Ich habe das Abenteuer-Basisspiel 1984 zum Geburtstag geschenkt bekommen. Die DSA-Begeisterung flachte, auch schulwechselbedingt mangels Gruppe, irgendwann ab, und Albtraum ohne Ende war dann mein letztes DSA-Produkt. Als Schmidt-Spiele dann in die Insolvenz ging, ging ich davon aus, dies sei auch das Ende von DSA. Und in der Tat waren DSA-Produkte dann komplett aus meinem Universum verschwunden, es führten ja noch nicht einmal alle Spielhandlungen, in die ich wegen sonstiger Brettspiele immer noch ging, DSA.War nicht ein Hauptgrund des frühen Erfolges von DSA1-2 die Verkaufsstrategie von Schmidtspiele und deren Kontakt zu gewöhnlichen Supermärkten und ähnlichen Geschäften? Ich erinnere mich noch gut daran, dass Mitte der 90iger DSA-Boxen in den Kinderabteilungen von Massa, Esbella, real und ähnlichen Geschäften standen.
Im erwachenden deutschen WWW klickte ich mich dann manchmal durch den DSA-Ring und freute mich darüber, daß es anscheinend noch Fans gab, die das Hobby am Leben hielten. Es war für mich aber überhaupt nicht ersichtlich, daß das wieder eine gepflegte Produktlinie war. Erst als ich so gegen 1998 mal nachlas, was angeblich aus der Borbarad-Rückkehr geworden ist, dämmerte mir langsam, daß DSA schon seit langem wieder als Produkt lebte.
Also: Trotz langjähriger Spielerschaft und einer weiterbestehenden Affinität hatte ich jahrelang nicht die geringste Ahnung, daß es wieder einen Verlag gab, dem man Geld für DSA hätte geben können. Und woher auch? DSA war überhaupt nicht mehr präsent.
Bei den Verkaufszahlen der frühen Ausgaben muß man dies immer berücksichtigen: Die Vertriebsmacht von Schmidt-Spiele hatte enormen Einfluß auf den damaligen Erfolg. Heute gibt es diesen Vorteil nicht mehr: Alles ist gleichermaßen verfügbar, im Zweifelsfall importierbar.