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von Jadoran
04.06.2020 09:31
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Thema: Cross-gender im Rollenspiel
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Cross-gender im Rollenspiel

Nachricht der Moderation

Diskussionen über RL-Flirten und dessen rechtliche/gesellschaftliche Einrahmung bitte nicht hier, das ist gegen die Regeln und führte vor Einführung der Regel regelmässig zu sehr hässlichen PC- und Genderkriegen. Ist zwar zugegebenermassen ein interessantes Thema, hat hier aber nichts zu suchen. Bitte haltet euch dran.
von Jadoran
02.06.2020 13:33
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Cross-gender im Rollenspiel

Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 02.06.2020 12:58 enau. Und aus dem selben Grund sollte es eigentlich auch nicht notwendig sein, die Sexualität o.ä. eines*r Spieler*in zu thematisieren, wenn er*sie einen CG Held oder Rahjani oder SC mit dem Nachteil brünstig spielen will.
@Seidoss-Anima von Seelenheil: Da kann ich Dir jetzt überhaupt nicht folgen. Bist Du jetzt also dafür, dass jeder in der Rund die Sexualität seines PC in vollen Zügen ausleben dürfen soll und die anderen das gefälligst zu schlucken haben? Echt? Von den Vorlieben des PC auf die der Spielerin zu schliessen mag zwar unhöflich sein, aber gerade bei Sexualität drängt es sich jetzt schon auf. Klar, es gibt im Anime die nahezu rein weibliche Zielgruppe des Fujoshi, und selbst Vergewaltigungsphantasien bedeuten noch lange keine Umsetzungsabsichten, aber tut mir leid: Explizite Sexualität am Spieltisch, egal ob durch die (N)SC's präsentiert oder von den Spielern ausgesprochen, gehen nur auf einvernehmlicher Basis. Alles andere finde ich bestenfalls aufdringlich.
von Jadoran
02.06.2020 12:13
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Thema: Cross-gender im Rollenspiel
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Cross-gender im Rollenspiel

Lass uns beim Thema bleiben und einfach festhaten, dass niemand beim Rollenspiel über Sexualität reden muss, wenn er nicht will. Weder über die eigene noch die der Mitspieler und Mitspielerinnen.
Wie eine Gruppe nun genau damit umgeht ist halt meist unausgesprochen bis zu dem Zeitpunkt, wo jemand meint, er oder jemand anders wäre beleidgt worden oder jemand die Vor/Nachteile aus WdV nutzen will.
von Jadoran
02.06.2020 08:54
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Cross-gender im Rollenspiel

@Madalena: Rhonda und DnD-Flüchtling haben mich ganz richtig verstanden. Viele Spieler/innen verpassen ihrem PC ein ausgedehntes Sexualleben, viele andere spielen ihn praktisch asexuell. Wenn man merkt, dass Mitspieler es stört, wenn der Barde jede Schankmaid ins Heu locken will, dann kann man das ja zurücknehmen, ohne dass man einen großen Teil seines Spielspaßes opfert.
Was die Ansichten und ihre Wertigkeit angeht: Ich habe einen Mitarbeiter, der streng religös einer der großen Weltreligionen angehört, und ich weiss ganz genau, dass er glaubt, dass ich als Ungläubiger eines Tages in der Hölle landen werde, und dass die studentischen Mieterinnen, die uns zuweilen im Schlaf T-Shirt oder mit dem Handtuch vor der Brust gähnend die Tür öffnen, damit er den Wasserhahn/Herd/zersprungene Fliesen oder sonstwas repariert, Schlampen sind. (Was sie natürlich nicht sind) Aber er sagt es nicht, er ist höflich, absolut ehrlich und sehr fleissig, und wir respektieren uns einfach auf persönlicher Ebene seit über zwanzig Jahren. Wir versuchen uns nicht zu bekehren, denn das wäre wirklich respektlos und unhöflich. Natürlich würde er nie auf die Idee kommen, seiner Tochter zu erlauben, mit mir auszugehen. Aber da er keine Tochter hat, ist das auch egal. :)
Ich hatte auch länger eine jüdische Freundin. Die "wußte", dass ich als Nichtjude in die Hölle komme, aber wir fanden uns halt trotzdem toll. Was sie gemacht hat, war natürlich für sie Sünde, obwohl wir aus getrenntem Geschirr gegessen haben...
Es gibt sehr viele und sehr zivilisierte Kulturen, die vieles ganz anders sehen als wir. Homosexualität ist da nur eins von vielen.
Wenn man respektvoll und höflich miteinander umgeht, ändert man zwar nicht unbedingt seine Meinung, aber man hat friedliches Zusammenleben. Das ist schon sehr viel. Und manchmal entwickelt sich sogar persönliche Symphathie daraus.
von Jadoran
01.06.2020 21:34
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Cross-gender im Rollenspiel

@Madalena: Ersetze "homosexuell" durch "patriotisch", "tief gläubig", für einige Ausländer (und Inländer) reicht auch "Deutsch", und denk dann einfach noch mal drüber nach. Du bist grad mitten im Gesinnungsstrafrecht.
Ich erwarte nicht vom Schwulen, darüber hinweg zu sehen, dass eine Spielerin Schwulsein als eklig bezeichnet, sondern dass beide sich benehmen und ihre Ansichten zurückstellen im Interesse des friedlichen Zusammenlebens. Die Spielerin sollte sich solche Bemerkungen sparen und der Schwule nicht vor ihr sein Sexualleben ausbreiten. (Sein Sexualleben soll man in der Runde normalerweise eh nicht ausbreiten, und wenn ich die Anekdote richtig gelesen habe, hat der schwule Spieler sich ja auch sehr höflich und freundlich verhalten.)
von Jadoran
01.06.2020 20:44
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Cross-gender im Rollenspiel

@hexe: Das ist gar nicht nötig - es gibt nämlich die drei !!!, wo drei Mädchendetektive unterwegs sind. Meine eine NIchte verschlingt es, ich sage mir: "Was solls? Ich hab früher die Jungs von Burg Schreckenstein gelesen."
von Jadoran
01.06.2020 20:40
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Cross-gender im Rollenspiel

Da es hier um "X rausschmeissen wegen ihrer/seiner Ansichten" geht, möchte ich für eine andere Sichtweise plädieren. Jemanden oder etwas abstossend zu finden ist per se nicht verwerflich oder einem friedlichen Zusammenleben abträglich. Das wird es erst, wenn sich daraus Handlungen ergeben. Man etwa (vielleicht unabsichtlich, weil man nicht wußte, dass Y ein Z ist) dadurch beleidigt, indem man sagt: "Ich finde Z eklig".
Für mich kommt es ganz darauf an, ob X gegenüber Y aggressiv (also herablassend, beleidigend oder gar schlimmeres) wird, wenn sie weiss, dass er Z ist. Solange X bereit ist, in Y vornehmlich den Menschen zu sehen und zu sich selbst zu sagen: "Ich will ihn nicht beleidigen oder verletzen, abgesehen von seinem Z-sein ist er doch in Ordnung, also lass uns einfach DSA spielen" dann können beide sich trotzdem respektieren, ohne dass jemand den Weissen Ritter spielt und sagt: "Du mußt deine verderbten Ansichten ändern oder gehen!" Es gibt nur relativ wenige Ansichten, die wirklich ausserhalb des zivilisierten Konsenses stehen. Man spart im Spiel eben Sex ein wenig aus und spielt nicht gerade Namenlose Nacht, oder wie das heisst.
von Jadoran
31.05.2020 21:49
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Cross-gender im Rollenspiel

Wenn es eine reine "Spiel-Runde" ist, in der man sich sonst kaum kennt und nichts miteinander zu tun hat, ist es oft eine gute Idee, die Themen RL-Sexualität, Politik und Religion nicht zu beackern. (zumindest letzteres Beides ist ja auch im Forum off limits) Man befindet sich im Privatbereich, und da dürfen Leute auch Meinungen haben, die sie öffentlich nicht vertreten dürfen, ohne Konsequenzen zu erleiden. (Ob verdienter- oder verfolgtermassen mal ganz offen gelassen).
Ich habe schon verschiedentlich über Jahre hinweg mit Leuten gespielt, mit denen ich politisch und weltanschaulich nichts gemein hatte, aber über die Zeit hat man die jeweilige Person schätzen gelernt. (In einer Runde sitzt zum Beispiel ein sehr überzeugter Amerika-Hasser. Ansonsten ist er aber ein prima Kumpel.) Manchmal gings natürlich auch schief.
Sexualität ist immer ein Thema, das vom IT ins OT zurückspiegelt. Klar, wenn's einfach nicht paßt, soll man sich trennen. Leute aus der Gruppe schmeissen ist allerdings fast immer so eine Sache, die auch den Rausschmeisser beschädigt, von daher schrecken viele davor zurück. Andere schwingen sich zu Alleinherrschern auf ("Wir dulden hier keine Intoleranz, und was Intoleranz ist, bestimme ich!"). Meiner Meinung nach hätte sich die Spielerin bei aller Ehrlichkeit zurücknehmen sollen und statt "Find ich eklig" sagen sollen: "Hab ich ein Problem mit". Ein Liebesleben gehört nicht zwangsläufig zum Heldendasein dazu, und wenn man sich ansonsten grün ist, kann man immer einen Kompromiss finden. Wenn man zu stark selektiert, landet man in einer Blase. Aber natürlich kenne ich die Spielerin nicht. Vieleicht war sie ansonsten absolut in Ordnung, vielleicht war sie total nervig...
von Jadoran
29.04.2020 14:34
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Cross-gender im Rollenspiel

Nachricht der Moderation

An alle, die es angeht: Bitte freundlich und höflich bleiben. Wenn wer mit wem nicht spielen will, braucht er oder sie das hier nicht verkünden. Auch Mutmaßungen über die Nervigkeit von anderen Foris sind ganz definitiv unhöflich.
von Jadoran
17.02.2020 09:03
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Cross-gender im Rollenspiel

Auf mich persönlich wirkt diese Herangehensweise zu soziologisch, zu geplant und konstruiert. Fast so, als solle ein "besserer Mann" gespielt werden, oder gespiegelt, wenn ein Spieler eine Heldin entwirft, "eine richtige Frau", die von den Mitspielerinnen das Goldene Siegel der Glaubwürdigkeit erhält. Ich denke, wenn man sich zuviel Gedanken über das Seelenleben des/der Heldin macht, dann wird das was ganz verquastes und kann sich gar nicht entwickeln, da dreht sich dann alles um "wie denkt und fühlt er/sie grad?"
von Jadoran
20.11.2019 10:24
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Cross-gender im Rollenspiel

@Der löbliche Pilger: Wenn man einmal "abtrennt", das man - egal welchen Geschlechtes - nicht ungefragt an den sexuellen Phantasien anderer teilhaben will und sich die zitierte Anekdote daher auch für mich "icky" anfühlt: Die Fremdsteuerung (Meine Burg! Meine Armee! Meine Mage! Meine Pferdepflegerin!) ist als solche auch nicht komischer als das sich hineinversetzen in eine Figur. Nur anders. Es sind auch Machtphantasien ("Ich bin ein großer Held, ich bin stärker als"... vs. "Ich bin ein großer Herrscher, auf einem Wink von mir erobern meine unbesiegbaren und sehr modisch gekleideten Sturmtruppen...") oder andere Phantasien. Bei einem Aufbausimulationsspiel dirigiert man auch die "Arbeiter". Was die Anekdote eben zum Kippen bringt ist das "sexy" :rolleyes: . Oder sind Tabletopper, die unzählige Figuren über den Tisch schieben etwa komischer als Rollenspieler?
von Jadoran
19.11.2019 11:54
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Cross-gender im Rollenspiel

@Assaltaro: Ich bin auch dafür, im Rollenspiel SC's unabhängig von ihrem Geschlecht zu punkten, eben weil Spaß.
In der Realität ist es aber nun einmal anders, das ist einfach Fakt. Als Beispiel aus der Wikipedia:
1998: Karsten Braasch vs. the Williams sisters
Another event dubbed a "Battle of the Sexes" took place during the 1998 Australian Open[56] between Karsten Braasch and the Williams sisters. Venus and Serena Williams had claimed that they could beat any male player ranked outside the world's top 200, so Braasch, then ranked 203rd, challenged them both. Braasch was described by one journalist as "a man whose training regime centered around a pack of cigarettes and more than a couple of bottles of ice cold lager".[57][56] The matches took place on court number 12 in Melbourne Park,[58] after Braasch had finished a round of golf and two shandies. He first took on Serena and after leading 5–0, beat her 6–1. Venus then walked on court and again Braasch was victorious, this time winning 6–2.[56] Braasch said afterwards, "500 and above, no chance". He added that he had played like someone ranked 600th in order to keep the game "fun"[59] and that the big difference was that men can chase down shots much easier and put spin on the ball that female players can't handle. The Williams sisters adjusted their claim to beating men outside the top 350.[
Das Match mit den <15jährigen habe ich auch gefunden. Anders als die Williams Schwestern wollten die Damen hier wahrscheinlich nicht um jeden Preis gewinnen, aber die Jungs haben zu deutlich gewonnen, als daß es Zufall wäre.

Wenn es um MMA gehen muss: Wer es sich antun will - was ich echt nicht empfehle, kann im Netz auch im asiatischen Raum nach ernsthaften Vollkontakt zwischen männlichen und weiblichen Kämpfern suchen. Das ist eigentlich nur abstossende Mißhandlung, aber man sieht, wie körperlich topfitte und technisch durchaus ernst zu nehmende Kämpferinnen einfach nur übelst verprügelt werden, weil sie keinerlei Chance haben, sobald sie es mit einem echten Kämpfer zu tun kriegen. Die Kerle können einfach viel mehr einstecken und viel härter austeilen.

Im Rollenspiel soll erlaubt sein, was Spaß macht. Man sollte aber nicht die Augen vor der Wirklichkeit verschliessen. (Das soll und muss jetzt keine Diskussion über Gleichberechtigung werden. Ob wer körperlich stärker ist, ist in dieser Hinsicht völlig egal.)
von Jadoran
15.11.2019 17:28
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Cross-gender im Rollenspiel

Nach dem Ausmass der Kompensation zu fragen bringt - mein Eindruck - rein gar nichts. Das ist die falsche Frage. (Selbst wenn sie sich in Extremfällen durchaus aufdrängt, wie der sexy mage Anekdote), denn sie führt zu einer Bewertung und Beurteilung der Mitspieler.
Aber es ist ein Hobby und soll Spaß machen. Es ist keine Wissenschaft, keine Fortbildung, kein Wettbewerb und erst recht keine Zulassungsprüfung. Ist ja beim Flirten auch so... wer daraus eine Wissenschaft macht, ist vielen Leuten unsymapthisch, sobald sie es bemerken :wink:
von Jadoran
15.11.2019 16:12
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Cross-gender im Rollenspiel

@Rosencrantz: Ich habe die Ablehnung, egal ob Attrakivität-Allgemein oder Cross-Gender fast immer eher als "Differenz" zum Spieler erlebt. Eine "normal"-Frau, die eine gut aussehende Verführerin spielt / ein "normal"-Mann, der einen aufreissenden Barden spielt... kein Problem, in keiner Gruppe (normales OC-IC-Verhalten vorausgesetzt).
Als Cross-Gender? Funktioniert meistens. Also wird akzeptiert und angespielt.
Eine deutlich übergewichtige Frau, die eine verführerische Heldin spielt? Eher nicht. (wurde nie verboten, aber selten angespielt, also tatsächlich akzeptiert) Ein deutlich übergewichtiger, bekannt "Freundinloser" Mann als CG? "Geht gar nicht, istirgendwieigitt". Ausnahmen bestätigen die Regel, besonders, wenn man sich länger kennt, oder wenn das Ganze mit einer ordentlichen Portion Slapstick gebracht wird. Auch "Hat eine Beziehung, muss nichts kompensieren" hilft, besonders wenn die Beziehung mit in der Runde sitzt.
Aber Sex wird nun mal in fast allen menschlichen Gesellschaften viel restriktiver behandelt als Gewalt.
von Jadoran
15.11.2019 14:01
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Cross-gender im Rollenspiel

Zur Ehrenrettung von AD&D schaue ich mal in mein altes Player Handbook mit seiner Beispieltruppe: (fett sind die hauptsächlich für Vignetten genutzten Helden)

Krusk: Halborkbarbar, Männlich
Jozan: Männlicher Kleriker
Devis: Männlicher Barde
Vadania: elfische Druidin
Tordek: Männlicher (Klischee-)Zwerg
Ember: weiblicher Kampfmönch
Alhandra: Weiblicher Paladin
Soveliss: männlicher Ranger
Lidda: weiblicher Halblingschurke
Hennet: Männlicher Hexer
Mialee: weibliche Zauberin
Hennet: männlicher Gnom-Illusionist

7m, 5w, aber in der Fokusgruppe 2/2
von Jadoran
14.11.2019 19:59
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Cross-gender im Rollenspiel

Mooks sind im allgemeinen PnP-Nerd-Jargon einfache Schergen, die, auf sich allein gestellt, den Helden kaum Probleme bereiten. Etwa 1 unerfahrener Bandit auf offenem Feld gegen 1 Schwertgesellen-Helden. (Bei Star-Wars sind das die imperialen Sturmtruppen: Haben kein Gesicht, sind männlich, treffen nichts und sterben, sobald ein Jedi sie böse ansieht.)
Redshirts sind dasselbe, nur auf Seiten der Helden. (Die Rolle erfüllt in AB's meist die mittelreichische Armee), die ohne Heldenunterstützung nicht wirklich was auf die Reihe kriegen.
von Jadoran
14.11.2019 17:37
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Cross-gender im Rollenspiel

Und ich glaube ehrlich gesagt weder, dass selbst der engagierteste Meister ein Verhältnis zu "seinen" NSCs aufbaut wie die Spieler zu ihren SCs, noch dass er sie mit einer entsprechenden Geschichte ausstattet
Was mich angeht, hast Du völlig Recht. Und zwar mache ich das absichtlich nicht mit allen NSC's. Wenn ich von vorneherein alle NSC's mit einer Kurzbio ausstatten würde, die mit den Helden in Berührung kommen könnten, also auch den Mooks und Redshirts...

- machte ich mir viel zu viel Arbeit und bin nachher frustriert, dass die Spieler mehr als die Hälfte meiner Arbeit ignoriert haben, etwa weil sie ein Dorf, das eigentlich als Übernachtsungsstation auf ihrem Weg lag, und wo ein zwei kleine Problemchen auf sie warteten, damit sie sich auf der Reise nicht langweilen, einfach ausgelassen haben...
- oder, noch schlimmer - ich fange an meine NSC zu verteidigen. Die Streifschar, die die infiltrierenden Helden aufstöbert und ihnen eigentlich nur zeigen soll, dass der Gegner offenbar sein taktisches 1x1 beisammen hat, und dass man sich nachts nicht mit brennenden Fackeln irgendwo anschleicht... Aber während meine Spieler das noch als Feind 1-4 einordnen, kämpfen in meinem Kopf bereits Fähnrich Aria und ihre drei Kameraden Berto, der kurz vor der Pensionierung steht, Charo, der so gut Mandoline spielt und die Schützin Daria, die als Tochter eines Revierjägers im Wald aufgewachsen ist um ihr Leben. Und irgendwie haben die vier dann das Universum auf ihrer Seite... Ich weiss auch viel genauer als die Spieler, wie die Geographie da gerade aussieht... und wie nah Verstärkung ist... und wo ich so darüber nachdenke... Berto als Veteran müßte eigentlich Kampfgespür haben, und Daria hat natürlich einen Baum als Deckung gewählt, der Schuss auf sie ist selbstverständlich erschwert, das ist nur vernünftig und keinerlei Willkür...
- erschwere ich mir das improvisieren, die Welt wird viel zu unflexibel. Fähnrich Aria ist auf ihrem ersten Einsatz. Die hat keine Ahnung von den Hintergründen, die die Helden interessieren. Aber eigentlich wäre es ganz praktisch, wenn sie keine völlig entbehrliche Fähnrichin wäre, weil die Helden gerade wen für einen Gefangenenaustausch brauchen, und es wäre eigentlich praktischer, wenn Fähnrich Aria die Lieblingsnichte des Heerführers wäre, wo die Spieler gerade etwas optimistisch so einen wunderschönen Plan aushecken auf der Basis, dass Offiziere wertvoll sind... ach ja, und wenn Aria einer der Heldinnen einigermassen ähnlich wäre, wäre das ein echter glücksfall. Einer der Heden hat Glück und sein Spieler bittet um den Würfelwurf. Aber Aria ist doch schon rothaarig wie ihre Mutter, mit Sommersprossen und etwas dünn und flach.

IM SR habe ich die Faustregel: Feinde, die die Helden höchstwahrscheinlich einfach abknallen werden beim infiltrieren, kriegen nicht mehr als einen Vornamen. Sonst lasse ich sie nämlich nicht so einfach sterben.
von Jadoran
14.11.2019 15:32
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Cross-gender im Rollenspiel

Ich stimme @DnD-Flüchtling auf jeden Fall in dem Punkt zu, dass es bei den Mitspielern auch eine aktive Bereitschaft geben muss, die Rolle des anderen zu akzeptieren.
Ich dann wage ich eine steile These: Bei Elfen/Zwerg etc. ist das Akzeptiert fühlen keine Herausforderung, weil man es normalerweise gar nicht merkt, wenn die Mitspieler den Elfen gar nicht als Elfen sondern eben nur als "Typen mit Bogen, kann zaubern" sehen. So mag die bessere Akzeptanz oft eingebildet sein. Bei CG fällt es halt beim ersten falschen er/sie sofort auf.
von Jadoran
10.11.2019 22:21
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Cross-gender im Rollenspiel

Die Anekdote hat einfach nichts mit Cross Gender zu tun. Es hat sich anscheinend damals wer schwer daneben benommen, und anstatt, dass die deutliche Mehrheit (5w+2m vs. 1m) ihn zunächst zur Mässigung und notfalls zum gehen aufgefordert hat... egal. Wäre vielleicht ein Thema: "Wie soll man sich auf Conrunden verhalten, wenn ein/die Mitspieler/SL einem furchtbar auf den Zeiger gehen? Aber brauchen wir nicht, dafür gibts ja selbst auf unseren Forentreffen schon eine Anti-Harassment-Policy. Die SUFU hilft da sicher. Soziale Dynamiken bei gefühlten Konsens- und Regelverstössen sind auch ein interessantes Thema, aber recht... allgemein. Testsituationen in Abenteuern führen oft zu einem Zuschauersyndrom ("Geht uns ja nicht wirklich was an, oder?") oder einer gewalttätigen Überreaktion ("Waffe ziehen und drauf"), fast nie zu einem diplomatischen Vorgehen. Auf jeden Fall ist es ein anderes Thema. Ich kann der Anekdote kein Argument für oder gegen Cross Gender Play entnehmen.
von Jadoran
10.11.2019 08:35
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Cross-gender im Rollenspiel

Wenn ich mir einige der letzten Posts so anschaue: Und wieder sind wir bei der Allgemeinpolitik. Vorsichtig ausgrdrückt. Haben denn echt so viele Rollenspieler Gender-Studies als Erst-Hobby?
von Jadoran
21.10.2019 13:34
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Cross-gender im Rollenspiel

@ledaeth: Ich reibe mich etwas daran, wie Du "stark" und "schwach" definierst,also gleich an der Grundlage Deiner Argumentation. Auch in guten alten S/W Filmen und erst recht alten Büchern gibt es starke Frauen, nur dass die sich im Rahmen ihrer gesellschaftlichen Rolle bewegen. Wer etwa die Jüdin Rebecca im uralten Ivanhoe als schwach versteht, nur weil sie kein Schwert schwingt und vom edlen Ritter gerettet werden "muss", der hat sie in meinen Augen nicht verstanden. Auch Maureen O'Hara (sicher keine schwache Frau) spielt in MacLintock keine schwache Frau, im Gegenteil. (Und sich gegen John Wayne zu behaupten braucht schon was.)
Es wirkt auf mich so, als würdest Du stark mit "Ist sich immer seiner Sache sicher und kann Leute vermöbeln" verwechseln. Um eine starke Frau darzustellen, müsste die dann metzeln können und weitgehend beratungsresistent sein?
Die Fähigkeit, sich seelisch auch von massiven Gruppendruck nicht einschüchtern zu lassen, sexueller oder materieller Versuchung zu widerstehen oder standhaft im Angesichts von Unglück und Widerniss zu bleiben, ist auch klassisch weder männlich noch weiblich besetzt, und in guten Filmen und Büchern aller Zeitepochen gibt es da viele Beispiele.
Wenn man "schwach" so definiert wie Du oben als "Arbeitsdefinition", dann weist man den Frauen schon per Defintion die Beute/Opferrolle zu, die sie nur in schlechten Streifen, Groschenheften und pseudowissenschaftlichen Gutachten haben. Auf so einer Definition die Diskussion aufzubauen kann in meinen Augen nicht funktionieren.
von Jadoran
15.10.2019 09:07
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Cross-gender im Rollenspiel

Vor einigen Jahren war es noch Mode nicht ausgesprochen selten, dass Spieler, die noch nicht die höheren Weihen der Kanonkenntnis nachgewiesen hatten und durch veganen Lebenstil und weite, metallfreie Kleidung vorlebten, nach Ansicht der DSA lebenden SL keine Elfen spielen durften, weil sie das "nicht hinbekamen". Das scheint sich dank der massiven Fantasywelle, die ohne Elfen kaum auskommt, mittlerweile gelegt zu haben. Man, war das lästig...
Das Cross Gender ist nichts anderes. Meine Erfahrung ist einfach, siehe oben, solange das nicht zum Ausleben feuchter Träume oder Vorleben der "Richtigen Art Rollenzuspielen' missbraucht wird, kein Problem. Und wenn es doch dazu gebraucht wird, dann ist es einfach lästig, egal ob er/sie einen Mann oder eine Frau oder was dazwischen spielt. Kaum jemand hört sich gerne die feuchten Träume von jemandem an, und über die "richtige Art, Rollenspiel zu betreiben' wird man auch nicht gerne belehrt.
von Jadoran
15.10.2019 00:53
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Cross-gender im Rollenspiel

Ach, seien wir doch nett zueinander. Wenn Männer Frauen verstehen würden und umgekehrt, würden wir das Cross-Gender Thema nicht mindestens einmal im Jahr wiederkäuen :cookie:

Väter mögen Frauen nicht besser verstehen als Mütter, aber sie können darüber meist besser mit ihren Söhnen reden. Und seien wir ehrlich: Pen & Paper ist ein ziemliches Nerd-Hobby, also sind wir wahrscheinlich allesamt hier nicht die Spezialisten, auch wenn sich viele Väter und Mütter hier bewegen.
von Jadoran
10.10.2019 12:16
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Gewaltdarstellung im Rollenspiel

Meiner Erfahrung nach geht cross-gender mühelos, solange nicht zu viel Sexualität reingebracht wird oder jemand krampfhaft versucht, zu demonstrieren, wie man es "richtig" darstellt. ("Ein Mann/Frau würde nie...")

Etwas nicht darstellen können, dessen Lebenswelt man nicht nachvollziehen kann, ist nicht auf das Geschlecht beschränkt. Ich kenne genügend fremdschämtaugliche Darbietungen von "Guten Verhandlern", "Großartigen Taktikern" und "Begnadeten Anführern", die unter Verhandeln Beschimpfen und Bedrohen, unter taktischer Planung ein "Wie greifen sie von hinten an!" (Und wie kommt ihr bitte nach hinten? :rolleyes: ") oder "Ihr macht gefälligst was ich sage, weil ich der Anführer bin, und wie es euch geht, ist mir doch egal!" verstanden. (Vielleicht bin ich auch zu vielen Vampire-Live Spieler/innen begegnet) Schon einen normalen Al'Anfaner, für den Sklavenhaltung einfach normal ist, darzustellen, ist vielen einfach nicht möglich. Ihr Al'Anfaner empfindet die Sklaverei natürlich als ganz furchtbar und schämt sich für seine Kultur...
Ich kenne genug Spieler, die einen ganz normalen Held oder eine ganz normale Heldin gebracht haben.

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