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von myrkur
10.06.2018 00:23
Forum: Projekte & Entwürfe
Thema: Frei erfundene alchimistische Elixiere
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Frei erfundene alchimistische Elixiere

Ich habe hier eine Rezeptur, die ich im Zuge eines Hausregelentwurfs zum Kälteschaden entwickelt habe.
Die Kälteschadensregeln sind nicht abgeschlossen, und das Gebräu leider auch nicht ganz... ob es mit den offiziellen Schadensregeln kompatibel ist weiß ich auch nicht, sollte aber gehen.
Mindestens als Inspiration teile ich es aber gerne mal.

Ifirnsglut

Gruppe: Spagyrik
Beschaffung: 5D/14
Rezeptur: 1 Schank Meskinnes, 1 Büschel Efeuer, 5 Blätter Wirselkraut, 5 Skrupel getrockneter und gemahlener Zunderschwamm, 1 Skrupel Kohlestaub oder Bernsteinstaub, MANIFESTO (Feuer)

Primo zerschneidt man ein Büschel des Chonchinis genannten Krauthes und übergieß' es mit einem Schank besten Meskinnes.
Secundo erhitze man beides über dem Reverberatorium, bis dass der Suth wohlriechend Dampf entwickelt.
Tertio trenne man den Absud vom Krauthe und erhitze erneut. Sobald es dampfet streue man vom feinst gemahlenen Zunder auf die Flüssigkeit.
Quarto sprich MANIFESTO Flammenlicht und hauche vom Staub der Holzkohle durch das Element, auf dass der Dampf sich entzünde.
Quinto sei Feuersglut ins Gefäß gebannt, indem man mit irdenem Verschluss den Brandt hindere aus dem Gefäß zu lodern.
- aus den Aufzeichnung im Forschungsprotokoll des Labors des spagyrischen Zweiges der Halle des Lebens zu Norburg, 935 BF


Labor: archaisches Labor
Probe: +4/+1
Wirkung
M: 1, 2, 3, 6, 8, der Anwender verbrennt sich Zunge und Rachen (1W6 +2 SP), und hat für 2W6 KR das intensive Gefühl von Innen heraus zu verbrennen.
A: wirkt wie ein profanes Heißgetränk (gefühlte Kältestufe 1 Stunde um 1 Stufe wärmer) aber auch kumulativ zu einem solchen.
B: wie zuvor, gefühlte Kältestufe für 2 Stunden um 2 Stufen wärmer
C: wie zuvor, oberflächliche Erfrierungen heilen innerhalb der Wirkungsdauer (bzw. reduziert die Stufe einer regeltechnischen Wunde durch Erfrierungen um 1)
D: gefühlte Kältestufe um 3 Stufen wärmer, heilt Erfrierungen der 2. Stufe
E: gefühlte Kältestufe um 4 Stufen wärmer, Erfrierungen der 3. Stufe können geheilt werden
F: Alle noch frischen Erfrierungserscheinungen werden sofort geheilt, der Anwender erleidet für die Dauer der Wirkung keinerlei Kälteschaden oder Erfrierungserscheinungen sondern beginnt regelrecht zu glühen und zu dampfen, sodass er sich gar seiner schützenden Winterkleidung entledigen möchte und nach Abkühlung verlangt. Nach Ablauf der Wirkung tritt für die gleiche Wirkungsdauer aber der umgekehrte Effekt ein: dem Anwender ist ständig kalt, er kann gar nicht genug Decken, Pelze und wärmende Feuer in seiner Nähe haben. Kältestufe für diese Zeit um 1 Stufe kälter.

Verbreitung: 4 (im Norden weit verbreitet, in Südaventurien nahezu unbekannt)
Merkmale: warm leuchtende Flüssigkeit, die sich selbst bei größter Kälte handwarm anfühlt
Haltbarkeit: 1W6+2 Monate
Preis: 12D, trotz billiger und einfach zu beschaffender Zutaten lassen sich viele Alchimisten die große Beliebtheit des Elixiers und die explosionsgefährliche Herstellung gut bezahlen
Hinweise: Den erfolgreichen Bestrebungen der Halle des Lebens ein Elixier zur Heilung gegen Erfrierungen entstammt dieses Rezept, das sich seither großer Beliebtheit insbesondere im kalten Norden Aventuriens erfreut und das ehedem häufig variiert und vereinfacht wurde.
Griff die Norburger Originalrezeptur noch auf das nördlich von Garetien kaum verbreitete Chonchinis zurück so hat sich mittlerweile ein Substitution durch gleiche Teile von frischem Wirselkraut und Efeuer als gleichwertig erwiesen, wie auch neben Efeuer andere Pflanzenteile die brennende Sinnesreize hervorrufen denkbar sind, so etwa Feuermoos oder schleimiger Sumpfknöterich. Die Collegae aus Festum experimentierten sogar mit maraskanischem Pfeffer.
Unabdingbar für die Herstellung ohne Chonchinis bleibt aber das Wirselkraut für die heilende Komponente des Elixiers, ebenso wie auf die feurigen Ritualbestandteile mit Zunderschwamm und Kohlestaub nicht verzichtet werden kann, der magische MANIFESTO hingegen mag auch durch eine profane Kerzenflamme substituiert werden.
Interessanterweise kann neben Meskinnes ebenso jeglicher brennbare Schnaps, oder gar reiner Alkohol, verwendet werden, was lediglich eine Geschmacksfrage bedeutet, so verwenden die Thorwaler vornehmlich Premer Feuer, während man in Donnerbach den Balihoer Bärentod bevorzugt.
Die Schamanen der Nivesen und Fjarninger mögen noch um gänzlich andere Substitutionen wissen, die sie in althergebrachten Rezepten mit ähnlicher Wirkung verwenden.

Edit nach langer Zeit: Da ich immer wieder mal Danksagungen für diesen Beitrag erhalte, muss ich wohl mal darauf hinweisen, dass ich festgestellt habe, dass es ein Gebräu mit fast gleichem Namen und ähnlicher Wirkung auch im offiziellen Wege der Alchimie gibt.
Ich kann nicht ausschließen, dass das damals als Grundlage für diese "Rezeptur" gedient hat, obwohl ich mir nicht bewusst bin, da irgendwie direkt abgeschrieben zu haben (es ist lang her, ich erinnere mich nicht genau).
Die Zutatenliste, Schwierigkeit und Zubereitungsart, wie ich sie hier beschrieben habe unterscheidet sich aber deutlich vom Ifirnstrunk aus WdA. Es war in erster Linie gedacht, um als weit verbreitetes Mittel zum Schutz vor schlimmer Kälte in meiner Gruppe eingesetzt zu werden.

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