Vielen lieben Dank für eure (teils echt ausführlichen) Antworten! Ich habe das mal auf mich wirken lassen und festgestellt, dass diese ganzen verschiedenen Impulse helfen, so langsam ein eigenes Bild für meine Hexe herauszukristallisieren.
Besonders angesprochen hat mich irgendwie:
Bergbewohner hat geschrieben: ↑18.02.2021 17:50
SAtuaria ist eine Lebenseinstellung, kein Ge- und Verbotsgott. Ich denke mir dass meine Hexe denkt, dass Satuaria denen hilft die sich selber helfen (wie auch immer das aussehen mag).
Ich habe es für meine Hexe so interpretiert, das man Satuaria als eine Mischung aus Tsa, Rahja und ein bisschen Kor betrachten kann, der man ein gehöriges Temperament und zwei scharfe Messer gegeben hat (so ungefähr). Sie ist die wahre ERbin Sumus und damit die Königin der Schöpfung
Aber auch andere von euch haben ja gesagt, dass man Aspekte von Satuaria vielleicht in den 12 wiederfinden kann (oder einigen davon). Dazu versuche ich auch noch, eine Position zu finden für meine Hexe. Aber den Unterschied mit der Lebenseinstellung werde ich wohl übernehmen.

Sonst spiele ich viele sehr gläubige bzw. geweihte Charaktere, die natürlich regelmäßig zu ihrer Gottheit beten. Und teils auch so konkret wie "bitte gibt mir einen Hinweis hierzu, bitte segne das und das...". Sowas wird die Hexe dann eher nicht tun. Sie ist ein Kind / eine Erbin / eine Manifestation Satuarias.
Advocatus Diaboli hat geschrieben: ↑19.02.2021 14:36
Bevor ich irgendetwas von meinen Hexen ausführe oder weitere Ideen bringe, wie Hexen Satuaria sehen können und wie sie ihre Religion ausüben können, sag du, @RvB doch mal, aus welcher Kultur deine Hexe stammt und was ihr Tarnberuf ist - bzw. womit sie ihr Geld verdient und was die Gefühle sind, die deine Hexe vorrangig beherrschen. Das dürften gute Eckpfeiler sein, um dir dein persönliches Satuariabild zukreieren.
Guter Punkt.

Ich gebe mal ein paar Eckpunkte zu meinem
Charakterkonzept.
Seluna Petrea ist jetzt 22, hat den Kater Sario als Vertrauten und kommt gebürtig aus Vinsalt. Ihre Mutter ist Vorsteherin ihres Zirkels. Vor 10 Jahren ca. sind sie einer Vision gefolgt und allesamt nach Ferdok bzw. Angbar umgezogen. Und zwar als die Mutter den sehr wohlhabenden Besitzer einer der drei großen Brauereien dort geheiratet hat (Geld und gesellschaftliche Stellung waren also schonmal organisiert... Schöne der Nacht halt

). Die Hexen des Zirkels haben unterschiedliche Berufe (zu ihnen gehören (teils klug angeheiratet) eine Bäckerei, ein Kräuterladen, eine Schneiderei, eine Stellmacherei) und haben sich als respektable Personen vor Ort relativ erfolgreich etabliert. Die gesellschaftliche Stellung und finanziellen Mittel verstehen sie als einen Schutz. Entsprechend kommen sie auch nicht in die Verlegenheit, den Eindruck zu machen, Ungläubige zu sein. Im Peraine- und Hesindetempel sind sie schon ab und zu mal zu sehen, einfach für die Außenwirkung.
Der Zirkel, der meine Seluna geprägt hat, ist also ein großfamilien-ähnliches Netz von gesellschaftlich respektablen Frauen. Und der Kitt, der das alles im Geheimen zusammenhält, ist natürlich die Zauberei und der Zusammenhalt als Hexenzirkel. Somit ist sie immer ein Stück weit in zwei Welten aufgewachsen, wie viele Hexen.
Ich schätze, vor Praioten ist sie immer gewarnt worden und auch generell natürlich, dass Hexen in der Welt sehr vorsichtig sein müssen. Dennoch ist sie im Grunde sehr behütet aufgewachsen und diese Gefahren sind für sie eher theoretisch. Travia und ihre Prinzipien (überhaupt das Konservative im Kosch) findet Seluna eher lästig und langweilig. Rahja findet sie viel interessanter, aber ist dort halt einfach nicht verbreitet. Peraine und Tsa klingen auch ganz nett, aber da fehlt der persönliche Bezug.
Selunas Persönlichkeit ist im Moment absichtlich noch ein bisschen ungeformt: Sie ist eine junge Frau, die noch nicht weiß, was sie vom Leben will. Sie mag ihre künstlerische Begabung und ihre Magie, aber sich einfach mit irgendeinem Ehemann irgendwo niederlassen und ein Geschäft führen, klingt viel zu langweilig. Sie hat definitiv eine große Prise Naivität in sich und geht momentan nach dem Motto durch die Welt: Wenn ich nett zu den Leuten bin, sind sie auch nett zu mir und ich kriege meistens, was ich will (Vorteile: Gutaussehend 1 und Vertrauenerweckend). Sie ist gerade (nach einem Streit mit ihrer Mutter) von zu Hause abgehauen, um Abenteuer zu erleben.

So fange ich jetzt an, sie als nettes, optimistisches Mädchen zu spielen und gucke mal, wie diese "Abenteuer", die sie gerade aufsucht, sie prägen werden. Ich setze darauf, dass diese Naivität dem Ernst des Lebens gegenüber nicht lange standhalten wird... Sie muss dann gucken, wie sie ihr Weltbild weiterentwickelt, wenn vielleicht mal nicht alles nett und einfach läuft.
Das hier ist übrigens ein Bild, das ich von ihr und ihrem Vertrauten gemalt habe.
Was für mich noch nicht ausgeformt ist, ist eben, was Satuaria für meine Hexe bedeutet.
Und ich weiß auch noch nicht, wie ich mit dem Levthan-Thema umgehe. Das liegt aber eher daran, dass ich OT diese "Gottheit" einfach unfassbar abstoßend finde und eigentlich keinen Charakter spielen mag, der ihn anbetet oder idealisiert. Dieses "sich in seinen Vergewaltiger verlieben", was Satuaria dem Mythos gegenüber ja nachgesagt wird, finde ich konzeptuell widerlich. Auch dass einige Hexen in der Hexennacht im Grunde (zum Teil) darauf hoffen, von dem Wesen mal ordentlich *** zu werden, das ihre Gottheit vergewaltigt hat... sorry, da bin ich raus. Ich weiß auch noch nicht, wie Seluna damit umgehen würde, wenn man mit ihr darüber reden will.

Mir ist aber klar, dass nach der Setzung von DSA die meisten Hexen sehr viel ambivalenter eingestellt sind, was ihn betrifft. Nur ich halt nicht.