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Von A wie Abenteuerpunkte bis Z wie Zwerg: Alles über Erstellung und Entwicklung von Charakteren.
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Grakhvaloth
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Ungelesener Beitrag von Grakhvaloth »

Das Beispiel mit dem Burgtor habe ich nicht verstanden. Ihr habt eine Illusion benutzt um ein Tor zu zerstören? Sowie ich Illusionen bisher immer benutzt habe würde das nicht funktionieren. Oder ich verstehe es falsch?

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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Die zentrale Frage ist erstmal, ob man mit Realitätsdichte von Illusionen spielen will oder nicht. Falls nicht, spart man sich alle Diskussionen um Körperkraft illusionärer Golems, die echte Steine schmeißen, oder Glaubwürdigkeit und Schaden von Lavaseen.

Meines Wissens ist Realitätsdichte eine R3-Regel (Experte), und Standard in Kaufabenteuern ist R2 (optional). So gesehen ist es nicht empfohlen, mit Realitätsdichte zu spielen. DSA-Anfängern ist wahrscheinlich sogar abzuraten.

Ich persönlich mochte das Konzept nie, auch vom Hintergrund her nicht, und habe deswegen nie mit Realitätsdichte gespielt.
Auf einer illusionären Treppe kann man nicht laufen, durch eine illusionäre Tür in einer echten Wand nicht durchgehen, und ein illusionärer Lavasee macht keinen Schaden.
Noch absurder, wenn man zusätzlich auch noch Gegenproben erlaubt, um die Illusion zu durchschauen. Dann kann der eine Held, der die Gegenprobe nicht geschafft hat, auf der illusionären Treppe laufen; sein Nebenmann, der die Probe bestanden hat, aber nicht. Wie blöd ist das denn? In einer Feenwelt kann man sowas von mir aus gern machen, dass Wiley Coyote drei Schritt über den Abgrund in die Luft läuft, dann nach unten guckt, und daraufhin erst fällt. Aber dass Scharlatan Alrik solche Effekte hinbekommt, das gefällt mir nicht.

Geschmackssache.
"Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Al'Anfa wieder eins drauf kriegen wird."
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Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Geschmacksache stimmt sicher. Scharlartan Alrik bekommt sowas aber nicht einfach hin - da muss der Auris schon deutlich im Meisterniveau sein, vorzugsweise mit 2 Spezialisierungen. Auch dann ist eher das Regendach für 7 Stunden oder die Treppe eine Mauer hoch drin. Man bekommt damit eigentlich nur Sachen hin, die auch sonst mit Magie möglich sind. Mir gefällts. Und die ca. 70 Raumschritt auf die man im Meisterniveau kommt, sind gar nicht so viel: Eine einfache Hütte 5x4x3 für die Nacht sind schon 60cbm. Eine simple Brücke braucht pro laufenden meter, wenn sie glaubwürdig aussehen soll, schon mindetsens 3 cbm pro laufenden Meter. Für große Schluchten reicht es also nicht. (Und wegen '"keine Materie verdrängen durch das zaubern" konnten auch keine Löcher irgenwo rein illusioniert werden.)
Aber es ist Geschmacksache.

Wenn man ohne RD spielt, sind Illusionen ungefähr so nützlich wie Ackerbau und Viehzucht. (Weswegen sind bei Helden auch massiv unterrepräsentiert sind.)
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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Jadoran hat geschrieben: 04.03.2019 18:25Wenn man ohne RD spielt, sind Illusionen ungefähr so nützlich wie Ackerbau und Viehzucht.
Das finde ich nun wieder nicht. Ich hatte etliche Helden, die öfter illusionen gemacht haben, in verschiedenen Gruppen. Magier, Scharlatane, Elfen, Schelme. Die haben alles mögliche gemacht von Duplicatus oder Favilludo im Kampf, über krumme Geschäfte mit illusionär vergoldeten Gegenständen, Lohnmagie mit Unterhaltungszaubern für Adlige, Spionieren in Tarnung, Riesenamöbe weglocken mit Aasgeruch, bis Gegner (oder auch Verbündete :P ) verscheuchen mit wirklich gekonnter Illusion von angreifendem Dämon oder Schlinger-Gebrüll. Ich glaube, wir hatten sogar ein paar getürkte Mirakel, mit Löwenbrüllen, Gänseschnattern oder je nachdem, um einem Geweihten etwas mehr Respekt zu verschaffen. :ijw:

Ganz zu schweigen von Auris-getarnten Hinterhalten für ganze Novadi-Trüppchen. Aber das war lange bevor Realitätsdichte überhaupt erfunden wurde. Mir hat sie nie gefehlt. Wir haben sie in einem der ersten Abenteuer, wo sie vorkam ("Die letzte Bastion" glaube ich, das mit Biolec dem kochenden Praiospriester) ausprobiert, fanden sie absurd und nervig/umständlich, und wollten sie nicht ständig haben.
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Leta
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Ungelesener Beitrag von Leta »

chizuranjida hat geschrieben: 04.03.2019 18:49Wenn man ohne RD spielt, sind Illusionen ungefähr so nützlich wie Ackerbau und Viehzucht. (Weswegen sind bei Helden auch massiv unterrepräsentiert sind.)
Das ist nur der Fall wenn der Spieler unkreativ ist.

Zu denen von @chizuranjida genannten Dingen kann ich noch ein paar Geschichten von meinem Scharlatan erzählen. Spezialisiert hat er sich auf illusionäre Wände um sich und andere vor der spontanen Entdeckung zu schützen. Einfach ein Bild der realen Wand ca. einen Schritt vor die Wand projizieren und schon ist man vor den oberflächlichen Beobachtern geschützt. Damit kann man sogar am Marktplatz mit einer Leiter in den zweiten Stock einsteigen. Ein Bild der sich schließenden Tür und eines Fliehenden im Hof auf die geschlossene Tür, während man sich in die andere Richtung davon macht. Geräusche und Gerüche um Leute abzulenken. Wachen die auf einer eigentlich unbewachten Mauer patrouillieren. Uniformierte die in Fomation aufmarschieren und mit Armbrüsten anlegen. Aufziehende undurchsichtige Nebelwände oder Vorhänge unter anderem als Schutz vor feindlichen Schützen. Monster die Menschenmengen vertreiben. Wandschmuck um die Damen zu beeindrucken.

Nur weil es vorher kurz falsch genannt wurde ist eine Illusion nicht durchsichtig wenn sie als Illusion erkannt wurde. Es sind zwei Stufen. Erkennen und Überwinden. Erst letzteres sorgt dafür das man von der Illusion nicht betroffen ist.

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Ragnar Briga
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Ungelesener Beitrag von Ragnar Briga »

WhiteRabpit hat geschrieben: 24.02.2019 17:11ein Problem ist, ich bekomme einfach nicht den Charakter zusammen den ich spielen will.
Ein Magier der mit Illusionen arbeitet mit Fokus auf Furcht und Horror (Warum eine Wand aufstellen, wenn man eine riesige Spinne oder einen Dämonen "beschwören" kann), die Zauber "Auris Nasus" und "Halluzination" schienen mir wie dafür gemacht
Nun, da würde ich dir von einem Magier abraten und zu einem Druiden - Mehrer der Macht raten, der sich auf Einfluss und Ängste seiner Mitmenschen spezialisiert hat und zudem für Drudrus unüblich in Städten lebt um Menschen zu studieren.

Wenn Du tatsächlich einen Magier spielen willst, kann ich dir einen Kampfmagier aus der Akademie Schwert und Stab zu Gareth[WdH-S.181] empfehlen, der jedoch weniger Illus als Schadenszauber nutzt.
Ansonsten Schule des Seienden Scheins zu Zorgan [WdH-S.196] oder Akademie der Erscheinungen zu Grangor [WdH-S.183]
Wenn Du tatsächlich keinen Gildenmagier spielen willst gibt es noch den Scharlatan-Trickbetrüger [WdH-S.202]
Zudem muss ich sagen, dass eine Beschwörung nix mit einer Illusion gemein hat, außer Magie, das ist wieder ein völlig anderes Paar Schuhe; da gibt es wieder eigene Schulen/Akademien.
WhiteRabpit hat geschrieben: 24.02.2019 17:11Nur... wie kämpft man damit? Zauber allgemein erscheinen mir nicht gerade für den Kampf gemacht.
5 Aktionen pro Illusionskomponente? Bis dahin sind entweder die Gegner oder die Gruppe Kopflos.
1Aktion entspricht real 3sek., das ist nicht viel. ^^
WhiteRabpit hat geschrieben: 24.02.2019 17:11Wie kann man Magie, Illusion ins besondere, Kampftauglich machen?
Wenn ich in der Öffentlichkeit was zaubern will um ne Show abzuliefern zb. , muss ich immer ausrufen was ich jetzt mache wie in einem Anime?
Wenn Du mit kampftauglich, Schaden zufügen meinst, ist Illusionsmagie nicht kampftauglich. Illusion dient der Täuschung und Irreführung.
Wenn Du deine Gegner lediglich wahnsinnig machen willst, könntest Du aus nem Illusionisten einen Thaumaturgisten von Ängsten und Hoffnungen machen. ;)
Und nein, so spektakulär muss das nicht sein. Bei Spruchmagie, gibt es sogar bei einigen Zaubern eine Formel, die man spricht, die kannst Du sagen um einen Zauber zu wirken, dann wird es authentischer.
WhiteRabpit hat geschrieben: 24.02.2019 17:11Was für eine Profession wäre dafür besonders geeignet? (Gilde ist für mich ausgeschlossen... Magier die Magie nicht sehen wollen, die sind mir unsympathisch XD)
Das kann ich voll nachvollziehen, so ging es mir mit meinem halbelfischen Kampfmagier aus Gareth; ich wollte Magier sein und musste feststellen, dass mir vieles wegen der Einschränkungen nicht zusagte; tatsächlich würde ich dir hier trotzdem einen Gildenmagier aus Gareth empfehlen, der ist gut für den Einstieg geeignet.
WhiteRabpit hat geschrieben: 24.02.2019 17:11Welche Rasse wäre dafür geeignet?
Habt ihr noch andere zauber die in diese Richtung gehen?
Gibt es Vorteile/SF die hilfreich sind?
Zum Magier taugt jede Rasse, ist halt zu beachten, welche Magier für welchen Rasse spezifisch zugelassen sind.
Im Grunden alle Menschen, Halbelfen, Elfen und Zwerge.
Wenn Du passende Zauber suchst, empfehle ich dir das zunächst mit deinem SL abzuklären, evtl kannst Du ja einige deiner Zauber durch andere mögliche austauschen, wenn Du einen sehr entgegenkommenden SL hast, kannst Du ja evtl einen besonderen Zauber bekommen. Ich gucke immer im Wiki-Aventurica-Zauber-Verzeichnis nach um so entsprechende Zauber schneller im LCD zu finden.
WhiteRabpit hat geschrieben: 24.02.2019 17:11Tut mir leid wenn das etwas viel gefragt ist, es soll einfach stimmig sein.
Selbst eine gute Antwort bleibt eine schlechte, wenn nicht nach ihr gefragt wird. ;)

Zwölfe zum Gruße,
Ragnar

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Grakhvaloth
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Ungelesener Beitrag von Grakhvaloth »

Ich finde den Kampfmagier aus Gareth überhaupt nicht einfach. Erstens ist er in seinen Entscheidungen deutlich gebundener als der 08/15-Abenteurer weil er eben Teil einer recht restriktiven Gilde ist und zusätzlich auch noch dem MR verpflichtet und sogar noch fast ein Soldat.
Außerdem ist er durch die hohen Kosten und die vielen festen Nachteile eigentlich immer ein überladener Char, den auszuspielen für einen Einsteiger vielleicht nicht so einfach ist: es gilt einfach sooo viele Nachteile im Kopf zu behalten.
Zum Einsteigen ist ein Scharlatan oder ein simpler Graumagier leichter, denke ich.

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Gorbalad
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Ungelesener Beitrag von Gorbalad »

Die Verpflichtungen usw. beim Schwert-und-Stabler machen ihn doch leichter zu spielen, nicht schwerer. Der macht einfach immer das, was ihm die Vorgesetzten sagen.

Es wird nur schwerer, das zu tun, was man als Spieler gerade will.
"Eigentlich wäre <X> sehr <Y>, nur man hat daraus nichts gemacht" ist glaube ich die Quintessenz von DSA.

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Assaltaro
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Ich finde auch, dass Prinzipientreue und Verpflichtungen nicht zwingend schwerer sind.
Eine Prinzipientreue gibt einem normalerweise klare Handlungsvorgaben, womit sich Anfänger oft leichter tun. Wenn da z.b. beim Krieger Schutz der Schwachen auf dem Bogen steht, wissen sie was sie tun müssen.

Schwerer wird es nur, wenn der Rest der Gruppe kaum dazu passt und der Weißmagier laufend gegen die Gruppe reden und den Moralapostel mimen muss, das könnte für einen Anfänger schnell zu anstrengend werden. Das ist aber eher wieder die Gesinnungsfrage, meist ist es für Anfänger wirklich am besten wenn es noch möglichst wenig Konflikte in der Gruppe gibt. Ich hatte oft den Eindruck, je unerfahrener die Spieler, um so schnell eskalieren Konflikte.
75% Method Actor, 71% Storyteller, ..., 17% Power Gamer

Ja ich betreibe "Blümchen"-Rollenspiel und ich steh dazu.

Bin ich froh DSA5 zu spielen. Nicht mehr alle Kämpfer waren in der Fasarer Arena!

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Aus Liebe zu Aventurien ertrage ich die Regeln.
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