DSA-Forum

Ansonsten wünsch ich viel Spaß und ein schönes Wiedersehen mit dem Triumvirat. Vielen Dank! Morgen Abend geht der klassische "rote Augen Flug" nach Osten. Ein gewisser Herr Putin hat ja leider dafür gesorgt, dass der Flug etwas länger dauert als sonst. @topic: Der letzte Arbeitstag ist überstanden. Meine Altlasten habe ich alle erledigen können. Der Zahnarzttermin nach Dienst ist auch überstanden. Dann kann ich mich den letzten Vorbereitungen widmen...

Zurück zuhause. Die Sprechstunden waren mal wieder übervoll, aber die letzten vor dem Urlaub sind damit auch erledigt. Jetzt sollte ich aber allmählich mal das Packen noch abschließen. Die Mädels sind schon mal wieder lange vor mir fertig. Erfreulich ist auch, dass ich mein Indonesien-Visum bereits in Händen halte - Morgen kann ich mich dann an die Zollerklärung machen. Für Japan könnte ich mittlerweile auch ein Familienvisum beantragen. Allerdings werde ich auch dieses Mal zum klassischen Tourivisum greifen - Das bekommt man direkt bei Einreise und reicht für das, was in Japan ansteht, vollkommen aus...

Dass Menschen mit Mitte 40 schon irgendwelche Medikamente nehmen müssen ist gewaltig verbreitet: Blutdrucksenker, "Schilddrüsentabletten", Tabletten für den Typ-II-Diabetes und Lipidsenker führen dabei die Hitliste an. Als Schilddrüsenpatientin wollte ich da mal fragen, warum du das in Anführungszeichen gesetzt hast? Die Bedeutung hinter den Anführungszeichen ist nur, dass mit „Schilddrüsentabletten“ eine gewaltig heterogene Gruppe an Medikamenten gemeint ist mit bisweilen ziemlich unterschiedlicher Zielsetzung. Das kann eine schlichte Iodsubstitution sein, Schilddrüsenhormon (üblicherweise L-Thyroxin), aber auch die Präparate die bei der Überfunktion zum Einsatz kommen (Bsp Carbimazol beim M Basedow) oder neuerdings auch Biologica beim Schilddrüsenkarzinom...

Cattivo von Aravanadi Herzlich Willkommen! Wir freuen uns über den Besuch! Heute bekommen. Musste an euch hier denken :-D Triumvirate Authority.png :lol: Der Ring verschweigt, dass er auch den Schokoladen- und Tee-Verbrauch um 300% steigert..... @topic: Mayday! Mayday! Ich habe gerade versehentlich Suzu und ihre Großmutter kaputtgemacht. Ich habe den beiden gerade zum ersten Mal "Dinner for One" vorgespielt...... Ich muss einfach fragen: Hast du das Video vorgespielt oder hast DU es vorgespielt? :???: Ich weiß, das war etwas "out of season". Unser Gespräch kam auf alljährlich wiederkehrende Fernseh-Rituale in Japan - Davon gibt es mehr als reichlich. Die Frage war dann, ob es so etwas in Deutschland auch gibt. "Dinner for one" ist mir da als erstes eingefallen und ich habe die DVD mit der NDR-Version bei mir herumfahren. Die haben wir uns dann gemeinsam angesehen. Unglücklicherweise hatte ich erfolgreich verdrängt: Wenn man bei Suzu einen gewissen Punkt der Belustigung überschreitet, dann sitzt die einfach nur noch da und lacht. Die kriegt sich eventuell stundenlang nicht mehr ein. Die ist dann so richtig aus dem Verkehr gezogen. Genau das ist in dem Moment passiert als James gegen Ende versehentlich die Blumenvase austrinkt und das ganze mit "I'll kill that cat!" kommentiert. Ihrer Großmutter ist es nicht viel besser ergangen. Selbst nachspielen würde ich das nicht wollen. An Freddie Frinton kommt man in dieser Rolle einfach nicht heran. @topic: Zurück vom Dienst. Heute war es etwas besser...

Ist das so eine Art "stell dich in's Eck"? Die Matten kenne ich, aber in Kombination mit "still" kann ich da leider nur wenig anfangen. Das ist ein running Gag der hier (zugegebenermaßen bereits vor längerer Zeit) im Thread entstanden ist. Damals wurde ich von Cattivo, Janko, Whyme und Fystanithil darüber aufgeklärt, was es genau mit der "Super Nanny" und ihrer "stillen Treppe" auf sich hat. Das wurde dann japanisch zur "Stillen Tatami" adaptiert. Ich habe gerade nachgesehen wann das war. Verdammt, ich werde alt.........

"Warum gehe ich nicht einfach zurück in die Antarktis?" Ich bin ja immer noch für niedergelassener Arzt in Tokyo. Schwesterchen als Rausschmeisserin für besonders renitente Fälle. Kaori versorgt die braven Patienten mit Keksen und erzieht die leichten Fälle. Suzu übernimmt den Part der heilsamen Blumendeko. Wie ich zwischenzeitlich eruiert habe wollen die drei dann auf jeden Fall mitkommen - schon alleine wegen der Pinguine. Begründet wurde das mit "Irgendjemand muss ja am Ende der Welt auf dich aufpassen!" @topic: Mayday! Mayday! Ich habe gerade versehentlich Suzu und ihre Großmutter kaputtgemacht. Ich habe den beiden gerade zum ersten Mal "Dinner for One" vorgespielt...... Das ist aber wirklich ein Anfängerfehler... In der Beziehung stecke ich nun in üblen Schwierigkeiten. Die beiden haben angekündigt das nun Kaori vorspielen zu wollen. Mir droht eine Sitzung auf der "stillen Tatami".... Aber es ist schön zu lesen, dass sich bei Dir die Lebensumstände allmählich wieder normalisieren. Feldscher. Das wäre eine Verschlechterung meiner Arbeitsbedingungen auf nahezu jeder Ebene. Dank diverser Freunde/Bekanntschaften bekomme ich regelmäßig Berichte aus erster Hand, wie es in den "Combat Support Hospitals" der Amis, den "Rettungszentren" der Bundeswehr, den "PSMs" der Franzosen, den "CSHs" und "FSTs" der Briten auf ärztlicher Seite zugeht. Für ein paar Monate ist so etwas OK und auch ganz spannend, aber das ist ein übelster Knochenjob, den man nicht lange am Stück machen kann. Interessanterweise genießen die deutschen Sanitätseinheiten bei den anderen NATO-Verbündeten relativ einstimmig einen extrem guten Ruf...

Meine Güte war das eine [ZENSIERT] Nacht! Und ganz vorbei ist es leider immer noch nicht. Sobald die Anästhesie mit dem Tratschen und Gruppen-Koffeinieren fertig ist steht noch ein (wenigstens kurzer) Punkt zum Operieren an. Momentan drängt sich mir aktiv der Gedanke auf: "Warum gehe ich nicht einfach zurück in die Antarktis?" Die nächste Saison steht ja quasi vor der Türe. Nun gut: Nur noch ein paar Tage, dann treffe ich, wenn alles glatt läuft, wieder mit dem Triumvirat zusammen. Kaori wollte ich ohnehin gerade anrufen...

Manche Leute seien auch mit 45 schon fertig. Dass Menschen mit Mitte 40 schon irgendwelche Medikamente nehmen müssen ist gewaltig verbreitet: Blutdrucksenker, "Schilddrüsentabletten", Tabletten für den Typ-II-Diabetes und Lipidsenker führen dabei die Hitliste an. Und ja: Es gibt auch Menschen, die sind in diesem Alter schon so richtig fix und fertig. ALs ich 42 war habe ich einmal einem fast Gleichaltrigen beide vor sich hinfaulende Unterschenkel amputieren "dürfen". Insbesondere Drogen, Alkohol, Rauchen und Übergewicht können schon in diesem Alter übelste Folgen nach sich ziehen - Und sie tun dies auch in gewaltiger Regelmäßigkeit. @topic: Mayday! Mayday! Ich habe gerade versehentlich Suzu und ihre Großmutter kaputtgemacht. Ich habe den beiden gerade zum ersten Mal "Dinner for One" vorgespielt........

Zurück aus der Klinik. Leider gab es mal wieder eine lange Warterei auf die Anästhesie. Das hat mir die Gelegenheit gegeben mit den ebenfalls wartenden Gynnies den letzten Klinikklatsch auszutauschen. Die hatten offenbar letzte Woche das kürzeste Vorstellungsgespräch in der Klinikgeschichte. Die Bewerberin hätte aber vielleicht auch selbst darauf kommen können, dass 3cm lange, rot lackierte Freddy-Krüger-Gedächtnis-Fingernägel für ein operatives Fach vielleicht ein klein wenig ungeeignet sind. Auf dem Rückweg habe ich dann noch den Menschen getroffen, den wir gestern mit Schädel-Hirn-Trauma aufgenommen haben. Der war gerade dabei sich eine Flasche Doppelkorn zu kaufen. Eigentlich keine dämliche, da ursächlich orientierte Therapie: Wo kein Hirn mehr, da auch kein Trauma mehr möglich. Jetzt werde ich mir erst einmal etwas köcheln...

Apropos Japaner - eine Bekannte von mir ist neuerdings mit einem Japaner mit sehr traditioneller Familie liiert - das wird sicher interessant! Aus eigener Erfahrung: Das ist bisweilen eine ziemlich unangenehme Sache. In genau so eine Familie habe ich nun offiziell eingeheiratet. Die Familie von 彼女 bzw Schwesterchen ist mit "erzkonservativ" und "sehr traditionsbewußt" noch harmlos beschrieben. So lange man noch die "lustige Langnase" und der "Gast aus dem Westen" ist ist das noch relativ einfach - Da gilt man offiziell noch als 外 (soto - draußen) und wird mit viel Nachsicht bedacht. Das ändert sich, sobald man tatsächlich Teil der Familie wird. Dann ist man plötzlich 内 (uchi - drinnen). Dann wird erwartet dass man alle sozialen Regeln innerhalb der Familie kennt, beherrscht und beherzigt - Das sind extrem viele und das wird tatsächlich auch konsequent eingefordert. Ich habe das Glück, dass mir die Kernfamilie sehr viel Wohlwollen und Akzeptanz entgegenbringt. Die etwas entferntere Verwandtschaft sieht das bisweilen deutlich anders. Da kommen dann plötzlich eine ziemlich ausgeprägte Xenophobie und ein unverhohlener Rassismus mit ins Spiel, sowie eine Mischung aus Neid/Verlustangst. Von der lieben Verwandtschaft habe ich sicher noch nicht das letzte Wort gehört. Milan Willkommen zurück! Und vielen Dank für die Glückwünsche! Ich hoffe, dass CoViD dich mit seinen Symptomen in Frieden lässt. Aus Schottland bringt man dann doch lieber etwas Lagavulin mit anstatt Corona.... @topic: Zurück vom Dienst. Einen Teil des Vormittags habe ich zusammen mit unserem Ober-Septiker damit verbracht einer armen Wurst von Patienten die meisten Akren an Händen und Füßen zu amputieren. Zu OP-Ende hatten wir 13 kleine Patho-Behälter bestückt. Die Sprechstunden waren auch mal wieder mehr als voll. Und wieder einmal war es die Reisesprechstunde, die mich massiv am der Intelligenz der Menschheit hat zweifeln lassen. Wenn man vor hat in ein bitterarmes Drittweltland zu reisen, ist es dann so erstaunlich, wenn man auf die Frage nach der Notrufnummer für den Krankenwagen die Gegenfrage bekommt "Welcher Krankenwagen?". Oder die Aussage, dass in manchen Ländern die Polizei nicht dein "Freund und Helfer" ist? Oder dass diese in manchen Teilen dieser Welt auch kaum etwas zu sagen hat...

Weis zufällig jemand was "Fuchsbau" auf Japanisch heißt? Relativ simpel: 狐の穴 - きつねのあな - Kitsune no Ana - Wörtlich: "Dem Fuchs sein Loch"...

Du hast dir selbst keinen guten Kuchen bestellt?? Die Konditorei, bei der ich geordert habe sitzt in Setagaya, die große Sause fand im Wohnzimmer von Suzu/Kaori statt. Leider liefert die Konditorei nur im Großraum Tokyo - Und da gehört der große Münchner Dunstkreis leider noch nicht dazu. Auch wenn ich dieses Wochenende keine Rufbereitschaft gehabt hätte, dann wäre das ein bisschen schwierig geworden rechtzeitig hin und wieder zurück zu kommen. Und nachdem es dieses Wochenende ohnehin schon wieder operativ ziemlich rund geht war ich froh zumindest fernmündlich eine Weile an der Feier teilzunehmen. @topic: Zurück aus der Klinik. Nachdem ich mal wieder länger auf die Anästhesie warten "durfte" habe ich mich mit einem Kollegen der Allgemeinchirurgie unterhalten. Der hatte gerade eine etwas ältere Ausgabe des DÄB in der Hand mit dem Artikel "Versuchte und vollendete Serientötungen in Krankenhäusern, Heimen und in der Pflege" . Das warf das unangenehme Diskussionsthema auf, ob und wann man selbst es überhaupt mitbekommen würde, wenn ein Kollege aus ärztlichem Dienst oder Pflege ala Niels Högel plötzlich anfangen würde Patienten umzubringen. Unser Fazit war wenig ermutigend...

Schickt sie stattdessen King Kong oder gibt es nur ein Enwurfschreiben im Stil einer Kurzmitteilung? :wink: Für den Überbringer der Nachricht hat sie eine Spezies auserkoren, die als wesentlich schlimmer gilt als Godzilla und King Kong zusammen: Juristen. Pünktlich mit dem Erhalt der Papiere hat sie ihrem/unserem Anwalt aufgetragen, die schon lange geplante Eingabe bei Gericht zu machen, welche die Anfechtung des Testamentes von 彼女 durch die liebe Verwandtschaft aushebelt. Das bedeutet für diese doppelt schlechte Nachrichten auf einen Schlag...

So, die große Kuchen-Sause in Tokyo ist vorüber. Leider war ich nur elektronisch zugeschaltet, so dass ich leider vom Kuchen, der wirklich lecker aussah nichts abbekommen habe. Aber zumindest habe ich einen großen Anteil meiner Freunde bestens gelaunt nahe am Zuckerkoma miterleben können. Die Streicheleinheiten für Schwesterchen hat Kaori übernommen. Die persönliche gemeinsame Feier in ein paar Wochen haben die drei nach eigenen Angaben bereits minutiös vorbereitet, wollen aber noch nicht vom Stapel lassen was genau sie geplant haben. Mittlerweile habe ich auch von Schwesterchens Plänen für "wie sag ich's der lieben Verwandtschaft" erfahren. Das war schon alles von langer Hand geplant. Eingeladen waren die heute natürlich nicht. Und zu meiner Überraschung gestaltet sie das ziemlich unpersönlich. Ich hatte damit gerechnet, dass sie Godzilla persönlich damit beauftragt mit einem entsprechenden Transparent die 中央通り (Chūō-dōri, "Hauptstraße" der Ginza) auf und ab zu marschieren und entsprechende Flugblätter zu verteilen...

Ich wurde vor ca. 24 Stunden operiert. Ein Schmerzmittelkatheter hat dafür gesorgt, dass mein linkes Unterbein noch immer fühllos ist. Aber Herr Dr. K. hat den Zulauf abgestellt, und also wird bald ein ehrlicher Schmerz an die Stelle dieser zombiehaften Taubheit treten. Schön zu hören, dass der erste Schritt getan ist. Jetzt heißt es erst einmal im wahrsten Sinne des Wortes die Beine still zu halten, bis sich die Weichteile einigermaßen erholt haben. Dann kann man eine Settner-Münch-Orthese (oder einen vergleichbaren Rückfuß-Entlastungs-Schuh) anpassen und vorsichtig mit der Mobilisation anfangen. Weiterhin Gute Besserung! @topic: Zurück vom Dienst. Irgendwie habe ich heute Dauersprechstunde geschoben. Meine lieben internistischen Kollegen haben zwischenzeitlich herausgefunden, wo genau unser Problempatient herkommt. Dummerweise war die Mühe diese Information zu besorgen mittlerweile überflüssig, nachdem der Patient gemeint hat das alles auf seine eigene Art und Weise zu lösen. Der ist kurz nachdem wir das herausgefunden hatten heimlich still und leise abgehauen. Dafür war die Reisesprechstunde heute mal wieder von der ganz besonders interessanten Sorte. Geht das nur mir so? Kaum berichten die Medien über ein neues Krisengebiet auf unserem Planeten, schon tauchen Leute in der Reisesprechstunde auf und wollen da so richtig ahnungslos hinfahren? Ich glaube ich muss mir für diesen und andere Zwecke mal einen "Ganz-Schlechte-Idee"-Buzzer, der das Zonk-Geräusch von sich gibt, ins Sprechzimmer stellen. Der amortisiert sich schnell...

Mal wieder eine kafkaeske Situation: Die Patientin beklagt sich bei der Visite bitterlich darüber, dass sie nicht abnehme, obwohl sie fast nichts essen würde. Parallel dazu ist sie gerade dabei, zusätzlich zum Krankenhaus -Frühstück das mitgebrachte Frühstück von McDonalds, bestehend aus mehreren Bagels, Rührei, mehreren Muffins und 1l Cola zu konsumieren...

Nochmals herzlichen Dank für die lieben Glückwünsche! Heute morgen in aller Frühe habe ich mit einer gewissen Konditorei in Setagaya Kontakt aufgenommen. Interessanterweise kannten die mich noch. So viele Langnasen scheinen bei denen keine Kuchen zu ordern. Damit steht der großen Kuchen-Sause am kommenden Wochenende nichts mehr im Wege - Auch wenn es wesentlich schöner wäre wenn ich mit vor Ort sein könnte. Aber selbst wenn ich keine Rufbereitschaft hätte, so wäre ein einzelnes Wochenende dann doch etwas zu kurz um "eben mal schnell" nach Tokyo zu jetten. Aber wir kommen voraussichtlich schon sehr bald dazu intensiv gemeinsam zu feiern. Verlässlichen Quellen zufolge heckt das Triumvirat bereits etwas aus. Die liebe Verwandtschaft hat sich noch nicht zu Wort gemeldet - Aber das ist nur eine Frage der Zeit. Von anderer Seite herrscht aber natürlich kein Mangel an Sprüchen. Sogar Vater beteiligt sich. Auch die Cal-Tech-Menschen haben schon auf irgendeinem ganz besonders obskuren Weg davon erfahren. Die finden das natürlich zutiefst amüsant. Aaach wieso sollte es jemanden verwirren, wenn eine Person aus Bayern eine Frau heiratet, die er als Schwesterchen bezeichnet? Ich meine, abgelegene Alpendörfer und so. München ist ja, so historisch gesehen, auch nichts als ein groß gewordenes neolithisches Dorf, da kann sowas schonmal vorkommen! Wenn ich verbreite, dass ich mit "Schwesterchen, Maus und Tante" um die Häuser ziehe, dann werde ich auch hier komisch angeschaut. Im Gegenzug bezeichnen die mich immer noch als "meine/unsere Langnase". Wir haben uns geeinigt: Bis uns etwas besseres einfällt bleiben wir bei der althergebrachten Nomenklatur...

Man merkt, dass du noch recht frisch verheiratet bist. Streiche: Schwesterchen Setze: meine (Ehe)frau Das ist eine Frage die ich schon in Vergangenheit intensiv mit dem Triumvirat diskutiert habe. Wir sind übereingekommen die bisherige Nomenklatur beizubehalten. Wie ist das dann überhaupt mit der Steuerklasse bei so einer internationalen Ehe? Die Klasse 1 wirst du ja wohl eher nicht behalten, sondern mindestens automatisch in die 4 eingestuft. Sobald ich meinen Satz der Unterlagen bekommen habe kann ich mich daran machen die Ehe hier in Deutschland "nachbeurkunden" zu lassen, wobei das anscheinend eine relativ problemarme Sache ist. In den Genuss einer günstigeren Steuerklasse komme ich aber in absehbarer Zeit nicht. Schwesterchen ist "Nicht-EU-Ausländer" und hat ihren Hauptwohnsitz in Tokyo - Damit bleibe ich Steuerklasse 1...

Vielen herzlichen Dank für all die lieben Glückwünsche! Dass das so zügig die japanische Bürokratie passiert hat war für mich eine echte Überraschung - Ich hätte erst in 1-2 Monaten damit gerechnet. Allerdings habe ich die starke Vermutung, dass eine gewisse Person, welche beste Verbindungen im Gemeindeamt Taito hat, da sie dort offiziell zu 10% angestellt ist, vielleicht ihre dort zuständigen Kollegen um eine bevorzugte Bearbeitung gebeten haben könnte. Wie dem auch sei, trotz meiner immer noch nicht ganz ausgestandenen Erkältung und einem richtig chaotischen Arbeitstag geht es mir dementsprechend gerade sehr gut. Auch wenn wir aktuell 11000km voneinander entfernt herumsitzen, so müssen wir das jetzt natürlich erst einmal gebührend feiern. Die Frage nach dem "womit" ist bei den Mädels ja freundlicherweise sehr leicht zu beantworten: Kuchen - Am besten sehr viel Kuchen mit Schokolade. Wo ich den in ausreichender Menge und gewünschter Qualität herbekomme, inclusive Lieferung, darin habe ich ja schon Übung. Die Frage des "wieviel" und des "wann wohin geliefert" muss ich noch mit Schwesterchen klären. Die liebe Verwandtschaft hat die Neuigkeiten offensichtlich noch nicht erreicht. Die haben sich noch nicht zu Wort gemeldet, wobei ich davon ausgehe, dass eine gewisse Person es ihnen auf ihre unnachahmliche Weise schon mitteilen wird. Die Rückmeldungen, die ich bisher aus Japan bekommen habe waren eine Mischung aus echter Freude und einem gewissen Maß an Belustigung. Ich hatte schon fest damit gerechnet, dass ich mir einiges an Sprüchen anhören darf, wenn es so weit ist - Tja, da lag ich mal ausnahmsweise nicht daneben. Nochmals herzlichen Dank! Ich werde mir jetzt erst mal den Wecker stellen, dass ich die avisierte Konditorei zu deren Geschäftszeiten an die Strippe bekomm...

Wenn mitten in der Nacht ein Anruf aus Japan bei mir eintrudelt, dann hat das meist zwei Ursachen: 1. Jemand hat mal wieder die Sache mit der Zeitverschiebung erfolgreich verdrängt 2. Es gibt dort einen echten Notfall. Nun, gerade eben gab es Variante Nr 3: Es ist nun offiziell. Schwesterchen hat gerade eben vom Gemeindeamt die Papiere bekommen. Wir sind jetzt offiziell verheiratet...

Talasha Willkommen zurück! @topic: Die Apokalypse hat mal wieder begonnen: O'zapft is...

Allerdings haben sich mWn die Rahmenbedingungen in den letzten 30 Jahren auch ziemlich verändert,[....] Auch wenn ich sie nicht mehr in ihrer Hochphase erlebt habe, so habe auch ich noch die Chirurgen des ganz alten Schlages, also all die Bührens, Eckernkamps, Mutschlers, Tschernes, ....noch intensiv kennengelernt. Ja, das waren zum Teil Psychopathen in Reinkultur. Da hat sich bei den heutigen Chefs durchaus etwas geändert. Aber eines ist nach wie vor unverändert gleich geblieben. Leute, die diese Posten bekleiden, sind unglaublich ehrgeizig, ehrenkäsig und lechzen nach Anerkennung und Ruhm. Man kennt sich untereinander über die Kongresse extrem gut, kann sich oft nicht gegenseitig leiden und das Lieblingsspiel schlechthin zwischen all den Chefärzten ist damals wie heute: "Wer ist der Beste, Geilste, Größte....?" oder übersetzt in Kongress-Sprech :"Wer hat die besten Zahlen?" Damals wie heute übersetzen sich die Leistungszahlen dazu auch direkt ins Einkommen der jeweiligen Chefs. Leute extra zum Scheitern einzuteilen ist damit zumindest auf Chefarztebene ein absoluter Schuss ins eigene Knie - damals wie heute...

@Alecto: Stimmt es eigentlich, dass Mobbing unter Krankenhausärzten die Patientenzuerteilung einbezieht? Das kann ich definitiv nicht bestätigen. Es ist eher anders herum: Je kränker der Patient und je übler die Verletzung, desto erfahrener (und oft auch spezialisierter) ist typischerweise der Chirurg, der der OP zugeteilt wird - vorausgesetzt man hat zum fraglichen Zeitpunkt überhaupt die Wahl. Mal abgesehen von der ethischen Komponente: Schlecht versorgte oder gar tote Patienten sind für eine Fachabteilung auch finanziell desaströs. Und Geld spiel auch im Krankenhaus eine gewaltige Rolle. Mobbing gibt es stellenweise natürlich auch, aber das läuft typischerweise anders. @topic: Gerade eben bin ich noch von meiner großen Ehefrau ordentlich geschimpft worden, dass ich erkältet nachts zum Operieren schleichen will...

Das gilt übrigens für alle Krankenhäuser, und da @Alecto sich immer über die Anästhesie auslässt - meiner Erfahrung nach besonders für die Unfallchirurgie Oh, ich kenne auch genügend Anästhesisten, die die Wahl ihrer Fachrichtung genau damit begründen, dass sie dabei so angenehm wenig mit Patienten und Angehörigen sprechen müssen. Aber ich möchte es gar nicht beschönigen. Die Arzt-Patienten Kommunikation im Krankenhaus ist in aller Regel (freundlich ausgedrückt) ziemlich minimalistisch - Meinen eigenen Fachbereich nehme ich da explizit nicht aus. Dass dem so ist, das hat eine ganze Reihe Gründe. Einer der wichtigsten ist, dass Zeit ein extrem knappes Gut ist. Sehe ich mir an, in welcher Zeit unsere Assistenten die Visite über die Bühne bringen müssen, dann haben sie (wenn wir nicht mal wieder gnadenlos überbelegt, unterbesetzt oder beides sind) im Schnitt 6 Minuten pro Patient. In diese Zeit müssen sie versuchen alles Wichtige zu klären, wobei von Assistent und Patient unterschiedliche Dinge als wichtig erachtet werden. Während z.B. der Patient oft gerne ausführlichst alle möglichen Szenarien ausgemalt haben möchte, in welche Richtungen seine Behandlung theoretisch laufen könnte, hat der "gemeine" Assistent daran reichlich wenig Interesse. Da stehen Dinge in der Priorität ganz vorne wie: Ich muss sicherstellen, dass der Patient nicht heimlich still und leise den Löffel abgibt bzw Schaden erleidet, weil ich etwas übersehen habe, wir seine Vorerkrankungen und Dauermedikation nicht exakt kennen, er droht irgendeine Komplikation auf beliebigem medizinischen Fachgebiet auszubrüten,.... Gefolgt wird das ganze vom Gedanken: Was genau muss ich für den Patienten mit Hochdruck organisieren, damit es voran geht bzw was davon ist wirklich zeitkritisch? OP-Aufklärung und OP-Zeitpunkt? Das mache ich wenn klar ist was genau operiert wird und wie - Das legt nämlich üblicherweise nicht der Assistent fest der die Visite macht. Und wenn man es einfach auf Verdacht macht, dann läuft man unter der Gefahr diesen Job 2-3mal zu machen und nebenbei den Patienten zu verunsichern, was dann noch mehr Zeit frisst um das Kommunikationsdesaster zu entwirren. Daher die eherne Assistentenregel: Bevor du versehentlich dem Patienten etwas falsches erzählst und hinterher mühsam zurückrudern musst sage besser gar nichts oder bleibe vage. Das alles ist für den Patienten zugegebenermaßen alles andere als schön. Leider ist das eine Strategie, die man sich bereits als Jungassistent auf die harte Tour aneignet, sonst geht man gnadenlos unter. Im Bezug auf Heerverderber s Fersenbeinfraktur ist mir schon aus dem was er geschrieben hat relativ klar, was da gerade abläuft. Aus unfallchirurgischer Sicht (ich habe diese Art Fraktur auch schon oft genug operieren "dürfen") ist relativ klar was genau da gerade abläuft: Die sehen da eine operationspflichtige Fersenbeinfraktur mit höhergradigem Weichteilschaden und sogar schon sog. Spannungsblasen. Mit anderen Worten: Eine Problemfraktur mit schlechter Ausgangslage, bei der man höllisch aufpassen muss damit man keine Katastrophen wie Weichteilnekrosen oder Infekte heraufbeschwört. Das Vorgehen ist dementsprechend klar: Mit allen Tricks die Weichteile möglich gut zum Abschwellen bringen und gleichzeitig sicherstellen, dass die Spannungsblasen im Zugangsbereich möglichst gut abgeheilt sind bevor man auch nur irgendetwas operativ macht. Wenn es kritisch aussieht, dann holt man sich möglichst früh die plastische Chirurgie und die Physio mit an Bord. Erst wenn man diese Probleme einigermaßen im Griff hat, dann kann man genau festlegen "Was operieren?" und "Wann operieren?". Dann kann man sich ausführlich Zeit nehmen und das im Rahmen der Aufklärung dem Patienten im Detail näherbringen. Bis dem so weit ist heißt es leider für alle Beteiligten "Abwarten und ein Heissgetränk der eigenen Wahl konsumieren". Und das kann bei einer Fersenbeinfraktur leider ziemlich dauern. Heerverderber : So besch...eiden Deine Situation auch gerade ist, bei Fersenbeinfrakturen ist während dem stationären Aufenthalt und auch noch längere Zeit danach leider sehr viel Geduld gefordert - Sonst geht das gnadenlos und katastrophal schief. Da sollte man nichts übers Knie brechen. Und es ist recht wahrscheinlich, dass der Assistenzarzt, der täglich bei Dir zur Visite aufschlägt selbst den genauen Fahrplan, wie es weitergehen soll, noch nicht kennt. Für allgemeine Fragen kann ich Dir gerne ein wenig schreiben, da stehe ich Dir gerne zur Verfügung. Ich drücke Dir auf jeden Fall die Daumen, dass die Kollegen das wieder gut hinbekommen! @topic: Zurück vom Dienst und leider am kränkeln. Aktuell halte ich mich gerade mit Ibuprofen und heißem Tee aufrecht. Das blöde an der Sache ist, dass heute Nacht noch einiges zum Operieren ansteht......

Entenschnabelfrakturen Solange die nicht im Entenschnabel stattfinden ... dann bleibt nämlich nur Helgoland als Option über. Der Begriff ist in diesem Fall deskriptiv. Eine entsprechende Fraktur sieht so aus: https://ars.els-cdn.com/content/image/1-s2.0-S2667396722000301-gr1.jpg Das ist aber wie schon erwähnt die deutlich seltenere Variante. Die sog. "Joint-Depression-Fraktur" ist da gewaltig häufiger und sehr viel schwieriger zu versorgen...

Milan : Viel Spaß bei den Schotten! Man verlegt mich mit meinem hochkomplizierten Fersenbeinbruch in eine andere Klinik. Sie hat, erklären die Ärzte, mehr Routine. Übersetzt sich mit: Verlegung im Rahmen des Traumanetzwerkes in ein Haus mit höherer Versorgungsstufe. Bei Calcaneusfrakturen macht so etwas auch durchaus Sinn. Wir sind es aber offensichtlich nicht. Wir haben zwar heute ein paar Verlegungen bzw Anfragen bekommen, Fersenbeinfrakturen waren aber keine mit dabei. Eine Verlegung via Hubschrauber wird das mit größter Sicherheit nicht werden, dazu gibt es keinen medizinischen Grund - Und an Deiner Stelle wäre ich da auch nicht wirklich traurig darüber. Als Patient sieht man vom Flug nämlich so richtig garnichts. Die üblichen RTH-Modelle in Deutschland sind der Airbus Helicopter EC135 und der H145. Da sieht man als Patient die Decke und den über einem sitzenden Notarzt, aber das war es auch schon. Und es ist obendrein noch ziemlich laut. Mindestens eine der Kliniken, in der ich hin und wieder arbeite, hat noch eine funktionierende Rohrpost. Oh, die Dinger sind noch ganz gewaltig verbreitet - Insbesondere für die ganzen Blutproben bzw Blutkonserven. Die Häuser an denen ich bisher gearbeitet habe hatten fast alle eine. Die einzige Ausnahme hatte ein ziemlich kurioses anderes Transportsystem mit kleinen Shuttles, welche auf Schienen an der Decke entlangfuhren. Ich komme nur gerade leider nicht mehr auf die genaue Bezeichnung. Patiententransport innerhalb des Klinikums mit "Patientenbett-Schieberobotern" wird bei uns gerade erprobt. @topic: Dass der Tag unlustig werden würde, das war ja schon zu erwarten. Irgendjemand sollte aber meinem lieben Noch-Sektionsleiter mitteilen, dass wenn man derart tief im Loch sitzt aufhören sollte zu graben...

Tiger : Das sind sehr unschöne, bedrückende Neuigkeiten. Mein Beileid. Wie kann Mensch sich denn das Fersenbein brechen? Der übliche und häufigste Unfallmechanismus ist der Sturz oder Sprung aus größerer Höhe auf die Beine, was dann üblicherweise zu den relativ fiese "Joint-Depression-Frakturen" führt. Rang zwei nimmt mal wieder das Motorrad ein - Hier üblicherweise durch das direkte seitliche Anpralltrauma. Meist sind das Leute, die nicht mit den passenden Stiefeln unterwegs waren. Die eher seltenen "Tounge-Type" oder "Entenschnabelfrakturen" am Fersenbein entstehen üblicherweise durch eine plötzliche, stark forcierte Streckung im Sprunggelenk und sind eigentlich eine Avulsionsverletzung durch den Gegenzug der Achillessehne. @topic: Der Tag war bisher eher bescheiden. Viel Sprechstundenchaos. Mein Noch-Sektionsleiter lebt offensichtlich im vollkommenen Realitätsverlust. Der hat gemeint in einem äußerst bizarren Monolog sein bisherigen Verhalten mir gegenüber rechtfertigen zu müssen. Unser Problempatient hat es geschafft, obwohl sie einander praktisch nicht verstehen, sich gewaltig mit der Frau vom BAMF zu streiten. Ich weiß zwar immer noch nicht in welcher Sprache, aber ich habe heute eine Reihe neuer Schimpfworte gelernt. Wirklich viel weiter sind wir mit ihm auch noch nicht. Beim Mittagessen ist mir ein Stückchen von einem Backenzahn abgebrochen (Glück im Unglück: Mein Zahnarzt hat mich direkt nach dem Dienst noch schnell drangenommen). Der morgige Tag wird wieder chaotisch...

Ich hätte einen Knochenbruch auch für banaler gehalten, solange es nicht die Wirbelsäule ist. Außerdem trauen die sich nicht zu operieren, solange das beschädigte Gewebe Blasen schlägt und - wohl besonders gefährlich, wenn's an swn Knochen geht - Verkeimungen begünstigen würde. Fersenbeinfrakturen sind in dieser Beziehung tatsächlich ziemlich heikel. Die Blutversorgung von Fersenbein und den umschließenden Weichteilen ist schon von Natur aus nicht so besonders toll. Dazu kommt dass der Weichteilmantel dort verhältnismäßig dünn ist. Dementsprechend muss man dort ziemlich vorsichtig sein, wenn man nicht in eine Weichteilproblematik hineinlaufen will, was bedeutet, dass vor der Operation die Weichteile ordentlich abgeschwollen sein müssen. Wenn bei Dir bereits Spannungsblasen bestanden, dann ist das ein Zeichen einer ziemlich heftigen Schwellung. Operiert man unvorsichtigerweise in eine Schwellung hinein, dann passiert in etwa das, was passiert wenn man eine heiße Weißwurst aufschneidet: Die Wundränder klappen weit auseinander und man hat zu OP-Ende (üblicherweise versorgt man so etwas mit einer Calcaneus Platte ) gewaltige Probleme die Weichteile wieder zuzubekommen: Eine Naht unter zu viel Spannung führt zur Wundheilungsstörung, eine Wundheilungsstörung oft über kurz oder lang zum Wundinfekt, ein Wundinfekt zum Implantatinfekt - Und diese Super-GAU-Kaskade möchte man tunlichst vermeiden. Deswegen werden die Unfallchirurgen sich erst an die OP trauen wenn die Weichteile so weit abgeschwollen und die Spannungsblasen so weit abgeheilt sind, dass die die OP einigermaßen gefahrlos mitmachen. Das benötigt jetzt dummerweise einiges an Geduld, aber die Zeit zum Abschwellen ist am Fersenbein SEHR weise investiert...

Pünktlich zum Ferienende liege ich mit einem durchgebrochenen Fersenbein im Krankenhaus. Oh, ein Kunde! Kann man helfen? https://66.media.tumblr.com/tumblr_m1yws4KhDi1ro5k8oo1_500.gif Ernsthaft: Gute Besserung! Egal ob konservativ oder operativ behandelt: Fersenbeinfrakturen sind aufwendig und langwierig. @topic: Zwar nur ein kleiner Schritt, aber mit unserem Problempatienten sind wir ein wenig weiter. Wir haben jetzt einen konkreten Verdacht wo er herkommt Dank BAMF: Burkina Faso. Wir haben aber immer noch keine Ahnung welche Sprache(n) er überhaupt spricht und ob wir dafür überhaupt einen Dolmetscher herbekommen. Die wahrscheinlichsten Sprachen für einen Burkiner (*) spricht er nämlich nicht. (*)Ich gestehe: Ich musste vorher nachsehen wie man die Bewohner von Burkina Faso offiziell auf Deutsch nennt....

Zuguterletzt habe ich mir heute noch den neu zugelassenen Dengue-Impfstoff besorgt (und gleich verabreicht). Trotz Lebend-Impfung vertrage ich den bisher ziemlich gut. Ich bin etwas überrascht; ich dachte, der würde trotz aller Serumstypen nicht vor einer Reinfektion schützen. Oder verwechsel ich da was? :???: Der erste zugelassene Dengue Impfstoff (2018) war Dengvaxia von Sanofi. Der bietet tatsächlich nur einen ziemlich lückenhaften Schutz und wird daher nur für Men­schen zwi­schen 9 und 45 Jah­ren empfohlen, die in der Ver­gan­gen­heit be­reits mit dem Dengue-Vi­rus in­fi­ziert wa­ren und in En­de­mie­ge­bie­ten le­ben. Seit Dezember 2022 ist ein zweiter Impfstoff zugelassen ( Qdenga von Takeda) und seit März 2023 in Deutschland verfügbar. Selbiger bietet zwar auch keinen 100%-Schutz vor einer Erkrankung, schneidet aber sehr viel besser ab als sein Vorgänger. Die absolute Schutzrate ist zwar "nur" bei 60%, jedoch verhindert der Impfstoff bisher ziemlich zuverlässig in den meisten Fällen das so gefürchtete hämorrhagische Fieber. Daher ist er durchaus für Leute überlegenswert, die öfters in die Endemiegebiete reisen bzw die schon die Erstinfektion hinter sich haben. Zugelassen ist er ab dem Alter von vier Jahren. Es handelt sich um eine Lebendimpfung mit zwei Dosen im Abstand von 3 Monaten für die Grundimmunisierung. Die Kosten verhindern derzeit noch einen breiten Einsatz in den meisten Endemiegebieten dieser Erde. Krankenkassen (gesetzlich und privat) übernehmen die Impfung derzeit noch nicht, womit man die Kosten von ca 118 Öre pro Dosis selbst berappen muss. @topic: Ich bin mit meinen Zusatzaufgaben ein sehr gutes Stück weitergekommen. Der Klinik musste ich nur einen kurzen Besuch wegen einer Handphlegmone abstatten. Als ich in der Notaufnahme aufgeschlagen bin beschäftigte das Personal dort aber gerade ein anderes Problem: Wenn der Patient einen Einweisungsschein für die "Hämmertologie" mitbringt, ist dann die Innere oder doch die Unfallchirurgie gemeint...