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von Madalena
16.03.2019 11:23
Forum: Hintergründe, Kontinente und Globulen
Thema: Weltfremd "Geld und Besitz"
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Weltfremd "Geld und Besitz"

Für meine Elfe war von Anfang an klar, dass sie mit der menschlichen Gesellschaft zumindest elementar vertraut ist (sie hat ja auch selbst teilweise menschliches Blut). Ein in der menschlichen Gesellschaft vollkommen aufgeschmissener Elf ist halt auch irgendwie sehr abgedroschen, tendenziell für die Gruppe anstrengend, und wäre in dem Fall auch wenig stimmig gewesen. Daher habe ich auch ein paar GP in NSE investiert.

Meine Elfe kann (bislang) noch keinen stimmig rechten Bezug zu Geld herstellen, aber sie weiß natürlich, dass es für die Menschen sehr wichtig ist, und dass es pragmatisch sinnvoll ist sich damit zu arrangieren.

Sie sieht auch, dass Geld unter Menschen tatsächlich einen pragmatischen Nutzen hat (wenn man ein Seil nicht erst knüpfen muss, sondern direkt bekommen kann, ist das natürlich einfacher), auch wenn ihr schleierhaft ist worauf dieses System basiert. Insofern ist Geld auch etwas, was sie "mit nimmt". Bietet man ihr eine Belohnung an, sagt sie nicht nein. Aber einen wirklichen Stellenwert hat es für sie nicht. Wenn jemand Stress macht wegen dieser Münzen trennt sie sich nur bereitwillig davon, anstatt einen ihr nicht nachvollziehbaren Konflikt zu riskieren. Und Gefahren nur für Geld einzugehen käme ihr auch nicht in den Sinn.

Verhältnismäßigkeit der Beträge geht ihr völlig ab. Ob der Wirt nun zwei Heller oder zwei Dukaten haben will ist ihr einerlei. Entweder sie kann die gewünschte Summe bezahlen, oder nicht. Und wenn nicht dann wird es auch so gehen. Ging es ja bislang auch immer.

Zum Thema "Besitz": Wie einem Wesen mit KL>5 das Konzept von Besitz unverständlich sein soll geht mir leider nicht in den Kopf. "Besitz" ist so ziemlich das selbsterklärendste Konzept der Welt. Ich war daher so frei, den Nachteil statt dessen auf "Eigentum" zu beziehen. Da ist meiner Elfe theoretisch bekannt, dass Menschen da etwas haben, und über iama kann sie grundsätzlich eine Parallele ziehen. Aber was/wer/warum, das ganze System dahinter, das ist ihr wiederum ein Buch mit sieben Siegeln. Und weil das noch mal viel schleierhafter ist als Geld (vor allem, wenn jemand sein "Eigentum" auf Lebewesen erstreckt) neigt sie dazu, das im praktischen Umgang noch viel schneller mal zu vergessen.

Aber sie lernt auch. Sie ist eigentlich sogar von Haus aus sehr neugierig auf die Menschenwelt. Daher tritt sie immer wieder hinter ihrer Scheu hervor, versucht sich einen Reim auf dieses oder jenes zu machen, zieht die Option in Betracht dass die Art der Menschen - so unverständlich sie sein mag - vielleicht auf ihre eigene Weise durchaus Sinn ergibt. So hat sie etwa schnell kapiert, dass es bei wichtigen Einkäufen besser ist einen Gefährten dabei zu haben.

Ist natürlich auch immer die Frage, wie man seinen Elfen spielen will. Meine Elfe ist da sicher nicht am fey-Ende der fey-badoc-Skala.

Aber die eigentlichen großen Fragen, die meiner Heldin WIRKLICH unverständlich sind, sind weniger die in der praktischen Anwendung (ich gebe um zu bekommen, ich markiere etwas von dem ich nicht möchte dass es mir weggenommen wird), als die wieso die menschliche Gesellschaft insgesamt so viel Gewalt, Armut und Unterdrückung hervor bringt. Und das ist es auch gleichzeitig, was sie am tieferen Eintauchen abhält.

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