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von DnD-Flüchtling
27.12.2022 19:45
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Thema: 5 Jahre nach Umstrukturierung der Redaktion
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5 Jahre nach Umstrukturierung der Redaktion

Wenn ich raten müsste: Ein Buch mit allen DSA 5-Sonderfertigkeiten würde auf die Beschreibung passen :ijw:
von DnD-Flüchtling
19.02.2021 10:19
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5 Jahre nach Umstrukturierung der Redaktion

Mikal Isleifson hat geschrieben: 19.02.2021 08:49 Da habe ich mich wahrscheinlich nicht richtig ausgedrückt. Das, was Du beschreibst, will ich so nicht. Entweder, man bleibt bei Papier und hat reine Crunch und reine Fluff-Bände ODER man macht so weiter wie bislang, aber dann 100% digital. Und wenn 100% digital, dann keine Wiki mehr, denn wie will man ernsthaft ein digitales Produkt vermarkten, wenn es dieses quasi kostenlos im Netz gibt. Quasi "there is no such thing as free lunch money"
Dann habe ich dich falsch verstanden. Das Problem - zumindest wie es sich mir darstellt - bleibt allerdings trotzdem: Ich unterstelle, dass Ulisses die verschiedenen Regelelemente auf möglichst viele verschiedene Bände verteilt, um so die eigentlich unnötige Aufsplitterung des Contents auf mehrere Bücher besser rechtfertigen zu können und gleichzeitig den Käufern eine Karotte vor die Nase zu halten (neue Regeln! Hier drin!).
Man könnte sich jetzt stundenlang den Kopf für Ulisses zerbrechen, welche Publikationsstrategie besser und vor allem leser- und kundenfreundlicher wäre, aber ich vermute ganz stark, dass das nicht gewollt ist.

Ich würde zB die von DSA 4 als die beste beurteilen (also nach DSA-Gesichtspunkten) - es gab zwar eine Menge redundanten oder kleinteiligen Content (das TCD, die diversen Vademeci oder wie auch immer der Plural davon ist), aber die Inhalte waren wenigstens vernünftig getrennt und man brauchte für einen bestimmten Inhalt in der Regel auch nur ein Buch. Ich will mir einen Charakter erstellen? Wege der Helden! Ich will was zu Thorwalern wissen? Unter dem Westwind! Und so weiter. Ist also nicht so, als hätte Ulisses das Rad neu erfinden müssen.
von DnD-Flüchtling
19.02.2021 00:31
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5 Jahre nach Umstrukturierung der Redaktion

@Mikal Isleifson
Das ist halt das Problem, und - auch wenn ich selbst mit der Idee des automatisch geupdateten Regelteils absolut einverstanden wäre - letztlich der Denkfehler in deinem Szenario: Es behandelt es gewissermaßen als gesetzt, dass Ulisses versehentlich eine derartig chaotische Veröffentlichungspolitik hat, die im Grunde mehr für Computerspiele geeignet ist als für auf Papier gedruckte Bücher.
Ich persönlich sehe es allerdings eher so: Wenn man davon ausgeht, dass neue Regelelemente einen zusätzlichen Anreiz für Kunden bieten sollen, dann ist dieser Konfettikanonen-Ansatz pure Absicht. Die an sich recht einleuchtende Idee, einfach einen Paperback-Fluffband auf den Markt zu werfen, der in sich abgeschlossen ist, und einen elektronischen Crunch-Band, der immer wieder geupdatet wird, würde sich wahrscheinlich relativ schnell nach hinten losgehen, denn warum sollten die Kunden jedesmal für ein Update 10€ hinlegen, damit sie hier zwei Professionen und da drei neue Pflanzen und Tiere bekommen? Ich vermute, da würden sie eher anfangen, die ganzen neuen Regelstellen von der Wiki zu ziehen und dann bei Bedarf separat aufzurufen.
Die Sache ist nur die: Warum werden immer diese Zusatzregeln nachgeschoben? In der guten alten Zeit waren die Spielhilfen fertig, wenn man sie kaufte, und es wurden nicht dauernd "Patches" nachgeschoben - und man kann mir nicht erzählen, dass bei Ulisses permanent die Köpfe rauchen und jedes Mal irgendwer einen Geistesblitz für eine neue superwichtige Änderung hat, die man leider beim Druck des Hauptwerks vergessen hat.
Stattdessen sieht es doch wohl eher so aus, dass der Zusatzcrunch zurückgehalten wird, um einen zusätzlichen Kaufanreiz für eine Spielhilfe zu liefern, bei der man sich unter normalen Umständen fragen würde "warum war die nochmal nicht im Hauptbuch enthalten?"
von DnD-Flüchtling
18.02.2021 10:24
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5 Jahre nach Umstrukturierung der Redaktion

Hina hat geschrieben: 18.02.2021 03:10 Naja, also wenn sich das auf die Regeln bezieht... "Deutscher" als D&D3.5/Pathfinder geht's dann kaum. Die ganze Charakterentwicklung von Anfang an durchplanen, ein Feat-Baum unzaehliger Abhaengigkeiten, obskures Kampfaktionssystem.
Dafür basiert das System von PF auf einem, das bereits bekannt war.
Ich denke mal, das Thema war hier eher, dass das System von DSA sehr kleinteilig war, mit lauter Berechnungen für jeden Bereich und teilweise in übelste Buchhaltung ausgeartet ist, wie man wo welche Verbesserung erwirbt (letzteres ist bei DSA 5 allerdings eher schlechter als besser geworden). Vor allem aber bemerkt man den Unterschied, wenn man einen Charakter erstellt - in DnD konnte man im Grunde genommen immer nach einer Viertelstunde drauf losspielen, wenn man es drauf angelegt hat (was allerdings zugegebenermaßen nicht clever war, wenn man einen bestimmten Build auf einer bestimmten Stufe haben wollte), in DSA musstest du erst mal mehrere Stunden mit der Erstellung verbringen.

Ich sehe es eher so, dass DSA aus dem einfachen Grund auf Englisch kein Erfolg hat, dass sein einziger USP (Alleinstellungsmerkmal) eben die detailliert ausgestaltete Welt ist, welche natuerlich in keiner anderen Sprache vorhanden ist. Ganz ehrlich, auch die beste Uebersetzung der GA wuerde mich nicht unbedingt fuer das Setting begeistern - es ist eben eine weitere kitchen sink fantasy-Welt, von denen gibt es hunderte. VIelleicht gerade noch der phantastische Realismus ohne das uebliche "Grimdark", aber der kommt eigentlich auch erst bei genauerer Betrachtung rueber. [...] Aventurien sieht auf den ersten Blick schlicht zu gewoehnlich aus, um ein eigene Regelsystem zu rechtfertigen.
Stimmt, das kam noch dazu - die zahlreichen Fälle von https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/ ... artCulture wurden da als mangelnde Kreativität ausgelegt und die relative Bodenständigkeit des Settings als zusätzliches Manko.
von DnD-Flüchtling
17.02.2021 23:20
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5 Jahre nach Umstrukturierung der Redaktion

Eadee hat geschrieben: 17.02.2021 23:16 Das hat in der Dunklen Zeiten Box wunderbar funktioniert. Ohnehin muss ich sagen dass die Box einer der späten Höhepunkte der offiziellen Publikationen war.
Das Konzept war auch brilliant. Anstatt den Spielern irgendwelche ganz neue Settings mit allen möglichen Zusatzbänden zu kredenzen, die teilweise mit dem bestehenden kaum was gemein haben, geben sie hier eine einzelne Welt heraus, die den DSA-Spielern vertraut und doch fremd und gleichzeitig in sich geschlossen ist.
von DnD-Flüchtling
17.02.2021 23:14
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5 Jahre nach Umstrukturierung der Redaktion

@Mikal Isleifson
Vermutlich, weil eine Lokalisierung für Märkte mit 400 Millionen Menschen (USA, UK, Australien, Kanada usw.) einfacher ist als vier Lokalisierungen für Märkte mit 100 Millionen Menschen.
Skalde hat geschrieben: 17.02.2021 23:13 Das Problem ist, DnD gibts schon, und ich glaube nicht, dass ich als us-amerikanischer Nerd einen Abklatsch davon spielen wollen würde. Wenn man schon Wert auf den US-Markt legt, sollte man auch das in den Vordergrund stellen, was DSA von anderen Systemen abhebt.
Das ist auch so ein Problem, denke ich. Ich habe mal auf der (praktisch verwaisten) englischsprachigen Subreddit für "The Dark Eye" auch die Kritik gelesen, das Spiel wäre sehr deutsch (im Sinne von "das ist so, wie man sich vorstellt, wie Deutsche Spiele gestalten, von denen sie meinen, dass sie Spaß machen"). Das ganze bezog sich allerdings auf DSA 4, wo man angesichts des Regelwusts durchaus sagen kann, dass das Klischee hier nicht zu Unrecht angestrengt wurde.
von DnD-Flüchtling
17.02.2021 21:30
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5 Jahre nach Umstrukturierung der Redaktion

WeZwanzig hat geschrieben: 17.02.2021 20:59 Vor allem ist die Regel-Auswahl so wie sie jetzt ist, extrem willkürlich. Sagen wir mal, ich habe wirklich nur die Thorwal-RSH (mit allen Zusatzbänden) und das GRW + Almanach. Ich kann immer noch nur einen Bruchteil der typisch Thorwalschen Konzepte spielen. Was ich zum Beispiel nicht spielen kann sind: Travia-Geweihte (nach Swafnir die wohl wichtigste Gottheit), Efferd-Geweihte, Firun-Geweihte, Ifirn-Geweihte, Hammerfaust-Kämpfer, Klabauterlehrlinge (Schelme), Eulenhexen, Hranngar-Paktierer. Und das obwohl man für alle diese Professionen die Regeln bereits ausformuliert hat. Dazu kommen noch Konzepte, die erst Regeln brauchen (z.B. die Orks in Thorwal-Stadt).
Ich muss aber auch sagen, dass ich das Konzept "solange man das GRW noch zusätzlich hat, ist alles spielbar" nicht ganz nachvollziehen kann: Dass man Spielhilfen zu Magie, Geweihten und Flora/Fauna benötigt war ja seit DSA 2 die Norm, und das Spiel hat es trotzdem überlebt.
von DnD-Flüchtling
17.02.2021 17:12
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5 Jahre nach Umstrukturierung der Redaktion

Mikal Isleifson hat geschrieben: 17.02.2021 17:10Also so wie ich das bereits oben geschrieben habe?
Genau an den Post musste ich auch denken.
von DnD-Flüchtling
12.02.2021 19:04
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5 Jahre nach Umstrukturierung der Redaktion

Skalde hat geschrieben: 12.02.2021 18:42 Das sind alles Dinge, die ich mit Freuden gegen bunte Bildchen eintausche
Selbst das scheint massiv Geschmackssache zu sein DnD-Flüchtling @ 5 Jahre nach Umstrukturierung der Redaktion

Ich meine, ich für meinen Teil sehe es so wie du - ich könnte auch gut mit dem Layout der Anfangsphase (das sich dann auch bis DSA 4 durchgezogen hat), nämlich viel Text und wenige Bilder. Aber das scheint mittlerweile etwas aus der Zeit gefallen zu sein.
von DnD-Flüchtling
12.02.2021 11:04
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5 Jahre nach Umstrukturierung der Redaktion

Timonidas hat geschrieben: 11.02.2021 18:08 Naja das sollte dich jetzt aber nicht überraschen. Nur weil etwas kostenlos verfügbar ist ist es noch lange nicht erlaubt das einfach zu verbreiten. Hast du es auch versucht in Scriptorium zu stellen? Da sollte das glaube ich möglich sein.
Nuuuun... sagen wir "semi-überrascht". Ich bin jetzt nicht unbedingt davon ausgegangen, dass sie da aktiv werden (und vor allem so schnell), aber war jetzt auch nicht unbedingt schockiert, als sie es dann doch taten.
Wobei sie mir tatsächlich auch von sich aus vorgeschlagen hatten, das ganze doch über das Skriptorium zu veröffentlichen, nur habe ich mich nie dazu aufgerafft, das zu tun.

Aryador hat geschrieben: 11.02.2021 15:49 Ich glaube, da verklärst du gerade DSA4 ein wenig. Ich zähle hier 10 "Rote Bände" (Wd... Alchimie, Götter, Helden, Zauberei, Entdeckers, Schwertes, Meisters; dazu Aventurisches Arsenal, Dschinnenlampen, Zoo Botanica), 12 Blaue Bände, 3 Violette Bände und 15 Grüne Regionalbände, wobei man bei Band 15 auch nochmal hinterfragen könnte, ob das tatsächlich ein Regionalband ist (Reisende Kaiserin), also komme ich hier ebenfalls auf ein Verhältnis von 25 zu 15.
Der elementare Unterschied ist allerdings der, dass in DSA 4 das ganze Setting auch wirklich in Gänze abgebildet worden war - du kannst halt nicht mehr Regionalbände rausbringen als es Regionen gibt. Und, ganz ehrlich - was die Abbildung des Settings angeht, war sogar DSA 2 besser aufgestellt, da hattest du nämlich wenigstens Überblicke über die wichtigsten Regionen (Das Mittelreich in DLDSA, ansonsten Die Wüste Khom und die Echsensümpfe, das Fürstentum Albernia, Thorwal, Das Königreich am Yaquir, Das Orkland und Das Bornland), womit sich DSA 5 ja bis heute schwer tut. Und eben das ist ein ernsthaftes Problem, wenn man als Neuling eine Welt bespielen will, aber keinen Zugriff auf mangels Ersatz immer noch relevante Vorgängerprodukte hat.

Ein anderer Aspekt ist übrigens, dass ich die Aufteilung der Inhalte in DSA 4 schon etwas gelungener finde, da gibt es nämlich (spätestens nach den ganzen Wege-Bänden) nicht dieses Kraut und Rüben bei den Publikationen.
(die Schwäche von DSA 4 besteht hier eher darin, dass das Regelwerk an sich überladen war bis zum Gehtnichtmehr.)
Wie gesagt, nur dann, wenn du als "Setting" ausschließlich Dörfer und Tempel siehst und nicht die Pflanzen, die dort wachsen.
Das ist alles schön und gut, aber ich wage zu behaupten, dass es dann doch etwas wichtiger ist, mehr zu Land und Leuten sagen zu können als welches Grünzeug jetzt in einem Landstrich wächst.
Und selbst wenn man die Botanik vergleichbar priorisiert - was ja durchaus statthaft ist - dann wirft das trotzdem die Frage auf, warum man das ganze nicht in ein dickes Buch packt. Und warum überhaupt alle Inhalte papierdünn ausgewalzt werden, damit man sie auf ein halbes dutzend Bände verteilen kann, wo vorher nur eine Publikation war.
Das hat doch aber nichts mit der Frage zu tun, die ich aufgeworfen habe, warum du das Herbarium oder die Rüstkammer als "Regelband" interpretierst und nicht als Setting-Bände?
Dafür verweise ich nochmal auf meinen anderen (ausnahmsweise eher kurzen) Beitrag, den ich oben schonmal verlinkt habe: DnD-Flüchtling @ Wie nutzt ihr Regionalspielhilfen?
Früher konnte ich nicht genug Crunch haben, heute habe ich den Crunch lieber in einem eigenen Band - ich fand es zB bei DSA 4 ausgesprochen angenehm, dass man keinen eigenen Zwergenband brauchte, um sich einen Geoden oder Zwergenkämpfer zu erstellen.
(und, wie in dem Post auch erwähnt: Ein großer Vorteil solcher crunchlosen bzw cruncharmen Spielhilfen ist, dass man sie editionsunabhängig benutzen kann)

Klar, bei manchen Inhalten macht es absolut keinen Sinn, Crunch und Fluff zu trennen - Pflanzen und Kreaturen wären so ein Beispiel; hier ist mein Problem eher die arbiträre Aufteilung der Inhalte auf lauter verschiedene Publikationen.
Da gilt also wieder: Wenn die Spieler es offenbar wollen, warum soll man es nicht produzieren?
"Die Spieler wollen es offenbar so" ist zunächst mal nur Spekulation. Ich für meinen Teil vermute ganz stark, "die Spieler" hätten es vorgezogen, den ganzen Kram in einem Band zu haben.
Ich glaube, das ist eine völlig falsche Sicht auf die Rüstkammern. [...] Streng genommen "braucht" es keine Rüstkammern. Ich würde mir vermutlich eine Rüstkammer, die einfach nur alle Waffen aus Aventurien mit Werten auflistet, überhaupt nicht kaufen. Habe ich auch schon bei DSA3 und DSA4 nicht.
Der Sinn der Rüstkammern liegt eben nicht in den Regeln, sondern vor allem darin, dass sie ein vertieftes Gefühl für die jeweilige Region bieten. Weil eben nicht auf der ganzen Welt jeder mit demselben Kurzschwert herumläuft, sondern die Dinger je nach Region anders heißen, vielleicht ein wenig anders aussehen, und als Bonus obendrauf gibt es dann noch eine kleine Zusatz-Regel, sodass sich die Waffe auch im Spiel ein klein wenig anders anfühlt.
Dann brauchst du dafür aber keine separate Rüstkammer für jede Region - da tut es auch eine umfangreiche Ausrüstungsliste im Grundregelwerk und in der jeweiligen RSH ein paar Seiten zu Kleidung und Waffen.
Zumal ich die regeltechnischen Änderungen bei den regionalen Waffen oft genug nicht mal Sinn ergeben - Beispiel Streitaxt/Streitkolben der streitenden Königreiche, die beide bei bei einem AT-Patzer noch 1 Stufe Betäubung geben. Wie darf ich mir das vorstellen? Stößt man sich jedes Mal selbst den Kopf nach einem ungeschickten Angriff? Als ich die Regelwiki zu einer Waffenliste verwurstete, wurde es jedenfalls mehr als einmal schmerzhaft offensichtlich, dass hier auf Teufel komm raus Content generiert werden sollte.
Wie gesagt, bevor ich einem Verlag "unlautere Motive" unterstelle, unterstelle ich ihnen doch lieber rationale Motive,
Diese Trennung ist ziemlich künstlich, da beide Motive Hand in Hand gehen können.
Ich bestreite immer noch, dass mit den Blauen Bänden und dem immensen Aufwand, der in Regional-Produktportfolios gesteckt wird, "die Welt" vernachlässigt wurde. An dem Punkt kommen wir wohl nicht zusammen.
Ich stimme dir allerdings zu, dass es bislang zu wenige RSHs gibt
Genau das ist aber der Punkt, um den ich hier die ganze Zeit kreise: Es gibt zuwenige RSHs.
Aber anstatt zu sagen "okay, jetzt machen wir erst mal die RSHs für das Setting fertig, ehe wir irgendwelchen Filler-Content erstellen", sitzt man lieber auf den Händen oder haut die fünfte Publikation zu den SKR raus.
Korrekt, aber wer 2015 mit DSA angefangen hat, braucht möglicherweise gar keine Regionalbände für jede Region, sondern ist total glücklich mit dem, was er hat, plus die Abenteuer obendrauf. Generationen von DSA1-3 Spielern waren völlig glücklich und zufrieden ohne Regionalbände,
Also, (1) ist es zunächst mal sehr gewagt zu behaupten, dass die Spielerschaft geschlossen glücklich und zufrieden damit ist, dass sie auch nach fünf Jahren nur die Siebenwindküste, die beiden Streitenden Königreiche und das Dornenreich vorgestellt bekommen haben, während sie die übrigen 90% des Settings bestenfalls über Abenteuer präsentiert bekommen (noch gewagter als die Behauptung, dass die Leute lieber zwei Bände vom selben als einen großen haben).
Und (2) ist es - sorry - ziemlicher Unsinn, zu behaupten, dass die Generation von DSA 1-3-Spielern keine RSHs gehabt hätten - das galt bestenfalls für die DSA 1-Generation, wo die Welt noch in den Kinderschuhen steckte. Denn selbst DSA 2 haute zwischen 1989 und 1991 wie erwähnt sechs Regionalboxen/bücher raus plus eine Box für das Setting als ganzes (mit Schwerpunkt Mittelreich) raus, womit der größte Teil der Welt abgebildet war. Jetzt möchte ich die teilweise etwas schmalbrüstigen RSHs von damals nicht über den grünen Klee loben, aber: Es gab sie überhaupt - und das ist mehr, als man von DSA 5 behaupten kann.
Der aktuelle Verlag kann aber nichts dafür, dass sich in der Zwischenzeit die Gesetze teilweise geändert haben, dass der vorige Verlag offenbar schlechte Verträge geschrieben hat (oder gar keine?) und in 40 Jahren Publikationsgeschichte eben Autoren wechseln.
Genau deswegen wäre es aber die Aufgabe des aktuellen Verlages gewesen, sich Gedanken darüber zu machen, wie man die entsprechenden Inhalte der neuen Spielergeneration zugänglich macht. Könnten sie einfach die alten RSHs mit dem Label "Ulisses" neu auflegen und verkaufen (und sei es nur als PDFs), dann könnte man sagen "okay, die 4e RSHs waren jetzt dermaßen umfassend, da braucht man neue Versionen nicht wirklich". Nur ist das halt nicht der Fall.

Dachte ich am Anfang auch, soweit ich weiß ist es von vielen Spielleitern eines der am häufig genutztesten Bücher am Spieltisch, weil viele total glücklich sind, sich schnell und spontan passende Namen für NSCs auszudenken.
Auch das ist so ein Fall, wo das Pareto-Prinzip gegriffen hätte: Mit einem Bruchteil des Aufwandes den größten Teil des Ergebnisses zu erhalten. Als Beispiel dafür kann MSZ von 1991 herhalten, wo es die Namen aus fast allen vorangegangenen RSHs und noch einige bisher nicht genannte auf ganzen fünf Seiten zusammengefasst gab. Ich war damals mit dieser Liste auch superglücklich, eben weil das bedeutete, dass ich sie alle auf einen Blick hatte und nicht in anderen Produkten rumwühlen musste, die ich größtenteils auch gar nicht hatte. Okay, heute wären es vermutlich mehr, weil zB Almada, Albernia und einige andere keinen separaten Abschnitt hatten, aber selbst dann hätte man keine eigene Spielhilfe draus basteln müssen, wenn man denn gewollt hätte.
Eloquent Erlenfold hat geschrieben: 11.02.2021 18:50 Du magst das Buch vielleicht nicht, ich brauche es IMMER und auch wenn es Probleme hat ist es genau das, was man braucht, wenn nicht jeder NSC Alrik heißen soll. Dieses Buch war längst überfällig und es ist kein Stuss auch wenn du es nicht brauchst. Freu dich wenn du so kreativ bist und dir Namen selber ausdenken kannst. Ich bin nicht so privilegiert :cookie:
Siehe vorangegangenes Zitat ;)
Aber mal im Ernst: Ja die drei Magierbücher sind ... ungünstig ... aber nicht aus den gleichen Gründen wie du es vermutlich siehst. Mein einzig echtes Problem ist: "Wo steht welcher Zauber". Ich kann mir Magie 1 kaufen wenn ich nen Gildemagier spielen will und komme damit vollkommen aus. Ich kann mir Magie 2 kaufen für ne Hexe, nen Elf und ich brauche Magie 1 nicht um den Inhalt zu verstehen und ich bekomme alle Zauber die ich brauche. Ich kann mir Magie 3 kaufen ... ja wenn ich mehr epische Zauber und SFs haben will.
Wie gesagt, ich halte es für hochgradig unglücklich, hier alles so zu zerstreuen. Eine Magiespielhilfe für den relevanten Kram, dh die ganzen grundlegenden Präsentationen, die 90-95% aller professionellen Magieanwender abdecken; und dann eine weitere für den Rest (inklusive aller Viertelzauberer). Ich meine, im Moment sieht es so aus, dass du für jede der drei wichtigsten menschlichen Zauberertraditionen (Gildenmagie, Hexerei, Druidentum) einen anderen Band brauchst - das kann es ja echt nicht sein.

Ich muss hier aber ehrlich sagen, nicht zu wissen wie man es besser hätte machen können im Angesicht der Tatsache, dass man am Anfang schnell viele verschiedene Kreaturen beschreiben musste.
Ich sehe das Problem nicht so wirklich - ist ja nicht so, als hätten sie alle Inhalte von der Pike auf neu erstellen müssen.
von DnD-Flüchtling
11.02.2021 18:47
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5 Jahre nach Umstrukturierung der Redaktion

Mikal Isleifson hat geschrieben: 11.02.2021 18:42 Da bin ich bei Dir. Vielleicht sollten auch wir Fans anfangen umzudenken. Ich weiß noch, was ich damals auf STEAM geflucht habe. Im Endeffekt, weil mir das Bezahlmodell (damals!) zu umständlich war
Man muss sich halt an alles erstmal gewöhnen. Ich für meinen Teil bin heilfroh mit Amazon (alles, was kein Gegenstand des täglichen Bedarfs ist, aus einer Hand bestellen können, ohne dass ich 1000 Accounts brauche) und Steam (ein Spiel nicht nur nicht physisch zu brauchen, sondern es auch bei jedem Rechnerwechsel ohne viel Stress auch direkt neu runterladen zu können, hat schon was), aber hätte das vor 20 Jahren auch nicht gedacht.
von DnD-Flüchtling
11.02.2021 17:44
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5 Jahre nach Umstrukturierung der Redaktion

Wolfio hat geschrieben: 11.02.2021 17:30 Faustregel: Ein Regelwiki ist so lange der Verbündete, wie man trotzdem noch die Bücher braucht. Wenn man alle Regeln und Werte aus dem Wiki kostenlos bekommt, schießt man sich als Verlag selbst ins Knie... mit ner Balliste.
Erinnert mich daran, dass ich mal die halbe Regelwiki (also quasi alles außer Kreaturen und Zaubersprüche) für ein selbstgemachtes Regelbuch verwurstet habe, in dem alles nach Rubriken zusammengefasst und sortiert aufgeführt war - Werte, Heldentypen, Kulturen, Waffen, Vorteile, Nachteile, Talente, Sonderfertigkeiten, Kampfregeln, Schmiederegeln, Ritualgegenstände usw. usf. - was natürlich auch den Vorteil hatte, das manche Inhalte, die über alle möglichen Bücher verteilt waren, hier auf einen Schlag zu finden waren. Klar, der ganze Krempel war weitgehend ohne Kontext und freischwebend niedergelegt (was die Verwendbarkeit stark einschränkte), und was es nicht in der Regelwiki gibt, das stand dann dementsprechend auch nicht drin - aber trotzdem, alles, was dort war, war auch etwas, das Ulisses den Spielern kostenlos zur freien Verfügung überlassen hatte.
Als ich es dann ins Forum stellte, wurde es aber auf Veranlassung von Ulisses trotzdem ganz schnell wieder runtergenommen :ijw:
von DnD-Flüchtling
11.02.2021 17:10
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5 Jahre nach Umstrukturierung der Redaktion

Mikal Isleifson hat geschrieben: 11.02.2021 17:05Ich glaube, das Problem ist, dass man DSA4 nur scheibchenweise zu DSA5 konvertieren konnte. Vieles wirkt ein wenig...wie soll ich sagen? Wie ein schlechter Patch?
Das war allerdings schon immer ein Problem von DSA. Wer 1992 zu DSA 3 wechselte, musste nochmal zwei Jahre warten, bis er Zauberkundige und Geweihte spielen konnte; und MWW kam auch nicht direkt mit dem Regelwerk raus. Allerdings hat DSA 5 mit der scheibchenweisen Veröffentlichung auch in dieser Hinsicht den Vogel abgeschossen.
Bei allem anderen volle Zustimmung.
von DnD-Flüchtling
11.02.2021 14:41
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5 Jahre nach Umstrukturierung der Redaktion

Aryador hat geschrieben: 11.02.2021 12:20In deiner Liste fehlen jetzt sowohl die Abenteuer als auch die Regionalspielhilfen selbst (erwähnt hast du nur die Rüstkammern) sowie die Vademecums. Ist das Absicht?
Ja, das war Absicht.
Das Problem der 5e RSHs ist ja, dass die nur einen Bruchteil Aventuriens abbilden - auf jeden Fall nicht mal ansatzweise das ganze Setting (und das ist gerade in einem sehr lorelastigen System wie DSA ein besonderes Problem). Und tatsächlich habe ich mich mehr als einmal gefragt "was bitte haben die in den letzten 5/6 Jahren überhaupt gemacht?" Und dann habe ich mir mal die Veröffentlichungspraxis seit 2015 angeschaut, wo der Schwerpunkt halt eindeutig auf Regelbänden liegt.
Aber hier eben auch unnötig zerfasert.

Wenn ich das mit DSA 3 vergleiche (die erste Version, die tatsächlich als vollständig betrachtet werden kann): Hier hast du

- Mit Mantel, Schwert und Zauberstab
- Götter, Magier und Geweihte
- Drachen, Greifen, Schwarzer Lotos
- Kirchen, Kulte, Ordenskrieger (diese kam allerdings sehr spät raus, was mMn nach ein Fehler war, da das für geweihte SCs schon verdammt bedeutend war)

Sowie die eher verzichtbaren Spielhilfen
- Kaiser Retos Waffenkammer
- Armorium Ardariticum
- Mit Lanze, Helm und Federkiel

Und das wars an regellastigen Werken. Alles andere waren halbe (Dunkle Städte, Lichte Wälder sowie Die Welt des Schwarzen Auges) oder ganze (Tulamidistan, Bornland, Liebliches Feld, Mittelreich, Meridiana etc.) Settings-Spielhilfen - auf jeden Fall gab es hier kein Ungleichgewicht zwischen den beiden. Und in DSA 4 gab es noch mehr Regionalcontent, die dieses Mal auch wirklich die gesamte Welt abbildeten.
Verglichen damit behandelt DSA 5 das Setting - was ja die eigentliche Stärke des Systems ist - reichlich stiefmütterlich.
Das Argument kann man auch noch weiterdrehen: Sämtliche Kompendien, Bestiarium, Herbarium, Pandämonium, etc. sind ja im Vergleich zu früheren Bänden mit sehr viel Hintergrund und "Fluff" angereichert. In DSA4 war der Kreaturenband ein "roter" Regelband, und zu jedem Monster gab es einen kurzen Absatz. In DSA5 haben die Kompendien wohl nicht ganz zufällig eine blaue Färbung, und jede Pflanze, jeder Dämon erhält einen einleitenden Ingame-Text, von denen die besseren sogar schon Abenteuer-Ideen enthalten können, dazu dann einen ein- bis zweiseitigen Erklärtext und daneben meistens noch Sonderregeln.
Prinzipiell ja.
(Eine der eminenten Schwächen der allerersten Kreaturenbox war meiner Meinung nach nicht zuletzt auch der, dass sie inhaltlich extrem bescheiden war, ganz besonders wenn man sie mit dem zeitgleich erschienen Monsterkompendium von ADnD vergleich, wo neben der Beschreibung auch Abschnitte zu Kampfstrategien, Sozialverhalten und Beziehungen zur Umwelt standen - dass die neuen Kreaturenbücher sich mehr in diese Richtung orientieren, finde ich da grundsätzlich erst mal positiv.)

Was mir hierbei allerdings übel aufstößt, ist diese Zerfaserung des Contents - man füllt alles mit im Grunde redundanten Inhalten auf (zig Seiten Professionsbeschreibungen, die man strenggenommen nicht braucht; mehrfaches Abdrucken von Sonderregeln anstatt einfach sie in einem Buch zu haben und ansonsten auf die Regelwiki zu verweisen; zahlreiche Illustrationen, die zwar hübsch anzuschauen sind, aber ansonsten vor allem die Seitenzahl erhöhen etc.), damit man die Inhalte auf möglichst viele verschiedene Bücher verteilen kann, dann grenzt das schon an Beutelschneiderei.

Ich meine, sieh dir mal die Liste an: Es gibt fünf Kreaturenbücher (Bestiarium I+II, Pandämonium I+II, Tiergefähren), sechs (!) Rüstkammern (Rüstkammer I+II, 7WK, SKR, FL, DR), zwei Pflanzenbücher, zwei Kompendien, drei Magiebücher etc.
Sorry, da muss man schon sämtliche Hühneraugen zudrücken, um hier kein unlauteres Motiv zu vermuten. Eine angemessene Aufteilung hätte eher wie folgt ausgesehen:

1. Maximal zwei Magiebücher (eines mit allen relevanten Grundlagen für die wichtigsten Zauberwirker - also Gildenmagier, Elfen, Hexen, Druiden, Schamanen, Schelme - und ein nachgereichtes für alle möglichen weniger relevanten Halb- und Viertelzauberer). Was stattdessen kam, war eine Verteilung dieser grundlegenden Traditionen auf alle 3 (sic!) Bände, wobei der erste sich primär um die Magiertradition drehte und in den beiden anderen noch lauter Goodies für Gildenmagier nachgereicht wurden.
2. Maximal drei Kreaturenbände: Einen grundlegenden mit allen möglichen Kreaturen, meinetwegen EIN separates Pandämonium, und dann nochmal einen zweiten Kreaturenband
3. Ein Buch zu Pflanzen.
4. Eine Rüstungskammer. Ganz ehrlich, die Inhalte waren sowas von redundant, das gibts nicht. Da ist dann der Andergaster Streitkolben wie der normale, nur dass du +1 auf AT zu Pferd bekommst und -1 zu Fuß oder so - was zwar nicht wirklich Sinn macht, aber hey, man kann es als neuen Content verkaufen!
5. Null Bücher für so einen Stuss wie Namen.
6. Das einzige, wo ich eventuell ein Auge zudrücken kann, ist das aventurische Kompendium - sonstige Zusatzinhalte können immer mal wieder anfallen, wenn man neue Bereiche verregeln möchte (ich meine: Hausbau, Schlachten, Gegenständeherstellung, Alchimie, Sozialstatus etc. - da fällt schon eine Menge an).

Die Bücher hätten dann auch gerne dicker sein können, aber so ist das Kraut und Rüben mit dem sich aufdrängenden Motiv des mehrfach Abkassierens.
Andere Rollenspiele waren da übrigens schon immer anders, da geht es in den Quellenbüchern primär um Monster oder Wesen oder um Heldenklassen. Natürlich hängt das auch mit der Besonderheit zusammen, dass Aventurien als Welt nun einmal so detailliert ausgearbeitet ist, wie sie ist (was andere Systeme so nicht haben).
Eben.
Ein separates Monsterkompendium für jedes Setting (Dark Sun, Ravenloft, Forgotten Realms etc.) macht ja Sinn, wenn man ein Dutzend verschiedene Settings hat, ABER: wer nur ein Setting spielt, der kann alle anderen abhaken. In DSA sieht es anders aus, denn viele Sachen sind nicht ohne weiteres verzichtbar . Das beste Beispiel ist da die Dreiteilung der Aventurischen Magie - wer die als Paperback will, muss 120€ bluten, denn brauchen tut man alle Bände.
Ich bin weit davon entfernt zu sagen, dass der Erfolg die Mittel heiligt, andererseits muss man sich schon fragen, ob eine Strategie, die offenkundig den Spielern (= Käufern) gefällt, nicht nur aus finanzieller Sicht richtig ist, sondern auch aus der Sicht, das zu liefern, was die Spieler eben wollen.
Ernst gemeinte Frage: Ist dem so? Ulisses ist ja jetzt nicht besonders freigiebig mit Infos über die Wirtschaftlichkeit des ganzen Unterfangens; das einzige, was ich bisher gehört habe, war Jammern darüber, dass viele Produkte gerade mal eine vierstellige Auflage haben.
Klar, wenn diese Art der Publikationsstrategie DSA über Wasser hält, ist es natürlich nachvollziehbar, aber die Welt zu vernachlässigen um möglichst viele Regelwerke rauszuhauen will mir trotzdem nicht besonders nachhaltig erscheinen. (dass es aber auch einen Spielertypus gibt, der sich besonders an regeltechnischen Aspekten erfreut, möchte ich jetzt aber nicht abstreiten: DnD-Flüchtling @ Wie nutzt ihr Regionalspielhilfen? )
Ich glaube du interpretierst da gerade die Urheberrechtsfrage ein klein wenig über. Wäre es denn tatsächlich sinnvoll gewesen, jetzt den dritten RSH-Band herauszubringen, der zum dritten Mal identische Passagen enthält?
Wenn man die alten RSHs noch verkaufen würde, wäre das kein Thema.
Aber soweit ich weiß liegt ja genau da das Problem - wer 2015 mit DSA angefangen hat, kommt an viele ältere Publikationen ja gar nicht mehr ran. Das war übrigens auch so ein Problem, das es vorher nicht gab - auch wenn DSA4 so seine Zeit brauchte, so konnte man immer noch auf die DSA3-RSHs zurückgreifen, denn da gabs wenigstens keinen Urheberrechtsstress.

Splittermond existiert seit 2013 und hat ebenfalls noch nicht alle Regionen beschrieben.
Uhrwerk war ein Beispiel, daran aufhängen will ich mich jetzt nicht (ich kenne ja nicht mal deren Produkte, ich lese immer nur, wie hier andere DSA-Veteranen den Verlag in den Himmel loben). Was ich aber meine, ist, dass das Ulisses-DSA trotz der begrüßenswerten Neuerungen, die ich auch durchaus anerkenne, eben deutlich weniger den Charakter eines Hobbies hat, wo auch die Macher mit Herzblut dabei sind, sondern mehr den Eindruck vermittelt, dass es vor allem um das Monetarisierungspotenzial geht.
von DnD-Flüchtling
06.02.2021 00:47
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5 Jahre nach Umstrukturierung der Redaktion

DSA5kartoffel hat geschrieben: 06.02.2021 00:37 Ich hab mir mal angeschaut, wie in der Vergangenheit Thorwalspielhilfen veröffentlicht wurden. Wenn man dem Wiki Glauben schenken darf:

1990: Thorwal - Die Seefahrt des Schwarzen Auges
1994: Thorwal - Die Seefahrt des Schwarzen Auges
1998: Thorwal - Die Seefahrt des Schwarzen Auges
2004: Unter dem Westwind (14 Jahre nach der 1. Auflage von T-DSdSA: Ja, das kling verdächtigt nach DSDS)
2008: Unter dem Westwind
2010: Unter dem Westwind
2012: Unter dem Westwind
2021: Thorwal - Gestade des Gottwals (17 Jahre nach der 1. Auflage UdW)

Interessant.
Ich würde Neuauflagen (oder zu 99% identische überarbeitete Versionen) nicht als separate Versionen werten. Faktisch gab es nur 2 Thorwal-Spielhilfen (was ja auch vollkommen ausreichend ist, solange man auf die aktuellste Version zugreifen kann).
von DnD-Flüchtling
05.02.2021 23:47
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5 Jahre nach Umstrukturierung der Redaktion

Um mal zum Thema (Redaktion und Arbeitsgeschwindigkeit etc.) und deren Prioritäten bei den Veröffentlichungen in den letzten 5 Jahren anschaue...
Spoiler
Regelwerk
Aventurische Magie
Aventurische Magie II
Aventurische Magie III
Aventurisches Kompendium
Aventurisches Kompendium II
Aventurscihes Götterwirken
DSA5 – Meisterpersonen (Spielkarten)
DSA5 – Aventurisches Pandämonium
DSA5 – Aventurische Tiergefährten
DSA5 – Aventurisches Bestiarium
DSA5 – Aventurisches Bestiarium II
DSA5 – Aventurische Namen
DSA5 – Aventurische Rüstkammer
DSA5 – Aventurische RüstkammerII
Rüstkammer der Siebenwindküste
Rüstkammer der Streitenden Königreiche
Rüstkammer der Flusslande
Rüstkammer des Dornenreiches
Aventurisches Pandämonium II
Aventurisches Herbarium
Aventurisches Herbarium II
Forschungsdrang und Rollenspiel
Wege der Vereinigungen
Für mich stellt sich das ganze folgendermaßen dar:

1. Man kann nicht sagen, dass Ulisses nicht viel veröffentlicht - im Gegenteil, sie sind durchaus produktiv.

2. Auf der anderen Seite hat die Publikationspolitik eine ganz bestimmte Schlagseite, die allerdings ebenfalls von den hier schon zum besten gegebenen Infos gedeckt ist: Regelwerke und Bände mit Stats etc. verkaufen sich am besten, und dementsprechend werden diese auch ganz massiv priorisiert. Und weil man damit Geld machen kann, wird jedes noch so banale Feld beackert und verregelt, damit man genug Inhalte für 2 oder 3 Bücher hat.

3. Auf der anderen Seite bleiben Regionalbände offensichtlich auf der Strecke. Hier habe ich auch eine Vermutung: Die ersten DSA-RSHs (Thorwal, Khom, Bornland, Albernia, Königreich am Yaquir) waren noch relativ lückenhaft; die DSA 4-RSHs waren dagegen deutlich detaillierter, hatten aber den Vorteil, dass sie auf bestehende Materialien zurückgreifen konnten. Die aktuellen RSHs dagegen hatten diesen Vorteil nicht, was vermutlich auch eine Rolle spielt, dass sie extrem dünn gesäht sind und darüber hinaus nur wenige Regionen präsentieren, die größtenteils nicht mal (oder, im Fall von Albernia, lange nicht mehr) eine bestehende eigene RSH bekommen hatten. Gut, nun kann man sagen, dass ein gut ausgestatteter DSA-Spieler auch keinen Bedarf für andere RSHs hat als die, die es seit über 10 Jahren bereits gibt. (Für einen weniger gut ausgestatteten Zeitgenossen dagegen, der die sich auch nicht mehr nachträglich besorgen kann - zumindest nicht legal - ist das dagegen schon irgendwo asi)

Wenn ich einen Blick in meine Kristallkugel wagen darf, dann vermute ich ganz stark, dass RSHs bis auf weiteres abgemeldet sind - zumindest abgesehen von den Gebieten, die sie im Moment bedienen (7WK, SKR, DKR) - aber dafür so ziemlich jeder Bereich, der sich verregeln lässt, auch eigene Spielhilfen bekommen wird. Im Grunde würde es mich nicht mal wundern, wenn DSA unter der Ägide von Ulisses keine umfassende Beschreibung Aventuriens mehr kriegen wird - mir erscheint es fast schon wahrscheinlicher, dass die die Kuh solange melken, bis sie tot umfällt, und die ausgepresste Lizenz dann an eine Liebhaberschmiede in der Art von Uhrwerk abgeben, die dann vermutlich mehr kreative Energie hineinstecken.

Das ist zunächst mal nicht so wirklich eine Verurteilung - schließlich will Ulisses ja auch Kohle machen, und den kompletten Content für RSHs eigens neu zu schreiben (weil man aus urheberrechtlichten Gründen nicht ohne weiteres ganze Passagen aus DSA 2-4 übernehmen kann) ist jetzt nicht so einfach, wie es klingt. Aber schade finde ich es trotzdem.
von DnD-Flüchtling
26.11.2020 17:04
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5 Jahre nach Umstrukturierung der Redaktion

Timonidas hat geschrieben: 26.11.2020 16:49 SKRs?
Streitende Königreiche.
. Das größte Problem, und das hat man im Fall Grolme und im Fall Gronkh sehen können, ist dass es keinen echten Grund braucht. Und genau da liegt auch der Grund weshalb es mutig wäre wenn sie sich da ran trauen, ohne jemanden zu triggern wird es nämlich nicht möglich sein.
So siehts (leider) aus. Vielleicht kommen die Unternehmen irgendwann ja drauf, dass der Kaiser Social Media soviele Kleider ja gar nicht an hat, und dass sie im Zweifelsfall mehr Menschen vergraulen, wenn sie auf Twitter hören, als wenn sie es nicht tun.
Setzt natürlich auch voraus, dass sie sich nicht wirklich um die Meinung dieser Fraktion scheren - wenn man sich aber zB WotC anschaut, ist genau das nicht der Fall.
Skalde hat geschrieben: 26.11.2020 16:49 Es war eher letzteres. Ich hätte vielleicht eher einen Vergleich zu WdV ziehen oder "größeres Grolmengate" schreiben sollen, aber das war das Beispiel, dass mir noch deutlich präsenter war.
Gott sei Dank. Ich hatte schon befürchtet, dass mir da was entgangen ist.
von DnD-Flüchtling
26.11.2020 16:16
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Der löbliche Pilger hat geschrieben: 25.11.2020 23:11 Ich kaufe nur die Regionalbände (und ABs) und habe mit Ausnahme des GRW kein einziges aktuelles Regelwerk im Regal. :grübeln:
Das ist halt noch ein anderes Thema: Angenommen, Ulisses wäre bei DSA 5 wirklich auf Zack gewesen und hätte für jede (relevante) Region einen neuen Regionalband herausgebracht: Ich bezweifle, dass jemand, der alle DSA4-RSHs hat, für diese ein Bedarf bestehen würde.
Timonidas hat geschrieben: 26.11.2020 14:49 Also ich glaube nicht dass sie das Borland aufteilen würden, ausser dass man vielleicht Uhdenberg rauslässt und in eine eventuelle Svelttal/grüne Ebene Spielhilfe packt.
Nachdem es für die SKRs mehrere verschiedene Bücher gab, überrascht mich nichts mehr.
Skalde hat geschrieben: 26.11.2020 14:58 Oh ja, das würde ich mir vielleicht sogar als Nicht-DSA5-Spieler holen. Habe aber auch die Befürchtung, dass es sowas aus Angst vor Grolmengate 2.0 nicht geben wird.
Gab es eigentlich wirklich ein "Grolmengate" (vergleichbar mit dem Shitstorm um WdV) oder war es nur ein einzelner Gedankenpolizist mit ein paar leicht beeinflussbaren Mitläufern in seinem Fahrwasser, der hier Terz gemacht hat?
von DnD-Flüchtling
14.11.2020 21:30
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Assaltaro hat geschrieben: 14.11.2020 17:48 Also das halte ich für grund falsch. Es gibt genug Spieler, die sich nur die Spielhilfe ihrer Lieblingsregion kaufen bzw. die wo ihr aktueller Kampagnencharakter her kommt und keine weiteren.
Jop.
Wenn man bedenkt, wieviel Material es für DSA 4 (die umfangreichste Edition) gab, ist es nämlich schon so eine Frage, ob jemand ohne geregeltes Einkommen tatsächlich ohne weiteres jedes Produkt kaufen kann. Und natürlich sind diese gewissermaßen mit DSA aufgewachsenen Spieler auch ein Kundensegment, das im Laufe der Zeit immer größer geworden sein dürfte, aber nichtsdestotrotz ist PnP immer noch eher ein Schüler/Studentenhobby.

Bei uns sah es damals jedenfalls so aus, dass abgesehen von den Standardboxen (Helden, Magie, Kreaturen/Pflanzen) keiner von uns irgendwas kaufte, was jemand anderes schon hatte (und manchmal nicht einmal das; zB hatte niemand von uns das Fürstentum Albernia, das Bornland oder Das Königreich am Yaquir erworben) - da liehen wir uns die Boxen gegenseitig aus und kopierten im Zweifelsfall besonders relevante (sprich: Regelbezogene) Passagen.
(heute ist das ganze zum Glück deutlich einfacher dank PDFs en masse)
von DnD-Flüchtling
12.11.2020 00:36
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Morgan Kell hat geschrieben: 11.11.2020 20:01 Interessant.
Ich kann gerade nicht einschätzten wie gut diese Idee der Redaktion ist. Viele Leute die neu anfangen werde ja von Freunden, die bereits erfahrene Spieler sind, ins Boot geholt. Da sollte das mit den Querverweisen dann kein Problem sein, die können ja ihre Freunde fragen.
Naja, man darf zweierlei nicht vergessen:
1. Es ist ja gerade Ulisses' Ziel, möglichst neue Spieler anzuziehen - und das schaffst du nicht, indem du ihnen am laufenden Band kommunizierst, dass sie eigentlich das beste verpasst haben. Zumal ein solcher Ansatz ja auch irgendwo kontraproduktiv ist - stell dir vor, du wolltest (nehmen wir mal ein relativ bekanntes Beispiel) DnD Forgotten Realms bespielen und man würde nun von dir verlangen, dass du alle Teile von Eye of the Beholder, Baldur's Gate, Neverwinter Nights sowie alle möglichen Abenteuer und Guides von den 80ern, 90ern und 00ern konsumieren müsstest, bevor du "richtig" spielen kannst. Da würdest du wahrscheinlich auch abwinken...
(mehr zum Pro und Contra von Querverweisen habe ich hier DnD-Flüchtling @ (irdische) Kultur(en) in DSA/Rollenspielen geschrieben)
2. Und das andere Problem ist, dass ja auch längst nicht alle erfahreneren Spielern auch so fit sein müssen, was die alte Lore angeht: Klar, wer in den 90ern (die Hochzeit von DSA) zu spielen begonnen hat, der konnte sich ohne große Probleme auch rückwirkend so ziemlich alles an relevantem Hintergrundwissen aneignen - zumal man viele Setzungen der ersten paar Jahre ohnehin ignorieren kann. Allerdings glaube ich nicht, dass es so wahrscheinlich ist, dass Gruppen derart durchmischt sind, was die Erfahrung angeht - wer 2008 angefangen hat, ist heute ein alter Hase; aber trotzdem ist das gleichbedeutend damit, dass der betreffende zwei Drittel der Existenz von DSA nur vom Hörensagen kennen würde.
von DnD-Flüchtling
11.11.2020 10:26
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So nachvollziehbar ich das persönlich finde (bin in dieser Hinsicht ja im selben Boot...) so gehört die Auffüllung weißer Flecken in der bisherigen bespielbaren Zeit allerdings zu den Sachen, die wir mit ziemlicher Sicherheit vergessen können: Einer der Redakteure meinte vor nicht soooo langer Zeit, sie hätten sich gezielt dagegen entschieden, permanente Querverweise zu älteren Publikationen einzubauen, weil sie das Spiel zugänglicher für Neuanfänger machen und diesen nicht am laufenden Band das Gefühl geben wollten, dass sie in den letzten 30+ Jahren irgendwas verpasst hätten und gewissermaßen genötigt wären, sich veraltetes Material zu besorgen, damit sie die Spielwelt in Gänze erfassen könnten (das ist ein Problem, das Settings ohne lebendige Geschichte halt nicht haben).

Faktisch bedeutet das, dass es für die bereits bespielbare Zeit kaum entsprechende Kampagnen-Bände geben wird, da dann das leidige Thema mit den Querverweisen zu einer bereits umfassend beschriebenen Ära wieder relevant wird - und im Grunde betrifft das auch die Phase im unmittelbaren Umfeld der bespielbaren Zeit (Retos Maraskan-Kampagne zum Beispiel), da eine Heldengruppe, die bspw. 980 BF anfängt, ja auch irgendwann die bespielbare Zeit erreicht und dann wieder dieses Problem hätte. Es sieht also so aus, dass das mehr eine Spielwiese für Eigenbau-Liebhaber wäre.

(Wo dieses Thema kein Problem wäre, wären da weiter zurückliegende Settings - mit DDZ haben sie es ja bereits vorgemacht - die nicht davon belastet sind, dass irgendwelche parallel laufenden Ereignisse bereits umfassend ingame beschrieben wurden - allerdings hätte man das häufiger als einmal in 36 Jahren gemacht, wenn man darauf unbedingt Lust gehabt hätte.)
von DnD-Flüchtling
28.10.2020 11:20
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Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 28.10.2020 11:16 Seit wann und weshalb ist eigentlich Ulisses der Verlag, der DSA vertreibt, und nicht mehr der Urwerk-Verlag?

Und gab es mit dem Verlagswechsel auch so viele neue Richtlinien (wie etwa Format, Seitenanzahl,...) oder Wechsel in der Autor*innenschaft und der Redaktion, dass man als SPieler einen spürbaren Unterschied erkennen kann?
Der Uhrwerk-Verlag war es nie, der hat lediglich Sachen wie Tharun vertrieben. Ulisses hat DSA irgendwann von Fanpro übernommen.
von DnD-Flüchtling
28.10.2020 10:21
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5 Jahre nach Umstrukturierung der Redaktion

Shirwan hat geschrieben: 28.10.2020 01:51 Mhm ich kann nur von der Dornenreich RSH sprechen und da bin ich halt einfach nicht bei 20%. bzw. es kann gut sein, dass 25% aktualisiert wurden, dazu kommen aber noch ca. 25% neuer Inhalt. [...]

Hätte ich LdeS genommen und direkt danach Das Dornenreich gelesen, es wäre für mich schon ein sehr deutlicher Unterschied gewesen ohne dass man (meiner Meinung nach) viel oder überhaupt was geretconnt hätte. Wie gesagt von DSA 3 nach 4 habe ich Unterschiede, im Sinne von Aktualisierungen oder neuem Content (bei einigen Regionen wohlgemerkt) nicht so stark wahrgenommen.

Und ich kann mir eigentlich auch bei der Havena Spielhilfe nicht vorstellen, dass das zu 80% copy&paste sein soll, das wäre schon ein dickes Ding.... Dazu kommen dann Gebiete die (gemäß meines Kenntnisstands) nie groß im Fokus waren, wie z.B. Chababistan, das ja zusammen mit den Zyklopeninseln eine neue RSH kriegt etc.
Zu Aranien (oder Havena, oder den Streitenden Königreichen, oder der Siebenwindküste) gabs allerdings bei DSA 4 keine separate vollständige Spielhilfe. Klar, wenn man alles sehr kleinteilig macht, kann man natürlich eine Menge Content raushauen, der nicht nur ein Aufguss des vorher existierenden oder aber eine unglaubwürdige Abweichung von diesem ist. Dabei gibt es allerdings zwei Probleme: Weder sehe ich, dass Ulisses in der Lage ist, entsprechend viele RSHs rauszuhauen, wenn man bedenkt, was sie in 5 Jahren so auf die Reihe gekriegt haben, noch glaube ich, dass der Markt dafür existiert. Alleine die 14 RSHs in DSA 4 sind schon eine Anschaffung, die sich in der Regel nur DSA-Fans mit geregeltem Einkommen (sprich: älter als Studenten) leisten dürften; ein Aventurien, in dem man für jede separate Region oder große Stadt eine eigene RSH gibt, ist zwar möglich (und ja, man könnte ein Setting durchaus in dieser Dichte beschreiben, ohne dass es unglaubwürdig würde), allerdings stellt sich die Frage, ob man diesen Detailgrad wirklich für jedes Setting braucht und vor allem, ob das auch gekauft würde.

Eloquent Erlenfold hat geschrieben: 28.10.2020 09:09 Ja sie waren sehr sehr umfassend. Was für mich ein Hauptargument für neue RSHs ist (neben der Verfügbarkeit und den Rechten) ist einfach die Aufmachung. Ich komme mit DSA 4 zurecht aber wenn ich die Wahl habe, wähle ich das Buch in bunt und mit Bildchen. Besonders schöne Bilder von Personen fehlen mir so sehr an den alten RSHs. Mit schwarz/weiß kann man jugendlichen Neueinsteigern wie mir nicht unbedingt kommen (wobei sicherlich inzwischen nicht mehr ganz so jugendlich wie damals :dunkelheit: ) Für mich ist das das Hauptargument für neue RSHs.
Ja, gerade das ist eine Sache, die mir persönlich relativ egal ist - für mich gehören Bleiwüsten und S/W-Illustrationen irgendwie zum PnP "dazu". Aber da ist mir auch bewusst, dass das nicht jeder so sehen wird.

Lafayette hat geschrieben: 28.10.2020 09:22 Wenn die HA kein geschichtlicher Reset war, dann weiß ich auch nicht - aber die Xte HA-Diskussion brauchen wir wohl auch nicht anzufangen :censored:
Einen Reset würde ich es nicht nennen (der Löwenanteil des Contents wurde ja übernommen, er wurde teilweise nur in einen neuen Kontext gesetzt); aber es gab schon massenhaft Retcons.
Wobei ich hier aber auch unterscheiden würde zwischen knüppelharten Retcons, die im glasklaren und unüberbrückbaren Widerspruch zu älteren Setzungen stehen (zB die Vergrößerung von Aventurien um den Faktor 4), und solchen subtileren Retcons, die nur im Widerspruch zur Wahrnehmung der Spieler stehen. Und die Retcons in der HA sind fast durchgehend letzterer Natur, im Sinne von "es war schon so, wie eure Helden es erlebt haben, nur die Ereignisse im Hintergrund waren anders, als sie (und damit automatisch auch ihr als Spieler) es glaubten".

Wolfio hat geschrieben: 28.10.2020 02:58 Naja... Novadis ok. Aber generell fehlt es an religiösen Spannungen. Und wenn man religiöse Spannungen einbaut, kommt man früher oder später immer zum Thema "Wie stehen die Götter denn zueinander". Ein harmonisches "ach, die göttern da so nebeneinander her" ist möglich, aber halt recht nutzlos für Plotideen. Außer man will unbedingt die Fanatiker-drehen-am-Rad-Kreuzzug-Idee durchdrücken.

ABER: Auch wenn Ulisses da sehr skeptisch ist und es immer diesen Beigeschmack hat: Im Karmakorthäon werden sie um Religionskriege schlicht nicht herumkommen. u.a. allein schon, weil Rashdullah den Anspruch als monotheistische Religion vertritt. Es gibt kein Alveran mit vielen Göttern in dem der Glaube an den All-einen konsistent vertreten werden könnte.
Dass das Horasreich an Shinxir fallen und sich quasi ein neues Bosparan erhebt... wäre schon eine der besseren Optionen in dem Kontext. Und.... ob nen "dunkle Götter", "andere Götter" oder "Dämonen"... nimmt sich jetzt nicht wirklich was.
Genau das meinte ich ja: Mit dem Karmakorthäon kann man solche Entwicklungen ja durchaus glaubwürdig anstoßen und auch den existierenden Hintergrund von einem Aventurien, in dem der 12er Glaube die Norm ist, wegrücken lassen zu einem, wo lauter verschiedene Kulturkreise sich ihre eigenen Pantheons leisten, die zwar Überschneidungen aufweisen mögen, aber niemals deckungsgleich sind und sich punktuell sogar bekämpfen (wie es ja auch vor dem Silem Horas-Edikt und während der Priesterkaiserzeit der Fall war, als bestimmte Gottheiten und deren Kulte, die in der aventurischen Gegenwart ganz dicke sind, sich aufs Blut bekämpften). Rastullah wäre da nur insofern ein Fremdkörper (...wie schon immer), wenn man darauf besteht, seinen Kult auf Teufel komm raus monotheistisch sein zu lassen.
von DnD-Flüchtling
28.10.2020 00:37
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5 Jahre nach Umstrukturierung der Redaktion

Wolfio hat geschrieben: 27.10.2020 14:07 Das Problem ist halt auch, dass mit der Splitterdämmerung alle großen Gegner erstmal ausgeschaltet sind, die bisher für Abenteuer zur Verfügung standen. Mit den Schwarzen Landen als ständige Bedrohung, die vielleicht sogar Agenten aussendet um in entlegenen Winkeln Unruhe zu stiften und vielleicht sogar weitere Brückenköpfe zu erschaffen, wäre eine sinnigere Idee gewesen, als die Auflösung wegen "Wollen mit DSA 5 neu starten".
Die Frage ist allerdings, ob es überhaupt eine permanente Bedrohung aus dem Vorhof Niederhöllen braucht, um interessanten Content zu gestalten?
Ich würde behaupten, dass DSA durchaus verschiedene Konfliktansätze bietet, auch ohne die permanente Präsenz von Teufelsanbetern auf allen Ebenen des Settings.

- die klassischen politischen Konflikte zwischen den verschiedenen Machtblöcken, die es schon sehr früh im Spiel gegeben hat (MR, HR, Kalifat, Schwarze Allianz, Bornland etc.)
- theologische Konflikte im Gefolge des Karmakorthäons
- settingübergreifende Konflikte (Myranor, Tharun, Uthuria)

Auch wenn die 7G-Kampagne das Setting über 20 Jahre hinweg direkt und indirekt mit Plot Hooks versorgt hat, bedeutet das ja nicht, dass es auch dauerhaft so bleiben muss. Und nun zu sagen, dass die TNBT-Plots der Zukunft nicht mehr vom epischen Kampf zwischen Licht und Schatten geprägt sind, sondern die Wellen der Neuaufteilung von Himmel (Alveran) und Erde (Dere) sind, fände ich gar nicht so unpassend vor dem Hintergrund, den wir haben.
Wolfio hat geschrieben: 27.10.2020 15:12 Erschwerend kommt hinzu, dass man aus political correctness und ähnlichem auf bestimmte Settingideen verzichten möchte, damit sich keine potentiellen Spieler angegriffen fühlen. So sind Glaubenskriege zwischen Zwölfgöttergläubigen und Novadis ja eher... ungerne gesehen. Vor allem im Setting des Sternenfalls könnte man mit dem Zwölfgötterglaube als allumfassenden Glaubensvorstellung brechen.
Wenn der Wille da wäre, könnte man auch den Rastullahkult auch genausogut in das theologische Gebäude von DSA integrieren und in Zuge dessen seiner "Islamähnlichkeit" berauben. (die Novadis wären allerdings immer noch Sarazenen-Abziehbilder und religiöse Konflikte mit diesen hätten auch nach wie vor diesen Beigeschmack.)
Aryador hat geschrieben: 27.10.2020 17:33 Das einzige, was da langfristig hilft, ist vermutlich tatsächlich der Reset-Knopf: Den gesamten Kanon löschen, Aventurien neu konzipieren. Inklusive anständiger Größenordnungen und eines von vorne herein sinnvollen Plans, mit all dem Wissen über Worldbuilding, das Redaktionen und Autoren in den vergangenen 40 Jahren gesammelt haben, und wovon die DSA-Gründer und selbst FanPro damals nur träumen konnte.
Ich vermute mal, dass das nicht ernst gemeint ist; aber dennoch - ich denke, aus demselben Grund, aus dem Blizzard nie WoW 2 rausgebracht hat (obwohl ein Reset hier auch sehr viel Sinn gemacht hätte), wird es auch nie ein DSA 2.0 (also ein Setting 2.0, nicht die Regeledition) geben: Ein solcher Umbruch hätte immer das Risiko, dass du alle Leute verlieren würdest, die dir bis dahin immer noch die Stange gehalten haben, weil sie es nun als Gelegenheit ansehen würden, dieses Kapitel für sich abzuschließen, da es nun "ja zuende gegangen ist."
Aryador hat geschrieben: 27.10.2020 18:05Im Übrigen ist Ulisses für einen Verlag ziemlich transparent und offen, was Verkäufe angeht. Wir haben haufenweise Zitate von Mitarbeitern, die zum Beispiel offen darüber reden, dass sich RSHs eher schlecht verkaufen, dass sich Monster-Bände und ähnliches sehr gut verkaufen.
Das wirft die Frage auf, wie gut es Ulisses eigentlich wirklich gelungen ist, neue Spieler anzuziehen.
Meine persönliche Position zu den RSHs ist, dass die 4. Edition in dieser Hinsicht dermaßen umfassend war, dass es sich kaum rechnet, neue zu kaufen, wenn man diese hat. Selbst die Erklärungen wie "es gibt halt jetzt besonders tiefgreifende Veränderungen in Region XY" ziehen nicht so wirklich: Wenn ich einen 300 Seiten starken Band habe, der auf Religion, Landschaft, Geschichte, Alltag, Kultur, Persönlichkeiten etc. eines bestimmten Gebiets eingeht, dann kann man die darin zu findenden Inhalte bestenfalls zu 20% glaubhaft durch aktuellere Inhalte austauschen; aber die anderen 80% müssten im Grunde bleiben wie sie sind - womit die Daseinsberechtigung umfangreicher RSHs sich schon erledigt hat.
(deswegen gibt es dann auch 2, 3, 4 verschiedene Bücher zu einem Hinterwäldler-Landstrich wie den Streitenden Königreichen)
von DnD-Flüchtling
21.10.2020 19:22
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5 Jahre nach Umstrukturierung der Redaktion

Grinder hat geschrieben: 21.10.2020 17:50 Immerhin wären die Hardcore-Grognards glücklich. :hammer:
Sei mal ganz ehrlich: Welche Inhalte würdest du denn in eine niegelnagelneue Thorwal- oder Mhanadistan-RSH packen, die es noch nicht in denen von DSA 4 gegeben hat und für die ein Update vom Umfang eines schmalen Heftchens nicht ausreichen würde? Ach ja, der Hammer-Smiley ist kein Argument.
von DnD-Flüchtling
21.10.2020 16:40
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5 Jahre nach Umstrukturierung der Redaktion

Grinder hat geschrieben: 21.10.2020 15:43 Und ernsthaft: welche Firma vertreibt denn Bücher vorheriger Editionen? Nur, um ein paar Hardcore-Grognards (die es aber nicht geschissen bekommen haben, sich die alten Bücher rechtzeitig zu kaufen) zu gefallen? Denn: Neueinsteiger werden sich ja nicht den Kram alter Editionen kaufen?
Welches System ist denn so wie DSA, wo die Spielwelt mit ihren Kulturen und Gesellschaften mehr im Vordergrund steht als das Regelwerk; sich das Setting aber gleichzeitig auch nur in Echtzeit fortbewegt?

Wenn ich, sagen wir, DnD spiele, wo die kulturellen Beschreibungen meist eher dünn sind (und es somit auch viel Spielraum für die Ausweitung gibt); zwischendurch auch gerne mal größere Zeitsprünge gemacht werden und sogar (siehe Ravenloft) die ganze Karte durcheinandergerüttelt wird - ja, dann macht ein ganz neues Buch Sinn.
Aber in DSA, wo eine RSH größtenteils aus Beschreibungen von Land und Leuten sowie Kultur und Geschichte besteht - da veralten die meisten Inhalte kaum, wenn ingame nur 10 Jahre verstrichen sind. Wer die ganzen RSHs der vierten Edition hat und ansonsten fleißig mit der "lebendigen Geschichte" Schritt hält, der kann damit wunderbar Aventurien bespielen für die nächste(n) Edition(en).
von DnD-Flüchtling
21.10.2020 12:44
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Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 21.10.2020 12:19 Vielleicht ist da ja auch etwas dran: Wenn es nicht das Problem gäbe, dass man nicht einmal als PDF mehr an alle prä DSA5 Werke rankommt, könnte man ja sagen: Zwische 1028BF und 1040BF hat sich nicht überall soooooo viel verändert: In Reich des Horas steht ja bzg. der Politik und des Lebenslaufes des Horas bis 1040BF, was noch so grob geschehen wird: Wenn da nicht die Kacke mit Arivor wäre, könnte man sagen, dass RdH auch zu DSA5 Zeiten (1040BF?) immer noch (uneingeschränkt) aktuell ist, sodass es noch keine neue RHS bräuchte.
Die Veränderungen im Bornland nach der TRK, also was sich wirklich im Verhältnis zu land des schwrzen Bären NENNENSWERT verändert hat, ließen sich auch in einem aventurischen Boten zusammenfassen-
Seien wir ehrlich: Viele RSH-Inhalte würde es nicht wirklich brauchen, wenn man die ganze DSA 4-Reihe hat; und selbst da wurde fleißig recycelt: UWW beispielsweise hat eine Menge Content aus der alten Thorwal-Box übernommen (allerdings auch genug neues gebracht, um den Kauf zu rechtfertigen).
Tatsächlich würde Ulisses allen mMn einen Gefallen tun, wenn sie die alten RSHs nicht kassieren sondern sie auch weiterhin vertreiben (wenn sie denn die Rechte haben) und stattdessen Updates rausbringen. Aber dann gäbe es ein finanzielles Problem...
von DnD-Flüchtling
27.09.2020 15:30
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5 Jahre nach Umstrukturierung der Redaktion

Harteschale hat geschrieben: 27.09.2020 15:26 Danke Morgel, das Abenteuer werde ich mir gleich mal besorgen. Habe einen Spieler mit einem Bylmaresh-Geweihten als Charakter, der den Bylmaresh-Kult wieder aufbauen will, aber keine Primärliturgie besitzt.
Wie kam der dann selber an die Weihe? :grübeln:
von DnD-Flüchtling
23.08.2020 14:47
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Thema: 5 Jahre nach Umstrukturierung der Redaktion
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5 Jahre nach Umstrukturierung der Redaktion

Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 23.08.2020 14:43 Also die Erbfeindschaft gehört zum Nostergast Settinf dazu, wie das SHEdikt im. MR und HR, oder die Boronokratie in Al'Anfa.
Das steht ja nicht zur Debatte.
Ich wollte hier nur einwenden, dass die an sich durchaus beknackte "Ewiger Hass"-Begründung immer noch plausibler ist als die Annahme einer fortwährenden Feindschaft ohne guten Grund.

Zum Vergleich: Das ist etwa so, als hätten Trier und Worms sich irgendwann vor dem Fall Roms unabhängig erklärt und würden seitdem bis heute ungeachtet ihrer Nachbarn einen Kleinkrieg gegeneinander führen.
von DnD-Flüchtling
23.08.2020 14:41
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5 Jahre nach Umstrukturierung der Redaktion

Nein, ich meinte ernsthaft "keine 100 Jahre". Die "Erbfeindschaft", die ein Konstrukt der nationalistischen Propaganda des 19. Jahrhundert war, war keine solche, sondern lediglich das typische Verhältnis zweier geopolitischer Nachbarn über einen Zeitraum von bis dahin knapp 1000 Jahren (seit dem Vertrag von Verdun), die nicht mal extrem oder außergewöhnlich war (nicht zuletzt auch deswegen, weil es reichlich dritte Parteien gab, die sich bei einem solchen permanenten Konflikt an beiden Teilnehmern schadlos gehalten hätten) - das Verhältnis der Franzosen zu den Engländern war da über weite Teile von deren Geschichte deutlich antagonistischer. Auf jeden Fall ist es ziemlich albern, aus dem Umstand, dass zwei separate aber benachbarte politische Einheiten es nicht geschafft haben, über mehr als ein Jahrtausend hinweg fortwährend in Frieden miteinander zu leben, eine traditionell von abgrundtiefen gegenseitigem Hass verseuchte Beziehung zu basteln.

Bei Nostria und Andergast haben wir die allerdings; und hier kommt noch das Element der Kleinheit dazu: Unter normalen Umständen hätten diese beiden Kleinststaaten sich auf die eine oder andere Weise irgendwann zusammengeschlossen, um sich besser gegen größere und gefährlichere Nachbarn behaupten zu können.

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