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von Advocatus Diaboli
31.03.2020 16:01
Forum: Göttlich & Dämonisch
Thema: Grenzen und Werte von Rondrageweihten
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Grenzen und Werte von Rondrageweihten

Christopher hat geschrieben: 31.03.2020 00:29
Advocatus Diaboli hat geschrieben: 26.03.2020 06:50 Wenn vor Wochen nach Tipps zu einer konkreten und akuten Rollenspielsituation gefragt wurde, lohnt es sich den ganzen Thread zu lesen und nicht nur den Eingangspost. Meistens gab es seitdem eine Entwicklung in der Rollenspielsituation, mindestens einen Erkenntnisgewinn.
Ab Seite 3 wird es verdammt schwer da alles zu lesen. Es könnte helfen wenn es eine Option "nur Post vom Thema-starter anzeigen" gäbe. So gehen Antworten zu leicht unter.

Wenn ein Thread bei Seite 3 angekommen ist, kann man sich eh recht sicher sein, nix neues mehr beizutragen - es sei eben denn, die Diskussion hat sich weiter entwickelt und man bezieht sich auf neuere Posts und nicht auf den Anfang.
von Advocatus Diaboli
26.03.2020 06:50
Forum: Göttlich & Dämonisch
Thema: Grenzen und Werte von Rondrageweihten
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Grenzen und Werte von Rondrageweihten

Christopher hat geschrieben: 25.03.2020 21:27 Ich sehe da aber noch nichteinmal einen Konflikt für den Geweihtem:
- er hat keine Bürgschaft übernommen
- weder er noch der Schamane haben Angegriffen. Beide wollten weder gegen die Praioten noch den Verbündeteten vorgehen.
- er hat Ehrenhaften Zweikampf gewirkt. Der Zweikampf ist so ziemlich die Tugend der Tugenden für Rondrianer. Während es den Zahlenvorteil der Praioten negiert, sollte es auch verhindern das der Waldmensch seine Vergifteten Waffen einsetzt oder jemanden der aufgibt ermordet. Damit ist es Segen und Fluch zugleich, für beide Seiten.
Meine Rede. Soweit waren wir schonmal. Und dann waren wir noch weiter: Der TE hat berichtet, dass die ganze Situation mit einem Retcon für "hat doch nicht so stattgefunden, unsere SC sind schlauer als wir es in dem Moment waren" erklärt wurde.
Wenn vor Wochen nach Tipps zu einer konkreten und akuten Rollenspielsituation gefragt wurde, lohnt es sich den ganzen Thread zu lesen und nicht nur den Eingangspost. Meistens gab es seitdem eine Entwicklung in der Rollenspielsituation, mindestens einen Erkenntnisgewinn.
von Advocatus Diaboli
25.03.2020 19:42
Forum: Göttlich & Dämonisch
Thema: Grenzen und Werte von Rondrageweihten
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Grenzen und Werte von Rondrageweihten

Wird hier jetzt munter über alles und aneinander vorbei diskutiert oder geht es noch um diesen eingangs beschriebenen Fall mit dem SC Ronnie, den SC Mohas und den NSC Bannstrahlern, die ganz offizielle und völlig typisch hochnäsig arrogante aber zweifelsfrei zwölfgöttergläubige Ordnungshüter sind? Zumindest sind es, soweit ich das verstanden haben, nicht diese offiziell zu Ketzern ernannte Gruppe an Praioten, die man in der Wildermark auch antreffen kann. Ich verstehe nicht, warum jetzt über namenlos geweihte Bannstrahler spekuliert wird. Diese Bannstrahler aus der geschilderten Rollenspielsituation haben absolut nichts verbrochen, oder sich sonst wie verdächtig gemacht. Das war völlig normales Verhalten von völlig normal unsympathischen Bannstrahlern. Arschlöcher mögen das sein, aber keine Verbrecher, Ketzer oder sonst was. Die haben sich zur Aufgabe gemacht, für Recht und Ordnung zu sorgen. Sie haben Verdächtige in Begleitung eines Ronnies gefunden, der keine Bürgschaft für die Verdächtigen übernehmen wollte. Sie haben die Verdächtigen zur weiteren Befragungen mitnehmen wollen. Einer der Verdächtigen hat auf dreisteste Weise Geweihtenbeleidigung betrieben (Anspucken), wurde dafür völlig rechtens ein bisschen gezüchtigt (Ohrfeige) und hat sich dann des tätlichen Angriffs auf Geweihte schuldig gemacht. Ob ungläubig oder nicht, an dieser Stelle hat jede Person rechtlich verkackt.

Ich denke, dass es gut ist, dass diese Situation geretcont wurde.

Schade, dass es durch die Befreiung aus dem Gefängnis trotzdem so endete, dass zwölfgöttlich geweihte SC sich gegen zwölfgöttlich geweihte NSC gestellt haben. Ich würde da auch dringlichst dazu raten, diese Gruppenkonstellation zu überdenken. Da kann doch keiner seinen Char so spielen, wie er das will. Die Geweihten können keine anständigen aufrechten Helden spielen, wenn sie das frevlerische Verhalten der Mohas dulden müssen (Blutmagie! Nekromantie!!). Die Mohas können keine mysteriösen Badboys spielen, wenn sie beim Ausüben ihrer Darkness ständig befürchten müssen, von den geweihten Gruppenmitgliedern angegriffen zu werden. Das endet doch entweder im PvP oder in Dauerfrust der ein oder anderen Seite oder aller. Oder habt ihr Bock auf solche Konflikte?
von Advocatus Diaboli
20.02.2020 12:49
Forum: Göttlich & Dämonisch
Thema: Grenzen und Werte von Rondrageweihten
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Grenzen und Werte von Rondrageweihten

Wie ist es denn weiter gegangen, @Zyro206?

Oder habt ihr das Rollenspiel genau an dem Punkt unterbrochen, wo die Liturgie gewirkt wurde und jetzt willst du wissen, wie es weiter gehen soll?

Wenn nicht, wäre jetzt auch interessant, wie der Kampf ausging. Hat der Tapasuul einen der Praioten ernsthaft verletzt oder gar getötet?

Also nach dem bisherigen Wissensstand hat der Tapasuul mit dem Angriff auf den Praiosgeweihten ein extrem schlimme Verbrechen begangen - nach mittelreichischem Rechtsverständnis. Die Backpfeife des Praiosgeweihten war nicht nett, aber im mittelreichischem Rechtsverständnis darf jemand hochgestelltes wie ein Adliger oder auch Geweihter jemand rechtlosen wie einen Leibeigenen oder fremden Wilden selbstverständlich derart züchtigen nach einer so dreisten Beleidigung wie das Spucken vor die Füße.
Der Tapasuul ist jetzt also ein Verbrecher. Das führt im besten Fall zur Verhaftung, ausgiebiger körperlicher Züchtigung und dann Freilassung auf Bewährung unter Auflagen - z.B. einen Auftrag für die Kirche auszuführen mit dem RG als Bewährungshelfer. Das wäre jetzt in meinen Augen eine Möglichkeit, wie ihr aus der Situation rauskommt, ohne dass der Tapasuul-Spieler sich einen neuen Char machen muss. Alternative (und wahrscheinlichere) Entwicklungen wären: Der Tapasuul wird verhaftet und hingerichtet ODER der Tapasuul kann fliehen und bekommt Gesucht II und ist damit inkompatibel in einer Gruppe mit dem RG. Da man in der Wildermark spielt, wäre der Tapasuul an sich dort noch spielbar und mit dem Wudu-Schamanen wohl auch noch gruppenkompatibel - aber eben nicht mit dem RG. Einer der Spieler müsste sich dann einen neuen Char machen, denke ich. Vielleicht wäre das auch besser so. Selbst wenn ihr diese Situation rettet, wird es weiter Konflikte geben zwischen den Chars. Auch zwischen RG und Schamane. Blutmagie und Nekromantie sind einfach echt böse. Davor kann ein RG eigentlich nicht dauerhaft die Augen verschließen... oder er gerät selbst auf Abwege.

Und dann wäre eben echt interessant, wie der Spieler gerade das Handeln und die Motivation seines RG bewertet im Konflikt mit den Praioten. Der Tapasuul kommt aus der Nummer nicht mehr ohne Strafe raus (entweder Strafe IT oder Nachteil Gesucht OT). Der RG könnte u.U. durchaus glaubhaft versichern, dass er nur unnötiges Blutvergießen verhindern wollte - sowohl auf Seiten der Praioten als auch auf Seiten des dummen, ungebildeten Wilden, der aber doch eigentlich ein gutes Herz hat und evtl. empfänglich sein könnte für die Lehren der Zwölfe. Im besten Fall beschweren sich die Praioten beim Vorgesetzten des RG mit einem schriftlichen Bericht, der dann aber mehr tadelnd als entrüstet rüber kommt. Das kann so laufen, wenn die Praioten dem RG glauben, dass es ihm um Deeskalation ging und er auch den Tapasuul von schmutzigen Tricks wie Giften etc. abhalten wollte. Wenn die Praioten dem RG glauben, schreiben sie auch ehrlich in den Bericht, dass der RG seine Grenzen (in ihren Augen) übertreten hat, im guten Glauben richtig zu handeln. Dann würde der Vorgesetzte des RG diesen Bericht kriegen, sich wahrscheinlich aufregen, dass er sich mit solchen überflüssigen bürokratischen Albernheiten rumärgern muss, wo es doch deutlich wichtigere Dinge zu planen und erledigen gibt (Befreiung Warunks und sowas). Dann gäbe es einen Verweis für den RG, um der Formalität genüge zu tun und das Verhältnis zur Praioskirche nicht zu spannen. Es hätte aber kaum bis keine Auswirkungen auf die Karriere des RG, solange er abseits des Zwischenfalls einen guten Leumund hat und tolle Heldentaten vollbringt. Das wäre so der Best Case.
Es kann natürlich auch ganz anders laufen. Wenn der RG v.a. die Praioten davon abhalten wollte, ihre Übermacht gegen den Tapasuul einzusetzen, dann werden die Praioten das vermutlich checken. Sie könnten dann sehr beleidigt sein und das als schwerwiegende Überschreitung des Zuständigkeitsbereiches des RG werten - also als Einmischung in ihre Angelegenheiten, wo sie sich klar im Recht sehen für Ordnung zu sorgen in diesem Landstrich. Der Tapasuul war verdächtig und hat mit seinem Verhalten diesen Verdacht ja auch voll bestätigt. Wer sie dann in der Verhaftung behindert, könnte fast der Komplizenschaft angeklagt werden. Wenn es ganz blöd läuft, hat der RG ebenfalls Gesucht I oder II am Hals oder wird zumindest verhaftet, befragt und gar schändlich als Verbrecher der Rondrakirche zum Richten übergeben. Das halte ich aber für unwahrscheinlich aus zwei Gründen.

1.) Wollen die meisten klugen Köpfe in der Praioskirche aktuell nicht der Rondrakirche ans Bein pissen.
Die meisten höher gestellten Geweihten in beiden Kirchen werden sich nicht wegen des Fehlverhaltens eines unwichtigen RG streiten wollen. Man will gerade Dämonen bekämpfen und nicht sich gegenseitig. Die Praioskirche wird sich also hüten, die Rondrakirche zu beleidigen, indem sie denen offiziell einen verhafteten RG schicken mit der Aufforderung: "Bestraft den mal, der hat uns geärgert!" Also da müsste m.E. schon ein schlimmeres Vergehen vorliegen als eine so vergleichsweise passive Einmischung. Hätte der RG selbst das Schwert gegen die Praioten geführt (oder tut das noch), ist das natürlich etwas anderes. Ihrerseits wird die Rondrakirche sich hüten, die Praioskirche zu beleidigen und wird nach außen den RG nicht in Schutz nehmen. Also ich gehe davon aus, dass beide Kirchen hier bemüht sind, den Vorfall schnell und einig zu klären. D.h. entweder mit wenig Konsequenzen für den RG, weil sein Fehlverhalten den Konflikt zwischen den Kirchen nicht wert ist, oder mit drastischen Konsequezen für den RG, weil die Rondrakirche ihn nicht schützt und lieber Freundschaft mit der Praioskirche signalisieren will. Sein Vergehen scheint mir aber nicht so schlimm, dass die Praioten drastische Konsequenzen fordern würden.

Denn 2.) Das "Fehl-"verhalten des RG war eine Liturgie.
Man kann darüber streiten, wie angebracht sie war. Aber Liturgien sind in zwölfgöttlichen Verständnis immer ordnend, immer gut! Es ist KE geflossen. Wie könnte das ein schlimmes Verbrechen sein? Natürlich wissen auch (manche) aventurische Geweihte, dass die Liturgien nicht direkt von den Göttern kommen, sondern Menschenwerk sind und dass mit Liturgien auch böses getan werden könnte - aus Unwissenheit, weil die Folgen nicht absehbar sind oder so. Wie das mit der Überzeugung Götterwirken=gut und Liturgien=spürbares Götterwirken zusammen geht - da zerbrechen sich vermutlich Mystiker aller Kirchen seit schon immer die Köpfe drüber. Aber dass die unmittelbaren Folgen einer Liturgie gut sind, immer ordnend sind, das ist eine fest verankerte Überzeugung in den meisten Geweihten. Sonst könnten sie kaum so selbstgefällig ruhig schlafen. Und da kann man dem RG dann keinen Strick draus drehen, dass er eine Liturgie auf Geweihte gewirkt hat, solange sie dabei nicht zu ernsthaftem Schaden gekommen sind. Selbst wenn ein Praiot dabei stark verletzt oder sogar getötet wurde - man könnte es immer noch als "Tja, so hat Rondra also gesprochen." werten. Der Einsatz einer Liturgie müsste m.E. schon sehr viel deutlicher gegen Recht und Moral verstoßen, damit Praioten und Rondrianer offiziell - drastisch - dagegen vorgehen könnten. Ein persönlicher Groll von beteiligten Praioten gegen den RG ist natürlich denkbar oder gar schlechter Ruf Praioskirche. Aber das muss nichtmal sein.

Ich würde sagen: Drastische Bestrafung, mindestens körperliche Züchtigung + Kirchenmission für den Tapasuul, aber nur eine schwache Verwarnung für den RG. Evtl. kann der RG ja auch seine Ehre bzw. sein Ansehen bei den Praioten wieder herstellen, indem er den Tapasuul bei seiner Kirchenmission beaufsichtigt. Dann hat man gleich eine schöne IT-Begründung, warum die jetzt die nächsten Abenteuer zusammen arbeiten müssen. Und der Wudu Schamane kommt mit, um auf den Tapasuul aufzupassen.
Vielleicht hat die Kirchenmission ja mit einer gewissen ketzerischen Splittergruppe fehlgeleiteter Praioten zu tun oder mit bösen nekromantischen Umtrieben in der Wildermark oder mit Belhalhar-Umtrieben oder oder oder... es gibt m.W. genug Abenteuer(/-optionen) in der Kampagne v.e.G., aus denen man einen Praioskirchenauftrag machen kann.
Falls du dir selbst unsicher bist, was jetzt der beste Fortgang der Geschichte ist, sprich OT mit der Gruppe und schlage ihnen zwei-drei Alternativen vor. Z.B.:
a) Der Tapasuul wird jetzt hingerichtet/verhaftet und der Spieler macht sich einen neuen Char.
b) Der Tapasuul wird jetzt bestraft ohne ernste langfristige Schäden und der RG zu seinem Bewährungshelfer.
c) Der Tapasuul und der Wudu Schamane fliehen und der Spieler des RG macht sich einen neuen Char.
Gerade Optionen, die Charwechsel beinhalten, müssen eigentlich mit der Gruppe besprochen werden.

Das funktioniert so natürlich alles nur, solange es sich bei den Bannstrahlern um offizielle Kirchenvertreter handelt und nicht diese ketzerische Splittergruppe. Wenn es die Ketzer sind, hat der ganze Konflikt rechtlich absolut gar keine Auswirkungen, weder für Tapasuul, noch für den RG. Die könnten zwar beide auch verhaften und bestrafen wollen, aber das geschieht dann eben außerhalb des mittelreichischen Rechtssystems. Wieweit es vllt. doch das Gewissen des RG belastet, würde ich dann einfach dem Spieler überlasse. Ich finde, er kann sowohl Gewissensbisse oder halt Selbstzweifel haben, als auch völlig überzeugt sein, im Namen Rondras korrekt gehandelt zu haben.
von Advocatus Diaboli
12.02.2020 02:55
Forum: Göttlich & Dämonisch
Thema: Grenzen und Werte von Rondrageweihten
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Grenzen und Werte von Rondrageweihten

Alles Fragen, deren Antworten wir nicht wissen. :)

Der Ronnie weiß sicher, dass Bannstrahler bzw. die Inquisition sowas getan haben. Wie wahrscheinlich er es einschätzt, dass die das mit den Waldmenschen tun würden, hängt halt von seiner Einstellungen zur Praioskirche ab.

Die Waldmenschen... Tja. Entweder haben die Waldmenschen schon etwas mittelreichische Kultur mitbekommen oder sie kommen frisch aus dem Wald. Frisch aus dem Wald kennen sie das Konzept von "Kommt bitte mit, wir wollen nur mit euch reden. Ehrlich." vermutlich gar nicht. Reden kann man hier oder man trifft sich mit den zwei Stämmen am Kultplatz auf dem Berg, wo kein Wald ist und kein Hinterhalt gelegt werden kann. Warum wollen diese Leute mich in ihr Dorf und gar ihr Haus mitnehmen, nur um zu reden? Das muss ein Hinterhalt sein! Ich gehe doch nicht mit Fremden mit, die nichtmal Geschenke getauscht haben mit mir!
Wenn sie schon länger unter diesen bleichen Leuten leben, haben sie wahrscheinlich auch schon (übertriebene) Geschichten gehört über die Ermittlungsmethoden der Praioten.

Im Zweifelsfall ist es Spielerentscheid, was ein SC glaubt. Der SL kann nur Wissen gestatten oder verbieten, nicht Glauben.
von Advocatus Diaboli
12.02.2020 01:48
Forum: Göttlich & Dämonisch
Thema: Grenzen und Werte von Rondrageweihten
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Grenzen und Werte von Rondrageweihten

Verständnisfrage: Hat der Rondrageweihte einen der Praioten angegriffen? Mit einer Waffe? Oder hat er nur die Liturgie Ehrenhafte Zweikampf gewirkt, damit die Praioten nicht in Überzahl auf seinen Kumpel einprügeln? So hatte ich den Eingangspost verstanden, aber nach dem Lesen der Antworten hier bin ich da nicht mehr sicher.

Verständnisfrage 2: Zwischen Blutkrieger und den Praioten entbrennt ein Kampf... wer hat angefangen? Wer hat zuerst die Waffe gezogen? Wer zuerst jemand anderen berührt?

Die Wildermark ist zur Zeit der Kampagne ziemlich rechtsfreier Raum. Natürlich beansprucht das MR die Region, tut aber wenig, um die Region zu befrieden, geschweigedenn dort Recht zu gewährleisten.
Wenn da verschiedene Parteien das Recht in ihre Hand nehmen wollen, kommt es auch zwischen Zwölfgöttergläubigen zu Konflikten. Die Bannstrahler haben genausowenig Recht, Reisende zu verhaften wie die selbsternannten Barone in der Wildermark. Es sei denn vielleicht, sie sind gezielt von höherer Instanz ausgeschickt worden, diese bekannten Individuen zu suchen und zu verhaften wgn. Ermittlungen.

Ich finde, der Ronnie könnte sich bei so einem Konflikt sowohl auf die eine, als auch auf die andere Seite stellen. Im Prinzip kann er seinem Moralkodex hier gar nicht entsprechend handeln. Er muss die Zwölfgöttliche Ordnung beschützen und die Bannstrahler stehen für diese Ordnung, auch wenn ihr Vorgehen fragwürdig ist. Er muss aber auch die Schwachen beschützen. Der Blutkrieger mag nicht an sich schwach sein. Gegen 16 Bannstrahler ist er es schon. Und er hat ja nichts verbrochen (?).

Also diese Situation verursacht so oder so eigentlich einen Bruch des Moralkodex - wenn die Praioten zuerst handgreiflich wurden. Wenn der Blutkrieger zuerst handgreiflich wurde, ist er... naja... selber schuld. Dann ist er definitiv nicht unschuldig und nicht mehr schützenswert.

Wenn der Ronnie nur mit der Liturgie eingegriffen hat, hat er sich da gut aus der Affäre gezogen, finde ich. Dann kann er den Zweikampf zwischen Blutkrieger und einem der Praioten als Göttinnenurteil verkaufen. Ist nicht ganz sauber, aber könnte der Ronnie als fair ansehen. Wenn der Ronnie nach der Liturgie noch selbst zum Rondrakamm griff, um fröhlich auf die bösen Praioten einzuhacken, hat er seine Berufung doch ziemlich verfehlt.

Interessant wäre auch, was der Ronnie-Spieler selbst zu der Aktion sagt. Ist der Spieler überzeugt, richtig gehandelt zu haben oder ist er sich selbst unsicher, ob sein SC jetzt Gewissensbisse haben sollte? Ich finde, hier sind mehrere Lesarten möglich und da sollte man auch die Interessen des Spielers berücksichtigen. Will er Gewissensbisse ausspielen? Prima. Dann soll er die haben. Will er das nicht? Auch ok. Dann sollte man ihm nur klar machen, dass andere Personen in Aventurien sein Handeln grenzwertig bis absolut schändlich bewerten würden und er sowas nicht in einer zivilisierten Stadt machen sollte.

chizuranjida hat geschrieben: 12.02.2020 01:08 Der Rondrageweihte hat aber krass überreagiert. Seine Kameraden waren ja, soweit wir wissen, nicht unschuldig von Gewalt bedroht, sondern nur zu einem Gespräch geladen. (Vorausgesetzt, mit "Befragung" war ein Verhör gemeint und nicht gleich eine hochnotpeinliche Befragung = Folter, aber das macht mW die Inquisition nicht mehr, um sich vom Klischee abzusetzen. :) )
Wissen die Waldmenschen, dass Praioten das nicht mehr machen? :) Weiß der Ronnie das? Das Verhältnis von Rondrakirche und Praioskirche war tatsächlich nicht immer das Beste. Ein Rondrageweihter kann da entweder modern aufgeschlossen sein oder auch sehr misstrauisch und nachtragend.

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