DSA4 Generierung einer Adligen

Von A wie Abenteuerpunkte bis Z wie Zwerg: Alles über Erstellung und Entwicklung von Charakteren.
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MoonDaughter
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Generierung einer Adligen

Ungelesener Beitrag von MoonDaughter »

Hey, ich habe ein paar Fragen zur Generierung eines adligen Charakters, wollte die erst in den "kurze Fragen"-Thread tun und habe dann gemerkt, dass es doch etwas ausführlicher geworden ist:

1.: Sollte man zb die Schwester einer kinderlosen und unverheirateten Junkerin, Baronin oder Gräfin eher mit "adlige Abstammung" oder "adliges Erbe" generieren? Sie ist ja auf Platz 1 der Erbfolge, aber sobald die Schwester doch noch ein Kind bekommt halt nicht mehr. Und würdet ihr den Sozialstatus bei Geschwistern anders ansetzen als bei Kindern? Zu Geschwistern von Lokalherrschern steht bei den Vorteilen leider nichts, da wird ausschließlich von Kindern ausgegangen.

2.: Beim Vorteil "adlige Abstammung" steht ja: "Mögliche Adelstitel (der Eltern) sind im mittelländischen Umfeld die des Junkers, des Barons, des Grafen [Auslassung da hier andere Regionen als das Mittelreich ausgeführt werden, mir es aber um das Mittelreich geht] Voraussetzung für diesen Vorteil ist ein Sozialstatus von mindestens 8 für den Nachkommen eines Edlen oder Junkers, mindestens 10 für einen Baronsspross und 12 für ein Kind aus gräflicher Familie." Spätestens bei Grafen ist ja so, dass alle Grafen des Mittelreichs kanonisch festgelegt sind, man also um ein Kind aus gräflicher Familie zu spielen einem kanonischen Charakter ein weiteres Kind oder Geschwister andichten muss (was ich an sich sehr cool finde). Aber spricht etwas dagegen, dass auch bei zb einem Fürsten zu machen? Und welchen Sozialstatus sollte man dann ansetzen? Pauschal 14, nachdem die Ebenen darunter 8/10/12 haben? Oder doch eher unterschiedlich je nach genauer Abstammung, weil ein Nesthäkchen vom Eberstamm zu sein dann doch nicht die gleiche Bedeutung hat wie ein Nesthäkchen von Löwenhaupt?

3.: Was für eine Profession bietet sich denn an für das Charakterkonzept "Adlige Tochter/Schwester einer Lokalherrscherin"? Ich sehe vage "Höfling/Hofdame" und "Taugenichts". Die Beschreibung Höfling/Hofdame klingt aber irgendwie eher nach Leuten die auch auf dem Hof sind und sich wichtig machen und nicht nach der Lokalherrscher-Familie selber. Und Taugenichts passt halt nicht, wenn der Char sich mehr wie eine klassische Adlige verhält und weniger "wie die Streuner aus den übelsten Vierteln, deren Nähe sie sucht" (noch ein WdH-Zitat). Dann gibt es noch die Heroldin, die tatsächlich einen höheren Sozialstatus hat als die Hofdame. Als wirklich passend für eine klassische Adlige empfinde ich nichts davon.
Meiner Einschätzung nach passieren die meisten Fehlannahmen und Missverständnisse bezüglich Aventurien durch die Grundannahme, dass Aventurien irgendetwas mit dem irdischen Mittelalter zu tun hat.

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Denderajida_von_Tuzak
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Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

Zu 1:) wenn wahrscheinlich ist, dass die eigentliche Titelinhaberin noch Kinder bekommt (und man in der Erbfolge nach hinten rutscht), würde ich "adlige Abstammung" nehmen. Wenn sie dagegen schon aus dem gebährfähigen Alter raus ist (oder jungfräulichkeit gelobt hat), dann eher "Erbe".

Zu 2.) Abstammung innerhalb der Kernfamilie von nem Provinzherrscher ist v.a. wegen der Höhe des SO problematisch (der liegt eher oberhalb der 14)... Ausnahme würde ich vielleicht in Bastarden sehen, die liegen vom SO her dann tendenziell auf den Niveau des anderen Elternteils... wenn du ne "von Löwenhaupt" haben willst, würde ich einfach in die weitere Familie gehen (und vielleicht eine Urgroßnichte der Herzogin spielen).

Zu 3.) Hängt vom Umfeld ab. Wenn die Person in Gareth/Vinsalt oder in der Provinzhauptstadt aufgewachsen sein soll, dann tendenziell Höfling. Wenn eher Kämpferisch ausgerichtet, dann Krieger/Ritter/Schwertgeselle. Wenn eher auf Grundbesitzverwaltung oder Tierzucht ausgerichtet, dann Bauer (Gutsherr). Eventuell auch Herold, Barde, Hofkünstler oder Gelehrter (bspw. Rechtsgelehrter).

Jeordam
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Ungelesener Beitrag von Jeordam »

1. Ist (ingame/outgame) absehbar, das es während der bespielten Zeit zum Erbfall kommt? Ingame z. B. weil die Schwester schwerkrank oder kinderlos jenseits der Menopause ist. Sonst Adlige Abstammung.

2. Der SO des Titelträgers minus zwei. In vielen Fällen wird das gar nicht möglich sein, eine Profession mit Max-SO 12 plus Adlige Abstammung macht 13, da fehlt noch ein bisschen was zu den meisten Fürsten.

3. Ritterin, Kriegerin, Schwertgesellin für die martialischeren Adelshäuser, Geweihte bei Berufung, Gelehrte für pazifistisch-kompetent.
Hofdame wäre andernorts, z. B. beim Provinzherrscher, mit Karriereambitionen auf eine gute Hochzeit.
Taugenichts bei Inkompetenz (für das adlige Tagesgeschäft).
Für alle meine Aussagen bezüglich des Kampfsystems von DSA 4 gelten folgende Axiome:
1. Ein professioneller Kämpfer kann die in seiner Ausbildung gelernten Sonderfertigkeiten sinnvoll einsetzen.
2. Die Stochastik von DSA-Würfelergebnissen entspricht der Stochastik gleichverteilter Würfel.

Firnblut
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Ungelesener Beitrag von Firnblut »

Die Profession kann man erst nach dem Konzept auswählen. Für höhere Adelsschichten verbieten sich natürlich Professionen, die gar nicht erst auf den benötigten SO kommen sollten.
Für ein Kind gräflicher Familie braucht es also Professionen mit SO 11+:

Kampf: Fähnrich und Varianten, Krieger, Ritter, Schwertgeselle, Soldat (Schwere Reiterei), Söldner (Schlachtreiter, Artillerist)
Natur: Entdecker, Fernhändler, Großwildjäger, Straßenräuber(Freischärler!!)
Gesellschaft: Händler (Großhändler), Herold, Hofkünstler, Höfling, Kurtisan, Schriftsteller, Spitzel (Geheimagent), Taugenichts
Handwerk/Wissen: Edelhandwerker, Gelehrter
Magisch: Alchimist verschiedener Akademien, Hexe (Schwester des Wissens, Seherin), Magier (nach Akademie)
Geweihte außer Tsa, Firun und Peraine

Die Bandbreite ist also groß. Ich würde dabei empfehlen diverse Professionen, die keinen einschlägige Ausbildung in offiziellem Rahmen voraussetzen, als Paket zur Ausgestaltung zu betrachten. Ein Adliger kann das Paket "Edelhandwerker" oder "Hofkünstler" haben, diese Tätigkeit aber nur als Hobby ausüben. Wenn das allerdings der prägende Teil seines Lebens ist, wählt man auch das entsprechende Paket und zieht mit den Start-AP die nötigen Talente nach, die man für die glaubhafte Darstellung des Adligen-Aspekts braucht.

Bei den Kampf/Magie/Geweihten-Professionen geht das natürlich nicht, weil es eine offizielle Ausbildung gibt. Allerdings kann auch hier der Fähnrich die meiste Zeit am Hof verbringen und nur eine ordentliche Ausbildung genossen haben.
Jeordam hat geschrieben: 14.03.2023 15:24 2. Der SO des Titelträgers minus zwei. In vielen Fällen wird das gar nicht möglich sein, eine Profession mit Max-SO 12 plus Adlige Abstammung macht 13, da fehlt noch ein bisschen was zu den meisten Fürsten.
Kavallerie-Fähnrich, Ritter, Entdecker, Fernhändler, Großwildjäger, Händler(Großhändler), Magier(best. Akademien) und einige Geweihte kommen sogar mit max SO 13 in ziemlich hohe Schichten.

Der Straßenräuber in der Variante Freischärler hat aus irgendeinem Grund die Modifikation "kein SO-Maximum" und kann einen damit RaW bis zum Sohn des Kaisers bringen. Halte ich aber für einen Fehler im Regelwerk. Gleiches gilt für den Spitzel (Geheimagent).

Andwari
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Ungelesener Beitrag von Andwari »

Zu 1.
Ein Vorteil sollte einen Effekt haben - bei "Adeliges Erbe" wäre das (gegenüber der Abstammung), dass man heute schon als designierter künftiger Machthaber angesehen wird und genau deshalb materiell besser versorgt wird (BB) und höher angesehen (SO). Die +6GP sind Mogelpackung, wenn der Status doch ständig in Zweifel gezogen würde.
Der Bruder der Bäuerin, welche den Hof erbt, wird oft Knecht, die Schwester der Junkerin auch auf merklich tieferem Niveau angesiedelt - schlicht, weil das Gut nicht mehr her gibt.

Btw. macht der eine Satzteil "...Nachkommen eines Edlen oder Junkers ..." ganz schöne Probleme:
a) Das MR kennt in dem Bereich kein Recht der ärgeren Hand, d.h. eine traviakonforme Ehe aus Adligem & Freiem erzeugt anders als irdisch adlige Kinder. Eine Inflation von "Adel" ist vorprogrammiert.
b) Edle sind persönlich adlig, d.h. eigentlich sind ihre Kinder per Definition nicht-adlig, werden hier aber doch aufgeführt - wenn das Edlengut wieder an eines der Kinder geht, wird der erst ab dem Moment adlig (Gestaltungsspielraum für höhere Adlige, man könnte den Edlentitel fürs Kind rechtzeitig vorher beschaffen).
c) Eine Junkerin als unterste Stufe des dauerhaft standesgemäß versorgten Grundherrn hat (hoffentlich) ein standesgemäßes Junkergut, aber typischerweise nicht mehrere. Kind 1 erbt das Gut, Kind 2 wird ranggleich verheiratet, Kind 3 bis N müsste auf niedrigerem Niveau versorgt werden = auch hier Abstieg in Richtung einer Schicht, die sich zwar auch die nächsten Generationen vermehrt, aber irgendwann nicht mehr als Adel angesehen werden kann.

=> Das ist alles ein Thema, das auch mit Geschlechter-Gleichberechtigung zu tun hat (irdisch konnte man das eigene Erbe meist auf die männlichen Nachkommen "zusammenhalten) und zwei Erben (beide männlich) haben sich dann auch nicht verheiratet und Macht konzentriert, während ihre Geschwister samt Nachwuchs leer ausgehen.
=> Das englische System, das nur genau die zum Adel zählt, für die aktuell ein (kleiner) Titel da ist, scheint mir sinnvoll geeignet, ins MR übertragen zu werden. Man muss die exklusive Gruppe abgrenzen. Das geht maßgeblich auch über den Lebensstil - wer lebt wie der Gatte der Handwerksmeisterin, fällt eher raus und wer z.B. ritterlich/rondrianische Dinge tut, treu ein Amt hütet oder bei Hofe auftritt, bleibt eher drin.
=> Es gibt immer einen Pool von Leuten die aktuell vllt. keine entsprechende Position haben, aber deren ganzer Werdegang adels-konform ist. Ich zähle da aventurisch die entsprechend ausgebildeten Kinder vom Niederadel (incl. Edle & Ritter dazu), aber auch die wenigen, die sich als Offiziere, Schwertgesellen oder Krieger genau in die Gruppe rein empfehlen.


Zur genauen Abstammung:
SO13 ist schon unglaublich schwer in ein Abenteurerleben zu integrieren - weil man eigentlich dafür eine Machtposition haben muss, die man typischerweise Abenteurern nicht gönnt. Jeder Punkt nach oben verschärft das. Jemand mit SO13 umgibt sich nicht nur mit Leuten mit SO 5-9. Natürlich können wir den Ritterroman als Vorbild nehmen, wo die Helden nicht nur Ritter, sondern Ritter & Königskinder sind - es muss halt das gesamte Umfeld stimmen. SO-angemessen wäre dann, mit "kleinem Gefolge, darunter mehrere gutbezahlte Fachleute [...] sowie ein Dutzend einfache Bedienstete und etliche Knechte" aufzutreten. Fraglich, ob alle Mithelden ausschließlich die Rolle als Gefolge annehmen wollen. Auf jeden Fall bezahlt dann dieser eine Held für alle.

Junker sehe ich bei SO11-12, die wirklich bedeutenden darunter SO13 - und die Schwester pauschal mal 2 drunter, selbst wenn es möglich ist, dass sie erbt.

Junker sind eigentlich keine "Lokalherrscher" - sondern schlicht Boss über ein kleines Dorf mit 200 Bauern - die Ebene der "richtigen" Mächtigen beginnt bei den Baroninnen, mit massiven Unterschieden zwischen armen stolzen Grenzlandbaronen und denen im Herzen des Reiches.
Klassische Ausbildung für die Junkerstochter (vmtl. war ein Elternteil vor der Schwester ja auch Junker) wäre was beim Militär (Krieger, Ritter, neuerdings Offizier, Schwertgeselle), natürlich auch möglich Geweihte, Barde (Aldifreid), Gutsverwalterin, und je nach Region auch Höfling. Taugenichts kommt aus besseren Verhältnissen und spielt halt gerade die Rebellen-Phase durch.

=> Das sollte man mMn aber mehr an den Spielinteressen ausrichten denn an dem was typisch für Niederadel ist. Die Heldin wird bald etwas gefährliches tun, wofür sie jeden Teil an aus der Ausbildung erworbenen Erfahrung brauchen kann. Einige der fluffigen, sehr GP-günstigen (gesellschaftlichen, handwerklichen) Professionspakete haben leider wenig handfesten Inhalt. Es ist deutlich leichter, einen der Bereiche Gesellschaft, Natur, Wissen oder Handwerk mit AP ordentlich aufzubauen als das mit fehlender aber benötigter Kampffähigkeit zu tun.

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Zelemas
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Ungelesener Beitrag von Zelemas »

Andwari hat geschrieben: 14.03.2023 18:17 Junker sehe ich bei SO11-12, die wirklich bedeutenden darunter SO13 - und die Schwester pauschal mal 2 drunter, selbst wenn es möglich ist, dass sie erbt.

Junker sind eigentlich keine "Lokalherrscher" - sondern schlicht Boss über ein kleines Dorf mit 200 Bauern - die Ebene der "richtigen" Mächtigen beginnt bei den Baroninnen, mit massiven Unterschieden zwischen armen stolzen Grenzlandbaronen und denen im Herzen des Reiches.
Klassische Ausbildung für die Junkerstochter (vmtl. war ein Elternteil vor der Schwester ja auch Junker) wäre was beim Militär (Krieger, Ritter, neuerdings Offizier, Schwertgeselle), natürlich auch möglich Geweihte, Barde (Aldifreid), Gutsverwalterin, und je nach Region auch Höfling. Taugenichts kommt aus besseren Verhältnissen und spielt halt gerade die Rebellen-Phase durch.
In der Regel gibt es allerdings meist mehr Adelige eines Standes, die eher am unteren Ende der "Ansehensskala" liegen, als oberhalb der Mittel. Einen SO von 11/12 wird die Mehrheit der Barone des Mittelreiches haben, ihre Kinder oder - wenn Kinder fehlen - erbberechtigte Geschwister lägen also bei einem SO von 9 oder 10. Die meisten Junker werden in der Regel also eher bei einem SO von 9 oder 10 liegen, die meisten beschriebenen Weiler/Dörfer, die einem Junker (oder Edlen) als Lehen gegeben wurden, sind also weit von den 200 Einwohnern entfernt, wenn man sich die Beschreibungen dann so durchliest. Deren Kinder/erbberechtigte Geschwister lägen damit eher bei 8/9 und aufwärts.

Wenn die Baronie etwas größer und reicher ist, wird der höhere SO des Barones auch die Junker mit nach oben ziehen, aber einen SO von 12 oder gar 13 werden die wenigsten Junker auch nur erträumen können. Meist trifft dies auf Junker zu, die mehrere Titel haben, die große Mengen Land besitzen und richtig reich sind oder einen sehr traditionsreichen Namen (eine Nebenlinie eine hochadeligen Geschlechts etc.) haben und sich noch anderweitig einen Ruf erworben haben.

Die Frage, ob der einer/die zwei Punkte spielerisch dann wirklich auffallen, ist eine andere, und das mag jede Gruppe für sich selber beantworten. Inneraventurisch ist das innerhalb der Reichweite der für reisende Helden "spielbaren" SO-Bereiche, die eigentlich - das sehe ich ähnlich - bei einem SO von 12 aufhören, ein recht großer Sprung....
Ich habe aber gerade keine Ziege da, meine schwarze Kutte ist in der Wäsche und das letzte Mädel, das meinte sie wäre noch Jungfrau, war keine mehr. Also bitte mal konstruktive Vorschläge jetzt...

Andwari
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Ungelesener Beitrag von Andwari »

@Zelemas
Ja, die Skala wird nach oben dünn - nur sind die Beispiele im WdS S.179 vmtl. grob nach SO sortiert - womit Barone eher bei 13-15 sind (und nicht am untersten Ende, da stehen die anderen mit weniger direkter Macht). 10 ist ja auch als Mindestwert für Barons-Sprösslinge (nicht-erbberechtigt) angegeben.

Es kommt immer darauf an, wo man liest - die gut beschriebenen Weidenschen Briefspiel-Barone sind durchweg um Faktor 3 "kleiner" was die Untertanenanzahl angeht, als anderswo (mit Exoten wie Adlerflug, die anderswo kein Edlengut füllen). Von Retogau o.ä. am anderen Ende der Skala ganz zu schweigen.
Auch eine etablierte Baronin in Garetien oder den Nordmarken muss klassisch nur 1 Banner aufstellen - d.h. wenn da 10 Ritter samt Lanze auftauchen, ist der Job erledigt (bis vor ein paar Jahre hielt man das für ein Auslaufmodell und finanzierte lieber Armeeteile). Die Bevölkerungszahlen liegen bei 3000-5000 => das dörferweise unterbelehnen passt schon.
Wenn ich 50 Bauern-Kleinfamilien (Leibeigene, je 4 arbeitsfähige Erwachsene) habe, die jede etwa 5 Dukaten monatlich erwirtschaften, dann bedeuten 3 Zehnte für die Familie des Grundherrn (Ritter) Einnahmen von 75 Dukaten = das ist im Rahmen, aber große Sprünge macht der nicht davon und seine Lanze muss ja davon auch versorgt werden. Mit merklich weniger Bauern wird es echt ärmlich. Das alles über "er kriegt seinen Braten billiger, weil Leibhenne" abzuwiegeln finde ich schwierig - klar sind da viel Naturalien, aber die werden nicht beliebig wertlos, nur weil der nächste Markt ein paar Schritt weg ist .
Zuletzt geändert von Andwari am 14.03.2023 19:12, insgesamt 1-mal geändert.

Viktoriusiii
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Ungelesener Beitrag von Viktoriusiii »

Also je nach dem wie sehr dieser Adel in deinen Charakter einfließen soll...
Ich habe einmal einen vierten Sohn einer Adelsfamilie gepsielt der von Zuhause abgehauen ist... da war dann Taugenichts perfekt.
Aber wenn die Verbindung bestehen soll, sollte es nicht Taugenichts sein.

Wenn man sich ein wenig an die Lore anlehnt, kann man das so machen wie die restlichen Adelsfamilien. Solange das Oberhaupt noch auf absehbare Zeit das Haus leitet, kann das Kind machen wozu es sich berufen fühlt.
Von Magier, Gelehrter, Händler, Admiral, Soldat/Ritter, aber auch Niechen wie Alchemist oder andere waghalsigere Berufe sind möglich durch gute Finanzierung. Und wenn die Götter es so wollen, wurde sie vielleicht sogar von einem der Zwölfe auserwählt.
Wenn sie die Einzige Nachfolging sein soll, sollte aber etwas mit weniger Gefahr genommen werden. Also vorderste Front oder magische Experimente werde da wohl nicht toleriert.

Ansonsten tob dich aus.
Es sollte halt wenn möglich nicht Bauer oder so sein :D Also schon etwas mit einem gewissen Ansehen (> SO 7 würde ich sagen. Also wenn Schmied, dann nur bei einem Bekannten oder einem Zwergen. Wirt... vielleicht im Haus Seelander)

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MoonDaughter
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Ungelesener Beitrag von MoonDaughter »

Vielen Dank an alle schonmal, einiges hilft sehr weiter.
Andwari hat geschrieben: 14.03.2023 18:17 SO13 ist schon unglaublich schwer in ein Abenteurerleben zu integrieren - weil man eigentlich dafür eine Machtposition haben muss, die man typischerweise Abenteurern nicht gönnt. Jeder Punkt nach oben verschärft das. Jemand mit SO13 umgibt sich nicht nur mit Leuten mit SO 5-9. Natürlich können wir den Ritterroman als Vorbild nehmen, wo die Helden nicht nur Ritter, sondern Ritter & Königskinder sind - es muss halt das gesamte Umfeld stimmen. SO-angemessen wäre dann, mit "kleinem Gefolge, darunter mehrere gutbezahlte Fachleute [...] sowie ein Dutzend einfache Bedienstete und etliche Knechte" aufzutreten. Fraglich, ob alle Mithelden ausschließlich die Rolle als Gefolge annehmen wollen. Auf jeden Fall bezahlt dann dieser eine Held für alle.
Kurz zum Verständnis, hätte ich direkt dazu sagen sollen: Es geht nicht darum, dass ich eine hochadlige Heldin in einer klassischen reißenden Abenteurer-Gruppe spielen will, sondern um eine Themengruppe über die wir nachdenken und wo sich einige Fragen aufgetan haben.

Edit: Wobei ich nicht denke, dass man nicht auch Leute aus dem Hochadel in normale Abenteurer-Gruppe integrieren kann, wenn man sich eine gute Geschichte dazu ausdenkt. Können ja auch Undervocer sein. In der Orkenspalter.tv-Version der Borbarad-Kampagne zb spielt Eevie Demirtel eine dazuerfundene Tochter von Sybia al'Nabab, die sogar für älter als Dimiona und damit zur Erbin erklärt wurde und ich nehme es beim zuschauen absolut nicht als Stimmungsbruch sondern als coolen und passenden Charakter war. Und das ist jetzt keine Person der ich unterstellen würde, dass sie "falsch" spielt weil sie nicht weiß wie Aventurien gedacht war oder so.
Jeordam hat geschrieben: 14.03.2023 15:24 2. Der SO des Titelträgers minus zwei. In vielen Fällen wird das gar nicht möglich sein, eine Profession mit Max-SO 12 plus Adlige Abstammung macht 13, da fehlt noch ein bisschen was zu den meisten Fürsten.
In dem Fall brauchen wir evt eine Hausregel zur Erstellung von Chars mit höherem SO. Denke spontan an "jeder Punkt über dem eigentlichen Maximum kostet zwei statt einen GP" oder so.
Zuletzt geändert von MoonDaughter am 14.03.2023 19:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Ungelesener Beitrag von Firnblut »

MoonDaughter hat geschrieben: 14.03.2023 19:29 In dem Fall brauchen wir evt eine Hausregel zur Erstellung von Chars mit höherem SO. Denke spontan an "jeder Punkt über dem eigentlichen Maximum kostet zwei statt einen GP" oder so.
Wenn ihr euch sowieso darauf einigt, dass alle aus dem Hochadel kommen, dann würde ich kein großes Heckmeck um den SO betreiben. Der maximale SO wird beim Professionsbau nicht bepunktet, also sehe ich auch keinen Grund, dafür mehr Punkte zu veranschlagen.
In einer normalen Heldengruppe ist es sinnvoll, dass der SO nach oben begrenzt ist. In einer Themenrunde aus Adligen nur bedingt. Da würde ich an eurer Stelle solche Grenzen einfach getrost ignorieren und den Fokus darauf setzen, dass eine stimmige Runde entsteht, bei der es Freude macht sie zu bespielen.

Andwari
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Ungelesener Beitrag von Andwari »

Wesentliche Aspekte von höheren Adeligen werden in der DSA Generierung ungenügend abgebildet:

- Man hat von frühester Jugend an hochqualifizierte Ausbildung.
- Man kennt sich (Verbindungen für dutzende GP)
- Die Umwelt sieht deinen Erfolg als göttergegeben an.
- Man kriegt materiell alles was man gerade braucht
- Man wird qualifiziert beraten und in weiten Teilen bedient.

Will man nur einen Teil davon "generieren" kommt ein Held raus, der persönlich wenig Fähigkeiten auf dem Charibogen stehen hat. Viele GP sind für die Führungsposition draufgegangen. In Abenteuern wird dieser Held aber vmtl. nicht "zur eigenen Sicherheit" wohlbehütet im Hotel zurückgelassen, während die mit anderen Vorteilen geboosterten Mithelden die kritische Situation lösen.
Etikette, Tanzen, Reiten, Menschenkenntnis, GöKu, Geschichte, Heraldik ... Alles wichtig für dich, aber in kritischen Momenten des Abenteuers oft kaum gefragt.

Einen sehr hohen SO muss man z.B. RAW erst Mal mit "Soziale Anpassungsfähigkeit" für ordentlich GP garnieren, weil man sonst mit 99% der Aventurier nur verkrüppelnd erschwert interagieren kann.

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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Wobei bei den Vorteil Verbindungen darauf zu achten ist, dass "Gute Bekannte" schwerlich GP wert sind und dass auch nur, wenn man lokal spielt. Hier sollte man vielleicht das klärende Gespräch mit den Mitspielern suchen.

Der Vorteil ließe sich leicht ummünzen, zu etwas wie "Freunde in hohen Positionen" also Personen die tatsächlich etwas für einen tun wollen und, je nach Umständen, auch tun werden.

Ingame ließen sich dafür alle möglichen Erklärungen finden. Je nachdem wie viele Punkte man reingesteckt hat, hat irgendein entfernter Verwandter, welcher dem Charakter zu verwechseln ähnlich sieht, dann auch dem Häuptling des Yeti-Stammes Dienst X erwiesen, für den der sich jetzt erkenntlich zeigt.

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MoonDaughter
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Ungelesener Beitrag von MoonDaughter »

Danke für die vielen hilfreichen Antworten!

Noch eine Frage habe ich: Wie ist die Titulatur und Anrede von Kindern und Geschwistern von mittelreichischen Provinzherren oder Grafen? Unterscheidet die sich beim Erben?
Meiner Einschätzung nach passieren die meisten Fehlannahmen und Missverständnisse bezüglich Aventurien durch die Grundannahme, dass Aventurien irgendetwas mit dem irdischen Mittelalter zu tun hat.

Andwari
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Es gibt (HdR S.28) die Anreden
- "Euer kaiserliche Hoheit" für Mitglieder der Kaiserfamilie,
- den Titel "Prinz" sowie Anreden "Euer Liebden" bzw. "Euer prinzliche Majestät/Hoheit/Durchlaucht - für die Kinder von Provinzherrschern, wobei Kronprinzen dann "allerprinzlichste" werden.
- den Titel "Baronet/Baroness" für Kinder von Baronen und Grafen samt Anrede "Euer Hochgeboren" sowie
- die Anrede "Junger Herr/Dame" für Kinder von Niederadligen.

Für sonstige Verwandtschaft ist nix erwähnt - wobei die ja auch Kinder der vorherigen Generation von Titelträgern sind.

Die Aufstellung hat mMn einige Probleme:
- "Junger Herr" für einen 70-jährigen Gutsverwalter kann man durchaus so betonen, dass man Duelle provoziert.
- "Euer Hochgeboren" ist eigentlich die Anrede für den Baron selbst, das sowohl auf alle dessen Kinder als auch die des hochwohlgeborenen Grafen auszudehnen, erzeugt unauflösbare Verwirrung (Ist mein alter Kumpel Baron Alrik Alriksruhm von Alrikshausen doch zu Boron gegangen und hier seine Tochter als neue Baronin anwesend, oder vertritt sie ihn nur, weil er wieder mal die Gicht im Fuß hat und es bleibt beim Plan, dass der Sohnemann mal Baron werden soll?).

Die gesamte Anrede-Liste bezieht sich ansonsten auf Inhaber bestimmter Positionen (Graf, Baron, ...), wobei man zur Verwirrungssteigerung die Ehegatten identisch bezeichnet (was aventurisch eigentlich Unklarheit schafft, schlechte Kopie vom irdischen wo relativ klar war, dass der Graf regiert und die Gräfin nur gut daneben aussieht, mit nur einzelnen Ausnahmen).
Dank der Reto-Grundreform und dem Seh-Adler Hal sind ein guter Teil der Titelinhaber gar nicht "... geboren" sondern eher auf die jeweiligen Posten gehoben worden.

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Zelemas
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Andwari hat geschrieben: 17.03.2023 08:58 - die Anrede "Junger Herr/Dame" für Kinder von Niederadligen.

Für sonstige Verwandtschaft ist nix erwähnt - wobei die ja auch Kinder der vorherigen Generation von Titelträgern sind.

Die Aufstellung hat mMn einige Probleme:
- "Junger Herr" für einen 70-jährigen Gutsverwalter kann man durchaus so betonen, dass man Duelle provoziert.
Wobei man damit natürlich auch einfach pragmatisch umgehen kann, in dem man "Kind" für das herhnimmt, wofür es steht - einen minderjährigen, nicht geschlachtsreifen Nachkommen. Sobald der nicht erbberechtigte Sohn oder die Tochter alt genug ist, wird sie eh nach dem Rang oder Titel ihres neuen Lebensweges angesprochen, z. B. mit der Anrede als Geweihter. Immerhin haben sie dann auch keinen Adelstitel. Das man da im Bereich des Hochadels (Kaiserhaus, Fürsten und Grafen) die Geschwister und Familienstämme anders handhabt (nicht wahr, Storko?), mag dem zuerst wiedersprechen, darunter ist es in der Regel aber anders. Da ist dann der 25jähriuge Bruder des 30jährigen Barones eben nur noch "Kapitän" oder "Euer Gnaden" oder "Herr Hauptmann" - Baronet ist er nur, so lange sein Vater den Titel des Barons hat (und evtl. so lange, bis sein älterer Bruder einen eigenen Nachkommen gezeugt hat).

Ob man solche Titulatur-Feinheiten dann aber wirklich bis ins Detail als Hintergrund ausarbeiten muss Seitens einer Redaktion, oder man hier von den Spielern, die doch eh in jeder Gruppe für sich noch Dinge modifizieren, die ihnen nicht passen, erwarten kann, für ihre jeweilige Gruppe eine Lösung zu finden, die für alle gängig ist, sei auch bei dem Umfang der Hintergrundbeschreibungen für DSA mal dahingestellt. Und ja, natürlich kann man auch sagen "Klar, das erwarte ich - immerhin sieht das Regelwerk genau so was durch die "adelige Abstammung" für die Helden vor, ergo sollte die Redaktion das auch berücksichtigen." - das ist natürlich vollkommen legitim.
Ich habe aber gerade keine Ziege da, meine schwarze Kutte ist in der Wäsche und das letzte Mädel, das meinte sie wäre noch Jungfrau, war keine mehr. Also bitte mal konstruktive Vorschläge jetzt...

Andwari
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@Zelemas Wäre absolut sinnvoll - wie angesprochen, das englische System finde ich da sehr charmant. Der Herold oder heraldikfeste Held kann dann auch wissen, dass ein bestimmter kleinerer Titel zum Portfolio eines Fürsten gehört und man es also mit dessen näherer Verwandtschaft zu tun hat.

Wobei die drei von dir gewählten Bezeichnungen (Kapitän, Hauptmann, Euer Gnaden = einfache Geweihte) alles was berufsbezogenes sind. Für das dritte Kind vom Baron sollte es doch möglich sein, dem (rechtzeitig) ein Edlengut samt entsprechendem Titel zum Verwalten bzw. für dessen standesgemäßes Auskommen zu geben - und für die dann auftauchenden Ehegatten & Kinder überlegt sich das Familienoberhaupt (dann aktueller Baron) was.

Zu Storko: Ja, wie man den in einer "Kaiser-Erbfolge nach Reto" hinter Answin platzieren kann, ist schon sehr speziell.

Zu Baronet: Zu allem Überfluss gibt es noch die echten, identisch bezeichneten Titelträger im Horasreich - das ja keine vom restlichen güldenländischen Kulturkreis getrennte Entwicklung hat (und deren Beschreibung, wo der Titel her kommt, eigentlich der der MR-Barone entspricht).

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Hesindian Fuxfell
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Ungelesener Beitrag von Hesindian Fuxfell »

Adliges Erbe würde ich nur setzen, wenn bereits wahrscheinlich/geplant absehbar ist, dass sie mal das Lehen übernimmt, sonst Abstammung. Als Schwester einer Baronin Mitte 20 ist das mMn eher unwahrscheinlich.

Bei der Abstammung von Fürsten/Herzogen müsst ihr das einfach nur in der Runde abstimmen, wie ihr dazu steht. Aber da sollte Erbe rausfallen, die haben ganz sicher keine Zeit zum Abenteuern. Ich selbst habe einen inoffiziellen Sohn Cuanos (Zwilling von Ruadh), der erst Ardarite war und dann Rondraweihe nachgeholt hat, nachdem Invher zur Thronfolgerin wurde. Hat immer Spass gemacht.
Es sollte halt klar sein, dass dann im Zweifelsfall andere Ressourcen bereitstehen, für meinen Char hat es dadurch gepasst, dass er sich halt selbst einen Namen machen wollte und nicht auf seine Herkunft beschränkt werden wollte. Daher war er meist fernab Albernias unterwegs und stellte sich mit seinem Weihenamen vor.
SO war im Endeffekt 15.

Profession: Zweitgeborene Geweihte, danach je nach Haus und Einstellung Kämpfer, Verwalter, Gelehrter, Stratege, Künstler. Und natürlich Gildenmagier, wenn die Begabung vorliegt.
Taugenichts geht natürlich auch immer.
Der dessen Name nicht getanzt werden darf.
wenn Tom Riddle an einer Waldorfschule gewesen wäre

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Zelemas
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Ungelesener Beitrag von Zelemas »

Andwari hat geschrieben: 17.03.2023 13:17 Wobei die drei von dir gewählten Bezeichnungen (Kapitän, Hauptmann, Euer Gnaden = einfache Geweihte) alles was berufsbezogenes sind. Für das dritte Kind vom Baron sollte es doch möglich sein, dem (rechtzeitig) ein Edlengut samt entsprechendem Titel zum Verwalten bzw. für dessen standesgemäßes Auskommen zu geben - und für die dann auftauchenden Ehegatten & Kinder überlegt sich das Familienoberhaupt (dann aktueller Baron) was.
Ja sicher, mit Absicht. Den Titel kriegt ja nur der Erbe, der zweitgeborene kriegt nichts (wenn man ihn nicht vorher irgendwo zum Junker oder Edlen macht). Ihm bleibt damit nur das berufsbezogene, da sein Anspruch auf den Baronet-Titel samt Anrede wegfällt, sobald der Vater/die Mutter stirbt, und das Erbe angetreten wird vom Erstgeborenen.

Wenn ich dem zweiten oder wievielten Kind auch immer rechtzeitig noch ein Edlengut samt Titel zukommen lasse, dann ist zumindest das Anreden-Problem gelöst. Und das für seine Erben auch, da zumindest der Edlen-Titel ja nicht vererbt wird :grübeln: :)
Ich habe aber gerade keine Ziege da, meine schwarze Kutte ist in der Wäsche und das letzte Mädel, das meinte sie wäre noch Jungfrau, war keine mehr. Also bitte mal konstruktive Vorschläge jetzt...

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Ungelesener Beitrag von Kendor »

MoonDaughter hat geschrieben: 14.03.2023 14:14 1.: Sollte man zb die Schwester einer kinderlosen und unverheirateten Junkerin, Baronin oder Gräfin eher mit "adlige Abstammung" oder "adliges Erbe" generieren? Sie ist ja auf Platz 1 der Erbfolge, aber sobald die Schwester doch noch ein Kind bekommt halt nicht mehr. Und würdet ihr den Sozialstatus bei Geschwistern anders ansetzen als bei Kindern?
Am besten mit der SL sprechen, ob es jemals im Spiel zum Erbe kommen könnte und dann entsprechend entweder Abstammung oder Erbe als Vorteil wählen.

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X76
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Ungelesener Beitrag von X76 »

Kendor hat geschrieben: 28.03.2023 09:56
MoonDaughter hat geschrieben: hat geschrieben:
14.03.2023 15:14
1.: Sollte man zb die Schwester einer kinderlosen und unverheirateten Junkerin, Baronin oder Gräfin eher mit "adlige Abstammung" oder "adliges Erbe" generieren? Sie ist ja auf Platz 1 der Erbfolge, aber sobald die Schwester doch noch ein Kind bekommt halt nicht mehr. Und würdet ihr den Sozialstatus bei Geschwistern anders ansetzen als bei Kindern?
Am besten mit der SL sprechen, ob es jemals im Spiel zum Erbe kommen könnte und dann entsprechend entweder Abstammung oder Erbe als Vorteil wählen.
Das ist nicht nötig. Der Vorteil "adeliges Erbe" bescheinigt dem Helden auf Platz 1 der Erbfolge zu sein "der vorgesehene Thronfolger". Es gibt unzählige Erbregelungen, aber es spielt keine Rolle, welches Erbrecht gilt. Durch den Vorteil ist man die Nummer 1 auf der Warteliste und nicht auf einer hinteren Position.

Wenn das Erbrecht den ältesten lebenden Verwandten vorsieht, ist der Held mit dem Vorteil offensichtlich der älteste lebende Verwandte (sonst wäre er nicht der vorgesehene Erbe, wäre nicht Platz 1 und hätte nicht den Vorteil).

Andersherum betrachtet:
Sieht das Erbrecht vor, dass ein Kind auf Platz 1 der Erbfolge steht, dann ist die Schwester auf keinen Fall der adelige Erbe. Das ist automatisch das Kind "der vom Recht vorgesehene Thronfolger" (auch wenn es keines gibt). Sollte der Titelträger sterben, geht das Erbe an die Nummer 2 (falls es dazu eine Regelung gibt, was nicht selbstverständlich ist!) der Thronfolge. Da nicht selten nicht geregelt ist, wer "bei Ausfällen der regulären Nachfolge" erbt, kommt es oft zu Erbstreitigkeiten oder gar Erbfolgekriegen der diversen Anwärter.

Sollte niemand ausreichende Erbansprüche geltend machen können, kommt es zum seltenen Fall des Lehnheimfalls (das Lehen wird frei und kann vom Lehnsherren neu vergeben werden).

Grundsätzlich können auch Adoptivkinder (ähnliches gilt für anerkannte Bastarde) erben, wenn es keine rechtmäßigen Kinder gibt und der Lehnsherr zustimmt. Das Adoptivkind wäre als Einzelkind aber nur die Nummer 2 und nicht der vorgesehene Thronerbe (Platz 1). Auf Platz 1 wäre ein leibliches Kind aus der Ehe. Aber das Adoptivkind würde auf Platz 2 in der Thronfolge vor der Schwester stehen. Da im Erbfall der Lehnsherr entscheidet, ob die Schwester (angenommen sie wäre Platz 3) oder das Adoptivkind erbt, ist seine Gunst sicher hart umkämpft.

Kurz gesagt: hat man den Vorteil, ist man Nummer 1 und nicht 2, 3 oder auf sonstigem Platz. Entsprechend sollte das Adoptivkind, die Schwester, der Schlosshund nicht den Vorteil bekommen, wenn die Erbfolge jemand anderen vorsieht (jemand anderes auf Platz 1 der regulären Erbfolge steht). Die Schwester des Titelträgers ist in der Regel auch nicht auf den ersten Plätzen der Erbfolge und damit "noch weiter weg" als so mancher andere Anwärter. Das es Erbregelungen gibt, die sogar leibliche Kinder auf die hinteren Plätze schieben können (z.B. der älteste lebende Verwandte erbt) zeigt das eine nahe Verwandschaft (z.B. Schwester) nicht zwangsweise auch einen Platz in der ersten Reihe bedeutet. Da können noch viele andere Anwärter ein höherwertiges Anrecht aufs Erbe haben.

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Ungelesener Beitrag von Kendor »

X76 hat geschrieben: 28.03.2023 11:57 Das ist nicht nötig.
Nötig ist vieles nicht.

Dennoch ist Kommunikation sehr hilfreich. Auch und gerade beim Rollenspiel.

Deshalb weiterhin meine Empfehlung:

Sprich das ganze einmal mit der SL - und am besten gleich der ganzen Gruppe - durch.

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Ungelesener Beitrag von Firnblut »

Kendor hat geschrieben: 28.03.2023 09:56
MoonDaughter hat geschrieben: 14.03.2023 14:14 1.: Sollte man zb die Schwester einer kinderlosen und unverheirateten Junkerin, Baronin oder Gräfin eher mit "adlige Abstammung" oder "adliges Erbe" generieren? Sie ist ja auf Platz 1 der Erbfolge, aber sobald die Schwester doch noch ein Kind bekommt halt nicht mehr. Und würdet ihr den Sozialstatus bei Geschwistern anders ansetzen als bei Kindern?
Am besten mit der SL sprechen, ob es jemals im Spiel zum Erbe kommen könnte und dann entsprechend entweder Abstammung oder Erbe als Vorteil wählen.
Das ist auf jeden Fall eine Option, halte ich aber für unfair: Der Vorteil adliges Erbe kostet GP und für die bekommt man etwas festgeschriebenes, nämlich den entsprechenden Platz in der Erbfolge. Für "ich könnte eventuell irgendwann im Spiel mal doch als Erbe eingesetzt werden" würde ich keine GP verlangen. Das ist ungefähr so, als würde man dem Krieger, der sich GP gutschreibt, weil es ja theoretisch im Spiel mal dazu kommen könnte, dass er ein Auge verliert. Oder eben GP bezahlen muss, weil er ja im Spiel an Verbindungen kommen könnte.

GP sind Generierungspunkte, damit werden Dingen gekauft, die zu Spielbeginn gelten.

Wenn die SL im Laufe des Spiels entscheidet, dass sich die Erbfolge ändert und die adlige Abstammung zum adligen Erbe wird, ist das ungefähr so, als würde der Krieger ein tolles Schwert finden. Dafür muss er ja auch nicht den besonderen Besitz auf dem Heldenbogen stehen haben.


Andersrum kann ich deinen Punkt bedingt nachvollziehen: Adliges Erbe zu nehmen, wenn es eh nie zum Erbfall kommt, scheint erst einmal unnütz. Ich würde aber argumentieren, dass das Erbe einen beträchtlichen sozialen Faktor darstellt, auch wenn es noch nicht zum Erbfall gekommen ist. Es ist etwas anderes, es sich mit dem zweitgeborgenen Sohn des Grafen zu verscherzen (schlimm genug), als es sich mit dem erstgeborenen, zukünftigen neuen Grafen zu verscherzen. Letzterer wird (bei Helden nicht, aber die Erwartungshaltung besteht) auch schon vor dem Erbfall in die Entscheidungen der Grafschaft mit einbezogen. Sein Wort hat nochmal mehr Gewicht, Menschen verwenden mehr Energie darauf, sich mit ihm gutzustellen. Man bekommt für die GP also auch dann etwas, wenn es nie zum Erbe kommt.
Ob das die Punkte (die man auch einfach in den SO buttern könnte) wert ist, steht auf einem anderen Blatt.

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Firnblut hat geschrieben: 28.03.2023 17:03 Es ist etwas anderes, es sich mit dem zweitgeborgenen Sohn des Grafen zu verscherzen (schlimm genug), als es sich mit dem erstgeborenen, zukünftigen neuen Grafen zu verscherzen.
Laut OP geht es hier aber nicht um den erstgeborenen, der höchstwahrscheinlich erben wird, sondern um die Schwester, die je nach Familienverhältnissen mit unterschiedlicher Wahrscheinlichkeit durch direkten Nachwuchs abgelöst werden könnte.

Oder die, je nach Altersunterschied, vielleicht auch einfach nie erben wird, da sie ja auch zehn Jahre älter sein könnte und deshalb dann wahrscheinlich früher sterben würde.

Der OP hat zu der genauen Konstellation ja leider nichts geschrieben.

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Kendor hat geschrieben: 29.03.2023 08:27 Laut OP geht es hier aber nicht um den erstgeborenen, der höchstwahrscheinlich erben wird, sondern um die Schwester, die je nach Familienverhältnissen mit unterschiedlicher Wahrscheinlichkeit durch direkten Nachwuchs abgelöst werden könnte.
Da hat der Spieler dann die Hoheit:
Adliges Erbe garantiert dem Charakter erst einmal das Erbe und lässt die Umgebung (sowie die eigene Familie) mit ihm so umgehen, als werde er Erben.
Adlige Abstammung bedeutet, dass der Charakter nicht (garantiert) erben wird und dass die Umgebung ihn auch erst einmal nicht so behandelt, als wäre er der garantierte Erbe. Die SL kann dem Charakter natürlich immer noch das Erbe zukommen lassen, das kann sie aber auch für jeden anderen Charakter ohne einen entsprechenden Vorteil machen.

Der kritische Punkt ist also nicht, ob der Charakter erben wird. Das ist durch den Vorteil gut abgedeckt, kann der Spieler sich also aussuchen.

Problematisch wird es an dem Punkt, an dem der Charakter als wahrscheinlicher Erbe generiert, aber mit adliger Abstammung erstellt wird. Hier erhält der Charakter dann eine größere soziale Macht rein aus der Hintergrundgeschichte, als eigentlich durch adlige Abstammung gewährt werden würde. Ich würde den Spieler in dem Fall aber einfach um einen weiteren Punkt SO bitten, um das abzubilden. Für den Nachkommen eines Edlen/Junkers, der behandelt wird, wie der Erbe, wäre der mindest SO also nicht 8, sondern 9. Das bedeutet für viele Professionen, dass sie in dieser Konstellation nicht aus gräflicher Familie kommen könnten - hier würde ich persönlich dann das Regelwerk in dem speziellen Fall übergehen, um die Situation abzubilden, die vom Regelwerk nicht bedacht wurde.

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Firnblut hat geschrieben: 29.03.2023 09:42 Adliges Erbe garantiert dem Charakter erst einmal das Erbe und lässt die Umgebung (sowie die eigene Familie) mit ihm so umgehen, als werde er Erben.
Das ergibt für mich in der beschriebenen Konstellation einfach keinen logischen Sinn. Da kann ich Deinen Gedankengang nicht mitgehen.

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X76
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Kendor hat geschrieben: 29.03.2023 11:44
Firnblut hat geschrieben: ↑ hat geschrieben: 29.03.2023 09:42
Adliges Erbe garantiert dem Charakter erst einmal das Erbe und lässt die Umgebung (sowie die eigene Familie) mit ihm so umgehen, als werde er Erben.
Das ergibt für mich in der beschriebenen Konstellation einfach keinen logischen Sinn. Da kann ich Deinen Gedankengang nicht mitgehen.
Das ergibt sehr wohl Sinn.

Heldin hat den Vorteil "Adeliges Erbe": Sie ist die Nummer 1 auf der Erbliste. Das legt der Vorteil fest. Offensichtlich sieht das lokale Erbrecht vor, dass der Erbe Nummer 1 ein Bruder oder Schwester des Titelträgers ist und nicht z.B. ein Kind des Titelträgers, der älteste lebende Verwandte oder was auch immer). Selbst wenn die Titelträgerin (also die Schwester der Heldin) ein Kind bekommt, ist dieses niemals Platz 1, sondern irgendwo dahinter (vermutlich wären die Kinder der Titelträgerin (also der Schwester der Heldin) sogar hinter Kindern der Heldin). Die Heldin wird von der Umgebung als die Person behandelt, die irgendwann die Krone tragen wird (was sich u.a. in einem erhöhten SO ausdrückt), schließlich ist sie zweifelsohne auf Platz 1 der Erbfolge und es müssen sich schon außergewöhnliche Umstände (z.B. Tod, schwerste Fälle von Hochverrat und Ketzerei) ergeben, dass sie nicht irgendwann erben wird. Sie ist eindeutig die vorgesehene Trägerin der Krone.

Heldin hat nur Adelige Abstammung: Andere haben nicht nur stärkere Ansprüche auf die Krone, sondern sie wird auch nicht als Nachfolgerin gesehen. Sie ist ein einfaches adeliges Familienmitglied, bei dem niemand damit rechnet, dass sie jemals die Krone tragen wird. Natürlich entfällt auch der Ansehensbonus der Poleposition. Sofern sie nicht irgendwelche weitere "Qualifikationen" besitzt, ist sie einfach nur ein Adeliger Abkömmling, der nur seinen Namen und blaues Blut zu bieten hat. Damit sie doch irgendwann die Krone tragen kann, müssen einige Hürden genommen werden. Die Schwester muss sterben, es ist kein direkter Erbe (je nachdem was das lokale Erbrecht vorsieht z.B. leibliches Kind, Adoptivkind mit Zustimmung des Lehnsherren) vorhanden und es gibt keine weiteren Anwärter mit ähnlichen Ansprüchen wie die Heldin (z.B. der mächtige Onkel, der seine höheren Berechtigten Ansprüche auf die Krone mit zahlreichen Klingen untermauert, weitere Geschwister oder ein Witwer der Titelträgerin).

Der Unterschied ist also "wird die Krone tragen, sofern nicht außerordentliche Umstände dies verhindern" zu "es ist nicht ausgeschlossen, die Krone tragen zu können, aber es rechnet niemand damit, dass es dazu kommen wird". Außerdem hat der Erbe natürlich noch den besonderen Besitz, der seinen Platz 1 untermauert: Das Erbschwert der Grafen von X (das nur die Titelträger und deren Nachfolger tragen dürfen), in Weiden vielleicht das edelste Pferd der Herrschaft und dergleichen mehr. Eben eine besondere Sache, die die wichtige Stellung des Helden (zukünftiger Titelträger) nach Außen verdeutlicht. In den höheren Adelsrängen gibt es zudem auch besondere Titel und Anreden für die Erben (der bekannteste ist sicherlich der Kronprinz als Erbe des Königs).

Kurz gesagt, es hängt schon einiges an "Platz 1", auch wenn man noch gar nicht geerbt hat und dafür zahlt man die erhöhten GP (Adeliges Erbe). Ob er wirklich einmal die Krone trägt ist unerheblich. Vor allem aber hat der Held mit adeliger Abstammung diese Bonbons nicht, selbst wenn er wie im Eingangsbeispiel als Schwester des kinderlosen Titelträgers auf Platz 2 der Erbfolge stehen sollte. Die Bonbons bekommt nur die Nummer 1 und das ist eindeutig derjenige mit dem Vorteil "adeliges Erbe" und niemand sonst.

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X76 hat geschrieben: 29.03.2023 13:16 Das legt der Vorteil fest.
Steht da wirklich dabei, dass das für immer und unumstößlich so sein muss? Ich habe meine Bücher gerade nicht da.

Falls dem so sein sollte, dann würde ich in dem konkreten Fall davon abraten, die Regeln über den Hintergrund zu stellen.

Denn das:
X76 hat geschrieben: 29.03.2023 13:16 Selbst wenn die Titelträgerin (also die Schwester der Heldin) ein Kind bekommt, ist dieses niemals Platz 1, sondern irgendwo dahinter (vermutlich wären die Kinder der Titelträgerin (also der Schwester der Heldin) sogar hinter Kindern der Heldin).
fügt sich so gar nicht organisch in das Setting ein.

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Kendor hat geschrieben: 30.03.2023 08:43 Steht da wirklich dabei, dass das für immer und unumstößlich so sein muss? Ich habe meine Bücher gerade nicht da.
Kein Vorteil ist unumstößlich, es sollte aber schon einen guten Grund dafür geben. Wählt der Spieler den Vorteil, dann bekommt die Schwester eben kein Kind - oder das Kind wird, aus welchem Grund auch immer, doch nicht erbberechtigt.

Es gibt zwei Modi für den Umgang mit Alrine, Schwester der Gräfin.

1. Als Quasi-Titelfolgerin: Alrine wird bei Empfängen so aufgestellt, als sei sie die voraussichtliche Erbin, sie wird entsprechenden Leuten vorgestellt, wird nach außen sehr stark als zukünftige Gräfin dargestellt. Alle wissen, dass ihr der Platz nicht sicher ist, aber da es noch kein Kind gibt, ist sie per default erst einmal Nachfolgerin.
Das muss aber nicht jeder so akzeptieren. Ihr fehlt also die Sicherheit, dein ein nach adligem Erbe generierter Charakter in der Situation hätte. Denn der müsste sich nicht auch mal von jemand besonders kritischem anhören, dass sie ja nur Macht halte, bis ihre Schwester ein Kind gebärt.

2. Als Notfall-Folge. Man geht davon aus, dass es schon noch ein Kind geben wird. Alrine wird auf Empfängen nicht als quasi-Nachfolgerin präsentiert, man verwendet (noch) keine Energie darauf, sie aug eine Nachfolge vorzubereiten. Eventuell wird es sogar kritisch gesehen, wenn sie versucht, sich zu sehr einzubringen, baut sie doch dadurch einen Machtbereich aus, in dem sich später auch das Kind etablieren muss, die Plätze aber begrenzt sind.
Alle wissen, dass ihr der Platz zusteht, wenn es kein Kind gibt, aber niemand rechnet damit, dass das passiert.

Beides würde ich über adlige Abstammung regeln, im ersten Fall wäre ein höherer SO fällig. Vom Stand her rangiert sie trotz allem ein wenig unter jemanden, der in der Erbfolge sicher an erster Stelle steht.

Ob es zum Erbfall kommt, obliegt der SL.

Adliges Erbe: Der Charakter steht ungefragt an erster Stelle der Erbfolge. Wie gesagt ist das nicht unumstößlich, steht aber, wie zB besonderer Besitz, unter speziellem Schutz und sollte nicht einfach willkürlich von der SL abgesprochen werden.

Man sagt ja auch dem Elfen nicht: Weisst du was? Das war ganz schön stressig in der letzten Zeit. Hörsturz, streich dir mal deinen Vorteil und schreib stattdessen eingeschränkter Sinn auf. Klar gibt es Ereignisse, die zum Verlust eines Vorteils oder Erwerbs eines Nachteils führen können, aber das sollte schon immer einschneidend sein.

In jedem Fall ist Alrine ein Grenzfall. Wenn man will, dass Alrine vollumfänglich als Erbin behandelt wird, ohne irgendwelche Abstriche, würde ich vermutlich verlangen, dass sie über adliges Erbe generiert wird. Wird sie wie ein Zwischending behandelt, dann adlige Abstammung mit erhöhtem SO und wenn sie erst einmal behandelt wird, als gäbe es das Kind schon, einfach adlige Abstammug.

Trotzdem finde ich, dass „kann es irgendwann im Laufe des Spiels mal zum Erbfall kommen“ kein guter Indikator ist:

Bei adliger Abstammung obliegt das der SL. Bei adligem Erbe ist - besonders einschneidende Ereignisse mal aussen vor - das Erbe gesichert. Bei einem one-shot oder einer kürzeren Kampagne kommt es natürlich nicht zum Erbfall. Der Umgang mit der Person ist aber trotzdem ein anderer, wenn davon ausgegangen wird, dass sie gesichert erben wird, von daher ist der Vorteil trotzdem seine Punkte wert.

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MoonDaughter hat geschrieben: 14.03.2023 14:14 fügt sich so gar nicht organisch in das Setting ein.
Nicht überall sind die Kinder die Titelerben. Es gibt wie gesagt auch unzählige andere Erbregelungen in Aventurien. Bisweilen sogar mit bizarren Auflagen...

Unorganisch ist das also keinesfalls.

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