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von Jadoran
19.03.2020 11:40
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Thema: Wie lukrativ ist Heldentum?
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Wie lukrativ ist Heldentum?

Wenn der SL die Helden künstlich knapp hält, dann hilft nur OT-Reden. Wenn die "Helden" dann anfangen zu marodieren, gibt es nur IT Ärger. Klassischerweise hat dann nämlich prompt die Goldene Lanze, Nahema oder sonst wer Zeit, sich um die ach so goldgierigen Helden zu kümmern, oder sogar die Götter schaffen Raum in ihrem Terminkalender. Wie viele Threads gibt es nicht hier, die überspitzt lauten: "Wie bestrafe ich am besten meine unbotsamen Spieler?"
von Jadoran
18.03.2020 19:53
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Thema: Wie lukrativ ist Heldentum?
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Wie lukrativ ist Heldentum?

In Aventurien und auch irdisch historisch arbeitete ein sehr großer Teil der Bevölkerung knochenhart, um sich überhaupt auf "Harz IV Niveau" zu halten, selbst wenn niemand sie ausbeutete. Mutter Dere ist eben nicht freundlich, sondern ein ausgemachtes Miststück, das versucht, einen umzubringen. Der Anspruch, dass das aventurische Harv-IV-Äquivalent das Minimum darstellen sollte, unterhalb dessen sich ein Aventurier das Arbeiten spart, ist sehr postmodernistisch, und eine "quasi-mttelalterliche" Welt wird unglaubwürdig, wenn man mit einem ungelernten Halbtagsjob ein gemütliches Leben führen kann.

Nun spielt man natürlich einen Helden, um den sozialen Aufstieg zu schaffen und zu verdientem Ruhm und Reichtum gelangen. Und da es ein Heldenspiel ist, möchte das ja auch nach und nach gelingen.

Als SL sollte man seinen Spielern die Möglichkeit geben, durch Herausforderungen und gegen Widrigkeiten das auch zu schaffen, und zwar Etappenweise.
von Jadoran
15.02.2020 00:44
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Wie lukrativ ist Heldentum?

Es ist aber auch nicht gerade Rocket Science. In Schleierfall wird etwa davon ausgegangen, dass zumidnest eine der Heldinnen zur Wesira von Llanka wird. Aber das bleibt ein leerer Titel. Nirgends in dem Modul wird darüber nachgedacht, was die Heldin qua Amt bewegen könnte, sondern das Abenteuer geht da weiter davon aus, dass 3-6 Typen die ganzen Aufgaben händisch erledigen. Delegation wird soweit wie möglichverhindert. Auch VeG oder die Herren von Chorhop, die ja eigentlich "Regierungsherausforderungen' bieten wollen, geben da kaum Hilfestellung.
von Jadoran
13.02.2020 17:12
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Wie lukrativ ist Heldentum?

Gefährlich ist relativ. Die Wandergesellen bewegn sich in einem exisiterenden sozialen Netz. Sie wandern von Stadt zu Stadt, und jeder zünftige Miester ist verpflichtet, ihnen für ein paar Tage Arbeit zu geben.
UNd auch bei mir lernt man ein Talent vor allem dadurch, dass man es ausübt. Man muss wahrscheinlich bereits Rüstungs-Schmiedemeister sein, bevor man die neue Tunierrüstung für den jungen Herrn Baron fertigen darf. Und wenn man sich einen Ruf erworben hat, dann wird man vielleicht auch mal einen Auftrag vom Grafen bekommen. Auch für den Sesshaften können sich - so er dafür offen ist - stets neue Herausforderungen ergeben, und Handwerk ist keine Fliessbandproduktion. Man arbeitet schließlich nicht mit standardisierten Produkten. Der Gesell fertigt erst mal Tellerhelme und Kürasse, sein Gesellenstück ist dann vielleicht ein Panzerhandschuh.
von Jadoran
12.02.2020 12:44
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Wie lukrativ ist Heldentum?

Es gibt schon Abenteuer, die Voraussetzungen wie "reichstreu" etc. im Klappentext haben, und davon ausgehen, dass die Helden aus reinem Patriotismus Sachen machen, die für rechtschaffene Leute gemeinhin existenzvernichtend sind, und das, weil ein Kapuzenfuzzi ihnen gesagt hat, es wäre im Dienste des Reiches... ("Wir dachten, wir hätten nur unsere Pflicht getan..." :censored: )

Ich kenne kein grössere Abenteuer, das positiv in Betracht zieht, dass Helden Verbindungen haben könnten, höchstens wird abgeblockt: "Sollte einer ihrer Helden anführen, xy gut zu kennen, so sagen sie ihm, der sei grad nicht da...". Abenteuerautoren scheinen auch Delegation für sehr unheldenhaft zu halten. Und damit sind wir dann eben wieder faktisch in der Unterschicht, selbst wenn da ein Ritter, eine Geweihte, ein Gildenmagier und eine adlige aransiche Schwertgesellin stehen: Die Fähigkeiten, die eine gehobene gesellschaftliche Stellung bietet, werden blockiert, die Helden haben gefälligst alles selbst zu machen. An manchen Stellen läßt sich das vom SL leicht gerade ziehen, aber an anderen bricht die Handlung zusammen, wenn die Helden es auf einmal nicht mehr "nötig" haben, einen Einbruch zu begehen :rolleyes: obwohl das Abenteuer den Einbruch zum Flaschenhals macht... (Mein letztes größeres Abenteuer ist allerdings Schleierfall, seitdem habe ich keine umfangreichen Kaufabenteuer mehr durchgearbeitet.) Und Heldenwerk Abenteuer sind viel zu kurz, als dass die Autoren da viel Platz für mögliche Motivationen hätten.
von Jadoran
12.02.2020 08:41
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Wie lukrativ ist Heldentum?

Es dreht sich ja nicht nur um die EInstiegsmotovation, sondern auch ums durchhalten. Man mag sich aus Gutherzigkeit noch überreden lassen, nach den Gauklern zu schauen. Wenn es dann aber stark danach aussieht, als ob ein Dämon sie in die gorische Wüste verschleppt hat, dann ist es einfach zu viel verlangt, sein Leben als Startheld wegzuschmeissen und für ein paar völlig Unbekannte, die eventeull oder gar ziemlich sicher bereits tot sind in Aventuriens lebensfeindlichstes Gebiet zu stolpern.
Der Fall liegt halt anders, wenn ein überfallener Kaufmann die hinzueilenede Heldengruppe bittet, seine Mitreisende, die Baroness von Klunker, die heldenhaft gekämpft aber trotzdem überwältigt und entführt wurde, aus den Händen der geflohenen Räuber zu befreien. Ihre Mutter, die Baronin, wird es sicher lohnen, und wenn sie seine gestohlenen Gewürze wiederbringen, zahlt er ihnen auch einen hübschen Batzen. Das ist immer noch heldenhaft - schliesslich riskieren die Helden trotzdem ihr Leben - aber die Helden haben zumindest eine vernünftige Motivitaion.
von Jadoran
11.02.2020 18:22
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Wie lukrativ ist Heldentum?

Ich bringe noch 4) ins Spiel: Man bespricht im Vorwege grob, was es für eine Art Quest sein soll. Etwa: Spieler "Wir wollen was militärisches in Aranien auf Seiten der Aranier spielen. Nicht zu bombastisch." SL: "Ich hätte da ein passendes Abenteuer. Muss ich etwas aufbohren, Militärteil erhöhen etc. Aber dann bräuchte ich auch... also zumindest eine adlige Kriegerin oder sowas, die einen Führungsrang einnehmen kann und patriotisch ist. Und 'ne aranische Hexe wäre nicht schlecht. Ihr solltet alle reiten können - Militär in Aranien, und so." Und dann bringen die Spieler Helden an den Start, die ganz von selbst in dieses Abenteuer reinrutschen werden, ganz ohne, dass sie sich fragen: "Warum zum Dämon tue ich mir das hier noch mal an?" Dass bei aufs Abenteuer passenden Helden natürlich auch eine passende Entlohnung drin ist - hier bei "was Militärisches" eben Beförderungen, Ruhm, Ehre und fette Beute - gehört dazu.
von Jadoran
11.02.2020 12:40
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Wie lukrativ ist Heldentum?

An sich ist mangelhafte Bezahlung durch den Auftraggeber immer ein SL-Problem. Sei es Nachlässigkeit ("Steht hier halt so"), Faulheit sich mit dem von ihm selbst geschaffenen/sanktionierten Preisgefüge seines Aventuriens zu beschäftigen, oder gar ideologische Gängelung. ("Seid ihr nunr Helden oder was? Ihr habt gefälligst freiwillige Selbstausbeutung zu betreiben! Sonst gibts Strafe!")
Wenn man gebeten wird, für ein Gotteslob eine einem bis dahin völlig unbekannte Gauklerfamilie zu suchen, die am Rande der Gor verschwand... Da muss der Sl halt dran rum schrauben, sonst macht das keiner freiwillig.
von Jadoran
10.02.2020 10:28
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Wie lukrativ ist Heldentum?

Was ist lukrativ...

- In seiner Hilfsbereitschaft ausgenutzt werden, ggf. noch mit Plot- und Moralkeule gezwungenermassen macht keinen Spaß. Wo vorhanden, sollten Helden also angemessen, ja großzügig entlohnt werdne. Wo nicht monetär glaubhaft möglich, dann mit anderen Sachen (wie Landrechten, Privilegien, Sachzuwendungen und Ehrungen), die den Spielern Spaß machen.
- klassische Abenteurer sind - zumindest zu beginn ihrer Karriere - erst einmal "auftragsbezogen bezahlte Teilzeitkräfte mit wenig sozialem Rückhalt". Wenn eine Hexe, ein Kundschafter, ein Söldner und ein verschuldeter Jungadept auf Abenteuer gehen um des Schmiedes Töchterlein zu retten wird es sich nicht wirklich monetär lohnen, sofern die Bösen keine Schätze gehortet haben, und genau wie im echten Leben, wenn es ein echter Schatz ist, erheben schnell die Herrscher des Landes Anspruch darauf.
- Wenn die Spieler allerdings Helden und nicht einfachnur SC führen wollen, sich also den "Wir sind die Guten"-Hut aufsetzen, dann müssen sie sich auch an ihren Taten messen lassen. Böse ist, wer Böses tut. Plantagen des Feindes zu überfallen und seine Gefangenen in die Sklaverei zu verkaufen mag von der einen Seite "erlaubt" sein, eine Heldentat ist es nicht, und wird es auch nicht dadurch, wenn der Feind die Komturei ist. Wenn die Spieler diese Selbstreflexion nicht hinkriegen und sich weiterhin als "Die Guten" vorkommen, sollte man das ansprechen. Innerweltlich würde ich "reality happens" passieren lassen. Keine Spielerbestrafung, einfach nur plausible Weltreaktion. Die "Helden" sind halt Sklavenjäger. Die Gegenseite reagiert mit Vergeltungsmassnahmen, und da die Welt klein ist, trifft es vielleicht Bekannte der Helden.

Als Meister sollte man seiner Gruppe eigentlich das Gefühl vermitteln, dass die Taten gebührende Anerkennung finden, im Guten wie im Bösen. Sonst macht es einfach keinen Spaß.
von Jadoran
09.02.2020 13:59
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Thema: Wie lukrativ ist Heldentum?
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Wie lukrativ ist Heldentum?

@Galliad: Die meisten Drogendealer verdienen auch weniger (und sterben viel früher) als der durchschnittliche Würstchenverkäufer... also warum...

In der klassichen Heldengruppe, die heimtlos durch die Welt zieht, um diese zu retten und dem Guten zu dienen, ist es eben das: Der Kampf für die gutes Sache.
Ansonsten tun viele Helden eben genau das, was ihre Pflicht ist: Der Ritter dient seinem Herrscher und kümmert sich in dessen Namen um Probleme. Viele Helden werden über Verpflichtungen ins AB gezogen. Viele Aventurier tun wie ganz reale Menschen auch einfach das, was sie gelernt haben.

Ausserdem krankt Deine Beispielrechnung für den Arzt. Der mag zwar pro Behandlung (wenn er erst einmal angesehen ist...) ein paar Goldstücke bekommen, aber es ist selbst in Khunchom nicht gesagt, dass er jeden Tag auch nur einmal zu einem zahlungsfähigen Kunden gerufen wird. Wie Dir jeder Kioskbetreiber erzählen kann, gibt es gute und schlechte Tage.

Sicher wäre es für die meisten fähigen Artefaktmagier, Medici und Alchemisten viel lukrativer, in einer grossen Stadt sesshaft zu sein, und das sind sie sicher auch (eben NSC's) aber die sind eben nicht die wenigen abenteuerlustigen oder von Verpflichtungen/der Not ins Abenteuer gezwungen. Viele Helden sind auch nur im Zeitraum zwischen 18 und ca. 29 Abenteurer. Danach sind sie entweder tot oder setzen sich mehr oder weniger wohlhabend und ruhmreich mit einem seriösen 9-5-Job zur Ruhe.

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