Wappen und Feind für meinen Krieger

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Skalde
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Wappen und Feind für meinen Krieger

Ungelesener Beitrag von Skalde »

Rondra zum Gruße!

Mein für die Wildermark-Kampagne vorgesehener Krieger Helmar von Skardenheim soll noch ein passendes Familienwappen und einen Feind erhalten, den er sich während seiner Ausbildung gemacht hat. Wenn jemand von euch da kreative Ideen hat, bin ich jedenfalls sehr dankbar. Hier ist eine kurze Hintergrundgeschichte zu Helmar und seiner Familie:

Auf einem schroffen Hügel in der Baronie Rotwasser thront Burg Skardenheim, Heimat eines Rittergeschlechts, das seit den Magierkriegen seinen Stammsitz hier hat und entfernt mit den Häusern Sturmfels und vom Berg verwandt ist. Der Urahn der Familie, der Krieger Falk Eisenwind, wurde geadelt, nachdem er 601 BF in der Schlacht im Skardenforst die zahlenmäßig weit überlegene Söldnerarmee des Nekromanten Manolo von Brabak besiegte. (Eine weitere Version der Geschichte behauptet, Manolo sei ein Scharlatan, seine „Armee“ ein Haufen aus etwa 30 zerlumpten Halsabschneidern und die „Schlacht im Skardenforst“ ein Hinterhalt in einem Hohlweg gewesen, bei dem Falks Gefährten die Horde des Schwarzmagiers kurzerhand mit Armbrüsten niederschossen – diese Version wird aber nur hinter vorgehaltener Hand erzählt). Wie dem auch sei, die von Skardenheim sind unerschütterlich rondragläubig und haben seit Generationen viele fähige Streiter hervorgebracht. Zu ihrem Gut zählen zwei Dörfer von jeweils etwa 70 Einwohnern sowie eine ergiebige Eisenmine, in der die meisten Untertanen arbeiten. Auf den Bergwiesen der Umgebung weiden die Ziegen und robusten Gebirgskühe der Bauern.

Auch wenn der oder die Älteste natürlich das elterliche Gut erbt und damit auch die Verpflichtung, die Bevölkerung vor allem Unheil zu schützen, ziehen die jüngeren oft in die Welt hinaus, um Ruhm und Ehre zu erwerben – bei den herzoglichen Truppen oder als fahrender Abenteurer.
Helmars älteste Schwester Rondralieb hat ihre Ritterausbildung hinter sich und weilt nun wieder auf der elterlichen Burg – seit Helmars Vater beim Kampf mit einer Goblinhorde seinen Unterschenkel verlor, übernimmt sie die schwere Aufgabe, das Lehen gegen Rotpelze und andere Räuber zu verteidigen. Als Helmar sieben Jahre alt war und der Baron von Wutzenwald nach einem Pagen suchte, sollte das Los zwischen Helmar und seiner Zwillingsschwester Lirilya entscheiden – es fiel auf sie, zur großen Enttäuschung Helmars, der schon immer ein Ritter hatte sein wollen. So kam er stattdessen mit 12 auf die Akademie in Baliho, fest entschlossen, auch ohne Schwertleite durch Tapferkeit, Schwertkunst und ritterliches Verhalten ein mindestens ebenso guter Ritter zu werden.

An der Akademie soll Helmar dann seinen Feind kennenlernen – Gero Nordfalk von Moosgrund, einer seiner Mitschüler, (von mir erfundener) Sohn von Avon Nordfalk und jüngerer Bruder Ardariels. Ich würde die Feindschaft gerne als Rivalität gestalten, die sich zwischen zwei ehrgeizigen jungen Männern einfach entwickeln musste – mit Kleinigkeiten begann und sich schließlich zur erbitterten Gegnerschaft steigerte. Bloß fehlt mir da irgendwie eine passende Initialzündung. Ein Streit um ein Mädchen? Schikane des einen oder anderen? Hat jemand eine Idee? Helmar kann und sollte definitiv seinen Anteil am Entstehen der Feindschaft haben - mit Arroganz, Jähzorn und Gerechtigkeitswahn ist er sicher kein einfacher Zeitgenosse.

Außerdem würde ich der Familie Skardenheim gerne ein passendes Wappen (und evtl. einen Wahlspruch) verpassen, das auch zur Geschichte von Falk Eisenwind passt. Meine Idee bislang war ein Falke oder Nachtwind, der eine Schlange in den Klauen zerquetscht, aber vielleicht fällt jemandem noch etwas besseres ein.

Vielen Dank für euren Input!
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Denderajida_von_Tuzak
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Wappen und Feind für meinen Krieger

Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

Wappen: Roter Wappenschild mit weißem Diagonalbalken, im Rot 7 weiße Totenköpfe, im Weiß ein blauer Morgenstern. Als Wahlspruch: "7 auf einen Streich". (in Anlehnung an einen Hieb, den Falk in der legendären Schlacht geführt haben soll).

Gero könnte irgendeinen Bediensteten in der Akademie (zu Recht?) runtergeputzt haben. Helmar hat diesen verteidigt und in Schutz genommen, und Gero an die Lehrer verpetzt...

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pseudo
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Wappen und Feind für meinen Krieger

Ungelesener Beitrag von pseudo »

Wappen sind Erkennungsmittel. Je einfacher und markanter desto zweckmäßiger.

Eine einfachste stilisierte weiße Burg auf rotem Grund reicht bereits völlig. Deine Untertanen müssen das Ding im Kampfgetümmel sofort erkennen und selbst kleine Kinder es aus dem Gedächtnis nachzeichnen können. Wahlsprüche gibt es afaik in Aventurien nicht so. Aber da kann ich mich täuschen. "Den ZWÖlf zunieder, Dem Unding zuwider!" wäre ein erster Versuch.

Der Streitgrund könnte seine Schwester sein. Gero könnte ihn aufgezogen haben nur zweite Wahl zu sein und zusätzlich vllt. noch Lirilya begehren, etwas wovon Helmar absolut nicht begeistert ist und ständig versucht -auf ehrliche Art- Gero schlecht aussehen zu lassen. Das Letzte was Helmar will ist so ein Schnösel zum Schwager.
DSA 5 hat das Richtige gewollt und nur leider jämmerlich versagt.

GregAttack
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Wappen und Feind für meinen Krieger

Ungelesener Beitrag von GregAttack »

pseudo hat geschrieben: 28.05.2020 00:29 Wahlsprüche gibt es afaik in Aventurien nicht so
Oh doch.

Bin weder Graf noch Fürst, noch Kaiser oder König, ich bin der Herr vom Berg zum Beispiel

Vasall
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Wappen und Feind für meinen Krieger

Ungelesener Beitrag von Vasall »

Wenn ich mich so in Helmar rein versetze...mit Blick auf die Familiengeschichte und die beiden Schwestern als ritterliche Vorbilder und Waffenschwestern...kann ich mir gut vorstellen wie die Familie Helmar bei allem streben unterstützt ebenfalls ein Ritter zu werden und als Krieger hat er ja auch die besten Voraussetzungen bekommen ein eigenes Lehen oder Amt zu gewinnen.

Und ich denke er, ach was seine Familie, glaubt fest daran durch ritterliche Taten sich seine goldenen Sporen irgendwann verdienen zu können, denn Tapferkeit, Dienst und Treue sind das was Rittertum im Kern ausmacht, nicht Blut und Abstammung. Weiden ist das richtige Land dafür.

Und vermutlich wird er in Gero auf der Akademie einen ehrgeizigen Freund finden der genauso denkt und voller Eifer und Idealismus das Ritterliche Waffenhandwerk erlernt.

Aber Gero hat ganz andere Voraussetzungen.
Der Bruch könnte allein schon dadurch kommen, dass Gero die Schar in der sie nach der Ausbildung ein Zeit lang gemeinsam als Edelknechte dienen um sich zu beweisen und Ehre und Ansehen zu erlangen, schon nach kurzer Zeit verlässt.
Sicher hat einer seiner einflussreichen Verwandten bereits irgendwo ein Amt oder gar ein Lehen für Gero reserviert und Gero hat keine Wahl als in den Dienst seiner Familie zu treten. Die Schwertleite ist da nur noch Formalie.

Das muss Helmar wie Verrat vorkommen, obwohl er es besser weis. Dennoch kann er wahrscheinlich erst wieder ohne Neid und Hader mit Gero sprechen, wenn er selbst im Stand aufgestiegen ist und sich und ihm bewiesen hat, dass ihr Traum echt war.
Vielleicht wollte Gero Helmar sogar mit in das Lehen, oder auf die Amtsburg nehmen, als Edelknecht in seine Lanze aufnehmen und Helmar hat ihm vor Wut und Trauer zugleich vor der versammelten Familie eine eingeschenkt und ist ohne ein Wort gegangen....

Wappen würde ich einfach halten:
Oben genannte stilisierte Burg oder ein Turm finde ich gut. Oder für den Familienbezug ein obsiegender Falke im Kampf mit einer Schlange auf einfacher Tinktur oder Metall, oder so.

Wahlspruch finde ich zu geckenhaft.

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Skalde
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Wappen und Feind für meinen Krieger

Ungelesener Beitrag von Skalde »

@Vasall Danke, das klingt hervorragend. Klar, als Sohn des berühmten Avon Nordfalk stehen Gero natürlich viele Wege offen, die einem normalen Krieger verschlossen bleiben. Und wenn sie bereits auf der Akademie sowohl Freunde als auch Rivalen waren, würde Helmar es durchaus als Verrat und vor allem als schwere Beleidigung sehen, wenn Gero ihm eine Stellung als sein Wafenknecht anbietet. Ich würde sogar sagen, dafür hat er seinen ehemaligen Freund auf der Stelle zum Duell gefordert.

Die Truppe, in der die beiden nach ihrem Abschluss dienten, könnte dann die Grenzreiter in Baliho gewesen sein - das gibt Helmar gleich noch einen Grund, dort seinen Abschied zu nehmen und sein Glück als Abenteurer zu suchen. Unter Gräfin Adariel Nordfalk, Geros Schwester dienen? Niemals!
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Ivar Solgison
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Wappen und Feind für meinen Krieger

Ungelesener Beitrag von Ivar Solgison »

@Skalde Kennst du noch Cartefius' Wappendesignthread? Da sind alle Wildermarkwappen nachgebastelt, was deinen SL interessieren könnte, plus jede Menge hübsche Wappen, da könnte dir vielleicht eins ins Auge stechen. Falls du befürchtest, dich zu spoilern, lies erst auf Seite 3 los, da sind die Wildermarkwappen durch.
Schließlich bin ich ein Thorwaler. Und wir Thorwaler können alles.

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Quintian
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Ungelesener Beitrag von Quintian »

Das gute alte "böse Zungen behaupten" finde ich immer amüsant. :D

Als Wahlspruch würde sich etwas anbieten wie "Praios Iudex Meus", "Praios (allein) ist mein Richter". Auch in (augenzwinkerndem) Bezug auf die diversen Versionen der Geschichte deines Ritters. Kann aber durchaus als vermessen betrachtet werden.

Zum Feind hätte ich spontan dreieinhalb Ideen:

1. Ein Konkurrent aus Akademietagen, mit dem dein Ritter aus [GRÜNDEN] nie grün geworden ist. Die beiden hatten immer ein angespanntes Verhältnis, aber deinem Krieger ist es immer gelungen, den Konkurrenten auszustechen - ob durch Dusel, Hinterlist oder Können, sei mal dahingestellt (aber böse Zungen behaupten...!). :)
Dieser Konkurrent versucht nun, es mehr oder minder mit dem Krieger aufzunehmen, z.B. durch bessere Ergebnisse oder im direkten Konflikt.

2. Ein rhetorisch begabter Schüler des Nekromanten sinnt auf Rache und sammelt neue Schergen um sich, während der Meister quasi zum Heiligen verklärt wird. Dein Krieger wird zum Unmenschen stilisiert und soll für sein Verbrechen zur Rechenschaft gezogen werden - zentrales Element des Kultes ist der Galgen, der eigens für ihn an einem verborgenen Ort errichtet wurde. Für deine Taten sollst du ewig als ruheloser Sklave dienen. Die Schergen sind Dorfbewohner, denen der Blick fürs Wesentliche, nämlich die erzdämonische Natur der Nekromantie, verschleiert wird.

3. Ein Krieger/Söldner/Ritter von außergewöhnlicher Kraft und Macht war selbst auf der Jagd nach dem Nekromanten. Du hast ihn aber um seinen Sieg betrogen, also will er dafür Rache an dir nehmen und dich zu einem Duell aufs dritte Blut herausfordern. Egal, was er tut, er ist dir auf der Spur. Du kannst nicht anders, als immer wieder Zeuge seines Wirkens zu werden, denn er hinterlässt ebenfalls Spuren...
3.1. Jemand hat Wind davon bekommen, dass die Sache mit dem Nekromanten in Wirklichkeit nur ein langweiliger Praiostagsspaziergang war. Jetzt möchte er wissen, was Sache ist - und ob dein Held den Ruhm, den er dafür genießt, auch verdient hat. Seine Zwangsstörungen sorgen dafür, dass er den Krieger ständig auf die Probe stellt: er heuert Söldner an, die eine wichtige Brücke sperren sollen, sodass der Krieger sich freikämpfen muss. Er verbreitet Gerüchte über den Krieger, sodass die Kraft deiner Persönlichkeit zusammen mit deiner Tatkraft deinen schlechten Ruf wettmachen muss. Er heuert Goblinbanden an, die deine Ausrüstung stehlen oder den Riemen deines Sattelgurts durchschneiden sollen.

Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Wie wäre es mit: Gero Nordfalk ist ein richtig mutiger, edler Kerl. Das verschafft ihm allerdings nicht nur Bewunderer, und ein Intrigantenschwein hat es mit viel Geschick so gedreht, dass Helmar für ihn den "Henker" spielt. Mal gewann Helmar ein Tunier durch "default", nachdem Gero etwas ins Essen gekippt wurde. Helmar ist unschuldig, aber der Nutzniesser.
Dann hat Helmar in seinem Gerechtigskeitswahn eine Kameradin verpetzt, die gegen die Regeln verstossen hatte, und da nur bürgerlich, flog sie. Gero fand das schändlich.
Dann hat der unbekannte Intrigant wieder seine Finger im Spiel gehabt und die beiden in einen Ehrenhändel hinein manipuliert. ("hat über euch gesagt" / "könnt ihr doch nicht auf euch sitzen lassen..." und zudem Geros Waffe sabotiert. Gero gewann trotzdem, und ist jetzt der felsenfesten Überzeugung, dass Helmar ein Hundsfott ist, ein Schandfleck für seine Familie.
Mitten im Abenteuer könnte Helmar dann heraus bekommen, dass man seinen Gerechtigkeitswahn, seinen Jähzorn ausgenutzt hat, um Gero zu schaden.
Als den eigentlichen Schurken im Stück würde ich eine Ausbilderin nehmen, die Helmar als nützlichen Iditoten verwendet hat.
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Skalde
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Ungelesener Beitrag von Skalde »

@Jadoran Oh, wow. Das gefällt mir richtig gut. Ich glaube, das werde ich noch irgendwie mit Vasalls Idee kombinieren. Vielleicht, indem das demütigende Angebot niemals von Gero selbst ausgesprochen wurde, sondern ihm von jemand anderem in den Mund gelegt wurde. :grübeln:
Quintian hat geschrieben: 16.06.2020 10:37 Ein Konkurrent aus Akademietagen, mit dem dein Ritter aus [GRÜNDEN] nie grün geworden ist. Die beiden hatten immer ein angespanntes Verhältnis
So ungefähr soll das Verhältnis zu Gero ja gewesen sein. Sie waren Freunde, aber eben auch Konkurrenten, die sich gegenseitig angestachelt haben. Direkte Nachwirkungen der Nekromantengeschichte fallen als Grund für die Feindschaft eigentlich aus, da es nicht Helmar selbst war, der Manolo besiegte, sondern sein Vorfahre vor über 400 Jahren. Andeutungen darüber, wie heldenhaft oder nicht Falk Eisenwind wirklich war, würden jemanden allerdings ziemlich schnell zum Feind Helmars machen.
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DnD-Flüchtling
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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

Auch wenn ich etwas spät bin...
Skalde hat geschrieben: 27.05.2020 21:23 Außerdem würde ich der Familie Skardenheim gerne ein passendes Wappen (und evtl. einen Wahlspruch) verpassen, das auch zur Geschichte von Falk Eisenwind passt. Meine Idee bislang war ein Falke oder Nachtwind, der eine Schlange in den Klauen zerquetscht, aber vielleicht fällt jemandem noch etwas besseres ein.
Also, wenn die Heraldik-Setzungen aus DSA 2 nie kassiert wurden, würde sich als Wappen eigentlich ein Rabenmotiv anbieten - diese werden nämlich durch Borontempel verliehen. Und wenn der gute Falk einen Nekromanten mitsamt seinen Spießgesellen niedergemacht und dafür geadelt wurde, wäre es schon naheliegend, dass der Bornkult sich für ihn stark gemacht hat.

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Traumsucher
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Ungelesener Beitrag von Traumsucher »

Noch zum Feind:
Freundschaften lassen sich am einfachsten dadurch zerstören, dass es um etwas geht was den Freunden wichtiger ist.
Für Helmar scheint dies dr Ritterschlag zu sein. Wie wäre es also wenn ein Ritter mangels Erben seinen Nachfolger durch ein Turnier bestimmen wollte andem Helmar und Geron teilgenommen haben.
Das Finale des Turniers müssen die beiden gegeneinander austragen und dabei kommt es zu einer fraglichen Wertung, die Helmar um seinen rechtmäßigen Sieg bringt. Später findet Helmar heraus dass Gero sich den Sieg erkauft hat oder der Einfluss seiner Familie dafür sorgte, dass der Sieger schon feststand. Gero hat Helmar also sowohl um seinen Rittertitel gebracht als auch gegen seine Rondra-Ideale verstoßen, so dass die beiden sich eine Fehde erklärten.

Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

@Traumsucher: Wenn der Feind, also in dem Fall Gero, ein klarer Schuft ist, dann kann der Held stets ohne weiteres seine Freunde gegen ihn in Stellung bringen. In der Konstellation wäre da zudem noch die Frage, warum Gero es auf sich nehmen sollte, dem quer durch Aventurien abenteuernden Helden nachzustellen. Der Feind sollte ja schon mal in einem Abentuer auftauchen und dann nicht einfach per Wuchtschlag aus dem Spiel genommen werden können. Ich finde auch Feinde, mit denen der Spieler seinen Helden als unschuldiges Opfer präsentiert, recht reizlos.

Ein "guter" Feind sollte nicht automatisch den Hass der ganzen Gruppe auf sich ziehen, er sollte ein glaubhaftes Motiv haben, dem Helden zu schaden und er sollte auch die Mittel dazu haben. Und... er sollte eigentlich auch nicht vollkommen erfolglos damit sein. "Team Rocket" ist kein Feind, zumindest ist das keine AP wert. :wobble:
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Traumsucher
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Ungelesener Beitrag von Traumsucher »

Naja, der Feind ist ja dann Ritter, wahlweise auch Baron oder besser je nachdem wer da genau einen Nachfolger suchte.
Ein Scheinturnier bei dem im Hintergrund schon politisch verhandelt wurde scheint mir nun auch nicht so schurkenhaft, dass gleich die ganze Gruppe gegen ihn ziehen würde - vor allem Horasier dürfen das durchaus nachvollziehen können :wink:

In der Konstellation gäbe es allerdings auch die Abenteueroption den Feind, eventuell mit einem Eidsegen zu einem Geständnis zu zwingen, was dem dann schon erfahrenen Helden vielleicht endlich seinen Titel einbringt.

Alternativ kann Helmar im Turnier auch schon früher ausgeschieden sein, hat Geros Intrige im Finale aber dennoch entdeckt und ihn überführt - da sein ritterlicher Ehrenkodex stärker wog als die Freundschaft. Gero hingegen fühlt sich verraten und wirft letztlich Helmar vor ihm alles genomnen zu haben (Titel, verm. Posten durch unehrenhafte Entlassung, Ehre). Ihm bleibt also nur sich als Söldner zu verdingen und sein Hass auf denjenigen den er dafür verantwortlich sieht.

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Skalde
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Ungelesener Beitrag von Skalde »

Inzwischen haben wir zu spielen begonnen und die Geschichte von Helmar und Gero ist ausgearbeitet. Nochmals vielen Dank an alle, die sich beteiligt haben, und speziell an @Jadoran und @Vasall, aus deren Ideen ich mir meine Intrige gebastelt habe.

Helmar und Gero begannen ihre akademische Laufbahn im gleichen Jahr. Von Anfang an waren die ehrgeizigen Jungen Freunde, aber eben auch Konkurrenten die einander (von den Ausbildern wohlwollend betrachtet) zu Höchstleistungen, aber auch (weniger wohlwollend gesehen) zu Mutproben, Raufereien und anderen Dummheiten anstachelten; stets bemüht, den anderen zu überflügeln. Die Standesunterschiede (Helmar, der Drittgeborene eines Junkers aus der Schwarzen Sichel, und Gero, Sohn des berühmten Grafen Avon Nordfalk), standen kaum zwischen ihnen - wie in Weiden üblich, wurde erwartet, die Kampfausbildung gemeinsam zu durchlaufen und sich durch Taten zu beweisen.

Nach ihrem Abschluss an der Akademie schlossen Gero und Helmar sich, wie viele ihres Jahrgangs, den Balihoer Grenzreitern an. Hier sollten die Jungkrieger die ersten Schritte ihrer militärischen Karriere machen und sich vor Weiden, dem Reich und den Göttern beweisen. Helmar sah es als ersten Schritt auf seinem langen Weg, den er bis zu seinem ersehnten Ritterschlag würde gehen müssen, in Demut, Gehorsam und Mut - doch das schien nicht für alle zu gelten. Nach kaum einem halben Jahr, als die Schwadron bei der Grafenburg zu Baliho rastete, verkündete Gero, er werde seinen Abschied nehmen. Seine Schwester, Gräfin Adariel, würde ihn mit einem Rittergut belehnen. Die Schwertleite wäre wohl nur noch eine Formsache, Geros Aufstieg in hohe Positionen stand nichts mehr im Weg. Zu sehen, wie Gero alles, was er selbst sich sein ganzes Leben lang so sehr gewünscht hatte, auf dem Silbertablett serviert bekam, war sehr bitter für Helmar, der nur mit Mühe die Fassung bewahren konnte.

Während Gero mit seiner Schwester und einigen Adligen aus der Grafschaft im Rittersaal speiste, saß Helmar düster vor sich hinbrütend im Lager. In diesem Moment trat Firuna Meeltheuer zu ihm, eine Kameradin seit der Akademie und damals eine der wenigen Bürgerlichen im Jahrgang. Sichtlich verlegen berichtete sie Helmar, dass Gero gerade gescherzt habe, er würde Helmar gerne mit auf seine Burg nehmen - er bräuchte noch jemanden, der ihm die Rüstung anlegen, sein Pferd striegeln und seinen Nachttopf leeren würde. Das brachte das Fass zum Überlaufen. Voller Zorn stürmte Helmar los, um Gero für diese Beleidigung bezahlen zu lassen.

Firuna war jahrelang in Gero verliebt gewesen. Nur in der kurzen Zeit bei den Grenzreitern hatten sie eine kurze Beziehung geführt, doch Gero hatte ihr schließlich den Laufpass gegeben - ein zukünftiger Junker oder gar Baron heiratet keine Bürgerliche. Am Boden zerstört ob dieser Zurückweisung war Firuna genau das richtige Opfer für einen alten Feind der Familie vom Moosgrund, dessen Namen, Motivation und sonstige Gestaltung ich meinem Spielleiter überlassen habe. Sie sollte Helmar einfach nur provozieren - Gero hatte zwar überlegt, seinem alten Freund die Stelle als Waffenmeister anzubieten, diesen demütigenden Satz aber niemals ausgesprochen.

Gero saß gerade beim Essen, als der vor Wut bebende Helmar die Tür des Saales aufstieß. In seinem schäbigen Waffenrock stürmte er zu Gero, schlug ihm vor den Augen aller den Panzerhandschuh ins Gesicht und schrie ihm eine Duellforderung entgegen. "Morgen früh! Gestech nach Weidener Regeln*, du verdammter Hundsfott!" Helmar machte auf dem Absatz kehrt und verließ den Saal. Der verdatterte Gero erhob sich wieder, unter den bohrenden Blicken der anderen. Er wusste zwar nicht so recht, was er falsch gemacht hatte, aber das war jetzt auch egal. Helmar hatte den Burgfrieden gebrochen, Gero beleidigt und sich absolut unmöglich verhalten - jedes einzelne davon hätte gereicht, um die Ablehnung der Duellforderung unmöglich zu machen.

Am nächsten Morgen trafen sich die Kontrahenten auf einer Wiese nahe der Burg. Viele Edelleute wollten Zeugen sein, ein Rondra-Geweihter fungierte als Kampfrichter. Gero kam kaum auf sein Pferd - der unbekannte Feind hatte ihm ein leichtes Gift in sein Bier gemischt. Der junge Nordfalk sollte sich vor aller Augen blamieren. Die ehemaligen Freunde ritten aufeinander zu, ihre Turnierlanzen fanden ihre Ziele, und beide stürzten aus dem Sattel. Helmar rappelte sich auf und zog sein Schwert, Gero kam schwankend hoch, krümmte sich plötzlich taumelte gegen den Kampfrichter, bevor er sein Visier aufriss und sich auf dessen Robe übergab. Die Zuschauer reagierten entsetzt oder belustigt, viele lachten. Der schockierte Rondrianer brach den Kampf eilig ab und Gräfin Adariel ließ den leichenblassen Gero in die Burg zurückschaffen.

Die Geschichte von dem blamablen Duell machte die Runde - und einige verdächtigten Helmar, seinem Konkurrenten Gift untergejubelt zu haben, auch wenn es nie eine entsprechende Untersuchung gab. Die peinliche Erinnerung verfolgt Gero noch immer, doch auch Helmars Ruf hat gelitten (im Sinne von Schlechter Ruf 2); und so nahm er seinen Abschied bei den Grenzreitern, um sein Glück als fahrender Abenteurer zu versuchen. Die beiden sind erbitterte Feinde geworden. Nur Firuna, die noch immer bei den Grenzreitern ist, kennt den Namen des Verschwörers und die Wahrheit, und sie schämt sich zutiefst für das, wozu sie sich aus Liebeskummer und Zorn überreden ließ. Aber sie traut sich auch nicht, die Wahrheit an Licht zu bringen. Sie würde vermutlich unehrenhaft entlassen, und anders als die Adligen hat sie keine Familie, die sie auffangen würde - nur tausend Dukaten Schulden durch die Ausbildung. So bleibt es wohl ungewiss, ob und wie sich dieser Konflikt auflösen wird.

* Nach Weidener Turnierregeln begegnen die Kontrahenten einander zuerst im Lanzenstechen und setzen den Kampf am Boden fort, sobald einer gestürzt ist.
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