Inrah-Karten: Erfahrungsberichte

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Sarafin
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Inrah-Karten: Erfahrungsberichte

Ungelesener Beitrag von Sarafin »

Halli Hallo!

Wie der Titel des Threads schon sagt, soll es hier um Erfahrungsberichte im Spiel mit den Inrah-Karten gehen. Dabei ist es egal, ob man mit der Variante spielt, die Drakensang beigelegt war, oder der, die man so kaufen kann. Die Unterschiede beider Spiele beschränken sich ohnehin auf die Vorder- und Rückseite, denn Größe und Anzahl der Karten (was für das Spiel wichtig ist) sind gleich. Ich persönlich finde die Bilder auf dem von Ulisses vertriebenen Spiel schöner, aber das ist wahrscheinlich Geschmackssache. :)

Shareana, astfgl, ein "unbekannter" und ich haben heute Abend nämlich das Spiel auf seine Boltantauglichkeit hin geprüft. Allgemeiner Konsens: Das Spiel lässt sich dafür sehr gut verwenden. Die verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten sieht man bald recht schnell und wer schon mal gepokert hat, kann die Regeln sehr leicht übertragen.

Nun zu den Nachteilen, die uns aufgefallen sind: Die Karten sind zu groß und lassen sich daher schlecht mischen. Wahrscheinlich wird sich das Problem ein bisschen lindern, wenn die Karten erstmal abgegriffen genug sind, dass sie Oberfläche nicht so glatt ist.

Alternativ haben wir auch versucht mit dem Kartenspiel Maumau zu spielen. Das widerum hat nicht gut geklappt. Es gibt zu viele Farben und zu wenige Karten, die gleich sind. Um hier einen guten Spielfluss zu garantieren sollte man zwei Spiele kombinieren und einen Teil der Karten herausnehmen.

Ich habe außerdem vorher schon einmal versucht mir die Karten zu legen. Das hat auch ganz gut geklappt und es kam sogar was halbwegs sinnvolles dabei raus. Mir ist dabei allerdings aufgefallen, dass es irgendwie insgesamt zu viele Karten sind, so dass man durch den unterschiedlich großen Anteil der kleinen (72) und großen Arkana (49) selten einmal die nur dafür zu nutzenden großen Arkana im Legebild liegen hat. Ich persönlich finde diese leichter zu deuten als die Zahlenkarten (und auch hübscher anzusehen).

Soweit zu unseren Erfahrungen vom heutigen Abend. Gibt es noch andere Dinge, die man damit ausprobieren kann?

Lg
Sarafin
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Skaven
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Re: Inrah-Karten: Erfahrungsberichte

Ungelesener Beitrag von Skaven »

Haben gestern Testhalber auch mal 3 Partien des "einfachen" Boltan´s gespielt.

nach gewissen anlaufschwierigkeiten (keiner von uns kann richtig POkern), haben wir doch schon recht nette Spielrunden zusammen bekommen.


Als Tarotdeck taugen die Karten auch ganz gut. Vor allem wenn man mit DSA Vertrauter ist als mit echten Tarotkarten. :rolleyes:

Ich bin am überlegen, die Karten als "Zufalls-Abenteuer-generator" zu benutzen, wenn jemand mit Prophezeien(Inrah) dabei ist.
Ich versuche dann nicht die Zukunft durch die Bilder darzustellen, sondern baue mir durch die Bilder erst die Ideen für die Zukunft, wodurch der Wiedererkennungswert der prohezeiten Sachen dann klarer werden würde. :wink:

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Demus
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Re: Inrah-Karten: Erfahrungsberichte

Ungelesener Beitrag von Demus »

Skaven hat geschrieben:Ich bin am überlegen, die Karten als "Zufalls-Abenteuer-generator" zu benutzen, wenn jemand mit Prophezeien(Inrah) dabei ist.
Ich versuche dann nicht die Zukunft durch die Bilder darzustellen, sondern baue mir durch die Bilder erst die Ideen für die Zukunft, wodurch der Wiedererkennungswert der prohezeiten Sachen dann klarer werden würde. :wink:
Das ist natürlich cool.
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Robak
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Re: Inrah-Karten: Erfahrungsberichte

Ungelesener Beitrag von Robak »

Wir haben sowohl das Prophezeien am Spieltisch als auch das Boltan Spiel ausprobiert. (Haben in der Runde 3 Kartensätze (4 wenn man Drakensang mitzählt))
Wie Sarafin haben auch wir die Feststellung gemacht, dass die Karten zum mischen zu groß sind. Erschwerend kommt hinzu, dass man auf die Karten ja besonders pfleglich behandeln will. Das Boltan Spiel an sich hat mir nicht so gefallen. Lag aber wohl darin, dass ich wohl nicht so der Texas-Holdem-Poker Typ bin und dass bei vielen Spielern diejenigen die früh geschmissen haben oder schon keine Chips mehr haben nichts zu tun haben.

Beim Prophezeien (durch eine SC-Hexe mit Prophezeien) habe ich bisher hauptsächlich die "Baum"-Variante (12 Karten werden in Baum Form gelegt) verwendet. Die erscheint mir durchaus für typische Abenteuerfragestellungen geeignet.
Zwei Probleme sind dabei aufgetreten:
1. Beim Ulisses Kartensatz ist die Kartennummerierung in der Anleitung zum "Baum" falsch. Das ist schon recht ärgerlich.
2. Leider enthält die Anleitung kaum Hinweise wie man die Inrah-Prophezeiung mit einer Prophezeien-Probe verknüpft. Natürlich kann man den Stapel mischen und dann die Karten legen, aber in diesem Fall sind die Karten rein zufällig und für das Abenteuer bedeutungslos. Ein Held mit Prophezeien sollte für seine X GP aber schon ein wenig mehr bekommen als zufällige Karten die mit dem Abenteuer nichts zu tun haben.
Will man Prophezeien als Vorteil ernst nehmen, dann muss der Spielleiter die Karten wählen die gelegt werden. Problematisch daran ist, dass das als SL nicht mal eben schnell geht. Für das letzte Abenteuer (Herz aus Eis) habe ich das zwei mal (vor dem Spiel) vorbereitet und habe jeweils mehr als eine Stunde benötigt bis ich den Baum fertig geplant hatte. Das geht aber nur wenn man schon vorher weiß welche Frage der Prophezeiende SC den Karten stellt.
Stellt ein SC spontan eine Frage, dann sind die größeren Legebilder deutlich zu viel des Guten. Ich würde anderen Spielleitern in diesem Fall empfehlen mit einer einzigen Karte zu Antworten. Das lässt sich nämlich noch hinreichend schnell improvisieren.

Bei den größeren vorbereiteten Bildern habe ich dann für jede Karte eine Prophezeien-Probe würfeln lassen. Bei Erfolg habe ich die vorbereitete Karte gelegt. Bei Misserfolg eine zufällige Karte.

Mir ging es dabei übrigens wie Sarafin. Mit den Karten des Arcana konnte ich spontan eindeutig mehr verbinden als mit den Elementkarten.

Schade finde ich, dass die Karten des Arcana nicht die Namen der Götter sondern eine ihrer Eigenschaften tragen. Ich finde, dass man eine Praios-Karte deutlich vielseitiger interpretieren kann als eine "Gerechtigkeit" Karte. z.B. bei der Frage "Was sollen wir fürchten". Ist die Antwort "Praios" sehr viel vielseitiger. Es könnte der Sonnenaufgang sein, die Obrigkeit, das Gesetz oder auch die Bannstrahler. Ich tue mir schwer damit statt dessen die "Gerechtigkeits"-Karte zu legen. Ähnlich ist es mit anderen Göttern. "Rondra" kann eben auch der Rondrikan sein, während "Ehre" sehr eindimensional ist.

Gruß Robak

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trazoM
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Re: Inrah-Karten: Erfahrungsberichte

Ungelesener Beitrag von trazoM »

Bin ich der einzige, dem aufgefallen ist, dass auf der "Ehre"-Karte unten rechts eine Leiche mit einer Wunde IM RÜCKEN liegt? :lol:

Bei mir in der Runde dreimal gelegt, zweimal ganz passend, das dritte mal ging dann doch schief... Manche Karten sind schon seltsam, Luft-2 war glaub ich "Lungenkrankheiten", fand ich irgendwie bei keinem Versuch passend.
Anonsten schließe ich mich nach oben an, Karten sind zu groß, mir hätten sie ein wenig mystischer besser gefallen.
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Eumel Schlangenzunge
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Re: Inrah-Karten: Erfahrungsberichte

Ungelesener Beitrag von Eumel Schlangenzunge »

Habt Ihr beim Prophezeien mit Inrah-Karten tatsächlich 12 zufällige Karten gelegt und diese dann (im Sinne des Abenteuers/der Kampagne) interpretiert, oder die Karten vorsortiert?

Schweigen
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Re: Inrah-Karten: Erfahrungsberichte

Ungelesener Beitrag von Schweigen »

Hab für meine Spielerin 12 Karten rausgesucht. Das dauert ewig hab ich festgestellt oder mir fehlt vielleicht auch die Übung :)

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Robak
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Re: Inrah-Karten: Erfahrungsberichte

Ungelesener Beitrag von Robak »

Vorsortiert. Dann habe ich den Charakter mit Gabe Prophezeien eine Proben würfeln lassen und bei gelingen die vorsortierten Karten gewählt. (Bei Misslingen gabe es zufällige Karten).

Hauptproblem ist, dass so etwas nicht spontan geht. Um die Karten passend zu wählen muss man schon ordentlich nachdenken. Entsprechend muss der Spieler vor dem Spieltermin sagen, dass er Karten legen will.

Was spontan geht ist eine Frage zu stellen und mit einer Karte zu antworten.
Letzten Freitag war die Frage "Wo ist das Entführungsopfer?" und die Antwort war die "Eis 5". So was geht spontan.

Gruß Robak

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Thallion
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Re: Inrah-Karten: Erfahrungsberichte

Ungelesener Beitrag von Thallion »

Auch wenn man die Karten zufällig legt, so sind die Interpretationsmöglichkeiten doch so groß, dass der Meister ohne Probleme nach seinem Gusto und wie es für's Abenteuer passt deuten kann.

Hat bei uns super geklappt.

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Namaris
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Re: Inrah-Karten: Erfahrungsberichte

Ungelesener Beitrag von Namaris »

Thallion hat geschrieben:Auch wenn man die Karten zufällig legt, so sind die Interpretationsmöglichkeiten doch so groß, dass der Meister ohne Probleme nach seinem Gusto und wie es für's Abenteuer passt deuten kann.

Hat bei uns super geklappt.
Diese Erfahrung kann ich nur bestätigen. Ich mag das Inrahset, eine wirklich tolle Sache die auch wunderbar in ein tulamidisches Abenteuer reingepasst hat.
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Goldfeder
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Re: Inrah-Karten: Erfahrungsberichte

Ungelesener Beitrag von Goldfeder »

Bisher 2x den Baum gelegt, einmal mit sehr vager und einmal mit relativ konkreter Fragestellung. Hat beide Male interessante Auslegungsmöglichkeiten ergeben.

Eine kleine Frage:
Was genau sind die "Hofkarten"?

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Sarafin
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Re: Inrah-Karten: Erfahrungsberichte

Ungelesener Beitrag von Sarafin »

Goldfeder hat geschrieben:Eine kleine Frage:
Was genau sind die "Hofkarten"?
Das sind die Karten von Fürst bis Knappe der entsprechenden Elemente. :)
„Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.“
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Goldfeder
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Re: Inrah-Karten: Erfahrungsberichte

Ungelesener Beitrag von Goldfeder »

Danke. :)

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Robak
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Re: Inrah-Karten: Erfahrungsberichte

Ungelesener Beitrag von Robak »

Also ihr legt die Karten zufällig und der Spielleiter gibt dann abhängig von der Prophezeien-Probe mehr oder minder gut zum Abenteuer passende Interpretationen?

Oder legt ihr zufällig und der Spieler übernimmt die Interpretationen? (In letzterem Fall stellt sich die Frage wie da eine Gabe Prophezeien rein spielt.)

Gruß Robak

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Skaven
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Re: Inrah-Karten: Erfahrungsberichte

Ungelesener Beitrag von Skaven »

Ich habe mir für "Trommeln der See" 3 Karten aus dem Inrah-Deck gesucht.
Durch die Prophezeien-Probe habe ich dann die Karten ausgeteilt (Eine Zufällige, wenn die Probe nicht geschafft wurde).
Erste Karte bezog sich auf die Person, um die es in dem Abenteuer geht.
Die zweite Karte stand für das Problem des Abschnittes.
und die dritte Karte für die "Lösung", bzw. was am Ende passieren muss.

Bin aber noch nicht so Glücklich damit.
Die Karten wurden am Anfang gelegt, nach gutdünken gedeutet und dann wieder vergessen. :rolleyes:
Nachträglich hat keiner versucht es passender nachzudeuten.

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Goldfeder
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Re: Inrah-Karten: Erfahrungsberichte

Ungelesener Beitrag von Goldfeder »

Also in meinen beiden Fällen war der Spielleiter garnicht beteiligt. Habe die Karten als Spieler von einer anderen Spielerin legen lassen (zufällig gezogen) und dann auf den erwarteten Abenteuerverlauf hin versucht zu deuten. Da das zu spielende Abenteuer sich dann geändert hat, kann ich wohl nicht nachprüfen, wie richtig ich mit meiner Interpretation lag und da das Ganze nur so zum Spaß, ohne konkreten Abenteuerbezug stattfand, hätte ich auch sonst nicht viel drauf gegeben.
Aber die entstandenen Auslegungsmöglichkeiten haben mir gefallen. :)

Wenn ich die Karten im Spiel mit Prophezeien verwenden würde, würde ich zunächst eine verdeckte Probe würfeln lassen (so dass dem Spieler nicht bekannt ist, ob und wie gut sie gelungen ist). Dann würde ich je nach Ergebnis die Karten manipulieren, so dass je nach TaP* mehr oder weniger deutliche Hinweise in Bezug auf die Fragestellung gegeben werden. Bei einer misslungenen Probe würde ich wohl komplett zufällige Karten ausgeben - dabei ist die Chance wohl recht hoch, dass sehr verwirrende Ergebnisse zutage treten.

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