Unabhängig von der Alchemie gibt es die kräuterkundlichen Mittel (welche es auch in Form von Tränken gibt, z.B. Einbeerentrank). Einen kleinen Überblick findet man WDS S. 161.
Entscheidend ist ob das Produkt alchemistisch verarbeitet wurde und nicht das benutze Talent (auch ein Hexenheiltrank ist alchemistisch und magisch, selbst wenn er z.B. mit Kochen erstellt wurde). Alchemistisch sind auf jeden Fall fast alle Produkte der Alchemie in WDA. Während die Mehrheit der Tränke, Salben etc. aus ZBA zu den kräuterkundlichen Mitteln zählen.
Es geht nicht darum, ob die Sache ein Preisschild hat oder eine Tätigkeit bezahlt wird, sondern dass mit Magie ein quasi göttlicher "Soforteffekt" erzielt wird. Natürliche (kräuterkundliche Mittel, HK, nächtliche Regi) Heilung ist deutlich abgegrenzt von magischer Heilung. Das karmale Heilung eigentlich immer wohlwollend betrachtet wird, auch wenn sie übernatürlich ist, ist klar (kommt direkt von der Göttin, im Gegensatz zur Magie die Menschen nach so mancher Ansicht gar nicht haben sollten).
Ob die Quelle der Heilung für eine Person, einen Perainegeweihten etc. einen Unterschied macht oder nicht, ist verschieden. Aber nicht jede Heilung muss automatisch gefällig oder erstrebenswert sein. Was akzeptabel ist, muss am Ende jeder selbst festlegen und insbesondere Todkranke und Sterbende haben oft eine sehr große Akzeptanz der Mittel.

"Magie" egal ob Zauber, Ritual, Trank oder Artefakt wird von vielen Aventurieren jedenfalls argwöhnisch betrachtet (wenn es einem hilft natürlich oft weniger argwöhnisch) und die Hexe, die in ihrer Hütte irgendwelche obskure Mittelchen braut, muss der Kirche nicht unbedingt gefallen.
Alchemie und Zauberei sind ganz sicher keine verdammungswürdigen Bereiche, aber sie werden nicht von allen Aventurierern als gut oder angemessen angesehen und auch innerhalb der Priesterschaft gibt es sicherlich auseinander gehende Meinungen dazu und mehr wollte ich mit dem ganzen auch nicht ausdrücken.
Entsprechend kann man in einem etwas liberaleren Tempel einen Heiltrank bekommen und in einem eher konservativ geführten wird man wohl eher einen Saft in die Hand gedrückt oder gleich die Hand aufgelegt bekommen. Das Dank magischen Tränken praktisch jeder "einen Hauch Göttlichkeit" (oder ist Ersatz treffender?) dabei haben kann, schmeckt sicher nicht jeden Geweihten.
Magische Heilung muss kein, kann aber ein Problem sein.