Zeig mir einen Spieler, für den Rollenspiel nicht Realitätsflucht bedeutet. Rollenspiel ist wie jedes Hobby für jeden der Ausgleich zum stressigen Alltag... oder zumindest wünscht man sich, dass es so ist. Rollenspiel eignet sich hier besonders gut, da man sich eben tatsächlich in eine andere Welt hinein denkt.Märzhäsin hat geschrieben: ↑13.11.2017 16:17Manche hier im Forum scheinen DSA zur Realitätsflucht zu verwenden und würden scheinbar lieber in Aventurien als in der realen Welt leben.
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Ich habe manchmal bereits genügend Probleme mit Rivalität und Streitereien in meinem Berufsleben und im Alltag, da möchte ich mir das nicht in meiner Freizeit antun wenn ich harmlosen Hobbys nachgehe.
Hobbys sind für mich zum entspannen da.
Aber es gibt eben Unterschiede darin, was die Menschen in ihrem Alltagsleben stresst: bei manchen mögen das Konflikte im Arbeitsleben sein, bei anderen eher der Frust, Erwartungen (beruflich, in einer Ausbildung, seitens der Familie, ...) nicht gerecht zu werden. Für die ist es entspannend, einmal die Woche ein herausragender Held zu sein. Also ja... ich denke, es gibt viele DSA-Spieler (und Spieler anderer Systeme), die Probleme im Reallife im haben und diese im Rollenspiel vergessen oder - überkompensatorisch - verarbeiten wollen. Ich denke, so gut wie jeder Spieler tut dies auf die ein oder andere Weise. Das ist völlig in Ordnung.
Problematisch wird es dann, wenn das Hobby nicht mehr diesen Ausgleich bieten kann - sei es weil Spieler zusammen kommen, die unterschiedliche Dinge wollen (Held sein vs. harmonische Gruppentätigkeit) oder weil Spieler zwar dasselbe wollen, aber nicht hinkriegen, dass jeder es bekommt. Dann sollte man sich zusammen setzen und drüber reden. Es ist aber auch nicht verkehrt, gleichzeitig der auch vorher in einem Forum um Rat zu fragen, damit Leute mit ähnlicher Erfahrung einem Tipps geben können. Oft ist es in solchen Situationen ja so, dass nur ein Teil unzufrieden ist und den anderen erstmal gar nicht benennen kann, warum genau eigentlich.