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von Cavia
27.02.2016 00:52
Forum: Sonstige Bewertungen & Diskussionen
Thema: 1/5-Sterne-Bewertungen
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Re: 1/5-Sterne-Bewertungen

Zur Rezensionslänge: Ich hab ja schon erwähnt, dass ich die 20.000 Zeichen schon mehr als einmal weit überzogen habe. Es kommt aber auch wirklich immer drauf an, was man rezensiert. Bei einem Abenteuer oder Roman reicht das tatsächlich, aber z. B. bei Klingentänzer fand ichs einfach sinnvoller, zu jeder Akademie was zu schreiben, weil ein allgemeines Urteil da echt schwer gewesen wäre. Die Rezension war dann auch glaube ich 17 Word-Seiten lang *hust* ... aber es gab auch ne Kurzversion zu den einzelnen Abschnitten.

Und um nochmal auf mike einzugehen:
- wir sind alle nur Leute die in ihrer Freizeit was schreiben
!!!

Das finde ich tatsächlich einen Punkt, der nochmal hervorgehoben werden sollte. Wenn SchmuseTiger schreibt
Aber das ist dann genau für mich der Grund zu sagen, in Zukunft werde ich hier keinerlei Rezesionen über Abenteuer mehr anschauen, weil es einfach nicht das ist was ich erwarte und suche, ich gehe dann einfach wo anders hin wo mir das was ich will geliefert wird.
finde ich das schon irgendwie ein wenig schräg formuliert. Was "geliefert wird" ist nämlich in jedem Fall - auf Nandurion, bei Engor, hier im Forum, bei jeder DSA-Fanseite - immer das, was Leute in ihrer Freizeit machen, weil ihnen DSA als Hobby am Herzen liegt und sie sich dafür über das Maß des reinen Spielens und Lesens hinaus engagieren möchten. Ob das drei Zeilen Kurzrezension zu einem Abenteuer sind, eine Romanbesprechung, ein Spielbericht mit Verbesserungsvorschlägen oder halt auch mal ein Rant über ein Abenteuer, das nicht den eigenen Erwartungen entspricht, wie der Beitrag von WeZwanzig - vor allem dadurch, dass viele Leute was dazu schreiben und ihre Meinung beitragen, ergibt sich ein möglichst vielfältiges Bild aus vielen verschiedenen Blickwinkeln. Und keiner der Beteiligten macht das, weil er dazu irgendwie verpflichtet ist oder dafür bezahlt wird, sondern aus Interesse an DSA. Von daher ist es natürlich legitim, die eine Rezensionquelle besser zu finden als die andere, aber irgendwelche Erwartungshaltungen, wer was wie zu "liefern" hat, sind da meiner Meinung nach sehr fehl am Platz.
von Cavia
25.02.2016 14:03
Forum: Sonstige Bewertungen & Diskussionen
Thema: 1/5-Sterne-Bewertungen
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Re: 1/5-Sterne-Bewertungen

mike-in-the-box hat geschrieben:
Cavia hat geschrieben:
Nandurion macht dasselbe und ist dabei nicht mehr oder weniger Objektiv. Vll. haben sie innerhalb der Schreiber gewisse Standards festgelegt, dass weiss ich nicht. Wenn ja ist das löblich, aber kein Garant für Objektivität. Wenn es solche internen Standards gibt würde ich sie natürlich gerne auch sehen, es wäre sicher interessant.
So intern sind die Standards nicht - sie finden sich für jeden einsehbar in unseren Richtlinien für Gastrezensionen (http://rezensionen.nandurion.de/leitfad ... zensionen/) Diese Richtlinien gelten natürlich auch für die Nicht-Gast-Rezensionen. Wobei ich selber vermutlich die Zeichenbegrenzung schon mehr als einmal wesentlich übertreten habe *hust*.
Danke. Ich dachte allerdings eher an sowas wie " Bei einem Abenteuer sollte die Spielbarkeit zu so und soviel Prozent einfliessen/für die Spielbarkeit können ein bis 2 Einhörner vergeben werden, Beispiel hier, für formale Fehler Abzüge" etc. sowas.
Das das festlegen genau solcher Bewertungsstandards natürlich unglaublich subjektiv und schwierig an sich ist steht dabei auch fest. Die Richlinien da wären für mich eher Formalia (mit der absolut korrekten Forderung seine Wertungen zu begründen). Aber genau weil das so schwer ist hätte es mich eben interessiert. Ich habe es aber auch nicht erwartet und es ist sicherlich kein Vorwurf, ich würde mir dese Aufgabe auch nicht aufbürden wollen (ob sie schaffbar ist sei mal dahingestellt).
Alles absolut korrekt und auch wichtig, aber eben nicht ganz genau das was ich meinte, hätte mich da aber auch genauer ausdrücken können.

mfg

René
Hallo René,

nein, noch genauere Richtlinien in etwa der Form, wie viele Einhörner wofür abgezogen werden können/sollten/müssen, haben wir in der Tat nicht.
Das liegt aber auch schlicht daran, dass Nandurion ja kein 10-köpfiger Oger ist, sondern aus verschiedenen Personen besteht, denen verschiedene Dinge verschieden wichtig sind. Wir haben bei uns auch Regelliebhaber, Geschichtenerzähler, DSA5-Möger, DSA4-Möger, Rechtschreib- und Grammatikfreaks und solche, die über Fehler eher rüberlesen ... schlicht, ganz verschiedene Rezensenten mit verschiedenen Ansichten. Beispielsweise haben wir ja unsere Dispute zum DSA5-GRW auch ganz bewusst in 2 Artikel aufgespalten und am Anfang derselben versucht deutlich zu machen, aus wessen Blickwinkel denn jetzt bewertet wird, damit ein Leser gleich sehen kann "oh, ne Bewertung von DSA4.1-Mögern, das wird möglicherweise nicht meinen Ansichten entsprechen".

Außerdem lesen wir natürlich vorher die Rezensionen, ehe sie rausgehen und tauschen uns darüber aus. Wenn dann z. B. auffällt, dass die Rezension sehr lobend ist und dann doch weniger Einhörner vergibt, als man es beim Text erwarten würde (oder umgekehrt), wird da nochmal drauf hingewiesen und ggfs. nachkorrigert.

Ich denke, ein noch formaleres Vorgehen wäre auch eher langweilig zu lesen. Wenn wir jetzt z. B. immer als feste Kategorie sowas wie "Wie ist die Rechtschreibung?" drinhätten, würde da in 8 von 10 Fällen "war okay, ist nicht negativ" aufgefallen stehen, was auf Dauer sehr dröge für die Leser sein dürfte. Daher weisen wir z. B. darauf nur hin, wenn wirklich auffällig was danebengegangen ist.
von Cavia
25.02.2016 08:57
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Re: 1/5-Sterne-Bewertungen

Nandurion macht dasselbe und ist dabei nicht mehr oder weniger Objektiv. Vll. haben sie innerhalb der Schreiber gewisse Standards festgelegt, dass weiss ich nicht. Wenn ja ist das löblich, aber kein Garant für Objektivität. Wenn es solche internen Standards gibt würde ich sie natürlich gerne auch sehen, es wäre sicher interessant.
So intern sind die Standards nicht - sie finden sich für jeden einsehbar in unseren Richtlinien für Gastrezensionen (http://rezensionen.nandurion.de/leitfad ... zensionen/) Diese Richtlinien gelten natürlich auch für die Nicht-Gast-Rezensionen. Wobei ich selber vermutlich die Zeichenbegrenzung schon mehr als einmal wesentlich übertreten habe *hust*.

Ansonsten stimme ich mike und Curthan zu - eine Rezension kann imho nie vollkommen objektiv sein, es spielt immer die persönliche Meinung des Schreibers mit rein und wie er/sie bestimmte Sachen gewichtet. Meiner Meinung nach ist die Rezension dann gelungen, wenn diese Gewichtungen in selbiger deutlich werden, so dass der Leser auch dann etwas damit anfangen kann, wenn er die Prioritäten anders setzt als der Rezensent.

Ich habe mal einen Roman rezensiert und einige Dinge kritisiert, die mir nicht gepasst haben - der erste Kommentar darunter war "oh, alles was du daran doof findest, mag ich total bei Romanen, ich hab mir das Buch gerade bestellt". Das hat mich dann sehr gefreut, weil anscheinend die Rezension doch irgendwo hilfreich war für die Kaufentscheidung - auch wenn meine Vorlieben bei Romanen anders sind als die des Lesers.

Bei Nandurion haben wir außerdem den Vorteil, dass wir einen Pool aus Leuten haben und nicht jeder deswegen alles rezensieren muss. Ich selber z. B. habe einfach keine Ahnung von Regeldesign, ich bewerte Regelmechanismen meist irgendwie fuchtelnd nach "fühlt sich irgendwie richtig/falsch an" oder "ist cool/uncool", während andere in kürzester Zeit nicht funktionierende oder besonders elegante Mechanismen gefunden oder Lücken im System entdeckt haben. Deswegen habe ich noch nie ein reines Regelbuch rezensiert und werde das auch nicht, es würde vermutlich nix Hilfreiches dabei rumkommen.

Wenn man jetzt wie Engor alles allein rezensiert, wird es immer mal vorkommen, dass bestimmte Bereiche eines Produkts nicht so genau unter die Lupe genommen werden wie andere, weil der Rezensent nicht so viel Wert darauf legt. Das finde ich vollkommen okay, zumal bei Engor auch mMn immer deutlich wird, was ihm z. B. an einem Abenteuer wichtig ist und was nicht.

Was die Zahlenbewertungen angeht, so gibts dabei schon auch einige Probleme. Warum gibt jemand z. B. 2 und nicht 3 Punkte, was ist sein Maßstab, kann die 5 überhaupt erreicht werden, oder ist die für immer und ewig fürs Lieblingsabenteuer aller Zeiten reserviert? Und wie viele Stimmen gibt es überhaupt für das Produkt? Ein Abenteuer mit 5 Bewertungen á 5 Sternen ist vielleicht das beste Abenteuer aller Zeiten ... oder einfach nur ein noch relativ neues und nicht sehr beachtetes Produkt. Wenn ich in einen Rezensionsthread hier im Forum klicke, lese ich fast immer nur die Texte und schau mir die Punktbewertungen nur an, wenn ich grad dran denke.

Von daher finde ich auch Begründungen in Textform immer besser, das muss ja nicht immer in epischer Länge sein, auch die kürzeren Rezensionen hier im Forum sind mMn oft aufschlussreich und beinhalten auch oft Tipps, wie das Abenteuer am Spieltisch umgesetzt wurde - was jetzt bei Nandurion z. B. sehr selten der Fall ist. (Nicht, weil es nicht cool wäre, sondern weil dann die Rezension vermutlich 2 Jahre nach dem Erscheinen des Abenteuers erschiene.)

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