Der Geweihte muss sich von irgendeinem Dahergelaufenen keine Anweisungen geben lassen und dann wie ein blinder Handlanger irgendwo rein rennen schon gar nicht. Statt Gleichgültigkeit hätte er meiner Meinung jedoch besser Stärke demonstriert. "Ich bin hier der Militär und sage wie es gemacht wird..." oder "Du gibst hier keine Befehle" - irgendetwas das deutlich macht, dass der Pimpf so was nicht zu entscheiden hat.Duardo Sulvano hat geschrieben: ↑28.01.2019 13:32Der Meuchelmörder schlug vor, dass der mit einer Pantherrüstung ausgestattete Korgeweihte die Sumpfranzen erneut anlocken solle, da diese es kaum vermochten seine Rüstung zu durchdringen. Dieser weigerte sich mit der Aussage " macht ihr das doch" und so lief der halbelfische Meuchemlörder kurzerhand an ihm vorbei um die Sumpfranzen anzulocken.
Wer dann nicht hört und auch noch auf dümmliche Weise sein Leben riskiert, muss fühlen. So schreit das Verhalten leider schon nach Feigling "Der Plan ist gut! Machen wir so, aber ich trau mich nicht".
Was dann von den Beiden folgt ist einfach nur blamabel für Beide. Aber spätestens nach der Einigung hätte wirklich Schluss sein sollen.
Im Dorf gibt es dann nicht den einen richtigen Weg. Je niedriger der Stand des Halbelfen ist, desto wahrscheinlicher ist jedoch eine vor Ort Lösung:
Ohne Anhörung (das Wort des Geweihten reicht dem Büttel) gibt es eine Abreibung (die je nach Region durchaus unterschiedlich ausfallen kann und nicht unbedingt Prügel bedeuten muss) nach der einfachen Devise "der Strolch kann froh sein, dass er so davon kommt". Mit faulem Gemüse wird er dann von den aufgebrachten (und vielleicht auch belustigten "endlich mal was los hier") Dorfbewohnern aus dem Dorf gejagt. Natürlich nur wenn man den Geweihten auch als deutlich höher stehende Standesperson (nicht mal zwangsweise als Geweihten) wahrnimmt. Das ist bei Korgeweihten ja oft nur bedingt der Fall, besonders abseits ihrer Kultgebiete. Aber Pantherrüstung klingt schon mal nach einem ordentlichen Eindruck.
Sollte der Strolch jedoch nach jemanden aussehen, an dem man sich die Finger verbrennen könnte (ein Jemand), wird es Chefsache und die Angelegenheit geht in eine höhere Instanz (z.B. vor den Herrscher, seinen eingesetzten Richter etc.). Der Ausgang ist aber alles andere als Gewiss, zumal der Geweihte sich dann auch für einige Dinge (z.B. den Angriff mit der Waffe) verantworten muss. Ein paar mögliche Fortführungen hat Jadoran gut ausgeführt.
Letztendlich denke ich selbst wenn der Meuchler durch einen gut gelaunten Richter die schwere Strafe bekommen sollte, ist die Demütigung für den Geweihten umso größer. Sein ganzes Versagen, seine Feigheit etc. für immer in die Gerichtsakten gebannt und in der Verhandlung öffentlich zur Schau gestellt.
Mein TIPP:
Viel wichtiger als irgendwelche möglichen Rechtsfolgen ist eine akzeptable Lösung für Eure Runde! Der ganze Vorfall ist einfach von Hinten bis Vorne ein einziger Rollenspielunfall und ich würde als SL versuchen die Sache noch mal ab zu biegen, bevor die ganze Kette mit Gericht etc. überhaupt in Gang kommt.
Der Büttel muss kein Rechtskundegenie sein, um zu wissen welche Folgen sich aus einer ordentlich vorgebrachten Anklage ergeben. Das die öffentliche Demütigung (siehe Akten, Zuschauer etc. oben) nicht im Sinn des Geweihten ist, sollte ihm völlig klar sein.
Der Angeklagte verbringt die Nacht irgendwo eingesperrt und der Geweihte darf schön seine Aussage machen. Natürlich teilt er dem Geweihten mit, dass es eine Weile dauert bis der Fall beim Richter landet (plausible Zeit nennen [wenigstens ein Tag], je nach Entfernung zum zuständigen Richter, was keine Lüge ist!).
In die Wege leitet der Büttel aber noch gar nichts, sondern im Prinzip möchte er das sich erst einmal die Wogen glätten -> den Geweihten eine Nacht darüber schlafen lassen. Am nächsten Tag wir er dann versuchen, den Geweihten davon zu überzeugen, dass es keine gute Idee ist vor Gericht zu gehen. Falls es einen geeigneteren NSC vor Ort gibt (z.B. einen anderen Geweihten), kann natürlich auch dieser das Gespräch übernehmen.
Du kannst es mal mit lokalem Brauchtum versuchen:
"Bei uns regelt man solche Dinge nicht indem man den Herrn Baron stört. Bei uns ist es Brauch, dass Streithähne ihren Konflikt auf Weise X beilegen". Je nach Region vielleicht ein Wettstreit, ein Faustkampf oder eine Kraft-, Geschick- oder Mutprobe (Schwimmen, Laufen, Klettern, Heben oder irgendetwas Schwieriges aus der Umgebung besorgen...).
Kurzum: Man regelt die Sache wie Männer und nicht wie Mäuse. Wobei es natürlich in Aventurien keine "Männersache" gibt und auch Frauen so etwas durchziehen. Lass Dir was schön Forderndes einfallen, bei dem beide möglichst eine faire Chance haben. Ein Kampf Kämpfer gegen Nichtkämpfer ist dies beispielsweise nicht!
Da sich die beiden schon mal "so" einigen konnten, ist die Chance gut das sich die beiden am Ende wirklich wieder vertragen und ihr endlich mit dem Abenteuer weiter machen könnt.