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von Wizkatz
16.01.2019 09:40
Forum: Spieleinstieg
Thema: Geld und Gold
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Geld und Gold

Baal Zephon hat geschrieben: 16.01.2019 09:33Es spielt bei der Belohnung ja auch eine Rolle (oder sollte es mMn) welchen Stand man hat bzw. ob man mit Standesunterschieden Spielt oder Basisdemokratisch/Anarchistisch. Bei ersterem haben die mit besserem Stand natürlich besseres Einkommen (Belohnungen) bei letzterem ist der höhere Stand tendenziell wertlos.
So sehr es mich manchmal als Spieler nervt, so sehr macht es ingame Sinn - mein adliger Gildenmagier abenteuert momentan oft in adligem Auftrag zusammen mit einer Reihe Ausländer, schlichter Städter, heimatloser Landbewohner und einem abgerissenen Geweihten. NATÜRLICH wird die Belohnung nicht schön gleichmäßig auf alle aufgeteilt, sondern der Graf setzt meinem adligen Gildenmagier den Sack Dukaten auf den Tisch und geht davon aus, dass ich meinem Gefolge den Anteil angedeihen lasse, den das Fußvolk nun mal je nach Leistung verdient...
...kann man auch viel Spaß mit haben, man darf nur den Bogen nicht überspannen. Charaktere, die ingame aus guten Gründen mehr Einfluss und Macht haben UND gegenüber Gruppenmitgliedern frotzelige Arschlöcher sind, bringen meiner Erfahrung nach ungefähr einen Abend lang Spaß.

(Mein Belhanker ist tatsächlich überzeugter Demokrat und gibt fast ausgeglichene Belohnungen an seine Leute weiter, abzüglich einer Spesenkasse - weil das Fußvolk verständlicherweise auch erwartet, dass ER dann hier und dort Kost & Logis zahlt, ER das Bestechungsgeld vorstreckt, etc. pp.)
von Wizkatz
15.01.2019 14:08
Forum: Spieleinstieg
Thema: Geld und Gold
Antworten: 27
Zugriffe: 4763
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Geld und Gold

Ich denke auch, bei Level-0-Helden kann man noch mit dem täglichen Gedanken an die Brotlosigkeit und ein Leben auf der Straße kokettieren - aber sobald die Gruppe ein paar Mal ihr Leben riskiert hat - entweder um anderen Leuten zu helfen oder auch auf Schatzsuche - sollte eine solide Lebensgrundlage über Wochen bis Monate nicht mehr in Frage zu stellen sein.

Ich habe bisher eher dazu tendiert, als SL eher mehr als weniger an Belohnung herauszurücken, gemessen an der Erwartungshaltung der Gruppe. Theoretisch gibt es natürlich Konstellationen, in denen dann jemandem "langweilig" wird weil er sich "jetzt schon" seinen Amazonensäbel+2 leisten konnte, aber letztlich ist alles unterhalb von magischen Artefakten und RGW-III-Getragenen meisterlichen Rüstungskombos noch nichts, was einen Helden wirklich unbesiegbar macht oder Spannung aus Abenteuern und Kämpfen nimmt.

Und auch Reichtum an sich kann Aufhänger für recht Spannende Spielszenen sein, da muss ich eine kurze Anekdote unseres Rollenspielneulings und Gruppeneinsteigers erzählen... :ijw:

Neuer Spieler, fing mit klassischem Streuner/Spieler/Verführer-Konzept an. Schön gespielt fand ich, auch explizit nicht unverhältnismäßig heldenhaft, schon darauf bedacht, die eigene Haut zu retten, hatte auch in dieser Phase überhaupt keinen Grund, für irgendwen sein Leben zu lassen.
Ist dann auf Gruppenwunsch bei einer Verdächtigen eingestiegen, als diese bei der Arbeit war...und fand neben Diebesutensilien schließlich RIESIGE Mengen Dukaten UND Edelsteine für seine Straßenverhältnisse. Über 200 Dukaten meine ich, Edelsteine noch ohne Preisvorstellungen.
Was hat er gemacht? Er ist plötzlich zum größten Paranoiker vor dem Herrn geworden. :ijw: Hat sich kaum aus der aufgebrochenen Bude auf die Straße getraut, was ist, wenn ihm jemand seinen neuen Besitz stiehlt? Es soll ja zwielichte Elemente in dieser Stadt geben!! :grübeln: Sieht man wie voll sein Geldbeutel ist? Lieber umverteilen? Wo verstecken?
Der Dieb musste seinen Besitz jetzt vor Diebstahl und Raub schützen - und eröffnete als Lurch von der Straße als ALLERERSTES ein Konto bei der Nordlandbank. :ijw: Hat auch nur durch gute Überreden-Proben den misstrauischen Clerk überzeugen können, dass dies Familienreichtümer von außerhalb sind, jetzt Investitionen zu tätigen sein, yadda yadda - war dadurch dann ein geschätzter Neukunde. Und die Edelsteine? Hat er genauso paranoid irgendwo in einem Sumpf hinter einem Baum unter Steinen versteckt. Zuhause aufbewahren ist ja viel zugefährlich, was ist, wenn jemand da einbricht? Wir warten jetzt darauf, ob er sich (als Spieler wie als Charakter) noch erinnert, wo genau er diese Schätze eigentlich versteckt hat, wenn er jemals wieder in der Gegend ist...


Fazit: Man macht mit großen Geldmengen nicht wirklich was kaputt, finde ich, man kann eher viel Spaß damit haben. Und wenn es die Gruppe als ganzes tatsächlich irgendwie nerven sollte, dass es ihnen so "gut" geht, gibt es genauso spannende Plots (auch aus Buch und Film), wie man ganz schnell wieder bei Null landen kann...