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von FrumolvomBrandefels
13.10.2019 09:26
Forum: Allgemeine Diskussion
Thema: Cross-gender im Rollenspiel
Antworten: 724
Zugriffe: 65717

Cross-gender im Rollenspiel

Solche Verenkungen wie Stimme verstellen oder sich unbedingt da einfühlen zu wollen habe ich sein gelassen, warum auch ? Ich habe einfach eine Frau gespielt wie ich sie als Mann erlebe, Klischees inklusive.
Sehe ich ähnlich. Bei einem Heden gibt es so viel wichtigeres auf das was ich mich vorher konzentriere z.B. tulamidische Sprachelemnte einbauen (irgendwei denke ich da nie dran), oder dem Sozialen Stand entsprechende Wortwahl. Eine andere Stimme als meine nachzuahmen, wäre nicht nur bei CG ziemlich lächerlich. Mit den Klischees soll man es nur nicht übertreiben in meinen Augen.
von FrumolvomBrandefels
11.10.2019 14:33
Forum: Allgemeine Diskussion
Thema: Cross-gender im Rollenspiel
Antworten: 724
Zugriffe: 65717

Cross-gender im Rollenspiel

Hallo!

Als jemand der aktuell seine zweite Hexe spielt ist das ein spannender Beitrag.

Grundsätzlich habe ich einmal die Frage: Was ist genau das Problem an der Darstellung eines Cross-Gender Helden? Womit steht und fällt das gute Rollenspiel?

In meinen Augen fallen da mehrere Aspekte zusammen:
1. Unterschiedliche Vorstellungen wie der Cross-Gender (CG) Held dargestellt werden soll. Mit anderen Worten. Der Meister legt auf andere Aspekte den Fokus als der Spieler bei der CG-Darstellung oder was z.B: eine Frau ausmacht. (In meinen Augen gibt es da keine eindeutige Antwort)

2. Unterschiedliche Prioritäten der Charakterdarstellung. Wie wichtig ist CG überhaupt? Als Spieler, der sehr viel Zeit in die Planung und Vorbereitung eines Helden investiert (manche werden sich an meine vielen Iterationen meiner letzten Erstellung erinnern. :) )
Schlussendlich sollte man sich in der Darstellung mit Folgendem beschäftigten: Rasse, Kultur, Sozialer Hintergrund, gemachte Erfahrungen, religiöse Einstellung, grundsätzliche Moralvorstellungen, Erworbene Nachteile/(Vorteile), Extrovertiert/Introvertiert, Spontan/Überlegt, Logik/Intuitionsbasiert.
Bei all den Punkten, warum soll gerade die Darstellung des Geschlechts ein No-Go Kriterium sein?

3. Manchmal passen CG-Charaktere einfach besser in der Spielwelt. Z.B. wenn der Meister für den Helden ständig ein Auge zudrücken muss, um gewisse Dinge zu ermöglichen. (Zugang von Hexer zu hochsensiblen Hexenkram. Ähnllich wie der Zugang eines Schwarzmagiers zu einer Weissen Bibliothek oder Ausbildung eines Kriegers durch Amazonen)

4. Sexualität
Meiner Erfahrung nach geht cross-gender mühelos, solange nicht zu viel Sexualität reingebracht wird oder jemand krampfhaft versucht, zu demonstrieren, wie man es "richtig" darstellt. ("Ein Mann/Frau würde nie...")
Sehe ich ähnlich. Bei uns in der Gruppe ist Sexualität ein Übersprungenes sehr nebensächliches Thema. Meine zuvor gespielte Hexe war zwar eine sehr hübsche Diva, das diente aber hauptsächlich zum Selbstverständnis. Vor allem war sie Al-Anfanerin. Das häufigste Sex-Fokusierte Thema war, dass sie von irgendwelchen Typen angemacht wurde. Dies kam mehr oder weniger einmal im Abenteuer vor, wenn es dazu diente das Umfeld irgendwie zu untermahlen (In der Wüste, im Kaiser-Gerwald-Fort, in einer Kneipe, ...). Aber nicht wirklich oft. Falls die Anmachungen mit Nachdruck geschahen war es ein guter Zeitpunkt diejenigen zu bestrafen oder sich aus der Situation rauszuwinden. Führte zwar einmal zu einem Fluch-Patzer aber das ist ein anderes Thema.

Vergewaltigung des Helden ist wie eine absichtliche Verstümmelung/Unbrauchbarmachung des Helden ohne dass der Spieler etwas dafür kann. Wenn dann noch der Held mit viel Aufwand erstellt wurde ist dies einfach nur noch viel mehr ArXXX. Kann mir nicht vorstellen, dass dies irgendein Spieler auch nur annähernd lustig findet.

5. Die Herausforderung annehmen. Neu Dinge zu lernen bzw. neue Teile Aventuriens kennenzulernen ist für mich ein Spassfaktor in DSA. Neue Punkte in der Charakterdarstellung hinzubekommen ist einer davon.