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Welcher Charakter passt zu mir?

Von A wie Abenteuerpunkte bis Z wie Zwerg: Alles über Erstellung und Entwicklung von Charakteren.
LordFalcon666
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Welcher Charakter passt zu mir?

Ungelesener Beitrag von LordFalcon666 »

Hallo in die Runde,

ich habe mich die letzten Tage schon recht intensiv in das Forum eingelesen, konnte aber meine DSA-Technischen Fragen nicht alle beantworten (einfach zu umfangreich, selbst mit Suchfunktion).

Nach etlichen Jahren, wollen meine Kollegen und ich mal wieder eine Spielgruppe aufmachen. DSA 4+ hat von uns allerdings noch keiner gespielt, wir werden aber mit dem DSA5-beta Regelwerk einsteigen. Enthaltene Mängel in der Technik bekommt unser Erzähl-erfahrener Meister sicherlich in einen flüssigen Spielverlauf gebügelt und für Begegnungn und Crits etc. haben wir ohnehin umfangreichere Tabellen auf W100 basis. Allerdings will ich schonmal einen Spielercharakter vorbereiten, damit die Würfelarie bei der ersten Sitzung ein wenig verkürzt wird.

Ich weiß zwar noch einiges zu DSA aus meiner DSA-3 Zeit, aber zur Charakter-Erstellung nach DSA-5 reicht es derzeit absolut nicht mehr. Insbesondere die ganzen Kulturen und deren Auswirkungen auf die Stats sind mir total fremd.
Also nicht, dass ich hier groß minimaxen will, aber es gibt sicher einige Dinge zu beachten, die man sich NUR zur Charaktererstellung überlegen kann und evtl. ärgert, wenn man es nicht direkt mitgenommen hat ;-)

Bisherige Überlegungen:

Charakterüberlegung 1.
RKP -> Waldelf, Steppenelfische Sippe, Wildnisläufer
Problem: Wie stelle ich den Charakter dar, ohne das ich bei meinen Elfischen verwandten ausgegrenzt werde, wenn ich mit der Gruppe ständig in Städten herumtolle? Das total Weltfremde bekomme ich wohl gespielt. Bei den hohen Erstellungkosten der Rasse, hinterher noch Abschläge in den Beziehungen zum Volk hinnehmen und dann wie ein gewöhnlicher Mensch behandelt werden >.< Ich weiß nicht ob da der kosten/nutzen-Faktor der Rasse noch passt, nur wegen ein paar interessanten Zaubern und Dunkelsicht.

Charakterüberlegung 2.
Eine Art 2-Hand-schwingender Berserker [hah lustig, die Klasse wird im Regelwerk unter Magisch aufgeführt, aber nirgends erklärt was die kann...]

---

Was meiner Natur entspricht, ist wohl "Rechtschaffend Böse". Vielleicht lest Ihr den folgenden Steckbrief und denkt euch "Ja genau, das ist ein XY"... dann immer her mit den Infos ;-) :
Ich bin gerne Fies (zu meinen Feinden) mitunter mit ziemlich Sadistischen lauenen oder Grausamen zügen. Das wrüde ich auch gerne ausspielen können. Ich Achte meine Feinde nicht und plündere Ihre Leichen ohne Skrupel. Ich bestehe nicht auf einen fairen Kampf. Ich habe grundsätzlich kein Problem mit Diebstahl, auch wenn ich selbst nicht unbedingt ein Langfinger bin. Ich laufe nicht jedem Goldklumpen hinterher, aber Reichtum und Macht finde ich grundsätzlich erstrebenswert. Ich habe mehr Zeit in der Natur verbracht als in den Städten, daher habe ich weniger soziale Fähigkeiten, dafür mehr Wildnis (Orientierung,Lederbearbeitung, etc.). Meinen Gruppenkammeraden gegenüber bin ich Loyal. Ich sollte mindestens eine Waffengattung ziemlich gut beherrschen (Schwert+schild oder 2-händer). Zauber / magische Verstärkung wäre generell eine schöne Ergänzung um den Charakter etwas versatiler zu gestalten, wenn auch nicht unbedingt im direkt-offensiven bereich. Die Eierlegende Wollmilchasu gibt es natürlich nicht, im Zweifelsfall ohne Magie.

Dunkelsicht II wäre cool, da ich jetzt schon weiß, das wir viel, Orientierungslos und in dunklen gemäuern sein werden, aber ich sehe das bei Menschen schwer zu rechtfertigen, außer vielleicht in Kombination mit Stigma II Augen - und das ist echt schwer zu verstecken.

Hat jemand eine Idee was darauf passen könnte? Die Hintergrundgeschichte kann ich problemlos um alles herumbauen, da bin ich recht kreativ. Aber die RKP zu finden, die auf die Spielweise passt, ist für mich derzeit echt schwer.

Vielen Dank für die Anworten schon vorab an euch alle,
mögen die Zwölf mit euch sein!

Oliver

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Cyrilean
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Re: Welcher Charakter passt zu mir?

Ungelesener Beitrag von Cyrilean »

Nach Deiner Beschreibung fällt (für mich) alles elfische einmal komplett weg.

Für Variante 2 (Zweihandberseker) bietet sich ein Durro Dun ( Durro-Dûn) (Totem zB Vielfraß) an. Der entspricht in vielen Punkten Deinen Anforderungen (und bringt sogar eine Begründung für die gewünschte Dunkelsicht)

Als Rasse begleitend den Gjalskerländer ( Gjalsker ) und du hast eine stimmige Figur aus dem aventurischen Hintergrund.
Zuletzt geändert von StipenTreublatt am 07.06.2017 15:22, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Wikilink korrigiert
*Sämtliche in diesem Post befindliche Aussagen basieren auf der persönlichen Meinung des Autors.

LordFalcon666
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Re: Welcher Charakter passt zu mir?

Ungelesener Beitrag von LordFalcon666 »

Hallo Cyrilean,

vielen Dank für deine Antwort. Ja, einen Elfen, könnte ich nach Beschreibung nicht spielen, da müsste ich mich dann um den Charakter biegen und nicht den Charakter um mich ^.^

Der Durro Dun klingt erstmal ziemlich interessant, der ist mir bislang noch unbekannt.
Da werde ich mir wohl einmal "Wege der Helden" besorgen müssen, um mehr zu erfahren; insbesondere, welche Auswirkung das Totem hat.

Ich bin gespannt ob noch weitere Ideen kommen :-)

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hexe
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Re: Welcher Charakter passt zu mir?

Ungelesener Beitrag von hexe »

Es gibt noch die Ferkinas. Die sind eher unfreundlich und gerne mal Gewalttätig, nehmen Waffen die sie finden und können sich ähnlich wie die Durro Dun durch Magie körperlich verbessern - zumindest ein paar von denen.
LordFalcon666 hat geschrieben:Insbesondere die ganzen Kulturen und deren Auswirkungen auf die Stats sind mir total fremd.
Guck mal in Mantel, Schwert und Zauberstab da gab es ebenso schon Modifikatoren zur Anpassung des Archetypus an einen bestimmten Kulturkreis - Seite 61 ist es glaub ich.
Lieber UTC als CEST!

Kohrim
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Re: Welcher Charakter passt zu mir?

Ungelesener Beitrag von Kohrim »

Ich musste auch zuerst an den Tierkrieger denken. Mit Odun Wolf ist auch die Dämmerungssicht dabei und du hast zugriff auf tolle Zauber (Axxeleratus).

Ansonsten würde mir noch der Fjaninger Zauberschmied (im WdH nach den Geweihten zu finden) einfallen. Fjaninger sind noch ein bisschen brutaler in den Augen der Normalos, daher vielleicht auch interessant. Mit dem kannste dir im Laufe des Spiels ne tolle Waffe bauen und kämpferisch Stark sind die eh.

LordFalcon666
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Re: Welcher Charakter passt zu mir?

Ungelesener Beitrag von LordFalcon666 »

Den Ferkinas würde ich erstmal ausschließen, da deren Haarkultur meinem Meister zuviel Handhabe in Kombination mit Rage/Jähzorn etc. gibt. Dann stürmt mein Charakter irgendwo hin, wo ich garnicht hin wollte.

Hmm Odun Wolf, Vielfraß, evtl. auch Wildschwein oder Bär, könnte ich mir schon vorstellen. Dazu muss ich mir zum einen die Talent-Unterschiede/Fähigkeiten angucken als auch die Zauberauswahl und dann überlegen, welchen (Tier-)Charakter ich am besten ausspielen kann. Vielleicht könnte ich meinen Meister auch zu einer Balancierten Eigen-Abwandlung meines nicht vorhandenen Lieblingstieres überreden *grübel*

pf84
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Re: Welcher Charakter passt zu mir?

Ungelesener Beitrag von pf84 »

Ich würde vielleicht auch noch einen Zwerg in den Raum werfen (einfach als alternativen Ansatz). Die sind ja an sich schon recht wehrhaft und Zweihandwaffe passt auch super sowie die Dämmerungs- bzw Nachtsicht. Vielleicht als Grabräuber, damit wäre er auch moralisch flexibel und der Naturpart geht dann hauptsächlich über Höhlen etc. Wäre meiner Ansicht nach auch sehr stimmig, aber geht insgesamt halt in eine andere Richtung.

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X76
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Re: Welcher Charakter passt zu mir?

Ungelesener Beitrag von X76 »

Für mich klingt die Beschreibung nach einem normalen Räuber oder Söldner (wegen der gewünschten Kampffertigkeiten "Kriegswaffen"). Allerdings lässt sich "Gold- und Machtgier" nur schwer mit einem menschenfremden Wildnisläufer unter einen Hut bringen. Gold ist ohne Menschen nichts wert und Macht kann man ohne solche wohl auch höchstens auf Tiere, Dämonen etc. ausüben.

Mein Vorschlag ist daher ein Söldner (alternativ Räuber, Gladiator oder Pirat) aus der Bukanierkultur (diese ist bei DSA 5 eine Subkultur Südaventuriens S. 75). Denkbar sind dort auch die Jägervarianten "Kopfgeldjäger" oder "Sklavenjäger" (S. 104), zu denen schwere Kriegswaffen allerdings nur bedingt passen.

Bukaniere sind verkommene "Gestrandete" der südlichen Inselwelt, welche zwar ihre eigene Freiheit über alles schätzen, aber keine Probleme damit haben andere für ein gutes Geschäft zu Sklaven zu machen und auch allerlei andere "böse Dinge" sofern sie einen Vorteil bringen.

Anders als richtige Barbaren (wie Fjarninger, Ferkinas oder Waldmenschen) kennen diese durchaus Dinge wie Macht, Goldgier usw. auch wenn sie eigentlich in der Wildnis leben. Nur anders als bei diesen gibt es keinen Stamm, keine Vorschriften und oft herrscht auf den Bukaniersinseln einfach das Faustrecht. Selbst zu den Göttern hat man ein ungewöhnlich direktes Verhältnis, so dass man oft auf Geweihte als irdische "Vermittler" pfeift...

Da dort unten magische Ausbilder rar gesät sind dürfte es viele Viertelzauberer geben. Eine schwache magische Begabung könntest Du also nach Wunsch auch noch drauf packen ohne "unstimmig" zu sein.
Zuletzt geändert von X76 am 31.07.2014 15:30, insgesamt 1-mal geändert.

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Gorbalad
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Re: Welcher Charakter passt zu mir?

Ungelesener Beitrag von Gorbalad »

Naja, Barbaren kennen sicher auch Macht- und Goldgier. Der Häuptling hat mehr Macht als ein einfaches Stammesmitglied, aber vielleicht weniger als der Häuptling des Nachbarstammes. Insofern kommt da bei ihm vielleicht Machtgier auf.

Goldgier muss sich ja nicht ganz direkt auf Gold beziehen, da geht es auch um anderen materiellen Reichtum. Das kann es auch unter Barbaren geben, allerdings bezieht es sich vielleicht auf irgendwelche Nutztiere, Stahlwaffen oder sonstige Statussymbole (Schrumpfköpfe, Muscheln, Bärenschädel - was auch immer).

Kann ich mir beides bei Ferkinas, Fjarningern, Gjalskern und auch diversen Waldmenschen vorstellen.
"Eigentlich wäre <X> sehr <Y>, nur man hat daraus nichts gemacht" ist glaube ich die Quintessenz von DSA.

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X76
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Re: Welcher Charakter passt zu mir?

Ungelesener Beitrag von X76 »

Frei von solchen Nachteilen sind sicher auch die "edlen" Wilden nicht und ausgeprägte "Triebe" dieser Art sind auf jeden Fall ein guter Grund, warum man nicht mehr in seinem Stamm leben kann und in der Ferne ziehen musste.

Die Bukaniere sind aber von ihrer ganzen Art (Glaubenswelt, "Nation" etc.) deutlich anders geprägt. Auch wenn sie barbarisch sind, sind sie keine normalen Barbaren wie Ferkinas, Fjarninger usw. und damit eindeutig eine Alternative zu solchen echten Wilden. Vor allem sind diese Barbaren üblicherweise sogar sehr eng mit ihrem Stamm verbunden und "trotz" Barbaren unter sich gerade keine Einzelgänger. Für einen Bukanier zählt hingegen in der Regel das eigene Wohl und erst dann das der Gemeinschaft...

LordFalcon666
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Re: Welcher Charakter passt zu mir?

Ungelesener Beitrag von LordFalcon666 »

Frei von Nachteilen suche ich natürlich auch keinen Charakter. Nachteile bringen "Spaß" in die Sache *g*

Bislang hatte ich schon einen Krieger (Rondra) der war mir zu "gut", Söldner (Praios) der war mir zu gradlinig ohne Nachteile, Streuner (Phex) der war mir zu Schwach im Kampfe und einen Boronischen Kriegermönch, der war sehr "speziel" und recht schnell bei seinem Herren.

Die Bukanier-söldner + 1/4-magier wären mir vielleicht schon etwas zu gradlinig, obwohl mir der Südliche Hintergrund gefallen würde.

Zwerge kenne ich mich garnicht aus, mal das Buch konsultieren ^^

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berry
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Re: Welcher Charakter passt zu mir?

Ungelesener Beitrag von berry »

Ich tendiere bei dem Konzept eigentlich auch zum zwergiachen Grabräuber der ist in Dsa5 ne Variante des Streuners. Dem gibst du einfach ne Zweihandhiebwaffe und/oder ne Spitzhacke.

Andwari
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Re: Welcher Charakter passt zu mir?

Ungelesener Beitrag von Andwari »

Bisher klingt für mich die Beschreibung ziemlich nach "skrupelloser Opportunist ohne Ecken und Kanten". Logischerweise werden solche Charis recht schnell langweilig bzw. scheitern an den berechtigten Interessen der Mitspieler, dass ihre Charis nicht ständig von der Söldnerseele abgezockt werden.
Die Vorschläge "Pirat", "Räuber" oder meridianischer Söldling usw. sind bzgl. Moral nicht generell festgelegt - wenn man einen sehr kameradschaftlichen, einen extrem XYZ-gläubigen und einen vertragstreuen Piraten im Durchschnitt anschaut, kommt im Schnitt Null raus.

1. Wollt ihr insgesamt eine amoralische Gruppe spielen?
Sich mal blutig durch Aventurien zu metzeln und so viel abzugreifen wie irgendwie geht, sollte man vllt. irgendwann mal gemacht haben - mMn schnell langweilig oder unrealistisch (die Helden sind selten die größten Fische im Teich).

2. Soll der Held wirklich moral-befreit sein? s.o.

3. Warum sollen die Gruppenmitglieder mit dem Helden reisen wollen?
"Grausame Plünderer" sind nicht unbedingt die vertrauenswürdigsten Zeitgenossen. Eine Gruppe durch pure Not beieinander zu halten, ist für diverse Charis unglaubwürdig.

4. Wenn die anderen Charis unbekannt sind oder eine "normale" hellgraue Gruppe angestrebt wird, würde ich:
- dem Chari einige positiv belegte, ihn einschränkende "Nachteile" mitgeben (ausgeprägte Achtung für ..., hält das Gastrecht absolut hoch, o.ä.).
- ihm gruppendienliche, nicht alltägliche Fertigkeiten mitgeben ("kann richtig gut kochen")
- mir überlegen, welches Verhalten von seiner bisherigen und künftigen Umgebung als "abartig" angesehen würde und warum er davon weiß und das trotzdem macht - oder wann er davon weiß und das sein läßt.

DSA-Kulturen sind da teilweise wenig hilfreich - und wie stark Euch die "v5ß" in eurem Spiel einschränkt, müsst ihr selbst rausfinden. Sowas wie "die Trollzacker wühlen in den Eingeweiden besiegter Feinde nach nem Snack" muss man entweder zum Feature erklären - oder der Trolli ist dumm, wenn er die extrem ablehnende Reaktion seiner neuen Umgebung nicht bemerkt.

Ich mag Al'Anfa. Da kann man jede Abartigkeit durch "hochstehende Kultur" überpinseln, gibt nach außen den zivilisierten Helden, darunter muss man eine verkommene Moral vermuten - und an einigen Stellen ist darunter vllt. wirklich ein guter Kern.
=> Zwiebelschalen-Modell, alles kann Fassade sein, alles kann "echt" sein.

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X76
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Re: Welcher Charakter passt zu mir?

Ungelesener Beitrag von X76 »

LordFalcon666 hat geschrieben:etwas zu gradlinig
Ein Held wird nur geradlinig (und damit langweilig?), wenn Du ihn als Spieler dazu bringst, denn weder die Rasse noch die Kultur oder Profession sind dafür verantwortlich. Bei manchen geht es vielleicht etwas leichter als bei anderen, aber generell liegt es vor allem daran wie Du den Helden spielst und welche Vorstellung Du umsetzen möchtest.

Punkte wie "soll im Kampf was reißen" sind da schon deutlich weniger frei, denn hier kann zu Beginn nur der fähig kämpfen der auch eine kämpferische Ausbildung genossen hat.

Sofern man keinen Barbaren spielen möchte, bleibt hier kaum etwas außer gewöhnlichen Kämpfern (Söldner, Soldat, Gardist...) und ein paar Exoten wie Gladiatoren.

Das mit "hat einen Großteil der Zeit in der Natur gelebt" zu kombinieren ist schwer. In der Wildnis braucht man nun mal kaum Kämpfer und selbst elfische Tharas oder barbarische Stammeskrieger leben nicht überwiegend in der Wildnis. Dort findet man eher Halbkämpfer wie Jäger, Späher, Waldläufer usw.

Ein alternativer Vorschlag:

Wie wäre es mit einem Raubritter? Also einem gefallenen Ritter, der seinen Besitz, Titel etc. verloren hat und nun als besserer Räuber sein Dasein in der Wildnis und im steten Kampf gegen seine noch adeligen Konkurrenten und deren Handlanger fristet?

Also im Prinzip eine Kombination aus "Kämpfer" und "Wildnis", wobei man hier z.B. auf dem Söldner (Var. Reiter) aufbauen könnte. Dieser bringt im Gegensatz zur Profession Ritter noch einige Naturkenntnisse mit. Aber auch der Räuber (Var. Freischärler) könnte eine Ausgangsbasis (mehr Wildnis, weniger Kampf) sein .

Wenn Du dann noch wie von Andwari angesprochen Überreste eines "Kodex" hin zu fügst, bekommst Du einen sehr reizvollen Charakter, der momentan zwischen einem "guten Leben" (Ritter, Held...) und (momentan stärker) einem schlechten (Räuber, Schurke, Söldner...) hin und her strauchelt und Dir so auch als Spieler viele Entwicklungsmöglichkeiten gibt.

Zu Recht verbittert startet dieser von einer recht düsteren Ausgangsbasis, ist aber als Held nicht völlig verloren. Je nachdem wo hin ihn die Abenteuer und Gefährten treiben!

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arwaker
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Re: Welcher Charakter passt zu mir?

Ungelesener Beitrag von arwaker »

Ich finde die Beschreibung klingt stark nach einem Kopfgeldjäger, vielleicht aus den schwarzen Landen. Wildnis und skrupellos. Du liebst es dein Opfer zu jagen, zu fesseln und zu quälen. Deine Sucht nach Reichtum versuchst du durch immer neue Opfer zu stillen.

Vielleicht auch ein Sklavenjäger aus den Südlanden. Auch hier sind Natur und Fiesheit auf dem Programm.

Zu Bedenken gilt es noch, dass wenn ihr mit dem DSA5 Beta Regelwerk spielt, es einige der oben von anderen Leuten vorgeschlagenen Professionen (die leicht magisch begabten wie den Gjalskaländer DurroDun zb) da drin noch nicht gibt. Hier gibt es an magisch begabten Charateren bisher nur Magier, Hexe und Elf, wobei Hexe(r) (wenn es denn magisch sein sollte) noch am ehesten zu deiner beschriebenen Persönlichkeit pasen würde (Natur und fies).

Mit dem/der Hexe(r) hättest du auch Zugriff auf einen Zauber, der dich im Dunkeln sehen lässt, was bei euch scheinbar sehr wichtig ist. Hier würden die Kampffertigkeiten natürlich stark leiden, ein Frontschwein wirst du damit wohl nie werden.

Zu Guter Letzt fiele mir noch ein Fjarninger Stammeskrieger ein. Der kann sehr gut kämpfen, mit dicker Axt oder Zweihänder wie die erwähnt hast, eignet sich sehr überzeugend als Frontschwein, und die Kultur der Fjarninger würde auch recht genau die maßlose Konpromisslosigkeit und Mitleidlosigkeit, wie du sie dir vorstellst gut begründen.

Vielleicht kann man das ja auch kombinieren, Fjarninger Kopfgeldjäger.

LordFalcon666
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Re: Welcher Charakter passt zu mir?

Ungelesener Beitrag von LordFalcon666 »

@Andwari
1. Wollt ihr insgesamt eine amoralische Gruppe spielen?
Negativ, ich gehe davon aus, dass die Gruppe grundsätzlich GUT wird. Ich würde mich nicht wundern, wenn eine Person sogar einen Bannstrahler spielen würde oder wir zumindest irgendwann deren Wege kreuzen. Dann wird's interessant.

2. Soll der Held wirklich moral-befreit sein? s.o.
Weitgehend. Insbesondere will ich mich nicht mit den Auflagen von Rondra/Praios auseinander setzen müssen. Hatte ich beides schon und es behindert meinen Spielstil.
Ist ja nicht so, dass ich jede Gelegenheit zum Bösen warnehme, aber ich will die Wahl haben jemandem die Geldbörse auszuräumen oder ein Artefakt mitzunehmen ohne Moralische Konsequenzen erwarten zu müssen bzw. Schande über meine Akademie zu bringen nur weil ich jemanden von hinten Enthaupten möchte ^.^ Außerdem, wer wollte nicht schon immer eine Orkleder-Rüstung haben?

3. Warum sollen die Gruppenmitglieder mit dem Helden reisen wollen?
Da vertraue ich auf die Geschicke meines Meisters, mir genug ansporn zu geben, dahin zu gehen, wo er mich sehen möchte. Letztendlich habe ich ja die Wahl und er muss mir die Situation glaubwürdig verkaufen ^.^ Im Gegenzug liefere ich ihm einen möglichen Hintergrund zum Charakter,möglichst nah am Regelbuch, damit er damit arbeiten kann.

4. Wenn die anderen Charis unbekannt sind oder eine "normale" hellgraue Gruppe angestrebt wird, würde ich:...
Eine Sehr gute idee. Ich dachte daran, das Kürschnern+Lederbearbeitung besonders zu fördern (Gedanklich mal beim Tierkrieger). Lederzeug kann jeder gebrauchen (gute rüstungen gibt's bei uns selten weil teuer und magisch schonmal fast garnicht)- wobei ein guter Koch auch mal bei uns neu wäre.

@X76
Nein, Gradlinig ist nicht unbedingt langweilig, aber halt weniger herausfordernd, und ohne große Besonderheiten.

--------------

Um hier mal einen Strich zu ziehen, lege ich meinem meister mal 2 konzepte vor.

Einen Tierkrieger mit Odun Wolf oder Eigenkreation "Serval" [Großkatze, da gab's hier schon einen Thread den ich zu Rate ziehen kann]. Da muss ich noch checken ob das in Aventurien überhaupt existiert und/oder nah genug an meinem Stamm ;-)

Einen Al'Anfarer Sklavenjäger oder Söldner + 1/4 Magiebegabt [evtl. unentdeckt] in die Richtung "Hexenjäger" führend, mit defensiv ausgelegten Sprüchen.

Auf jedenfall erstmal vielen Dank für euer Input!

Andwari
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Re: Welcher Charakter passt zu mir?

Ungelesener Beitrag von Andwari »

Das blöde an den Kirchen-Moralkodices von RONdra und PRAios ist, dass diejenigen, die sie gut finden das meist direkt auf 110% übertreiben müssen.
Das macht den Rondraglauben für jeden Soldaten der sich vom Diesseits auch irgendwas erhofft (ein voller Bauch, mit allen Gliedern bis zum Abschied, Häuschen, Kinder, ...) so unattraktiv.

Wenn der Chari in entsprechenden Gefilden unterwegs ist, kommt es allerdings nicht nur auf ihn, sondern auch auf seine Umgebung an. Wenn der Befehlshaber eine taktische Speisekartoffel und rondrianisch-doof ist ... hilft nur beten, doch zu wem? PHEx ist in seiner Beliebigkeit gräßlich langweilig, TRAvia eher was für Nordlichter, INGerimm wäre was für Kriegshandwerker, aber dann kann man gleich wieder den Zwerg...

"Al'Anfaner Söldner" wird in Mittelaventurien gleich in die Vorurteils-Schublade verfrachtet und das weiß der auch. Mehrere Möglichkeiten
A) macht man das zum bloßen Markenzeichen und gibt den extra fiesen extra grausamen Typen, oder
B) man verkauft die Geschichte vom "moralischen" Söldner, der den ganzen Lastern dort im Süden den Rücken gekehrt hat und jetzt nur noch für Dukaten arbeiten will, oder
C) man erstellt einen im Herzen al'Anfanischen Patrioten, der sich aktiv gegen brabak'sche Dämonendienerei und selemitische Zügellosigkeit abgrenzt, quasi Al'Anfa als Ordnungsmacht, ohne die es noch viel schlimmer wäre, oder
D) einen Söldner der seine zahlreichen al'anfanischen Belobigungsschreiben jetzt mit mittelländischen ergänzen will - und ansonsten die Treue zum Auftraggeber ganz groß schreibt - "sie haben mich mit Gift betäubt und so für 12 Aufträge verpflichtet - ja, das war hinterhältig, aber ich habe sie alle erfüllt - und jetzt bin ich frei, für Euch zu arbeiten."
E) jemand, der sich eine ordentliche Legende zulegt, wenn sein Vorleben wirklich nur in Sklaventransport und Plantagendienst bestand.

"Piratenjäger" klingt viel besser als "Galeerensklaven-Auspeitscher". Irgendwo wird auch das langweilig, denn eine nicht völlig exotische Vorgeschichte wird einen nicht einholen - nach kurzer Zeit interessiert es niemanden mehr, was man vor seiner "Heldenlaufbahn" im Herbst '28 gemacht hat - Vorgeschichte wird da oft überbewertet - wichtig wären Kontakte, hinterlassene offene Fäden, Feindschaften, usw. mit denen man auch im Spiel was machen kann.
Selbst eine kurze im Süden gespielte Episode liefert da meist viel mehr als irgendeine Hintergrundgeschichte. Die betrifft dann nämlich mehrere Charis und es verbindet, wenn alle gemeinsam eine Abneigung gegen die ehrgeizige Boroni (zweite Weihrauchschwenkerin von rechts neben dem Hochgeweihten Kerim Akbashi) in Mengbilla entwickelt haben.

Ganz nebenbei: BORon ist ein sehr angenehmer Gefährte. Und irgendwelchen "welcher Ritus" Spitzfindigkeiten geht man notfalls mit "äh, so genau kenn ich mich da nicht aus, gibt's da zwei?" aus dem Weg. Ein nicht völlig verblödeter südländischer Boron-Anhänger muss im Norden nicht anecken. Die Kräutlein für die Pfeife gehen sowiso bald zur Neige.

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Varana
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Re: Welcher Charakter passt zu mir?

Ungelesener Beitrag von Varana »

LordFalcon666 hat geschrieben:3. Warum sollen die Gruppenmitglieder mit dem Helden reisen wollen?
Da vertraue ich auf die Geschicke meines Meisters, mir genug ansporn zu geben, dahin zu gehen, wo er mich sehen möchte. Letztendlich habe ich ja die Wahl und er muss mir die Situation glaubwürdig verkaufen ^.^
Du willst spielen (nehme ich mal an ;)), also ist es auch zum Teil deine Aufgabe, deinen Charakter so zu bauen, daß er mit der Gruppe reisen würde und irgendwelche Aufgaben annehmen würde. Beide tragen die Verantwortung, nicht nur der Meister (und meiner Meinung nach ist der Spieler sogar stärker gefordert).

Deus Ex Machina
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Re: Welcher Charakter passt zu mir?

Ungelesener Beitrag von Deus Ex Machina »

Die Gruppe macht's letztendlich aus.
Dein oben beschriebener, rücksichtsloser Knochenbrecher hätte in meiner Gruppe wohl einen recht schweren Stand, egal, in welcher Region oder vor welchem Hintergrund gespielt wird.
Anyway, es soll dein Charakter sein und es ist auch deine Gruppe, ans Herz gelegt sei dir nur, dass die restlichen Mitspieler kein Problem mit einem solchen Charakter in eurer Runde haben.

Auch geradlinige Konzepte können überaus interessant und rollenspielerisch herausfordernd werden, wenn sich Situationen ergeben, die den Charakter zwingen, aus seiner Geradlinigkeit auszubrechen und an seinen Herausforderungen zu wachsen und sich charakterlich zu entwickeln. Und solche Situationen werden kommen. :)

Im Übrigen können auch Charakterkonzepte, die nicht dem eigenen "typischen Spielstil" entsprechen, sehr interessant und vielversprechend sein. :)
"Ein guter Kämpfer ist schrecklich im Sturm und rasch in seiner Entscheidung."
- Sun Tsu.

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Dr. Arca
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Re: Welcher Charakter passt zu mir?

Ungelesener Beitrag von Dr. Arca »

So, wie der Charakter beschrieben ist, ist er nur leider nicht (wie eingangs gedacht) "Rechtschaffen Böse". Selbst die haben ein Wertesystem und Moral, deswegen sind sie ja rechtschaffen (möglicherweise kann man ja D&D nochmal zu Rate ziehen).
Wie es aussieht, ist er "chaotisch böse" - keine behindernde Moral, kann sich jederzeit zu was fiesem entscheiden und bequem genug, um darauf zu warten, daß man ihn zum mitmachen bei der Hexenjagd/Drachenrettung/wasauchimmer förmlich anbettelt.

Vielleicht sollte das Konzept beinhalten, mit anderen Abenteuer erleben zu wollen, das würde es einfacher machen.
Bei dem bisherigen Konzept würde mir der Kopfgeldjäger aus Mengbilla oder Chorhop einfallen.

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arwaker
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Re: Welcher Charakter passt zu mir?

Ungelesener Beitrag von arwaker »

LordFalcon666 hat geschrieben:Nach etlichen Jahren, wollen meine Kollegen und ich mal wieder eine Spielgruppe aufmachen. DSA 4+ hat von uns allerdings noch keiner gespielt, wir werden aber mit dem DSA5-beta Regelwerk einsteigen.
LordFalcon666 hat geschrieben:Um hier mal einen Strich zu ziehen, lege ich meinem meister mal 2 konzepte vor.

Einen Tierkrieger mit Odun Wolf oder Eigenkreation "Serval" [Großkatze, da gab's hier schon einen Thread den ich zu Rate ziehen kann]. Da muss ich noch checken ob das in Aventurien überhaupt existiert und/oder nah genug an meinem Stamm ;-)

Einen Al'Anfarer Sklavenjäger oder Söldner + 1/4 Magiebegabt [evtl. unentdeckt] in die Richtung "Hexenjäger" führend, mit defensiv ausgelegten Sprüchen.
Beide Konzepte gehen mit dem DSA5 Beta Regelwerk nicht. Wie schon erwähnt, es gibt dort bisher genau 3 magische begabte Charaktere: Gildenmagier, Hexen und Elfen.
Jegliche Form von Tierkriegern, Besessenen, Alchemisten, Schamanen, Druiden, Viertelzauberern, Magiedilettanten usw sind dort (noch) nicht möglich, außer man denkt sich eigene Regeln dafür aus.

Also müsst ihr entweder :
- DSA4 spielen (was wohl teuer und unsinnig wäre sich jetzt noch die ganzen Regelweke zu kaufen...wobei, vielleicht kann man die jetzt recht günstig gebraucht kaufen)
- auf die Magie-Erweiterung von DSA5 warten (was wohl noch über ein Jahr dauern wird)
- du spielst eine unmagische Variante deiner Vorschläge (ist absolut möglich, ingame vorstellbar, aber halt leider keine Magie)
- du spielst eine Hexe und legst deren Profession möglichst nahe an dem aus was du dir vorgestellt hast (was den Hintergrund doch ein wenig belasten könnte)
- oder ihr denkt euch eigene Regeln dafür aus (hier kann es gern mal zu Problemen innerhalb der Gruppe kommen).
Zuletzt geändert von arwaker am 05.08.2014 14:35, insgesamt 2-mal geändert.

Brynjar
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Re: Welcher Charakter passt zu mir?

Ungelesener Beitrag von Brynjar »

Mit jetzt knapp 20 Jahren Spielleitererfahrung auf dem Buckel würde ich dir raten für so einen Charakter beim Meister und bei den Mitspielern vorzufühlen. Denn je exotischer und extremer ein Charakter ist, umso mehr Schwierigkeiten kann es bei der Gruppenkonstellation geben.
Was nützt Dir ein tolles Charakterkonzept, wenn deine Mitstreiter nach 2-3 Exzessen beschließen den Barbaren mal lieber nicht mehr mitzunehmen? Ein Charakterkonzept wie Deines braucht meiner Meinung nach dringend den Halt der restlichen Gruppe (ic wie ooc). Ich bin mir nicht sicher ob "kocht gut" oder "Hey er hält meine Lederrüstung in Schuss" ausreicht, um Dinge wie "er fleddert Leichen von Freund und Feind" und "er hat keine Problem auch mal Unschuldige über die Klinge springen zu lassen, wenns ihm nutzt" aufzufangen.

Die Gefahr ist, dass am Ende andere Spieler sich/ihren Charakter verbiegen müssen, um dich in der Gruppe zu integrieren. Daher würde ich raten zumindest grundlegend zu thematisieren ob deine Idee mit denen deiner Mitspieler kompatibel ist.

@Ich vertraue auf den Meister
Ich persönlich sehe es als Spielleiter nicht als meine Aufgabe an Charaktere zusammen zu halten, die nicht miteinander wollen. Das mag mal ein, zwei Abenteuer lang gehen oder vom Setting her passen (gemeinsam in einer belagerten Stadt/Festung gefangen). Doch irgendwann wirds unstimmig.

LordFalcon666
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Re: Welcher Charakter passt zu mir?

Ungelesener Beitrag von LordFalcon666 »

Okay, mein Tierkrieger, so ausgefeilt ich den Luchs auch schon auf Papier hatte, fällt bei der gegebenen Gruppe erstmal weg - wäre schwer spielbar, und ist nicht vollends im DSA5-System umzusetzen. Dennoch vielen Dank für die Anregungen.

Vergessen wir also einmal, was ich ganz oben geschrieben habe und versuchen einen neuen Ansatz. Der Charakter muss etwas sozial kompetenter sein.

Nach ein bisschen herumrechnerei (nicht minimax, aber schon ausführliches rechnen) schlage ich mal in's Andere Extrem um. Ich habe noch nie einen Adligen gespielt und das wäre eine tolle herausforderung für mich spielerisch, dies umzusetzen.

DSA-5 sei dank, brauche ich auf SO nicht achten, da es den Wert als solches nicht mehr gibt. Über den Vorteil ADLIG + Kosten für das entsprechende Startkapital der Kultur x 4 ist mein Mittelreichischer Baron generiert. Noch ein paar passende fähigkeiten dazu (ich orientiere mich am Schwertgesellen, da diser bereits über entsprechende Gesellschaftstalente verfügt) und schon bin ich der 19 Jährige Baron, Sohn eines Barones, der zuhause Privatunterricht im Schwertkampf genossen hat. Der Fokus liegt natürlich auf Gesellschaftstalenten, insbesondere Etikette, Geschichtswissen, Tanzen, Betören, & Vortei Gutaussehend sowie Reich III ist natürlich ein muss. Kämpferisch erstmal auf Schwerter limitiert, die Restlichen Waffengattungen evtl. später, wenn sich ein Grund dafür ergibt.

Hat jemand eventuell ein paar gedanken zu solch einem Charakter? Was könnte mich antreiben? Warum sollte der Herr Baron sein Land verlassen? Vielleicht Schickt mich mein Vater auf Diplomatische Mission? Vielleicht verlangt der Graf einen Botengang von mir? Eine Handelsmission für meine Familie? Die Suche nach der verlorenen Baronen-Krone der Baronie? Entführung meiner Mutter? Oder arbeite ich gar verdeckt für den KGIA in erlauchten Kreisen?

Noch wichtiger - sieht jemand Probleme mit der Generierung eines Barones, dinge die man unbedingt beachten sollte?

Vielen Dank schon vorab :-)

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Bannschwert
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Re: Welcher Charakter passt zu mir?

Ungelesener Beitrag von Bannschwert »

1. Spiele den Erben, nicht den Baron selbst. Ein Baron hat keine Zeit, um Jahrelang auf Abenteuerreise zu gehen und dabei den kompletten Kontinent zu erkunden. Baron sein ist ein Vollzeitjob. Alternativ müsste man einen Vogt einsetzen... Außerdem sind zu abenteuerlustige Hochadlige einfach nicht so angesehen... Als Erbe kann man noch etwas wilder sein, Erfahrung sammeln und die Welt kennen lernen. Da drückt man eher mal ein Auge zu.
2. Abenteuerlust oder die KGIA sind mMn die passendsten Gründe, auszuziehen. Diplomatische Missionen sind lokal gebunden und werden nichts damit zu tun haben, Orks zu verprügeln und Elfenschlösser zu erforschen. Botengänge sind auch schnell abgeschlossen, kein guter "Reisegrund". Handelsmissionen, siehe Diplomatische. Die Krone oder Mutter ist dann eine Option, wenn eure Kampagne/Chronik darauf ausgelegt ist. Ansonsten... ist das auch wenig förderlich.
3. Versuche so viele Infos darüber zu bekommen, welche Pflichten und Privilegien es im Mittelreicht gibt und wie das Lehenssystem aufgebaut ist. Überlege dir auch ganz genau, wie viel Standesdünkel der SC haben soll. Je mehr, desto angesehener ist er bei seinesgleichen, dafür wird er aber eine große Distanz zu allem nichtadligen haben.
4. Kampfunterricht ist in weiten Teilen des Mittelreiches immer noch Tradition. So sehr, dass es in unserer Politik-Chronik "üblich" war, dass zB Grafen oder höhere, die einen militärischen Hintergrund haben, Waffenmeister sind. Das sind dann allerdings auch NPC mit 8.000 AP und mehr. Adlige haben viele Gebiete, in denen sie Fähig sein sollten und Defizite muss man sich leisten können.

Thorgrimma
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Re: Welcher Charakter passt zu mir?

Ungelesener Beitrag von Thorgrimma »

Hallo LordFalcon,

ich habe die letzten Jahre einen sehr ähnlichen Charakter gespielt wie den, der dir jetzt vorschwebt. Er war allerdings, wie dir Bannschwert sehr richtig ans Herz legt, auch "nur" der Erbe der Baronie und hat dann im Verlauf seines Abenteuerlebens sogar zugunsten seiner Tochter auf die Baronie verzichtet (das ging natürlich nur, weil seine Mutter noch Baronin war). Das Abenteuerleben und der Ruf Rondras haben sich einfach wirklich nicht damit vertragen, auch noch gleichzeitig ein guter Baron zu sein.

Du müsstest also erst einmal die Grundsatzentscheidung treffen, ob dir der Baronstitel so wichtig ist. Als Erbe und Wohlgeboren (die meisten Eltern werden dafür sorgen, dass man zumindest schon einmal Edler ist und dir ein Edlengut vererben, das aber letztlich dann von deinen Eltern verwaltet wird, wenn du noch anderes vor hast) hat man immer noch genügend Ansehen in der Adelswelt, ist aber wesentlich freier im Agieren. Ebenso musst du dich fragen, wie wichtig deinem Helden seine Pflichten als Adliger sind. Er muss nicht unbedingt den Anspruch haben, gut zu herrschen, sondern kann auch die Nullbockhaltung vertreten, dass ein_e Vogt_in gut genug ist. Dann sollte er sich aber nicht wundern, dass darüber sein Ansehen und auch sein Reichtum sinkt (ein Vogt mit einem abwesenden Herrscher wird wohl eher in die eigene Tasche wirtschaften und sich halt doch nicht so bemühen).
Du solltest natürlich auch bedenken, dass dein 19jähriger den Baronstitel nur deswegen hat, weil der/die vorige Inhaber_in - also Vater oder Mutter - bereits verschieden sind. Es ist zumindest sehr ungewöhnlich, dass Eltern ihren Kindern schon in diesen jungen Jahren so viel Verantwortung übertragen.

In meinem Fall war der Ursprung meiner Abenteuerlust ein Konflikt mit meinem Vater. Er wollte mich zum Krieger erziehen (genoß auch Privatunterricht) und möglichst bald verheiraten, mein Held war jedoch mehr an den hesindianischen Künsten und nicht an der ihm zugedachten Braut interessiert. DAs Abenteuerleben war in dem Sinne ein schwieriger Abnabelungsprozess von den Eltern und der Rolle, in die sich mich zu drängen versuchten. Ein solcher Ausbruchsversuch wäre also ein Vorschlag für deine Motivation. Mich hat der resultierende Vaterkomplex allerdings mein ganzes Heldenleben lang begleitet.

Weniger konfliktreich wäre die Vereinbarung mit deinen Eltern, dass du dir in deinen jungen Jahren auch einfach noch die Hörner abstoßen solltest, und etwas von der wirklichen Welt erfahren, bevor du heiratest und deinen Pflichten nachgehst. Vor allem wenn du von einer eher hinterwäldlerischen Baronie kommst, die aber versucht, in einer größeren Liga mitzuspielen, könnten deine Eltern versucht sein, dich durch eine Bildungsreise und das Schicken an fremde Höfe besser zu positionieren. Oder dich darüber bekannt zu machen, dass du ein hoffentlich erfolgreicher Teilnehmer des Kaiserturniers, des Donnersturmrennens oder anderer Turniere wirst. Die Reise könnte aber auch die Vereinbarung sein, dass du eine passende und standesgemäße Braut freist und dich daher umschaust, "was so auf dem Markt ist". Oder du sollst etwas bestimmtes Lernen bei dieser Reise, sei es Kampfkunst, Bildung, fremde Sprachen, andere Kulturen, was auch immer deine Eltern denken, dass es dir und der Baronie später nutzen könnte.
Zu diesem Szenario würde auch passen, dass deine Eltern das verknüpfen mit einer diplomatischen oder sonstigen Mission, und du dann bei der Rückreise erst mal Narrenfreiheit hast.

Aus diesen Vorschlägen ergeben sich auch schon mal mögliche Antriebe. Vielleicht ist dein Baron ja sehr ehrgeizig und will, den Vorgaben der Eltern folgend, durch seine Abenteuerreisen primär den Grundstein schaffen für viele gute Beziehungen (sprich, er kehrt bevorzugt bei der Reise bei anderen Adligen ein, die er sich zu Freunden machen versucht), für kämpferischen Ruhm (das wäre dann ein Adliger auf den Spuren des Schwertkönigs oder anderer bekannter Helden), für die perfekte Heirat oder für eine grandiose theoretische und/oder praktische Bildung. DAnn würde ich mich aber weniger treiben lassen, sondern relativ zielgerichtet reisen (vielleicht spielt das auch eurem Spielleiter in die Hände, dass deine Motivationen die Gründe für Abenteuer sind).
Es kann aber genauso sein, dass er gerade nicht in seiner Rolle aufgeht, sondern eher mit ihr hadert. Vielleicht wäre er lieber Geweihter einer Gottheit geworden, und versucht nun wenigstens auf der Reise seinen Idealen zu folgen? Oder er flieht vielmehr vor seiner Heirat und/oder den auf ihn zukommenden, für ihn langweiligen Verpflichtungen in seiner Baronie? Das wäre eher so die Taugenichtsvariante, ein Kerl, der erst mal zu sich selbst finden muss, sich vielleicht treiben lässt. Vielleicht ist er aber auch nur verschwendungssüchtig oder spielsüchtig, hat das Geld seiner Eltern viel zu schnell auf den Putz gehauen und findet es nun zu peinlich, wie ein geprügelter Hund zurückzukehren... stattdessen will er lieber selber was verdienen und gerät so unversehends an die standesgemäß falschen Leute (deine Mitabenteurer *hihi*).

Deine eigenen Ideen finde ich übrigens auch sehr passend, wobei ich anmerken muss, dass das KGIA vielleicht doch noch eher jemanden anwirbt, der nicht als Baron selbst schon so viele Verpflichtungen hat.

Was ich bei der Generierung beachten würde: Ich würde tatsächlich als Nachteil Verpflichtungen wählen und diese auch ausspielen. Als Baronssohn und Erbe wird dir die Familie nämlich in allem reinreden, was du so treibst. Schließlich repräsentierst du die Familie und solltest ihr keine Schande machen!
Um einen glaubwürdigen Adligen zu spielen, solltest du auch als Spieler darauf bestehen, dass die anderen dir gegenüber Respekt zeigen. Mich persönlich nervt es ziemlich im Spiel, wenn ich auf Adlige treffe die sagen: "Ich bin der Graf von und zu Hartsteen, aber du kannst mich auch Alrik nennen, ich bin da nicht so eng..." Urgs! Und am besten verbrüdern sie sich dann auch noch mit irgendwelchen Söldnern in einer Kaschemme... Arroganz als Nachteil ist für einen Adligen auch keine schlechte Wahl, denn du bist was besseres und du fühlst dich auch so. DAzu gehört aber natürlich auch, dass du dich auch entsprechend verhalten musst wie ein Adliger, wenn du Respekt bekommen willst. Das beste Hotel am Platz ist für dich gerade gut genug. Deine Kleidung und deine Güter sollten immer deinen Status und Reichtum wiederspiegeln und ohne Frage wirst du auch gute Manieren an den Tag legen und dich nicht mit irgendwelchen Bauern gemein machen.
Bedenke auch, dass du in den allermeisten Gruppen der Anführer sein wirst, da du der höchstrangigste bist. In Aventurien ist man nicht demokratisch, also wirst du davon ausgehen, dass du das letzte Wort und die letzte Entscheidung hast.

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X76
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Re: Welcher Charakter passt zu mir?

Ungelesener Beitrag von X76 »

LordFalcon666 hat geschrieben:ist mein Mittelreichischer Baron generiert (...) und schon bin ich der 19 Jährige Baron, Sohn eines Barones
In diesem Fall ist der Titelträger sehr wahrscheinlich verstorben und der Held hat gem. der üblichen Nachfolgeregelung* das Amt übernommen. Da der Held noch sehr jung und unerfahren ist dürfte es absolut nicht ungewöhnlich sein, wenn der verbliebene Partner (in dem Fall die Mutter des Helden) die Amtsgeschäfte weiter führt. Allerdings hätte der Held auch dann keine Zeit herum zu reisen und Spaß zu haben. Er muss schließlich möglichst schnell lernen, wie er ein Baron wird.

Deutlich besser ist es, wenn Du der Baron durch Heirat wurdest. Deine vermutlich erheblich ältere Frau ist dann die Titelträgerin und möglicherweise gar nicht daran interessiert, dass Du irgendetwas "sinnvolles" machst.

Politische Entscheidungen etc. hast Du als Barongemahl ohnehin nicht zu treffen. Wenn Du Deine ehelichen Pflichten erfüllt hast (die Frau schwanger ist) oder noch besser sie schon eigene Kinder hat und zu alt ist um weitere zu bekommen, ist das ziemlich sicher für Dich ein Freischein.

Emotional ist man weit aus einander, da die Heirat rein politisch motiviert war und dein "kindisches" Betragen zu Hause bei Hofe eher unangenehm. Eine Chance den Titel zu erben besteht bei vorhandenen Nachkommen* ebenfalls nicht und deshalb ist es auch nicht besonders wichtig, dass der Held "Baron" lernt. Das man dich mit einem ordentlichen "Taschengeld" (das passt auch gut dazu, dass der Held reich sein soll) in die Welt ziehen lässt...

* Bei den gängigsten Nachfolgeregelungen sind es meist die Kinder, welche den Titel erben und nicht die verbliebenen Ehegatten.

In beiden Fällen (Du bist der Erbe des Barons; Du bist "nur" der angeheiratete Baron) bist Du ein echter Baron. Die Unterschiede "Titelträger" und "-gemahl" liegen vor allem im Erbrecht und im Lehenseid (der Titelträger leistet den Eid seinem Lehnsherren), wie auch in den Entscheidungsmöglichkeiten auf dem Papier.

Wie in jeder Ehe kann auch der Ehepartner "die Hosen an haben". So wäre es für Fall 1 (Du bist der Titelträger) denkbar, dass Du auf Reisen gehst, weil Dich Deine erfahrene Ehefrau oder Dein Vogt politisch an die Wand gespielt haben und Du als unerfahrene "Marionette" höchstens ab und zu mal einen besonderen "Deal" persönlich absiegeln musst, aber mit den Alltagsgeschäften nichts mehr zu schaffen hast.

All diese Fälle ermöglichen Dir jedenfalls auch als vollwertiger Baron auf Abenteuer aus zu ziehen. Nur mit dem aktiv herrschenden Baron lässt sich das Leben als Held nicht wirklich vereinen.

Ansonsten gibt es natürlich noch die Möglichkeit "Adelskind". Doch dann bist Du kein Baron, sondern nur ein Baronet und damit im Ansehen und Möglichkeiten weit unter einem Baron.
Zuletzt geändert von X76 am 28.08.2014 13:07, insgesamt 1-mal geändert.

LordFalcon666
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Re: Welcher Charakter passt zu mir?

Ungelesener Beitrag von LordFalcon666 »

Hmm ja okay, das sind sehr gute Überlegungen.

Wenn meine Eltern noch am Leben sind, bin ich "nur" Baronet, das würde Rollenspielerisch sinn machen (grade mit 19 Jahren [Spielstart "Erfahren 16+1W3"]). Auf dem Papier wäre dass dann "Adelskind" und würde mir 40AP bei Adlig einsparen, mich auch 12000 Silber "kosten". Dafür wird die Umsetzung spielerisch erheblich leichter durch weniger Gebundenheit an einen Ort & ich könnte mir ein regelmäßiges Einkommen in Form von Taschengeld erhoffen (so der Meister das gestattet). Außerdem verzeiht man einem unerfahrenen Burschen doch eher mal einen Fehltritt und begnügt sich vielleicht damit, eine förmliche Beschwerde an den Herrn Baron Vater/ die Hübsche Frau Baroness zu verfassen [was dann spielerisch wieder auf mich zurückschlägt]. Verpflichtungen II müsste ich wohl doppelt wählen. Zum einen gegenüber meiner Familie, zum anderen gegenüber dem Lehnsherren (denn als wohlerzogener junger Mann haben mich meine Eltern sicherlich so erzogen).

Ich bin gespannt was noch für Ideen kommen :-)
Zuletzt geändert von LordFalcon666 am 28.08.2014 13:14, insgesamt 1-mal geändert.

Thorgrimma
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Re: Welcher Charakter passt zu mir?

Ungelesener Beitrag von Thorgrimma »

Ich muss jetzt aber noch anmerken, dass du dir auch überlegen könntest, ob nicht deine Mutter die eigentliche Baronin ist... Aventurien ist gleichberechtigt, und ich finde immer schade, dass die meisten ganz automatisch vom Vater als dem Herrschenden sowie einem Lehns_herren_ ausgehen...

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Re: Welcher Charakter passt zu mir?

Ungelesener Beitrag von LordFalcon666 »

-point taken-
Sollte auch keine bewusste Diskriminierung darstellen. Im Gegenteil, ich finde den Gedanken grade sehr gut, dass mein Vater vielleicht eher der "alte Sack" ohne wirklichen Plan in seinem Ledersessel darstellt und im Haushalt nichts zu melden hat, während die wunderschöne Frau Baroness Mutter das dicke Geld auf dem Konto hat und überall die Fäden in der Hand hällt, meine Ausbildung überwacht und evtl. später meine Heirat anleiert xD

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Re: Welcher Charakter passt zu mir?

Ungelesener Beitrag von X76 »

LordFalcon666 hat geschrieben:Verpflichtungen II müsste ich wohl doppelt wählen. Zum einen gegenüber meiner Familie, zum anderen gegenüber dem Lehnsherren (denn als wohlerzogener junger Mann hat mich mein Vater sicherlich so erzogen).
Das sollte eigentlich nicht nötig sein. Der Baron ist seinem Grafen verpflichtet und wenn Du Deinem Vater dem Baron verpflichtet bist, gehörst Du also schon indirekt dem Grafen.

Bist Du jedoch zusätzlich dem Grafen verpflichtet, wirst Du der Diener zweier Herren und musst Dich bei Konflikten entscheiden welchen Schwur Du brichst. In der Praxis kommt das zwar häufig vor, macht es aber nicht weniger schwer. Im Extremfall kann der "Herr" sogar zum "Diener" seines eigenen Untergebenen werden.

Das ist häufig der Fall, wenn man mehrere Titel innehat. So steht der Herzog zwar seinem Grafen vor, könnte diesem jedoch zugleich Untertan sein, weil er aus historischen Gründen zugleich noch der Baron von X oder der Junker von Y ist und damit ein Vasall des Grafen. Er ist also in seiner Funktion als Herzog sein Lehensherr, aber in seiner Funktion als Baron (in der Regel rein formal) untergeordnet. Rein rechtlich könnte der Graf natürlich seine Rechte als Lehnsherr einfordern, aber in der Praxis... :lol:

Die Doppelung würde ich nur wählen, wenn es für die Kampagne eine Rolle spielt (z.B. wenn man ein Adelsspiel betreibt). Ansonsten tun es einfache Verpflichtungen auch. Eine besondere Verbundenheit zum Grafen (z.b. als Idol) könnte unabhängig vom Nachteil trotzdem bestehen.

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