DSA4 Albernischer Ritter für den Albernia-Nordmarken-Konflikt.

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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Albernischer Ritter für den Albernia-Nordmarken-Konflikt.

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Rondra zum Gruße,

Ich arbeite gerade an einer etwas konfliktreicheren Heldenfigur im Albernia-Nordmarken-Konflikt:
Der Held ist ein Ritter, der seinen direkten Lehnseid gegenüber dem königstreuen Hauses Niamad hat - möglicherweise stammt der Held selbst aus dem Haus und hat thorwalsche Wurzeln (wozu das Regelwerk DSA4.1 ja gradezu verleitet, was auch mein Ausgangspunkt für einen albernischen Ritter war) .

Aber dennoch ist der Held nicht dumm, sondern besitzt Weitsicht:
Mein Held ist davon überzeugt, dass die Praiosgeweihten Recht haben müssen mit ihren Predigten, dass das praiosgewollte Mittelreich vom Greifenthron zu Gareth die Welt vor dem Chaos auch und gerade in kosmologischer Perspektive bewahrt.
Insofern ist er extrem unglücklich damit, dass Inver sich von einer Fürstin zur Königin aufschwingen und Albernia unabhängig machen will - hat den jeder die Flut von Havena vergessen, als Havena das letzte Mal rebelliert hat?

Aber der Wahrer der Ordnung in Havenna selbst predigt, dass das Reich seinen Lehensherreneid gebrochen habe, schließlich sei es ein Frevel, dass Jast den Anspruch der Bennains in Frage stellt.
Das sieht auch der Held, denn zum einen ist auch dies ein Rütteln an der Reichsstruktur, zum anderen ist die Fürstin/Königin die Base der Kaiserin, denn Emer, Invers Schwester, schließlich Rohajas Mutter! Sich also gegen die Bennains zu stellen, heißt, sich gegen die Kaiserfamilie zu stellen!

Somit ist Jast Grausam der große Stuss das Feindbild, da er die Festen des Mittelreich ins Wanken gebracht und sich gegen die kaiserliche Familie verschworen und das Lehensrecht gebrochen hat.
Nun ist der Held hin und hergerissen: Er will (und muss) seiner Königin die Treue halten, aber er kann die Loslösung des Reiches nicht gutheißen - und wenn er in den Kampf gegen seine Reichsgeschwister und mit-12G-Gläubige geschickt wird, hat er ein massiv schlechtes Gewissen - ein Glück beherrscht er den Betäubungsschlag, sodass er es hoffentlich schafft, möglichst wenig 12G-gläubiges-Blut an seinen Händen kleben zu haben.

Habt Ihr Anregungen zur weiteren Ausgestaltung, oder wie er vllt. eine (diplomatische) Mittlerrolle einnehmen kann?

------------

Was regeltechnisch fest steht:
GP: Wir generieren seit einiger Zeit mit so viel GP, wie die teuerste RK(inklusive passender Kulturaufsätze, damit die auch mal benutzt werden können)P kostet, damit jeder seinen Alrik-Normal-Aventrier bauen kann, ohne dazu gezwungen zu sein, Nachteile nur wegen der GP zu nehmen.

R: Thorwaler (5GP)
K Mittelländische Landbevölkerung, Landadel, Gebirge (Weil Burg und Dorf Abagund, Hauptsitz der Graenfamilie Niamad am Fuße eines Berges liegt) (4GP)
P: Riter (23 oder 25GP, da wir uns entschieden haben, dass es im Rahmen des Paketsystems, das versucht, die Professionen usw. auch qua Auto-Vorteilen auf die Lore zuzuschneidern, so sein sollte, wie im Basisregelwerk, nämlich dass der Ritter den Vorteil Adlige Abstammung oder Adliges Erbe als Auto-Vorteil hat).

Somit generieren wir, falls mein Held der teuerste sein sollte, mit 132-134GP.

Ich überlege, da ich mich ja dem Reich nahe fühle und unsere Gruppe in dem Jahr des Reichstags und also der Abspaltung Albernias startet, ob ich BgB Spion: Gemeinagent nehme (Karriere in der KGIA als Agent) und Verbindungen zu 2-3 wichtigen Personen auf beiden Seiten habe, also bspw. dem WdO Mittellande in Elenvina (die PK ist ein Verbündeter des KGIA), dem Tempelvorstehers des Rondratempels in Havena und einem nordmärischen Grafen?

Ich überlege des Weiteren, ob ich den Nachteil Aberglaube nehme, da gibt es ja gerade bzgl. der Feen viele Beispiele in "Am großen Fluss", damit ich den albernischen Flair meines Helden noch mehr betonen kann.

Habt Ihr weitere Anregungen?

L. G.
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Wolfhard von Dunkelstein
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Kleiner Hinweis um den Gewissenskonflikt evtl. etwas zu beruhigen:
Invher war schon rechtmäßige Königin. Erst nach dem Konflikt wurde die Provinz wieder zu Fürstentum herabgestuft.
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Na'rat
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Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 10.05.2021 18:38 Mein Held ist davon überzeugt, dass die Praiosgeweihten Recht haben müssen mit ihren Predigten, dass das praiosgewollte Mittelreich vom Greifenthron zu Gareth die Welt vor dem Chaos auch und gerade in kosmologischer Perspektive bewahrt.
Insofern ist er extrem unglücklich damit, dass Inver sich von einer Fürstin zur Königin aufschwingen und Albernia unabhängig machen will - hat den jeder die Flut von Havena vergessen, als Havena das letzte Mal rebelliert hat?

Aber der Wahrer der Ordnung in Havenna selbst predigt, dass das Reich seinen Lehensherreneid gebrochen habe, schließlich sei es ein Frevel, dass Jast den Anspruch der Bennains in Frage stellt.
Was ja irgendwie das Problem ist, Praios' Ordnung mag ja dufte sein, nur wird sie von Menschen umgesetzt. Aber das ,Problem' lässt sich leicht lösen, der Lichtbote wird zu dem Thema schon eine Meinung haben, der folgt man.

Ansonsten geht so Konflikt auch einfacher, Lehnseid hin oder her. Man hat ja Freunde und Verwandte auf beiden Seiten. Wer war denn der Schwertvater? Wer die erste Liebe? Wer der Lieblingsfeind? usw. und auf welcher Seite des Konflikts stehen die jetzt?
Dazu kann man so einen Eid ja auch verschiedenen Leuten leisten. Dem Baron für das Eldelgut, dem Grafen für die Baronie. Und nun?

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Nightcrawler
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Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 10.05.2021 18:38 Gebirge (Weil Burg und Dorf Abagund, Hauptsitz der Graenfamilie Niamad am Fuße eines Berges liegt)
Das Abagund ist Heideland und Albernia hat nicht mehr als einige hügelige Gegenden. Burg Abagund liegt laut Beschreibung AGF und laut Kartenwerk der AlberniaWiki in einem Wald.
Cullyn ui Niamad war Ritter, eher er von Invher 1028 nach der Schlacht von Crumolds Aue die Grafschaft Abagund verliehen bekam. Allerdings musste er sie sich erst erobern, und agierte deshalb als Freischärler mit seinen Leuten. Die Familie hatte zwar vorher schon eine Baronie gehabt, aber eine andere Baronie als die, in der Burg Abagund liegt, die keineswegs die Stammburg oder Hauptburg ist, denn die war nur während dieser wenigen Jahre sein Sitz, mittlerweile wohnt er auch auf einer anderen Burg.
Das Haus Niamad hat zwar thorwalsche Wurzeln, aber das ist einige Jahrhunderte her.

Wären Stepahans oder Fenwasians oder eine anderen der alten Familien nicht auch eine Überlegung? Die sind zwar ganz und gar Thorwaler-Blut-frei, aber uradeliger geht es nicht in Albernia (die Familien mit Thorwaler-Abstammung sind ja quasi Neuadel in deren Augen^^).

BGB Spion/Geheimagent passt nicht zu den ritterlichen Idealen und der Prinzipientreue.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 10.05.2021 18:38 (wozu das Regelwerk DSA4.1 ja gradezu verleitet, was auch mein Ausgangspunkt für einen albernischen Ritter war)
Finde ich persönlich nicht, ebenso wenig, dass ein nicht unbeträchtlicher Teil des albernischen Adels von reinblütigen Thorwalern gestellt wird, aber das mag man sehen, wie man will.
DAS *Avatar* ist ein Enduriumschwert. *g*

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Wolfhard von Dunkelstein hat geschrieben: 10.05.2021 19:22 Kleiner Hinweis um den Gewissenskonflikt evtl. etwas zu beruhigen:
Invher war schon rechtmäßige Königin. Erst nach dem Konflikt wurde die Provinz wieder zu Fürstentum herabgestuft.
Ah, stimmt, vielen Dank.
Ist König nicht auch für Fürsten mit erhöhter familiärer Nähe zum Kaiser reserviert?

Dann ist meine Treue zu Inver schonmal sicher, mein Hass auf Jast noch stärker - und mein Konflikt umso herrlicher, denn mein Ritter wird sich bis zum Schluss fragen: Wie schaffe ich es, dass Inver (oder: Die Bennains) die Regenten Albernias bleiben, aber Albernia sich wieder ans Mittelreich anschließt?
Na'rat hat geschrieben: 10.05.2021 20:23 Was ja irgendwie das Problem ist, Praios' Ordnung mag ja dufte sein, nur wird sie von Menschen umgesetzt. Aber das ,Problem' lässt sich leicht lösen, der Lichtbote wird zu dem Thema schon eine Meinung haben, der folgt man
Der wird es 100%ig mit seinem. Halbbruder, dem lieben Jast Gorsam halten ;)

Aber die erste Autorität diesbezüglich wäre für (m)einen albernischen Adligen ja der WdO in Havena, der sich bei Inver beliebt machen will, indem er predigt, dass das Reich den Eid gebrochen habe.
Na'rat hat geschrieben: 10.05.2021 20:23 Man hat ja Freunde und Verwandte auf beiden Seiten
Genau das will ich durch Verbindungen zu Personen von SO 8 (andere Ritter und Geweihte) bis SO 15 (Graf oder kirchlicher Provinzvorsteher) auf beiden Seiten darstellen.
Die KGIA Idee kam mir da 'lediglich', um zu plausibilisieren, wie ich in Situationen geraten sein könnte, dass so ne dicke Nummer wie bspw. Der WdO Mittellande oder der Metroppolit der Rondrakirche in Havena mein best Buddy sind.

@Nightcrawler
Vielen Dank für die Aufklärung zur Höhenlage (oder eher: Nicht-Höhenlage) Albernias :)
Dann kommt der Kulturaufsatz Gebirge raus.
Nightcrawler hat geschrieben: 10.05.2021 21:00 Finde ich persönlich nicht, ebenso wenig, dass ein nicht unbeträchtlicher Teil des albernischen Adels von reinblütigen Thorwalern gestellt wird, aber das mag man sehen, wie man will
Vllt. Wäre für die großen thorwalschen 'Neu' - Adligen der Halbhjaldinger aus der Myranorbox (2GP, KO oder KK +1) tatsächlich angebrachter, oder ich verzichte auf den Status des Hochadligen und spiele einen Jungernsohn aus dem nördlichsten Albernia, da gibt es bestimmt einige noch sehr thorwalsstämmige Adlige.
Nightcrawler hat geschrieben: 10.05.2021 21:00 Wären Stepahans oder Fenwasians oder eine anderen der alten Familien nicht auch eine Überlegung? Die sind zwar ganz und gar Thorwaler-Blut-frei, aber uradeliger geht es nicht in Albernia
Darüber habe ich auch nachgedacht. Gerade in Kombi mit Aberglaube+Feenfreund.

Aber eigentlich mag ich Albernia nicht so sehr, weil ich ein Mittelreichs&Praiosfanboy bin.
Albernia ist mir, als dsa4. 1 Liebhaber aber wichtig, und zwar eben, weil das der einzige Ort ist, an dem man thorwalsche Adlige irgendwie plausibilisieren kann, ohne dass es Bastardkinder sein müssen.
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Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 10.05.2021 23:46 Albernia ist mir, als dsa4. 1 Liebhaber aber wichtig, und zwar eben, weil das der einzige Ort ist, an dem man thorwalsche Adlige irgendwie plausibilisieren kann, ohne dass es Bastardkinder sein müssen.
Schade, denn Albernia um seiner selbst Willen zu lieben hat auch etwas, finde ich. ;) Warum lässt Du Deine Thorwaler nicht einfach aus Thorwal kommen. Albernia hat mMn nämlich viel mehr zu bieten als Nähe zu MU, KO und KK +1, ohne sich mit der Kultur Thorwals abplagen zu müssen.
z.B. ist Albernia eher rondra- und efferdnah, die Nordmarken sind mit Elenvina so praiosnah.
Auch heutzutage heiraten die Thorwaler nicht ständig nach Albernia (es ist ja auch Nostria, das direkt angrenzt), von daher würde ich Thorwaler ganz frisch im Erbgut tatsächlich als bestenfalls ganz seltene Ausnahme ansehen. Aber mach, wie Du magst (ich werde mein Tränchen um Dein durch thorwalsche Attributspunkte angereichertes Albernia, das darum geschätzt wird, ganz still in meinem Zimmer hier zerdrücken *g*).
Gerade den auch von Dir erwähnten Uralt-Adel + Feenfreund + Aberglaube finde ich sehr ansprechend und sehr albernisch für nah am Farindel- oder Gundelwald.

Was ich mit den Bemerkungen über Haus Niamad sagen wollte: die sind keine Hochadeligen, jedenfalls nicht vor dem Konflikt, und auch nicht am Anfang des Konflikts.
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@Nightcrawler

So wie ich UdW und AGF verstehe, gibt es tatsächlich dickeres und dünneres Thorwalerblut im albernischen Neuadel (zu dem auch die Bennains gehören, aber RAW ist der SO bei 13 gedeckelt, sodass die Abstammung bei Grafenfamilie gedeckelt wird, weshalb ich des öfteren meine stillen Tränen rausdrücke), wobei auch meine Lektüre ergibt, dass man weit über 50% dieser Thorwalerblütigen Adligen als Mittelländer mit blondem oder rotem Haar generiert.

Aber ich mag diese Regionen, in denen sich ein Mischadel etabliert hat.

Albernia eröffnet thorwalsche Adlige, Almada und Donnernach Halbelfische Adlige.

Aber Jähzorn behindert, glaube ich, den Betäubungsschlag, der meinen Helden stark ausmacht: Keine 12G Gläubigen sollen durch meine Hand sterben!

Daher würde ich vermutlich auf die Rasse Halbhjaldinger (die sich ja 1:1 als Halbthorwaler übersetzen lässt).
Dadurch erspare ich mir nicht nur den Jähzorn, es erecheint mir auch wesentlich loregerechter, als einen generisch 'reinen' Thorwaler oder Mittelländer zu bauen.
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Skalde
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Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 11.05.2021 10:53 Aber Jähzorn behindert, glaube ich, den Betäubungsschlag, der meinen Helden stark ausmacht: Keine 12G Gläubigen sollen durch meine Hand sterben!
Das halte ich, gerade bei einem Ritter, für völlig undurchführbar und unstimmig: Ritter sind Kämpfer und ihre Waffen sind geschaffen, um zu töten. Die Gesetzlosen, die dein Ritter im Auftrag seines/r Lehnsherr/in jagt und erschlägt, waren bestimmt auch zwölfgöttergläubig. Ritter treffen sich auf Turnieren, und auch da kann es, wenn auch meist unbeabsichtigt, Tote geben. Und seit 1028 sind Fehden (also Kämpfe mit dem zwölfgöttergläubigen Nachbarn) auch ganz offiziell wieder ein Mittel zur Konflikt"lösung". Ein Ritter kämpft, wenn man es ihm befiehlt und die Gebote der Zwölf dem Kampf nicht gerade diametral entgegengesetzt sind. Wenn er das nicht will, sollte er sein Schwert an den Nagel hängen und Tsageweihter werden.

Und was den regeltechnischen Betäubungsschlag angeht: Lies dir mal die Regeln dazu durch. Wenn dein Ritter nicht völlig unstandesgemäß mit einer Keule in die Schlacht reiten will, ist das mindestens eine AT+4. Dazu kommt dann:

- die eigene Ansage auf Schaden (+4 oder mehr): Der RS vieler Gegner am Kopf wird 4, 5 Punkte oder (v. a. in der Schlacht) noch mehr betragen, also musst du ordentlich Schaden austeilen, um überhaupt über die Wundschwelle zu kommen.

- die eigene Ansage auf Finte (+?): Du kämpfst zumindest teilweise gegen Profis (PA 15+), die einen Betäubungsschlag, der nicht mit einer ordentlichen Finte einhergeht, mit hoher Wahrscheinlichkeit parieren.

- die nicht geringe Wahrscheinlichkeit, dass ein unverwundeter Gegner die unmodifizierte KO-Probe schafft und einfach weiterkämpft.

Mit anderen Worten, wenn dein Ritter den Betäubungsschlag nicht äußerst unrondrianisch aus dem Hinterhalt gegen ungerüstete Gegner führt, schafft er es vermutlich nicht, seinen Gegner auf diese Weise außer Gefecht zu setzen. Um das im offenen Kampf einigermaßen erfolgversprechend durchziehen zu können, muss man schon eine AT +10 oder mehr schlagen. Aktivier lieber Niederwerfen, wer schon am Boden liegt, ist oft geneigt, sich zu ergeben. Und sich ergebende Nordmärker können auch noch ordentlich Geld einbringen, wenn ihre Familie sie auslöst.
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Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

@Skalde Ich mag gerne selbst in solchen Konflikten ein gewisses Maß an Romantisierung mir erhalten.

Vermutlich, weil ich Christ bin und deshalb die Kriege und das Blutvergießen der Christen untereinander bis ins 18. Jh. hinein, oder auch die mangelnde Unterstützung der orientalischen Christen gegen Persien / das osmanische Reich von Seiten der europäischen Mächte für unentschuldbar halte.

Also möchte ich meinem Helden die rondragefällig hohe Herausforderung geben, zu versuchen kein 12G Gläubiges Leben zu nehmen - ja, auch Banditen wird er versuchen vor Gericht zu zerren.

Was die Regeln betrifft, stimme ich dir aber zu.
Da müssen wir schauen, wie wir das hausregeln.

In unserer einem Gruppe habem wir ein paar Regeln aus DnD übernommen und angepasst und handhaben es so, dass man, wenn der Gegner unter 1/4Max-Leben ist und man ihm einen tödlichen Treffer zufügen würde, dass man eine Ansage macht, dass man nicht-lethalen Schaden zufügen will.

Die ist eine um den Fixwert 4 erschwerte AT, die SF Betäubungsschlag ist bei uns eine Stufen-SF die je 150AP kostet und je Stufe die Erschwernis um 2 reduziert.
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Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 11.05.2021 10:53 So wie ich UdW und AGF verstehe, gibt es tatsächlich dickeres und dünneres Thorwalerblut im albernischen Neuadel
Gibt es, aber auch das ist meist eher Jahrhunderte alt als in der Eltern-Generation.
Mittelländer, bei denen thorwalsche Haarfarbe nach 10 Generationen durchschimmert ist etwas anderes, als 3 Attributspunkte, LeP und AuP, Jähzorn und Größe des echten, unverdünnten Thorwaler-Blutes.


Ritter lernen Waffen zu führen, anzuführen, und kämpfen. Das sieht man der Profession so auf dem Papier und den fehlenden SF nicht an, aber ein Ritter, der nur den Betäubungsschlag ausführt, erhält erst gar nicht seine Schwertleite. Auch auf Turnieren kämpft man miteinander und vergießt das potenziell das eigene Blut oder das der anderen, oder wenn man eine Fehde ausbricht, oder man ausgeschickt wird, im Räuberpack der Umgebung (sehr wahrscheinlich auch Albernier) aufzuräumen, oder ... Das sehe ich ebenfalls auch schon eben dieses Problem.
Aber nicht nur in der Richtung: Wenn der Lehnsherr oder wem auch immer man als Ritter verpflichtet ist, sagt: "Zieh in den Krieg und kämpfe für mich", also was Invher auch von ihren Gefolgsleuten erwartet und einfordern wird/eingefordert hat, folgt man dem Befehl, oder hat ein Problem.
Es ist ein Konflikt, und sich nicht zu entscheiden, wo man steht, gelingt nur sehr guten Diplomaten (oder Ignoranten) gut genug, am Ende ungeschoren da zu stehen.
Alle anderen müssen sich entscheiden, oder werden weggejagt, weil niemand auch noch einen Ritter haben möchte, der Befehlen nicht gehört und die Gegenseite nicht verletzen möchte, geschweige denn ihm vertrauen würde. Wenn er die anderen nicht angreift, steht er vermutlich auf deren Seite.
In meiner Vorstellung wird er keine Schnitte machen und von allen abgelehnt oder gar misstrauisch beäugt werden, und das bestenfalls.

Kein unnötiges Blutvergießen, Gefangene anständig behandeln, nicht noch mal drauf hauen, wenn am Boden liegt, so etwas kann ich mir vorstellen. Aber nicht im Krieg nur Betäubungsschläge austeilen.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 11.05.2021 10:53 Dadurch erspare ich mir nicht nur den Jähzorn, es ercheint mir auch wesentlich loregerechter, als einen generisch 'reinen' Thorwaler oder Mittelländer zu bauen.
Wenn Du meinst. :)
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Nightcrawler hat geschrieben: 11.05.2021 14:10 Kein unnötiges Blutvergießen, Gefangene anständig behandeln, nicht noch mal drauf hauen, wenn am Boden liegt, so etwas kann ich mir vorstellen. Aber nicht im Krieg nur Betäubungsschläge austeilen.
Das fällt mir auch eher schwer. Einen Ritter, der nicht mit der Lanze im Angriffskeil reiten will und seine eigenen Leute in Gefahr bringt, indem er darauf verzichtet, so effektiv wie möglich zu kämpfen, würde wohl jeder Baron achtkantig aus seinem Banner werfen. Das Konzept passt sehr viel eher zu einem Tsa nahestehenden Diplomaten, der genug von den Gräueln des Kriegs hat. Aber nicht zu jemandem, der sich daran beteiligen muss und vermutlich auch will.

Nebenbei: Was passiert denn mit einem bewusstlos geschlagenen Gegner auf dem Schlachtfeld? Genau, er liegt hilflos am Boden, bekommt verirrte Geschosse ab, wird von Soldaten und Pferden zertrampelt und ist danach auch tot. Dass dein Ritter nicht den Todesstoß geführt hat, ändert nichts daran, dass er ihn in letzter Konsequenz getötet hat.
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So spannend so ein Lehens- vs. Reichstreue Konflikt auch sein kann, grade wenn die Praioskirche involviert ist bedeutet das auch das Aufzeigen einiger Schwachstellen der Setzung. Zumindest muss man sich fragen wie Praiosgeweihte auf beiden Seiten des Konfliktes stehen können, wenn dabei mindestens einer aktiv gegen Praios Ordnung vorgeht. Sollte nicht eigentlich entweder dem Bote des Lichtes oder dem Wahrer der Ordnung der Karmahahn zugedreht werden?

Ich versteh schon, dass es Präzedenzfälle für Spaltungen innerhalb der Kirche gibt, aber das impliziert dann ja, dass Praios vielleicht doch nicht über das Handeln seiner Geweihten urteilt, also was hindert meinen Geweihten dran zu lügen?

So oder so wirft so ein Charakter bzw. so ein Abenteuer grundlegende Fragen über die Setzung auf, die man als Gruppe beantworten muss.
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Taipan hat geschrieben: 11.05.2021 14:59 Sollte nicht eigentlich entweder dem Bote des Lichtes oder dem Wahrer der Ordnung der Karmahahn zugedreht werden?
Nein, wieso? Man kann den Abfall Albernias durchaus als juristischen Streit sehen. Wenn es einen gesegneten Eid gab, dann hat Inver ihn zuletzt Brin geleistet, und der ist tot. Beide Interpretationen ("Albernia bricht seinen Eid und begeht Verrat" und "Das Mittelreich hat seinen Eid längst gebrochen.") sind zunächst einmal legitim, und die Existenz tatsächlicher Götter muss noch lange nicht heißen, dass die sich auch um so etwas kümmern. So lange nicht eine Seite vom Glauben abfällt, wird es Praios herzlich wenig interessieren. Das Schweigen der Götter ist ein Problem für einen Helden, wie Seidoss ihn beschreiben will, aber nicht unbedingt für die Setzung, außer man spielt in einem etwas unorthodoxen "Praios sieht und bestraft alles!"-Aventurien.
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Nightcrawler hat geschrieben: 11.05.2021 14:10 Kein unnötiges Blutvergießen, Gefangene anständig behandeln, nicht noch mal drauf hauen, wenn am Boden liegt, so etwas kann ich mir vorstellen. Aber nicht im Krieg nur Betäubungsschläge austeilen
Ja, daran dachte ich.
Vllt. Habe ich das falsch ausgedrückt: Natürlich wird ein paar mal drauf gehauen. Der Schutz der Schwachen, und dass ist in dieser Situation das gerade belagerte Dorf der eigenen Partei, hat da Vorrang vor der Schonung des Feindes.

Mir geht es darum, dass man ja häufig keinen onehit landet, sondern sieht, dass der Gegner verwundet ist (im Zweifelsfall nach gelungener Probe auf Sinnenschärfe, Anatomie, Kriegskunst oder HKWunden).

Und dann geht es darum, den Armen Gegnerritter, der genau so wie man selbst Befehle&Lehntstreue befolgt, nicht zu töten, sondern auszunocken.
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Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 11.05.2021 15:10 Mir geht es darum, dass man ja häufig keinen onehit landet, sondern sieht, dass der Gegner verwundet ist (im Zweifelsfall nach gelungener Probe auf Sinnenschärfe, Anatomie, Kriegskunst oder HKWunden).
Dann macht man keinen Wuchtschlag mehr, das sehe ich jetzt aber nicht als Konzeptidee auf einem Betäubungsschlag aufbauend, und möglichst kein Blut 12-Götter-Gläubiger zu vergießen geht für mich auch in eine andere Richtung, als ein Vollblut-Kämpfer (in festen Hierarchiediensten wie ein Ritter) eigentlich erlaubt.

Der ausgeknockte Ritter steht dann wieder auf und kämpft weiter.

Das, was Dir verschwebt (oder wenigstens: Wie ich nun zu verstehen meine, was Du meinst), würde ich eigentlich als Standard-Anforderung für rondrianische, ehrenhaft ausgerichtete Charaktere ansehen.
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Also wenn du da nicht richtig viel hausregeln willst (selbst mit deinem im Übrigen m. M. n. recht gut gemachten 2-Stufen-Betäubungsschlag hast du immer noch eine Menge Erschwernis für eine sehr geringe Erfolgschance) dann hast du mit anderen SF bessere Chancen, einen Gegner auszuschalten, ohne ihn zu töten. Gerade Niederwerfen oder Umreißen beweist die eigene rondragefällige Kunstfertigkeit an der Waffe ("Ergebt Euch, Schuft, Ihr seid besiegt!") und bringt den Gegner gleichzeitig in eine Situation, in der sich niemand außer absoluten Fanatikern noch wehren würde.
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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

@Nightcrawler
@Skalde

Ah, dann werde ich mit Niederwerfen arbeiten und wenn sich der Feind nicht freiwillig in Gefangenschaft begibt, kommt der Betäubungsschlag (der für mich dann ja erleichtert, die PA des Gegners erschwert ist).
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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Taipan hat geschrieben: 11.05.2021 14:59 Sollte nicht eigentlich entweder dem Bote des Lichtes oder dem Wahrer der Ordnung der Karmahahn zugedreht werden?
Oder zumindest der Eine den Anderen die Gefolgschaft kündigen? Was ja das offizielle Aventurien dadurch umschifft, indem der Lichtbote sich gänzlich passiv erhält. Auch deutlich.
Skalde hat geschrieben: 11.05.2021 15:08Nein, wieso?
WdG S. 40 Gebote, Verbote und Ideale: "Schutz von Gesetz und Staat." Da braucht man nicht mal Praios bemühen.

Taipan
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Ungelesener Beitrag von Taipan »

Skalde hat geschrieben: 11.05.2021 15:08 Man kann den Abfall Albernias durchaus als juristischen Streit sehen
Bei einem juristischen Streit urteilt im Zweifel ein Richter, das spricht also dafür, dass der oberste Richter und Gott des Rechts da ein Wörtchen mitzureden hat.
Skalde hat geschrieben: 11.05.2021 15:08 und die Existenz tatsächlicher Götter muss noch lange nicht heißen, dass die sich auch um so etwas kümmern
Ein real existierender Gott müsste sich drum kümmern wenn einer seiner Geweihten gegen seine Gebote verstößt. Als Praiot ist es ein Gebot, weltliche Gesetze zu achten, solange diese nicht wider der göttlichen Ordnung gehen. Wenn Albernia also tatsächlich seinen Eid bricht und Verrat begeht, dann leistet der Wahrer der Ordnung mindestens Beihilfe zu einem Verbrechen, was direkt gegen seine göttlichen Gebote verstößt. Ich würde dir zustimmen, dass Praios sich nicht unbedingt um die Politik des Mittelreichs kümmert aber er kümmert sich um das Verhalten seiner Geweihten.
Skalde hat geschrieben: 11.05.2021 15:08 "Praios sieht und bestraft alles!"-Aventurien.
Praios sieht und bestraft ja auch jede Lüge vom Spielergeweihten, genauso wie Rondra jeden meuchelnden Rondrageweihten bestraft, und Rahja jeden übergriffigen Rahjageweihten. Oder kommen solche Charaktere bei 1-10 auf dem W20 davon, weil die jeweilige Gottheit grade woanders hingeschaut hat?
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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Taipan hat geschrieben: 11.05.2021 22:24 Praios sieht und bestraft ja auch jede Lüge vom Spielergeweihten,
Man könnte es auch so interpretieren, dass dem Geweihten das schlechte Gewissen drückt. Oder dass die Verbindung schwächelt, wenn sie nicht mehr so auf derselben Wellenlänge sind, ohne dass Praios bei jedem Vorfall einzeln was aktiv machen würde.
Taipan hat geschrieben: 11.05.2021 22:24 Wenn Albernia also tatsächlich seinen Eid bricht und Verrat begeht,
Ja, wenn. Aber das ist halt strittig, und beide Seiten haben Argumente dafür, dass sie im Recht seien. Darum geht's ja, dass da keiner klar gut und der andere böse ist.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 11.05.2021 10:53 So wie ich UdW und AGF verstehe, gibt es tatsächlich dickeres und dünneres Thorwalerblut im albernischen Neuadel
Ich würde das nicht so eng sehen. In der Gegend wohnen seit Jahrhunderten Menschen mittelländischer und thorwalscher Abstammung, und vermutlich auch ein paar mit einem Elf oder Ork in der Familie.
Man braucht da kein "thorwalsch-stämmiges Haus", um für den Helden die Rasse Thorwaler wählen zu dürfen. Auch in einem durchschnittlichen albernischen Adelshaus kann vor zwei Generationen jemand aus einem der thorwalsch-stämmigen Häuser eingeheiratet haben, oder jemand aus dem einfachen Volk thorwalscher Abstammung wurde in den Ritterstand erhoben, oder ein/e thorwalsche/r Krieger/in oder Rondrageweihte/r hat wo eingeheiratet, oder oder oder. Das passt schon. In Albernia kann jeder aussehen wie ein Thorwaler.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 10.05.2021 18:38 Ich überlege des Weiteren, ob ich den Nachteil Aberglaube nehme, da gibt es ja gerade bzgl. der Feen viele Beispiele in "Am großen Fluss", damit ich den albernischen Flair meines Helden noch mehr betonen kann.
Warum nicht gleich "Feenfreund"? Die Feen sind ja tatsächlich da. Das ist soweit kein Aberglaube.

Wenn's klischeehaft albernisch sein soll, warum nicht Begabung Musizieren (naja, oder einfach hochsteigern) und Harfenspiel als Hobby? :wink: Artussage, Parzival, Lanzelot - Dichtung und Rittertum, das passt da doch gerade zusammen?

Was den Wuchtschlag angeht oder vielmehr dessen Zweck:
Vielleicht darf ein junger Ritter da auch etwas naiv und ohne Regelkenntnis und Effizienzüberlegungen drangehen und sich einbilden: "Bei Rondra, wenn sie mich kommen sehen, mit meiner Rüstung auf meinem Ross, mit Schild und Lanze in der Hand, dann werden sie schon kleinbei geben!" Das wäre dann eher in Richtung Charisma-Probe, oder Überreden/Überzeugen.
Oder auch: "Das ist doch der Niederalriksheimer da drüben? Bei Praios, der ist ein Ehrenmann. Den werd' ich fordern, aufs erste Blut, und dann ist das hier geklärt, der hält sein Wort."
Damit kann er dann leider im Verlauf der Kampagne auch mal kräftig auf die Nase fallen, weil doch nicht alles so einfach ist. Aber er könnte es erstmal so versuchen und dann dazulernen, wie es sich ergibt.

Wem hat denn der Held jetzt Eide geleistet? Ist er belehnt, oder landlos aber in Diensten eines/r belehnten/r Adligen, oder ungebunden?
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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Nightcrawler hat geschrieben: 11.05.2021 14:10
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: ↑Dadurch erspare ich mir nicht nur den Jähzorn, es ercheint mir auch wesentlich loregerechter, als einen generisch 'reinen' Thorwaler oder Mittelländer zu bauen.
Wenn Du meinst.
Ja, ich denke, wir sollten oder dürfen uns durchaus gewisse Freiheiten im Fantasysetting bewahren und müssen nicht nach strenger realweltlicher Genvererbungslehre gehen.

Ich sehe es da mehr wie folgt:
chizuranjida hat geschrieben: 12.05.2021 02:26 Ich würde das nicht so eng sehen. In der Gegend wohnen seit Jahrhunderten Menschen mittelländischer und thorwalscher Abstammung
[...]
Auch in einem durchschnittlichen albernischen Adelshaus kann vor zwei Generationen jemand aus einem der thorwalsch-stämmigen Häuser eingeheiratet haben, oder jemand aus dem einfachen Volk thorwalscher Abstammung wurde in den Ritterstand erhoben, oder ein/e thorwalsche/r Krieger/in oder Rondrageweihte/r hat wo eingeheiratet, oder oder oder. Das passt schon
------------
Skalde hat geschrieben: 11.05.2021 14:58 Nebenbei: Was passiert denn mit einem bewusstlos geschlagenen Gegner auf dem Schlachtfeld? Genau, er liegt hilflos am Boden, bekommt verirrte Geschosse ab, wird von Soldaten und Pferden zertrampelt und ist danach auch tot. Dass dein Ritter nicht den Todesstoß geführt hat, ändert nichts daran, dass er ihn in letzter Konsequenz getötet hat
Daran hatte ich noch gar nicht gedacht.
Ich muss mal mit meinem Mitspieler reden, der mit etwas zaubermächtigen liebäugelt, vllt. kennen sich unsere Helden schon und teilen die selbe Auffassung, und er kann alle, die ich bezwinge, mit dem Paralys retten?
Taipan hat geschrieben: 11.05.2021 14:59 So oder so wirft so ein Charakter bzw. so ein Abenteuer grundlegende Fragen über die Setzung auf, die man als Gruppe beantworten muss
Mein Held ist ein Ritter und kein Praiosgeweihter.
Aber zur Setzung, ja, das ist seltsam: In AGF steht, dass sich die Inquisition bspw. gar nicht für den Konflikt interessiert, sondern lieber auch den letzten Druidenkult in den Nordmarken verfolgt.

Gemeinhin haben wir ja sowieso das paradoxe Problem, dass Praiosgeweihte einerseits Pro Adel und Ordnung sind und sich für Gesetz und Gerechtigkeit einsetzen, andererseits sich aus Alltagspolitik raushalten - sprich, das einzige, was die wirklich tun, ist, Eidsegen zu sprechen, zu predigen und kompetent zu sein, falls eine Stadt oder ein Adliger mal das Richteramt outsourcen will.

Aber ich glaube, das betrifft meinen Helden nur so weit, wie er sich selbst über den WdO un Havena wundert.
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chizuranjida hat geschrieben: 12.05.2021 02:26 oder jemand aus dem einfachen Volk thorwalscher Abstammung wurde in den Ritterstand erhoben
Das geht nur, wenn es ein Ritter Ehrenhalber wäre, der nicht gleichzusetzen ist mit dem traditionellen Ausbildungs-Ritter
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Baal Zephon
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Ich bin was den Konflikt angeht zwar stramm auf Nordmärker Seite und finde diese für einen praiotisch angehauchten Charakter passender als die Albernische... aber gut. Was ggf. eher besprochen werden sollte mit der SL sind weniger Hausregeln zum Betäubungsschlag, sondern mehr das Kampfverhalten von Gegnern. Ab wann geben Sie auf? Mmn. Sollte jemand der unter die halben (Bauernmob, Strauchdiebe) ein Drittel (Söldner, Waffenknechte, Soldaten) oder ein Viertel (Ritter, Ordenskrieger) Lebenspunkte gefallen ist, die Waffen strecken und sich entweder fliehen/zurückziehen oder in Gefangenschaft nehmen lassen (Ein Bonus in der Feudalgesellschaft Adlig zu sein ist, das man als Geusel gegen Lösegeld mehr einbringen kann als als Leiche) dann sind viele Kämpfe gleich weniger Lethal.
Nur wird es trotzdem eine enorme Herausforderung für den Charakter, denn als Ritter kann von ihm erwartet werden dass er an Brandritten teil nimmt, da kann es sein dass ihm verzweifelte Bäuerinnen ins Schwert laufen während er gezielt plündern und Schober anstecken sollte. Er dürfte auch Probleme mit den eigenen Landsleuten haben, die die Nordmärker feige aus dem Hinterhalt angreifen und dafür auch mal einen Tross plättieren.
Mit den moralischen Ansprüchen sehe ich den SC schnell brechen, auf die eine oder andere Weise, und zwar an ganz alltäglichen Dingen als der Frage welcher Herrscher wann welchen Eid gebrochen hat oder auch nicht.
Ggf. vorher mit der SL abklären wie romantisiert der Konflikt dargestellt werden soll, bei mir wäre zb. jeder Krieg sehr finster, dreckig und blutig, etwas das Menschen zerbricht oder in Bestien verwandelt... aber andere mögen das anders darstellen wollen.
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@Baal Zephon

Brandritte wird mein Ritter verurteilen und - falls es soetwas überhaupt gibt - die Teilnehmenden vor ein Kriegsgericht stellen.

Aber zur allgemeineren Thematik:

Am Großen Fluss behandelt das Thema des Konflikts&Bürgerkriegs sehr detailliert und gibt für alle erdenklichen Herangehensweisen den Segen und auch Hinweise zur Ausgestaltung von Szenarien.

Von Schwarz-Weiß Perspektive bis hin zu konplett bunt-grau, von schmutzig und Kriegsverbrechen par ecellane bis hin zu rondrianisch fairer Verabredung der Heere auf freiem Feld: Es gibt alles im Albernia-Nordmarken-Konflikt und es steht dem SL frei, den Konflikt am eigenen Spieltisch so auszugestalten, wie die Spieler es wünschen.

D. H. Dass es bei uns die ekeligen Seiten geben wird, diese werden eine emotionale und moralische Herausforderung für die Helden, unterm Strich soll es aber nicht darum gehen, die Helden am Krieg zerbrechen zu lassen, sondern dass diese sich in diesem Konflikt gerade dadurch als Helden erweisen und beweisen können, dass sie niemals müde werden, die Gebote Rondras im Kampf durchzusetzen.

Was ich mir aber gut vorstellen kann, ist, dass mein Held im Lauf der Jahre einen Schlechten Ruf beim Adel (ausgenommen andere Dienstritter und der Rondrakirche) und einen guten Ruf beim Volk und der Traviakirche bekommt, weil er Feinde lieber gefangen nimmt, als sie zu töten, und auch die Soldaten Albernias hart bestraft, wenn sie Kriegsverbrechen begehen.
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Ungelesener Beitrag von Skalde »

Kriegsverbrechen sind ein ausgesprochen modernes Konzept. Ein tatsächliches Verfahren würde wohl auch die Rondra-Kirche nur einleiten, wenn sich jemand geradezu dämonischer Grausamkeit bedient. Auf nordmärkischer Seite hat ja Meinhardt der Mordbrenner sehr lange ungestraft agieren dürfen, obwohl seine Taten nicht einmal mehr mit Kors Kodex vereinbar waren.

Und gerade die erwähnten Brandritte waren ein völlig normales Instrument mittelalterlicher Kriegsführung. Sie sollten den Gegner zur Aufgabe zwingen, indem sie ihn wichtiger Ressourcen berauben. Der Biograf William Marshals erwähnt mit völliger Selbstverständlichkeit, dass sein strahlender Held an solch grausamen Aktionen teilnahm, und Am großen Fluss nennt Brandritte als typische Aktion albernischer Ritter.

Kurz gesagt: Wenn dein Held wirklich versuchen will, an seinen Überzeugungen festzuhalten, wird ihm das sehr schnell sehr schwer fallen. Kriegsgerichte im modernen Sinn wird es wohl kaum geben, größere Truppenverbände haben höchstens einen Profos, der sich aber eher um Schlägereien unter den Soldaten oder Befehlsverweigerer kümmert.
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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Die Schwierigkeit ist hierbei auch, ob und wie sich diese Mordbrennerei ins aventurische Gesamtbild einfügt. So wie es beschrieben ist, ist es eigentlich ein Totalversagen der beteiligten Kirchen.

Hier wäre es mMn sinnvoller den Kirchen eben nicht eine solche Rolle zuzuschreiben, in welcher sie tatsächlich soziale Normen bestimmen können. Eine Rolle in welcher sie soziale Normen beeinflussen können scheint angebrachter.
Gleichzeitig sollte man die Kirchen nicht als monolithische Blöcke, so mit Befehl und Gehorsam - wie im WdG, darstellen.
Dann findet sich auch ein nordmärkischer Rondrageweihter, welche nordmärkische Fahnen segnet und wirklich nur bei den schlimmsten Exzessen einschreitet.

Schwieriger wird es bei der Traviakirche, die sich ja dem Schutz von Familie und Heim verschrieben hat, etwas worauf nun wirklich alle Seiten einen Dreck geben. Aber Rondra ist die Göttin des Adel, nicht Travia.

Vasall
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Ungelesener Beitrag von Vasall »

Ich denke genau da fängt aber auch der Reiz am Rollenspiel an und die Frage nach der innerweltlichen Moral wird innerhalb jeder Spielrunde etwas anders aussehen.

Die Diskussion um Kriegsverbrechen ist in Aventurien recht lebendig und mit Landfrieden, Fehderecht und Kirchengeboten spannt sich ein weites Diskussionsfeld auf.

Branndritte machen im aventurischen Rechtsverständnis innerhalb einer Fehde sicherlich Sinn. Mordbrennerei ist hingegen allseits geächtet.

Irdisch vollzog sich die selbe Entwicklung und Ritter standen immer vor einem moralischen Dilemma, was sich in der Verbreitung oder Beliebtheit der Chanson der gestes und vielen anderen geistlichen und weltlichen Texten mit moralischer Botschaft wiederspiegelt, oder in Landfriedensgeboten niederschlägt.
Nur sind mittelalterliche Moral und heutige Wertvorstellungen nicht deckungsgleich.
Aber das im Spiel auszuloten ist ja mitunter das spannende.

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Seidoss-Anima von Seelenheil
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@Vasall
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Ich könnte meinem Helden ja den Nachteil Gerechtigkeitswahn geben XD.

Ich habe gerade in Klingentänzer auf S. 90, im Abschnitt zur Kriegerakademie in Vinsalt folgende Passage gefunden, die ziemlich gut beschreibt, was meinem Ritter wichtig wär:

"Die Regeln des ritterlichen Kampfs:

Die auch als Bellun honorum bekannten Regeln stellen einen gerade im Alten Reich weitvertbreiteten Kodex, der
sich nicht nur mit dem direkten Kampf zweier Streiter und den Umständen eines solchen Duells beschäftigt, sondern
vor allem eine Anleitung zum „guten Krieg" bieten soll.
In ihm wird der Umgang mit Gefangenen oder Bedingun-en für einen Austausch derselben festgelegt, Ratschläge
gegeben, wie man sich auf einen Schlachtenort und Zeit
einigen kann oder auch gelehrt,
dass man den Gegner seine Verletzten behandeln lässt.
Man kann hier ebenso
vom Verbot der Zwangsanwerbung oder dem Gewähren des Rückzugs lesen, wie von den Regeln des ritterlichen
Kampfs und der Tradition, dem Sieger einer Schlacht das Recht ihrer Benennung zuzusprechen.
Die von der Rondrakirchc forcierte Regelsammlung stellt einen der Haupt-
gründe dar, warum es auch zuletzt im eineinhalbjährigen Thronfolgekrieg nicht zu massiven Verlusten der Heere
und noch mehr Schaden an der Bevölkerung kam.
Den im Khunchomer Kodex dargestellten Schwarzen Kriwg, der
die Vernichtung von Dörfern, Feldern und Straßen oder eine Verstümmelung des Gegners vorsieht, lehnt man im
Horasreich entschieden ab."
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Ungelesener Beitrag von Vasall »

Ja, das ist angelehnt an die irdische Idee des 'bellum iustum' - des Gerechten Krieges.

Einige Elemente des Moralkodexes der Rondrakirche stammen z.B. daraus.
Die im Wikipedia Artikel aufgeführten Forderungen des Thomas von Aquin stellen auch den pragmatischen Umgang damit dar, und könnten Deinem Ritter auch moralische Orientierung sein.

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Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Sehr gut.
ICh denke, letztlich wird sich erst in der PRaxis am SPieltisch zeigen, wie oft ich letztlich einfach einem Befehl folgen muss, wie mir bei Niederwerfen und Überreden oder BEtäubungsschlag die Würfel gewogen sein werden, und wie wir das rollenspielerisch ausgestalten können :)

In jedem Fall aber schon einmal vielen Dank an Euch für Eure Inspirationen, was es alles zu bedenken gibt :)

Und: Dass ein junger Held voller Ideale ist, und dann im Verlauf seines Lebens, gerade in einem solchen Krieg, eine Entwicklung durchmacht, sei es, dass er um so fanatischer in seinen Idealen wird (Gerechtigkeitswahn?), oder dass er resigniert, abhärtet, oder aus Selbstschutz einen Pragmatismus entwickelt, das gehört ja, denke ich, auch zum Rollenspiel dazu.

"Wir sind doch alles 12G GLäubige und die Adligen auf beiden Seiten sind doch rondragläubige Ritter, und das mit der Unabhängigkeit ist doch nur ein Missverständnis, weil Jast der Grausame sich gegen das Kaiserhauf auflehnt und sich dessen Kompetenzen anmaßt, das kriegen wir doch bestimmt wie Gesittete wieder in den Griff!", ist so die EInstiegs-Einstellung meines Helden in diesen Krieg.
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