DSA-Forum

"Die erste" wiederholt León seine Worte von eben. Es hat ja niemand Einwände erhoben und auf die "Hundswache" hat er schlichtweg keine Lust. Während er ein paar Äste und Fleischstücke entgegen nimmt, um Wildzorn bei der Vorbereitung des Abendessens zu helfen, fragt er interessiert nach: "Und warum sind die südlichen Wölfe so anders als ihre Brüder und Schwestern im Norden?"

Als er Wildzorns Essmanieren sieht, fragt sich León kurz, ob er seinen Vorschlag nicht lieber noch einmal überdenken möchte. Aber wie sähe das aus, wenn er vor einem "kleinen Mädchen" kneifen würde. Auch wenn das kleine Mädchen rohes Fleisch ist ... "Ähm. Prima!"

Gespräch mit Shey
"Naja, sie haben sich abgefunden. Und ja, zugegeben, wir sind nicht arm. Mein älterer Bruder wird aber die Geschäfte übernehmen und hat auch schon dafür gesorgt, dass die Familienlinie erhalten bleibt. Das gibt mir ein wenig mehr Freiheiten ..." Er grinst "Außerdem war mein Kindermächen ein Zwerg. Wahrscheinlich habe ich daher meinen Dickschädel."

Beim Reh
Auf Wildzorns Worte hin schaut sich León um. "Hm. Guter Punkt." So sich die Frau Gräfin bisher gegeben hat, geht er davon aus, dass sie sich zu gut sein wird für eine so profane Aufgabe und bei dem Junker und Alexej, der sich doch sehr bedeckt hält, kann er es schlicht nicht einschätzen. Er selbst reißt sich gewiss auch nicht drum, aber wenn es sein muss ... Bleiben noch Wildzorn, der er es ohne weiteres zutraut, und Shey, von der er sich denkt Wer Magier jagt, kann sicher auch Wache halten

Mit etwas morbider Faszination beobachtet er, wie Wildzorn das Reh vorbereitet. Stadtkind eben .... "Das sind bestimmt sehr spannende Geschichten. Ich würde sie wirklich gern hören." Das klingt tatsächlich aufrichtig.

Gespräch mit Shey

"Ich, Geheimnisse? Klar. Also, aber sag es keinem weiter, eigentlich werde ich bei uns zu Hause steckbrieflich gesucht, weil ich nach dem plötzlichen Tod meiner Eltern alle potenziellen Miterben nach und nach zu Boron geschickt habe ... jetzt schau nicht so ! Nein, in Wahrheit treibt mich ganz einfach das Fernweh und der Wunsch, immer wieder neue Dinge zu entdecken, fort aus meiner Heimat. Die ich ansonsten sehr schätze."

Später beobachtet er, wie Shey Nahime anspricht, die aber nicht näher darauf einzugehen scheint, sondern sich gleich an die Alte wendet. "Wir sollten besser Wachen aufstellen, hm? Ich übernehm die erste," legt er dann einfach mal fest."He, Wildzorn? Leistet du mir Gesellschaft? Ich würde gern noch Geschichten über dein Volk hören."

Auch wenn Shey vielleicht nicht in das übliche Beuteschema des Horasen fällt, so findet er sie doch durchaus interessant und er nickt "Keine Angst, dein Geheimnis ist bei mir sicher. Und danke für dein Vertrauen." Wieder lächelt er, macht dann bei der Lagergestaltung einige witzige und durchaus selbstironische Kommentare "Hm, vielleicht hätte ich auch mal besser aufpassen sollen ..."

Als Wildzorn dann wie aus dem Nichts wieder erscheint, zuckt León innerlich schon ein wenig zusammen, aber es wäre absolut unsouverän, das nach außen zu zeigen und so überspielt er seine Überraschung - und seine Erleichterung - mit einem jungenhaften Grinsen "Ach, auch mal wieder da ... und Essen hast du auch gefunden, wunderbar ... "

"Ja, schade" meint León in einem eher neutralen Tonfall zu Shey auf ihre Bemerkung zu dem Maraskaner hin. Als sie sich dann so geschmeichelt fühlt, grinst er leicht. "Ach weißt du, ich kann mir schlimmere Dinge vorstellen, als mit einer hübschen Frau durch die Lande zu ziehen und böse Magier zu jagen. Machst du das eigentlich von Berufs wegen?"

Auf dem Weg schaut er sich immer mal wieder um, ob Wildzorn wieder auftaucht, ein wenig Sorgen macht er sich um die kleine Nivesin schon, auch wenn er im Grunde weiß, dass sie in der Wildnis wohl besser zurecht kommt als der Rest von ihnen zusammen.

Nachdem dann das Lager aufgeschlagen wurde, wobei der Liebfelder eher so mittelmäßig begabt zu sein scheint, meint er leise zu den anderen, so dass es die Alte möglichst nicht hören kann "Ich kann zwar nicht genau sagen, was mich stört, aber irgendwie glaube ich, die Alte hat uns noch nicht die ganze Wahrheit erzählt. Irgendetwas stimmt da nicht. Vielleicht sollten wir noch mal mit ihr reden ...?" Sein Tonfall impliziert allerdings, dass er da keine große Lust zu hat.

"Ich habe keine Ahnung, was die hiesigen Gesetze dazu sagen. Ich bin kein Rechtsgelehrter. Und auch kein Krieger" gibt Leon zurück "Beschützen?" Er tappt auf sein Rapier "Wenn wir es wirklich mit dem Namenlosen zu tun haben, wie viel wird mein Rapier da wohl ausrichten. Sollte es wirklich zum Kampf kommen, hoffe ich inständig, dass die Ausbildung an der Waffe hier was taugt und wir noch einige fähige Streiter an unserer Seite haben. Diesen Thorwaler und deinen maraskanischen Schatten haben wir ja wohl auf dem Weg verloren." Er grinst "Ich glaub, der stand auf dich..." Dann zuckt er mit den Schultern "Was ich vorhabe ... nichts Konkretes, ein wenig durchs Bornland reisen und Land und Leute kennenlernen. Vielleicht einen Drachen töten ... nein, Scherz. Wenn du also noch jemandem brauchst, der dich bei deiner Queste gegen üble Magier begleitet ... "

Leon runzelt die Stirn "Gnade? Bei dem Prozess, der ihr bevorsteht und dem wahrscheinlichen Urteil wäre ein schnelles Aufspießen mit dem Speer wahrscheinlich gnädiger gewesen. Und glaubt nicht, dass ich allzu großes Mitleid für diese Frau empfinde. Aber was ist, wenn wir sie noch brauchen? Wobei ich gestehen muss, dass ich keine Ahnung habe, was ich jetzt noch groß für den Junker und seine Familie tun kann. Zum Geisteraustreiben etwa eigne ich mich eher weniger. Von daher - was sind eigentlich eure Pläne für die nächste Zukunft?"

León fragt sich, was Wildzorn Nehime da wohl an den Kopf geworfen hat, nett klang es nicht. Er nickt der Alten bei ihrem Dank knapp zu, wirft noch einen prüfenden Blick auf den Junker und wendet sich Shey zu, scheint fast etwas belustigt über ihre Belehrungen zu sein. Aber vielleicht soll das auch nur überspielen, dass er wirklich ohne nachzudenken gehandelt hat "Ja, Frau Lehrerin ... bei der nächsten namenlosen Hexe werde ich dran denken" flachst er, sieht dann etwas ungläubig Wildzorn hinterher "Was macht sie denn jetzt?" Geister austreiben war ohnehin nicht so sein Metier ... Kurz überlebt er, ob er hinterher soll, aber wie gut stehen seine Chancen schon, sie im Unterholz einzuholen?
"Und jetzt?" fragt er Shey etwas unschlüssig.

"He!" kommt es empört von León, der seine Hand immer noch der Alten entgegen gestreckt hält, als Wildzorn ihn gegen die Schulter boxt "Dich sollte man mal ... ach, auch egal." Etwas unwirsch wendet er sich Nehime zu "Erklärt ihr es ihr doch selbst, Hochwohlgeboren. Vielleicht hört sie ja auf euch .... Sein Tonfall lässt Zweifel daran vermuten, dass die kleine Nivesin auf irgendwen hört.
Sheys leise Warnung geht bei dem ganzen Tumult wohl etwas unter und in der Tat macht der Horasier sich gerade keinerlei Gedanken darüber, dass die alte Frau eine Gefahr für ihn darstellen könnte. Allerdings bemerkt er jetzt doch, dass Shey sich irgendwie nicht ganz wohl zu fühlen scheint. "Ist euch nicht gut?"

León funkelt Wildzorn an: "Sag mal, was hat dich denn gestochen?" Dann wendet er sich der Alten zu und streckt ihr eine Hand hin, um ihr aufzuhelfen. Er mag seine Lehrer bisweilen in den Wahnsinn getrieben haben, aber so ganz rausgeschmissen war das Geld für seine Erziehung dann offenbar doch nicht.

Leóns erster Impuls ist, nichts zu tun. Was schert ihn diese Alte schon, die mit dem Namenlosen im Bunde und abgesehen davon auch einfach unsympathisch ist. Dann aber kommt ihm der Gedanke Was, wenn wir sie noch brauchen? Denn es ist ja nicht so, dass das Schicksal des Junkers und seiner Tochter ihm komplett an seinem schönen Hintern vorbeiginge. Zudem hat es einfach keinen Stil, die Alte so von hinten zu durchbohren. Schon allein deswegen ist es seine Pflicht - als Horase und Patrizier - zu intervenieren.

Und so räuspert der Horase sich vernehmlich und spricht laut und vernehmlich in Richtung von Wildzorn: "Aber, aber, meine Liebe, so etwas tut man doch nicht" Gleichzeitig versetzt er der Alten einen unsanften Stoß ...

Auf die Aufforderung der Gräfin hin passiert erst einmal .... nichts. Das ist ja wohl eher Sache der Einheimischen ... und außerdem hat sie mir gar nichts zu befehlen .. denkt León - etwas bockig - bei sich und auch von den anderen scheint sich niemand so richtig angesprochen zu fühlen. So verstreichen einige Momente, bis der Horasier schließlich seufzt und in einer etwas nachlässigen Art und Weise mit seinem Rapier in Richtung der Alten zeigt. "Ihr habt ihre Hochwohlgeboren gehört. Sie hat euch gerade verhaftet. Und da wir eindeutig in der Überzahl sind, würde ich euch in aller Freundlichkeit raten, jetzt keine Dummheiten zu machen."

León sieht sich die ganze Sache mit verschränkten Armen an. Sicher, auch ihm tut der Junker und seine Familie leid und diese ganze Sache ist wirklich fürchterlich tragisch. Aber was sollen er oder auch die anderen da schon ausrichten? In den Geschichten würde der "Held" sich jetzt wohl heroisch dazu anbieten, das Opfer (wie auch immer es aussehen mag, noch hält diese Hexe sich da ja ziemlich bedeckt) auf sich zu nehmen, aber ... geht das Mitgefühl wirklich so weit, sich für jemanden zu opfern, vielleicht gar seine Seele zu verpfänden, den man kaum kennt? Wenn er ehrlich ist ...

León, dessen Miene sich bei den Offenbarungen der alten Vettel ebenfalls verfinstert hat, schaut mit gerunzelter Stirn zwischen Alexej, Wildzorn und dem Junker hin und her. Sensibel war das jetzt nicht gerade. Aber gut, nutzt auch nichts, um den heißen Brei herum zu reden. Und deswegen wendet er sich jetzt auch mit ernstem Blick an Cordovan: "Euer Wohlgeboren, ich will ehrlich mit euch sein. Ich weiß schlicht nicht, was ich euch angesichts dieser Situation raten soll. Und möchte es mir als jemand, der selbst keine Kinder hat, auch nicht wirklich anmaßen."

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"Kommst du noch mit?" raunt León Shey zu. "Ich würde zu gern wissen, was für ein "Gott" das denn bitte sein soll."

Jetzt stößt León Shey mit dem Ellenbogen leicht in die Seite und meint mit einem Grinsen in Richtung Wildzorn "Unsere Kleine hier ist ziemlich pfiffig." Dann zu der Nivesin selbst "Gut erkannt."

León nickt und erwidert leise "Ich muss aber auch sagen, dass ich nicht so recht weiß, was wir als Außenstehende da groß ausrichten sollen. Sicher, ihr habt eure Magie, Wildzorn hier hat ihre Fähigkeiten und ich kann meinen Schwertarm und vielleicht ein wenig von meinem Wissen bieten. Wobei mich die Hintergründe schon auch interessieren, so ist es nicht. Und ich verwehre meine Hilfe auch nicht, wenn man mich darum bittet. Aber letztendlich ist es doch eine Sache zwischen der Alten und der Familie."

Der Horasier legt eine Hand an die Brust Puh, da bin ich aber erleichtert ... flachst er zurück, nickt dann mit Blick zu den anderen "Das bin ich allerdings auch ..."

León, der, wenn er will, durchaus weiß, was sich gehört, wartet ab, bis der Junker, die Gräfin oder ihr Schwager das Wort ergreifen und geht, da er ein neugieriger Mensch ist, mal hinter Shey her, wo er ebenfalls so tut, als würde er die Spuren untersuchen. "Und?"

León sieht zu Wildzorn, schüttelt mit einem ungläubigen Grinsen den Kopf und will sich schon der Kräuterfrau zuwenden, als die Gräfin das Wort ergreift. Also wartet er ab, nicht ohne aber dem Junker noch mal ein aufmunterndes Lächeln zu schenken.

Draußen

Auch León hat sich nach der Untersuchung des Kessels wieder nach draußen begeben. Als Wildzorn diesen seltsamen Laut ausstößt, schaut er automatisch erst zu ihr, sieht wie sie den Speer mit beiden Händen greift und wendet den Blick in die Richtung, in die sie schaut, die Hand am Rapier, bereit es zu ziehen. "Ah, scheint als bekämen wir Besuch. Die Frau dürfte uns einiges zu erklären haben."

Begeistert ist León natürlich nicht davon, diesen Kessel untersuchen zu müssen, aber er sieht doch ein, dass es ihnen vielleicht weiter hilft. Also nimmt er den Kessel und seinen Inhalt näher in Augenschein. "Hm, das ist wirklich eigenartig. Es scheint mir Goldleim zu sein, ein recht potentes Kontakt- und Waffengift. Wozu braucht eine Kräuterfrau so etwas bitte? Das alles hier stinkt zum Himmel. Im wörtlichen wie auch im übertragenen Sinne."

Alexejs Bemerkungen tragen dem Bronnjaren einen "Wenn ihr meint " - Blick ein.

Leon hält sich selbst eigentlich nicht für sonderlich zart besaitet, aber bei diesem Anblick prallt er einen Moment lang doch zurück. "Du sagst es" kommentiert er Sheys sehr treffende Einschätzung, lächelt dann leicht bei ihrem Kompliment, wobei das Lächeln seine Augen angesichts der Situation nicht erreicht. "Danke. Ein Steckenpferd von mir." Dann wendet er seinen Blick wieder dem Raum zu und verzieht das Gesicht. "Ich muss gestehen, ich verspüre keine große Lust, hier mit bloßen Händen nach irgendwas zu suchen. Vielleicht sollten wir also doch einfach den Spuren draußen nach? Oder vielleicht könnt ihr mit euren magischen Möglichkeiten mehr heraus finden?"

"Na dann ..." meint León und wendet er sich der Tür zu, öffnet sie notfalls mit einem beherzten Fußtritt. "Bitte sehr"

Wer solche Pflanzen anbaut ...Genau das hab ich vor ungefähr 10 Minuten gesagt, aber gut.Und wie sie mich jetzt schon wieder übergeht, die Gräfin aus Hinterposemuckel ....Als wäre ich einer ihrer Lakaien. Sein Unmut über diese Behandlung ist einen Augenblick lang deutlich in seiner Miene zu lesen, dann sieht er aber erst einmal zu Wildzorn, um ihre Frage zu beantworten:

"Wir hoffen, dass uns die Frau, die hier wohnt, vielleicht helfen kann, den Fluch zu lösen," erklärt er ihr.

Dann schaut er demonstrativ zu dem Junker und Alexej "Also?"

"Also, ich würde mich ja schon mal ganz gern in der Hütte umsehen" meint León ganz offen. Und sieht fragend zum Junker und zu der Gräfin. "Natürlich nur mit eurer Erlaubnis."

León kratzt sich am Kopf. "Tja, scheint aber die einzige Spur zu sein, die wir haben. Oder kennt sich vielleicht sonst noch jemand mit dem Lesen von Spuren aus?" ruft er ohne viel Hoffnung in Richtung der restlichen Truppe. Also, was machen wir jetzt? Hier warten und mich von den Mücken totstechen zu lassen, habe ich keine Lust. Also weiter in den Wald, oder?"

León betrachtet Wildzorns Tun fasziniert, mit einer Art wissenschaftlichem Interesse, das die meisten dem etwas nachlässig daher kommenden Liebfelder wahrscheinlich nicht zutrauen würden. "Und?" fragt er sie "Was siehst du ... und sag jetzt bitte nicht "Spuren", die sehe ich auch. Aber was sagen sie dir?"