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von Herr der Welt
24.07.2019 10:31
Forum: Hintergründe, Kontinente und Globulen
Thema: Kriegszustand der Rondrakirche
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Kriegszustand der Rondrakirche

Denderajida_von_Tuzak hat geschrieben: 23.07.2019 13:37- Rondrasil_Löwenbrand_von_Arivor kam nochmal woher?
Woher Rondrasil stammt, wissen wir nicht (ist auch eigentlich nicht so wichtig). Der Beiname "von Arivor" kann den Ort der Weihe bezeichnen oder spezifisch auf den Orden gemünzt sein ("der Heiligen Ardare zu Arivor"). Den Schwertzug rief er jedenfalls in Wehrheim aus. Dass er den Orden der Hohen Wacht begründete (wogegen Nepolemo wie auch gegen das Schwert der Schwerter opponierte), spricht nicht unbedingt für die Ardariten. Dass deren Meister nicht auch noch Kräfte aus Vallusa oder Perricum abzog, sollte selbstverständlich sein. Folgender Abschnitt aus "Reich des Horas" 148 lässt die Prioritäten des Arivorer Erzherrschers erahnen: "Die Gründung des Ordens der Hohen Wacht empfand er [Nepolemo] als Affront, denn die Verteidigung der zwölfgöttlichen Lande und ihrer Tempel sieht er als traditionelle Aufgabe des Ardariten-Ordens - nicht nur an der Grenze zu den Schwarzen Landen, sondern überall in Aventurien."
von Herr der Welt
23.07.2019 11:35
Forum: Hintergründe, Kontinente und Globulen
Thema: Kriegszustand der Rondrakirche
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Kriegszustand der Rondrakirche

Dass sich Sennen(-meister) gegen Entscheidungen des Schwerts der Schwerter stellen dürfen, hätte ich doch lieber belegt. Dass man bestenfalls konsensual handelt, liegt in der Natur des Lehnswesens. Und wenn das Schwert der Schwerter Entscheidungen trifft, die von der Mehrheit der Roten Räte und der Sennenmeister nicht getragen werden, klärt man das bestenfalls intern und agiert nach außen geschlossen. Überhaupt ist der Personenkreis derart klein, das wichtige Entscheidungen durchaus gemeinsam beschlossen werden.
Ja, es wäre interessant gewesen, genaue Beweggründe und Ziele Nepolemo ya Toreses sowie seine Interaktion mit dem Rest der Kirche zu erfahren. Ich glaube aber, dass den Autoren hier nicht einmal ein Problem bewusst war. Der Arivorer galt immerhin als mächtigster Rondrianer nach dem Schwerter der Schwerter. Und wenn dieses einen (offenen) Streit um des Fokus' auf den Osten willen hinausgezögert hätte (eine geschickte Politikerin war Ayla nie), wäre das auch schon etwas gewesen. Dass der Arivorer aber als gänzlich unbescholtener Strahlemann dastand, scheint reiner Horasierbonus (weniger polemisch: weil das Horasreich wie die meisten Regionen von den Schwarzen Landen isoliert gedacht wurde). Meisterinformationen zu: "der jüngeren Geschichte Arivors": Selbst, als ihm der Tempel auf den Kopf fiel, hat niemand eine Verbindung hergestellt.
Na'rat hat geschrieben: 23.07.2019 09:36Witzigerweise ist die Rondrakirche eine religiöse Armee gewesen. Nur als solche kann sie ihren Kernauftrag erfüllen. Ist natürlich auch sehr bequem, wenn man beim Krieg einfach nicht mitmachen will.
Nein, laut WdG ist die Rondrakirche ausdrücklich keine einheitliche Armee, der Kriegszustand stellt die Ausnahme dar. Und das ist auch sehr vernünftig, da Rondrianer - wie auch andere Geweihte - im Normalfall zwar auch allgemeine Kirchenangelegenheiten regeln, dies aber in striker Abstimmung mit den lokalen und regionalen Bedürfnissen - und in den meisten Dingen weltlichen Herrn unterstehend. Wenn der Hofrondrianer fest in das überschaubare Personengetreiebe der Herrschaft integriert ist, dann bedarf eine Abberufung für kirchliche Dinge schon einer gewissen Dringlichkeit. Zudem ist Rondra ein deutlicher Einzelkämpfer-Aspekt zueigen, der die persönliche Entscheidung stärker in den Vordergrund rückt als etwa bei Shinxir.
Na'rat hat geschrieben: 23.07.2019 09:36Wobei die Ardariten, die nur einen Bruchteil ihrer Mittel nach Osten geschickt haben und der Rest sich in der sichersten Region Aventuriens konzentriert hat, nur ein Beispiel sind. Was ist mit den Bornländern, den Tulamiden, den restlichen Mittelreichern? Wie reflektieren diese es, dass in Tobrien und Umgebung die Tempel leerstehen während bei einem Zuhause nicht mal im Ansatz vergleichbare Sache los sind?
Ich bin mir nicht sicher, inwiefern der Vorwurf andere Gebiete/Sennen tangiert. In Südaventurien gibt es schlicht weniger Rondrianer, weil der Kult dort nicht so stark verankert (oder institutionell ausgebaut) ist wie im Norden. Die mittelreichischen Sennen dürfen als engagiert gelten, zumindest wurde zeitweise ein Tempelleerstand mangels Geweihten(-nachschub) verkündet. Das Bornland war ebenfalls stets mittel oder unmittelbar betroffen. Bibernell von Hengisfurt dürfte eher keine Absagen verteilt oder Einschränkungen vorgenommen haben. Die Senne Nord (exkl. der später wieder begründeten Senne Orkenwehr) ist weitgehend unbedeutend (keine Ahnung, ob die Donnerbacher Fürst-Erzgeweihte in Tobrien war). Wir reden also tatsächlich vorrangig über die Senne Altes Reich, v.a. wenn man die vorbehaltenen Mittel in Relation mit denen anderer Sennen setzt.
von Herr der Welt
23.07.2019 09:02
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Kriegszustand der Rondrakirche

Dass sich Sennen dem geschlossen entziehen können, steht so (meines Erachtens) nirgends. Es geht um die Entscheidung einzelner Geweihter, um Abwägung verschiedener Herausforderungen. Abgesehen von dem SC-Entgegenkommen, das diese Setzung atmet, ist das im Prinzip sinnvoll, weil es einerseits einem Missbrauch der höchsten Kirchenmacht - nur das Schwert der Schwerter kann den Kriegszustand ausrufen (die Rolle des Heermeisters wirkt hier übrigens auch relativierend) - entgegenwirkt, und andererseits die Einheit der Kirche als eine spirituelle Gemeinschaft und eben nicht als eine religiöse Armee betont.
Problematisch wird das, wo geistliches und weltliches Schwert nicht getrennt sind, weil dann Gewissens- und politische Entscheidung trennunscharf werden können. Diese Trennung (bzw. der Gedanke dahinter) besteht natürlich nicht so lange wie das Kriegsritual existiert. Und mit Sicherheit wurden damit auch schon politische Ziele verfolgt (gäbe es ernst zu nehmende nicht-zwölfgöttliche Reiche, wären Schwertzüge ähnlich der irdischen Kreuzzüge, nur von einer militanten Kirche getragen, denkbar). Nimmt man aber die zwei Schwerter ernst, so ist Krieg zu erklären ein weltliches (Vor-)Recht und der Kriegszustand der Rondrakirche in erster Linie eine innerkirchliche Organisation, die weltliches Handeln unterstützt. Das spricht umso mehr gegen kriegerische Eigeninitiativen der Sennen. Wenn ein Sennenmeister und Vorsteher eines der wichtigsten Orden aber zugleich weltlicher Herrscher und Mitglied einer höheren Staatsinstitution ist, dann wird es schwierig zu unterscheiden, wann er als welche Person (bzw. aus welchem - politischen oder geistlichen - Körper heraus) handelt. Faktisch kann sich dann ganze Sennen dem Krieg entziehen.
von Herr der Welt
22.07.2019 17:05
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Thema: Kriegszustand der Rondrakirche
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Kriegszustand der Rondrakirche

Der zentrale Tempel ist die Löwenburg in Perricum.
Die Sennen(-meister) sind dem Schwert der Schwerter bzw. die Geweihten im Kriegsfall dem Heermeister (und dieser dem Schwert der Schwerter) unterstellt. Davon hebt sich der Satz aus WdG 47 ab: "Dennoch ist die Bereitschaft innerhalb der Geweihtenschaft, sich in allen Regionen Aventuriens jeglichen Herausforderungen zu stellen, ungebrochen." Anders gesagt: Wenn ein Geweihter meint, etwas Wichtigeres zu tun zu haben, kann er dem nachkommen (das soll insbesondere SC-Rondrianer außerhalb von Heimattempel oder Schwarzen Landen ermöglichen). Der Satz ist eigentlich fast schon geschliffener horasischer Politiksprech, um angesichts der zahlreichen liebfeldischen Herausforderungen bloß keinen Knappen nach Tobrien schicken zu müssen.

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