kephas hat geschrieben:
Um es kurz zu fassen: Wenn es völliges Balancing gäbe, würde das heissen, dass der Zuckerbäcker genauso gut kämpfen kann wie ein Krieger und ein anderer Zuckerbäcker genauso gut zaubern kann wie ein Gildenmagier. Mit einem solchen System können definierte Professionen schnell hinfällig werden.
Man kann es noch so oft wiederholen, richtiger wird es dadurch nicht.
Ein Zuckerbäcker, der
genauso viele AP, also Studium, Training etc. in seine Kampfertigkeiten gesteckt hat wie der Krieger ist, kein Zuckerbäcker mehr!!! Er ist ein Krieger oder zumindest ein Kämpfer, wenn wir jetzt von weiteren spielwerten Vorteilen des Kriegers absehen, der als Hobby noch Waffelhörnchen machen kann.
GENAU das sagen investierte Erfahrungspunkte aus. Zwei gegenüber gestellte Personen haben auf einem gebiet die selbe Erfahrung/das selbe Können gesammelt, was in der Spielmechanik heißt, sie haben gleiche viele AP in Schwerter oder sonst was investiert.
Es paradox, wenn der Krieger mit weniger Erfahrung der Erfahrenere ist! Was ist daran schlüssig?
Und wenn man darstellen will, dass der Krieger besonders fundierte Kampfkenntnisse in seiner Jugend erlernt hat, dann kauft er sich für drölfzig AP eben den Vorteil "Akademische Kampfausbildung" und bekommt dann beim Ableiten immer einen Bonus, oder darf schon früher eine Spezialisierung oder mehr davon nehmen oder oder oder. Es gibt hunderte Möglichkeiten, wie man über Sonderregeln die Sonderstellung einzelner Charaktere herausheben kann. Nur müssen sie dafür zahlen und bekommen nichts geschenkt.
Stellt euch vor, man würde im Tabletop in einem Fraktionsbuch zwei identische Auswahlen haben, nur die eine kostet 20 Punkte (hat erst Zauber gesteigert und dann Merkmalskenntnis erworben) und die andere 10 Punkte (genau anders herum). Jeder würde die billigere Einheit aufstellen, da ist ein No-Brainer und absolut grottigs Gamedesign. Und genauso funktioniert DSA an einigen Stellen und natürlich nicht ganz so krass.
Bannschwert hat geschrieben:
Das heißt nicht, dass die Welt nicht unfair sein kann und darf, aber innerhalb einer Gruppe, die zusammen spielen will, sollte eine gewisse Homogenie herrschen, denn sonst kommt es zu Frust. Wer will schon sein liebevolles Charakterkonzept lange spielen, wenn der Höchstadlige Krieger und der Höchstadlige Magier schon alles selber machen, weil sie einfach besser sind und zurecht den Rest der Gruppe als Handlanger sehen kann? Ist das fair? Oder ist das nur "realistisch"?
Genau das sollte wird einfach jeder Gruppe selbst überlassen, wie unterschiedlich sie ihre Zusammensetzung einfärben wollen. Wichtig ist nur, dass es transparent ist und jeder für seinen Stuff im Entwicklungsbaum den gleichen Betrag bezahlt. Eine Gruppe kann auch aus einem Super-Ritter und seinen armseligen Gefolgsmännern bestehen oder seinem Knappen und einem Scharlaten-"Hofmagier". Es geht nur darum, dass a) seine Fähigkeiten, Vorteile, also alles auf dem Heldenbogen, aber auch b) dann auch der Benchmark für all das, die AP, genau das zusammengefasst wiedergeben.