DSA 3oder 5 für einen reisenden Journalisten?
DSA 3oder 5 für einen reisenden Journalisten?
Guten Morgen!
Ich hab ein etwas komplexeres Problem und wollte dazu eure Meinung einholen.
Folgende Situation: Ich werde mit einer brandneuen Gruppe die Phileasson-Saga spielen. Dabei haben wir die Wahl zwischen den beiden Regelwerken DSA 3 und DSA 5.
Eine Spielerin möchte nämlich die Saga als reisende Journalistin, die für den Aventurischen Boten arbeitet, erleben. Jetzt ist die Frage: mit welchem der beiden Regelwerke kann ich besser einen Journalisten als Klasse generieren?
Bei DSA3 gibt es in den Regelwerken die Klasse / Beruf ja gar nicht, also müsste ich da etwas improvisieren?
Und in DSA5 habe ich mich noch nicht reingearbeitet, von daher weiß ich nicht, ob es da einfacher ist, so einen Charakter mit diesem Beruf zu generieren?
Was würdet ihr machen? Und vor allem: WIE sieht so ein Journalist dann auf dem Papier aus?
Danke schon mal!
Rakmaerin
Ich hab ein etwas komplexeres Problem und wollte dazu eure Meinung einholen.
Folgende Situation: Ich werde mit einer brandneuen Gruppe die Phileasson-Saga spielen. Dabei haben wir die Wahl zwischen den beiden Regelwerken DSA 3 und DSA 5.
Eine Spielerin möchte nämlich die Saga als reisende Journalistin, die für den Aventurischen Boten arbeitet, erleben. Jetzt ist die Frage: mit welchem der beiden Regelwerke kann ich besser einen Journalisten als Klasse generieren?
Bei DSA3 gibt es in den Regelwerken die Klasse / Beruf ja gar nicht, also müsste ich da etwas improvisieren?
Und in DSA5 habe ich mich noch nicht reingearbeitet, von daher weiß ich nicht, ob es da einfacher ist, so einen Charakter mit diesem Beruf zu generieren?
Was würdet ihr machen? Und vor allem: WIE sieht so ein Journalist dann auf dem Papier aus?
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2015: Nach über 15 Jahren DSA-Abstinenz jetzt der Wiedereinstieg. Was wir zu Ende bringen wollen:Phileasson-Saga u. Borbarad.
Borbarad: nach 25 Jahren im Jahre 2020 beendet.
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DSA 3oder 5 für einen reisenden Journalisten?
Von DSA5 her kannst du sicherlich den Künstler (Variante Dichter) oder den Schriftsteller verwenden. Als Vorort Reporter sicherlich ergänzt um Reiten und Wildnisleben.
Vom Spielsystem würde ich DSA5 empfehlen. Mittlerweile finden sich genug Gegner in der DSA-Regel-Wiki die man verwenden kannn. Dies und ein paar Probenanpassungen braucht es meist ja nicht, um ein AB anzupassen.
Vom Spielsystem würde ich DSA5 empfehlen. Mittlerweile finden sich genug Gegner in der DSA-Regel-Wiki die man verwenden kannn. Dies und ein paar Probenanpassungen braucht es meist ja nicht, um ein AB anzupassen.
DSA 3oder 5 für einen reisenden Journalisten?
Wenn es um DSA 4 gehen würde würde ich dir entweder den Nandus- oder Avesgeweihten empfehlen. Die wird es doch in DSA 5 auch geben.
- Denderajida_von_Tuzak
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DSA 3oder 5 für einen reisenden Journalisten?
Welche Version der Phili spielt ihr? Wenn ihr die alte habt, würde ich DSA3 nehmen (da passen die Werte von SC und NSC einfach besser zusammen). Ansonsten das, was euch als System besser gefällt.
in DSA 3 kannst du einen Journalisten über einen Barden darstellen, oder über einen Gelehrten oder Taugenichts (beide FHI), einen Nandus- oder Phexgeweihten,...
in DSA 3 kannst du einen Journalisten über einen Barden darstellen, oder über einen Gelehrten oder Taugenichts (beide FHI), einen Nandus- oder Phexgeweihten,...
- bluedragon7
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DSA 3oder 5 für einen reisenden Journalisten?
In DSA5 muss man keine Profession nehmen sondern kann frei steigern. Aber es gibt diverse Professionen die man als Inspiration nehmen kann.
DSA 3oder 5 für einen reisenden Journalisten?
So ziemlich jede Profession kann doch nebenbei Botenartikel verfassen.
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- DnD-Flüchtling
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DSA 3oder 5 für einen reisenden Journalisten?
Im Grunde ist es wichtiger, mit welchem System ihr besser zurecht kommt.
Wenn ihr alle ganz frische Neulinge im Rollenspiel-Genre seid und mit ausgiebigen Regelwerken nicht so viel anfangen könnt, seid ihr mit DSA 3 besser bedient; wenn ihr dagegen schon RPG-Erfahrungen habt und gerne etwas ausgefuchstere Regelwerke wollt, wäre DSA 5 vorzuziehen.
Die Profession bzw der Heldentyp ist da sekundär.
Wenn ihr alle ganz frische Neulinge im Rollenspiel-Genre seid und mit ausgiebigen Regelwerken nicht so viel anfangen könnt, seid ihr mit DSA 3 besser bedient; wenn ihr dagegen schon RPG-Erfahrungen habt und gerne etwas ausgefuchstere Regelwerke wollt, wäre DSA 5 vorzuziehen.
Die Profession bzw der Heldentyp ist da sekundär.
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DSA 3oder 5 für einen reisenden Journalisten?
Jede Profession ist mit DSA 5 leichter zu generieren, da es keine Pakete mehr gibt.Rakmaerin hat geschrieben: ↑25.10.2020 07:37Jetzt ist die Frage: mit welchem der beiden Regelwerke kann ich besser einen Journalisten als Klasse generieren?
Bei DSA3 gibt es in den Regelwerken die Klasse / Beruf ja gar nicht, also müsste ich da etwas improvisieren?
Und in DSA5 habe ich mich noch nicht reingearbeitet, von daher weiß ich nicht, ob es da einfacher ist, so einen Charakter mit diesem Beruf zu generieren?
Naja wohl wie ein Hybrid aus Gesellschafts/Gelehrtenarchetyp. Bei DSA 5 würde ich auf jedenfall den Talentstil Weg des Boten mit Gerüchte aufschnappen und Meister der Orientierung (https://ulisses-regelwiki.de/index.php/ ... Boten.html) oder Weg der Schreiberin mit Allgemeinwissen und Rechnungswesen (https://ulisses-regelwiki.de/index.php/ ... berin.html) empfehlen. Außerdem braucht sie auf jeden Fall eine Variante der Sonderfertigkeit Schriftstellerei, am ehesten wohl Fachpublikationen (Geographie) für einen Reisebericht (https://ulisses-regelwiki.de/index.php/ ... lerei.html). Den Rest kann sie dann recht frei auf Sozial- und Wissenstalente verteilen, ein paar zusätliche Sprachen, Schriften und die SF Schnellschreiber wären wohl auch sinnvoll.
DSA 3oder 5 für einen reisenden Journalisten?
Ja, macht schon Sinn. Aber ich würde für den Einstieg in DSA5 nicht unbedingt mit Talenstilsonderfertigkeiten etc starten.Timonidas hat geschrieben: ↑25.10.2020 17:32 Bei DSA 5 würde ich auf jedenfall den Talentstil Weg des Boten mit Gerüchte aufschnappen und Meister der Orientierung (https://ulisses-regelwiki.de/index.php/ ... Boten.html) oder Weg der Schreiberin mit Allgemeinwissen und Rechnungswesen (https://ulisses-regelwiki.de/index.php/ ... berin.html) empfehlen. Außerdem braucht sie auf jeden Fall eine Variante der Sonderfertigkeit Schriftstellerei,
DSA 3oder 5 für einen reisenden Journalisten?
Naja so kompliziert sind die nicht, und gerade für Profane Helden sind die Talentstile eine nette Erweiterung weil man sowieso viel zu viel AP übrig hat bei der Charaktererstellung.Halbblut hat geschrieben: ↑25.10.2020 18:57Ja, macht schon Sinn. Aber ich würde für den Einstieg in DSA5 nicht unbedingt mit Talenstilsonderfertigkeiten etc starten.Timonidas hat geschrieben: ↑25.10.2020 17:32 Bei DSA 5 würde ich auf jedenfall den Talentstil Weg des Boten mit Gerüchte aufschnappen und Meister der Orientierung (https://ulisses-regelwiki.de/index.php/ ... Boten.html) oder Weg der Schreiberin mit Allgemeinwissen und Rechnungswesen (https://ulisses-regelwiki.de/index.php/ ... berin.html) empfehlen. Außerdem braucht sie auf jeden Fall eine Variante der Sonderfertigkeit Schriftstellerei,
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gerade dann seid ihr mit DSA3 schlecht bedient, denn es ist seit über 20 Jahren nicht mehr in Druck und damit schwierig zu bekommen.
- Marty mcFly
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DSA 3oder 5 für einen reisenden Journalisten?
Aus dem ersten Posting des TE lese ich heraus, dass DSA3 Bücher vorhanden sind.bluedragon7 hat geschrieben: ↑25.10.2020 20:35 gerade dann seid ihr mit DSA3 schlecht bedient, denn es ist seit über 20 Jahren nicht mehr in Druck und damit schwierig zu bekommen.
Ich würde aber auch zu DSA5 raten, gerade so ein profaner Charakter kann sich da längerfristig besser entwickeln (z.B. was SF angeht).
- DnD-Flüchtling
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DSA 3oder 5 für einen reisenden Journalisten?
Unterstell dem armen Lafayette hier keine Äußerungen von anderenbluedragon7 hat geschrieben: ↑25.10.2020 20:35 gerade dann seid ihr mit DSA3 schlecht bedient, denn es ist seit über 20 Jahren nicht mehr in Druck und damit schwierig zu bekommen.
Aber ich habs auch so verstanden wie Marty McFly; nämlich dass die entsprechenden Regelwerke noch verfügbar sind.
Was Balance, Entwicklungsmöglichkeiten etc. angeht, stimme ich auf jeden Fall zu.Marty mcFly hat geschrieben: ↑25.10.2020 20:39 Ich würde aber auch zu DSA5 raten, gerade so ein profaner Charakter kann sich da längerfristig besser entwickeln (z.B. was SF angeht).
Aber manchmal wollen Leute einfach nur drauf losdaddeln ohne sich groß einen Kopf um Regeln o.ä. machen zu müssen, und da ist DSA 3 durchaus anfängerfreundlicher. Was viele Leute, die DSA 2 oder 3 (ganz zu schweigen von DSA 1) nicht mehr erlebt haben - und ich schätze, dass sind doch eine Menge - nämlich massiv unterschätzen, ist, wie simpel nach dem alten System Charaktererstellung, Steigerung o.ä. sind.
Und auch wenn ich selbst es mir nicht mehr geben würde, so kann ich doch nicht sagen, dass es gar keinen Grund gäbe, es den neueren Versionen vorzuziehen.
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- Hesindian Fuxfell
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Ich würde vielmehr als die Regeledition den Charakter selbst hinterfragen:
Was macht der Charakter abseits von "Geschichte aufschreiben" und vielleicht "Schlagzeilen verschicken" im Abenteuer. Eine solche lange Kampagne durchzuspielen und nur jeden Abend zu bemerken "mein Charakter schreibt zusammen, was zuletzt passiert ist" wird auf Dauer nicht erfüllend sein.
Die Spielerin sollte sich vielleicht überlegen, was ihr eigentlich Anteil am Abenteuer sein soll. Denn für die journalistische Seite benötigt es im Endeffekt nur drei recht billige Talente: Sprache Garethi, Schrift Kusliker Zeichen und Schriftlicher Ausdruck. Hin und wieder vielleicht noch Menschenkenntnis und Überreden, aber die sind auch billig. Das sind mMn eher Beiwerke aus dem Hintergrund des Charakters.
Erst wenn man den vollen Umfang kennt, könnte man besser das System definieren. Ja, DSA5 hat mehr Möglichkeiten, da es keine Pakete und ein Kaufsystem gibt. Aber wenn ihr mit DSA3 schon einige Erfahrung habt und auch das Abenteuer in der Version vorliegt kann es einfacher sein, eine DSA3-Charakterklasse zu nehmen und um die journalistisch notwendigen Talente zu ergänzen (so überhaupt noch notwendig) und dafür was anderes etwas runterzusetzen.
Was macht der Charakter abseits von "Geschichte aufschreiben" und vielleicht "Schlagzeilen verschicken" im Abenteuer. Eine solche lange Kampagne durchzuspielen und nur jeden Abend zu bemerken "mein Charakter schreibt zusammen, was zuletzt passiert ist" wird auf Dauer nicht erfüllend sein.
Die Spielerin sollte sich vielleicht überlegen, was ihr eigentlich Anteil am Abenteuer sein soll. Denn für die journalistische Seite benötigt es im Endeffekt nur drei recht billige Talente: Sprache Garethi, Schrift Kusliker Zeichen und Schriftlicher Ausdruck. Hin und wieder vielleicht noch Menschenkenntnis und Überreden, aber die sind auch billig. Das sind mMn eher Beiwerke aus dem Hintergrund des Charakters.
Erst wenn man den vollen Umfang kennt, könnte man besser das System definieren. Ja, DSA5 hat mehr Möglichkeiten, da es keine Pakete und ein Kaufsystem gibt. Aber wenn ihr mit DSA3 schon einige Erfahrung habt und auch das Abenteuer in der Version vorliegt kann es einfacher sein, eine DSA3-Charakterklasse zu nehmen und um die journalistisch notwendigen Talente zu ergänzen (so überhaupt noch notwendig) und dafür was anderes etwas runterzusetzen.
Der dessen Name nicht getanzt werden darf.
wenn Tom Riddle an einer Waldorfschule gewesen wäre
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DSA 3oder 5 für einen reisenden Journalisten?
Der Aventurische Bote ist übrigens bei genauerem Hinsehen ein zwar spannendes, aber etwas seltsames Konzept für die DSA-Welt, und maßgeblich aus realweltlichen Gründen dort hineingeschrieben worden (weil es ihn nun mal eben tatsächlich gibt, den Boten; also im 20./21. Jahrhundert). Historisch gab es ja Proto-Formen von Zeitungen frühestens im 16. Jahrhundert. In Aventurien müsste man sich schon kritisch hinterfragen, wie sich so eine Zeitung eigentlich tatsächlich finanziert, wie sie ihre Unabhängigkeit sichert.
Zur Zeit der Phileasson-Kampagne untersteht der Bote ja noch der KGIA. In der innerweltlichen Setzung hat sich die Reichsregierung für eine möglichst objektive Pressearbeit entschlossen, weil man die Gefahren der Propaganda in den Answin-Jahren erlebt hat. Logisch ist das leider streng genommen nicht. Natürlich gibt es für eine Regierung viel mehr zu gewinnen dadurch, Informationen für sich persönlich auszuwerten, anstatt sie der Bevölkerung zugute kommen zu lassen; und wenn man das tun sollte, dann ausschließlich im eigens möglichen besten Licht.
Das nur als Hinweis, man kann das natürlich handwedeln, und es gibt viele unlogische Dinge in einem Fantasy-Setting, aber wenn man es tatsächlich zum Hintergrund eines Charakters macht, lohnt sich da vielleicht ein klein wenig darüber nachzudenken, sonst stolpert man plötzlich mitten im Verlauf des Abenteuers in unerwartete Dinge hinein.
Ich würde übrigens auch eher davon abraten, den Begriff "Journalistin" inneraventurisch zu verwenden. Das schöne an der aventurischen Welt ist ja, dass man dort häufig mit Begriffen sehr kreativ umgeht, und der Tatsache Rechnung trägt, dass viele unserer Worte sich aus anderen Worten entwickelt haben (Peraineapfel, etc.). Journalist klingt als Begriff doch sehr modern, stammt eindeutig aus dem Französischen, müsste in Aventurien also seinen Ursprung zumindest im Horasreich haben, und hat was mit "Tageszeitung" zu tun (jour = Tag -> täglich erscheinende Neuigkeiten).
Zur Zeit der Phileasson-Kampagne untersteht der Bote ja noch der KGIA. In der innerweltlichen Setzung hat sich die Reichsregierung für eine möglichst objektive Pressearbeit entschlossen, weil man die Gefahren der Propaganda in den Answin-Jahren erlebt hat. Logisch ist das leider streng genommen nicht. Natürlich gibt es für eine Regierung viel mehr zu gewinnen dadurch, Informationen für sich persönlich auszuwerten, anstatt sie der Bevölkerung zugute kommen zu lassen; und wenn man das tun sollte, dann ausschließlich im eigens möglichen besten Licht.
Das nur als Hinweis, man kann das natürlich handwedeln, und es gibt viele unlogische Dinge in einem Fantasy-Setting, aber wenn man es tatsächlich zum Hintergrund eines Charakters macht, lohnt sich da vielleicht ein klein wenig darüber nachzudenken, sonst stolpert man plötzlich mitten im Verlauf des Abenteuers in unerwartete Dinge hinein.
Ich würde übrigens auch eher davon abraten, den Begriff "Journalistin" inneraventurisch zu verwenden. Das schöne an der aventurischen Welt ist ja, dass man dort häufig mit Begriffen sehr kreativ umgeht, und der Tatsache Rechnung trägt, dass viele unserer Worte sich aus anderen Worten entwickelt haben (Peraineapfel, etc.). Journalist klingt als Begriff doch sehr modern, stammt eindeutig aus dem Französischen, müsste in Aventurien also seinen Ursprung zumindest im Horasreich haben, und hat was mit "Tageszeitung" zu tun (jour = Tag -> täglich erscheinende Neuigkeiten).
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DSA 3oder 5 für einen reisenden Journalisten?
DU kannst auch einfach eine Belibige Klasse nehmen und dann ein Paar Talentpunkte zu geigneten Talenten verschieben, die Klasse muss ja nicht unbedingt dem Beruf entsprechen...Denderajida_von_Tuzak hat geschrieben: ↑25.10.2020 11:12in DSA 3 kannst du einen Journalisten über einen Barden darstellen, oder über einen Gelehrten oder Taugenichts (beide FHI), einen Nandus- oder Phexgeweihten,...
Ich hab Phileasson-Saga selber nie gespielt, aber da das wohl eine Recht epische Kampagne ist, bin ich skepitisch ob sowas wie Barde oder Gelehrter da so eine tolle Wahl ist.
Mit DSA3 Steigerungsregeln ist es normalerweise kein großes Problem ein paar "Hobby Talente" mit hoch zu steigern, hängst du bei den Kampftalenten zurück kannst du das in der Regel erst auf sehr hohen Stufen aufholen, und die Kampftalente sind ziemlich schlecht balanciert (Stichwaffen sind z.B. signifikant schlechter als Schwerter oder Scharfe Hiebwaffen).
DSA 3oder 5 für einen reisenden Journalisten?
Also so ganz grob gesagt:
In DSA3 nimmst Du bei einen nicht vorhanden Archetypus das Charakterblatt und schreibst hinter die Talente Werte, die für eine junge Journalistin angebracht sind. Das reicht so Pi mal Daumen da die Talentspiegel der Archetypen sowieso völlig unterschiedlich sind. (Oder nimm Halbelfe, dann kann sie alles und ist für die Kampagne sicher ganz spannend).
In DSA5 machst Du es ähnlich, nur rechnest Du dann aus wie viel Deine Talentpunkte wert sind und hast dann einen ausgegebenen AP Wert an dem sich andere SCs orientieren können oder anderes herum.
Lieber UTC als CEST!
DSA 3oder 5 für einen reisenden Journalisten?
An einem Helden würde ich nicht das System festmachen.Rakmaerin hat geschrieben: ↑25.10.2020 07:37 Ich werde mit einer brandneuen Gruppe die Phileasson-Saga spielen. Dabei haben wir die Wahl zwischen den beiden Regelwerken DSA 3 und DSA 5.
Eine Spielerin möchte nämlich die Saga als reisende Journalistin, die für den Aventurischen Boten arbeitet, erleben. Jetzt ist die Frage: mit welchem der beiden Regelwerke kann ich besser einen Journalisten als Klasse generieren?
Was DSA 5 für sämtliche zivilen Berufe interessant macht, ist die Tatsache, dass ein Beruf nicht einfach nur ein gesteigertes Talent ist. In früheren Editionen lief es nach dem Motto "Ich habe Lesen/Schreiben gesteigert, nun bin ich Schreiber". In DSA 5 gibt es einige SF die solchen Berufen Besonderheiten verleihen und sie etwas von anderen abheben. "den Schreiber macht nicht nur Lesen und Schreiben aus".
Letztendlich gab es aber auch schon bei DSA 3 Berufstalente, die genau das abgebildet haben. Allerdings konnte man diese kaum steigern und ihre Einsatzmöglichkeiten waren überschaubar. Für die Heldin bietet sich z.B. Schreiber (MMSuZ S. 29) an. Auch wenn die Zivilisten in DSA 5 etwas mehr Abwechslung haben, bedeutet das noch lange nicht, dass ihr deshalb DSA 5 spielen müsst.
Wenn ihr DSA 3 kennt und mögt, bleibt ruhig bei DSA 3. Neben den schon vorgeschlagenen Professionen für die Heldin finde ich den Medicus (in dem Fall Arzt und Schriftsteller) auch eine gute Wahl. Die "korrekte" Profession ist aber eigentlich der Heldentypus Bürger (MMSuZ S. 12). Da dieser aber wirklich miese Werte im Vergleich zu den anderen Heldentypen hat, solltet ihr der Spielerin 30 bis 50 Freisteigerungen schenken, die sie nutzen kann, um sich ihren Traumjournalisten zu verfeinern.
- DnD-Flüchtling
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DSA 3oder 5 für einen reisenden Journalisten?
Da sprichst du gerade mein Thema in der mündlichen Prüfung in Medienwissenschaften anAryador hat geschrieben: ↑26.10.2020 08:48 Der Aventurische Bote ist übrigens bei genauerem Hinsehen ein zwar spannendes, aber etwas seltsames Konzept für die DSA-Welt, und maßgeblich aus realweltlichen Gründen dort hineingeschrieben worden (weil es ihn nun mal eben tatsächlich gibt, den Boten; also im 20./21. Jahrhundert). Historisch gab es ja Proto-Formen von Zeitungen frühestens im 16. Jahrhundert. In Aventurien müsste man sich schon kritisch hinterfragen, wie sich so eine Zeitung eigentlich tatsächlich finanziert, wie sie ihre Unabhängigkeit sichert.
Tatsächlich entsprachen die allerersten "Zeitungen", die es so ab 1600 gab (interessanterweise im deutschsprachigen Raum trotz - oder wegen? - des mangelnden Zentralismus), im Grunde nur rudimentär dem, was wir uns heute darunter vorstellen - so etwas wie globale oder weitreichende internationale Nachrichten gab es da gar nicht; was natürlich auch Sinn macht, wenn man bedenkt, dass die Neuigkeiten ja auch erstmal ihren Weg zur Redaktion finden und diese für den Leser auch relevant sein müssen.
Und nun ist Aventurien zwar deutlich kleiner als die reale Welt, aber immer noch groß genug, wenn man es mit innereuropäischen Entfernungen vergleicht; und das Phänomen, dass sich Leute ernsthaft darum kümmern, was 1000 km weiter nördlich oder südlich abgeht, ist wohl eher eine Übertragung der modernen Mentalität auf den aventurischen Leser als sonstwas... von so Problemen wie der ausgiebigen Vor-, Nach- und Selbstzensur mal ganz zu schweigen.
Das Wort "Journal" gibt es in Aventurien schon (https://de.wiki-aventurica.de/de/index. ... go=Artikel ), allerdings würde ich auch nicht den Begriff "Journalist" verwenden - übrigens trifft das auch auf das ganz reale Deutschland zu, wo meines Wissens lange Zeit der Begriff "Reporter" gängiger war (ich kann mich jedenfalls noch daran erinnern, dass die Damen und Herren in meiner Kindheit so genannt wurden und der "Journalist" erst so ab den 90ern prominenter wurde).Journalist klingt als Begriff doch sehr modern, stammt eindeutig aus dem Französischen, müsste in Aventurien also seinen Ursprung zumindest im Horasreich haben, und hat was mit "Tageszeitung" zu tun (jour = Tag -> täglich erscheinende Neuigkeiten).
Ich denke, "Berichterstatter" oder "Botenschreiber" wäre da deutlich passender.
Ideensammlung: Offizielle Abenteuer zeitlich/örtlich umsiedeln (1984-1999: A1-A85, B1-B25)
DSA 3oder 5 für einen reisenden Journalisten?
Die Phileasson-Saga ist für DSA 2/3 geschrieben und wurde leidlich (und mit miserablen inhaltlichen Änderungen) auf DSA 4 umgemünzt. Bei der Auswahl DSA 3 oder 5 würde ich dringend dazu raten sie nach DSA3 zu spielen.
Hier könnte ihre Signatur stehen.
- Denderajida_von_Tuzak
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DSA 3oder 5 für einen reisenden Journalisten?
Kaufmannsbriefe, die Vorläufer von Zeitungen in Europa, gab es schon im späten 14. Jahrhundert, evtl. sogar noch früher... ganz abwegig ist das mit einer Handvoll von Periodika nicht (zumal es in Aventurien das Druckereiwesen schon gibt).Aryador hat geschrieben: ↑26.10.2020 08:48 Der Aventurische Bote ist übrigens bei genauerem Hinsehen ein zwar spannendes, aber etwas seltsames Konzept für die DSA-Welt, und maßgeblich aus realweltlichen Gründen dort hineingeschrieben worden (weil es ihn nun mal eben tatsächlich gibt, den Boten; also im 20./21. Jahrhundert). Historisch gab es ja Proto-Formen von Zeitungen frühestens im 16. Jahrhundert. In Aventurien müsste man sich schon kritisch hinterfragen, wie sich so eine Zeitung eigentlich tatsächlich finanziert, wie sie ihre Unabhängigkeit sichert.
Wenn zur Zeit der Phili die "Botenredaktion" noch in die KGIA eingegliedert ist, würde sich bspw. auch ein Rommilyser Magier (die KGIA-Hausakademie) anbieten... v.a. wenn der eigentlich nach Thorwal gereist wäre, um über die Hesindedispute (und dämokratische Tendenzen dort) zu berichten.Aryador hat geschrieben: ↑26.10.2020 08:48 Zur Zeit der Phileasson-Kampagne untersteht der Bote ja noch der KGIA. In der innerweltlichen Setzung hat sich die Reichsregierung für eine möglichst objektive Pressearbeit entschlossen, weil man die Gefahren der Propaganda in den Answin-Jahren erlebt hat. Logisch ist das leider streng genommen nicht. Natürlich gibt es für eine Regierung viel mehr zu gewinnen dadurch, Informationen für sich persönlich auszuwerten, anstatt sie der Bevölkerung zugute kommen zu lassen; und wenn man das tun sollte, dann ausschließlich im eigens möglichen besten Licht.
Andere gute (mMn passende) Zeitschriften wären der Hesindespiegel oder der Spiegel der Schwarzmagie (gerade mit den Hesindedisputen als Aufhänger), was dann das Spektrum passender Akademien oder andere Hintergründe auch erweitern würde.