DSA4 Levthan Geweihter / Levthan Geweihten

Von A wie Abenteuerpunkte bis Z wie Zwerg: Alles über Erstellung und Entwicklung von Charakteren.
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Advocatus Diaboli
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Ungelesener Beitrag von Advocatus Diaboli »

Seidoss... es ist egal, ob du den Zauber als böse oder gut interpretierst und ob du hier im Forum Leute überzeugen kannst, deine Sichtweise zu übernehmen. Entscheidend ist, wie deine Mitspieler das Ganze auffassen werden. Wenn da auch nur eine/r dabei ist, der/dem das sauer aufstößt, ist dein Konzept - sorry - für 'n Arsch. :(


Ich finde die Idee an sich schön. Ich habe selbst lange eine Hexe gespielt, die den Levthans Feuer öfter eingesetzt hat, meist aus völlig egoistischen Gründen. Das hat in der Gruppe anfangs keinen gestört. Wir hatten sogar mal die Situation, dass Hexe und Hexer gleichzeitig den Zauber auf einen Schelm gewirkt haben. War lustig. Bei uns wurde der Zauber aber auch nie auf Personen angewand, die man nicht auch vorraussichtlich leicht mit Betören allein ins Bett gekriegt hätte. Irgendwann hat aber mal jemand den Punkt angebracht, dass der Zauber doch eigentlich gegen den Willen der Opfer gehe und es damit quasi eine Vergewaltigung sei... und auch wenn ich das immer noch nicht so gesehen habe, hat es ab da keinen Spaß mehr gemacht.

Wenn du dir sicher bist, dass alle deine Mitspieler deine Einstellung zu dem Zauber nicht nur verstehen, sondern auch annehmen werden, dann nur zu. Aber geh' im Kopf deine Mitspieler durch und überlege bei allen einzeln ganz genau, wie sie wohl dazu stehen würden. Und wenn du dir auch nur bei eine/m unsicher bist, dann lass es ganz oder frag die Person vorab direkt.
Regeln sind dazu da, dass man nachdenkt, bevor man sie bricht. // 92% MA, 63% ST, 58% TT, 50% PG

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X76
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Ungelesener Beitrag von X76 »

Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 28.01.2018 23:07Und genau dort würde am nächsten Morgen die seelsorgerische Arbeit des Priesters beginnen, indem er versucht seinem Liebespartner die Rahja- und Lethangefälligkeit der letzten Nacht nahezubringen und dass er sich nicht schämen oder sonst wie schlecht fühlen muss.
Also ist kaputt schlagen und dann reparieren der Weg Liebe und Frieden in die Welt zu bringen? Frieden durch Gewalt ist natürlich eine Lösung, aber eine Lösung die in der Regel keinen anhaltenden Erfolg bringt.

Es gibt in allen Kirchen und Kulten solche Radikalen. Blutkultisten der Rondrakirche, Bannstrahler Praios und Tsageweihte "Wiedergeburtshelfer" und viele mehr. Und natürlich sind sie wie der Levthanpriester alle der Ansicht und voller Überzeugung alles richtig zu machen.

Die Welt sieht das aber in der Regel nicht so und nicht umsonst haben sie einen schlechten Ruf oder werden gar als Ketzer von den eigenen Leuten nieder gemacht.

Willkürlich irgendwelche Leute zu missionieren oder gar zu "vergewaltigen" und ihnen dann ein zu reden, dass doch alles gut ist ist sicherlich ein gangbarer Weg - aber kein Weg auf dem man mit viel Unterstützung aus den "ordentlichen" Kirchenströmungen (z.B. der Rahja) rechnen kann. Weshalb der Levthankult an den meisten Orten auch nur im Verborgenen und mit ausgewählten Eingeweihten gedeiht.

Schon die eigenen Kameraden könnten sich als Helden in der Pflicht sehen, sein "verkommenes" Treiben zu unterbinden und spätestens wenn es unwillige Opfer in der Gruppe gibt, dürfte die K. am Dampfen sein.

Er ist sicherlich nicht unspielbar, aber auch ganz sicher kein Friedensstifter. Letztendlich kommt es vor allem auf die Mithelden an, ob sie seine extreme Sicht unterstützen und ihn an ihrer Seite dulden. Im offiziellen Aventurien würde ihm wohl sehr viel Gegenwind von der Umwelt zuteil werden, sofern sein handeln wirklich offen missionarisch betrieben wird und nicht all zu lange Zeit später mag ihn das Schicksal eines Ketzers erwarten. Denn öffentliches Rütteln an der Ordnung ist doch nochmal etwas ganz anderes als eine Hexe die sich gelegentlich einen Toyboy erschafft.

Sexterrorist statt Liebesbotschafter.

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AngeliAter
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Ungelesener Beitrag von AngeliAter »

Ohne alles gelesen zu haben:

Brünftigkeit 12 ist 6 GP wert und soll laut Regeltext auch zur Vergewaltigung führen.
Goldgier 12 ist 12 GP wert und soll laut Regeltext zu "unvernünftigen Dingen" führen... aber seltsamerweise nicht zum sofortigen Totschlag aller, welche ihn die Schätze vorenthalten wollen.
Dann muss einem eigentlich die Vernunft sofort sagen, das hier die beiden Nachteile unterschiedlich bewertet werden. Und offensichtlich wurde Brünftigkeit um einen Nebensatz "ob nun willig oder nicht" zu viel erweitert. Diesen würde ich schlichtwegs streichen.

Oder, wie in Arcane Codex, die Brünftigkeit als Erleichterung für das verführt werden, werten. Nur weil jemand dauergeil ist, heißt es noch lange nicht, das er nun zwingend vergewaltigen wird. Aber das heißt sehr wohl, das er sofort auf Verführungsversuche anspringen wird.
Das Stockholm-Syndrom ist eine anerkannte Methode um neue Freundschaften zu schließen.

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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Advocatus Diaboli hat geschrieben: 29.01.2018 00:29Wenn du dir sicher bist, dass alle deine Mitspieler deine Einstellung zu dem Zauber nicht nur verstehen, sondern auch annehmen werden, dann nur zu. Aber geh' im Kopf deine Mitspieler durch und überlege bei allen einzeln ganz genau, wie sie wohl dazu stehen würden. Und wenn du dir auch nur bei eine/m unsicher bist, dann lass es ganz oder frag die Person vorab direkt.
Da mache ich mir aus 2 Gründen keine Sorgen:

1) In einer Gruppe hat unsere Hexe meinen Zwerg mit Levthans Feuer geheilt und sich gleichzeitig damit einen harmlosen Schabernack erlaubt.
Das Ergebnis, da - auch wenn das nicht zu meinem Zwerg gepasst hat, wie ich finde - er sich voller Begeisterung an die Nacht (also wohl auch an die heilsame Wirkung des Zaubers) erinnert hat, sind er und die Hexe nun best Buddys und er beleidigt sie, zumal als Eigeborene, nicht mehr permanent als Echsengezücht oder namenlose Teufelei.
=> Levthans Feuer schafft Eintracht.

2) Während der Sutmgeborenkampagne durchlaufen die Helden irgendwann die Namenlosen Tage. Die Kampagne selbst hat Vorschläge gemacht, welche Auswirkungen diese haben.
So wurden an einem Tag bspw. Zügellosigkeit und Geilheit massivst gesteigert:

Es begab sich nun, dass sie eine Schankmaid unseren Borongeweihten zu verführen suchte, auf sehr billige Art und Weise. Ich habe seinen Moralkodex als Erleichterung auf die Selbstbeherrschungsprobe gegeben, den daraus resultierenden Wert dann wegen der Namenlosen Tage halbiert.
Ergebnis: Er Persämmelte die Probe und 'Fifty Shades of Greyte' sie.
Irritiert von dem Lärm, eilten von unten aus dem Schankhaus her auch der Zwerg und der Kundschafter der Gruppe... um es dem Geweihten dann gleich/nachzutun.

Das war in der Tat eine etwas skurrile Situation, aber...
- Wir haben alle die nötige Distanz zu der Situation bewahrt und die Handlung(en)/Situation in ihrem Kontext gesehen.
- Wir haben den Spielspaß wie immer an forderste Stelle gesetzt und und nicht dazu verleiten lassen, Moralvorstelungen aus der Realen Welt - die in der realen Welt auch ihren wichtigen und richtigen und bei diesem Thema auch unanfechtbaren Platz haben! - in eine fiktive Welt und eine ebenso fiktive Situation hineinzusetzen, sodass wir uns auf die Tatsache eingelassen haben, dass wir es hier mit einer rollenspielerischen Situation/Herausforderung innerhalb der aventurischen Realität zutun haben.
Letztlich haben wir köstlich uns über die Situation beömmeln können.

Ich will jetzt niemanden dazu missionierern, dies sei der einzig gangbare Weg, denn klar: Wer Grenzen hat, auf den muss man rücksicht nehmen und man sollte versuchen, diese Grenzen sanft und in innerhalb der Gruppe stattfindenden Gesprächen behutsam zu überwinden versuchen, anstatt jemanden zu überrumpeln.

Aber sich als Meister oder Spieler und damit auch den anderen Spielern die Möglichkeiten der Welt von DSA vorzuenthalten, weil man verkrampft versucht die eigenen Moralvorstellungen und Gewohnheiten aus der Realen Welt in DSA hineinzuprojezieren und so die nötige Distanz verliert, halte ich - tut mir Leid - für unprofessionell.

X76 hat geschrieben: 29.01.2018 02:47
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 28.01.2018 23:07Und genau dort würde am nächsten Morgen die seelsorgerische Arbeit des Priesters beginnen, indem er versucht seinem Liebespartner die Rahja- und Lethangefälligkeit der letzten Nacht nahezubringen und dass er sich nicht schämen oder sonst wie schlecht fühlen muss.
Also ist kaputt schlagen und dann reparieren der Weg Liebe und Frieden in die Welt zu bringen? Frieden durch Gewalt ist natürlich eine Lösung, aber eine Lösung die in der Regel keinen anhaltenden Erfolg bringt.
Sexterrorist statt Liebesbotschafter.
Tut mir Leid, aber da muss ich einerseits die Position und das Vorgehen meines Levthan-Priesters falsch dargestellt haben und gleichsam verstehen wir beide wohl den Text und den Inhalt von Levthans Feuer anders:

- Jemanden eine der schönsten Nächte seines Lebens zu beschehren, hat nichts mit kaputt schlagen zutun.
- "Frieden durch Gewalt" entspringt aus dem MissverständMein Priester ist Rahjagläubig genug um kein Fifty Shades of Grey Ding durchzuziehen: Die Heilung von Geist und Körper seines Gegenübers stehen für ihn an vorderster Stelle: Gewalt anzuwenden und damit zu riskieren, dass dieser Heiligste Akt durch Schmerz korrumpiert würde, ist ihm ein Gräul höchsten Grades.
- Ja zum Liebesbotschafter: Wie könnte man jemanden besser bekehren als wenn man ihm die Macht, die Liebe und die Reinheit seiner Gottheit demonstriert? "Schau, was Rahja und LEvtahn dir bieten: Wohlempfinden und die Heilung von Geist und Körper".
Ich verstehe den Levthangeweihten, sei es nun durch profane Betörung oder Levthans Feuer absolut und strikt in dem Hippi-Rahja Glauben: Sex statt Krieg, Kuscheln statt Schläge, Liebe statt Hass!
"Ich verachte niemanden. Mein Hass trifft jene, die verachten" - Bertolt Brecht.

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Cherrie
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Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 29.01.2018 08:37Wer Grenzen hat, auf den muss man rücksicht nehmen und man sollte versuchen, diese Grenzen sanft und in innerhalb der Gruppe stattfindenden Gesprächen behutsam zu überwinden versuchen...
<-- einzig dazu als Kommentar: NEIN, sollte man nicht. Man sollte anderen Menschen ihre Grenzen lassen! Danke.

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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Cherrie hat geschrieben: 29.01.2018 09:07
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 29.01.2018 08:37Wer Grenzen hat, auf den muss man rücksicht nehmen und man sollte versuchen, diese Grenzen sanft und in innerhalb der Gruppe stattfindenden Gesprächen behutsam zu überwinden versuchen...
<-- einzig dazu als Kommentar: NEIN, sollte man nicht. Man sollte anderen Menschen ihre Grenzen lassen! Danke.
Insofern ihre Grenzen nicht die Grenzen der anderen überschreiten und somit die Professionalität am Spieltisch beeinträchtigen, stimme ich dir absolut zu.

Edit/Nachtrag: Grundsätzlich gilt eine jede Grenze eines anderen zu respektieren und zu schützen.
Das sollte aber niemanden von der (interlektuellen) Auseinandersetzung mit diesen Grenzen ahalten und wenn man eine bestimmte Grenze als unprofessionell oder in diesem konkreten Rahmen: Dem Rollenspiel zu Schaden entlarft, dann muss man behutsam gemeinsam daran arbeiten.

Ansonsten müsste man ja auch bspw. Vorurteile unangetastet lassen: Naja, der mag eben nicht mit einem Migranten zusammen an einem Tisch sitzen, dann muss man das so akzeptieren und für immer stehen lassen.
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Tjorse
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Ungelesener Beitrag von Tjorse »

Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 29.01.2018 08:37- "Frieden durch Gewalt" entspringt aus dem MissverständMein Priester ist Rahjagläubig genug um kein Fifty Shades of Grey Ding durchzuziehen: Die Heilung von Geist und Körper seines Gegenübers stehen für ihn an vorderster Stelle: Gewalt anzuwenden und damit zu riskieren, dass dieser Heiligste Akt durch Schmerz korrumpiert würde, ist ihm ein Gräul höchsten Grades.
Ich wollte ja eigentlich nichts mehr schreiben, aber ich kann das einfach nicht so stehen lassen.
Für dein Levthan-Sektenoberhaupt ist es also notwendig, Dinge zu heilen, die gar nicht kaputt sind? Und das eben auch mit der Gewalt gegen den Geist, um ihn zu heilen, indem man ihn mit Magie überwindet, ihn zwingt Dinge zu tun, die er nicht tun will, weil es nach Ansicht EINER Person das richtige ist? Es gibt haufenweise Gründe, keinen Sex mit einem unbekannten Pseudo-Priester zu haben, ganz besonders, wenn er erst NACHHER davon erzählt, warum er das eigentlich tut. Sich das Recht herauszunehmen, den eigenen Willen über den Willen von anderen zu stellen ist in höchstem Maße anmaßend und kein Akt der Liebe, sondern der Grausamkeit. Wenn es wirklich um eine Heilung und Versöhnung ginge, würde der Priester weder Magie noch Liturgie anwenden, sondern versuchen mit Argumenten zu überzeugen. Wenn das nicht gelingt, sind seine Argumente nicht stark genug. Wenn er Magie benötigt, um zu überzeugen, ist seine Sache zum Scheitern verurteilt.

Keine andere Kirche missioniert durch Gehirnwäsche und ich würde schätzen, das die meisten Kirchen auch ein echtes Problem damit hätten, wenn es ein Levthan-Kultist tut. Die vorgebliche Legitimierung durch irgendwen dürfte da nicht standhalten, sobald die erste Person über dem Stand eines Bauern den klagenden Finger erhebt. Und Gründe, den Finger zu erheben wurden ja bereits reichlich gebracht.

Dann noch etwas zu dem Satz, weswegen ich gestern ausgestiegen bin:
Dein Levthan-Kultist überlegt sich also, das er lieber Levthans Feuer benutzt, bevor er es mit Betören versucht, damit er keine Absage bekommen kann und somit nicht wissen kann, ob das Opfer Nein gesagt hätte.

Da konnte ich wirklich nicht mehr anders als Trollen anzunehmen, weil das einfach so unglaublich arrogant die Wünsche des Opfers ignoriert. Jemand führt ein gottgefälliges Leben und dann kommt da ein Levthan-Troll daher und wird in guter Travia-Tradition zum Essen eingeladen. Er erhält zu Essen und ein Bett für die Nacht und als Dank zieht er direkt mal die Tochter des Hauses mit in das Bett, ohne vorher mit ihr geflirtet zu haben, ohne so lästige Nebensächlichkeiten zu erfahren, wie das die junge Frau sich gestern verlobt hat und einer durchaus Rahja-gefälligen Ehe mit ihrer großen Liebe entgegen sieht.
Ja, das wird sicherlich großen Frieden spenden, wenn diese Frau durch Magie zum Sex mit einem völlig Fremden gebracht wird... NOT.

Ja, das ist ein konstruiertes Extrembeispiel, aber genaus so empfinde ich deine Konstruktion eines vorgeblichen Priesters, der seine Meinung über die Meinung aller anderen Aventurier stellt, weil er ein Nein einfach nicht akzeptieren kann, sondern allenfalls als Herausforderung sieht. Er denkt, das sein Anhängsel die Welt "heilen" kann und ist völlig ignorant gegenüber den Problemen und dem Leid, den er damit verursachen kann.
So ein Char ist in meinen Augen ein gestörter Psychopath und kein "Held!" und er würde eben von meiner Vorstellung einer Rollenspielwelt entsprechend behandelt werden. Passend wäre ja, das man ihm mittels Zauberzwang dazu bringt, nie wieder Sex zu haben... das würde doch genau seiner Art der "Heilung der Welt" entsprechen. Ohne Argumente einfach mal rumzaubern, wie es einem passt.

Nachtrag:
, dann muss man behutsam gemeinsam daran arbeiten.
Das muss man nur dann, wenn beide Seiten das wollen. Wenn ein Mensch seine Grenzen behalten will, steht ihm oder ihr das zu und das kann dann dazu führen, das es kein gemeinsames Miteinander mehr gibt, aber niemand darf dazu gezwungen werden, seine Grenzen zu ändern. Jeder Mensch hat weiche und harte Grenzen und ohne Grenzen wäre kein vernünftiges Zusammenleben möglich.

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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Tjorse hat geschrieben: 29.01.2018 09:50Passend wäre ja, das man ihm mittels Zauberzwang dazu bringt, nie wieder Sex zu haben... das würde doch genau seiner Art der "Heilung der Welt" entsprechen. Ohne Argumente einfach mal rumzaubern, wie es einem passt.
Wenn er Levtahsn Feuer auf mehrere, also die ganze Familie anwendet, und sich alle gegenseitig in den Armen liegen und hohgerechnet: die ganze Welt, dann wird es derlei Konflikte auch nicht mehr geben.

Der Gedanke, Levthans Feuer vor einer Betörung/Überzeugung anzuwenden kam mir ja auch erst, als mir klar wurde, wie gefähtlich es sein kann, wenn die Betörenprobe misslingt, weil man dann die Anwendung des Zaubers gegen offenkundige Abneigung doch als Zwang und daher als Vergewaltigung verstehen könnte/müsste und genau das soll ja eben nicht der Fall sein!

Und der Levthan-Priester verabscheut ja die Anwendung des Zaubers Zauberzwang, weil das Opfer dieses Zaubers im vollen Bewusstsein auch gegen seine Moralvostellungen etc. dazu gezwungen wird, den Befehl auszuführen, oder er nimmt Schaden! (weshalb der Zauber auch so eine lange Vorbereitungszeit und AsP Kosten in Anspruch nimmt).
Das aber würde ja jemanden den Willen eines anderen gegen den eigenen zumal mit der Schmerz-Komponente aufzwingen - das kann der Göttin Rahja nur zu Wider sein!!!
Der Levthan-Priester stimuliert hingegen seine Liebespartner dahingehend und missioniert sie dahingehend, dass sie aus sich heraus rahjagefällig leben wollen, indem er ihnen eben zeigt, wie schön es auch für sie selbst ist, und zwingt ihnen nicht seinen Willen auf, das ist eine völlige Missinterpretation dessen, wie er denkt und handelt - allendfalls 'zwingt' er seinen Liebespartnern den Willen der heilsamen und guten Götter Rahjas und Levthans auf - aber wer, der kein Diener des Namenlosen oder der Erzdämonen ist, würde daran etwas schändliches sehen, sich dem Willen der guten Götter hinzugeben?
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Ungelesener Beitrag von Tjorse »

Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 29.01.2018 10:01Der Gedanke, Levthans Feuer vor einer Betörung/Überzeugung anzuwenden kam mir ja auch erst, als mir klar wurde, wie gefähtlich es sein kann, wenn die Betörenprobe misslingt, weil man dann die Anwendung des Zaubers gegen offenkundige Abneigung doch als Zwang und daher als Vergewaltigung verstehen könnte/müsste und genau das soll ja eben nicht der Fall sein!
Es ist doch aber vollkommen psychopatisch von dem Priester, das er sich denkt "lieber nicht fragen, denn wenn ich nicht weis, das mein Handeln abgelehnt wird, dann ist es ja in Ordnung".
dass sie aus sich heraus rahjagefällig leben
Nein, das tut er eben nicht. Er bringt sie mit Magie dazu, gegen jeden Widerstand und jede Überzeugung, die die Personen vorher hatten. Ausserdem gehört Inzest meines Wissens nicht zum Rahjagefälligen Leben.
und zwingt ihnen nicht seinen Willen auf
Inwiefern kann man eine magische Beeinflussung anders interpretieren als dem Ziel den Willen des Zaubernden aufzuzwingen?

Für mich stellst du hier einen psychopathischen Fanatiker dar, der seinen Missionierungsanspruch über alle anderen Regeln und jegliche Moral stellt und sich dabei im Recht fühlt. Sicher, das kannst Du so machen, aber du darfst nicht erwarten, das das jeder akzeptiert.

und zum Schluss noch ein Zitat aus WdG, Seite 135, zum Thema "Rahjagefällig":
Feindbilder: sexuelle Gewalt ohne beiderseitige Zustimmung

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Tjorse hat geschrieben: 29.01.2018 10:12Sicher, das kannst Du so machen, aber du darfst nicht erwarten, das das jeder akzeptiert.
Darum sorge dich nicht :) Wenn erst einmal alle Welt die gütige Liebe Rahjas erkannt hat, wid es jeder akzeptieren: WdG, S. 140:
- Ekstase: Strebe danach, den Rausch und die Lust nicht nur für dich selbst zu empfinden. Die Ekstase ist immer auch der Weg zur Göttlichkeit, auf den du andere führen kannst und sollst.
Harmonie
- Leidenschaft: Tue nur, was dir und anderen Freude bringt und was die Göttin von dir verlangt – aber das tue aus vollem Herzen.
- Hingabe: Deine Begeisterung gelte vor allem der göttlichen Ekstase, nicht irdischen Dingen oder Ereignissen. Binde dein Herz nicht an etwas Vergängliches, solange du Rahja dienst.
- Allumfassende Liebe: Binde dich nie weltlich an eine Person, um ihr alleine und ausschließlich die Gaben der Herrin zu vermitteln.

Das sind die Aspekte des Rahjamoralkodex, mit denen mein Priester in vollem Einklang steht.
Das einzige, was Rahja zuwiderlaufen könnte, wäre sein Konflikt mit der Harmonie:
- Harmonie: Strebe danach, selbst in Harmonie zu leben, sie in deiner Kunst zu zeigen und sie anderen zu vermitteln. Harmonie ist das ‘passende Maß’, ist Ordnung ohne Zwang. Jede Übertreibung mindert die Harmonie.

Aber es ist eine logische Konsequenz daraus, dass er kein Rahja- sondern Levthangeweihter ist (sonst könnte ich ja einen Rahjageweihten erschaffen), dass er in diesem Punkt eben das etwas anders sieht und in der Machtdemonstration seiner Götter keinen unharmonischen Zwang sieht, weil er ja nicht durch Zauberzwang Leute zum Sex zwingt, sondern durch Betörung und Levthans Feuer im Geist der Liebespratner Harmonie erzeugt und sie durch Extase und Leidenschaft den Prinzipien der Hingabe und der allumfassenden Liebe näher bringt.

Und wichtig ist mir ja eben, dass der Priester ein klares Ja zu Rahja und ein klares Nein zu den Dämonen und dem Namenlosen gibt, aber dass er eben einen stimmigen Levthan-Priester abgibt und keinen Rahjageweihten, der mit AsP statt mit KaP ausgestattet ist.

EDIT/NACHTRAG:
Tjorse hat geschrieben: 29.01.2018 10:12 und zum Schluss noch ein Zitat aus WdG, Seite 135, zum Thema "Rahjagefällig":
Feindbilder: sexuelle Gewalt ohne beiderseitige Zustimmung
Durch Levthans Zwang erzeugt der Priester die beidseitige Zustimmung.
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Ungelesener Beitrag von Tjorse »

Durch Levthans Zwang erzeugt der Priester die beidseitige Zustimmung.
Ja klar, und durch einen Kreuzzug und abschlachten der Ungläubigen erzeugt man Frieden und Harmonie. Wie gesagt, dein psychopathischer Priester kann sich seine Scheinwelt zusammenlügen, wie er mag. Das tun Sektenführer ja eigentlich immer... und irgendwann werden sie dann als Gefahr erkannt und beseitigt.. gottgefällig und für Frieden und Harmonie.

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Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 29.01.2018 10:27
Tjorse hat geschrieben: 29.01.2018 10:12 und zum Schluss noch ein Zitat aus WdG, Seite 135, zum Thema "Rahjagefällig":
Feindbilder: sexuelle Gewalt ohne beiderseitige Zustimmung
Durch Levthans Zwang erzeugt der Priester die beidseitige Zustimmung.
Aber eben, wie der Zauber schon sagt, erzwungene Zustimmung. Da kann ich auch jemanden so betrunken machen, dass er zu allem "Ja und Amen" sagt und dann behaupten, er wäre ja beidseitige Zustimmung gewesen. Denn durch den Zauber wird der eigentliche Wille des Opfers einfach unterdrückt.
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Desiderius Findeisen hat geschrieben: 29.01.2018 10:36
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 29.01.2018 10:27
Tjorse hat geschrieben: 29.01.2018 10:12 und zum Schluss noch ein Zitat aus WdG, Seite 135, zum Thema "Rahjagefällig":
Feindbilder: sexuelle Gewalt ohne beiderseitige Zustimmung
Durch Levthans Zwang erzeugt der Priester die beidseitige Zustimmung.
Aber eben, wie der Zauber schon sagt, erzwungene Zustimmung. Da kann ich auch jemanden so betrunken machen, dass er zu allem "Ja und Amen" sagt und dann behaupten, er wäre ja beidseitige Zustimmung gewesen. Denn durch den Zauber wird der eigentliche Wille des Opfers einfach unterdrückt.
1. Verzeihung, ich habe mich verschrieben, der Zauber heißt: Levthans Feuer: " Der Verzauberte entbrennt auf der Stelle nicht nur in romantischer Minne, sondern auch in rahjagefälligem Feuer für die Hexe und schon bald versinken die beiden in wildem und innigem Liebesspiel"
Hervorhebung durch mich.

Zur Thematik des Willenbrechens:
Auf magischer Ebene bezieht sich das tatsächlich weniger darauf, dass der Zauber dem Merkmal Einfluss zugeordnet wird, sondern vielmehr dagegen, dass er gegen die MR gewirkt wird.
Aber Zwerge, die schwer zu verzaubern sind, wären selbst gegen einen harmlosen Heilzauber resistent.
Ich muss an dieser Stelle fragen: Gibt es vor dem LCD nicht den Eintrag, dass auch der Balsam gegen die MR gewirkt wird?

Egal: Ich finde nicht, dass die bloße, regeltechnische Tatsache, dass der Zauber gegen die MR gewirkt wird, als Argument herangezogen werden kann, dass der gegen den Willen des Opfers gewirkt wird.
Vielmehr kehrt er etwas, was jedem Lebewesen innewohnt, nämlich den Drang zu Liebe, Leidenschaft und Fortpflanzung lediglich heraus, bricht also nicht den Willen des Ziels, sondern verstärkt einen elementaren Aspekt des Willens des Verzauberten intensiv.

Insofern stimmt die Aussage "sie will es ja auch" auf einer betimmten Ebene durchaus, vor allem weil dieser ihr Wille durch den Zauber sich gegen moralische, äußere Zwänge Bahn bricht.
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Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 29.01.2018 10:53Insofern stimmt die Aussage "sie will es ja auch" auf einer betimmten Ebene durchaus, vor allem weil dieser ihr Wille durch den Zauber sich gegen moralische, äußere Zwänge Bahn bricht.
Du erzeugst aber auf magischem (nicht natürlichem) Wege einen "Willen", der vorher nicht da war.
Und der Zauber bricht damit nicht nur moralische, äußere Zwänge. Sondern auch völlig freiwillig eingegangene Prinzipien und sowas wie Liebe zu einer anderen Person, die dafür sorgt, dass das Opfer des Zaubers keinerlei Interesse an irgendetwas sexuellem mit einer anderen als dieser Person, die sie liebt, hat.

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Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 29.01.2018 10:53Insofern stimmt die Aussage "sie will es ja auch" auf einer betimmten Ebene durchaus, vor allem weil dieser ihr Wille durch den Zauber sich gegen moralische, äußere Zwänge Bahn bricht.
Diese Argumentation würde funktionieren, wenn der Zauber lediglich die Bereitschaft erhöhen würde, ohne dabei zwangsweise zum Äussersten zu gehen. Quasi wie "der Zauber senkt die Hemmschwelle und bewirkt, das das Ziel generell eher bereit ist, sich mit dem Zaubernden der körperlichen Lust hinzugeben". Das ist was völlig anderes als "entbrennt auf der Stelle in rahjagefälligem Feuer", denn das lässt keinen Interpretationsspielraum mehr.

Dein Levthan Priester ist offenbar der Meinung, das Treue eine Krankheit ist, die geheilt werden muss. Das ist eine Einstellung, die in direktem Konflikt mit der Travia-Lehre steht und damit kann er unmöglich die einzig moralische Wahrheit für sich in Anspruch nehmen.

Und da du ja das "Rahjagefällig" so extra hervorgehoben hast.. nach meiner Interpretation war das lediglich die Feigheit der Autoren, in ein offizielles Regelbuch "hemmungsloser Sex" zu schreiben. Rahja-Geweihte gehen im übrigen nicht von Haus zu Haus und fordern alle zu gemeinsamen Orgien auf, und bezeichnen sie dann als gotteslästerlich, wenn sie da nicht mitmachen wollen. Sie werden vielleicht mit einem Augenzwinkern sagen, das dem prüden treuen Paar da einiges entgeht, aber sie werden ihren Willen akzeptieren... und genau das will dein Levthan Kultist eben nicht. Er setzt sich mit Magie über den Willen seiner Ziele hinweg, weil er behauptet, das er damit versteckte Gelüste wecken würde und eine Freiheit bringen würde, die er persönlich für richtig hält, aber die für die Zielpersonen davon noch lange nicht das richtige ist.

dur0
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Ungelesener Beitrag von dur0 »

Nach dem Lesen der bisherigen Diskussion um diesen sogenannten Priester stelle ich mir tatsächlich die Frage nach der Daseinsberechtigung dieses Threads.

Man möge mich prüde nennen, aber ich für meinen Teil finde nicht, dass so ein Konzept ein Platz in DSA haben sollte. Geheuchelte Nähe zu Rahja hin oder her, aber das was dieser "Held" (!) da macht, ist allenfalls etwas das benutzt werden kann, um einen Antagonisten zu den Spielern darzustellen...

Schon grundlegend die Annahme, mittels Magie hier Karmal aufzutreten und sich Priester zu schimpfen, erzeugt bei mir den sehnlichen Wunsch nach praiotischer Intervention.

Also haben wir jetzt hier ein 3-Seiten Thread in dem versucht wird einen vergewaltigenden Hexer zu rechtfertigen, bei dem der Rest des Forums mal mehr und mal weniger eindringlich mitteilt, dass das Konzept im positivsten Fall nicht spielbar ist, bis hin zu der Meinung das es völliger Unrat ist.

Ich finde die Debatte um dieses Konzept sogar so unpassend, dass ich mir die Frage nach der Außenwirkung stelle.
Man nehme mal ein ein unerfahrener rollenspielinteressierter Mensch/-in durchforstet dieses Forum auf um sich ein wenig zu informieren und dieser Thread taucht auf.

Sorry ich finde die Idee einfach nur abartig und ich weiß auch, dass dieser Post alles andere als sachlich ist.
Nur einige Tabus haben schon einen gewissen Zweck. Man spielt auch keinen folternden Paktierer. Das sind halt NSCs die es gibt um sie zu Richten.

Infernal Acid
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Ungelesener Beitrag von Infernal Acid »

Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 29.01.2018 10:27 - Leidenschaft: Tue nur, was dir und anderen Freude bringt und was die Göttin von dir verlangt – aber das tue aus vollem Herzen.
Dies hier ist der Punkt, an dem man schneller in einem Belkelel-Pakt endet, als man denkt.

Indem man die Unwissenheit des Gegenübers als Ausrede vorschiebt, kann man praktisch alles rechtfertigen. Das Opfer weiss ja nicht, dass man es genötigt hat, also ist es quasi "ok".
Aber das ist es natürlich nicht, weil es nur eine Ausrede ist. Rahja ist aber nicht an Ausreden interessiert, sondern an den effektiven Taten. Genau so schlittert man in einen Pakt, indem man sich alles zurecht biegt, bis man die Seele an die Niederhöllen verloren hat.

Ein echt schönes Beispiel dafür, das muss ich mir für einen NPC aufschreiben.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 29.01.2018 10:53 1. Verzeihung, ich habe mich verschrieben, der Zauber heißt: Levthans Feuer: " Der Verzauberte entbrennt auf der Stelle nicht nur in romantischer Minne, sondern auch in rahjagefälligem Feuer für die Hexe und schon bald versinken die beiden in wildem und innigem Liebesspiel"
Hervorhebung durch mich.
Ich finde die Hervorhebung gut, würde sie aber anders lesen:
Für mich bedeutet dies, dass der Zauber immer rahjagefällig sein müsste, sprich nur zu einvernehmlichem Sex führen darf. Dementsprechend müsste man als SL eindeutig einschreiten, wenn das gegenüber nicht grundsätzlich willig ist.
Letzten Endes würde der Zauber einfach die Stimmung auflockern, was Sex auch in real wahrscheinlicher macht. Er dürfte aber nicht wie ein Roofy oder Drogen wirken, bloss weil der Spieler gerne Sex hätte.

WICHTIG:
Dieser Textteil macht die Absichten und Taten des Charakters nicht automatisch rahjagefällig! Wenn er den Zauber zu missbrauchen gedenkt, bleibt er einfach der Typ mit dem Roofy, und den mag nur Belkelel.

Benutzer 19013 gelöscht

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 19013 gelöscht »

So, nachdem der Thread sich einmal um 360 Grad gedreht hat, der Vergewaltiger immer noch ein Vergewaltiger ist und Seidoss immer noch einen Vergewaltiger spielen möchte, weil er einen Vergewaltiger in Ordnung findet, solange er es für einen höheren Kurs macht. (Children of God fällt mir dazu ein) Habe ich zwar nichts zu sagen in diesem Forum, dennoch frage ich mich, welche Sinnhaftigkeit die Dikussion noch hat, wenn jedes Argument 30 Mal ausgetauscht wurde und jede Seite irgendwie null auf die andere Seite zugeht.

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Rhonda Eilwind
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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

Tjorse hat geschrieben: 29.01.2018 11:14Rahja-Geweihte gehen im übrigen nicht von Haus zu Haus und fordern alle zu gemeinsamen Orgien auf, und bezeichnen sie dann als gotteslästerlich, wenn sie da nicht mitmachen wollen.
Wobei das aber auch eine ziemlich interessante Vorstellung ist... :censored:
Tjorse hat geschrieben: 29.01.2018 11:14Er setzt sich mit Magie über den Willen seiner Ziele hinweg, weil er behauptet, das er damit versteckte Gelüste wecken würde und eine Freiheit bringen würde, die er persönlich für richtig hält, aber die für die Zielpersonen davon noch lange nicht das richtige ist.
Zumindest nicht unbedingt das Richtige ist.

Ich glaube, ein Teil dieser Diskussion beruht darauf, dass @Seidoss-Anima von Seelenheil wie seine gesamte Gruppe (?) den Zauber grundlegend anders auffasst als die meisten anderen hier.

Darauf deutet auch seine erzählte Episode mit dem "geheilten Zwerg" hin, der jetzt die Hexe, die ihn bezaubert hat, sehr mag, obwohl er ihr gegenüber vorher misstrauisch eingestellt war und obwohl er selbst als Spieler nach eigenem Bekunden eigentlich fand, dass die Aktion zum Zwerg nicht passte.

Nichtsdestotrotz hat er sie mitgemacht und spielt den Zwerg jetzt entsprechend. Weil er eben meint, dass der Zauber so ausschaut.

Ich glaube, er versteht es so, dass, wenn der Zauber den Willen der Person ändert, diese Veränderung permanent ist, und dass ab Anwendung des Zaubers alle nachfolgenden Aktionen dem Willen des Bezauberten entsprechen - sodass dieser auch im Rückblick keine Reue empfindet und alle Konsequenzen als Folge dieser Aktion einfach so hinnimmt.

In seiner Vorstellung gibt es die Gedankengänge: "Wie konnte mir das passieren - ich hätte doch normalerweise nie..." bei den Betroffenen nicht. Sondern es ist eher so, dass die Bezauberten sich quasi alles im Rückblick Retconnen und grundsätzlich guter Dinge ob der vergangenen Ereignisse sind.

Darum wäre für ihn das Zaubern vor Betören auch der Garant dafür, dass alles "freiwillig passiert". [Edit] Da es für die Bezauberten ab da freiwillig "ist..."

Negative Folgen [Edit: für die Bezauberten] wären in seiner Vorstellung auch darum nicht zu befürchten, weil der Betreffende ja als Rahja-Levthan-Akkolut auftreten würde... und wenn sich die Setzungen nicht sehr geändert haben, ist das, was im Rahjatempel oder mit Rahjagewihten oder -Akkoluten stattfindet, grundsätzlich kein Ehebruch o.ä., und würde inneraventurisch von Ehepartnern, auch wenn nicht beide gemeinsam bestimmte Dinge tun, eher akzeptiert als abgelehnt (während es irdisch wohl umgekehrt wäre). (Wenn ich es noch korrekt zusammenkriege. Ansonsten korrigiert mich bitte.)

In dem Fall stellen sich dann aber auch normalerweise so Fragen wie: "Und was, wenn er jemanden verführen will, der ein Gelübde für den Zölibat abgelegt hat?", nicht.

Ein 12-Götter-fürchtiger Akkolut eines dieser Götter und Halbgötter müsste eigentlich zumindest dieses Gelübde bei allem missionarischen Eifer absolut respektieren. - Oder ist es üblich, dass sich diesbezüglich die Götter bzw. deren Bodenpersonal gegenseitig in die Suppe spucken?

---

Edit:
Samweis hat geschrieben: 29.01.2018 11:24dennoch frage ich mich, welche Sinnhaftigkeit die Dikussion noch hat, wenn jedes Argument 30 Mal ausgetauscht wurde und jede Seite irgendwie null auf die andere Seite zugeht.
Möglicherweise passiert das gerade, weil keine Seite sich richtig verstanden fühlt?

Was sich aber nicht ändern wird, wenn weiter alle fröhlich aneinander vorbeireden, da jede Seite von einer anderen Grundvoraussetzung ausgeht...
Zuletzt geändert von Rhonda Eilwind am 29.01.2018 11:47, insgesamt 1-mal geändert.
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Samweis hat geschrieben: 29.01.2018 11:24jede Seite irgendwie null auf die andere Seite zugeht.
Das würde ich nicht ganz so sehen, denn ich versuche ja nicht, einen Vergewaltiger zu spielen, sondern einen Levthan-Priester, der Levthans Feuer als Rahja und Levthangefällige Liturgie versteht und ich suche hier im Forum um Rat, wie ich soetwas als Helden-Spielercharakter umsetzen kann und bin wie gesagt dankbar für jede Kritik, die mich aufhorchen lässt und mein Feingefühl schärft, damit ich nicht doch unwillentlih und versehentlich einen Vergewaltiger spiele.

Jegliche meine Wehemenz richtet sich gegen die Unprofessionalität, die einen Levtahngeweihten aufgrund persönlicher, irdisher Moralvorstellung zu verbieten sucht, denn in der realen Welt würde ich jemanden auch verurteilen, der versucht durch Drogen oder so sich andere Gefügig zu machen, anstatt durch eine gute Predigt oder intellektuelle Diskussion seinen Standpunkt zu vertreten.

Ich kann nämlich sehr wohl, um ein erwähntes Beispiel aus diesem Thread aufzugreifen, in der Realität Manipulation jeglicher Art verurteilen und verteufeln (was ich auch tue!), aber abseits der Realität, eben im Rollenspiel, hier also in DSA-Aventurien einen shwarzgildenmagischen Herrschaftsmagier oder Brabaker spielen, oder eben einen Einflusshexer.
Rhonda Eilwind hat geschrieben: 29.01.2018 11:34
Tjorse hat geschrieben: 29.01.2018 11:14
Ich glaube, ein Teil dieser Diskussion beruht darauf, dass @Seidoss-Anima von Seelenheil wie seine gesamte Gruppe (?) den Zauber grundlegend anders auffasst als die meisten anderen hier.

Darauf deutet auch seine erzählte Episode mit dem "geheilten Zwerg" hin, der jetzt die Hexe, die ihn bezaubert hat, sehr mag, obwohl er ihr gegenüber vorher misstrauisch eingestellt war und obwohl der Spieler nach eigenem Bekunden eigentlich fand, dass die Aktion zum Zwerg nicht passte.

Nichtsdestotrotz hat er sie mitgemacht und spielt den Zwerg jetzt entsprechend. Weil er eben meint, dass der Zauber so ausschaut.

Ich glaube, er versteht es so, dass, wenn der Zauber den Willen der Person ändert, diese Veränderung permanent ist, und dass ab Anwendung des Zaubers alle nachfolgenden Aktionen dem Willen des Bezauberten entsprechen - sodass dieser auch im Rückblick keine Reue empfindet und alle Konsequenzen als Folge dieser Aktion einfach so hinnimmt.

In seiner Vorstellung gibt es die Gedankengänge: "Wie konnte mir das passieren - ich hätte doch normalerweise nie..." bei den Betroffenen nicht. Sondern es ist eher so, dass die Bezauberten sich quasi alles im Rückblick Retconnen und grundsätzlich guter Dinge ob der vergangenen Ereignisse sind.

Darum wäre für ihn das Zaubern vor Betören auch der Garant dafür, dass alles "freiwillig passiert". [Edit] Da es für die Bezauberten ab da freiwillig "ist..."

Negative Folgen [Edit: für die Bezauberten] wären in seiner Vorstellung auch darum nicht zu befürchten, weil der Betreffende ja als Rahja-Levthan-Akkolut auftreten würde... und wenn sich die Setzungen nicht sehr geändert haben, ist das, was im Rahjatempel oder mit Rahjagewihten oder -Akkoluten stattfindet, grundsätzlich kein Ehebruch o.ä., und würde inneraventurisch von Ehepartnern, auch wenn nicht beide gemeinsam bestimmte Dinge tun, eher akzeptiert als abgelehnt (während es irdisch wohl umgekehrt wäre). (Wenn ich es noch korrekt zusammenkriege. Ansonsten korrigiert mich bitte.)

In dem Fall stellen sich dann aber auch normalerweise so Fragen wie: "Und was, wenn er jemanden verführen will, der ein Gelübde für den Zölibat abgelegt hat?", nicht.

Ein 12-Götter-fürchtiger Akkolut eines dieser Götter und Halbgötter müsste eigentlich zumindest dieses Gelübde bei allem missionarischen Eifer absolut respektieren. - Oder ist es üblich, dass sich diesbezüglich die Götter bzw. deren Bodenpersonal gegenseitig in die Suppe spucken?
- Vielen Dank, dass du, tatsächlich besser als ich es bisher konnte :) , darstellst, warum ich nichts böses an dem Zauber und dem Geweihten finde :)
- Was du sagst über die Frage, ob Ehepartner Aktivitäten ihrer Ehepartner verurteilen würden, ist korrekt und durch WdG und das Vademecum abgedeckt: Was normalerweise als Fremdgegen bezeichnet würde, selbst in Aventurien, wird in aller Regel im Rahmen eines Rahja-Gottesdienst als legal und legitim anerkannt.
- Das ist eine gute Frage, womöglich würde der Levthanpriester ein Zölibat, das sich eindeutig und unwiderlegbar aus einem 12göttlichen Gebot ableiten lässt, respektieren.
"Ich verachte niemanden. Mein Hass trifft jene, die verachten" - Bertolt Brecht.

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Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 29.01.2018 11:42Was normalerweise als Fremdgegen bezeichnet würde, selbst in Aventurien, wird in aller Regel im Rahmen eines Rahja-Gottesdienst als legal und legitim anerkannt.
Aber ist denn Rahja in allen Regionen Aventuriens gleichermaßen angesehen, oder gibt es auch Gegenden, wo das nicht so der Fall ist?
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 29.01.2018 11:42- Das ist eine gute Frage, womöglich würde der Levthanpriester ein Zölibat, das sich eindeutig und unwiderlegbar aus einem 12göttlichen Gebot ableiten lässt, respektieren.
Ich denke, allein die Aussage: "Ich lebe zölibatär, um mich ganz dem Dienst an XYZ zu widmen und alle meine Energie darauf zu verwenden" müsste in diesem Fall ausreichen.

Wenn sich jemand einem anderen Gott verschrieben hat, ist es allein seine Sache, wie er das tut, und wenn das eben ein abstinentes Leben erfordert, wird ein Rahja-Anhänger über den "armen Irren" vermutlich (etwas mitleidig) den Kopf schütteln, sollte aber nach meinem Empfinden ansonsten diese Entscheidung ohne Weiteres [Edit: Und ohne weitere Bekehrungsversuche] akzeptieren.
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 29.01.2018 11:42aber abseits der Realität, eben im Rollenspiel, hier also in DSA-Aventurien einen shwarzgildenmagischen Herrschaftsmagier oder Brabaker spielen, oder eben einen Einflusshexer.
Du hast dieses Beispiel schon mehrfach gebracht... fällt dir dabei nicht auf, das deine Beispiele allesamt Antagonisten sind und könnte es nicht eventuell sein, das dein Levthan-Priester auch eher zu der Gruppe zu rechnen ist, als zur zwölfgöttlichen Kirche?

Und ich sehe nichts unprofessionelles darin, zu sagen, das meine Charaktere so einen von dir beschriebenen "Priester" lieber zu Boron schicken würden, denn ihn gewähren lassen.

Und ja, für mich steht und fällt dein Konzept mit der Anwendung von Zwang.
OHNE Zwang ist das ganze tragbar, spielbar, tolerierbar, kann das Rollenspiel bereichern und zu manch einer interessanten Situation finden.
MIT Zwang allerdings, wird für mich daraus ein Krawall Charakter und insbesondere wenn das Konzept des Chars schon beinhaltet, das er jegliche anderen Charakterkonzepte der Gruppe umbiegt, bis sie ihm in den Kram passen, eben mit magischem Zwang, dann hört für MICH der Spass am Rollenspiel auf. Ich habe schon viele Charaktere gespielt und bei keinem davon wäre ich glücklich damit, das ein anderer Spieler mein Charakterkonzept nimmt und in den Müll wirft, damit es durch sein aufgezwungenes Konzept ersetzt wird.

Für MICH (und ich spreche hier natürlich die ganze Zeit ausdrücklich nur für mich) wäre die Aktion zwischen der Hexe und dem Zwerg ein Grund den Char aufzugeben oder gleich die ganze Gruppe, da ich nicht bereit bin, in einer Gruppe zu spielen, in der mit einer einzigen Zauberprobe mein komplettes Charakterkonzept über den Haufen geworfen werden kann und ich das dann auch noch gut finden soll.

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Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Tjorse hat geschrieben: 29.01.2018 11:54 Für MICH (und ich spreche hier natürlich die ganze Zeit ausdrücklich nur für mich) wäre die Aktion zwischen der Hexe und dem Zwerg ein Grund den Char aufzugeben oder gleich die ganze Gruppe, da ich nicht bereit bin, in einer Gruppe zu spielen, in der mit einer einzigen Zauberprobe mein komplettes Charakterkonzept über den Haufen geworfen weden kann und ich das dann auch noch gut finden soll.
Das kann ich grundsätzlich nachvollziehen und wenn dir der Spaß an deinem Helden damit verdorben worden wäre, dann wäre es nur konsequent, da einen Schnitt zu machen.

Ich glaube, ich habe einfach eine weniger intensive Bindung zu meinem Helden und suche andere Akzente, wie ich den Spielspaß und ein angenehmes Gruppenklima in den Vordergrund rücke.
Tatsächlich kam mir das mit der Hexe letztlich nicht ungelegen, weil ich mir keine unlogische Geschichte ausdenken musste, wie mein Kor-Knabe plötzlich doch mit der Eigeborenen Zauberwirkein zurechtkam, denn dass sich die Helden untereinander verstehen und kein PvP entsteht ist tatsächlich die größte Herausforderung an unserem Spieltisch, leider.
Rhonda Eilwind hat geschrieben: 29.01.2018 11:53Wenn sich jemand einem anderen Gott verschrieben hat, ist es allein seine Sache, wie er das tut, und wenn das eben ein abstinentes Leben erfordert, wird ein Rahja-Anhänger über den "armen Irren" vermutlich (etwas mitleidig) den Kopf schütteln, sollte aber nach meinem Empfinden ansonsten diese Entscheidung ohne Weiteres akzeptieren.
Ein Rahjapriester würde das sicher so sehen, aber ein Levthanpriester würde wohl recherhieren müssen, ob das notwendig ist.
Vereinfacht: Wenn er jemanden Fände der es schafft, ihn davon zu überzeugen, dass sich sein Zölibat direkt aus einem der Moralkodices wie sie in den Vademeca zu finden sind, ableiten lässt, würde er von dieser Person ablassen.
Wenn der Levthanpriester aber keinen direkt göttergewollten Grund für das Zölibat erkennt, würde er schlimmstenfalls eine falsche Lehrmeinung seines Gegenübers wittern und durch eine rahjagefällige Auslegung zu kurieren versuchen.
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Ungezügelte sexuelle Lust ist nur ein Aspekt Levthans und auch nicht der Wichtigste. Deshalb sehe ich darin keinen Levthanpriester, sondern nur jemanden mit Dauerständer, der für seinen Handeln eine göttliche Rechtfertigung sucht.
(falls das noch keine gesagt hat)

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Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 29.01.2018 12:10Das kann ich grundsätzlich nachvollziehen und wenn dir der Spaß an deinem Helden damit verdorben worden wäre, dann wäre es nur konsequent, da einen Schnitt zu machen.
Und genau daher kommt meine durchaus starke Abneigung gegen dein Charakterkonzept. Meiner Meinung nach hat kein Spieler das Recht ein Konzept auf den Tisch zu bringen, das für einen anderen Spieler keinen anderen Ausweg lässt, als den Tisch zu verlassen. Natürlich kann es sein, das dein Konzept von den meisten der Gruppe getragen wird und ich der Krawallchar wäre. Was ich so insgesamt hier im Thread gelesen habe, scheint es aber eher so, das dein Char an den meisten Tischen der Aussenseiter wäre.

Und ja, ich hänge an meinen Chars. Ich verbringe hunderte Stunden abseits vom Spieltisch mit der Ausarbeitung eines Chars, mit der Vergangenheit, mit Wünschen, Sehnsüchten, Motivationen, mache mir Gedanken über die Moral und über Gewissenskonflikte, die der Char haben könnte. Ich bin bereit zu akzeptieren, das es im Laufe der Zeit dazu kommen kann, das mein Char nicht mehr bei der Gruppe bleiben kann, weil es einfach nicht mehr stimmig ist. Es wäre für mich aber keine Lösung, wenn meine mühsam ausgearbeitete Geschichte schlichtweg durch einen Zauber überschrieben würde, damit ich die leere Hülle des Charakters weiterspielen kann, unter Bedingungen, die mir vielleicht überhaupt keinen Spass machen.

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Tjorse hat geschrieben: 29.01.2018 11:54fällt dir dabei nicht auf, das deine Beispiele allesamt Antagonisten sind
Da muss ich mal widersprechen - und das, obwohl ich noch nie im Leben einen Charakter gespielt habe, der auch nur ein bisschen in diese Richtugn ging.

Solche Charakere können Antagonisten sein. Sie müssen es aber nicht. Es ist weder laut Regeln noch nach sonst irgend etwas verboten, sie zu spielen. Und sie müssen - anders als bestimmte andere sozial eher herausfordernde Charaktere - theoretisch und praktisch nichtmal den Gruppenfrieden stören (was anderenfalls ein gutes Argument gegen sie als SC wäre).

Natürlich ist das spielerisch eine Herausforderung. Aber es ist nicht unmöglich, und einen "Brabaker Schwarzmagier" von vornherein unter "Antagonist" einzuordnen, liest sich für mich erstmal wie "Gedankenpolizei".

Ebenso finde ich persönlich die hier im Thread gerade passierende Vermischung von Spiel und Persönlichem auch grundsätzlich verfehlt.

Ich stimme jedem zu, der meint, dass magischer Zwang aus unserer Warte nichts mit "Freiwilligkeit" zu tun hat und nie haben kann.

Ich kann aber durchaus auch den Gedankengang nachvollziehen, dass in einer Welt, wo Verhaltensbeeinflussung durch Liturgien akzeptiert und real ist, und Verhaltensbeeinflussung durch Magie zumindest nicht ungewöhnlich, das göttergefällige Anwenden letzterer nicht automatisch als verwerflich ansgesehen wird.

Das macht den Spieler, der darüber nachdenkt, doch nicht automatisch auch im echten Leben zum Sympathisanten oder gar gedanklichen Vergewaltiger.

@Seidoss-Anima von Seelenheil

Allerdings solltest du vielleicht nochmal genauer ausführen, wen du eigentlich mit dieser deiner "Liturgie" zu begglücken gedenkst.

Es las sich anfangs in der Tat so, als wolltest du der Welt im Allgemeinen die Freuden ungezügelter Sexualität nahebringen und würdest alles bezaubern, was dir halbwegs gefällt und nicht bei 3 auf den Bäumen ist...

Das halte ich in der Tat für ein etwas fragwürdiges Konzept - und auch schlecht spielbar, denn der SC soll ja auch noch mit auf Abenteuer ausgehen, irgendwann. ;)

Auch die innere Einstellung: "Jeder, der nicht sofort zustimmt, hat Hemmungen, die überwunden werden müssen, als wird er mal kurz bezaubert! " halte ich für völlig unpraktikabel.

Weil es so letzlich tatsächlich darauf hinausläuft, dass auch ernsthafte Bedenken niedergewalzt werden müssen.

Klar ist Levthan dabei vermutlich robuster als Rahja - aber spätestens beim Niederwalzen ernsthafter Widerstände und religiöser Gelübde verlässt der Levthansjünger den Boden der Rahjakirche, und dann wird es mE schwierig mit der Zwölfgöttergefälligkeit.

(Dass ein Levthan-Anhänger eher als ein Rahja-Anhänger jemandem raten würde, dem augenblicklichen sexuell motivierten Impuls nachzugeben, statt andere Freuden mit dem eigenen Partner zu suchen, steht auf einem anderen Blatt.)

Wenn der SC aber eher seelenheilkundlich unterwegs wäre, und solche Aktionen gezielt (und dosiert) bei Personen einsetzt, wo er etwa nach gelungener Heilkunde-Seele-Probe zu wissen glaubt, dass der- oder diejenige vom Beseitigen starker Hemmungen profitieren würde (oder so ähnlich...) - wäre das zwar nach meinem Geschmack auch noch ein etwas eigenartiges Konzept, aber ein in sich deutlich schlüssigeres und spielbareres.

Und ja: Es ist immer noch ethisch und moralisch diskussionswürdig, ob sich ein Heilkundiger bis zu einem gewissen Grad über den Patientenwillen hinwegsetzt, weil er andere Heilmittel für erfolgversprechender hält als der Patient selbst - ich halte aber in Aventurien ein heilkundliches Berufstehos, das noch nichts vom "aufgeklärten Patienten" gehört hat, durchaus für vorstellbar.

Dass dieser spezielle Heilkundige/Akoluth durch (magisch verstärkten) Sex heilt... nuja. Das gibt's so aber tatsächlich (minus die Magie) auch in Irdisch, ist also grundsätzlich jetzt auch nicht so weit hergeholt. (Und es würde zumindest regional in diesem Fall durch die Rahjakirche ja sogar legitimiert.)

So etwas könnte ich mir also durchaus (als SC oder auch als NSC) vorstellen - und nicht unbedingt sofort als Antagonist. ;)

Weiß aber nicht, ob das für dich nicht vielleicht sogar zu "langweilig", weil zu "zahm" wäre.

Es ist aber auf jeden Fall mE eine spielbarere Variante als die des dauerbereiten Schönlings mit Sendungsbewusstsein, der jede(-n) flachlegt, ob der nun will oder nicht, und sich mit den Hintergründen der Ablehnung nicht weiter auseinandersetzt, sondern sie einfach wegzaubert.
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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Rhonda Eilwind hat geschrieben: 29.01.2018 12:32
Tjorse hat geschrieben: 29.01.2018 11:54fällt dir dabei nicht auf, das deine Beispiele allesamt Antagonisten sind
Da muss ich mal widersprechen - und das, obwohl ich noch nie im Leben einen Charakter gespielt habe, der auch nur ein bisschen in diese Richtugn ging.

Solche Charakere können Antagonisten sein. Sie müssen es aber nicht. Es ist weder laut Regeln noch nach sonst irgend etwas verboten, sie zu spielen. Und sie müssen - anders als bestimmte andere sozial eher herausfordernde Charaktere - theoretisch und praktisch nichtmal den Gruppenfrieden stören (was anderenfalls ein gutes Argument gegen sie als SC wäre).

Natürlich ist das spielerisch eine Herausforderung. Aber es ist nicht unmöglich, und einen "Brabaker Schwarzmagier" von vornherein unter "Antagonist" einzuordnen, liest sich für mich erstmal wie "Gedankenpolizei".

Ebenso finde ich persönlich die hier im Thread gerade passierende Vermischung von Spiel und Persönlichem auch grundsätzlich verfehlt.

Ich stimme jedem zu, der meint, dass magischer Zwang aus unserer Warte nichts mit "Freiwilligkeit" zu tun hat und nie haben kann.

Ich kann aber durchaus auch den Gedankengang nachvollziehen, dass in einer Welt, wo Verhaltensbeeinflussung durch Liturgien akzeptiert und real ist, und Verhaltensbeeinflussung durch Magie zumindest nicht ungewöhnlich, das göttergefällige Anwenden letzterer nicht automatisch als verwerflich ansgesehen wird.

Das macht den Spieler, der darüber nachdenkt, doch nicht automatisch auch im echten Leben zum Sympathisanten oder gar gedanklichen Vergewaltiger.

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Allerdings solltest du vielleicht nochmal genauer ausführen, wen du eigentlich mit dieser deiner "Liturgie" zu begglücken gedenkst.

Es las sich anfangs in der Tat so, als wolltest du der Welt im Allgemeinen die Freuden ungezügelter Sexualität nahebringen und würdest alles bezaubern, was dir halbwegs gefällt und nicht bei 3 auf den Bäumen ist...

Das halte ich in der Tat für ein etwas fragwürdiges Konzept - und auch schlecht spielbar, denn der SC soll ja auch noch mit auf Abenteuer ausgehen, irgendwann. ;)

Auch die innere Einstellung: "Jeder, der nicht sofort zustimmt, hat Hemmungen, die überwunden werden müssen, als wird er mal kurz bezaubert! " halte ich für völlig unpraktikabel.

Weil es so letzlich tatsächlich darauf hinausläuft, dass auch ernsthafte Bedenken niedergewalzt werden müssen.

Klar ist Levthan dabei vermutlich robuster als Rahja - aber spätestens beim Niederwalzen ernsthafter Widerstände und religiöser Gelübde verlässt der Levthansjünger den Boden der Rahjakirche, und dann wird es mE schwierig mit der Zwölfgöttergefälligkeit.

(Dass ein Levthan-Anhänger eher als ein Rahja-Anhänger jemandem raten würde, dem augenblicklichen sexuell motivierten Impuls nachzugeben, statt andere Freuden mit dem eigenen Partner zu suchen, steht auf einem anderen Blatt.)

Wenn der SC aber eher seelenheilkundlich unterwegs wäre, und solche Aktionen gezielt (und dosiert) bei Personen einsetzt, wo er etwa nach gelungener Heilkunde-Seele-Probe zu wissen glaubt, dass der- oder diejenige vom Beseitigen starker Hemmungen profitieren würde (oder so ähnlich...) - wäre das zwar nach meinem Geschmack auch noch ein etwas eigenartiges Konzept, aber ein in sich deutlich schlüssigeres und spielbareres.

Und ja: Es ist immer noch ethisch und moralisch diskussionswürdig, ob sich ein Heilkundiger bis zu einem gewissen Grad über den Patientenwillen hinwegsetzt, weil er andere Heilmittel für erfolgversprechender hält als der Patient selbst - ich halte aber in Aventurien ein heilkundliches Berufstehos, das noch nichts vom "aufgeklärten Patienten" gehört hat, durchaus für vorstellbar.

Dass dieser spezielle Heilkundige/Akoluth durch (magisch verstärkten) Sex heilt... nuja. Das gibt's so aber tatsächlich (minus die Magie) auch in Irdisch, ist also grundsätzlich jetzt auch nicht so weit hergeholt. (Und es würde zumindest regional in diesem Fall durch die Rahjakirche ja sogar legitimiert.)

So etwas könnte ich mir also durchaus (als SC oder auch als NSC) vorstellen - und nicht unbedingt sofort als Antagonist. ;)

Weiß aber nicht, ob das für dich nicht vielleicht sogar zu "langweilig", weil zu "zahm" wäre.

Es ist aber auf jeden Fall mE eine spielbarere Variante als die des dauerbereiten Schönlings mit Sendungsbewusstsein, der jede(-n) flachlegt, ob der nun will oder nicht, und sich mit den Hintergründen der Ablehnung nicht weiter auseinandersetzt, sondern sie einfach wegzaubert.
Nein, das wäre nicht zu langweilig, sondern trifft ziemlich genau das, was ich mir vorstelle, vielen Dank für das finden einfacherer Worte! :)

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Tjorse hat geschrieben: 29.01.2018 12:19 Meiner Meinung nach hat kein Spieler das Recht ein Konzept auf den Tisch zu bringen, das für einen anderen Spieler keinen anderen Ausweg lässt, als den Tisch zu verlassen.
In dem Fall kann ich dich beruhigen:
Im Fall der Hexe und des Zwerges hat der Zauber exakt das Gegenteil bewirkt, nämlich dass uns ein mühseliges und wenig logisches Unterfangen erspaart geglieben ist, wie die arrogante, eitle, jähzornige, eigeborene Schöne der Nacht und der zwergische Kor-Knabe mit Vorurteile gegen geschuppte Wesen 12 (was in der zwergischen Auslegung ja vorurteile gegen Zauberer und Zauberei mit einbezieht) sich einander annähern, was exitenziell für eine Heldengruppe ist, und wir somit ein gutes SPielklima geschaffen haben, wo vorher böse Worte und Missgunst herrschten.

Warum man sich wegen etwas Sex am Spieltisch so ärgert, steht mir nicht zu, zu bewerten, entzieht sich aber meinem Verständnis.
Tjorse hat geschrieben: 29.01.2018 12:19 Und ja, ich hänge an meinen Chars. Ich verbringe hunderte Stunden abseits vom Spieltisch mit der Ausarbeitung eines Chars, mit der Vergangenheit, mit Wünschen, Sehnsüchten, Motivationen, mache mir Gedanken über die Moral und über Gewissenskonflikte, die der Char haben könnte.
Das mache ich auch, kein Held entsteht bei mir, ohne dass ich den dazugehörigen Themen- oder Regionalband zum x. Mal erneut durchlese und die 20Fragen an den Helden spreche ich stets intensiv mit dem Meister durch.
Tjorse hat geschrieben: 29.01.2018 12:19 Es wäre für mich aber keine Lösung, wenn meine mühsam ausgearbeitete Geschichte schlichtweg durch einen Zauber überschrieben würde, damit ich die leere Hülle des Charakters weiterspielen kann
Das ist in meinem Fall nicht geschehen: Ich konnte meinen Zwerg genauso weiterspielen, wie zuvor auch, nur dass keine beständige PvP Gefahr mehr zwischen ihm und der Hexe bestand.

Tjorse hat geschrieben: 29.01.2018 12:19unter Bedingungen, die mir vielleicht überhaupt keinen Spass machen.
Und das ist die Hauptsache: Der Spaß. Wenn dir eine solche Situation den Spaß rauben würde, muss sowas natürlich vorher - was wie immer wichtiger als jede Meinung im Forum ist - mit der Gruppe besprochen werden.
Wenn sich erst im Vollzug des Geschehens dein Unwille ausdrückt, muss der Meister eben Satinav herbeiholen und das Geschehen für ungültig erklären und du und die Hexe, also ihr als Spieler darauf verständigen, dass sowas in Zukunft nicht mehr vorkommen soll.


Genauso würde ich den Levthan-Priester auch sehen, selbst wenn von mir gar nicht intendiert war, die eigene Heldengruppe (beständig) zu missionieren, nämlich dass er Harmonie! schafft.
Denn wie schon erwähnt haben wir beständig mit arroganten oder jähzornigen Helden zu kämpfen und beständiges PvP, das nicht selten zum Tod von Helden geführt hat, lässt mir bald graue Haare wachsen.

Ich muss meinen ameraden und mir aber zugute halten, dass wir bisher noch immer darüber standen - die professionelle Distanz bewahrt hatten - und zischen uns Spielern nie böses Blut deshalb aufkam - das muss man einfach trennen können.
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Ungelesener Beitrag von Tjorse »

Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 29.01.2018 12:41Warum man sich wegen etwas Sex am Spieltisch so ärgert, steht mir nicht zu, zu bewerten, entzieht sich aber meinem Verständnis.
So langsam hab ich genug davon. Ich habe kein Problem damit, das Du Austin Powers in Goldständer nach Aventurien exportieren willst, ich habe ein Problem mit dem ZWANG und nichts anderem.

Inzwischen nach 87 Beiträgen ist ein Char rausgekommen, der akzeptieren kann, das es auch Leute gibt, die er nicht poppen kann/darf/sollte. Auf der ersten Seite war der Char noch ein Serienvergewaltiger, der perfide Einfluss-Magie benutzt, um grundsätzlich jeden, der nicht will zu "läutern". Kurz darauf wandelte sich der Char in jemanden, der nicht vorher fragt, damit er nicht aus versehen ein Nein bekommt.

Wie du dabei darauf kommst, ich hätte Probleme mit Sex am Spieltisch (im RP, mit realem Sex am Spieltisch hätte ich vermutlich wirklich ein Problem), ist mir absolut unklar, mir geht es um das Thema von ZWANG ZUM SEX im Rollenspiel und einer moralischen Rechtfertigung des Chars mit für mich abstrusen Gedanken, die ich ablehne.

Und dich als Spieler habe ich dabei nie angegriffen, ich finde einzig und allein das Konzept des Chars bescheuert und dabei belasse ich es dann jetzt auch.

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Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Was gegen Zwang und Sex im Rollenspiel spricht, begreife ich auch nicht, es ist doch nur ein Spiel und weder der brabaker Dämonenbeschwörer noch der Fasarer Herrschaftsmagier, die mit dem Priester auf eine Stufe gestellt werden müssten, wobei der Priester wenigstens noch Rahjagefällig handelt, sind per se Antagonisten, sonst könnte man sie in WdH nicht als Held erstellen.
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Ungelesener Beitrag von Infernal Acid »

Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 29.01.2018 11:42
Samweis hat geschrieben: 29.01.2018 11:24jede Seite irgendwie null auf die andere Seite zugeht.
Das würde ich nicht ganz so sehen, denn ich versuche ja nicht, einen Vergewaltiger zu spielen, sondern einen Levthan-Priester, der Levthans Feuer als Rahja und Levthangefällige Liturgie versteht und ich suche hier im Forum um Rat, wie ich soetwas als Helden-Spielercharakter umsetzen kann und bin wie gesagt dankbar für jede Kritik, die mich aufhorchen lässt und mein Feingefühl schärft, damit ich nicht doch unwillentlih und versehentlich einen Vergewaltiger spiele.
Levthans Feuer ist keine Liturgie und dein Charakter gemäss erstem Post ja auch kein Geweihter (deshalb ja auch Magie statt Liturgien aufgeführt). Von daher müsste man deine Aussage schon berichtigen, dass du eigentlich einen Charakter vorstellst, der unter Wahnvorstellungen leidet. Was durchaus ein gangbares Konzept ist, aber natürlich das Problem "wo ist die Grenze" weiterhin bestehen lässt.

Um auf deine Aufforderung hinsichtlich Hilfe zurück zu kommen:
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 28.01.2018 13:44
Assaltaro hat geschrieben: 28.01.2018 13:38Ja ok, wenn bei euch Chars die vergewaltigen in Ordnung sind.
Brünsigkeit zwingt einen ja nicht, zu einem Vergewaltiger zu werden, Der Levthangeweihte sieht das eher als letzten Weg.
Er hat Freude an der Lust und nicht an der Gewalt - schließlich denkt er, er würde Rahjagefällig handeln.

Die Devise ist:
1. Betörenversuch.
2. Scheitert die Probe, dann muss dem Subjekt der Begierde mittels Banballadin oder Levthans Feuer in die richtige Richtung zur Erkenntnis der Rahja/LEvthanhandlung bewogen werden.
3. Hat auch das keinen Erfolg, bleibt dem Levthangeweihten keine andere Wahl, da er ja seinen "Moralkodex", wie er seine Brünstigkeit versteht, nicht verletzten darf, indem er seinen missionarischen Eifer an den Widerständen seines Gegenübers versigen lässt... dann muss sein Gegenüber eben die... Kraft... der Götter zu spüren bekommen.
Punkt 3. ist eine Vergewaltigung!
Das ist nunmal eindeutig und lässt sich nicht mit Levthan dies und Levthan das wegdiskutieren. Wenn du das so handhabst, ist er ein Vergewaltiger, der es wegen seinen Wahnvorstellungen selbst nicht mitbekommt. Willst du hingegen einen Charakter, der eben kein Vergewaltiger ist, musst du zwingend 3. weglassen. Am besten in dem du ihm ganz normale menschliche Züge gibst: "morgen ist auch noch ein Tag und steter Tropfen höhlt den Stein" ist das Grundprinzip jedweder positiven Missionierung. D.h. dein Charakter muss auch in der Lage sein, mal nachzugeben und nicht immer mit Gewalt zum Ziel zu kommen. Halt eben das, was jeder normale Mensch Tag ein, Tag aus auch tun muss.

2. ist in dieser Variante modern eine Vergewaltigung, in Aventurien wohl nur bei entdecken.
Dein Problem liegt beim "muss". Du definierst hier einen Psychopathen, der dies als Zwangshandlung tut. Das ist das Markenzeichen eines Vergewaltigers. Willst du einen Nicht-Vergewaltiger spielen, dann musst du weg von diesem Zwang. Ein Charakter, der eine grundsätzlich erotische Stimmung mittels Magie anheizt, ist wesentlich normaler. Es ist nicht 100% moralisch, aber eher im Rahmen eines normalen Verhaltens. D.h. definier deinen Charakter nicht als jemanden, der alle über Magie zu Sex zwingt, sondern als jemand, der die Gläubigen bei vorhandener Anziehung unterstützt. D.h. dein Charakter will Sex verbreiten, nicht erzwingen!

1. Betören:
Hier sollte der Kern deines Charakters liegen: viel betören und betören lassen. Eben das ganze Spiel der menschlichen Emotionen, ganz ohne Magie. Belass Magie beim aussergewöhnlichen, das du zum Moment passend einsetzt und verwende den Zwang dazu, deinen Charakter zu unpassenden Betören Momenten zu zwingen.

Brünstigkeit:
Brünstigkeit ist ein Nachteil und sollte nur so gespielt werden. Wenn du Brünstigkeit als Vorteil "Universal-Ausrede" einsetzt, ist dein Charakter kaputt. Brünstigkeit sollte dementsprechend zu gesellschaftlich unpassendem Verhalten deines Charakters führen, weil dies von Nachteil für dich als Spieler ist. Sobald du es nur zur Rechtfertigung deiner (Power?)-Fantasie einsetzt, sollte man dir die GP als Vorteilskosten verrechnen.

Grundsätzliches:
Komm weg davon, den Charakter wie ein Computer-Programm anzulegen. Der Charakter wird mit zwingenden Handlungen vorgestellt, die du ihm hard coded mitgibst. Mehr menschliches Verhalten mit fliessenderen Grenzen sowie der Möglichkeit, böse zu sein.
Statt der vielen Ausreden ("er sieht das so, deshalb ist es kein XYZ"), solltest du einen Charakter erschaffen, der eben auch was böses machen kann (wie alle Menschen), das dann aber auch böse und selbstsüchtig ist.

Alternative:
Der Startwert ist eigentlich ein psychisch gestörter Charakter, der unter Wahnvorstellungen leidet und dementsprechend Leute vergewaltigt. Es könnte sein, dass dies evtl. das "bessere" Konzept ist, da es zumindest eindeutig und ohne Ausreden zum geplanten Verhalten führt. Mit dem ehrlichen Konzept kann man auch schneller Feedback von der eigenen Gruppe einholen.

Edit:
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 29.01.2018 13:20Was gegen Zwang und Sex im Rollenspiel spricht, begreife ich auch nicht, es ist doch nur ein Spiel und weder der brabaker Dämonenbeschwörer noch der Fasarer Herrschaftsmagier, die mit dem Priester auf eine Stufe gestellt werden müssten, wobei der Priester wenigstens noch Rahjagefällig handelt, sind per se Antagonisten, sonst könnte man sie in WdH nicht als Held erstellen.
Es spricht gar nichts dagegen, böse und/oder gestörte Konzepte im Rollenspiel zu spielen. Die Diskussion ist entbrannt, weil du nicht einsehen willst, dass das Grundkonzept ein Vergewaltiger war. Natürlich kann man einen Schwarzmagier spielen, der einen NPC mittels Magie vergewaltigt. Es ist aber genau das, eine Vergewaltigung. Es ist nichts göttliches und nichts das einfach mal ok und alltäglich ist.

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