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von Herr der Welt
09.12.2016 15:10
Forum: Hintergründe, Kontinente und Globulen
Thema: Was kostet die Erhaltung einer Schivone?
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Re: Was kostet die Erhaltung einer Schivone?

@Curthan:
Lamahria gehört aber definitiv zu den ambitioniertesten Unternehmungen der aventurischen Seefahrt und kann sich messen mit Hjalding- und Güldenlandfahrten - da weiß man wenigstens, wo die sind und es handelt sich nicht unbedingt um Pionierfahrten (wenn man es nicht gerade mit Ottas immer und immer wieder versucht). Selbst wenn ein Großteil der Mannschaft keine Ahnung von den Sagen hat, die sich um den untergegangenen Kontinent ranken, klingt ein Entdeckungsausflug ins "Meer der Verlorenen" nicht ungefährlich.
Aber es stimmt schon: Dafür muss man hauptsächlich die erfahrensten Seeleute, weniger schlachtbereite Seesöldner beordern. Die höheren Kosten wegen Veteranen auf der einen und notwendigen seltenen Experten für ernsthafte Hochschifffahrt (was natürlich nur auf ausgewähltes Personal zutrifft) auf der anderen Seite sowie die Gefahrenpauschale für die Reise in unbekannte und mutmaßlich nicht ungefährliche Fahrwasser dürfte schon einen deftigen Aufschlag bedeuten. Für die Mannschaft würde ich mit den dreifachen Kosten rechnen, die Experten sollten mindestens 30-50D/Mond wert sein, gerne auch bis doppelt so viel.
von Herr der Welt
09.12.2016 14:46
Forum: Hintergründe, Kontinente und Globulen
Thema: Was kostet die Erhaltung einer Schivone?
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Re: Was kostet die Erhaltung einer Schivone?

Das Zweimühlen-Beispiel kommt ganz ohne angenommene Mieten oder Knecht-Lebensstil-Kosten von je 5D aus (exkl. Versorgung). 6D für Söldner in Bereitschaft plus Rundumversorgung für den gleichen Preis erscheinen angemessen, um fähiges Personal bei Laune zu halten. Enorm teuer wirkt das v.a. deswegen, weil sich der Baron von Zweimühlen ein Regiment leisten möchte, was das übliche Banner um den Faktor zehn übersteigt - und weil das am besten noch Veteranen sind, die genug erlebt haben, um sich proaktiv für die Wildermark zu entscheiden.
Sollte es zum Kriegszug nach Talf kommen, murrt evtl. auch ein so umsorgter Söldner, der für den Preis liebend gerne trainiert, für Sicherheit sorgt und präsent ist, damit die aus Talf nicht ihrerseits auf dumme Ideen kommen. Denn jetzt wird es ungleich riskanter für ihn.

Ich halte die allgemeine Gefahrenzulage und (Motivations-)Boni für lebensbedrohliche Ernstfälle für einen absoluten Kostenschwerpunkt, (relativ) egal, wie man die Leute ansonsten bezahlt (sie sollten bis dato nicht weglaufen). Anders gesagt sind das zwei paar Schuhe: Gut entlohnt Polizei-Aufgaben erledigen oder sich nicht sehr viel besser entlohnt ins Schlachtgetümmel werfen.

Die 6D pro Mond als Grundlage habe ich für das Söldnerbanner pro Kopf auf der Dämonenarche auch als Grundlage angenommen, dazu je 3D für Versorgung, 6D Gefahrenzulage (Doppelsold), höherer Sold für den Hauptmann und dessen Weibel und ggf. noch ein Motivationsbonus, so dass wir auf 900-1.000D/Mond kommen. Für eine Schlacht wird das auch gerne mal ein bis zweifach zusätzlich fällig.

Gibt's da irgendwo Angaben zur max. Anzahl/Platzverbrauch eines Soldaten?
Einem Bericht Heinrichs von Lettland zufolge wurden 1215 Pilger von einer vier- bis sechsfachen Übermacht angegriffen, wobei demzufolge die neun Koggen, die sie transportierten je 200-350 Krieger an Bord gehabt haben dürften. Einer Kölner Urkunde von 1188 gemäß fanden sich 1500 Kreuzfahrer mit Proviant für drei Jahre auf vier Schiffen, welche jeweils eine Last von fast 500 Tonnen transportierten. Das sind aber sehr wahrscheinlich Ausnahmefälle mit nicht sonderlichen komfortablen Reisebedingungen selbst im Vergleich zum geringen Standard jener Tage. Noch bis ins 13./14. Jh. hinein dürfte die durchschnittliche Traglast bei ca. 200 Tonnen gelegen haben, also das, was auch bei DSA Koggen oder eben Potten (die ein bisschen mehr) leisten können. Im Zweifelsfall kann man den nicht als Frachtraum angegebenen Schiffsraum angehen, wenn Not am Mann ist.
von Herr der Welt
09.12.2016 12:33
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Thema: Was kostet die Erhaltung einer Schivone?
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Re: Was kostet die Erhaltung einer Schivone?

Würde die Kosten für Heuer von Matrosen, Söldner und Geschützmannschaften noch um 25% reduzieren: Jeder vierte von denen dürfte ein Auszubildender (im Alter zwischen 10 und 16 Jahren) sein, für den zwar Verpflegung anfällt, der aber keine Heuer bekommt sondern nach Ende der Lehrzeit einen Brief, in dem ihm der Kapitän seine Fähigkeiten bescheinigt.
Ich würde angesichts der Entwicklungen in Aventurien innerhalb der letzten Jahrzehnte von zwei Typen ausgehen: Jenen Matrosen o.a. in der Seefahrt tätigem Personal, welches einen einigermaßen sicheren Alltag haben will und sich tunlichst von der Blutigen See u.ä. gefährlichen Fahrwassern fernhält, am besten irgendwo auf der anderen Seite des Kontinents anheuert. Und dann sind da diejenigen, die das Risiko nicht scheuen, weil sie eine deutlich höhere Entlohnung zu erwarten haben. Letzteres Betätigungsfeld ist wohl nichts für Azubis, welches wiederum wahrscheinlicher das Betätigungsfeld der angesprochenen (Abenteuer-)Schivone bilden dürfte.
von Herr der Welt
09.12.2016 09:45
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Thema: Was kostet die Erhaltung einer Schivone?
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Re: Was kostet die Erhaltung einer Schivone?

"Mittelschicht" ist eine schwer auf Aventurien anwendbare Bezeichnung. Nach unten hin kann man über die Existenzgrundlage abgrenzen: Wenn nicht 75-100% für Nahrung draufgehen, ist das schon mal nicht prekär, sicher noch karg. Das betrifft Menschen, die sich über Mieten oder Pacht keine Gedanken machen müssen/können, weil sie in irgendeiner Abhängigkeit stehen, die Kost und Logie beinhaltet. Auch "höhere Schichten" haben selten etwas Eigenes oder Gemietetes, wo sie leben. Das dürfte eher die Ausnahme sein. Man müsste sich für bestimmte Dinge auch erst einmal auf Preise sowie darauf einigen, was für monatliche Kosten als angenommener Standard anfallen. Wenn dann 10D schon ein recht angenehmes Leben ermöglichen und 1S schon jeden Tag eine ordentliche Versorgung bedeutet, muss man über 15D als fairen Grundstock nicht mehr diskutieren. Wenn hingegen die Setzung ist, dass der "Mittelschichtler" zur Miete wohnt und 5D allein dafür ausgeben muss, nicht auf der Straße/in der Wildnis zu leben, und 1S für Essen am Tag das absolute Minimum darstellen, dann sieht das anders aus.
Aber es geht ja um recht spezielles Personal: Aventurische Seefahrt ist nicht der sicherste Bereich, in dem man arbeiten kann, noch der angenehmste. Selbst heute möchte ich nicht auf irgendeinem Fischfang-Trawler tagelang über die See rumpeln müssen. Nur müsste ich mir dabei wenig Gedanken darum machen, dass der nächstbeste hereinbrechende Sturm auch gerne mal den Untergang der paar Planken zwischen mir und dem tödlichen Meer bedeuten kann.
Mannschaft, die man für das anheuert, was man üblicherweise in (Seefahrts-)Abenteuern erlebt, dürfte noch um einiges härter geprüft werden. Allein für die Fahrt auf der Blutigen See dürfte es saftige Aufschläge geben.
Söldner sind dann noch einmal eine andere Kategorie. Die lassen sich primär nicht dafür bezahlen, ihr Leben zu riskieren, sondern dafür, bereit zu stehen, damit ein potentieller Gegner, der die Söldner erblickt, die Lust daran verliert, das seine zu riskieren. Je wahrscheinlicher es ist, dass ein Söldner doch mal ran muss, desto höher fällt die Gefahrenpauschale aus. Und für die Operation 'Wir greifen den Ort des Feindes an' sollte man schon sicherstellen, dass - je nach Wehrfähigkeit des Orts - die überlebenden eigenen Kämpfer zumindest eine Weile als gemachte Männer aus der Sache rausgehen. So ein Söldnerleben, bei dem man nichts auf den Kopf hauen kann, ist keines.
von Herr der Welt
08.12.2016 19:31
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Thema: Was kostet die Erhaltung einer Schivone?
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Re: Was kostet die Erhaltung einer Schivone?

Ich habe ähnliche Rechnungen für die Dämonenarche der SC (mit immerhin schon über 100 Mann Besatzung inkl. Krakonier exkl. Hummerier, die sind Interieur) zumindest überschlagen. Da muss natürlich weniger instandgehalten werden (bzw. kostet das in erster Linie moralische Überwindung), auch braucht es eher Kämpfer als klassische Seeleute oder "besonderes" Personal und Hummerier muss man auch nicht bezahlen.
Das Wesentliche sind Heuer/Sold, welche standardmäßig mit 5-20D/Mond anfallen (prinzipiell teurer, da Dämonenarche; ansonsten würde ich von 3-10D ausgehen; einzelne Spezialisten kosten dann auch gerne 30-100D oder mehr), wobei Schlachten u.ä. gefährliche Situationen auch mal einen Monatslohn Vorschuss bedeuten können (oder anteilig Beutegut), während als Totengeld auch das Mehrfache davon anfallen kann. Als proviant würde ich mindesten 5 Heller pro Tag und Person annehmen - als Minimum. Offizieren oder genannten Spezialisten wird das nicht genügen. Im Allgemeinen werden höhere Investitionen (mehr Sold, besserer Proviant, mehr Alkohol u.Ä.) mit höherer Loyalität beantwortet. Wichtig ist auch, dass die NSC als Interessenvertreter (z.B. der Söldnerführer für seine Leute, der Globomong-Priester für die Krakonier und seine Sache...) auftreten, mit denen man ggf. Kompromisse schließen muss. Aber das führt von der Frage weg.
Wir spielen bei gewöhnlichen Schiffen mit abgewandelten Strukturregeln: Ab einer "Wundschwelle" gibt es herbere Zerstörungen, die die Steuerung wie mit einer Wunde erschweren, dann eben noch "niedrige LE". Die Reparaturen fallen jeweils anteilig an den Rohkosten für den Bau an, wobei Zerstörungen mit 10% pauschal berechnet werden (die LE sinken ansonsten sowieso nicht auf 0).
Liegegebühren brauchte es bislang nur in der Stadt aus der Tiefe: Bei 100D/Tag wollte man da nicht lange bleiben... Ich nehme aber an, es kommt ganz auf die Ladung und somit den Verdienst an, den man normalerweise mit einem Schiff machen kann. Davon werden dann 1%/Tag als Pauschale angenommen zzgl. weiterer Faktoren, die nicht üblicherweise einfließen.

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