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Rollenspielsysteme gesucht / Was spielt ihr?

Erfahrungen, Tipps, Vorlieben, Probleme, Fragen zu RPG-Systemen und RPG-Theorie.
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Demus
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Ungelesener Beitrag von Demus »

Was mich wundert ist, das hier noch niemand Endland erwähnte...ein sehr tolles und eher simples Endzeitrollenspiel, in dem sich die SPieler eine kleine Ecke aussuchen können in der sie ihr eigenes Ding aufziehen, wenn sie die beschriebenen Hintergrundteile nicht gut finden. Also sehr schön für freies SPiel, da man es sowohl Steinzeitlich-Primitiv, Mittelalterlich alsauch Endzeitmäßig spielen kann.

Hier kann man das vollständige Regelwerk kostenlos runterladen.

Ansonsten ist Shadowrun sehr empfehlenswert.
Die WoD-Systeme haben leider eine hohe Einarbeitungszeit.

Waldviech
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Ungelesener Beitrag von Waldviech »

Die WoD-Systeme haben leider eine hohe Einarbeitungszeit.
Meines Erachtens "Jein". Man kann WoD aufgrund der Tatsache, daß die Welt der Dunkelheit oberflächlich genauso aussieht wie unsere ganz hervorragend mit Anfängern spielen. Anders als bei einer Fantasywelt muss man nicht erst irgend eine andere Welt vorstellen, sondern kann praktisch gleich loslegen - denn jeder Spieler wird ja wohl wissen, wie er sich die Erde der Gegenwart vorstellen muss. In den meisten Fällen ist das Spielen mit Anfängern sogar wesentlich stilvoller. Wenn z.b. der Spieler des jungen Vampirs, der eben gerade erst den Kuss empfangen hat, tatsächlich keine Ahnung von der Welt der Untoten hat und nicht nur so tun muss. Oder wenn der eben erst erwachte Magier tatsächlich noch rätselt, warum er plötzlich von den Männern in Schwarz verfolgt wird (und sich nicht sofort denkt: "Ach, die Technokratie mal wieder"). Ergo: Wirklich bescheid wissen muss eigentlich nur der Erzähler - und selbst der kann auch schon mit nur einem GRW sehr gute Szenarien bauen.

Satyr
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Ungelesener Beitrag von Satyr »

Die oWoD ist in der Tat nicht so komplex, vor allem ist das Regelsystem relativ einleuchtend. Und wenn man als Neuling zum ersten Mal Kontakt mit der nWod hat ohne das Original zu kennen, ist das Trauma auch geringer...

Und im Vergleich zu dem vonmSatyr bereits hoch gelobtem Unknown Armies oder Witchcraft fällt die NWoD wirklich meilenweit ab. Vom Hintergrund, von den Regeln...

Shadowrun findet der Satyr schon deutlinachteiliger, weil das Spiel nicht nur einen ziemlich kompolexen Hintergrund hat, sondern noch dazu ziemlich bizarre Charakteroptimierungsregeln. Wobei Shadowrun genau wie die WoD unter einer unglaublichen Regelverdummung leidet.

Thalon
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Ungelesener Beitrag von Thalon »

@Torvon
Danke, eine bloße Aufzählung hilft mir in der Tat nicht besonders, davon gibts andernorts genug, leider meist nur mit ungefährem Genre ohne weitere Informationen.

@Topic
Ich konnte die letzten Tage privat leider gar nicht und wies aussieht ist diese (Anm: nächste) Woche auch schon ziemlich voll. Es gab aber schon ein paar ganz interessante Tipps dabei, die ich mir noch näher ansehen werde. Von einigen habe ich bislang noch nicht einmal den Namen gehört gehabt.

Thx,
Thalon

Waldviech
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Ungelesener Beitrag von Waldviech »

Und im Vergleich zu dem vonmSatyr bereits hoch gelobtem Unknown Armies oder Witchcraft fällt die NWoD wirklich meilenweit ab. Vom Hintergrund, von den Regeln...
Zu ergänzen wäre hier noch, daß sowohl Witchcraft als auch Unknown Armies mit dem selben Vorteil aufwarten können wie die WoD (und wie eigentlich fast alle Modern-Horror-RPGs) : Die "Eingewöhnung" von Anfängern ist aus den oben genannten Gründen sehr sehr einfach ! Man spielt zunächst einmal einen völlig normalen Typen auf der vordergründig normalen Erde der Gegenwart (oder einer der Gegenwart sehr nahen Epoche). Das Übernatürliche und Fremdartige kommt erst später, im optimalen Falle zunächst auf leisen Sohlen. Einführungsabenteuer sind bei diesem Genre also wirklich kein Problem.
Die einzige größere Ausnahme bei den alten WoD-Systemen dürfte vermutlich Demon: The Fallen sein - ansonsten brauchen die Spieler zu Anfang keine wirkliche Ahnung von der Hintergrundwelt zu haben. (Selbst bei Orpheus nicht. Bei diesem Spiel spielt man Angestellte einer Firma, die Geister "jagt". Hier reicht eigentlich, daß die Spieler zu Anfang grob wissen, daß es Geister gibt. Gleich zu Anfang mehr zu wissen wäre sogar ein Spaßkiller)
Für Cthulhu gilt praktisch das selbe, wobei hier im normalen Cthulhu ein paar Geschichtskenntnisse über die 20iger von Nöten sind. Bei Cthulhu Now hat sich allerdings selbst das zerschlagen.

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Demus
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Ungelesener Beitrag von Demus »

Das meinte ich auch vornehmlich mit Einarbeitungszeit bei Vampire (WoD). Der Spielleiter bekommt da echt Spaß (meiner hat manchmal Wortfindungsschwierigkeiten...ist doch recht amüsant, auch wenns den Storyfluß etwas aufhält), wenn er noch nicht eingearbeitet ist.

Waldviech
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Ungelesener Beitrag von Waldviech »

Na, das ist aber bei der WoD ein wesentlich geringeres Problem als z.b. bei DSA ;)

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Demus
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Ungelesener Beitrag von Demus »

Was hier allerdings nicht zur Debatte steht, da der Threadersteller DSA spielt... :wink:

Zu erwähnen sei hier auch noch LoDLand, von welchem man auch eine kostenlose Light-Version bekommen kann.

Ebenfalls gibt es docch eine recht hohen Anzahl von kostenlosen Rollenspielen, welche aber meist leider nicht so gut ausgearbeitet oder detailiert sind.

Waldviech
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Ungelesener Beitrag von Waldviech »

Was hier allerdings nicht zur Debatte steht, da der Threadersteller DSA spielt...
Dann streiche halt DSA und setze eine beliebige andere Fantasywelt. Kommt auf´s selbe raus, da keine komplett andere Welt erklärt werden muss.

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Torvon
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Ungelesener Beitrag von Torvon »

@ Demus: VtM (ich meide die neue WOD wie ... den ASTA) braucht auch nicht mehr oder wengier Einarbeitungszeit als andere Rollenspiele.
Das Grundregelwerk reicht im Grunde aus, und das ist mit 250 Seiten auch nicht ausführlicher als andere GRW.

VtM ist eben ein Rollenspiel, in dem Stimmung und Rollenspiel, und nicht Werte und Gewürfel relevant sind (wenn ich in dem anderen Thread lese, dass es in DSA4.1 bereits 4 unterschiedliche Möglichkeiten gibt auszuweichen dann muss ich einfach nur den Kopf schütteln).

Ich spiele sehr viel, und habe mit VtM die allerbesten Erfahrungen gemacht, aber natürlich auch weil ich mit 3 Leuten zusammenspiele, die eine fast deckungsgleiche Definition von RPG haben wie ich (was in meinen DSA und SR Runden nicht der Fall ist).

@ Waldviech: deine Argumentation ist korrekt und sehr schlüssig. Das tolle an diesen "Horror" RPGs (wie du sie nennst) ist einfahc, dass man Menschen auf der "echten" Erde spielt, die so ist wie die Spieler sie kennen.
Und *DANN* geht es los :) ... man kann die Spieler also wunderbar intime in die Welt einführen (so bin ich auch zu VtM gekommen). Das ist super genial für halbwegs erfahrene Leute, die sich darauf einlassen können.

ta-ta
E.

PS: der THread ist klasse - sehr viel Neues und Spannendes zu finden!

DomAnsvin
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Ungelesener Beitrag von DomAnsvin »

Lang lang ist's her, aber der Thread als solcher lebt ja auch nach dem Anlass weiter ;)

Da hier das Serenity-RPG genannt wurde, möchte ich das gleich mal unterschreiben, allerdings erweitert um den Rat, sich vorher un-be-dingt auch die (Fragment gebliebene) Serie "Firefly" zu besorgen, da die Kenntnis der zugrundeliegenden Serie den Spaß und die Spielatmosphäre des Rollenspiels ungemein tragen kann. Der Film "Serenity" ist dann ein schönes Beiwerk für Spielleiter, aber kein Muss.

Den Lobeshymnen auf das Engel-RPG kann ich mich dann ebenfalls anschließen: Sehr regelarm (Finger weg von der W20-Variante), ein wundervoller Spielhintergrund und tausendundeine Möglichkeit, in der Welt zu spielen, wenn man dabei bleibt (als Engel, Mensch in der Kirchenhierarchie, Abtrünniger Technik-Benutzer oder britischer Geistergläubiger - immer wieder ein neuer Zugang zur Spielwelt). Ich würde Engel allerdings immer als Kampagnenrollenspiel empfehlen, da es als ein-Abend-Experiment zweifellos nett ist, aber nicht seine ganze Tiefe ausspielen kann.

7. See und Exalted find eich empfehlenswert für cineastisches Heldenspiel mit leicht bis absolut übermenschlichen Fähigkeiten der Figuren.

Die Spiele der alten World of Darkness eignen sich für tragisches und (ha-ha) düsteres Rollenspiel, wobei ich bei Vampire immer die Gefahr gesehen habe, dass es sich negativ auf das Gruppenzusammenspiel auswirken kann, dass man letztlich absolute Individualisten spielt. Wenn das in der Gruppe kein Problem ist: viel Spaß im Kampf mit den eigenen Dämonen ;)

Gruß,
Ansvin

Horkel
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Ungelesener Beitrag von Horkel »

Einen Blick wert ist auch immer Wushu. Das besondere an diesem leichten, kostenlosen System, ist das Prinzip der geschilderten Wahrheit.

Während bei DSA die Spieler vor dem Würfelwurf meist Dinge sagen wie: "Ich versuche, einen Ausfall zu machen.", klingt das bei Wushu in etwa so: "Ich hechte mit meinem Krummsäbel nach vorne, bringe meinen Gegner damit so aus dem Konzept, dass er rückwärts taumelt, sich nicht mehr auf den Beinen halten kann, und in zwei seiner Kameraden hineinstolpert. Während alle drei sich vom Boden aufrappeln, halte ich schon dem ersten meinen Säbel an den Hals und sage: 'Braucht hier noch jemand eine Lektion?'" Wohlgemerkt alles bevor überhaupt gewürfelt wird. Und alles geschieht genau so.

Wie man trotzdem einen Kampf verlieren kann, bei welchen Konflikten der Spielleiter nicht würfeln muss und wieso die coolsten Beschreibungen auch die erfolgsversprechenden sind, kann man hier nachlesen:

Wushu - Das Action-Rollenspiel

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Talron
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Ungelesener Beitrag von Talron »

Man kann WoD aufgrund der Tatsache, daß die Welt der Dunkelheit oberflächlich genauso aussieht wie unsere ganz hervorragend mit Anfängern spielen. Anders als bei einer Fantasywelt muss man nicht erst irgend eine andere Welt vorstellen, sondern kann praktisch gleich loslegen
Ich würde sagen, es hängt stark von der Gruppe ab. Es soll Gruppen geben, die Akzeptieren einen Gimli-Klischezwerg von einem Anfänger. (Gut Legolas ist ein Problem, aber das hängt am Aventurischen Elfenbild. In D&D ginge er wohl)

Ich kann auch in WoD mit speziellem Fachwissen nerven. (Geht sogar wesentlich besser, da mir die irdische Chmie und Physik vertrauter ist)
Das ist nichts anderes, als wenn ich Spieler wegen mangelnden Geschichtskenntnissen oder fehlendem Hintergrundwissen angehe.

Wenn ich aber bereit bin über Kleinigkeiten (falscher Titel/Anrede etc) Hinwegzusehen, dann hat man keine Probleme.

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