Preis für die Karen in Festum ? [MI]

[Katinka]

Ich hab gerade gelesen, dass die Karen die in Festum verkauft werde (Nach "Der Unglückswolf" quasi direkt zu beginn von "Der Steppenwolf") gerade mal 40S + 2S pro TaP* Überreden bringen sollen (-5S Zölle und Abgaben) pro Tier.

Wenn ich mir unseren doch recht hohen Gesellschaftschar in der Gruppe anschaue, hat der einen Überredenwert von 12 (+2 weil er auf Feilschen spezialisiert ist). Selbst wenn er also die Verhandlung führt und alle TaP übrig behält, bringen die Karen gerade mal 40S + 26S = 66S - 5S für Zölle und Abgaben. Das Macht mit 61S pro Tier gerade mal die Hälfte des üblichen Preises für ein Karen aus. Dieser liegt laut Meisterschirm und HuK bei 120S pro Tier.

Ich verstehe natürlich das ein Händler weniger zahl als der Endverbraucher und das ein gewisser Mengenrabatt sinnvoll ist. Aber 50,8 % des Endpreises? Mag jetzt sein, das ich einfach keine Ahnung vom Handel habe... aber erscheint euch das nicht auch ein bisschen wenig?

[Twix]

55% des Endpreises als der Preis den der Großhändler/Zwischenhändler dem Erzeuger bezahlt ist fast noch zu hoch gegriffen.
Da muss, neben dem Großhändler, schließlich auch noch im Zweifel der Krämer dran verdienen der das Karen dann an den Endverbraucher verkauft.
Und beide müssen ebenfalls Steuern bezahlen.

Was meinst du, wieviel % ein Zwischenhändler heute dem Bangladeschifabrikbesiter für Ware x bezahlt für die du sie dann bei Karstadt kaufen kannst?


Laut Handelsherr und Kiepenkerl würde der Großhändler auf dem Preis noch einmal ca. 100 % aufschlagen und der Krämer dann von diesem noch einmal 50 %,
Bei 4 Dukaten Grundpreis sind das 8 beim Großhändler, dann 12 Duakten ...etc..
Immerhin genau die Regeln aus dem Handelsherr.


Ansonsten ist es dann eben auch Geschmacksfrage wieviel Gewinn ihr Händlern zugesteht.
Aus eigener Erfahrung.
Wenn der Händler "nur" z.b. 20% auf den Preis aufschlagen kann, macht er im Zweifel einen deutlichen Verlust.
Natürlich kann man das aber hausregeln.

Eventuell kann man natürlich verscuhen die Ware direkt an den Endverbraucher zu verkaufen.
Also an Fleischer/Gerber...etc.
Natürlich mehr Aufwand, man kann nur begrenzt Ware losschlagen, eventuell gerät man im Konflikt mit einer Gilde, aber im Grunde würde das den Gewinn stark steigern.

[Hotzenplotz]

Die Frage ist: Wozu brauchst du den Preis überhaupt? Spielt doch für das AB gar keine Rolle, oder?
Du kannst die Preis beliebig variieren, eine funktionierende, einheitliche Warenpreisgestaltung gibt es offiziell nicht (Handelsherr und Kiepenkerl ist auch in dieser Hinsicht kläglich gescheitert) - soll es auch mangels Weltsimulation nicht geben, ist gar nicht das Ziel.

Falls der Preis für den Erfolg deiner Helden wichtig ist, würde ich es so gestalten, dass ihr Erfolg anhand von Proben oder ausgespielten Handlungen messbar ist. Wie hoch da letztendlich der Preis ist, spielt keine Rolle, sondern es geht eher um eine Skalierung wie folgt:
schlechtes Ergebnis -> die Nivesen müssen auch im nächsten Jahr noch Hunger leiden und kommen nur knapp über die Runden
mittleres Ergebnis -> die Nivesen müssen zwar den Gürtel enger schnallen, kommen aber ganz passabel durch
gutes Ergebnis -> ein großer Teil des Schadens durch die Verluste konnte "geheilt" werden

Wenn du willst, würze die Würfelergebnisse bzw. Folgen des Heldenhandels noch mit Besonderheien, z. b.:
sehr gutes Ergebnis x, ABER -> der Händler fühlt sich über´s Ohr gehauen und versucht über seine Beziehungen in der Stadt, den Helden wieder was abzuluchsen, evtl. auch "illegal"

[Katinka]

Naja, die Nivesen geben immerhin einen Teil des Geldes an Philliason ab der es dann entsprechend unter der Mannschaft aufteilt. Da ist es durchaus relevant wie viel die Nivesen denn am ende bekommen, da davon auch abhängen wird wie viel sie abgeben werden (bzw. abgeben können).

Außerdem klar, wenn man schon einen Charakter unter den Helden hat der eben gerade viel Überreden hat und spezialisiert ist auf feilschen, sollte dieser auch das Gefühl haben, dass das etwas bringt.

[Erdoj Hurlemaneff]

Mein Phexgeweihter Händler hat in Festum die Zwischenhändler umgangen und die Karene direkt an die Schlachthäuser verkauft.
War zwar einiges an Lauferei innerhalb der Stadt (und die Zwischenhändler konnten mich danach nicht leiden), aber dafür war die Gewinnspanne viel größer....

Wichtig hierbei:
Darauf achten, dass die örtlichen Machthaber mit der Aktion einverstanden sind (dafür gehen dann einige Karene als Bestechung drauf). Sonst gibts beim nächsten Besuch in der Stadt was auf die Ohren....

[Katinka]

Auf die Idee den Zwischenhändler bin ich noch gar net gekommen...

Da unser Gesellschaftscharakter aber tatsächlich aus Festum kommt und neben entsprechenden Gassenwissen auch passende Ortskenntnis hat, fände ich es eigentlich ganz logisch wenn er wüsste wohin er sich für einen Verkauf lieber direkt wenden kann...

Danke für den Anstoß ^^

[Cifer]

Ich habe in der Situation den Charakteren der Runde mehrere Möglichkeiten zur Auswahl gegeben. IIRC konnten sie die Karene an Stoerrebrandt abgeben (kann beliebige Mengen abnehmen und beliebige Preise zahlen, schickt aber auch einen meisterlichen Unterhändler samt Hellsichtsmagier aus Proto-Riva), an ein lokales Handelshaus (schlechterer Unterhändler, der aber nur bis zu einem gewissen Maximalpreis hochgehen kann und nichtmal alle Karene auf einmal abnehmen will). Alternativ gab es noch einen Abnehmer vor den Toren der Stadt, der minimal schlechtere Preise für eine kleine Abnahmemenge zahlte, bei dem man sich aber die Zölle sparen konnte. Und schließlich noch die Endabnehmer, bei denen man extrem gute Preise rausschlagen konnte, woraufhin aber kein Handelshaus mehr mit einem verhandeln wollte.
Dazu haben die Charaktere noch ihr möglichstes getan, um die Tiere noch etwas herauszuputzen (Zusammenarbeit mittels Tierkunde, Viehzucht und Abrichten), waren im Phextempel, um Informationen über potenzielle Käufer einzuholen und wurden vom Stoerrebrandt-Unterhändler zu einem Theaterbesuch ausgeführt, mit dem ich Hinweise auf die nächsten Plotteile gestreut habe. IIRC haben wir so einen kompletten Abend rumgebracht.