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von Loirana
24.02.2020 09:02
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Thema: Von allen guten Geistern verlassen
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Von allen guten Geistern verlassen

Laila strahlt Asamandra an. "Wenn ihr möchtet bringe ich euch zu der Akademie wo man mich aufgenommen hat. Ist ein bisschen weiter weg, aber der Akademieleiter ist sehr nett. Die kennen da bestimmt die Zauber die ihr sucht", schlägt sie vor.
von Loirana
17.02.2020 08:50
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Von allen guten Geistern verlassen

Laila lächelt und schaut Asamandra an. "Ich würde gerne einmal Gerasim besuchen, ich habe schon viel Gutes darüber gehört. Sofern ihr euch Salzbruck anschauen möchtet, werden sich unsere Wege jedoch wieder trennen", sagt sie.

Auch wenn es für Havel eine lange Zeit war, so können doch zumindest Asamandra und Frinja die Taverne mühelos wiederfinden. Sie treten ein und finden einen freien Tisch, man bringt ihnen sofort einen Korb mit Brot und nimmt Bestellungen auf.
von Loirana
04.02.2020 10:24
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Der Dorfälteste nickt und zieht an seiner Pfeife. "Hm, etwa zwei Wochen waren es", antwortet er auf Frinjas Frage hin. "Ich habe mir schon Sorgen gemacht, aber wie ich euch anfangs erklärte, ist eine Reise zu Naralaya mit viel Ungewissem verbunden. Aber sagt, wart ihr nicht eigentlich zu viert? Oh...", fragt er und schaut dann an den drei Damen vorbei in den Wald, von wo das Geräusch von Hufen erklingt.

Auf seinem Pferd Askarn kommt Havel dahergeritten, in Rüstung und allem. Seine Haare sind schulterlang, sein Gesicht ist jedoch makellos glatt rasiert. Auch ist er alles andere als dreckig, auch die Spuren der gemeinsamen Reise sind verschwunden.

Schweren Herzens hatte Havel den Wald nach unzähligen Monden verlassen um in seine Welt aufzubrechen, und sieht sich nun Laila, Asmandra und Frinja gegenüber...
von Loirana
03.02.2020 08:01
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So wie Asamandra und Frinja etwas zögerlich und unsicher von Havel lösen und sich verabschieden, wendet sich die Dryade dem Ritter zu. Die beiden Frauen, so wie sie den Rand der Lichtung erreichen, können noch erkennen, dass die Herrin des Waldes wohl nicht lange fackelt...

Laila sieht ein wenig wüst aus, ihre Kleidung leicht verdreckt, die Haare unordentlich und irgendwo auch leicht angesengt. "Tut mir leid, dass ich euch nicht mehr helfen konnte. Als ich gestern aufgewacht bin, wart ihr weg und ich war in einer Dornenhecke gefangen", sagt sie entschuldigend. Das Pferd des Ritters kriegen die drei Damen nicht bewegt, stur bleibt das treue Ross an seinem Platz und wartet auf seinen Reiter... so ziehen die drei Damen den Pfad entlang, der sich vor ihnen eröffnet.

Eine steinerne, moosbewachsene Brücke, die zuvor nicht da war, trägt die Heldinnen über den sanft plätschernden Fluss, und es fällt ihnen schwer den Ort wiederzuerkennen, den sie vor kurzem noch durchquert haben. Immer wieder sehen sie Bewegungen in den Bäumen, während sie voranziehen, Rehe, Hasen, gar ein Wildschwein, vielerlei Vögel. Es wirkt als würden die Tiere, wo auch immer sie sich versteckt hatten, in den Wald zurückkehren. Für einen kurzen Augenblick glauben die Helden sogar, einen Wolf zu sehen, auf dessen Rücke ein Kaninchen reitet...

Nach gerade einmal einer halben Stunde Fußmarsch wird der Weg breiter und die Heldinnen betreten den Rand jenes Ortes, wo alles begann - das Dorf Nibquell. Die Sonne steht tief, wirft einen goldenen Schein über das Land, und nichts kündet von der Finsternis, welche den Wald befallen hatte. Auf einem Baumstumpf nahe des Weges hockt der Dorfälteste mit einer Pfeife in der Hand. "Ah, da seid ihr ja wieder. Und, hat die Dryade euren Wunsch erfüllt?"
von Loirana
30.01.2020 08:52
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Die Pupillen der Dryade weiten sich für einen Augenblick und sie lächelt den Ritter an. "Wie Ihr wünscht, Herr Ritter", schnurrt sie uns legt ihre Hand an seine Wange. Dann richtet sie das Wort offenkundig an Asamandra und Frinja, ohne ihren Blick vom Ritter zu nehmen. "Der Wald ist geheilt, der Rückweg ist sicher, das verspreche ich euch. Geht nun, in der Gewissheit, dass ich euch ewig Dankbar sein werde", sagt sie.
von Loirana
30.01.2020 08:19
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Fasziniert mustert die Dryade Frinja und wirkt dabei nachdenklich, doch nickt sie schließlich zufrieden. "So sei es, werte Jägerin. Mögen eure Sinne euch nie trüben und euer Pfeil stets sein Ziel treffen", sagt sie und schaut dann wieder zum Ritter.

Für einen Augenblick wirkt sie enttäuscht, als er 'wir' sagt im Bezug aufs verweilen, doch nur für den Bruchteil eines Augenblicks. Dann weicht die Enttäuschung erneut ihrem freundlichen Lächeln. "Euer Weg war in der Tat lang und beschwerlich, den Rückweg vermag ich euch angenehmer gestalten", sagt sie und deutet an den Helden vorbei zum Waldrand. Ungefährt dort, von wo die Helden die Lichtung betreten hatten findet sich ein gut begehbarer Pfad zwischen den Bäumen. Havels Ross steht am Pfad und knabbert genüsslich an einem frischen Grasbüschel - wie auch immer er den Fluß überquert haben soll. An seiner Seite steht Laila, die aus der Ferne das Geschehen beobachtet, sich aber vornehmlich um Askan kümmert und ihm sanft übers Fell streichelt.

"Folgt diesem Pfad, er bringt euch in Windeseile zurück in das Dorf, aus dem ihr gekommen seid", sagt sie und schaut zu Asamandra. "Ich kann euch nicht genug Danken, für das was ihr getan habt. Sollten euch eure Füße wieder zu meinem Wald tragen, so zögert nicht mich zu besuchen. Jeder von euch ist ein gern gesehener Gast", sagt sie und streichelt mit einem Finger beiläufig an Havels Hals entlang.

Zum Ritter spricht sie leise, ein sanftes Flüstern in seinem Ohr. "Was euch angeht, Herr Ritter, so vernehme ich eurer Stimme, dass ihr lieber eure Gefährten nach Hause begleiten möchtet, auch wenn ich mehr für euch Tun könnte als eure Schmerzen vergessen zu lassen. Keine Sorge, ich nehme es euch nicht übel, handelt ihr doch lediglich aus Ehrgefühl", schnurrt sie.
von Loirana
29.01.2020 09:54
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Die Dryade grinst noch breiter und lacht schließlich laut, was den Helden einen wohligen Schauer über den Rücken jagt. Mit einem Blick voller Freude und Güte schaut die Dryade Havel ins Gesicht. "Ihr schmeichelt mir, Herr Ritter", schnurrt sie. "Nun, tausend Wünsche vermag ich wohl nicht zu erfüllen, doch scheint meine Erfüllung des einen seine Wirkung getan zu haben", sagt sie und zwinkert ihm zu. Ihr Blick verändert sich ein wenig, zu etwas unbestimmten. "Sicherlich wollt ihr zurückkehren zu den Euren, doch sagt, holder Ritter, wollt ihr nicht ein wenig verweilen? Gerne möchte ich doch noch hören, was jemand, der solch schöne Worte zu sprechen vermag, noch zu sagen hat", sagt sie und streicht ihm über die Wange.

Die Antwort abwartend schaut sie anschließend zu Frinja. "Und ihr, werte Jägerin? Eure Pfeile waren es, die wie Licht die Finsternis durchstoßen haben. Habt auch ihr einen Wunsch, den zu erfüllen ich vermag?"
von Loirana
28.01.2020 10:39
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Als Havel sich halb aufrichtet, spürt er ein leichtes Ziehen in seiner Brust. Ein Blick hinab zeigt, dass dort die linke Hand der Dryade ruht. Und wenn Havel nicht noch etwas benommen war von der neu gewonnene Farbenpracht der Natur, so würde er schwören, dass ihre Fingerspitzen durch sein Kettenhemd hindurch in seiner Brust stecken würden. Es tat nicht weh, es floß kein Blut. Aber langsam zog sie die Hand zurück, ohne, dass das Kettenhemd Schäden aufwies. "Es ist vollbracht. Ihr seht die Welt nun so, wie es euresgleichen tun", sagt sie und lächelt übers ganze Gesicht. Für einen Augenblick glaubt Havel, seine Sinne würden ihm wieder schwinden, als er die strahlend blauen Augen der Dryade erblickt, das dunkelgrüne Haar, die bunten Blumen welche sich als Zierde um ihren Körper schmiegen.

"Nun, Mann aus Metall? Ich hoffe doch, ich konnte euren Wunsch zufriedenstellend erfüllen", kichert sie als sie seinen Blick bemerkt.
von Loirana
28.01.2020 10:17
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Naralaya legt den Kopf schief als Havel seinen Wunsch ausspricht und legt einen Finger nachdenklich an ihr Kinn. Nach einem Augenblick grinst sie breit. "So seid auch ihr durch einen Fluch geplagt, eine Ungrechtigkeit. Die Welt nicht in der Schönheit zu sehen, die sie zu bieten hat", sagt sie und erhebt sich um sich dem knienden Ritter zu nähern. "Doch wisset, dass es wider der Lichtbringerin ist, das Leben zu verändern. Ihr wurdet geboren so wie es der Wille der Lichtbringerin war. Ihr mögt Schwächen haben so wie ihr auch Stärken habt. Dies alles macht euch zu dem, der ihr seid, meint ihr nicht?"

Sanft legt sie ihre Recht Hand an die Wange Havels. "Doch habt ihr wahrhaftig großen Mut bewiesen und habt es verdient, dass euer Wunsch Gehör findet. Die Lichtbringerin wird sicherlich Nichts dagegen haben, dass ich euch helfe, die Schönheit ihrer Schöpfung besser schätzen zu können", sagt sie, und die Hand wandert die Wange herab, den Hals entlang. Naralaya kniet nun ebenfalls vor Havel, ihr Gesicht dicht vor seinem. Ihre leuchtenden, für Havel grauen Augen blicken tief in die des Ritters, und mit einem Mal wird Havel ganz schwummerig. Das Licht aus ihren Augen brennt, für einen Augenblick wird Havel geblendet. Schmerzen zucken durch seine Augen, seinen Kopf, als hätte ihn der Blitz getroffen. Es fiept in seinen Ohren, die Beine des Ritters fühlen sich an wie Brei. Für eine gefühlte Ewigkeit wirbelt die Welt um Havel, ein endloser Fall, ohne Gefühl für Zeit, ohne Orientierung.

Als Havel wieder zu sich kommt, fühlt er sich wohl. Er hat wohl den Halt verloren und es dauert eine Weile, bis sein Körper herausfindet wo oben und unten ist, doch liegt sein Kopf weich und alles andere als unbequem. Er regt sich und spürt, dass er festgehalten wird von kräftigen Armen. Die Dryade hat ihn wohl aufgefangen als er umkippte. Während ihre Haare über seinen Kopf kitzeln, öffnet Havel vorsichtig die Augen. Erst glaubt er, erblindet zu sein, denn er sieht keine Konturen, keinen unterschied zwischen hell und dunkel, nur eine merkwürdige... Farbe? Dann wird ihm klar, dass es sich um die Haut der Dryade handeln musste, schließlich war sein Gesicht tief vergraben in ihre...
von Loirana
27.01.2020 14:51
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Der Hirsch blinzelt Frinja an als diese sich bei ihm bedankt. "Es war das mindeste, was ich tun konnte", murmelt er und beginnt seine Wunden zu lecken.

Mit jedem Moment, den die Dryade auf der Wurzel des Baumes hockt, scheint die alte Walde sich mehr zu entfalten, als wäre der Baum aus einem langen Schlaf erwacht. Das Gras auf der Lichtung spriest, die verschiedensten Blumen ebenfalls. Auch der ganze Wald um die Lichtung herum scheint in Bewegung zu sein, im Wachstum. "Ihr schuldet mir Nichts, Kind der zwei Welten. Euch ist großes Unrecht geschehen, ohne, dass ihr dafür etwas konntet. Der Spross der Finsternis, der in euch wuchs, ist nun fort. Ein Parasit, ein Geschwür, welches Fuß in eurer Welt fassen wollte. Nach allem, was ihr für mich getan habt, war es das mindeste, das ich euch helfe", sagt sie und mustert Frinja und Havel. "Mann aus Metall, Jägerin, ihr habt eurer Leben riskiert um das eurer Freundin zu retten. Wärt ihr gescheitert, die Finsternis hätte sich eure Seelen einverleibt ohne. Euer Mut soll belohnt werden", sagt sie und winkt die beiden heran. "Welches Geschenk vermag ich euch zu geben, um mich zu bedanken?", fragt sie und blickt abwechselnd den beiden tief in die Augen.
von Loirana
24.01.2020 14:14
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Jeder Schritt löst blitzartige Schmerzen aus, die durch Asamandras Körper fahren. Für Frinja und Havel bietet sich ein eigenartiges Bild, als die Halbelfe sich der Dryade langsam nähert. Die Haare der Halbelfe fangen an zu flattern als wäre sie großem Gegenwind ausgesetzt, obwohl es hier auf der Lichtung absolut ruhig ist. Zudem scheint schwarzer Rauch aus ihrem Körper aufzusteigen, vom "Wind" weggetrieben zu werden. Der Rauch wankt hin und her, als wäre er lebendig und würde sich an der Halbelfe festklammern.

Der Blick der Dryade wird schlagartig härter, Asamandras Wahrnehmung beginnt zu verschwimmen. Sie scheint durch die Halbelfe hindurchzublicken und sich nicht direkt auf Asamandra zu fokussieren. "Wesen der Finsternis, Essenz des Gottes ohne Namen! Ich sehe dich!"
Bei diesen Worten verkrampft sich Asamandras ganzer Körper. Sie ist böse! Weg hier, weg hier! Sie wird uns töten! Lauf! Töte sie! Tu was!

Die Dryade streckt ihre Arme Asamandra entgegen, und die Halbelfe spürt wie die Feenmagie ihren Körper zu fesseln scheint. "Du bist hier in Naralaya's Reich, meinem Reich! Du wirst in die Leere zurückkehren aus der du entsprungen bist!", sagt ihre machtvolle Stimme. Die Schatten auf der Lichtung scheinen sich zu verlängern als wollen sie alles Licht verschlucken. Asamandra ist kurz davor das Bewusstsein zu verlieren, spürt wie das fremde Wesen die Kontrolle über ihren Körper zu übernehmen versucht. "Du bist ein Blutegel, ein Geschwür! Und ein solches muss mit Feuer bekämpft werden", spricht die Dryade und atmet tief durch. Gleißendes Licht, wie Nebel so greifbar, entweicht ihrem Mund als die Dryade ausatmet. Ihre Augen leuchten noch kräftiger und sie geht auf Asamandra zu.

Sie legt ihre Hände auf Asamandras Schulter, ein brennender Schmerz breitet sich augenblicklich aus. Das Licht aus dem Mund der Dryade brennt in Asamandras Augen, heller als die Sonne. In einer geschmeidigen Bewegung zieht die Dryade die Halbelfe zu sich ran und drückt ihren Mund auf den der Halbelfe. Der brennende Schmerz füllt Asamandras Mund, ihren Hals, ihre Lungen. Zu atmen scheint ihr unmöglich.

Gleißendes Licht hüllt die beiden Frauen ein. Havel und Frinja können klar und deutlich eine Stimme hören, die der Asamandras nicht unähnlich klingt. Ein langezogener Klagelaut, als die schwarze Rauchwolke um Asamandra sich löst und von der Macht der Dryade in Fetzen gerissen wird.

Als das Licht schwindet, löst die Dryade sich, als wäre nichts gewesen, und stolziert zu ihrem Baum, um sich auf eine dicke Wurzel zu setzen. Asamandra schnappt nach Luft, als die Schmerzen schlagartig aufhören. Die Stimme in ihrem Kopf ist verschwunden - und für ihre Gefährten sofort ersichtlich, hat die Halbelfe ihre brünette Haarfarbe zurück. Auch die Augen sind wieder vollständig normal, kein schwarzer Augapfel, keine goldene Iris, auch kein goldener Ring.
von Loirana
24.01.2020 12:50
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Der Hirsch hat sich hingekniet und atmet schwer, ein paar Kratzer hat auch er wohl abgekommen vom Kampf mit dem Bärenungeheuer. Äußere Verletzungen kann Havel jedoch nicht sehen. Die Verneigung des Ritters erwidert der Hirsch deutlich. "Ihr tatet richtig der Herrin des Waldes beizustehen. Nehmt meine Entschuldigung an, ich hätte euch gleich helfen sollen", sagt der Hirsch mit beschämten Unterton.
von Loirana
24.01.2020 12:36
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Schwer keuchend kauert die Dryade am Boden, die grünen Haare wie ein Vorhang vor ihrem Gesicht. Mit ihren zitternden Armen stützt sie ihren Oberkörper etwas nach oben. Der Boden grünt langsam auf und dünne Halme sprießen aus dem Boden, wickeln sich um die Hände und Arme der Dryade - doch anstelle von unheiligen Ranken, blühen die Pflanzen auf, als sie mit ihrer Haut in kontakt kommen. Nach einigen Augenblicken ist sie fast vollständig in ein Kleid aus verschiedensten Blüten umhüllt, und erhebt sich, nun deutlich ruhiger atmend. "Ihr habt mich gerettet, dafür gilt euch mein Dank. Die Finsternis, die mein Reich befallen hat, hätte auch eure Welt bedroht", sagt sie. Ihre Stimme klingt, als würde ein Chor von Singvögeln erklingen, mehrstimmig wie bei Elfen. Ihre Wunden schließen sich während sie die Helden mustert, auch die blutigen Tränen versickern bis ihre Haut makellos ist.

"Ich weiß warum ihr gekommen seid, ich habe es gespürt. Euch ist ein schweres Leid zugefügt worden, Kind der zwei Welten", sagt sie und schaut Asamandra an. Als ihre Blicke sich treffen, spürt die Halbelfe ein Stechen in der Magengegend. Du musst fliehen, schnell! Verschwinde!, dröhnt es in ihrem Kopf. Die Finsternis in Asamandra hat Angst.
von Loirana
24.01.2020 08:25
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Die Ranken reagieren als die Helden sich nähern, ziehen sich enger um die Dryade, welche kurz vor Schmerz aufzuckt. Ihr Blick bohrt sich in jeden einzelnen der drei Helden, ein Blick der nicht schwer zu deuten ist. Brennender Zorn strahlt aus der Dryade heraus, und obwohl er sich nicht gegen die Helden richtet, spüren sie förmlich die Hitze dieses Zornes.

Die Dryade bewegt sich keinen Deut als Havel und Frinja beginnen die Ranken durchzutrennen. Als es ihnen gelingt einen Arm der Dryade frei zu machen, schnellt dieser nach vorne und die Fee packt Havel an der Schulter. Der Ritter verspürt Wärme die durch ihn hindurchfließt, ein unbeschreibliches Gefühl von Geborgenheit, Freiheit und Leben. Es ist als würde der Frühling durch ihn hindurchfließen, eine unbegreiflich große Macht. Bilder huschen durch Havels Kopf.

Eine Gruppe von Menschen betritt die Lichtung, bewaffnet, in schwarzen Kutten. Sie zertreten die Blumen, sprechen barsch und fordernd. Ein Wink mit der Hand und die Fremden werden vertrieben, verstreut, auf dass sie nie zurückfinden mögen.

Ein weiteres Bild. Der Ganze Wald, jeder Baum, jede Pflanze, ein Teil der Macht Naralayas. Ein stechender Schmerz. Eine schwarze Klinge, die aus einem Tümpel herausragt, ein weinender Faun. Die Fremden verüben Rache. Der schwächste von Ihnen flieht in die Nebelsümpfe. Auf ewig soll er dort verweilen, als Teil des Waldes.

Die Fremden haben sich wieder zusammengefunden. Sie töten alles was ihnen über den Weg läuft. Ihr Anführer ruft die Dunkelheit an, bietet seinen eigenen Leib dafür. Der Heerführer der Finsternis kehrt in ihn ein, Maruk-Methai. Seine Macht ist der von Naralaya ebenbürtig. Seine Diener versuchen den Wald zu vernichten, bilden Geschwüre der Finsternis. Maruk-Methai kämpft gegen die Dryade, seine Magie lässt verderbte Pflanzen sprießen, ihre Magie verbrennt seinen Körper. Doch immer wieder erholt er sich, setzt ihr zu. Ein Kräftemessen, welches Tage, Wochen, Monate andauert. Ihr Gefährte, ihr Berater, der weiße Hirsch bringt das, was von der Herde übrig ist, in Sicherheit. Sie würde verlieren.

Ein Hoffnungsschimmer, als die Dryade spürt, wie die Helden den Wald betreten. Sie dürfen nicht vom Pfad abkommen. Einer von Ihnen kehrt sich ab, Naralaya braucht ihn aber. Der Wald verändert sich, holt den Mann mit dem Körper aus Metall zu sich. Die Jägerin, die Tochter der Erdenmutter, das Kind des Lichtes, und das Kind zweier Welten, sie alle sind auf dem Weg zu ihr, sie können das Gleichgewicht zu Gunsten der Dryade kippen. Die Finsternis weiß dies. Das Kind zweier Welten trägt eine schwere Last. Die Finsternis nimmt ihren Verstand in Besitz, doch ihr Herz ist noch frei. Die Finsternis lässt das Kind des Lichtes vergehen, ein mächtiger Zauber.

Der Mann aus Metall irrt durch den Wald, sein vierbeiniger Begleiter führt ihn aber sicher auf den richtigen Weg. Maruk-Methai spürt, dass die Dryade einen Teil ihrer Kraft aufwendet um die Helden zu sich zu holen. Er tut es ihr gleich. Eine Illusion, im Schlaf geraubt, lässt er die Tochter der Erdenmutter verschwinden. Jägerin und das Kind der zwei Welten ziehen weiter. Sie treffen den Mann aus Metall, gemeinsam können sie es schaffen. Doch nimmt die Finsternis immer mehr Besitz von dem Kind der zwei Welten. Sie mussten sich beeilen...

Schmerzen, als Maruk-Methai das Kräftemessen langsam aber sicher gewinnt. Naralaya kann nicht länger ihren potenziellen Rettern helfen. Sie musste Zeit schinden. Die Finsternis wollte sie brechen, nicht töten. Doch das hatte sie fast geschafft...


Die Hand löst sich von Havel und packt die Ranke, die wie ein Knebel ihren Kopf und den Mund umwickelt. Mit einer ruckhaften Bewegung reißt sie das verderbte Gewächs von sich. Die Dornen schneiden in ihren Körper, doch scheint es ihr egal zu sein. Ihr ganzer Körper spannt sich für einen Moment an, dann scheint sie nach vorne preschen zu wollen. Der schon befreite Arm vollführt eine komplexe Geste, bis schließlich eine kleine Blüte über ihrer Handfläche entsteht, die aus purem Licht zu sein schient. Ewiglich schön schebt sie auf ihrer Handfläche, dann ballt die Dryade die Hand zu einer Faust, packt die Blüte und zerquetscht sie.

"AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHH!!!"

Mit einem lauten Schrei reißt sich die Dryade aus ihren Fesseln los, rammt die Faust mit der Lichtblüte in den Boden. Ein Beben reißt die Helden fast von ihren Beinen, als jene Energie, die Havel für einen Augenblick gespürt hat Alles um die Helden herum erfüllt. Für einen Augenblick verlieren die Helden jegliche Orientierung, als die Energie durch den Boden und die Luft fließt. Die schwarzen Ranken schreien auf und zerfallen im nächsten Augenblick zu Staub. Die Knochen des Dieners des Namenlosen zerfallen ebenso zu Staub, genau wie das Bärenungeheuer und alle Spuren des Kampfes auf der Lichtung. Sogar die Schmerzen in Frinjas Bein lassen nach, als die Helden das Schauspiel beobachten.

Entkräftet sinkt die Dryade zu Boden.
von Loirana
23.01.2020 10:01
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Frinja nähert sich ihren Gefährten, dem toten, zu Staub zerfallenen "Meister Semmel" und dem Kopf der Dryade. Doch gerade als sie über die Dryade nachdenkt, beginnt der Kopf sich wie eine Staubwolke aufzulösen, so wie es die anderen Illusionen zuvor taten. Zurück bleibt ein unförmiger Stein.

Da zerfällt auch die letzte Illusion auf der Lichtung, welche die Weide umhüllt hat. Der alte, mächtige Baum, an dessen Stamm mit dem kopflosen Körper der Dryade verschmolzen war, ist umhüllt von schwarzen Dornenranken, wie jenen am Fluß. Die Dornen haben die Dryade an Armen und Beinen gefesselt, die Dornen schneiden in ihr Fleisch - und eine Ranke dient als Knebel für den vorhandenen Kopf der Fee. Augen, strahlend in einem hellen Blau, funkeln die Helden an. Blutrote Tränen haben ihre Spuren auf dem Gesicht der Dryade hinterlassen, welches von ihren moosgrünen Haaren umrahmt wird. Neben den Verletzungen, die die Dornenranken ihr zufügen, hat die Dryade mehrere Brandwunden. Doch trotz all dieser Verletzungen ist eines klar: Die Dryade lebt! Gefesselt, geknebelt, unfähig in das Geschehen einzugreifen, aber sie lebt.
von Loirana
22.01.2020 16:43
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Das Blut rauscht in Havels Ohren, förmlich ein Zwischen, als er zum tödlichen Hieb ansetzt.

zzzzZZZZ TOCK

Stille. Havel verliert das Gleichgewicht als der Pfeil sein Ziel trifft. Asamandra, die mit geschlossenen Augen vor dem Ritter kriegt, spürt warmes Blut das ihr ins Gesicht spritzt... nicht ihr eigenes. Das Schwert des Ritters, welches eben noch auf ihren Hals zuraste, fällt harmlos zu Boden, als der gerüstete Krieger scheppernd zu Boden geht. Ein Keuchen, der Versuch eines lauten Schmerzenschreis, der die Kehle nicht mehr verlassen wird, bricht die Stille.

Als Asamandra ihre Augen öffnet, sieht sie, wie Havel zu Boden geht, niedergerissen von dem Muskelberg, der hinter ihm stand, und aus dessem Kopf ein Pfeil ragt. Die Augen des Mannes, den Asamandra tot geglaubt hatte, sind in den Kopf gerollt, sodass man nur noch Schwärze sieht. Seine Leiche, die unweit der Halbelfe und des Ritters am Boden liegt, löst sich in diesem Augenblick zu Staub auf, als der Illusionszauber seine Kraft verliert.

NEEEEEEEEEEEEEEIN!, schreit es in Asamandras Kopf, als die Magie des Dieners des Namenlosen, 'Meister Semmel', der seinen Kult hergeführt hatte und dem Wald solches Leid zugefügt hatte, sich auflöst. Asamandra mag zwar nicht sagen, wann der Mann den Zauber gewirkt hat, aber sagt ihr Instinkt ihr, dass er, geschützt vor aller Augen, schon seit dem ersten Angriff des Ritters mit dem Verstand der Helden gespielt hatte.

Der Pfeil Frinjas wirkt wie ein Stein, der ins Wasser fällt. Wie eine Welle breitet sich die Auflösung der Magie aus. Das Schwarze Schwert des Mannes verpufft zu Staubflocken. Das Bärenungeheuer schlägt noch einmal nach dem Hirsch, bevor es leblos zusammenbricht. Genährt von der dunklen Energie des Namenlosen scheint es nun, wo der Haupt des Kultes verschwunden ist, seine unheilvolle Existenz beendet zu haben. Humpelnd löst sich der Hirsch aus dem Gerangel und mustert die Lichtung.

Havel braucht einen Augenblick, desorientiert von dem überraschenden Sturz, und erblickt dann auch den Feind, der die ganze Zeit eine Hand auf seine Schulter gelegt hatte. War er es gewesen, der Havel zuflüsterte, dass Asamandra getötet werden musste?

Vor den Augen der Helden beginnt der Körper des Mannes zu verwesen, als würde Satinav selbst sich die Zeit zurück holen, die der Mann sich gestohlen hatte. Seine Seele war schon lange fort, und nur wenige Augenblicke nachdem der Pfeil den Bann gebrochen hat, ist es auch sein Leib. Zurück bleiben nur einige morsche Knochen.
von Loirana
22.01.2020 15:54
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Töte ihn! Er ist Nichts, er ist ein Insekt, welches WIR zerschmettern werden. Lasse ihn vergehen wie den Wurm im Wald! Zerfetze sein Herz, ein Fingerschnippen genügt, faucht Asamandras Stimme ins Ohr der Halbelfe. Sie spürt förmlich wie Wut, die nicht ihre eigene ist, in ihr hochquillt, spürt die Macht in ihren Fingerspitzen quillen.

Es kribbelt in Havels Nacken als Asamandra ihre schwarz-goldenen Augen schließt, dieselben Augen wie sie auch der nun getötete Diener des Namenlosen hatte. Schwester hat er sie genannt. Sie hat uns alle verraten, huscht es ihm durch den Sinn. Es wäre nicht wie bei diesem unmenschlichen Gegner, ein kurzer Hieb würde reichen um den zarten Hals der Halbelfe zu durchtrennen. Ein Bild huscht an Havels innerem Auge vorbei, der abgetrennte Kopf Asamandras neben dem der Dryade. Alles brennt, das reinigende Feuer Praios' um diesen von der Dunkelheit besudelten Ort zu befreien. Havel hatte die Macht über Leben und Tod, in diesem einen Augenblick.

Frinja kann sich mit schmerzendem Bein wieder aufrappeln, als der Bär zu einem zweiten Angriff ansetzt. Ein erneutes Rascheln im Gebüsch lässt die Jägerin hellhörig werden, doch ihre Aufmerksamkeit gilt voll und ganz dem Ungeheuer, welches sie gleich unter sich begraben wird. Unfähig erneut zur Seite zu hechten blickt sie in das offene Maul der Bestie.

KRACH

Knochen knacken als der Bär mit voller Wucht getroffen wird und sein zerstörerischer Pfad umgelenkt wird. Donnernd kracht er zu Boden und schlägt wild mit seinen Pranken um sich, um den Angreifer abzuwehren. Ein großer, weißer Hirsch mit prächtigem Geweih hat den Bären in die Flanke getroffen und versucht das Ungeheuer weiter am Boden zu halten.

Durch diese Atempause kann Frinja das ganze Geschehen nun sehen. Der Mann, den sie mit ihrem Pfeil getroffen hat, liegt regungslos am Boden. Asamandra kniet vor dem Ritter, ihre weinenden Augen geschlossen, Havels Klinge an ihrem Hals. Der Ritter steht kurz davor dem Dasein der Halbelfe ein Ende zu bereiten.
von Loirana
22.01.2020 14:14
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Der "Bär" beginnt einen Galopp auf Frinja zu, seine Pranken reißen Löcher in den weichen Erdboden, dicker Speichel läuft ihm aus dem Maul als er einen markerschütternden Schrei von sich gibt. Mordlust spricht aus dem Ungeheuer heraus, als es das Maul öffnet um die Jägerin zu packen, die im letzten Moment versucht dem wuchtigen Wesen zu entgehen. Frinja springt zur Seite, doch streift der Bär ihr linkes Bein mit seinen gewaltigen Hauern. Schmerz durchzuckt Frinjas ganzen Körper, während der Bär den Kopf hin und her wirft und scheinbar noch nicht realisiert hat, dass er sein Ziel knapp verfehlt hat.

Auch Havel bemerkt dank des Gebrülls der Bestie das Wesen, das sich gerade auf Frinja gestürzt hat, nur Asamandra, die unter Schock stehend wie wild auf den Mörder der Dryade einprügelt, bekommt Nichts von alledem mit. Die ersten zwei Schläge Asamandras bewirken so gut wie garnichts, bis der dritte Schlag den Mann tatsächlich zum Stolpern und schließlich zu Fall bringt. Noch immer regt er sich nicht, scheint jedoch noch am Leben zu sein, während die Halbelfe immer wieder mit ihrem Stab auf seinen Schädel einschmettert, bis Knochen knacken und Blut spritzt. Sehr gut, du hast es getan. Sein Blut klebt an deinen Händen. Er wird der erste von vielen sein, der durch unsere Hand zum Güldenen geschickt wird. Gemeinsam werden wir sie alle in die Knie zwingen, säuselt die körperlose Stimme von Asamandra in das Ohr der Halbelfe.

Havel kann sehen, wie Asamandra über dem zertrümmerten Leichnam des Feindes steht, ein leichtes Grinsen in ihrem Gesicht, Blut an ihrem Stab, an ihrer Gewandung und ihren Händen. Blitzen da nicht sogar Reißzähne in ihrem Mund auf? Die Dryade ist tot, niemand kann ihr nun noch helfen. Bei Praios, ich muss dem Ganzen ein Ende bereiten, bevor sie noch mehr Schaden anrichtet, fährt es Havel durch den Kopf.
von Loirana
21.01.2020 13:51
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Asamandra spürt einen Knoten in ihrer Brust als sie die Worte ausspricht, so als würde ein Teil ihres Körpers sich dagegen wehren. Umso überraschter wirkt der Mann, als Asamandra die Worte hervorbringt. Seine Miene zeigt Enttäuschung, und er seufzt ausgiebig. "Welch eine Verschwendung... Aber wie ihr wünscht. Ich werde es genießen euch zu tö..." TOK Präzise trifft Frinjas Pfeil den Diener des Namenlosen direkt zwischen den Augen. Von der Wucht des Aufschlags wird sein Kopf zurückgerissen und er taumelt zwei Schritte zurück. Wie zur Salzsäule erstarrt ist sein Blick gen Himmel gerichtet, der Pfeil ragt triumphierend aus seinem Schädel heraus.

Frinjas Euphorie über den gelungenen Treffer kann jedoch nur für einen kurzen Augenblick anhalten, denn das Wesen hinter hier setzt sich ebenfalls in Bewegung. Ein Bär springt aus dem Gebüsch, zumindest ist es Frinjas erster Eindruck von der Situation. Das Wesen ist groß, mit dichtem, dunklen Pelz bewachsen und läuft auf vier Krallenbewehrten Pranken auf die Jägerin zu. Seine blutbeschmierten Zähne sind seltsam entstellt und gewuchtert, dass das Maul des Bären wirkt wir das Gebiss eines Wildschweines. Dort wo die Augen sein sollten, sind dunkle Höhlen in die kein Licht eindringt. Es senkt das blutbesudelte Haupt zum Angriff und stürmt auf Frinja zu.
von Loirana
21.01.2020 11:42
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Die kampfunerfahrene Halbelfe schlägt wild mit ihrem Stab auf den Feind ein, doch hat es den selben Effekt als würde sie ihn mit Wattebällen bewerfen. Unbeirrt geht er weiter auf Havel zu und streckt langsam seine Hand in Richtung des Ritters aus. Der dritte Schlag Asamandras hat aber die Kraft der Verzweiflung, und so schlägt sie mit aller Wucht zu. Die Spitze ihres Stabs trifft den Mann direkt vor die Stirn und hinterlässt eine Schramme, woraufhin er stehen bleibt. Sein Blick wandert zu Asamandra, doch es ist kein Zorn in seinem Blick, eher... Fürsorge. "Meine Schwester, es ist nicht mehr lange bis du stark genug bist aufzusteigen", sagt er, scheint jedoch garnicht Asamandra direkt anzusprechen.
Havel spürt wie die Kontrolle über seinen Körper wieder zurückkehrt und er sich wieder bewegen kann. Der Blick des Muskelberges fokussiert sich wieder, und er scheint Asamandra nun direkter anzuschauen. "Du bist das Gefäß, welches meine Schwester beseelt hat. Du bist gekommen um sie zu töten und dein eigenes Leben zu retten. Widersetze dich und du wirst sterben, ein Gefäß für sie werden so wie dieser Diener meines Herrn ein Gefäß für mich geworden ist. Schwöre meinem Herrn die Treue und ich gebe dir, wofür du gekommen bist. Ich kann meine Schwester aus dir herausholen, ohne dass du dein Leben oder deine Seele verlierst", sagt er und bietet Asamandra seine linke Hand an. Sein linker, verletzter Arm knackt hörbar, als würde sich alles wieder einrenken, und tatsächlich kann Havel, der in diesem Augenblick vollständig frei vom Bann des Feindes ist, sehen wie die Wunde, die er geschlagen hat, sich wieder verschließt.

Frinja hat zwar kein freies Schussfeld, da sowohl Havel als auch Asamandra dicht am Fremden stehen, doch steht der Fremde nun so, dass die Jägerin ihn mit einem gut gezielten Schuss treffen kann, auch wenn ihre Gefährten bei einem Fehlschuss gefährdet werden. Gleichzeitig vernimmt Frinja jedoch auch das Rascheln im Gebüsch hinter ihr. Der Geruch eines Raubtieres liegt in der Luft.
von Loirana
21.01.2020 08:23
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Die Klinge Havels trifft seinen Gegner in der linken Schulter, Blut strömt den verletzten Arm hinab. Stoisch starrt der Mann Havel mit ausdrucksloser Miene an. Mit dem rechten Arm sticht er in einer erneuten blitzschnellen Bewegung zu! Das Schwert steckt neben im im Boden, mit der rechten, freien Hand setzt er zu einem Schlag an, doch im letzten Moment erkennt Havel, dass er versucht nach Havels Schwert zu greifen - an der Klinge! Mit einer gekonnten Parade kann der Ritter dies gerade noch verhindern, wenngleich es nur einen leichten Kratzer an der Hand des Mannes hinterlässt. "Diese Hülle habe ich nun schon zu lange in Besitz genommen. Die Seele dieses Dieners meines Herrn ist längst in der Leere. Ihr hingegen wärt ein deutlich... angenehmeres Gefäß für mich", brummt der verletzte Gegner und seine Augen weiten sich. Gerade noch wollte Havel erneut zum Angriff ansetzten, doch nun vermag er nicht seine Beine, geschweige denn seine Arme zu bewegen. Sein ganzer Körper ist stocksteif und will ihm nicht mehr gehorchen. Alles was Havel wahrnehmen kann sind die schwarz-goldenen Augen seines Gegners, der langsam auf ihn zu kommt...

Asamandra spürt ein leichtes Kribbeln im Nacken als der Mann sein Schwert beiseite steckt und auf Havel zugeht, ein leichtes Flirren in der Luft. Auch Frinja hat das Gefühl, als ob im Kampf etwas nicht mit rechten Dingen zugeht.
von Loirana
21.01.2020 07:32
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Als er den Blick von Havel nimmt, bemerkt der Mann einen Moment zu spät, den Frinja kurzerhand auf ihn abgefeuert hat. Die Klingen der beiden Kämpfer kreuzen sich noch immer, Havel spürt jedoch wie der Gegendruck schwindet, als der Diener des Namenlosen versucht sein Gewicht zu verlagern und dem Pfeil auszuweichen - doch dafür ist es sogar für einen derart übermenschlichen Gegner zu spät. Der Muskelberg schafft es nicht sich rechtzeitig zu bewegen, und Frinjas Pfeil trifft seinen linken Arm im Ellbogen. Ein lautes Knacken erklingt als Knochen brechen, Blut spritzt, die Finger verlieren den Halt am Kopf der Dryade, der kurzum auf den Waldboden fällt. Etwas ungläubig schaut er an seinem nutzlos herumbaumelnden Arm herab, dann schaut er wieder grimmig zu Havel.
von Loirana
20.01.2020 15:38
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Der Schlag des Ritters wird perfekt ausgeführt, Havel steckt all seine Kraft in diesen Hieb. Der Mann, jener kahlköpfige Schuft mit den unheilvollen Augen, hebt mit schlafwandlerischer Eleganz seinen Anderthalbhänder mit einer Hand, der Ritter sieht eine Lücke in der Verteidigung dieses Dieners des Namenlosen! Kein Gegner kann einen solchen Hieb nun noch parieren, ist sich Havel sicher als seine Klinge auf den nackten Oberkörper des Mannes zusaust.

Ein lautes Kreischen von Stahl der auf Stahl trifft erfüllt die Luft, Funken sprühen. Mit einer unmenschlich schnellen Bewegung hat der Mann seine Klinge in den Weg von Havels Hieb geführt, um den Schlag zu parieren. Havel hätte gegen eine eiserne Statue schlagen können, der Effekt wäre wohl ähnlich ernüchternd gewesen. Havel fürchtet erst, dass sein Schlag vollkommen wirkungslos ist, doch da muss sein Kontrahent seinen Stand ändern, um die Wucht des Hiebes auszugleichen. Das Grinsen in seinem Gesicht erstirbt, als er erkennt dass er Havel unterschätzt hat. "Narren, ihr könnt mich nicht besiegen", donnert seine allgegenwärtige Stimme. "Kniet vor mir, akzeptiert meinen Herrn als den euren, und ich werde eure Leben verschonen. Nicht nur dass, ich werde euch geben wofür ihr gekommen seit", sagt er und schaut an Havel vorbei zu Asamandra, die zu Boden gesunken war.
von Loirana
20.01.2020 10:37
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Der Mann schaut auf, erst auf Havels Schrei hin scheint er die Helden richtig zu bemerken. Seine Reaktion ist jedoch nicht die der Überraschung oder gar Fassungslosigkeit, nein... ein Grinsen wandert auf sein Gesicht und wird breiter, als der Ritter auf ihn zustürmt. "Das Kind hat zwei Opfer mitgebracht, hervorragend", sagt er, die Stimme bar jeglicher Menschlickeit. Wäre es nicht eindeutig ein Mensch, der da vor ihnen steht, die Helden würden meinen, die Niederhöllen würden sich auftun wenn der Mann spricht. Ein tiefes Brummen begleitet seine Stimme, die von überall zugleich kommen zu scheint. Die Stimme ist sogar für den Ritter, der auf den Mann zustürmt, klar und deutlich verständlich.

"Ihr seid zu spät. Dieses Unkraut von einem Zauberwesen hat ihre Kraft aufgewendet um euch durch den Wald zu führen. Sie ahnte nicht, dass Ihr ihr nicht helfen würdet, und war letztlich dadurch zu schwach", sagt er und bringt mit einer blitzschnellen Bewegung seine Waffe in Position, bereit den Ritter zu parieren.
von Loirana
16.01.2020 19:04
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Askarn hält wacker die Stellung als die Helden über die Brücke eilen. Die oberseite wurde mit Äxten oder anderen Werkzeugen so bearbeitet, dass die Gefahr des Abrutschens nicht so groß ist. So können die drei relativ flink den Fluss überqueren und betreten die Insel der Dryade. Mehrere Schritt hohe Sträucher, Pflanzen und Büsche sorgen dafür, dass die Helden nicht direkt zur großen Weide weiterziehen können sondern sich durchwühlen müssen. Immer wieder reißen Dornen an den Kleidern, Ranken bringen die Helden zum Stolpern...

Nach etwa einer halben Stunde bricht das Gebüsch auf und die Helden erreichen eine Lichtung. Die Blumen die hier wohl einst blühten sind verdorrt. Überall liegen die Kadaver von Waldbewohnern. Eichhörnchen, ein Reh, sogar ein Bär. Ein schrecklicher Kampf hat hier getobt. Zwei Gestalten sind hier nahe der Weide. Eine Gestalt, die mit der Weide verwachsen scheint, sowie ein halbnackter Mann, der gerade dabei ist, seine von Ranken umwickelt Arme zu befreien. Er wirkt dabei nicht gehetzt, sondern so als würde er Spinnenseben oder Staub abklopfen der lästig an ihm klebt. Den Mann erkennen Frinja und Asamandra sofort: es ist der Mann der sie im Traum verfolgt hat.

Sein Körper ist überaus muskulös, jenseits von dem was für einen Menschen möglich sein sollte. Sein Kopf ist kahl, ihm fehlt ein Ohr. Auffällig sind seine Augen. Schwarze Augen und eine goldene Iris, wie bei Asamandra.
Er trägt eine dunkle, zerrissene Hose, der Oberkörper ist nackt. In seiner linken hält er ein schwarzes Schwert, eines das jener Klinge, die die Helden im See von Pim fanden sehr ähnlich sieht.

In seiner rechten Hand hält er den abgetrennten Kopf einer Frau. Die Haare grün wie Moos, durchtränkt von Blut. Die Haut blassgrünlich. Die Augen leer und leblos. Der Kopf der Dryade.
von Loirana
15.01.2020 11:39
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Siehst du? Deine Freunde verraten dich. Sie wollen dich nicht beschützen, sie werden dich bei der erstbesten Möglichkeit töten, flüstert die unheilvolle Stimme in Asamandras Ohren.

Doch während die Finsternis wieder nach ihr greift, erklingt eine andere Stimme. Eine Erinnerung huscht willkürlich durch Asamandras Kopf.
Spoiler
Rashim nimmt einen Schluck aus seinem Becher aus dem Dampf aufsteigt. Der Geruch von Pfefferminze steigt Asmandara in die Nase. "Ich habe von den Leuten hier in der Umgebung Geschichten gehört. Östlich von hier, ein paar Tagesreisen entfernt, liegt das Dorf Nibquell. Ein unscheinbares Hundertseelendorf. Ich denke nicht, dass ihr dort Praioten in die Arme laufen werdet. 50 Meilen südlich von, tief im Wald, soll es einen uralten Baum geben, der von einer Dryade geschützt wird. Die Einwohner erzählten, dass diese Dryade böse Geister bekämpft und das Dorf selbst sogar in ihrem Schutzbereich liegt. Bringt ein Geschenk zu diesem Baum und die Dryade wird den Parasit in euch austreiben, ohne euch zu schaden."
Von der Insel jenseits der Baumbrücke erklingen plötzlich Geräusche. Klirrendes Metall. Und dann ein spitzer Schrei...
von Loirana
13.01.2020 11:19
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Die Dornenranke windet sich und weicht dem Hieb der Axt Frinjas aus, was Havel jedoch den Angriff auf die unheilige Pflanze erleichtert. Mit einem Knacken durchtrennt der Ritter die Ranke die ihn festhält und kann sich so befreien. Eine Art Kreischen erklingt aus dem Strauch, und die Ranken ziehen sich zurück.

Als Havel zu seinem Pferd guckt, ist Askarn mehr oder weniger gefasst. Der Ritter kann das Verhalten jedoch hinreichend deuten - Askarn sieht Asamandra als Bedrohung und hat Angst. Havel und Frinja sehen wie Kunibert, wieder zum Leben erweckt, von Asamandras Handfläche in den Himmel emporsteigt. Die Halbelfe, deren Haare weiß wie Schnee sind, hat sich erneut verändert. Ihre braunen Augen, welche um die Iris einen dezenten goldenen Ring aufwiesen, haben nun eine rein goldene Iris... und das weiße aus ihren Augen ist nun schwarz wie die Nacht. Frinja und Havel läuft unwillkürlich ein kalter Schauer den Rücken herunter, als sie Asamandra erblicken.
von Loirana
10.01.2020 08:36
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Asamandra kann Havel den Vogel abnehmen, der in der Zwischenzeit sein Schwert gezückt hat und auf die Rosenranke einschlägt. Ein erster Hieb geht daneben, erschwert dadurch, dass die dornige Pflanze sich weiter fest an Havel klammert. Eine zweite Ranke packt ihn am Stiefel, kurz bevor Havel es schafft mit einem zweiten Hieb die Ranke an seinem Arm zu durchtrennen. Leblos fällt die Ranke von seinem Arm, die dünnen Dornen rot von seinem Blut.

Als Frinja mit ihrer Streitaxt dazukommt, scheint der Rankenstrauch noch wilder zu werden, als würde die Pflanze beim 'Anblick' der Waffe in Raserei verfallen. Der Blick zum Waldrand offenbart Frinja lediglich, dass die vielen Augenpaare sich nicht wieder geöffnet haben. Hätte die Jägerin die Augen nicht eben gesehen, würde nichts darauf hinweisen, dass dort etwas ist.

Die Halbelfe konzentriert sich auf den nahezu toten Vogel in ihren Händen. Sie spürt wie die Lebenskraft schon fast vollständig aus ihm gewichen ist, dass sie entsprechend viel astraler Macht benötigt... doch spürt sie auch, dass die Luft um sie herum förmlich nur so vor Magie strotzt. Sie wirkt den ihr bekannten Cantus des Balsam Salabunde und spürt das Prickeln auf ihrer Haut. Sieh die Macht, die ich dir bieten kann, flüstert etwas in ihr Ohr - Asamandras eigene Stimme.

Askarn wird unruhig als die Halbelfe den Zauber wirkt. Der Boden unter Asamanadras Füßen verliert seine Farbe. Die unheilvollen Pilze, die an der Brücke wachsen, verdorren und zerfallen zu Staub, ein paar 'normale' Pflanzen am Waldesrand tun es ihnen gleich, so als hätten ihnen etwas - oder jemand - gerade die gesamte Kraft entzogen. Die Halbelfe spürt wie zwischen ihren Fingern das Herz des kleinen Vogels wieder kräftig und schnell zu schlagen beginnt und nach einem kurzen Moment öffnet er die Augen. Er torkelt ein wenig, dann hüpft er auf seine Beine und schaut sich irritiert um. Er blickt Asamandra dankbar ins Gesicht und wirkt einen Augenblick später panisch erschrocken. Wie vom Blitz getroffen erhebt sich Kunibert in die Lüft und flattert gen Himmel, einen großen Bogen um die bösen Dornen und die Halbelfe machend.
von Loirana
09.01.2020 10:25
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Mit ein paar gezielten Schnitten gelingt es Havel den im Sterben liegenden Vogel zu befreien. Nahezu leblos, in Havels Hand verblutend, liegt Kunibert da. Gerade will der Ritter zu Asamandra herübergehen um ihr den Vogel zu bringen, da spürt Havel einen stechenden Schmerz in seinem Arm. Die Pflanze, einer schwarzen Rose nicht unähnlich, hat sich um seinen linken Arm gewickelt. Die dünnen, spitzen Dornen stechen durch die Glieder des Kettenhemdes hindurch in seine Haut. Die Pflanze scheint stark genug zu sein, als dass Havel sich nicht einfach losreißen kann. Der ganze Strauch in dem Kunibert gefangen war, scheint sich vor Havels Augen zu bewegen und die Ranken nach ihm auszustrecken.
von Loirana
09.01.2020 07:58
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Die Pilze sehen für den farbenblinden Havel normal aus, von der Form her aber sicherlich keine Speisepilze. Es wäre den Helden jedoch ohne weiteres möglich an der Seite auf den massiven gut zwei Schritt im Durchmesser messenden Baumstamm zu klettern und so an den Pilzen vorbei zu kommen. Zudem stellen die Helden fest, dass die Oberseite des Stammes bearbeitet wurde, eventuell mit Äxten, wenngleich das Holz mittlerweile etwas angemodert ist. Jemand hat sich große Mühe gegeben den Stamm zu einer vernünftigen Brücke zu verarbeiten, die Gefahr des Abrutschens ist relativ gering - wenngleich die Brücke nicht fürs Havels tapferes Ross geeignet ist.

Aus dem Augenwinkel bemerken Frinja und Asamandra eine Bewegung, Havel bekommt wiederum mit, dass etwas die Aufmerksamkeit seiner Gefährtinnen auf sich zieht. Etwa zwei Schritt weiter flußaufwärts, wo einige Sträucher der dornigen Pflanzen wachsen, zuckt etwas. Es ist der Vogel Kunibert, der die Helden zur Dryade führen sollte. Sein Gefieder ist blutrot, durchbohrt von spitzen Stacheln die aus den merkwürdigen Pflanzen wachsen. Er ist so gut wie tot, zuckt jedoch noch...

Kurz darauf spüren Frinja und Asamandra wieder das Gefühl beobachtet zu werden. Hätten sie nur den Bruchteil eines Herzschlags später hingeschaut, hätten sie nichts gesehen. Doch bemerken sie die sich schließenden, rot glimmenden Augenpaare in der Dunkelheit des Waldes, die sichtbar sind solange sie geöffnet sind. Sechs Augenpaare an verschiedenen Stellen im Wald. Zu welchen Wesen diese Augen gehören vermag keiner der Helden zu sagen, Bewegung ist in den Schatten der Bäume keine zu sehen.

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