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von Jadoran
15.03.2019 09:57
Forum: Hintergründe, Kontinente und Globulen
Thema: Weltfremd "Geld und Besitz"
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Weltfremd "Geld und Besitz"

@Leta Elfen sind nicht die moralisch überlegenen Menschen. Jedenfalls rührt nicht daher ihr Nachteil Weltfremdheit her. Elfen sind auch nicht selbstlos. Es ist einfach so, dass der standardisierte Tauschmechanismus 'Geld' und die Verrechtlichung von Besitz bei großen Gesellschaften bei ihnen aufgrund ihrer kleinen Sippengrössen nicht notwendig ist, und sie das Konzept daher meist noch nicht kennen / verinnerlicht haben.
Aber das bedeutet nicht, dass sie ihre Unkenntnis nicht schnell als solche erkennen können und sich vorsichtig verhalten, die fremden Sitten also respektieren, auch wenn sie sie nicht verstehen. ("In diesem Land gibt es getrennte Orte für das Verrichten der Notdurft für Männer und Frauen, stell dir das vor. Total bekloppt! und wie die sich aufregen, wenn man sich in der Tür vertut. Lächerlich. Bei uns zuhause...")
Weltfremdheit sollte nicht standardmässig als arrogante Dämlichkeit ausgespielt werden, jedenfalls nicht, wenn der Betreffende nicht KL-mässig herausgefordert ist und nicht die SE Arroganz hat.
von Jadoran
04.01.2016 13:12
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Thema: Weltfremd "Geld und Besitz"
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Re: Weltfremd "Geld und Besitz"

Ich argumentiere ja nicht gegen den Nachtieil Weltfremd, nur gegen eine Extremauslegung, dass eine Elfe unbedingt darauf beharrt, auch nach dem drölffzigsten Male nicht zu kapieren, dass Waren und Dienstleistungen normalerweise nur für dieses komische Geld zu haben sind, und das bei den Menschen normalerweise eben alles irgendwem gehört.

Sowas wie Pferde "freilassen" (die kämen übrigens ziemlich sicher wieder, wenn sie nicht geklaut werden) oder den Schmuck einer Baronin anderen "schenken" (wie kommt sie dazu, etwas, was jemand anderes hergestellt hat, einfach eigenmächtig zu verteilen - das ist auch bei Elfen nicht drin) würde ich nur bei KL 5 als "nicht um Ärger betteln" einsortieren. Und bei sowas schützt sie auch kein Tralloper Vertrag - der regelt Mundraub, Herumlungern, einfache Verstöße gegen Waffen/Kleidervorschriften etc. Und jeweils auch nur beim ersten Mal. Danach - so waren die Vertragsschliessenden sich offenbar einig - ist der Elf in Frage ausreichend gewarnt. Ein unerwünschter Mensch im Elfenwald fängt sich ja auch ziemlich schnell 'nen Pfeil ein.
von Jadoran
04.01.2016 11:40
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Thema: Weltfremd "Geld und Besitz"
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Re: Weltfremd "Geld und Besitz"

Da fängt eben das Problem an. Die Elfe wird mit ein wenig nachdenken schon nachvollziehen können, dass in einer so gewaltig großen Sippe wie einer Menschensiedlung das dirkete Tauschen nicht mehr funktioniert, weil die Ringtäusche, die notwendig wären, viel zu komplex sind, um sie zu organisieren, und das Geld einfach eine Platzhalterfunktion einnimmt. Dafür braucht man nicht KL 15.

Man kann ja immer noch darüber grübeln, wie die Preise zustande kommen, und Schwierigkeiten haben, sich zu merken, ob die Silberstücke mit dem Frauenkopf mehr wert sein sollen als die kleineren Goldstücke mit dem Männerkopf, und warum das Silberstück mit dem Männerkopf, das sie auf der anderen Seite des Waldes bekommen hat, hier nicht angenommen wird, obwohl es doch genau so schwer ist wie das mit dem Frauenkopf...
Aber Elfen haben ja auch eine Schriftsprache, normalerweise nicht "Unfähigkeit Rechnen" und können abstrakt denken etc. Das Konzept an sich ist zu einfach, als dass ein verbnunftbegabter Zweibeiner es nciht verstehen könnte.
von Jadoran
04.01.2016 11:00
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Thema: Weltfremd "Geld und Besitz"
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Re: Weltfremd "Geld und Besitz"

Ein Nachteil bleibt es ja, wenn er es nicht kann. Wer Höhenangst hat, läßt ja vorzugsweise auch die Mithelden zum Ausschauhalten auf den Baum klettern. Wer hohe Totenangst hat, überläßt das Durchsuchen einer Leiche auch den Kumpels. Ich würde Dir nur beistimmen, wenn der Elfspieler den Nachteil einfach bis auf ein paar Fluffbemerkungen komplett ignoriert und ansonsten sein Wechselgeld immer genau nachzählt.
von Jadoran
03.01.2016 15:47
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Re: Weltfremd "Geld und Besitz"

Ja. Elfen sind bei uns so schwer darstellbar, dass wir bisher in keiner meiner 3 Gruppen einen erlaubt erhaben.
Vielleicht ist es nur unglückich formuliert, aber es klingt nach diesem unseligen "Du kannst Elfen nicht richtig spielen." In Licht & Traum steht einiges darüber.

Elfen kennen durchaus persönliches Eigentum
Elfen kennen durchaus Landbesitz (in der Art, dass sie einen Wald als ihrer Sippe zugehörig sehen und menschliche Eindringlige oder Siedler ablehnen oder gar töten)
Elfen haben die gleichen guten und schlechten Eigenschaften wie Menschen. Sie sind nichts "Besseres" sondern nur was "Mächtigeres". (Deswegen kosten sie auch mehr GP)
Die Hochelfen haben Städte gebaut, Reiche gegründet, Völker unterjocht, Götter verehrt, und das ging ganz sicher auch nicht ohne ein der Geldwirtschaft gleichkommendes Tauschsystem. In einer knapp zwei Dutzend grossen Sippe im Wald ist es leicht, ohne Geld auszukommen... in einer nach Tausenden zählenden Stadt ist es unmöglich.
Sie sind den Menschen näher als die Zwerge - sie können sogar mit ihnen Nachkommen zeugen.
Sie können halt alle zaubern und haben eine komische Religion, die sie nicht Religion nennen - na und?

Elfen sind eine spielbare Rasse, es gibt keinen Grund, sie als dem Meister oder einigen auserwählten Empathiegenies vorbehaltene Prestigeklasse zu deklarieren.

Tante Edith: (Um die Tangente nicht auszuwalzen) Natürlich kann man Elfen in seiner Gruppe als mythische Lichtwesen darstellen, die die Spieler nie verstehen werden. Jeder Gruppe wie es ihr gefällt (und das ist absolut ernst gemeint).
Im kanonischen Aventurien gibt es in einigen Städten aber durchaus Viertel mit einer nennenswerten Elfenminderheit, wenn nicht gar Elfenviertel (Punin etwa). Einer der Hauptgründe für ALuT war, die Spitzohrenbande endlich wieder spielbar zu machen.
von Jadoran
02.01.2016 23:42
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Thema: Weltfremd "Geld und Besitz"
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Re: Weltfremd "Geld und Besitz"

Wie kann man die Sprache eines Volkes lernen, ohne etwas über deren Sitten zu erfahren? Aber da denke ich wohl wieder zu realistisch. Zumal Elfen ja durchaus zwischen privatem Besitz, Sippenbesitz und anderem unterscheiden können. Sie dulden ja auch nicht, dass ein anderer Elf einfach ihren Bogen zum Jagen nimmt oder ein Mensch in ihren Wald kommt und dort ein Haus baut. :)

Das längere unsicher fühlen und nicht ganz verstehen ist ja akzeptabel, auch das innerliche Ablehnen ("Wie kann man nur ..."), aber das dummdreiste wiederholte Ignorieren von offenkundigen Verhaltensregeln ist einfach zu viel. Das ist ja so, als ob jemand es auch beim 2.3.4.5.6. Mal es nicht hinkriegt, vor dem Betreten der Moschee seine Latschen auszuziehen, obwohl alle anderen das tun.
von Jadoran
02.01.2016 21:37
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Thema: Weltfremd "Geld und Besitz"
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Re: Weltfremd "Geld und Besitz"

Das mag ja seine Ansicht sein. Aber als soziales Wesen kapiert ein vernunftbegabter Elf eigentlich sehr schnell, dass die Menschen offenbar andere Regeln haben als seine kleine Sippe zuhause, und dass im menschlichen Siedelungsbereich die menschlichen Regeln gelten. Den Fehler mit dem Apfel macht er einmal, danach sicher nicht mehr. Er hält das vielleicht immer noch für sehr badoc/bekloppt/verwirrend, aber er kann durchaus sein Verhalten anpassen. Also nicht einfach etwas nehmen sondern seine Mithelden um Hilfe bitten. Die wird er eh brauchen, weil ein "echter Elf" wohl kaum Garethi/Tulamidya kann, und somit eh eine Verständigungsbarriere besteht.
Und falls er Garethi gelernt hat, dann dürfte er auch schon die Grundzüge menschlichen Lebens geschnuppert haben.
von Jadoran
01.01.2016 20:55
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Re: Weltfremd "Geld und Besitz"

Die meisten Elfen, die mit dem Nachteil auch länger rumliefen und ihn "aggressiv ausspielten" (sich nciht bezahlen liessen und nicht bezahlten), waren bisher "Echte Elfen(tm)", die auch noch andere Eigenschaften hatten, die in Meisterselbsthilfegruppen immer mal wieder beim Bier erzählt werden ;)

Im Regelfall wurde das entweder weggekauft (Der Elf war von vorneherein ein "Wanderer") oder so ausgespielt, dass der Elf die Relationen einfach nicht verstand und sich bis auf ein paar Fluffmomente da raushielt, während die Mithelden das finanzielle regelten. Was ja auch legitim ist: Man kann ja durchaus merken, dass in der neuen Umgebung offenbar andere Regeln gelten, die man nur nicht versteht, an die man sich aber halten muss, wenn man keinen Ärger will.

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