Ein schlechter Missionar ist derjenige, der aufgibt, wenn er noch göttliche Mittel zur Verfügung hat. Ich meine, wenn er "göttliche" Kräfte hat, die man zur Überzeugung einsetzen kann, wieso sollte er das nicht tun? Auch die Priester der Zwölfe tun das, um zu strafen, Macht zu zeigen usw. usf..Tjorse hat geschrieben: ↑01.02.2018 09:36 Ich habe ja selbst schon mehrfach geschrieben, das ein Levthan-Priester, der sich auch mal nen Korb holt und akzeptiert, das er nicht jede "missionieren" kann, kein Problem darstellt, darauf ist der TE leider nie eingegangen, daher weiss ich nicht, ob das in sein Bild passen würde.
Das Konzept tut sich eben in einem gefestigten Zwölfgötterkult schwerer, vor allem wenn dieser in sich sehr harmonisch ist (was ja auch nicht immer stimmt). Göttliche Gaben allerdings zu benutzen um andere zu unterwerfen, auszutricksen, zu benutzen, zu belügen und zu betrügen und zu beherrschen, das hat jahrhundertelange Tradition. Seien es die heiligen Eide, die Leute schwören müssen, um anerkannte Ehebünde schließen zu dürfen oder Gefolgschaft schwören oder eben diverse Rituale, mit denen man auch effektiv aus der Gemeinschaft der Gläubigen ausgestoßen werden kann oder bestraft wird, in dem die göttliche Gaben entzogen werden.
Ich würde sogar einen Priester des Levthan (wohlgemerkt ein Zauberpriester, mehr ist es ja nicht) auch zum Zauberzwang greifen lassen, denn wenn offenbar die Gabe der Leidenschaft und Zügellosigkeit nicht angenommen wird, wieso diese dann nicht entziehen? Zauberzwang ist ein hervorragendes Mittel der Konditionierung, Flüche sind auch immer gut für so etwas als "göttliche Strafe". Also die Möglichkeiten sind doch sehr vielfältig.
Man kann problemlos beides spielen, den eher harmoniebedürftigen Rahjajünger, der dafür auch Levthans Gaben einsetzt (z.B. in dem er zwei verfehdete Adelshäuser zusammenbringen will, in dem der Erbe und die Erbin mittels magischer Mittel zueinander getrieben werden) oder auch den wilden und ungezügelten Priester, der auch straft und nimmt was er begehrt (hier muss man eben nur das richtige Setup finden).
Was der Threadersteller allerdings will, ist glaube ich deutlich sanfter als ich es mir vorstelle und auch mittlerweile deutlich entwickelt. Der Levthans Feuer wird ja eher als Entfesselung der ohnehin vorhandenen Lust gesehen, was auch gar nicht so illegitim ist, mit Merkmal Einfluss und so (zumindest theoretisch könnte man das auch so verstehen wollen, damit würde der Bannbaladin eben auch nur Freundlichkeit hervorbringen, die auch in einer Person ist und der Karnifilo nur die Wut, zu der diese Person eben maximal fähig ist, beißt sich natürlich mit anderen Zaubern des Merkmals, aber grundsätzlich eine Überlegung wert).
Ich versuche ohnehin nicht nur über das zu diskutieren was der Threadersteller sich dachte, sondern auch auszuloten, was ich denn für mich mitnehmen könnte. Ich glaube, eine solche Figur könnte ich mir mittlerweile sehr gut in einem meiner Settings vorstellen, als tulamidischen Despoten z.B..