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Vielleicht muss es auch Garnichts so Prominentes sein. Entfernt eine Familie mit gutem Ruf, und eine Tat, die vor allem die Juncherrin zermürbt.

Sie war talentierte Knappin und ihr Schwertvater ein Nachgeborener aus einem unbedeutenden Nebenzweig der Rabenmuds. Ein großer Name, aber ohne wirklichen Einfluss. Für ihre Familie war die Knappschaft ihrer Tochter bei diesem Rabenmund aber von viel größerer Bedeutung und ein echter Ehrgewinn, den sich ihre Eltern teuer erkauft haben.
Die junge Knapping gibt in ihrer Knappschaft alles, stählt Körper und Geist und kämpft auf alle erreichbaren Schlachtfeldern und Schenkenscharmützeln tapfer neben ihrem rauflustigen Schwertvater. Der stumpft anders als sie jedoch zusehends ab, wird auch im Umgang mit einfachem Volk immer mürrischer und brutaler und das Saufen hinterlässt spuren an ihm. Bald ist sie ihm an Kampfkraft überlegen, nicht mehr lang und sie wird sich die Sporen verdient haben.
Bevor es jedoch soweit ist, muss sie miterleben wie er nachts einen Schankjungen fast tot prügelt und zerrt ihn davon. Als er die Klinge zückt geht alles ganz schnell, ihre Reflexe funktionieren und ehe sie sich versieht stürzt ihr Ritter in sein Schwert und ist zu Tode getroffen.

Sie stellt sich und als die Familie des Ritters Nachforschungen anstellt wird schnell klar, dass er vor seinem Tod zusehends in Ehrlosigkeit verfiel, die Wirte des Gasthofes und einige Gäste bezeugen zudem die Tapferkeit der Knappin und doch haftet ihr der fortan der Makel an, ihren Schwertvater getötet zu haben und die Familien einigen sich den Mantel des Schweigens über die Sache zu legen, und selbst von der Knappin kommt keine Gegenwehr. Viel zu tief sitzt der Schrecken und der Zweifel, ob sie nicht doch zu unachtsam war. Sie hätte Wissen müssen wie angetrunken und unkontrolliert ihr Schwertvater war. Jedoch verfliegt so auch die Aussicht auf ihre Schwertleite, und keiner will mit dieser treulosen Knappin zu tun haben und das Band zu den Rabenmunds auf das ihre Eltern gehofft hatten zerbricht.

Als bald hat die Schwester des toten Rabenmunds aber Mitleid. Sie hat die Tapferkeit der Knappin immer bewundert und weiß, wie sehr sie das Klingenspiel immer liebte und genoss. Daher verschafft sie der an sich zweifelnden Knappin einen Platz im Boron-Klosterstift ihrer einflussreichen Base. Hier kann sie darüber sinnieren, welche Opfer den gewaltsamen Tod eines Menschen rechtfertigen und damit vielleicht mit sich ins reine kommen. Im Boron-Orden führt sie ihr Waffengeschick schnell zu den Golgariten, wo sie doch noch Ritterin werden kann und schließlich Sporen und Mantel erhält, was ihr neue Zuversicht gibt.