie in Betracht gezogen. Aber wie oben ausgeführt glaube ich nicht so recht dass ich Gefallen daran finden würde.

Eine geringfügige finanzielle Honorierung auf Cons o.ä. würde ich dann allerdings als eine andere Sache sehen. Das ist dann quasi eher "Trinkgeld".

[Chephren]

Also grundsätzlich ist es ja schon so, dass viele Menschen gerade im sportlichen Bereich ihre Trainer bezahlen. Nicht, dass da wirklich jemand davon Leben kann in den meisten Fällen, aber ich kann das durchaus verstehen und es wird ja durchaus auch vom Gesetzgeber gefördert (Stichwort Trainerpauschale.) Ich glaube sonst gäbe es da noch mehr Mangel. Und das heißt nicht, dass das kein Hobby ist. Im Prinzip finanziert meine Trainerpauschale mir den Vereinsbeitrag, so dass ich selbst kostenlos trainieren kann. Finde ich fair: man investiert mehr Zeit für andere, als diejenigen, die nur zum Traiing kommen. (Aber auch hier... als Stundenlohn darf man sich das nicht ausrechnen...)

Mir ist es (außer kostenlosen Eintritten und so was auf Cons) noch nie untergekommen, ich hätte vermutlich eine etwas andere Erwartungshaltung, aber grundsätzlich kann ich mir das vorstellen. Ich hab den Bedarf nicht, aber wenn ich denke, wofür man sonst Geld ausgibt, ist "ein 10er" für nen netten Abend jetzt nicht so verrückt. (Ich bevorzuge da allerdings die "Bezahlung" durch gegenseitiges Meistern)

[Gorilla94]

Ich fände es komisch, denn bei aller Bescheidenheit würde ich schon behaupten, dass ich als Spieler auch viel zurückgebe. Ich arbeite meine Chars sehr aufwändig aus in einer Weise, die anderen am Tisch Freude bereiten soll. Ich habe sogar einige kurze Gags oder kurze Reden für bestimmte Situationen ausgearbeitet parat und auch spontan bringe ich die anderen regelmäßig zum Schmunzeln. Natürlich fände ich es völlig angebracht, dass ich mich finanziell beteilige, wenn einer mehr Kosten hat (Bücher, Modelle, etc.) als der Rest.
Dass ich da aber finanziell das Gegenüber für die verbrachte Zeit mit mir finanziell kompensieren soll, fände ich deplatziert. Meine Gruppen sehe ich nach kurzer Zeit eigentlich als zumindest oberflächliche Kumpel. Für den Mehraufwand des dauerhaften Meisterns bringe ich ab und an mal Muffins mit oder helfe mit meinen Stärken bei was aus wie man es halt im normalen Umgang miteinander macht.
Richtig schlimm fände ich halt das Bezahlen nach Abend, weil dann unweigerlich im Hintergrund die Quasi-Parkuhr anfängt zu ticken. Damit würde mir der Spaß von ausführlichem Ausspielen von Szenen zwischen den Spielern wie das klassische Versumpfen in einer Bar ein gutes Stück weit verloren gehen. Immerhin zahlt man ja jemanden, der qualitativ hochwertigen Plot liefern soll.
Wenn man eine Pauschale für das Leiten eines Abenteuers ausmacht, ginge es schon etwas eher, aber dennoch wäre ich für meinen Teil Distanzierter und würde mich vermutlich weniger ins Zeug legen, um unterhaltsam zu sein.

[Skyvaheri]

Ich habe zu lange selbst als Consultant gearbeitet, als dass ich grundsätzlich an der Bezahlung von Dienstleistung etwas falsch finden könnte.

Bezahlung ist dabei ein "großes" Wort. Es steht auch für Aufwandsentschädigung, Unkostenbeitrag, Fahrtpauschale, Anerkennungsprämie... sucht Euch was aus.

Ich finde es teilweise erschreckend, wie sehr sich hier manche darüber echauffieren, dass man für Dienstleistungen etwas bezahlt - nur weil es ein Hobby ist. Aber das gilt nicht nur hier im Forum... und dieser Thread ist ja auch schon einige Zeit alt. Den Vergleich mit der Trainerpauchale, den finde ich sehr passend!

Es ist auch eine Frage des gegenseitigen Respekts, den Unterschieden in der Finanzkraft der Beteiligten, etc.
Bei ist es bspw. Ehrensache, dass auf unserem jährlichen langen Rollenspiel-Wochenende die SL, die extra von außerhalb kommen und leiten und ansonsten nicht Teil unserer Spielrunde sind, eingeladen werden. Niemand zwingt uns dazu, aber es ist einfach eine Geste der Anerkennung und des Respekts, dass die SL nicht für Übernachtung und Essen bezahlen müssen - und im Gegenzug dafür uns mit einem tollen Wochenende beschenken.

Natürlich leitet die überwiegende Mehrheit der SL aus Freude daran, oder weil ihnen die Freude der Spieler Lohn genug ist... aber ganz ehrlich: Jeder SL, der so gut ist, dass er das gegen eine Bezahlung dauerhaft machen kann, der hat meinen tief empfundenen Respekt.

Denn am Ende entscheidet ja der Markt darüber ob so eine Dienstleistung funktioniert.

Sky

[Alecto]

Zwar spiele ich schon seeeeehr lange diverse P&P-RPGs, aber bisher bin ich noch nie einem "SL-for-hire" über den Weg gelaufen. Auch die Mitspieler, die ich darauf angesprochen habe, haben so etwas bisher nicht erlebt. Dass dem SL aus Dankbarkeit von der Gruppe Essen bzw Getränke übernommen werden, das habe ich sehr häufig (oft am eigenen Leib) erlebt. Einen SL mit einem festen Stundensatz habe ich bisher weder getroffen noch aus erster Hand davon gehört.
Verwerflich fände ich das prinzipiell nicht. Aber wenn es solche Leute gibt, dann scheinen die nicht gerade häufig zu sein.

[Scoon]

@Skyvaheri
Aufwandsentschädigung, Unkostenbeitrag etc., bei all dem schwingt auch ein wenig mit, dass man es ohne das nicht tun würde und das ist für mich kein angenehmes Gefühl. Als Meister habe ich Zugriff auf die gesamte Spielwelt, kann in unzählige Rollen schlüpfen und habe daher auch den größten Anteil am Spielgeschehen. Ich würde mir auch in dieser Hinsicht etwas seltsam vorkommen für diese Freude bezahlt zu werden. Ich verstehe und teile die Ansicht, dass Arbeit auch entsprechend belohnt werden darf und soll. Aber ich habe das Meistern halt nie als Arbeit, sondern als gemeinsames Hobby gesehen. Denn auch ich habe Freude an dem Zusammenspiel mit den Spielern und fühle mit der Entwicklung der Gruppe und des Plots mit. Die besten Szenen sind bei mir noch immer entstanden, wenn sich die Handlung in einer Richtung entwickelt hat, die ich so gar nicht geplant habe und daher auch selber erlebe.

[jonni]

Gäbe es hier denn jemanden, der bereit wäre, ein DPA mit zu meistern? Und welche Erwartungshaltung wäre daran verknüpft?

[Skyvaheri]

@Scoon Ich möchte gar niemandem vorschreiben, dass er/sie "Geld" für's SL verlangen soll. Ich finde nur einfach nichts grundsätzlich Verwerfliches dabei.

Wenn man als SL für zwei offiziell geleitete ABs kostenlos auf ne Con darf... oder dafür ein T-Shirt oder einen Essens/Getränke-Gutschein bekommt, dann kann man das auch als "Bezahlung" betrachten. Habe ich alles schon am eigenen Leib erlebt. Hat mich niemals dazu bewogen extra deswegen zu leiten - aber trotzdem waren es nette Goodies die ich nicht abgelehnt habe. Warum auch?! Ich hatte trotzdem Spaß am Leiten und meine Spieler Spaß am Spielen.

Teilweise gibt es so gar SL-Wartelisten für Cons...

Sky

[Zorni]

Also bei uns (PnPnews) kann man sich eine Spielleiter:in für einen Oneshot an einem Abend (nur Online) mieten. Wir bewerben das nicht aggressiv, dennoch haben wir schon die eine oder andere Runde zustande gebracht - das hilft uns, unsere Projekte zu finanzieren, die SL selbst tun das freiwillig um eben PnPnews etc zu supporten und erhalten selbst kein Geld.
Das Feedback war bisher ausgezeichnet.

[Thargunitoth]

Ich kann mir das sehr gut vorstellen. Wenn jemand viele bis alle DSA Regelbücher hat, die Abenteuer parat hat und diese schon mal meisterte, kann er wahrscheinlich recht einfach ein Abenteuer oder auch eine ganze Kampagne meistern. Also warum nicht aus Spaß dafür etwas Geld verlangen?

Umgekehrt würden Spieler, die wenig bis keine Lust auf meistern haben sich den Aufwand des Abenteuerkaufs und des Einarbeitens ersparen. Wenn jemand anbieten würde die G7 gegen Geld zu meistern, würde sich bestimmt eine Gruppe finden, die das kaufen würde, allein weil die DSA4 G7 Bänder nicht erhältlich sind und das Meistern der G7 ein monströser Kraftakt ist.

Bei 4 Spielern 5-10€ pro Spieler und Abend wären das 20-40€ pro Abend für den Meister.

Hört sich vom Konzept her schon sinnvoll an. Als Spieler würde ich wiederum auch einen qualitativ guten und gut eingearbeiteten SL erwarten.

[Skyvaheri]

Ich denke jeder SL der auf einer Con oder einem Forentreffen leitet macht sich sehr viele Gedanken, damit er/sie vor den Spielern eine gute Figur macht. Das machen die SL die ich kenne (und ich selber) zumindest... wenn ich alleine an den Aufwand und die Stunden der Vorbereitung für das Monster-MPA Wem die Stunde schlägt denke.... ...

Und wenn man auf Cons wie dem KRK leitet, für den Teilnehmer viel Geld bezahlen, dann ist das nicht anders.

...daher ja, ich würde an einen bezahlten SL dieselbe Erwartung haben wie an einen offiziellen SL oder einen SL, der auf nem Forentreffen leitet...

Sky

[Scoon]

Nicht falsch verstehen, ich habe nichts grundsätzlich dagegen einzuwenden. Für mich hat sich obige Situation dennoch komisch angefühlt. Ungefähr so, wie wenn ich jemand ausführe, mir dafür vorher viele Gedanken mache, einiges vorbereite und nachdem ich dann Bett gelandet bin hole ich die Rechnung raus. Schließlich habe ich ja viel Arbeit damit gehabt. Würde auch nicht viel dran ändern, wenn ich die Rechnung vor dem Ausführen raushole, abgesehen davon, dass ich einen Vogel gezeigt bekommen würde und der Abend gelaufen wäre. Ich vermute das resultiert mehr oder weniger aus der gängigen Praxis, dass man es als etwas versteht, an dem alle Spaß haben. Deswegen war ich neugierig, wie viele Menschen hier schon (Abseits der Cons) erfahrungen mit bezahlten Meistern gemacht haben.

[Skyvaheri]

Nö verstehe ich nicht falsch. Aber es ist auch in anderen Freizeit-Aktivitäten so, dass Menschen, die besonders gut in etwas sind oder einen seltenen Skill haben, dafür bezahlt werden, damit sie mitmachen. Beispiele, die ich dafür kenne sind:

• Fußballvereine, die auch für Amateurgruppen einige Spieler dafür bezahlen dass sie dort spielen
• Freizeit-Orchester, die einzelne Musiker dafür bezahlen, dass sie dort mitspielen

Fragen die ich mir in diesem Zusammenhang stelle:

• Macht dieser Sachverhalt diese Hobbies für all diejenigen kaputt, die dort kostenlos spielen?
• Ist es gerecht, dass manche Menschen für etwas Geld bekommen und andere nicht?

Vielleicht liegt in der zweiten Frage ein Teil des Ärgers, den ich hier bei manche spüre, die die Ansicht vertreten, dass "Geld für SL verlangen" verwerflich ist.

Letztendlich gehören da ja immer 2 Parteien dazu: Eine die es anbietet und eine, die dafür bezahlt. Für das bezahlte Spielleiten dürfte der Markt mMn sehr, sehr klein sein... aber durchaus vorhanden.
Außer den genannten Goodies auf Cons/WoE-Treffen habe ich persönlich keine Erfahrungen damit. Ich weiß auch nicht, ob ich das selbst machen würde, wenn ich die Spieler nicht kenne - weil es mich sehr viel Zeit in der Vorbereitung kosten würde und ich mir selber einen immensen Erwartungsdruck aufbauen würde ... und das muss ich mir eigentlich nicht geben.

Aus meiner Consultant-Zeit weiß ich jedenfalls aus vielfacher eigener Erfahrung, dass es immens wichtig ist dass man sich bei Dienstleistungs-Beauftragungen die Zeit nimmt und die gegenseitige Erwartungshaltung ausführlich klärt.

Sky

[Scoon]

Ich glaube die Frage nach der Gerechtigkeit stellt sich nicht wirklich. Auch dürfte das Angebot von bezahlten Meistern niemand sein Hobby kaputt machen. Für mich selber käme keines von beiden in Frage (Vergünstigungen bei Cons ausgenommen). Als Spieler wäre mir das Geld zu schade, weil ich dann einfach selber wieder in die Meisterrolle springen würde und so meinen Spaß hätte. Als Meister wiederum stünde die Bezahlung in keinem auch nur annähernd realistischem Verhältnis zum Aufwand. So gesehen dürften die Erwartungen fairer Weise auch nicht höher liegen, als sie es für das aktuelle Meistern auch ohne Bezahlung liegen. Realistisch würden sie wahrscheinlich aber steigen, da die Leistung welche beim kostenlosen Meistern erbracht werden, ja als Basis bestehen und ein bezahlter Meister einen Mehrwert bringen sollte. Daher stünde bei mir die Frage, inwiefern so etwas überhaupt praktiziert wird.

[Derewanderer]

Grundsätzlich möchte ich fürs Meistern weder bezahlen noch bezahlt werden.
!!! Milchmädchenrechnung !!!
Wenn ich so ein Abenteuer vorbereite und sage mal 3h Stoff vorbereite, 3h Musik/Ambiente und 5h meistere müsste ich selbst nach Mindestlohn meine 100 Euro für einen Abend verlangen.
Wenn ich also bezahle dann will ich auch fair bezahlen und das wäre mir dann für ein Hobby zu teuer.

Meine eine Meistererfahrung war so katastrophal da hätte ich die Spieler fürs mitmachen bezahlen müssen.

Einziger Spezialfall: Für ein one-shot Abenteuer um ein Setting oder Rollenspielsystem kennenzulernen wäre es für mich voll OK auch gut zu bezahlen. Für meinen wöchentlich wiederkehrenden Termin( so bevorzuge ich Rollenspiel ) sehe ich keinen Modus das "fair" zu gestalten.

[Skyvaheri]

Hm... würde ich nochmal 6 Lebensjahre investieren wollen um die G7 zu leiten (mit dem Aufwand, den ich damals vor 10 Jahren getrieben habe)? - Nein!

Oder?!

anonymer Millionär und DSA-Fan: "Hey Skyvaheri, Eure Tagebücher sind soo geil, so was will ich auch für mich und meine Gruppe! Ich biete Dir 100.000 Euro!"

Skyvaheri: "hmmmmm .... ... pro Jahr?"

Alles eine Frage des Schmerzpunktes bzw. Preises...

Sky

[Denderan Marajain]

Natürlich pro Spielabend....

[Skyvaheri]

wir wollen ja nicht unverschämt werden...

Sky

[Durzo]

Ich selber habe bisher noch nicht für Geld gemeistert und könnte mir das für meine Runden auch nicht vorstellen. Das liegt aber weniger daran, dass ich das verwerflich finde, sondern daran, dass mir in meinen Runden auch das persönliche Verhältnis zwischen allen Beteiligten wichtig ist und eine bezahlte Spielleitung immer eine etwas andere Position hätte als der Rest. Für einen One-Shot, um ein System kennenzulernen, könnte ich mir das aber vielleicht mal vorstellen.

Es gibt aber denke ich Konstellationen, in denen ein bezahlter Meister in einer Gruppe durchaus Sinn ergeben kann. Ich habe nach einem Umzug im Rahmen meines Studiums mal eine DSA-Gruppe übernommen, die sich komplett aus befreundeten ArbeitskollegInnen zusammensetzte. Einer von denen spielte sehr gerne DSA und hatte die Anderen dazu gebracht, das doch mal auszuprobieren. Da er aber absolut nicht meistern konnte (und es auch nicht wollte), hat er sich dann schnell einen externen Meister gesucht. Das war dann ich. Für die Gruppe war DSA eine Freizeitaktivität unter vielen gemeinsamen Freizeitaktivitäten, so dass sich die SpielerInnen zum Beispiel nur sehr wenig mit dem Hintergrund und den Regeln auseinandergesetzt haben und wollten. Ich habe also gefühlt in jeder Sitzung viele Dinge zum gefühlt tausendsten Mal erklärt. Bei den Essenspausen saß ich dann still dabei und hörte dem neusten Klatsch aus deren Firma zu. Die Leute waren nicht direkt unfreundlich, aber für die ersten anderthalb Jahre war ich da der Außenstehende, der für die Abendunterhaltung gesorgt hat. (Später sind dann einige aus der Firma raus und zwei neue auch aus anderen Kontexten dazugekommen und man verstand sich mehr als "echte" DSA-Runde, wodurch das gemeinsame Spiel wirklich cool und nett wurde, aber das nur nebenbei).

In der Konstellation könnte ich mir heute durchaus vorstellen, dass für die Gruppe ein bezahlter Meister eine echte Alternative gewesen wäre, denn da wäre dann das oben beschriebene Verhalten vielleicht mehr erwartet und toleriert worden.

[Skyvaheri]

Es ist definitiv ein Unterschied, ob man das als Spielen mit Freunden oder als Dienstleistung sieht...

Sky

[Leta]

Es ist definitiv ein Unterschied, ob man das als Spielen mit Freunden oder als Dienstleistung sieht...

Sky

Das wäre auch mein Problem. Gerade den Anspruch den ich an das "Erlebnis" habe und den Aufwand den ich als Spieler reinstecke. "Bespaß mich!" vs. "Zusammen ein gutes Erlebnis haben"

[Benutzer 23246 gelöscht]

Wenn ich so ein Abenteuer vorbereite und sage mal 3h Stoff vorbereite, 3h Musik/Ambiente und 5h meistere müsste ich selbst nach Mindestlohn meine 100 Euro für einen Abend verlangen. .

Und nicht vergessen: Machst du das mehr als einmal pro Jahr, bzw nimmst bei einem Auftrag pro Jahr mehr als 400€ ein, so muss das zwingend in der Steuererklärung angegeben werden, sonst würdest du dich strafbar machen. Und es reicht ein unzufriedener "Kunde" damit die Bescheid wissen.